Corona-Krise: MV plant Hilfspauschale für Einzelhändler

11. Januar 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 11.01.2021 07:12 Uhr

Die Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern sind vor dem Hintergrund der Corona-Krise weiterhin enormen Problemen ausgesetzt. Jetzt ist eine sogenannte Marktpräsenzprämie für Einzelhändler in Planung.

Das Land Mecklenburg-Vorpommern erarbeitet derzeit weitere Hilfsprogramme für die von der Corona-Krise betroffenen Unternehmen. Dabei gehe es etwa um den stationären Einzelhandel, teilte das Wirtschaftsministerium in Schwerin mit. Demnach plant das Ministerium eine sogenannte Marktpräsenzprämie für den Einzelhandel.

“Wir wollen eine einmalige Pauschale ausreichen, die beispielsweise für Werbung und Verkaufsförderaktionen aber auch für den Aufbau eines Internetauftritts oder Onlineshops genutzt werden kann”, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU). Hintergrund sei, dass der Einzelhandel auf Saisonware sitzen zu bleiben drohe. Mit den Hilfsgeldern soll demnach die Aufmerksamkeit für die Unternehmen und deren Produkte erhöht werden.

“Belastungen für Beschäftigte durch Kurzarbeit abmildern”

Wie hoch die Pauschale sein soll und wie diese beantragt werden kann, war zunächst noch offen. “Wir wollen dem Einzelhandel helfen, die Belastungen für Beschäftigte durch Kurzarbeit abmildern und vor allem über eine Qualifizierungsförderung dafür Sorge tragen, dass eine fachlich fundierte Ausbildung auch in Corona-Zeiten gegeben ist”, betonte Minister Glawe. Zudem stellte das Ministerium eine Sonderregelung bei der sogenannten Corona-Liquiditätshilfe II für den Einzelhandel in Aussicht. Dort könnte die Zins- und Tilgungsfreiheit von einem auf zwei Jahre verlängert werden.

Weiterhin sogenannte Neustart-Prämie verfügbar

Die für die Wirtschaft des Landes enorm wichtigen Beherbergungs- und Gastronomiebetriebe sollen den Angaben zufolge weitere fünf Prozent zu den Novemberhilfen des Bundes erhalten. Die konkreten Regelungen würden dazu derzeit abgestimmt. Die sogenannte Neustart-Prämie für Beschäftigte nach Kurzarbeit ist demnach bis zum 31. März verlängert worden. Bislang seien etwa 800 Anträge mit einem Volumen von 1,3 Millionen Euro bewilligt worden.