Ein Prozent der Deutschen geimpft – 840.000 Menschen mit ersten Impfstoff gespritzt

14. Januar 2021 Aus Von mvp-web

14:35:04
840.000 Menschen haben in Deutschland bislang ersten Impfstoff gespritzt bekommen – ein Prozent der Bevölkerung. Hinweise auf vermehrte Nebenwirkungen gibt es dabei laut Paul-Ehrlich-Institut nicht. Alle Entwicklungen im Liveblog.

  • 1244 Todesfälle und 25.164 Neuinfektionen
  • RKI-Präsident Wieler fordert konsequente Kontaktreduktion
  • Deutsche Wirtschaft bricht 2020 um fünf Prozent ein
  • GEW fordert, in diesem Jahr das Sitzenbleiben für Schüler auszusetzen
  • Offenbar keine vermehrten Nebenwirkungen durch Impfung

Ein Prozent der Deutschen geimpft

13:49 Uhr

Ein Prozent der deutschen Bevölkerung ist bislang einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn mit. Demnach erhielten 840.000 Menschen den Impfstoff, der bislang von den Herstellern BioNtech und Pfizer sowie in geringerem Umfang von Moderna geliefert wurde.

Kein Hinweis auf starke Nebenwirkungen durch Impfung

13:24 Uhr

Das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bislang keine Hinweise auf möglicherweise vermehrt auftretende Nebenwirkungen bei Impfungen gegen das Coronavirus. Bis Sonntag seien ihm 325 Verdachtsfälle gemeldet worden, teilte das PEI mit. 51 Fälle davon seien als schwerwiegend einzuschätzen. Die Werte seien konsistent zu den Daten aus den klinischen Zulassungsstudien und zudem statistisch unauffällig.

Bis Sonntag waren in Deutschland laut Robert-Koch-Instituts (RKI) bereits mehr als 600.000 Impfungen verabreicht worden. “Bisher sehen wir kein neues Risikosignal”, sagte PEI-Expertin Brigitte Keller-Stanislawski vor Journalisten. Sie betonte zugleich, dass es sich um Verdachtsfälle handle, bei denen ein kausaler Zusammenhang zur Impfung nicht belegt sei.

PEI-Präsident Klaus Cichutek betonte, dass die Risiken der beiden zugelassenen Impfstoffe nach bisherigen Stand “sehr, sehr begrenzt” seien.

Laut PEI wurden bislang zehn Todesfälle nach Impfungen gemeldet. Die Fachbehörde ging aber nicht davon aus, dass ein Zusammenhang bestand. Es habe sich um Patienten mit “gravierenden Grunderkrankungen” gehandelt, die sich teilweise sogar bereits in Palliativbehandlung befunden hätten, sagte Keller-Stanislawski.

Bis Sonntag waren dem Institut demnach sieben Todesfälle nach Impfungen gemeldet worden. Die Betroffenen litten sämtlich und teilweise mehrfach an sehr schweren Grunderkrankungen und waren zwischen 79 und 93 Jahren.

Kritik an EU-Impfprogramm: Ungarn kauft chinesischen Impfstoff

11:26 Uhr

Ungarn kauft den Impfstoff der chinesischen Pharmafirma Sinopharm. “Die erste Lieferung könnte bis zu einer Million Dosen umfassen.”, sagt Gergely Gulyas, der Stabschef des ungarischen Ministerpräsidenten. Die Impfstofflieferungen im Rahmen des EU-Programms mit wöchentlichen Lieferungen von weniger als 100.000 Dosen gingen dem Land zu langsam. Ungarn wolle die Gespräche mit Russland und China über zusätzliche Impfstoffkäufe fortsetzen.

RKI fordert noch schärferen Lockdown als bisher

11:19 Uhr

Das Robert Koch-Institut (RKI) ist angesichts der derzeitigen Infektionslage für eine Verschärfung des bisherigen Lockdowns in Deutschland. RKI-Epidemiologe Dirk Brockmann sagte in Berlin, es sei eine “totale Konsensaussage” aller Modellberechnungen, dass die Maßnahmen weiter verschärft werden müssten, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Auch RKI-Präsident Lothar Wieler befürwortete eine Verschärfung als “Option”.

Virus-Variante aus Südafrika in Hamburg nachgewiesen

10:56 Uhr

Erstmals ist in Hamburg die Mutation des SARS-CoV-2-Virus nachgewiesen worden, die zuerst in Südafrika entdeckt wurde. Das bestätigte ein Sprecher der Gesundheitsbehörde.

Das Virus mit der Bezeichnung SARS-CoV-2-Variante Y501.V2 sei bei einer Person festgestellt worden, die am 17. Dezember aus Südafrika nach Hamburg zurückgekehrt war. Sie sei in Quarantäne geschickt worden und drei Tage später hätten sich Symptome eingestellt, sagte Helfrich. Vor Anordnung der Quarantäne habe es offenbar keine engen Kontakte gegeben.

Baden-Württemberg lässt Grundschulen und Kitas weiter zu

10:40 Uhr

Baden-Württemberg will Grundschulen und Kitas nun doch zumindest bis Ende Januar geschlossen halten. Wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, verständigten sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann und Kultusministerin Susanne Eisenmann darauf, angesichts der weiter hohen Corona-Infektionszahlen im Land zunächst auf die angedachte Lockerung zu verzichten. Es solle aber eine Öffnungsperspektive für Grundschulen und Kitas erarbeitet werden, sollte der Lockdown über Januar hinaus gelten, hieß es.

Wieler ermahnt eindringlich zum Einhalten von Hygieneregeln

10:21 Uhr

Der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI), Lothar Wieler, hat die Bürger mit Nachdruck aufgefordert, weiter die Kontakte zu beschränken. Nach wie vor sei die Zahl der Neuinfektionen und der Todesfälle sehr hoch. Diese lasse sich nur mit konsequenter Kontakt-Reduzierung und dem Einhalten der AHA- und L-Regeln begrenzen. “Jede Infektion ist eine zu viel”, sagte Wieler.

In vielen Krankenhäusern sei die Zahl der freien Intensivbetten nur noch sehr gering. Zudem sinke das Durchschnittsalter der Menschen, die künstlich beatmet werden müssen – ein Hinweis darauf, dass sich zunehmend jüngere Menschen infizieren.

Er forderte Arbeitgeber auf, mehr Homeoffice zu ermöglichen. “Jetzt schützt die Heimarbeit die Gesundheit von uns allen – dazu brauchen wir noch mehr verantwortungsvolle Arbeitgeber.” Neben vorbildlichen Arbeitgebern, die Homeoffice ermöglicht hätten, gebe es Betriebe, deren Mitarbeiter noch ins Büro fahren oder in denen sogar persönliche Treffen mit mehreren Teilnehmern abgehalten werden, obwohl Arbeit von Zuhause dort grundsätzlich möglich wäre.