25.746 Neuinfektionen in Deutschland, 1.079 Tote

30. Dezember 2020 Aus Von mvp-web

Top-News zur Coronavirus-Pandemie am 30. Dezember

  • Mehr als 25.000 Neuinfektionen in Deutschland, wieder mehr als 1000 Tote (20.35 Uhr)
  • Bericht: Bund und Länder wollen Lockdown verlängern (18.15 Uhr)
  • Kretschmer glaubt nicht an Lockerungen ab dem 11. Januar (16.42 Uhr)
  • Tschechien meldet Rekordzahlen (10.21 Uhr)
  • Sachsen verschärft Regeln bei Einreise aus Risikogebieten (6.30 Uhr)

Mehr als 25.000 Neuinfektionen in Deutschland, wieder mehr als 1000 Tote

20.35 Uhr: Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus steigt in Deutschland nach den Weihnachtsfeiertagen weiter stark an. Von Dienstag auf Mittwoch haben die 16 Bundesländer in Summe 25.746 gemeldet (Stand: 30.12., 20.30 Uhr). Am Dienstag waren es noch 17.048 Neuinfektionen, am Montag waren es 11.620. Die Zahl der Todesfälle liegt wie schon am Dienstag über der 1000er-Marke: Insgesamt wurden nach Berechnungen von FOCUS Online 1079 neue Todesopfer verzeichnet.

Nach wie vor legen die Zahlen den Schluss nahe, dass die zuständigen Landes- und Gesundheitsämter in dieser Woche noch viele Fälle nachmeldeten, die sich über die Weihnachtsfeiertage ereignet hatten. An den Feiertagen selbst waren die Zahlen nämlich viel niedriger als in den Tagen zuvor. Nun muss der Rückstand an Meldeverzögerungen erst wieder aufgeholt werden – wodurch aber auch die Zahlen von mehreren zurückliegenden Tagen in den gestrigen Dienstag und heutigen Mittwoch einfließen.

Momentan hebt sich besonders Sorgenkind Sachsen in der Statistik ab: Das Land verzeichnete mehr Todesfälle als Baden-Württemberg und Bayern, obwohl die beiden Bundesländer ungefähr dreimal so viele Einwohner haben. Ob die Zahlen auf die in Sachsen bekanntermaßen besonders dramatische Corona-Lage zurückzuführen sind oder auf ein unterschiedliches Meldeverhalten nach Weihnachten, wird sich erst in den nächsten Tagen zeigen.

Der sogenannte R-Wert liegt weiterhin beim niedrigen Wert von 0,54, genau wie am gestrigen Dienstag. So niedrig wie derzeit lag der R-Wert noch nie seit seiner ersten Erfassung im März. Das heißt, 100 infizierte Menschen stecken statistisch derzeit 54 weitere an. Auch hier ist aber unklar, wie sehr die verzögerten Meldungen der Neuinfektionen den R-Wert beeinflussen. Der Vier-Tages-R-Wert spiegelt nämlich nicht die Lage von gestern wider, sondern die der letzten vier Tage – worin auch noch der zweite Weihnachtsfeiertag eingerechnet ist.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 1.706.344, 32.666 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 237.977 (+3496), 4788 Todesfälle (+94)
  • Bayern: 319.232 (+3912), 6584 Todesfälle (+141)
  • Berlin: 96.799 (+1059), 1247 Todesfälle (+34)
  • Brandenburg: 44.385 (+1182), 1055 Todesfälle (+57)
  • Bremen: 13.575 (+152), 194 Todesfälle (+3)
  • Hamburg: 36.421 (+470), 509 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 133.475 (+1271), 2711 Todesfälle (+129)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 12.022 (+383), 171 Todesfälle (+10)
  • Niedersachsen: 105.764 (+1502), 1964 Todesfälle (+62)
  • Nordrhein-Westfalen: 387.427 (+4429), 6450 Todesfälle (+224)
  • Rheinland-Pfalz: 72.025 (+1300), 1428 Todesfälle (+50)
  • Saarland: 20.180 (+332), 462 Todesfälle (+6)
  • Sachsen: 132.074 (+3792), 3126 Todesfälle (+163)
  • Sachsen-Anhalt: 29.542 (+929), 613 Todesfälle (+42)
  • Schleswig-Holstein: 24.844 (+528), 425 Todesfälle (+14)
  • Thüringen: 40.592 (+1009), 957 Todesfälle (+50)

