Ämter melden so viele neue Corona-Fälle in Deutschland wie seit Monaten nicht mehr

18. August 2020 Aus Von mvp-web

Die Corona-Pandemie hält die Welt weiterhin in Atem: Mehr als 21 Millionen Menschen haben sich bisher weltweit mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, 226.003 davon in Deutschland.

Die USA melden beinahe täglich neue Rekordzahlen. Alle Entwicklungen zur weltweiten Pandemie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

Corona-News aus Deutschland und der Welt – die Topmeldungen:

Zahlen für Deutschland: Ämter melden so viele neue Corona-Fälle wie seit Monaten nicht mehr (18.35 Uhr)

+++ Spahn will Karneval bundesweit ausfallen lassen (15.48 Uhr)

+++ Huml wusste wohl schon früher von Corona-Panne, als sie selbst zugab (15.04 Uhr)

TOP-NEWS: Zahlen für Deutschland: Ämter melden so viele neue Corona-Fälle wie seit Monaten nicht mehr

18.35 Uhr: Die Landesgesundheitsämter in Deutschland haben am Dienstag insgesamt 1536 neue positive Corona-Tests gemeldet. Das ist der größte Anstieg seit Ende der ersten Welle. Damit liegt die Gesamtzahl der Infizierten in Deutschland jetzt bei 226.003. Die meisten Neuinfektionen melden Nordrhein-Westfalen (396), Bayern (330) und Baden-Württemberg (228). Die Zahl der Todesfälle stieg innerhalb der vergangenen 24 Stunden um 5 auf 9207.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 226.003, 9207 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 38.971 (1860 Todesfälle)
  • Bayern: 53.418 (2629 Todesfälle)
  • Berlin: 10.393 (224 Todesfälle)
  • Brandenburg: 3752 (173 Todesfälle)
  • Bremen: 1867 (58 Todesfälle)
  • Hamburg: 5926 (231 Todesfälle)
  • Hessen: 13.675 (528 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 978 (20 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 15.524 (656 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 55.049 (1780 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 8264 (242 Todesfälle)
  • Saarland: 2992 (174 Todesfälle)
  • Sachsen: 5746 (224 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 2137 (64 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 3807 (158 Todesfälle)
  • Thüringen: 3504 (186 Todesfälle)

Gesamt (Stand 18.08.2020, 18.30 Uhr): 226.003 (9207 Todesfälle)

Vortag (Stand 17.08.2020, 19.03 Uhr): 224.467 (9202 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 203.000

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 13.796

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1,11 (Stand 17.08.)

Kretschmann und Söder fordern, Kroatien zum Risikogebiet zu erklären

17.45 Uhr: Angesichts der stark steigenden Zahlen von infizierten Reiserückkehrern aus dem Kroatien-Urlaub fordern Baden-Württemberg und Bayern, das osteuropäische Land zum Risikogebiet zu erklären. Die Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU) hätten einen entsprechenden Schritt am Dienstag vereinbart, sagte ein Sprecher auf Anfrage im Stuttgarter Staatsministerium. Kretschmann habe kein Verständnis dafür, dass diese Entscheidung in Berlin bislang noch nicht getroffen worden sei.

Die Einstufung als Risikogebiet durch das bundeseigene Robert Koch-Institut würde bedeuten, dass für heimkehrende Urlauber eine Testpflicht auf das Coronavirus greift. Bis das Ergebnis vorliegt, müssen sie sich in häusliche Quarantäne begeben. Zentrales Kriterium für die Einstufung als Risikogebiet ist, in welchen Staaten oder Regionen es in den vergangenen sieben Tagen mehr als 50 Neuinfizierte pro 100 000 Einwohner gegeben hat.

TOP-NEWS: Medienbericht: Spahn will Karneval bundesweit ausfallen lassen

15.48 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn will den Karneval 2020/21 komplett absagen lassen. Wie die “Rheinische Post” berichtet, sagte Spahn dies in einer Telefonkonferenz des Gesundheitsausschusses im Bundestag. Die Zeitung zitiert Spahn unter Berufung auf Teilnehmer der Runde: “Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie, schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es.” Er sei selbst Karnevalsprinz gewesen und komme aus einer Hochburg – er wisse demnach also, wie wichtig Karneval für Millionen Menschen sei. Die Hochphase der vergangenen Karnevalssaison verlief annähernd zeitgleich mit dem Ausbruch von Corona in Deutschland. Im ersten Hotspot Heinsberg hatten sich viele Menschen bei einer Karnevalsparty oder infolge derer angesteckt.

Medienbericht: Huml wusste schon früher von Corona-Panne, als sie selbst zugab

15.04 Uhr: Nach der Corona-Testpanne in Bayern kommen nun weitere Details ans Licht. Wie die “SZ” berichtet, wusste die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml schon früher über das Testchaos Bescheid als bisher bekannt. Demnach wurde ihr Ministerium bereits am Montag der vergangenen Woche darüber informiert, dass Zehntausende Reiserückkehrer auf ihre Testergebnisse warten, unter ihnen mehrere Hundert Infizierte.

Erst zwei Tage später, am Mittwoch, klärte Huml die Öffentlichkeit über die Panne in einer Pressekonferenz auf. Dort gab Huml bekannt, sie hätte erst am Morgen von der Panne erfahren. Die “SZ” beruft sich auch eine interne E-Mail des Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsichertheit.

