Covid-19 News Deutschland: Kontaktbeschränkungen bis 29. Juni verlängert

26. Mai 2020 Aus Von mvp-web

Zahlreiche Corona-Infektionen in Mainzer Flüchtlingsunterkunft

22.48 Uhr: In einer Mainzer Flüchtlingsunterkunft, die seit einer Woche unter Quarantäne steht, sind zahlreiche Corona-Infektionen bekannt geworden. Insgesamt seien 35 weitere Bewohner positiv auf das Virus Sars-Cov-2 getestet worden,

teilte die Kreisverwaltung Mainz-Bingen am Dienstagabend mit. Zur Gesamtzahl der positiven Tests in der Unterkunft machte die Kreisverwaltung in der Mitteilung keine Angaben und war zunächst nicht zu erreichen.

Die Flüchtlingsunterkunft mit 113 Bewohnern war am 19. Mai unter Quarantäne gestellt worden. Auf jedem Stockwerk sei mindestens ein Mensch positiv auf das Coronavirus getestet worden, hatte die Stadt Mainz mitgeteilt, ohne die genaue Zahl der bekannten Infektionen zu nennen.

TOP-NEWS: Mehr als 400 neue Fälle, kein Bundesland ohne Neuinfektionen – aber Reproduktionswert sinkt auf 0,70

21.21 Uhr: Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in Deutschland am Dienstag um 419 auf jetzt 179.283 gestiegen. Nachdem am Vortag Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg keine neuen Infektionsfälle in den vergangenen 24 Stunden gemeldet hatten, schaffte es aktuell kein Bundesland ohne Neuinfektionen. Sachsen-Anhalt steht zwar weiterhin bei 1.699 bestätigten Corona-Fällen, musste jedoch zwei Neuinfektionen melden, zwei weitere Fälle wurden heute nachträglich einem anderen Bundesland zugeordnet.

Die Reproduktionszahl sinkt nach Angaben des Robert-Koch-Instituts von 0,83 auf 0,70.

Als genesen gelten derzeit 162.000 Menschen, aktive Corona-Fälle gibt es knapp 9.000.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 179.283, 8344 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 34.495 (1726 Todesfälle)
  • Bayern: 46.745 (2419 Todesfälle)
  • Berlin: 6672 (193 Todesfälle)
  • Brandenburg: 3246 (170 Todesfälle)
  • Bremen: 1323 (40 Todesfälle)
  • Hamburg: 5064 (217 Todesfälle)
  • Hessen: 9804 (462 Todesfälle)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 759 (20 Todesfälle)
  • Niedersachsen: 11.620 (580 Todesfälle)
  • Nordrhein-Westfalen: 37.376 (1570 Todesfälle)
  • Rheinland-Pfalz: 6596 (228 Todesfälle)
  • Saarland: 2690 (164 Todesfälle)
  • Sachsen: 5236 (207 Todesfälle)
  • Sachsen-Anhalt: 1699 (55 Todesfälle)
  • Schleswig-Holstein: 3077 (138 Todesfälle)
  • Thüringen: 2881 (155 Todesfälle)

Gesamt (Stand 26.05., 21.13 Uhr): 179.283 (88344 Todesfälle)

Vortag (Stand 25.05., 20.34 Uhr): 178.864 (8283 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 162.000.

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 0,70 (Stand 26.05.)

Corona-Ampel steht nicht mehr auf Rot: Berliner R-Wert wieder gesunken

20.38 Uhr: Die Reproduktionszahl (R) in Berlin ist wieder gesunken. Der Wert für die Ansteckungsrate, der in den vergangenen drei Tagen deutlich über dem kritischen Wert von 1 gelegen hatte, sank auf 0,9, wie die Senatsgesundheitsverwaltung am Dienstagabend mitteilte. Damit stecken statistisch gesehen 10 Infizierte in Berlin nur noch 9 Menschen an. Am Montag hatte der R-Wert noch bei 1,37 gelegen.

Der R-Wert bezieht sich auf Infektionen vor 8 bis 13 Tagen. Bleibt der Wert länger stabil über 1, besteht die Gefahr eines wieder exponentiellen Anstiegs der Fallzahlen. Bleibt er längere Zeit unter 1, dann sinkt dagegen die Zahl der Neuinfektionen. Bundesweit lag der am Dienstag vom Robert Koch-Institut gemeldete R-Wert bei unter 1.

TOP-NEWS: Bund und Länder einig: Kontaktbeschränkungen bis 29. Juni – Länder können Treffen mit bis zu 10 Personen erlauben

19.44 Uhr: Die Kontaktbeschränkungen wegen der Coronavirus- Pandemie werden bis zum 29. Juni verlängert. Darauf haben sich Bund und Länder verständigt, wie das Bundespresseamt in Berlin am Dienstagabend mitteilte. Ab dem 6. Juni können die Länder danach Lockerungen gestatten – etwa, dass sich künftig maximal zehn Menschen oder Angehörige zweier Haushalte in der Öffentlichkeit treffen dürfen. Thüringen hält sich aber einen Sonderweg für weitergehende Lockerungen offen, andere Länder wollen dagegen eventuell bei strengeren Vorgaben bleiben.

