Weiterer Impfgipfel am 27. Mai

Weiterer Impfgipfel am 27. Mai

18. Mai 2021 Aus Von mvp-web

Am 27. Mai will Kanzlerin Merkel mit den Länderchefs über das weitere Vorgehen beim Impfen beraten. Dänemark öffnet ab Freitag alles außer Discos. Das RKI meldet 4209 Neuinfektionen und einen Inzidenzwert von 79. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • Pariser Hilfsgipfel will 100-Milliardenpaket für Afrika
  • Beherbergungsverbot für auswärtige Touristen gekippt
  • Lockerungen in Berlin, Hotels bleiben geschlossen
  • Strengere Regeln gegen Missbrauch von Impfnachweisen geplant
  • Bremen und Hamburg lockern Corona-Regeln
  • Ärzte warten auf mehr Impfstoff
  • Sieben-Tage-Inzidenz sinkt laut RKI
  • Weitgehende Öffnungen in Dänemark
  • Weniger Neuinfektionen in Indien
  • Indonesien startet privates Impfprogramm
  • Kein höheres Infektionsrisiko für Zugpersonal

20:44 Uhr

Ethikrat warnt vor Aufhebung der Priorisierung

Der Deutsche Ethikrat und die Stiftung Patientenschutz warnen vor einer vorschnellen Aufhebung der Impf-Priorisierung – und sehen die Gefahr, dass sich die Stärkeren durchsetzen. Entscheidend sei der Impffortschritt.


20:25 Uhr

Auch Lockerungen in Lettland

Lettland lockert wegen sinkender Corona-Neuinfektionen weiter vorsichtig die geltenden Beschränkungen. In dem baltischen EU-Land dürfen unter strengen Hygiene- und Abstandsregeln nun auch wieder Geschäfte in Einkaufszentren öffnen, die über einen direkten Zugang von der Straße oder einen separaten Eingang verfügen. Weiter können sich künftig bis zu 20 statt bislang zehn Personen für Unterricht oder Gruppenaktivitäten wie Sport im Freien versammeln.


19:26 Uhr

In den USA schon viele Kinder geimpft

In den USA sind in der vergangenen Woche nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC rund 600.000 Kinder im Alter zwischen zwölf und 15 Jahren gegen Corona geimpft worden. Die Aufsichtsbehörden hatten das Vakzin von Pfizer und BioNTech für diese Altergruppe freigegeben haben. Insgesamt seien bereits mehr als vier Millionen Menschen unter 17 geimpft worden, führt CDC-Direktorin Rochelle Walensky weiter aus.

Der Top-Immunologe Anthony Fauci sagt, er gehe davon aus, dass bis Ende des Jahres in den USA ausreichend Daten vorlägen, um Kinder jeden Alters impfen zu können.


18:41 Uhr

“Die Knappheit für die Erstimpfung nimmt eher zu als ab”

Der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, hat bei tagesschau24 deutliche Kritik an der Aufhebung der Impfpriorisierung ab dem 7. Juni geübt. Er befürchte, dass der Impfstoffmangel größer sein könnte als man annehmen wolle. Zudem hätte er sich “gefreut, wenn wir diese Priorisierungsdiskussion erstmal mit denjenigen geführt hätten, die sie in der Praxis umsetzen müssen.”


17:31 Uhr

Italien registriert wieder mehr Neuinfektionen

In Italien steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen und -Todesfälle trotz des Impffortschritts wieder. Wie das Gesundheitsministerium des Landes mitteilt, nahm die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden auf 4452 von 3455 zu. Die Zahl der Todesfälle beziffert die Behörde auf 201 nach 140 am Vortag.

Seit dem Ausbruch der Pandemie starben mehr als 124.000 Menschen in Italien an oder mit dem Coronavirus. Die Zahl der Infektionen in dem südeuropäischen Staat beläuft sich auf insgesamt 4,17 Millionen.


17:52 Uhr

Merkel warnt vor zu schnellen Lockerungen: “Rettendes Ufer noch nicht erreicht”

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich angesichts steigender Impfzahlen in der Corona-Pandemie optimistisch gezeigt, aber zugleich zur Vorsicht gemahnt. Man sei auf einem guten und hoffnungsfrohen Weg, habe aber “noch nicht das rettende Ufer erreicht”, sagte Merkel am Dienstag nach Informationen von Teilnehmern in den Online-Beratungen der Unionsfraktion im Bundestag. Öffnungsschritte sollten gut durchdacht werden.

