Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 83,1

Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 83,1

16. Mai 2021 Aus Von mvp-web

Bayern stellt Indien voraussichtlich ab nächster Woche 100 Beatmungsgeräte zur Verfügung. Der Bundespräsident appelliert, die soziale Dimension der Pandemie im Auge zu behalten. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 83,1
  • Bayern will Indien 100 Beatmungsgeräte zur Verfügung stellen
  • Tausende Händler planen Klage wegen zu geringer Corona-Hilfe
  • Soziale Folgen des Virus werden laut Steinmeier noch bleiben
  • Mutation gefährdet Lockerungen in Großbritannien
  • STIKO: Impfauffrischung 2022 nötig

19:32 Uhr

Berlin-Neukölln: Erfolgreicher Impf-Pilotversuch

Bei der ersten Berliner Schwerpunktimpfung für Stadtteile mit hohen Corona-Ansteckungszahlen haben in Neukölln 2200 Menschen eine Spritze erhalten. „Wir sind sehr zufrieden“, sagte Moritz Quiske, Sprecher der Senatsgesundheitsverwaltung. Unter den Impfwillgen seien junge Menschen, Eltern sowie Ältere gewesen. „Wir haben die erreicht, die wir erreichen wollten“, sagte Quiske. Mit den Bezirken Mitte und Spandau gebe es Gespräche, Schwerpunktimpfungen auch dort anzubieten. Insgesamt sind dafür bisher rund 10.000 Dosen Impfstoff eingeplant.

Das Impfangebot war ein erster Modellversuch für Stadtgebiete mit einer Inzidenz, die weit über dem Berliner Durchschnitt liegt. Über Aushänge an den Haustüren sowie über Sozial- und Bildungsträger waren die Bewohnerinnen und Bewohner kurzfristig über das Angebot informiert worden. Als Impfberechtigung galt die Meldeadresse.


14.05.2021

Ohne Termin in Neukölln Impfungen in Kiezen mit hohen Ansteckungszahlen starten rbb

Anwohner in Neuköllner Stadtteilen mit besonders hohen Corona-Fallzahlen können sich seit Freitag unkompliziert in einer Turnhalle impfen lassen können: Ohne Termin gibt es eine Spritze von Johnson & Johnson oder von Moderna.


19:26 Uhr

Lockerungen in Großbritannien und Portugal

Großbritannien und Portugal lockern ihre Corona-Restriktionen. In den meisten Teilen Großbritanniens dürfen sich die Menschen in geschlossenen Räumen wieder in Gruppen von bis zu sechs Personen oder zwei Haushalten treffen. Restaurants und Pubs dürfen ihre Innenräume wieder öffnen, Museen, Kinos und Sportstätten ihren Betrieb aufnehmen. Die Lockerungen treten in Kraft, obwohl Sorgen wegen der Ausbreitung der ansteckenden Coronavirus-Variante aus Indien bestehen.

Portugal wiederum lockert seine Einreisebestimmungen für Reisende aus den meisten EU-Staaten. Menschen aus EU-Ländern, in denen die Corona-Infektionsrate bei unter 500 Fällen pro 100.000 Einwohnern im Zeitraum von 14 Tagen liegt, dürfen auch zu „nicht notwendigen“ Zwecken wieder einreisen. Für Einreisende gilt allerdings eine strikte Testpflicht.


18:38 Uhr

Union Berlin hofft auf Fans im Stadion

Der 1. FC Union Berlin hofft auf eine Fan-Rückkehr am letzten Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen RB Leipzig. Wie der Verein mitteilte, wurde beim Berliner Senat ein entsprechender Antrag für ein Pilotprojekt zur Zuschauerrückkehr gestellt.

Sollte der Antrag bewilligt werden, könnten bei notwendiger Einhaltung der Abstandsregeln bis zu 5000 Fans im Stadion an der Alten Försterei dabei sein. „Die Partie am 34. Spieltag der Fußballbundesliga möchte der 1. FC Union Berlin nutzen, um die Durchführbarkeit von Veranstaltungen zu testen, die eine Rückkehr für getestete, geimpfte oder von einer Corona-Erkrankung genesene Personen ins Stadion vorsieht“, hieß es in der Mitteilung.