Verabredet wurde der Kompromiss von den Staatskanzleien der Länder und dem Kanzleramt. Stundenlange Beratungen am Montag waren zunächst ergebnislos geblieben.

Bund und Länder empfehlen weiterhin, die Zahl der Menschen, zu denen man Kontakt hat, möglichst gering und den Kreis möglichst konstant zu halten. Auch bei privaten Zusammenkünften zu Hause in geschlossenen

Räumen sollen die Hygiene- und Abstandsregeln beachtet werden, hieß es. Die Zahl der Personen sollte der Größe der Räume entsprechen “und für ausreichend Belüftung gesorgt werden”. Wo die Möglichkeit bestehe, sollten private Zusammenkünfte im Freien erfolgen, wegen des erheblich geringeren Infektionsrisikos. “In jedem Falle soll die Nachvollziehbarkeit der Teilnehmer gewährleistet sein”, hieß es.

Die Umsetzung der Maßnahmen liegt wie bisher bei den Ländern. Auch strengere Beschränkungen sind möglich, “wo die regionale Dynamik im Infektionsgeschehen dies erfordert”.

Leer: Steigende Fallzahlen nach Corona-Ausbruch in Restaurant

19.38 Uhr: Die Ansteckungskette unter Besuchern eines Restaurants in Ostfriesland hat bislang zu 27 nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus geführt. Fünf neue Fälle seien am Dienstag dazugekommen, teilte der Landkreis Leer mit. Den Erkenntnissen nach zählen 23 Infizierte zu der geschlossenen Gesellschaft, die sich am 15. Mai in dem Restaurant in Moormerland getroffen hatte. Die Zahl der Menschen in Quarantäne sei seit Montag von 133 auf 154 gestiegen.

Der Landkreis suche weiter nach Kontaktpersonen, um die Infektionskette zu unterbrechen. Die Behörde geht nach eigenen Angaben auch Hinweisen nach, dass bei der Veranstaltung gegen Abstands- und Hygieneregeln verstoßen worden ist.

Laschet und Rutte: An Pfingsten nur mit Buchung über die Grenze

18.58 Uhr: Die Ministerpräsidenten Nordrhein-Westfalens und der Niederlande, Armin Laschet (CDU) und Mark Rutte, haben an die Bürger appelliert, am Pfingstwochenende nur mit einer Buchung über die Grenze zu reisen. „Jetzt ist noch nicht die Zeit, ohne Buchung einfach in den Urlaub zu fahren“, sagte Laschet am Dienstag in einer Videoschalte mit dem Regierungschef in Den Haag. Rutte bat die Bürger in NRW, an Pfingsten nicht einfach „auf gut Glück“ in die Niederlande zu kommen. Man müsse weiter vorsichtig bleiben.

Gleichzeitig unterstrichen Laschet und Rutte, wie wichtig es gewesen sei, die Grenze auch auf dem Höhepunkt der Corona-Krise prinzipiell offen gehalten zu haben. „Schließen geht immer leicht, aber der Öffnungsprozess ist kompliziert“, sagte Laschet. Das stellten jetzt gerade andere EU-Länder fest.

Auch an Pfingsten werden die Grenzen nicht geschlossen. „Wir werden nicht die Grenzen schließen und alle zurückschicken, sondern wir setzen auf die Vernunft der Menschen auf beiden Seiten der Grenze“, stellte Rutte klar. Beim Ausflug ins Nachbarland gelte also: „Wenn Sie noch nichts gebucht haben, verschieben Sie’s dann bitte noch mal eben.“

TOP-NEWS: Drosten und Lauterbach erhalten Drohpakete

18.15 Uhr: Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach und der Berliner Virologe Christian Drosten haben Drohpakete erhalten. Das teilten der Politiker und der Wissenschaftler jeweils auf dem Kurznachrichtendienst Twitter mit. Auf einem Zettel, der den Paketen beilag, stand: “Trink das – dann wirst du immun.” Neben dem Zettel liegt ein kleines Fläschchen.

Lauterbach schrieb zu einem Bild des Pakets, das er teilte: “Morddrohungen bis zu Beleidigungen aller Art, einige von uns müssen viel hinnehmen. Daher sollte jeder mit Restbestand von Charakter die Hetze im Netz gegen Virologen, Epidemiologen oder Politiker einstellen. Es animiert Leute, die unberechenbar sind. Denkt an unsere Familien.” Drosten schrieb daraufhin: “Das selbe Paket habe ich heute auch bekommen.”

F. O.: Dienstag, 26.05.2020, 22:48