Zwar funktionierten die Impfstoffe, sagte die Kanzlerin demnach. Je aggressiver aber eine neue Virus-Variante sei, desto mehr Menschen müssten geimpft sein, um eine Herdenimmunität zu bekommen. Ein Unruheherd sei die indische Virus-Variante, die sich schneller ausbreite als die britische.

Merkel bestätigte nach diesen Informationen, dass es am 27. Mai weitere Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder über das Vorgehen bei den Impfungen geben solle. Dabei solle es um Impfungen von Kindern, Berufsschülern und Studenten gehen. Man dürfe diese Altersgruppen nicht aus den Augen verlieren. Nach weiteren Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll es bei dem Treffen auch um den geplanten digitalen Impfnachweis sowie die Impflogistik im Sommer gehen. Merkel und die Regierungschefs der Länder hatten sich zuletzt am 26. April zu einem Impfgipfel getroffen.


17:28 Uhr

Weitere Genehmigung für Biontech-Impfstoffproduktion in Marburg

Das Regierungspräsidium Gießen hat dem Mainzer Unternehmen Biontech eine weitere Genehmigung für die Produktion des Corona-Impfstoffes im mittelhessischen Marburg erteilt. Man habe den geplanten Anpassungen der Produktionskapazität in dem dortigen Werk zugestimmt, teilte die Behörde mit. Dies sei für das Unternehmen “ein wichtiger Schritt, um die geplante Jahreskapazität von bis zu einer Milliarde Impfstoffdosen am Standort Marburg planmäßig zu produzieren”.

Die Firma Biontech – die mit dem US-Konzern Pfizer zusammenarbeitet – stellt seit wenigen Monaten Corona-Impfstoff in Marburg her. Das Werk hatten die Mainzer zuvor vom Pharmakonzern Novartis übernommen. Geplant ist, in Mittelhessen noch in diesem Halbjahr bis zu 250 Millionen Dosen des Impfstoffs zu produzieren. Mit vollständigem Betrieb können dort nach Unternehmensangaben jährlich bis zu einer Milliarde Dosen hergestellt werden.


17:11 Uhr

Pariser Hilfsgipfel will 100-Milliarden-Paket für Afrika

Internationale Geldgeber wollen mit Milliardenhilfen die Wirtschaft Afrikas nach der Corona-Pandemie ankurbeln. Über den Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington könnten auch dank der Solidarität reicher Länder umgerechnet rund 100 Milliarden US-Dollar (etwa 82 Milliarden Euro) mobilisiert werden. Das kündigte Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron in Paris am Rande einer Afrika-Hilfskonferenz an.

“Afrika ist einer der am wenigsten geimpften Kontinente der Welt – ein wirtschaftlicher und sozialer Notstand”, sagte Macron. Es gebe insgesamt einen Finanzierungsbedarf bis 2025 von geschätzt 285 Milliarden Dollar. Der 43-Jährige versammelte im Schatten des Eiffelturms zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Führungspersönlichkeiten internationaler Organisationen. Andere nahmen per Videoschalte teil. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen oder EU-Ratspräsident Charles Michel zählten zu den Teilnehmern.


16:49 Uhr

Zeitdruck beim “Grünen Pass”

Mit der Einführung eines digitalen Impfzertifikats sollen Reisen innerhalb der EU ab Juni erleichtert werden. Doch der Zeitplan wackelt, da es Probleme bei der Verknüpfung der Impfdatenbanken gibt – auch in Deutschland.


16:19 Uhr

Niedersächsisches Gericht kippt Übernachtungsverbot für auswärtige Touristen

Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht in Lüneburg hat das in dem Bundesland geltende Beherbergungsverbot für Touristen aus anderen Teilen Deutschlands mit sofortiger Wirkung gekippt. Es handle sich um eine Ungleichbehandlung, die aus Infektionsschutzgründen nicht notwendig sei, entschied das Gericht in einem von einem Urlauber aus Nordrhein-Westfalen angestrengten Eilverfahren.