Auch der 1. FC Köln hofft bei seinem Saison-Finale gegen den FC Schalke 04 auf Zuschauer. „Wir sind permanent in Gesprächen mit den Ämtern und werden die in dieser Woche intensivieren“, sagte Geschäftsführer Alexander Wehrle der „Bild“. „Theoretisch haben wir eine Chance, vor Fans zu spielen, dafür muss der Inzidenzwert eine Woche lang konstant unter 100 sein.“

Die aktuelle Coronaschutz-Verordnung in Nordrhein-Westfalen erlaubt 500 Zuschauer unter freiem Himmel und mit negativem Test-Ergebnis bei einer Inzidenz von unter 100 über fünf Werktage.


18:29 Uhr

Britische App soll Impfstatus für Reisen nachweisen

Ihren Impfstatus gegen Corona können Menschen in England fortan per App abrufen. Die App ist nicht identisch mit der Corona-Warn-App, sondern dient unter anderem auch dazu, Termine beim Hausarzt zu vereinbaren oder die eigene Krankenakte einzusehen. Nach Angaben des britischen Gesundheitsdiensts NHS soll der elektronische Impfpass auch für Reisen als Nachweis gegenüber ausländischen Behörden benutzt werden können.

Unklar war jedoch zunächst, welche Länder die App als Impfnachweis akzeptieren. Pläne für einen Einsatz der App im Inland sind aber in Großbritannien derzeit nicht mehr im Gespräch.


18:24 Uhr

Köln: Termine trotz geschlossenem Impfzentrum vergeben

Im Kölner Impfzentrum hat es eine Panne bei der Terminvergabe für die Corona-Zweitimpfungen gegeben. Menschen hätten für den 16. Mai einen Termin bekommen, obwohl das Impfzentrum geschlossen hat, sagte eine Sprecherin der Stadt. „Es wurde Personal hingeschickt, um die Kontaktdaten aufzunehmen“, sagte die Sprecherin. Wie viele Menschen betroffen waren, war zunächst nicht klar. Alle bekämen aber einen neuen Termin für ihre Zweitimpfung. Auch was bei der Buchung falsch gelaufen sein könnte, war noch nicht geklärt. Eigentlich habe das Impfzentrum sonntags geschlossen.


18:26:34

Indien-Mutante breitet sich rasant aus: Nun bangen Briten um Früchte des Impfwunders

Insel der Seligen: In Großbritannien schien die Corona-Pandemie nach dem ungeheuren Erfolg der Impfkampagne schon fast überwunden zu sein. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Mehr als zwei Drittel der Erwachsenen sind erstmalig geimpft, über ein Drittel sogar schon vollständig. „Behutsam aber irreversibel“ werde das Land in die Normalität zurückkehren, kündigte Premierminister Boris Johnson im Februar an. Bis zum 21. Juni, so der Plan, sollten zumindest im größten britischen Landesteil England alle Corona-Maßnahmen aufgehoben werden.

Doch inzwischen gibt es Zweifel, ob der Lockerungsfahrplan eingehalten werden kann. Lokale Ausbrüche der indischen Virusvariante B.1.617.2, die auf dem asiatischen Subkontinent zu einer drastischen Welle an Infektionen und Todesfällen führte, sorgen für Unruhe bei den Briten. Das renommierte Expertengremium SAGE (Scientific Advisory Group for Emergencies), das die Regierung berät, fürchtet, dass die indische Variante um bis zu 50 Prozent ansteckender sein könnte als die bisher in Großbritannien vorherrschende sogenannte britische Mutante B.1.1.7. Bislang wurden rund 1300 Fälle in Großbritannien registriert – doch die Zahl hatte sich innerhalb einer Woche beinahe verdreifacht. Experten gehen davon aus, dass sich die Variante in dem Land schon bald als dominant durchsetzen wird.

