Schwesig und die SPD rücken von Altkanzler Schröder ab

Schwesig und die SPD rücken von Altkanzler Schröder ab

27. Februar 2022 Aus Von mvp-web
Stand: 27.02.2022 08:50 Uhr

Die SPD rückt immer mehr von Altkanzler Gerhard Schröder ab. Auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig forderte ihn auf, seine Beziehungen zu russischen Energieunternehmen zu beenden.

Schwesig schrieb auf Twitter, Schröder solle sein Engagement beenden und damit die Anstrengungen der Bundesregierung unterstützen. Es müsse klar sein, dass das Verhalten von Russlands Präsident Wladimir Putin durch nichts zu rechtfertigen ist.

Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin setzt damit ihre Kehrtwende fort. Schwesig hatte bis zum Angriff Russlands auf die Ukraine vor wenigen Tagen die Pipeline befürwortet und sich lange für einen Dialog mit Russland ausgesprochen. Nach Beginn des Krieges gegen die Ukraine war sie jedoch auf Distanz zum russischen Präsidenten Putin gegangen und hatte Russland vorgeworfen, internationales Recht gebrochen zu haben. Der ukrainische Botschafter in Deutschland warf Schwesig nach einer Solidaritätsbekundung “Heuchelei” vor.

SPD-Parteichefs fordern Schröder zum Rückzug aus russischen Firmen auf

Neben Schwesig distanzierten sich weitere SPD-Spitzenpolitiker von Schröder. Ihr Amtskollege Stephan Weil aus Niedersachsen sagte: es müsse jetzt unzweideutig vermittelt werden, dass das russische Verhalten komplett inakzeptabel ist. Parteichef Lars Klingbeil forderte den Altkanzler auf, die Geschäfte zu beenden. Klingbeil äußerte sich auf Facebook: Mit einem Kriegstreiber wie Putin mache man keine Geschäfte – und als ehemaliger Bundeskanzler handele man nie komplett privat. Es sei überfällig, dass Schröder die geschäftlichen Beziehungen zu Putin beende – er erwarte dies unmissverständlich, so Klingbeil. Ähnlich äußerte sich Co-Parteichefin Saskia Esken: “Rosneft und Gazprom sind nun Infrastruktur eines blutigen Angriffskrieges”, twittert Esken. “Mit seinen dortigen Mandaten schadet Gerhard Schröder dem Ansehen Deutschlands und der Sozialdemokratie.”