15:41 Uhr

Berlin: Gastronomie öffnet, Hotels bleiben geschlossen

Berliner Hotels und Pensionen müssen sich wohl noch einen Monat gedulden, ehe sie wieder Touristen aufnehmen können. Bei weiter sinkenden Corona-Infektionszahlen sei damit zu rechnen, dass Beherbergungsbetriebe Teil eines für den 18. Juni geplanten Öffnungsschrittes seien, sagte Finanzsenator Matthias Kollatz (SPD) nach der Senatssitzung.

Nach seinen Angaben verständigte sich der Senat auf einen Stufenplan: Er sieht nach den ersten Öffnungen in dieser Woche, die etwa die Außengastronomie und Kultureinrichtungen umfassen, weitere Schritte im Abstand von je zwei Wochen vor.


15:33 Uhr

Strengere Regeln gegen Missbrauch von Impfnachweisen geplant

Angesichts von immer mehr Corona-Impfungen plant Bundesgesundheitsminister Jens Spahn strengere Regeln gegen den Missbrauch von Impfnachweisen. Der CDU-Politiker sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: “Auch wer falsche Angaben in einen Impfpass einträgt, macht sich strafbar. Und wer so einen Pass nutzt, genauso.”

Vorgesehen sind daher jetzt gesetzliche Klarstellungen, die ebenfalls für Test- und Genesenen-Nachweise gelten sollen. Das Nutzen solcher unrichtiger Dokumente soll demnach mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr oder Geldstrafe geahndet werden – das Ausstellen mit bis zu zwei Jahren Gefängnis oder einer Geldstrafe.


15:04 Uhr

Continental lässt Produktion ruhen

Nach mehreren Corona-Fällen unter den Mitarbeitern fährt der Reifenhersteller Continental sein Werk in Aachen in Nordrhein-Westfalen bis Donnerstag nächster Woche herunter. Dies werde mit Ende der Frühschicht heute beginnen, sagte ein Sprecher. Unter den 1800 Mitarbeitern in Aachen waren durch Selbsttests mehrere in der Produktion tätige Beschäftigte als Corona-positiv aufgefallen. Die Stadt Aachen erklärte, nach Einschätzung der Hygiene-Experten lägen die Ursachen wahrscheinlich im Verhalten der Mitarbeiter in den Pausen- und Umkleideräumen sowie in Fahrgemeinschaften und Gruppenbildungen außerhalb des Werks. Bereits vergangene Woche hatte Continental die Produktion in Aachen an vier Tagen vorsorglich eingestellt, um Infektionsketten zu unterbrechen.


14:56 Uhr

Bremer Senat beschließt Lockerungen

Auch im Bundesland Bremen dürfen Restaurants zu Pfingsten wieder ihre Außenbereiche öffnen. Dabei soll nach Angaben von Bürgermeister Andreas Bovenschulte ein besonderes Schutzkonzept gelten: Bei einer tagesaktuellen Inzidenz von über 50 ist demnach ein aktueller Corona-Test erforderlich, bei einer Inzidenz unter 50 nicht. Die Sieben-Tages-Inzidenz, also die Zahl neuer Infektionen auf 100.000 Menschen in einer Woche, liegt aktuell in der Stadt Bremen bei 58,7, in Bremerhaven bei 73,9. Die Änderung soll ab dem kommenden Freitag gelten.

Bremen öffnet auch seine Hotels und Pensionen wieder für negativ getestete Touristen, sagte Bovenschulte. Zu Kultur-, Unterhaltungs- und Sportveranstaltungen unter freiem Himmel dürften bis zu 100 Zuschauer kommen. Auf Vorrat beschloss der Senat auch Lockerungen für den Fall, dass die Inzidenz dauerhaft unter 50 sinkt. Dann könnten auch Innengastronomie und Veranstaltungen mit bis zu 100 Personen in Innenräumen erlaubt werden.


14:09 Uhr

Nur noch wenige Covid-Patienten in England in Kliniken

Die Zahl der Corona-Patienten in England ist auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem halben Jahr gefallen. Am Montagmorgen sind nach Angaben des Nationalen Gesundheitsdienstes (NHS) im größten britischen Landesteil noch insgesamt 798 Menschen in Kliniken behandelt worden. Experten verweisen auf die Folgen des monatelangen Lockdowns mit Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sowie den Erfolg des Impfprogramms. Mittlerweile sind mehr als 20 Millionen Menschen vollständig geimpft, das ist knapp ein Drittel der britischen Bevölkerung.