Die Bundesregierung hatte das Vereinigte Königreich wegen des Auftretens der Variante am Freitag wieder als Corona-Risikogebiet eingestuft. Und das obwohl Großbritannien derzeit mit einer landesweiten Sieben-Tage-Inzidenz von rund 24 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche vergleichsweise nur wenige Fälle hat. Bislang wurden auch in den betroffenen Gebieten keine erhöhten Krankenhauseinweisungen oder Todesfälle registriert. Daher gibt es Hoffnung, dass die Impfungen zumindest gegen schwere Erkrankungen mit dem mutierten Erreger schützen.

Zunächst einmal will London deshalb auch an den Lockerungen wie geplant festhalten. Von diesem Montag an sollen in England wieder Treffen von bis zu sechs Personen in Privathaushalten möglich sein. Auch die Innengastronomie, Theater, Kinos und Museen dürfen wieder Gäste empfangen. Selbst Auslandsreisen sind teilweise wieder ohne Auflagen erlaubt.

Doch sollten sich die Befürchtungen über die höhere Übertragbarkeit von B.1.617.2 bewahrheiten, könnte der Fahrplan für weitere Öffnungsschritte ins Stocken geraten, warnte Premierminister Johnson am Freitag. Ob wie geplant am 21. Juni wieder Normalität einkehren kann, will die Regierung nun erst eine Woche davor entscheiden.

Sollte es nicht klappen, könnte Johnsons zuletzt eher positive Bilanz in der Pandemie wieder ins Negative umschlagen. Am Wochenende wurden Stimmen laut, die dem Premier vorwarfen, wieder einmal zu langsam gehandelt zu haben. Erst am 23. April wurden die Bestimmungen für Einreisende aus Indien drastisch verschärft – erst drei Wochen nachdem bereits Pakistan und Bangladesch auf die Rote Liste der Virusvarianten-Gebiete gesetzt wurden, für die bei Einreise eine Hotelquarantäne vorgeschrieben ist. Doch bis dahin waren laut „Sunday Times“ bereits mindestens 20 000 Menschen eingereist, die womöglich das Virus mit sich brachten.

Kritiker sehen einen Zusammenhang zu einer geplanten Indien-Reise des Premiers, die Johnson eigentlich dazu nutzen wollte, die Pläne für ein Handelsabkommen mit Indien voranzubringen – eines der wichtigsten Brexit-Versprechen. Erst nach langem Zögern sagte Johnson die Reise am 19. April schließlich ab, und selbst dann dauerte es noch mehrere Tage bis die verschärften Richtlinien in Kraft traten. „Es sieht so aus, als würde Boris Johnson das Streben nach einem Handelsabkommen mit Indien der öffentlichen Gesundheit vorziehen“, kritisierte die liberaldemokratische Abgeordnete Layla Moran.


18:03 Uhr

Italien meldet weniger als 100 Todesfälle

Italien hat 93 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem Coronavirus registriert. Damit wurden in dem Land zum ersten Mal in diesem Jahr weniger als 100 Tote an einem Tag gemeldet. Das letzte Mal wurden am 23. Oktober 2020 weniger als 100 Tote an einem Tag registriert. Weiterhin vermeldete das italienische Gesundheitsministerium 5.753 Neuinfektionen mit dem Coronavirus.

Italien hat seit Februar 2020 insgesamt 124.156 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem Coronavirus registriert. Einzig Großbritannien hat in Europa mehr Tote zu beklagen.


16:20 Uhr

Italien: Disco-Test mit 2000 Menschen geplant

Tanzen in der Disco soll in Italien trotz Corona wieder möglich werden: Der Verband der Disco-Betreiber startet zwei Versuche mit Großevents für Getestete und Geimpfte, um den Gesundheitsschutz bei den Veranstaltungen zu erproben. Das berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Am 5. Juni soll ein Experiment in der süditalienischen Hafenstadt Gallipoli starten, wo 2000 Menschen unter freiem Himmel in der Disco „Praja“ feiern dürfen. Ein anderer Test sei in geschlossenen Räumen des Clubs „Fabric“ in Mailand geplant. Dafür wurde kein Datum genannt.

