Dehoga MV fordert klare Ansagen beim Corona-Gipfel

22. November 2020 Aus Von mvp-web
Stand: 22.11.2020 13:59 Uhr

Bleibt es beim “Lockdown Light” oder werden die Corona-Maßnahmen gar verschärft? Der Hotel- und Gaststättenverband erwartet vom Gespräch der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Merkel klare Ansagen.

Sie kritisieren, dass eine Ausgleichszahlung für Hotels im Falle einer verordneten Schließung nicht vorgesehen ist.

Der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) Mecklenburg-Vorpommern erwartet vom Gespräch der Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) am Mittwoch klare Ansagen über das weitere Vorgehen in der Corona-Krise. Die “quälende Unsicherheit” für Unternehmen und Beschäftigte müsse ein Ende haben, sagte Verbandspräsident Lars Schwarz am Sonntag. Es müsse klar sein, wann etwa die Hotels und Gaststätten wieder geöffnet werden dürften. “Wir brauchen klare Aussagen, weil wir einen Vorlauf brauchen und nicht in der Lage sind, von heute auf morgen zu öffnen”, so Schwarz weiter.

Verband fordert Verlängerung der Ausgleichszahlungen

Der Verbandspräsident forderte außerdem bundesweit einheitliche Regelungen und – sollte der Teil-Lockdown doch verlängert werden – Ausgleichszahlungen wie im November. “Wenn es zu einer Verlängerung kommt, dann muss von vornherein klar sein, wie es mit einer Entschädigung aussieht”, sagte Schwarz. Aktuell mache er sich große Sorgen um die Betriebe, Zulieferer und Beschäftigten. Denn wenn kein Tourist in den Nordosten komme, betreffe das nicht nur das Gastgewerbe, sondern auch viele andere Branchen wie etwa den Einzelhandel.

Der Hotel- und Gaststättenverband erwartet von Bund und Ländern klare Ansagen zum weiteren Vorgehen. Mehr Corona-News im Ticker.

Tourismusverband hofft auf Öffnung zu Jahresende

Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern hofft derweil auf eine sanfte Öffnung zum Jahresende. Dazu wolle der Tourismusverband Vorschläge unterbreiten, um die Sicherheit der Gäste weiter zu verbessern. Um eine Perspektive zu erhalten, soll unter anderem ein entsprechendes Qualitätssiegel erarbeitet werden, in dem verschiedene Sicherheitskriterien Einlass finden. Gleichzeitig bedürfe es wegen der überregionalen Herkunft vieler Gäste auch einer Verständigung mit anderen Ländern zum Regulieren von Reisen aus Risikogebieten, sagte der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, vor wenigen Tagen. Negativtests als Voraussetzung könnten demnach eine Option sein. Bis Ende November sind alle touristischen Betriebe geschlossen. Zum Jahresende sind Hotels, Pensionen und andere Unterkünfte regelmäßig nahezu ausgebucht. Auch für die Gastronomie sind diese Tage Höhepunkte in der eher tristen Nebensaison.