Allerdings bereitet den Behörden die rasche Ausbreitung der zuerst in Indien entdeckten und vermutlich hoch ansteckenden Corona-Variante Sorgen. Die Regierung hält bislang an ihrem Plan fest, am 21. Juni alle Corona-Restriktionen aufzuheben. Premierminister Boris Johnson sagte, es gebe “keine endgültigen” Hinweise darauf, dass Großbritannien von diesem Vorhaben abweichen müsse. Johnson rief aber zur Vorsicht auf.


13:37 Uhr

Hamburg kündigt weitere Lockerungen an

In Hamburg dürfen am Wochenende unter strengen Auflagen die Außengastronomie und der Einzelhandel wieder öffnen. Das sagte Bürgermeister Peter Tschentscher im Anschluss an eine Senatssitzung. Ursprünglich sollte die Außengastronomie frühestens Anfang Juni wieder öffnen dürfen. Darüber hinaus sollen sogenannte körpernahe Dienstleistungen und der praktische Fahrunterricht wieder möglich sein – sofern ein negativer Corona-Tests vorgelegt wird.

Zu Pfingsten sollen auch wieder fünf Personen aus zwei Haushalten zusammenkommen können und die abstandsunabhängige Maskenpflicht in Parks und Grünanlagen soll wegfallen. Am 28. Mai dürfen unter strengen Auflagen Theater wieder öffnen und sind Konzerte gestattet.


13:17 Uhr

Zahl der Sterbefälle weiter über Durchschnitt

Die Sterbefallzahlen in Deutschland haben auch Anfang Mai weiter über dem Schnitt der Vorjahre gelegen. In der 18. Kalenderwoche vom 3. bis zum 9. Mai starben 18.636 Menschen, teilte das Statistische Bundesamt mit. Das waren acht Prozent beziehungsweise 1403 mehr als im Durchschnitt der Vergleichswochen in den Jahren 2017 bis 2020.

Auf Länderebene lassen sich die Sterbefallzahlen derzeit bis einschließlich der 15. Kalenderwoche (12. bis 18. April 2021) auswerten. Demnach lagen die Sterbefallzahlen in diesem Zeitraum in neun Bundesländern über dem Durchschnitt der Vorjahre – am meisten in Brandenburg mit einem Plus von 18 Prozent. In Rheinland-Pfalz lagen die Zahlen genau im Durchschnitt der Vorjahre, in sechs Bundesländern darunter – am deutlichsten in Hamburg mit einem Unterschied von minus sieben Prozent.


13:00 Uhr

Merkel lobt Umstieg auf digitales Arbeiten

Besser geklappt als gedacht hat der Umstieg zum digitalen Arbeiten in der Corona-Pandemie nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel: “Wir haben immer noch große Schwächen im Ausbau der Hardware, aber wir haben immerhin so viele Zoom-Konferenzen und Webex-Konferenzen und sonstige Konferenzen geschafft, die man unserem Netz gar nicht zugetraut hätte”, sagte Merkel beim Digital-Gipfel der Bundesregierung in Berlin. Es sei in den vergangenen Monaten an manchen Stellen endlich Tempo gemacht worden – etwa bei der Digitalisierung an Schulen. “Da ist noch viel zu tun, aber der Einstieg ist geschafft.” Die Pandemie habe gezeigt, dass viele digitale Prozesse noch zunehmen müssten, so Merkel weiter.


12:47 Uhr

Österreich lässt AstraZeneca-Impfungen auslaufen

Österreich stellt die Corona-Impfungen mit dem Vakzin von AstraZeneca ein. Bis Anfang Juni würden voraussichtlich noch erste Dosen des AstraZeneca-Impfstoffs verabreicht, danach liefen diese Impfungen aus, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein. Er begründete die Entscheidung mit Lieferverzögerungen, mit “schlechter Presse” und in der Bevölkerung verbreiteten Vorbehalten gegen das Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers. Mückstein, der selbst Arzt ist, versicherte, dass es sich bei dem Mittel um einen sicheren Impfstoff mit einem hohen Schutz gegen Corona-Infektionen handele.