Im Zuge der Panne hatte Huml dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder zweimal ihren Rücktritt angeboten, der lehnte jedoch ab. Huml versprach zudem, alle Infizierten über ihren positiven Corona-Befund zu informieren. Ein Versprechen, das die Ministerin bisher noch nicht Einlösen konnte, da noch immer 46 Personen nicht identifiziert werden konnten. Wie das Blatt weiter schreibt, hat das bayerische Gesundheitsministerium die Suche mittlerweile eingestellt.

Steigende Infektionszahlen: Frankreich verschärft Maskenpflicht

13.43 Uhr: Aufgrund der steigenden Infektionszahlen verschärft Frankreich die Maskenpflicht. Ab dem 1. September müssen Mund- und Nasenschutz auch in Büros getragen werden. Ausgenommen sind Einzelbüros. Das erklärte Arbeitsministerin Élisabeth Borne.

Union Berlin will in zwei Wochen vor 3000 Zuschauern spielen

13.40 Uhr: Keine Abstandsregeln und Masken, dafür präventive Coronavirus-Tests und die Erlaubnis zum ausgelassenen Jubeln: Der 1. FC Union Berlin kämpft in Zeiten der Pandemie mit einem detaillierten Konzept für die Rückkehr der Fans ins Stadion An der Alten Försterei.

Wie der Fußball-Bundesligist am Dienstag mitteilte, wurde beim zuständigen Gesundheitsamt im Bezirk Treptow-Köpenick die Austragung eines Testspiels am 5. September vor bis zu 3000 Besuchern beantragt. Der Clou: Alle Anwesenden sollen im Vorfeld auf Covid-19 getestet werden – und diese Maßnahme die geltenden Abstandsregeln ersetzen.

Deren Einhaltung entspreche nicht «dem Charakter vieler Veranstaltungsformate», hieß es in einer Mitteilung der Eisernen. Für eine Rückkehr in einen möglichst sicheren Veranstaltungsbetrieb wurde ein Leitfaden entwickelt. Voraussetzung für den Stadion-Zugang ist ein negativer Test, der vor dem Spieltag von Union selbst organisiert wird. «Im Block darf sich ohne Abstände und/oder Mund-Nasen-Schutz frei aufgehalten werden», heißt es in dem Papier unter anderem. Und weiter lautet Unions Wunschvorstellung: «Anfeuern, Singen, Jubeln mit dem/den Nachbar(n) ist zu jeder Zeit gestattet.»

Laschet fordert schärfere Maßnahmen bei steigenden Corona-Zahlen

12.01 Uhr: Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat bei steigenden Corona-Infektionszahlen wieder schärfere Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus gefordert.

Das Prinzip der Landesregierung sei: “Wenn Infektionszahlen sinken, müssen Grundrechtseingriffe zurückgenommen werden – wenn Infektionszahlen steigen, müssen Schutzvorkehrungen verstärkt werden”, sagte Laschet laut Mitteilung am Dienstag kurz vor Beginn einer gemeinsamen Sitzung des Landeskabinetts mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) in Düsseldorf. In der aktuellen gesundheitlichen und wirtschaftlichen Pandemie-Lage sei “der enge Schulterschluss zwischen Bund und Ländern wichtiger denn je”.

Sechs Bundeswehrsoldaten im Irak mit Coronavirus infiziert

10.05 Uhr: Beim Einsatz der Bundeswehr im Nordirak sind sechs deutsche Soldaten mit dem Coronavirus infiziert worden. “Die Soldaten befinden sich in isolierter Unterbringung in separaten Containern”, teilte das Einsatzführungskommando am Dienstag den Obleuten im Bundestag mit. Das Schreiben lag der Deutschen Presse-Agentur vor. Die Soldaten sollten demnach “zeitnah” nach Deutschland zurückgeflogen werden. Solange würden die Krankheitsverläufe vor Ort in Erbil vom Sanitätspersonal beobachtet. Auch die Kontaktpersonen der Soldaten wurden getestet. Die Bundeswehr ist im Nordirak als Teil des internationalen Einsatzes gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) (“Counter Daesh/Capacity Building Iraq”) stationiert.

Infizierter Party-Gast erhält Test-Ergebnis zu spät – 120 Menschen in Quarantäne

08.29 Uhr: Nach einem bestätigten Corona-Fall in Bodenwöhr im Landkreis Schwandorf müssen nun 120 Kontaktpersonen in Quarantäne. Die Kontakte seien im privaten Bereich geschehen, teilte das Landratsamt auf seiner Seite mit.

Laut “Mittelbayerischer Zeitung” hatte ein nach einer Italienreise positiv getesteter Mann an einer Geburtstagsparty mit rund 100 Gästen teilgenommen, noch bevor er sein Ergebnis erhalten hatte. Die anderen 20 Menschen seien weitere Kontaktpersonen des Mannes.

Der Mann hatte sich laut Zeitung bei der Rückkehr am Donnerstag an der Grenze bei Kiefersfelden kostenlos testen lassen und vier Tage später am Sonntag sein Ergebnis erhalten – da hatte er aber schon kräftig gefeiert.

Seinem Gastgeber hatte er laut Zeitung gesagt, ihm sei an der Grenze zugesagt worden, bei einem positiven Ergebnis binnen 24 Stunden informiert zu werden. Weil ein Anruf ausblieb, habe er an der Feier teilgenommen. Alle Kontaktpersonen sollen nun getestet werden.

Erst vor kurzem hatte es in Bayern eine schwere Corona-Panne gegeben. Dort hatten 44.000 getestete Personen ihr Ergebnis nicht erhalten, darunter 949 mit positivem Testergebnis.