Gesamt (Stand 30.12., 20.30 Uhr): 1.706.344 (+25.746), 32.666 Todesfälle (+1079)

Vortag (Stand 29.12., 20.45 Uhr): 1.680.588 (+17.048), 31.587 Todesfälle (+1053)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Genesenen liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund ca. 1.302.600 (+24.800)

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei: 371.068 (Vortag: 371.101)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand: 29.12.): 0,54 (Gestern: 0,54)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 5648 (-1)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 3063 (-8)

Bericht: Bund und Länder wollen Lockdown verlängern

18.15 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der 16 Länder wollen die derzeit geltenden Corona-Beschränkungen bis zum 24. oder 31. Januar verlängern. Das berichtet die „Bild“-Zeitung unter Berufung auf eine Videoschaltkonferenz zwischen Kanzleramtschef Helge Braun (CDU) und den Staatskanzlei-Chefs der Länder vom Mittwoch. Am 5. Januar wollen Merkel und die Ministerpräsidenten wieder zu einem Treffen zusammenkommen, üblicherweise gibt es davor einen koordinierenden Termin von Braun mit den Staatskanzleien.

Demnach sollen die Schließungen von weiten Teilend es Einzelhandels, von Hygienebetrieben, Hotels und Gaststätten noch über den 10. Januar hinaus verlängert werden. Offen sei noch die Frage, ob die Schulschließungen ebenfalls verlängert werden sollen. Hier herrsche unter den Bundesländern noch Uneinigkeit.

Russland: Corona-Totenzahl mehr als doppelt so hoch wie angegeben

17.40 Uhr: Die Zahl der Corona-Toten in Russland ist nach Regierungsangaben mehr als doppelt so hoch wie bisher bekanntgegeben. Seit Beginn der Pandemie seien im Land mehr als 115.000 Menschen mit dem Virus gestorben, sagte Vizeregierungschefin Tatjana Golikowa am Mittwoch im Staatsfernsehen. Bei mehr als 70.900 davon sei der Tod ausschließlich auf Covid-19 zurückzuführen, weitere 45.100 seien positiv auf das Virus getestet worden.

Auf der offiziellen Regierungsseite war am Mittwoch weiterhin von “nur” 56.400 Corona-Toten die Rede. Die Seite listet nur Fälle auf, in denen Corona als Todesursache auf der Sterbeurkunde steht. An dieser Statistik gab es immer wieder Kritik.

Bereits am Montag war die Zahl der Corona-Toten in Russland von der Statistikbehörde Rosstat mehr als 186.000 angegeben worden. An Heiligabend hatten die russischen Behörden die Zahl der Corona-Toten seit Beginn der Pandemie noch mit gut 53.000 angegeben

Die Übersterblichkeit lag in Russland zwischen Januar und November bei mehr als 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Rund 81 Prozent der zusätzlichen Todesfälle seien auf Corona zurückzuführen, sagte Golikowa nun.

Österreich: Massentests in Hotspots geplant – Testverweigerer sollen verpflichtend in Quarantäne

17.18 Uhr: Österreichs Regierung plant verpflichtende Massentests in Corona-Hotspots. Das berichtet unter anderem das Portal “krone.at”. Für Gebiete mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 150 sollen demnach Corona-Tests vorgeschrieben werden, wie Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) bei einer Videokonferenz mit Journalisten am Mittwoch erzählte.

Wer den Test verweigert, solle demnach in Quarantäne geschickt werden. Aktuell fehlt sowohl für die Massentests als auch die Pflicht-Quarantäne bei Testverweigerung aber noch die rechtliche Grundlage.