12:16 Uhr

Impfstoffe wirken wohl auch bei indischen Varianten

Die Impfstoffe von BioNTech/Pfizer und Moderna dürften vorläufigen US-Daten zufolge auch vor den indischen Corona-Varianten B.1.617 und B.1.618 gut schützen. Es gebe gute Gründe, das anzunehmen, schreiben Forscher mit Verweis auf Laborexperimente in einer Preprint-Studie, die bislang nicht von Experten begutachtet und nicht in einem Fachjournal veröffentlicht wurde.

Die Wissenschaftler um Nathaniel Landau von der New York University überprüften im Labor, inwieweit Antikörper von Genesenen und Geimpften an mutierte Virusproteine binden. Dabei stellten sie fest, dass die Wirksamkeit der Antikörper bei B.1.617 und B.1.618 zwar etwas geringer ausfiel als beim ursprünglichen Erregertyp, gegen den die Impfstoffe entwickelt wurden. Die Forscher gehen aber von einem weitgehenden Schutzeffekt aus.

Zu beachten ist, dass es sich um Laborexperimente handelt. Inwieweit die Impfung tatsächlich vor den indischen Varianten schützt, lässt sich daraus nicht mit Sicherheit ableiten.


12:01 Uhr

NRW hebt Impfpriorisierung zum 7. Juni auf

Nordrhein-Westfalen folgt dem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz und hebt die Impfpriorisierung ab dem 7. Juni auf. Ab diesem Tag sollen auch die Betriebsärzte in die Impfkampagne einbezogen werden, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums. Die Impfstoffe für Betriebsärzte stellt der Bund zur Verfügung. Das genaue Verfahren zur Verteilung wird laut Landesregierung noch vom Bund geregelt. Arztpraxen – nun auch privatärztliche Praxen – dürfen ab dem 7. Juni in NRW laut Gesundheitsministerium in eigener Verantwortung impfen.

Auch in den Impfzentren des Landes wird die Priorisierung aufgehoben. NRW behalte sich aber vor, “bestimmten Bevölkerungsgruppen ein Sonderimpfangebot zu unterbreiten”, so das Ministerium. Der Sprecher wies darauf hin, dass in allen drei Bereichen, weiterhin begrenzt Impfstoff zur Verfügung stehen werde. “Daraus folgt, dass auch nach dem 7. Juni nicht alle Impfwilligen, die noch keine Impfung erhalten haben, umgehend eine Impfung erhalten werden können.”


11:03 Uhr

Weiterer Impfgipfel am 27. Mai

Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder wollen am 27. Mai über das weitere Vorgehen bei den Corona-Impfungen beraten. Dabei soll es nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa unter anderem um das Impfen von Schülern und Studenten, den geplanten digitalen Impfnachweis sowie die Impflogistik im Sommer gehen.

Eine offizielle Einladung zu den Beratungen gab es demnach noch nicht. Zuerst hatte der Sender RTL/n-tv über den Termin berichtet. Merkel und die Regierungschefs der Länder hatten sich zuletzt am 26. April zu einem Impfgipfel getroffen.


10:57 Uhr

Indische Variante bei Ausbruch in Velbert einmal nachgewiesen

Im Fall der rund 200 Menschen unter Quarantäne in Velbert ist bislang bei einem Bewohner die indische Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Seit Sonntag sind 189 Personen aus zwei Hochhäusern unter Quarantäne gestellt, wie der Gesundheitsdezernent des Kreises Mettmann, Marcus Kowalczyk, der Nachrichtenagentur dpa bestätigte. Alle Bewohner der beiden Häuser im Stadtteil Birth seien bereits getestet worden. Insgesamt liegen bisher 19 positive Corona-Tests aus vier Familien in den beiden Häusern vor. Die als besonders ansteckend geltende indische Variante wurde aber nur in einem Fall nachgewiesen.

Die Ergebnisse der am Sonntag und Montag vorgenommenen Corona-Reihentestung werden laut Kowalczyk am Dienstag erwartet, die Prüfung auf die indische Variante dauere eine Woche.