Wie der Verband der Unterhaltungsbetriebe Silb-Fipe weiter erläuterte, haben in Gallipoli in Apulien nur Tanzwütige Zutritt, die einen frischen Corona-Test oder ihren Impfpass vorzeigen können. Drinnen seien keine Sicherheitsabstände vorgeschrieben, aber die Gäste müssten Schutzmasken tragen. Beim Verlassen des Clubs würden erneut Corona-Tests vorgenommen. Verbandschef Maurizio Pasca verwies auf Erfahrungen in Spanien, Holland und Großbritannien. „Wir arbeiten an den Gesundheitsvorschriften für die Wiedereröffnung von covid-freien Discos“, sagte er.


15:41 Uhr

Göring-Eckardt fordert zwei „Testwochen“ vor Sommerferien

Grünen-Co-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt fordert vor den Sommerferien zwei „Testwochen“. „In diesen zwei Wochen sollen alle Menschen in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einer Inzidenz über 50 Anspruch auf drei Selbsttests für zu Hause haben“, sagt Göring-Eckardt dem „Tagesspiegel“.

Die Selbsttests sollten den Bürgern am besten zugeschickt werden. Mit den Testwochen sollten Rückschläge in der Corona-Pandemie durch eine Reisewelle vermieden werden.


15:14 Uhr

Tass: Wieder steigende Infektionszahlen in Moskau

In der russischen Hauptstadt Moskau wächst die Sorge vor wieder deutlich steigenden Corona-Infektionszahlen. In den vergangenen sieben Tagen habe es insgesamt etwa 20.000 neue Fälle gegeben – so viele wie seit Mitte Januar nicht mehr, meldete die Staatsagentur Tass. Gegenüber der Vorwoche seien das 17 Prozent mehr Infektionen gewesen.

Die russischen Behörden meldeten am Sonntag landesweit rund 8500 Neuinfektionen. Damit entfällt gut ein Drittel aller Fälle auf Europas größte Metropole. Nach den Mai-Feiertagen sind den Angaben nach zudem wieder mehr Menschen mit einer Corona-Erkrankung in Krankenhäuser eingeliefert worden – nach etwa 1000 pro Tag Ende April seien es nun bis zu 1300 neue Patienten. Bürgermeister Sergej Sobjanin bezeichnete die Lage aber als insgesamt stabil.


14:39 Uhr

300 Menschen tanzen im Treptower Park – Polizei greift ein

Die Polizei in Berlin hat am Abend im Treptower Park eine Versammlung rund 300 tanzender Menschen aufgelöst. Viele von ihnen hätten weder den gebotenen Abstand eingehalten noch Masken getragen, sagte eine Polizeisprecherin am Sonntag. Eingetroffene Polizeikräfte sprachen den Angaben zufolge Platzverweise wegen Verstößen gegen die Infektionsschutzverordnung aus. Weil die Polizei wegen einiger größerer Versammlungen an anderen Plätzen der Stadt nur wenige Kräfte vor Ort hatte, dauerte der Einsatz bis Mitternacht.


14:18 Uhr

Türkei: Ausgangsbeschränkungen auch nach Ende des Lockdowns

In der Türkei endet am Montagmorgen ein 17 Tage langer harter Lockdown – Ausgangbeschränkungen am Wochenende bleiben aber weiterhin bestehen. Auch Restaurants und Cafés sind weiter geschlossen und dürfen nur Lieferservice anbieten, wie das Innenministerium heute mitteilte. Landesweit gelten zudem abendliche Ausgangssperren ab 21.00 Uhr. Reisen zwischen Städten sind außerhalb der Beschränkungen wieder möglich. Schulen bleiben vorerst geschlossen. Diese Regelungen gelten vorerst bis zum 1. Juni.


13:56 Uhr

Schleswig-Holstein bleibt bei eigenem Konzept

Beim Umgang mit der Corona-Pandemie will Schleswig-Holstein seinen Kurs mit regionalen Lockerungen und Verschärfungen entsprechend der Infektionslage konsequent fortsetzen. Weiteren Koordinierungsbedarf mit dem Bund sehe die Landesregierung derzeit nicht, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa. Dies habe Staatskanzleichef Dirk Schrödter auch in der jüngsten Konferenz mit seinen Amtskollegen deutlich gemacht. Ein regionalisiertes Vorgehen sei der Königsweg. Dass sich die Länder und der Bund über ihre jeweiligen Planungen auf dem Laufenden halten, sei eine Selbstverständlichkeit, betonte der Sprecher.

