Corona in MV: Kabinett berät über weitere Schritte

Corona in MV: Kabinett berät über weitere Schritte

11. Mai 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 11.05.2021 05:01 Uhr

Wie geht es weiter in der Corona-Pandemie? Darüber berät heute das Kabinett. Im Mittelpunkt stehen die Öffnung von Schulen und Kitas sowie Tourismus und Wirtschaft.

Die Landesregierung von Mecklenburg-Vorpommern berät heute über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. Zu der Sitzung sind auch die Teilnehmer des MV-Gipfels geladen – also Vertreter der Wirtschaft, Wissenschaft und der Kommunen. Kernthemen werden einerseits die Öffnung von Schulen und Kitas und andererseits der Tourismus und die Wirtschaft im Land sein. Am übernächsten Sonnabend (22. Mai) laufen die bisherigen Corona-Regeln aus. Die zeigen laut Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) ihre Wirkung. Für sie steht fest: Es soll Planungssicherheit für die Wirtschaft geben, aber nicht alles sofort geöffnet werden. Eine zu schnelle Öffnung ginge nach hinten los, so Schwesig.

Unternehmer fordern Öffnung von Gastronomie und Handel

Sven Müller, Geschäftsführer der Vereinigung der Unternehmensverbände im Land hat im Vorfeld der Sitzung gefordert, dass in einem ersten Schritt die Gastronomie, weitere körpernahe Dienstleistungen und der Handel geöffnet werden sollten. In einem zweiten Schritt wären dann laut Müller Hotels und Pensionen an der Reihe.

Öffnungskonzepte werden am Dienstag besprochen

Zuerst werden Schulen und Kitas geöffnet, die hätten oberste Priorität, meint Ministerpräsidentin Schwesig. Geöffnet würden sie bei einer stabilen Inzidenz des gesamten Landes von unter 100. Die hätten wir jetzt, dementsprechend sei hier definitiv mit einem Beschluss zu rechnen, sagte Regierungssprecher Andreas Timm. Sozialministerin Stefanie Drese (SPD) und Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) haben entsprechende Konzepte erarbeitet, die im Laufe des Tages besprochen werden.

Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Tourismus

In Sachen Tourismus und Handel soll heute Planungssicherheit geschaffen werden. Das heißt, die Rahmenbedingungen – also die Höhe der Inzidenzwerte – für eine Öffnung sollen festgelegt werden. Laut Regierungssprecher Timm muss eine Öffnung auch langfristig gehalten werden können. Gerade die Tourismusbranche erwartet konkrete Aussagen, wann was geöffnet werden kann.

Tourismusverband: MV verliert Boden

Weil Schleswig-Holstein seine Hotels und Restaurants schon wieder für Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet geöffnet hat, fürchtet der Tourismusverband, dass Urlauber eher ins Nachbar-Bundesland fahren als nach Mecklenburg-Vorpommern. Tobias Woitendorf vom Tourismusverband des Landes meint: „Mecklenburg-Vorpommern hat in den vergangenen Tagen Boden verloren. Der Verband schlägt deshalb eine Wiedereröffnung ab dem 23. Mai in zwei Schritten vor. Zunächst für Geimpfte und Genesene und für Menschen, die aus einem Landkreis mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von unter 100 kommen und einen negativen Test vorweisen können. In einem zweiten Schritt – spätestens zu Beginn der Sommerferien – sollten dann auch negativ Geteste aus Landkreisen mit einer höheren Inzidenz kommen dürfen, so der Wunsch aus der Branche.