10:37 Uhr

Weitgehende Öffnungen in Dänemark

In Dänemark dürfen ab Freitag so gut wie alle bislang noch geschlossenen Einrichtungen wieder öffnen – außer Nachtclubs und Diskotheken. Voraussetzung für die Öffnungen sind Abstandsregeln und vielerorts auch das Vorzeigen des Corona-Passes, mit dem man in Dänemark negative Corona-Tests, Impfungen und überstandene Infektionen nachweisen kann.

Saunas, Badelandschaften und Innenbereiche von Zoos und Vergnügungsparks dürfen wieder öffnen. Studierende können komplett in die Universitäten zurückkehren, Abend- und Musikschulen öffnen wieder. Die Arbeit im Homeoffice wird zurückgefahren.

Restaurants, Bars, Fitnessstudios und viele andere Einrichtungen sind bereits in vorherigen Lockerungsphasen geöffnet worden. Der Großteil der dänischen Schüler ist schon seit längerem zurück im Präsenzunterricht.

Das Versammlungsverbot wird für Veranstaltungen in Innenbereichen von maximal 25 auf 50 und unter freiem Himmel von 75 auf 100 Teilnehmer angehoben. Regierung und Parteien einigten sich auch darauf, die Vorschriften für das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes und des Vorzeigen des Corona-Passes nach und nach auslaufen zu lassen.


10:08 Uhr

Indien verlängert Exportstopp für Impfstoffe

Indien wird Regierungskreisen zufolge frühestens ab Oktober wieder Impfstoffe exportieren. Die Dosen sollten zunächst in Indien selbst verabreicht werden, sagen drei mit den Überlegungen vertraute Regierungsvertreter. Der Exportstopp gilt somit länger als zunächst gedacht und trifft insbesondere die weltweite Covax-Initiative, mit der ärmere Länder wie Bangladesch, Nepal oder afrikanische Staaten mit Impfstoff versorgt werden sollen.

Das besonders heftig von einer zweiten Welle getroffene Indien hatte die Ausfuhr im April ausgesetzt. Das Serum Institute of India, der weltweit größte Hersteller von Vakzinen, hatte mit einer Wiederaufnahme im Juni gerechnet.


10:00 Uhr

Indonesien startet privates Impfprogramm

Indonesien kämpft ab sofort auch mit einem privaten Impfprogramm gegen das Coronavirus. Mehr als 22.000 Firmen in dem südostasiatischen Inselstaat werden selbst Vakzine erwerben, um ihre Mitarbeiter zu impfen. Bis zu zehn Millionen Angestellte sollen so vor dem Virus geschützt werden. Sie erhalten zunächst Dosen des chinesischen Herstellers Sinopharm, später sollen die Impfstoffe CanSino und Sputnik V hinzukommen.

Voraussetzung des Gesundheitsministeriums war, dass die teilnehmenden Unternehmen andere Impfstoffe verwenden als die Regierung, die unter anderem die Vakzine von Sinovac und AstraZeneca benutzt.

In Indonesien (rund 270 Millionen Einwohner) wurden rund 1,7 Millionen Fälle bestätigt, mehr als 48.000 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben.


09:01 Uhr

Laut Studie kein höheres Infektionsrisiko für Zugbegleiter

Arbeiten und Reisen in Fernzügen ist in Corona-Zeiten laut einer neuen Studie offenbar weniger gefährlich als teilweise befürchtet. Das ist das Ergebnis einer Langzeituntersuchung der Deutschen Bahn Fernverkehr und der Charité Research Organisation (CRO), die der Nachrichtenagentur Reuters vorliegt.

Demnach sind DB-Mitarbeiter mit intensivem Kundenkontakt in den Zügen keinem signifikant höheren Corona-Risiko ausgesetzt als DB-Beschäftigte ohne diesen Kundenkontakt. Verglichen wurden nicht nur die Infektionswerte vom Bordservice-Personal, Lokführern sowie Instandhaltern, sondern auch deren Zahlen mit dem allgemeinen Infektionsgeschehen in Deutschland.

Untersucht wurden zwischen dem 24. Februar und 02. März 2021 insgesamt 1037 Beschäftigte. Zuvor hatte es bereits zwei vorangehende Testreihen im Juni und Juli 2020 und im Oktober 2020 gegeben.


