Olympia 2022: 15-jährige Kamila Walijewa fast fehlerfrei im Kurzprogramm

Olympia 2022: 15-jährige Kamila Walijewa fast fehlerfrei im Kurzprogramm

15. Februar 2022 Aus Von ...Linda Gerke

Der öffentliche Druck auf sie war enorm: Kamila Walijewas Start trotz eines positiven Dopingtests war der Aufreger der vergangenen Tage. Ihr Kurzprogramm meisterte die 15-jährige Russin dennoch – bis auf einen Wackler.

Die wegen Dopingverdachts unter Vorbehalt startende russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa hat bei den Olympischen Winterspielen in Peking im Einzel-Wettbewerb der Frauen die Führung übernommen. Trotz eines Stolperers beim dreifachen Axel liegt die 15 Jahre alte Europameisterin nach dem Kurzprogramm mit 82,16 Punkten vor ihrer Teamkollegin Anna Scherbakowa (80,20) sowie der Japanerin Kaori Sakamoto (79,84).

Der Druck der vergangenen Tage war Walijewa indes anzumerken, nach ihrem Auftritt konnte sie nur mit Mühe die Tränen zurückhalten.

Der Auftritt der Europameisterin im Capital Indoor Stadium war mit Spannung erwartet worden und wurde von einem riesigen Medieninteresse begleitet. Nach einem positiven Dopingtest bei den russischen Meisterschaften Ende Dezember hatte der Internationale Sportgerichtshof Cas Walijewa in einem Eilverfahren die Starterlaubnis für das Einzel erteilt. Walijewa hatte eingeräumt, dass ihr die vergangenen Tage nervlich zu schaffen gemacht hatten.

Sollte Walijewa eine Medaille im Einzel gewinnen, wird es für sie in Peking vorerst keine Medaille geben, bis der Fall nicht endgültig geklärt ist.

Das Feld des Kür-Finales war für den Fall von Walijewas Weiterkommen von 24 auf 25 Läuferinnen vergrößert worden, damit ungeachtet der weiteren sportrechtlichen Entwicklung ihres Falls keine Läuferin benachteiligt wird.

Die deutsche Meisterin Nicole Schott aus Essen kam auf den 14. Platz und qualifizierte sich damit sicher für das Kürfinale. Mit 63,13 Punkten erreichte die Sportsoldatin aus Essen einen persönlichen Saisonbestwert.