Auch über das Thema “Freitesten” nach Ende des Lockdowns sei diskutiert worden. Dabei solle der Test, mit dem man dem Lockdown früher entkommen soll, nicht älter als 48 Stunden sein. Aktuell besteht jedoch noch Unklarheit über die Frage der Kontrolle sowie der Ausgabe von Testbestätigungen.

Wann das alles Realität werde, sei aber derzeit noch offen. Ein Zeitpunkt nach dem Ende des Lockdowns gilt als früheste Alternative. Bundeskanzler Kurz spricht sich dem Bericht zufolge für eine “weiche Pflicht” aus, auch Testverweigerer sollen mit FFP2-Masken arbeiten dürfen.

Corona-Solidarität: Deutschland liefert Beatmungsgeräte an die Ukraine

17.09 Uhr: Im Kampf gegen die Folgen des Coronavirus hat Deutschland 18 Beatmungsgeräte an die Ukraine geliefert. Deutschland zeige damit seine Solidarität bei der Überwindung der globalen Pandemie, sagte die deutsche Botschafterin Anka Feldhusen am Mittwoch in Kiew. Damit sollten die Auswirkungen des Virus abgefedert werden. Nach Angaben der deutschen Botschaft in der ukrainischen Hauptstadt hat Deutschland das osteuropäische Land in den vergangenen Monaten bereits mehrfach mit medizinischen Geräten unterstützt.

In der Ukraine hat sich nach offiziellen Angaben seit Beginn der Pandemie im Frühjahr mehr als eine Million Menschen mit dem Virus infiziert. Am Mittwoch kamen demnach fast 8000 Neuinfektionen hinzu. Mehr als 18 300 Menschen starben bereits mit dem Virus. Das Gesundheitsministerium in Kiew unterzeichnete nach eigenen Angaben am Mittwoch einen Vertrag mit dem chinesischen Pharmaunternehmen Sinovac zur Lieferung von Corona-Impfstoff.

Coronavirus in Deutschland: Kretschmer glaubt nicht an Lockerungen ab dem 11. Januar

16.43 Uhr: Der sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) geht angesichts anhaltend hoher Corona-Infektionszahlen nicht von einer raschen Normalisierung der Lage aus. “Es gibt noch keine Entwarnung. Es wird noch eine Weile dauern. Vor uns liegen die vielleicht härtesten Wochen dieser Corona-Pandemie. Am 11. Januar können wir nicht mit einer Normalisierung rechnen”, erklärte er in seiner am Mittwoch vorab veröffentlichten Neujahrsansprache. Sie soll am 1. Januar um 19.25 Uhr im MDR-Fernsehen ausgestrahlt werden.

Kretschmer fand sehr persönliche Worte. “Ich habe viele Intensivstationen besucht. An den Türen kann man die Namen der Patienten lesen und durch die Fenster die Frauen und Männer an den Beatmungsgeräten erkennen. Sie alle wollen leben. Sie wollen erleben, wie die Enkel in die Schule kommen und bei der Hochzeit ihrer Kinder dabei sein oder einfach nur im kommenden Jahr wieder im Garten sitzen und die Blumen blühen sehen.” Nach diesen Besuchen habe er lange Zeit keine Ruhe gefunden: “Für mich ist vollkommen klar: Lockerungen kann es nur geben, wenn die Zahl der Patienten in den Krankenhäusern abgenommen hat. Und wenn in den Gesundheitsämtern die Kontaktnachverfolgung wieder gewährleistet werden kann.”

Belgien verschärft Corona-Maßnahmen für Reisende

15.50 Uhr: Belgien verschärft seine Corona-Regeln für Reisende. Das kündigte Premierminister Alexander de Croo auf Twitter an.

Nach einem Aufenthalt in der „roten Zone“ ist künftig Quarantäne verpflichtend. Außerdem sollen Tests für Reisende an den Tagen 1 und 7 verpflichtend werden. Auch die Kontrollen für Rückkehrer sollen verstärkt werden.