Corona in MV 17.0.2021: 121 Neuinfektionen, zehn weitere Todesfälle

17. Januar 2021 Aus Von mvp-web

Stand: 17.01.2021 16:36 Uhr

Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen ist in Mecklenburg-Vorpommern seit Sonnabend um 121 Fälle gestiegen (Stand: Sonntag 15:44 Uhr). Insgesamt wurden dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGuS) seit März im Land 16.746 Infektionen gemeldet. Laut einer Schätzung des Robert-Koch-Instituts (RKI) sind in Mecklenburg-Vorpommern 12.700 (+195) der positiv getesteten Menschen von einer Covid-19-Erkrankung genesen. Die Zahl der Todesfälle im Nordosten stieg um weitere zehn auf insgesamt 306.

Inzidenzwert in MV steigt auf 121,4

Landesweit stieg der Inzidenzwert von 118,7 auf 122,4 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen Wochenfrist. Damit gilt Mecklenburg-Vorpommern als Bundesland weiterhin als Risikogebiet. Ein Landkreis überschreitet den Inzidenzwert von 200, zwei Landkreise und die kreisfreie Stadt Schwerin den von 100. Im Landkreis Vorpommern-Greifswald liegt der Wert bei 200,3, an der Mecklenburgischen Seenplatte bei 194,1 und im Kreis Ludwigslust-Parchim bei 162,9. Schwerin hat einen Inzidenzwert von 118,1. Der Landkreis Rostock meldet eine Sieben-Tage-Inzidenz von 69,5. Für den Landkreis Nordwestmecklenburg liegt der Wert derzeit bei 58,5, im Landkreis Vorpommern-Rügen bei 80,6 und in der Hansestadt Rostock bei 46,8.

Aktuell 322 Menschen mit Covid-19 im Krankenhaus

Nach den jüngsten Zahlen des LAGuS und des Gesundheitsministeriums werden landesweit derzeit 322 (-22) Menschen wegen einer Covid-19-Erkrankung in einem Krankenhaus behandelt, 88 (-4) von ihnen liegen auf einer Intensivstation. Laut Intensivregister müssen 39 (+2) Covid-19-Patienten beatmet werden. Das Register weist für Mecklenburg-Vorpommern 510 belegte und 137 freie Intensivbetten aus (Stand: Sonntag 17:19 Uhr).


Oft stimmen die veröffentlichten Infektionszahlen auf der RKI-Seite und bei NDR.de nicht überein. Wir erklären, warum.

 


Die meisten Infizierten an der Seenplatte

Die meisten Infizierten gab beziehungsweise gibt es nach Angaben des LAGuS mit bislang 3.939 (+19) Infektionen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Im Kreis Vorpommern-Greifswald sind es insgesamt 3.249 (+69) Fälle. Im Kreis Ludwigslust-Parchim gibt es bislang 2.615 (+5) Infektionen. Im Landkreis Vorpommern-Rügen wurden 1.652 (+8) Infektionen gemeldet. Für den Landkreis Nordwestmecklenburg meldet das LAGuS 1.516 (+2) Fälle. Im Landkreis Rostock registrierten die Behörden 1.439 (+2) Menschen, die sich nachweislich mit dem Coronavirus infiziert haben. Die niedrigsten Gesamtzahlen weisen die Landeshauptstadt Schwerin mit 1.197 (+2) und die Hansestadt Rostock mit 1.139 (+15) Fällen auf.


Corona in MV: Weiterer Kreis wird Hochrisikogebiet

Stand: 17.01.2021 19:58 Uhr

Im Kreis Vorpommern-Greifswald ist der Inzidenzwert erstmals auf mehr als 200 gestiegen. Damit gelten in dem Gebiet wohl bald verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.

Insgesamt meldeten die zuständigen Behörden seit Sonnabend 69 weitere Menschen, die sich allein in diesem Landkreis mit dem Coronavirus infiziert haben. Mit 200,3 Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen Wochenfrist wird Vorpommern-Greisfwald so zu einem Hochrisikogebiet. Wie Kreissprecher Achim Froitzheim zu NDR 1 Radio MV sagte, ist eine entsprechende Allgemeinverfügung in Arbeit. Demnach könnten dann von Montag an eine nächtliche Ausgangssperre sowie eine Einschränkung des Bewegungsradius gelten. Schulen und Kitas blieben dann geschlossen, es gäbe nur eine Notbetreuung.

Weiterhin verschärfte Maßnahmen auch an der Seenplatte

Der Landkreis Mecklenburgische Seenplatte, der in den vergangenen Tagen über der 200er Marke lag, ist am Sonntag mit einem Inzidenzwert von 194,1 unter diese Grenze gerutscht. Das bedeutet jedoch nicht, dass die Ausgangssperre und der reduzierte Bewegungsradius aufgehoben werden. Diese Maßnahmen gelten weiterhin noch bis mindestens 31. Januar. Sie werden erst gelockert, wenn der Kreis mindestens zwei Wochen unterhalb der 200er Marke bleibt. In ganz Mecklenburg-Vorpommern liegen insgesamt 332 Menschen mit einer Covid-19-Erkrankung im Krankenhaus, 88 davon auf der Intensivstation (Stand Sonntag 18 Uhr). Zehn weitere Menschen sind zuletzt landesweit an oder mit Corona gestorben, informierte das Landesamt für Gesundheit und Soziales. Mit den neuen Zahlen steigt auch der landesweite Inzidenzwert, auf 121,4.

Zweite Corona-Impfung erst nach 28 Tagen

Anders als in einigen anderen Bundesländern haben am Sonntag die Gesundheitsämter in Mecklenburg-Vorpommern noch nicht mit der zweiten Impfungen gegen das Corona-Virus begonnen. Das Land und die Kreise hatten sich zuvor darauf verständigt, erst nach 28 Tagen ein weiteres Mal zu impfen. Nach Angaben der Impfstoffhersteller könne die zweite Impfung bis zu 28 Tage nach der ersten erfolgen. Die zweite Dosis hatte das Land vorsorglich zurück gehalten. Damit sei garantiert, dass jeder der bereits geimpft ist, auch die zweite Spritze erhalten kann, so Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU). Das Land hatte sich zu diesem Schritt entschieden, weil es von Beginn der Lieferungen immer wieder Engpässe bei den Impfstoffen gab.

Mehrere Länder, auch Schleswig-Holstein, planen offenbar neben Bußgeldern auch Zwangseinweisungen. Mehr Corona-News im Live-Ticker.

Nordosten ist beim Impfen statistisch Spitzenreiter

Derzeit seien alle Impfdosen in den Kreisen und kreisfreien Städten aufgebraucht. Der Minister erwartet für Mecklenburg-Vorpommern zunächst wöchentlich 1.200 Moderna-Impfdosen zusätzlich zu den rund 10.000 Impfdosen mit dem Wirkstoff von Biontech-Pfizer. Mit Stand vom Freitag sind in Mecklenburg-Vorpommern bereits 35.355 Menschen gegen das Corona-Virus geimpft worden. Der Nordosten ist damit deutschlandweit Spitzenreiter. 22 Menschen pro 1.000 Einwohner haben die erste Spritze erhalten. Am schlechtesten steht in der Statistik Baden-Württemberg da. Dort sind es auf 1.000 Einwohner gerade einmal acht Geimpfte.