Engpässe bei Corona-Schnelltests für Schulen in MV

23. März 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 23.03.2021 14:33 Uhr

Regelmäßige Corona-Selbsttests an Schulen in Mecklenburg-Vorpommern sollen helfen, die Ansteckungslage im Blick zu behalten und die Schulen offen zu halten. Doch viele Schulen warten darauf, mit den Tests versorgt zu werden.

von Stefan Ludmann, NDR 1 Radio MV

An den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern gibt es offenbar Engpässe bei den angekündigten Corona-Schnelltests. Nicht alle der gut 600 Schulen sind versorgt – betroffen sind zum Beispiel die Kreise Nordwestmecklenburg und Mecklenburgische Seenplatte. Offenbar gibt es Probleme bei den Lieferungen eines Herstellers aus Österreich. Die Tests sollten per Paketdienstleister an die Schulen gebracht werden, dabei ist es zu Verzögerungen bei 185.000 Test-Kits gekommen.

Kritik an mangelhafter Organisation

Ein Sprecher des Bildungsministerium erklärte, man verschaffe sich gerade einen Überblick über die Versorgungslage. Im Landkreis Nordwestmecklenburg seien am Montag einige Feuerwehren eingesprungen und hätten Tests aus den Beständen des Innenministeriums an Schulen gebracht, teilte eine Ministeriumssprecherin mit. Die Linksopposition kritisierte eine falsche Organisation. Das ziehe sich wie ein roter Faden durch das gesamte Krisenmanagement von Bund und Land, so Fraktionschefin Simone Oldenburg. Es würden großspurig Maßnahmen angekündigt, ohne dass ein konkreter Plan zur Umsetzung vorliege. Auch die Bildungsgewerkschaft GEW forderte eine “verlässliche und gut organisierte Testung”, die auch rechtzeitig angekündigt werden müsse.

MV hat 2,5 Millionen Schnelltests bestellt

Corona-Schnelltests sollen einen Überblick über die Ansteckungslage bringen und sicherstellen, dass Schulen offen bleiben können. Vor einer Woche sind die Tests angelaufen. Nach Angaben von Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) hat das Land 2,5 Millionen Stück bestellt. Sollten alle Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler wie vorgesehen mindestens zweimal wöchentlich getestet werden, wären pro Woche rund 330.000 Tests nötig. Das Innenministerium teilte mit, dass bis in den Sommer das Technische Hilfswerk die Verteilung der Test-Lieferungen übernehme. Die Beauftragung eines Paketdienstleisters sei eine Notlösung gewesen.