Aida Cruises hält an Kurz-Kreuzfahrten fest
25. Juli 2020Das Unternehmen Aida Cruises hält trotz der zehn Corona-infizierten Crewmitglieder an geplanten Kurz-Kreuzfahrten fest. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich viele weitere Crewmitglieder angesteckt haben könnten, sei gering, schätzt das Rostocker Gesundheitsamt ein. Die betroffenen Aida-Mitarbeiter befänden sich in strenger Einzelisolation und seien laut Gesundheitsamt an Land untergebracht. Neun von ihnen seien völlig symptomfrei, ein Crewmitglied sei leicht erkrankt. Die Behandlung in einem Krankenhaus sei bislang nicht erforderlich.
AIDA Cruises: Zehn Corona-Fälle in der Crew
Zehn AIDA-Crewmitglieder sind nach ihrer Ankunft in Rostock positiv auf Corona getestet worden. Tests, die vorher in ihren Heimatländern durchgeführt wurden, waren negativ ausgefallen.
Crews wurden in Heimatländern getestet
Am vergangenen Mittwoch waren 750 Besatzungsmitglieder aus ihren Heimatländern in Asien mit drei Flugzeugen auf dem Flughafen in Rostock-Laage angekommen. Es sei davon auszugehen, dass die Infizierten an Bord der Maschine aus Manila waren, hieß es. Die Crewmitglieder waren laut Reederei vor dem Abflug getestet worden und seien auch in Quarantäne gewesen. Ein weiterer Test sei dann direkt vor dem Gang an Bord erfolgt, dabei waren die Infektionen festgestellt worden. Wo und wann sich die Seeleute angesteckt haben, ist bislang offen. Am Sonntag sollen die Crews erneut getestet werden.
Kurz-Kreuzfahrten ohne Landgang sollen stattfinden
Im August sollen die geplanten Kurzreisen jeweils von Warnemünde, Hamburg und Kiel ohne Landgang auch weiterhin stattfinden. Das Unternehmen habe sich allerdings dazu entschieden, die beiden Schiffe vorerst nicht zu geplanten Testfahrten ohne Passagiere auslaufen zu lassen, teilte Rostocks Gesundheitssenator Steffen Bockhahn (Linke) mit.
Weitere Infektionen in Schwerin
Auch bei zwei Infektionsherden in Schwerin sind nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) weitere Fälle hinzugekommen. So haben sich die Frau und zwei Kinder eines Schweriner Arztes infiziert. Er war gemeinsam mit seiner Familie wegen eines Todesfalls in den Kosovo gereist. Auch im Umfeld eines 59-jährigen Mannes, der beim Landeskriminalamt arbeitet, ist es zu neuen Ansteckungen gekommen. In seinem privaten Umfeld haben sich bislang sieben Menschen infiziert, an seinem Arbeitsplatz wurden fünf Fälle registriert. Die Stadt Schwerin hat inzwischen den Corona-Krisenstab wieder einberufen.