Kurzmeldungen aus MV
30. April 2021Rostock-Laage wird Teil von Transportdrohnen-Netzwerk
Der Flughafen Rostock-Laage soll Teil eines europaweiten Netzwerkes für unbemannte Transportdrohnen werden. Ein entsprechender Vertrag wurde jetzt unterzeichnet, sagte Geschäftsführerin Dörthe Hausmann NDR 1 Radio MV.
Die Firma Dronamics will ab dem kommenden Jahr am Flughafen zunächst eine Drohne des Typs „Black Swan“ stationieren. Diese kann mit bis zu 350 Kilogramm Fracht beladen werden. Das Fluggerät hat eine Reichweite von 2.500 Kilometern. Die Spannbreite beträgt 16 Meter. 38 Airports in zwölf europäischen Ländern sind aktuell Teil dieses Netzwerkes, in Deutschland neben Laage noch die Flughäfen Paderborn und Weeze.
Rechtlicher Rahmen wird angepasst
So könnten dringend benötigte Waren schneller, kostengünstiger und umweltfreundlicher ausgeliefert werden als auf üblichen Transportwegen, so Geschäftsführerin Hausmann. Grundlage ist eine neue EU-Drohnenverordnung, die noch in diesem Jahr in deutsches Recht überführt werden soll.
Laage soll „Innovationsflughafen“ werden
Perspektivisch soll in Laage das Drohnengeschäft ausgebaut werden. „Unser Ziel ist es, den Flughafen Rostock-Laage als Innovationsflughafen und Technologiezentrum für neue Verkehrstypen und -technologien zu etablieren“, sagte Hausmann. Im größten Flughafen Mecklenburg-Vorpommerns ruht derzeit Corona-bedingt der Linien- und Charterflugverkehr.
Mirow: Fünf Tatverdächtige wegen Menschenraubes festgenommen
Fünf Tatverdächtige aus der Region Mirow (Landkreises Mecklenburgische Seenplatte) sind wegen Menschenraubes festgenommen worden. Die Gruppe soll einen Mann in seiner Wohnung überfallen, in ein Waldstück gebracht und dort schwer misshandelt haben.
Die Polizei an der Mecklenburgischen Seenplatte ermittelt wegen Freiheitsberaubung und erpresserischen Menschenraubes gegen fünf Tatverdächtige. Sie stammen aus der Region Mirow (Landkreises Mecklenburgische Seenplatte) und sind am Donnerstag festgenommen worden.
Mann verschleppt und schwer misshandelt
Die Gruppe soll einen 39-jährigen Mann bereits Ende Februar in seiner Wohnung überfallen, in ein Waldstück gebracht und dort schwer misshandelt haben. Anschließend sollen die Täter das Opfer im Wald liegen gelassen haben. Nach Polizeiangaben irrte der schwer verletzte Mann am nächsten Morgen durch den Wald, bis er in der Nähe Hilfe bei einer Anwohnerin fand. Sie verständigte daraufhin die Polizei. Diese konnten den genauen Tatort im Wald ausfindig machen und kriminaltechnisch untersuchen. Auch Zeugen wurden ermittelt. Aus ermittlungstaktischen Gründen wurde der Fall zunächst nicht öffentlich.
Große Mengen Drogen bei Verdächtigen gefunden
Bereits im März wurde ein Haftbefehl gegen einen 22-jährigen Verdächtigen erlassen, am Donnerstag sind vier weitere vollstreckt worden: gegen eine Frau und drei Männer im Alter von 22 bis 46 Jahren. Dabei wurden auch vier Kilogramm Amphetamin im Wert von 40.000 Euro in zwei Wohnungen gefunden. Das genaue Motiv ist noch unklar. Es gelte nun, die konkreten Tatbeteiligungen einzelner Beschuldigter und das Motiv klar darstellen zu können, so die Polizei. Fest stünde bisher, dass sich mindestens ein Teil der Beschuldigten und der Geschädigte kannten. Insgesamt befanden sich 41 Beamte im Einsatz.