Schleswig-Holstein hat bundesweit die niedrigste Sieben-Tage-Inzidenz, mit zuletzt weniger als 50 Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen einer Woche. Vor diesem Hintergrund lockert das Land ab Montag die Corona-Regeln vor allem im Tourismus und der Gastronomie, bei Kontakten im Freien und in der Freizeit.


13:36 Uhr

Belgien: Weniger Corona-Patienten in Krankenhäusern

Die Zahl der Corona-Patienten in belgischen Krankenhäusern hat in den vergangenen Wochen spürbar abgenommen. Das berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga unter Berufung auf die amtlichen Corona-Zahlen. Vor drei Wochen waren die Krankenhäuser teils so voll, dass darum gebeten wurde, Corona-Patienten nach Deutschland zu verlegen. Nun hat sich die Zahl der Corona-Patienten in Krankenhäusern den Angaben zufolge um 16 Prozent im Vergleich zu Vorwoche verringert. Auf den Intensivstationen des Landes mit rund 11,5 Millionen Einwohnern sei ein Rückgang von zwölf Prozent verzeichnet worden.

Zwischen dem 6. und 12. Mai wurden laut Belga im Schnitt 2634 Corona-Fälle pro Tag registriert, was einem Rückgang von ebenfalls zwölf Prozent im Vergleich zum vorherigen Sieben-Tage-Zeitraum entspreche.


13:30 Uhr

160.000 Menschen beteiligten sich am digitalen Kirchentag

Zum Abschluss des 3. Ökumenischen Kirchentages haben sich die Organisatoren zufrieden mit der Resonanz gezeigt. An dem viertägigen Laienfest und seinen digitalen Angeboten hätten sich rund 160.000 Menschen beteiligt, sagte die evangelische Kirchentagspräsidentin Bettina Limperg in Frankfurt am Main. Das sei eine „großartige Zahl“. Sie zeige, dass der Kirchentag die Themen angesprochen habe, die angesagt seien, und damit die Menschen „in der Fläche“ erreicht worden seien.

Der 3. Ökumenische Kirchentag in Frankfurt am Main fand wegen der Corona-Pandemie überwiegend digital statt. Er wurde gemeinsam veranstaltet vom Deutschen Evangelischen Kirchentag und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken.


13:04 Uhr

Umfrage: Mehrheit der Japaner für Olympia-Absage

Die Mehrheit der Japaner ist einer Umfrage zufolge weiter dafür, die Olympischen Spiele in Tokio wegen der Corona-Pandemie abzusagen. Dies befürworteten 59,7 Prozent der Befragten, wie aus einer Umfrage der Nachrichtenagentur Kyodo News hervorging. 25,2 Prozent der Japaner waren demnach dafür, die Spiele ohne Publikum abzuhalten. 12,6 Prozent meinten, das Event solle mit einer begrenzten Anzahl an Zuschauern stattfinden.


12:03 Uhr

Bayern will Indien 100 Beatmungsgeräte liefern

Bayern will Indien 100 Beatmungsgerät zur Behandlung von Covid-19-Patienten zur Verfügung stellen. Das kündigt Bayerns Ministerin für Internationales, Melanie Huml, an. Die Geräte sollten voraussichtlich kommende Woche über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum für Bund und Länder (GMLZ) auf den Weg gebracht werden. Die Bundesregierung hat dem von der Pandemie besonders hart betroffenen Indien bereits 120 Beatmungsgeräte und andere medizinische Güter geliefert, weitere Bundesländer planen Hilfen.


11:26 Uhr

Museumstag eröffnet – Haseloff dankt für Einsatz in der Krise

Mit einem digitalen Grußwort hat Bundesratspräsident Reiner Haseloff den 44. Internationalen Museumstag in Deutschland eröffnet. Die Corona-Krise habe die gut 6500 Museen in Deutschland vor große Herausforderungen gestellt, sagte der Ministerpräsident von Sachsen-Anhalt. „Trotz dieser schwierigen Umstände haben unsere Museen Beachtliches geleistet, um ihre Angebote und Geschichten auf kreativen Wegen zu den Menschen nach Hause zu bringen“, so der CDU-Politiker.

Am Internationalen Museumstag gewähren die Häuser jährlich mit Aktionen besondere Einblicke in ihre Arbeit. Wegen der Corona-Beschränkungen waren die meisten der rund 1500 Aktionen digital.


11:24 Uhr

Steinmeier: Soziale Folgen des Virus werden noch bleiben

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dazu aufgerufen, die soziale Dimension der Corona-Pandemie im Auge zu behalten. „Die sozialen Folgen des Virus werden nicht einfach so verschwinden, mit der letzten Impfung, der letzten Maßnahme“, sagte er in einem Grußwort zum Abschluss des Ökumenischen Kirchentags in Frankfurt. Nicht alles werde nach der Pandemie wieder so sein wie vorher. „Aber Familie und Freunde wieder zu treffen, einander wieder die Hände zu reichen, einander wieder zu umarmen, wieder Gottesdienste und Kirchentage zu feiern, wie wir sie kannten – all das wünschen wir uns wieder.“

Es gelte aber auch, die Wunden zu heilen, die Corona in der Gesellschaft geschlagen habe. „Wir haben erbittert gestritten – über Virus und Maskenpflicht, über Beschränkung und Lockerung, über Kita und Schule, über Impfstoffe und Impfreihenfolge“, sagte Steinmeier. „Bei vielen ist die Geduld erschöpft, die Nerven liegen blank. Freundschaften sind zerbrochen, Familien entzweit worden, tiefe Risse gehen durch unsere Gesellschaft.“


09:40 Uhr

Haiti kaum von Pandemie betroffen

Haiti steckt in einer politischen Dauerkrise. Von dem Erdbeben vor mehr als zehn Jahren hat sich das Land nie richtig erholt. Doch es scheint von Corona kaum betroffen: Offiziell gab es nur rund 13.000 Fälle – trotz katastrophaler hygienischer Zustände:


09:37 Uhr

Nordkorea zieht Nationalmannschaft aus WM-Qualifikation zurück

Nordkorea hat seine Fußball-Nationalmannschaft aus den Qualifikationen zur Weltmeisterschaft 2022 und Asien-Meisterschaft 2023 zurückgezogen. Diese Entscheidung teilte der asiatische Kontinentalverband AFC zunächst ohne Angabe von Gründen mit. Nordkorea hatte bereits Anfang Mai entschieden, auf die anstehenden Spiele in der asiatischen WM-Qualifikation zu verzichten. Das Ansteckungsrisiko angesichts der Corona-Pandemie sei zu groß, habe es zur Begründung geheißen, sagte damals eine Sprecherin des Vereinigungsministeriums im südkoreanischen Seoul, wo die Spiele hätten stattfinden sollen. Daraufhin hatte der AFC Nordkorea gebeten, die Entscheidung noch einmal zu überdenken.

Bereits zuvor hatte das abgeschottete Land entschieden, keine Athleten zu den Olympischen Spielen in Tokio im Sommer zu entsenden. Nordkorea hatte dies ebenfalls mit den Gesundheitsrisiken durch Corona begründet. Welche Konsequenzen die Entscheidung auf die Qualifikation für die WM 2022 in Katar hat, soll nach Angaben des AFC zeitnah bekanntgegeben werden. Nordkorea liegt in der Gruppe H mit Turkmenistan, Südkorea, dem Libanon und Sri Lanka nach fünf Partien mit acht Zählern punktgleich mit dem Dritten Libanon und dem Zweiten Südkorea auf dem vierten Platz. Turkmenistan führt die Gruppe mit neun Punkten an.


09:27 Uhr

Ärztekammerpräsidentin: Jugendliche und Eltern beim Impfen vorziehen

Niedersachsens Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker fordert, bei den Corona-Impfungen Jugendliche und junge Eltern vorzuziehen. „Wir haben neben all den Arbeitenden in Pflege und Grundversorgung zwei Gruppen, die in dieser Pandemie besonders zurückgesteckt haben“, sagte Wenker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ „Zum einen die Kranken und Hochbetagten. Die wurden in den vergangenen Monaten regelrecht weggesperrt. Zum anderen die Kinder, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Eltern.“

Seit gut einem Jahr sei deren Leben fast auf null gefahren – kein ordentlicher Schulunterricht mehr, kein Sport und so weiter. Diese beiden Gruppen hätten die größten Opfer in der Pandemie gebracht. Sie sollten beim Impfen vorgezogen werden. Ab einem Alter von 16 Jahren sei davon auszugehen, dass die Vorteile einer Impfung die Nachteile überwögen, sagte Wenker. Für jüngere Kinder müsse dann gelten, dass deren Eltern vorgezogen und geimpft würden: „Wir müssen einen Schutzwall um die Kinder bauen. Lehrer und Erzieher würden bereits geimpft, kommen auch noch die Eltern hinzu, dann steht der Schutzwall.“

Eine Änderung der Impf-Priorisierung zugunsten der Jüngeren sei eine Frage der Generationengerechtigkeit, fügte Wenker hinzu. „Es ist nicht gerecht, jetzt dem 45-jährigen Kinderlosen den Sommerurlaub auf Mallorca zu ermöglichen, während Kinder sich weiter massiv einschränken müssen. Also: Eltern und Alte beim Impfen zuerst!“ Zum Beispiel könne eine Priorisierungsgruppe 4 aufgemacht werden, bevor die Impfung für alle freigegeben werde, regte Wenker an. Denn noch sei ja nicht genug Impfstoff für alle da.


09:08 Uhr

Tausende Händler planen Klage wegen zu geringer Corona-Hilfen

Auf die deutschen Verwaltungsgerichte kommt einem Zeitungsbericht zufolge im Zuge der Pandemie voraussichtlich eine Klagewelle aus dem Einzelhandel zu. Derzeit seien mehrere tausend Einzelhändler entschlossen, großzügigere staatliche Corona-Hilfen auf dem Rechtsweg zu erstreiten, berichtet die „Welt am Sonntag“ unter Berufung auf eine ihr vorliegende Erhebung des Handelsverbands Deutschland (HDE).

Demnach haben rund 10.000 Unternehmen bis zum Ende der Antragsfrist am 30. April aus verfahrenstechnischen Gründen die staatlichen November- und Dezemberhilfen beantragt. Auf eine Zuteilung können die Kaufleute nicht hoffen, weil die November- und Dezemberhilfen vor allem für die Gastronomie vorgesehen sind. Erhalten die Einzelhändler wie erwartet einen ablehnenden Bescheid, können sie Widerspruch einlegen und so ein verwaltungsrechtliches Vorverfahren in Gang setzen. Dieses wiederum ist Bedingung für spätere Klagen gegen die Verletzung des Gleichheitsgrundsatzes im Grundgesetz.

Vor allem der Gastronomie ersetzt der Staat bis zu 75 Prozent der entgangenen Umsätze. Doch obwohl auch viele Geschäfte seit Monaten geschlossen seien, würden sie nur auf den schmaleren Fixkostenzuschuss verwiesen, erklärte der HDE. „Das ist eine klare Ungleichbehandlung im Vergleich zur Gastronomie“, sagte Verbandschef Stefan Genth. Eine Muster-Klageschrift sei vorbereitet.


09:07 Uhr

Italien: Berlusconi verlässt das Krankenhaus

Italiens früherer Ministerpräsident Silvio Berlusconi ist nach Angaben seiner Partei aus dem Krankenhaus in Mailand wieder entlassen worden. Der 84-Jährige, der an den Folgen einer Covid-19-Erkrankung von 2020 leidet, war dort seit Anfang der Woche behandelt worden. Wie der Vizechef seiner Partei Forza Italia, Antonio Tajani, auf Facebook mitteilte, will sich Berlusconi zu Hause in Arcore in der Lombardei weiter erholen.

Der Chef der in Rom mitregierenden Forza hatte sich im September mit dem Coronavirus angesteckt. Berlusconi war im Laufe des Jahres wiederholt in der San Raffaele Klinik gewesen. Am Freitag hatte es in sozialen Netzwerken und in Rom deswegen sogar Gerüchte gegeben, dass der Medien-Unternehmer im Sterben liegen könnte. Seine Partei hatte das vehement dementiert, und auch Berlusconis Arzt sah sich veranlasst einzugreifen und die Welle im Netz zu stoppen: Professor Alberto Zangrillo schrieb am Freitagnachmittag auf Twitter, dass es allen seinen Patienten gut gehe. Berlusconi war zwischen den Jahren 1994 und 2011 insgesamt viermal italienischer Regierungschef.


06:56 Uhr

Fast 24,7 Millionen Infektionsfälle in Indien

In Indien hat das Gesundheitsministerium 311.170 Infektionsfälle binnen 24 Stunden registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Ansteckungsfälle steigt auf 24,68 Millionen. 4077 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus. Insgesamt sind es damit 270.284 Tote. Die Dunkelziffer in dem Land mit seinen mehr als 1,36 Milliarden Einwohnern dürfte Experten zufolge aber deutlich höher sein.


05:54 Uhr

RKI: Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 83,1

Binnen 24 Stunden sind dem Robert Koch-Institut 8500 neue Corona-Fälle gemeldet worden. Der Wert für die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt damit weiter. Laut Angaben des RKI vom frühen Morgen liegt er jetzt bundesweit bei 83,1. Gestern hatte das RKI ihn noch mit 87,3 angegeben.

Neben Schleswig-Holstein (36,5) liegt nach den RKI-Zahlen nun ein zweites Bundesland unter der Schwelle von 50: Den Wert für Hamburg gibt das Institut mit 49,2 an. Über der Schwelle von 100 liegen noch drei Bundesländer: Baden-Württemberg (102,3), Sachsen (111,5) und Thüringen (127,5).


02:43 Uhr

Stiko: Impf-Auffrischung 2022 nötig

Die Ständige Impfkommission (STIKI) rechnet damit, dass sich die Bürger im kommenden Jahr erneut gegen das Corona-Virus impfen lassen müssen. „Das Virus wird uns nicht wieder verlassen. Die aktuellen Corona-Impfungen werden deswegen nicht die letzten sein“, sagt der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Die Deutschen müssten sich darauf einstellen, dass möglicherweise im nächsten Jahr alle ihren Impfschutz auffrischen müssten. Die Hersteller arbeiteten nach eigener Aussage bereits an modifizierten Impfstoffen, die gegen derzeit bekannte Mutanten wirksam sein sollen.


01:02 Uhr

Anne-Sophie Mutter: Politik hat sich „kulturverachtend“ gezeigt

Geigerin Anne-Sophie Mutter ist enttäuscht und verärgert über den Umgang mit Künstlern während der Corona-Krise. „Das Leben von Künstlern ist in diesem Jahr so eingeschränkt worden, dass man von einem Berufsverbot, von einem Kulturverbot sprechen kann“, sagte sie der „Welt am Sonntag“.

Die Künstlerin, die heute zu den bekanntesten klassischen Musikerinnen der Welt gehört, sagte weiter, sie habe sich zunächst bemüht, mit der Politik ins Gespräch zu kommen und sich unter anderem an Kulturstaatsministerin Monika Grütters gewandt. „Ich hatte gehofft, dass die direkte Kommunikation mit der Politik mehr in Bewegung bringen könnte. So war es nicht.“

Die Politik habe sich mit der Zeit „immer stärker als kulturfern, geradezu als kulturverachtend“ gezeigt. Das sei besonders schmerzhaft gewesen angesichts der vielen Pilotstudien, Gutachten und Konzepte, die mehr Öffnungen im Kulturbereich erlaubt hätten.


01:00 Uhr

Mutation gefährdet Lockerungen in Großbritannien

In Teilen Englands und Schottlands häufen sich Corona-Fälle mit der indischen Virus-Variante. Das könnte die Lockerungen gefährden, die für den Juni geplant waren, wie Christoph Prössl berichtet.