09:01 Uhr

Taiwan schließt landesweit Schulen

Taiwan reagiert mit landesweiten Schulschließungen auf einen Anstieg der Fallzahlen. Von Mittwoch bis Ende kommender Woche sollen alle Schülerinnen und Schüler zu Hause online unterrichtet werden, kündigte die Regierung an. Für den Inselstaat ist das ein außergewöhnlicher Eingriff, denn bis zuletzt galt dort das Infektionsgeschehen als weitestgehend unter Kontrolle. Dies änderte sich aber vor kurzem. Vergangene Woche wurden fast 1000 Ansteckungen im Inland neu registriert. Seit Start der Pandemie waren es insgesamt nur 2260. 14 Menschen starben bislang, die positiv getestet wurden. Gesundheitsminister Chen Shih Chung sagte, meist handele es sich um milde Krankheitsverläufe.


09:01 Uhr

Weniger Erwerbstätige vor allem bei Dienstleistern

Wegen der schwachen Konjunktur infolge der Corona-Pandemie sind im ersten Quartal 2021 vor allem bei Dienstleistern zahlreiche Stellen abgebaut worden. Von Januar bis März waren rund 44,4 Millionen Personen mit Arbeitsort in Deutschland erwerbstätig. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes sank die Zahl im Vergleich zum Vorquartal saisonbereinigt um 48.000 oder 0,1 Prozent. Insgesamt waren 711.000 Personen weniger erwerbstätig als Ende 2019.


08:42 Uhr

Inzidenzwert sinkt auf 79

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen ist erneut leicht gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) teilte unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mit, dass in den vergangenen sieben Tagen bundesweit 79 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner nachgewiesen wurden. Am Montag hatte der Inzidenzwert bei 83,1 gelegen. Innerhalb eines Tages wurden 4209 Neuinfektionen registriert. Das sind 2713 weniger als vor einer Woche. Allerdings könnten sich weiterhin noch der Feiertag am vergangenen Donnerstag sowie der Brückentag am Freitag verzerrend auf die Zahlen auswirken. Heute wurden zudem 221 neue Todesfälle nach Infektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Damit liegt die Zahl der Corona-Toten in Deutschland mittlerweile bei mindestens 86.381.


06:51 Uhr

Zahl der Neuinfektionen in Indien gesunken

In Indien ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter gesunken. Das Gesundheitsministerium meldet 263.533 neue Ansteckungen. Das sind etwa 18.000 weniger als am Vortag. Am Montag war die Zahl erstmals seit dem 21. April wieder unter die Schwelle von 300.000 gefallen. Allerdings registrierten die Behörden binnen eines Tages mit 4329 weiteren Todesfällen in Verbindung mit dem Virus so viele wie noch nie. Damit stieg die Zahl der Toten auf mehr als 278.000. Mit insgesamt mehr als 25,2 Millionen bestätigten Ansteckungen weist Indien nach den USA weltweit die meisten Infektionen auf.


07:48 Uhr

Ärzte erwarten mehr Impfstoff

Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, geht davon aus, dass die Bundesregierung für einen deutlichen Schub bei den Lieferungen der Vakzine gegen Corona sorgt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn habe wohl den 7. Juni als Termin für das Ende der Priorisierung genannt, da dann mit deutlich steigenden Liefermengen zu rechnen sein dürfte, sagte Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Hausärzte erhalten ab 25. Mai auch Impfstoff von Johnson & Johnson.


06:41 Uhr

Kinderärzte fordern schnelle Schulöffnungen

Kinder- und Jugendärzte haben schnelle Schul- und Kita-Öffnungen gefordert und vor “verheerenden Langzeitfolgen” der Corona-Maßnahmen gewarnt. Schulen und Kitas sollten schnell geöffnet werden, “natürlich gemäß den geltenden Leitlinien und mit angemessenen Testungen”, sagte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ), Jörg Dötsch, in der “Rheinischen Post”. Von Impfungen dürften die Schulöffnungen nicht abhängig gemacht werden.


06:41 Uhr

STIKO: Schwangere nach individueller Abwägung priorisiert impfen

Vor dem Hintergrund eines erhöhten Risikos für schwere Verläufe von Covid-19 bei Schwangeren erweitert die Ständige Impfkommission (STIKO) ihre Impfempfehlung. “Es ist ein Signal an die Politik, aber auch an die betreuenden Frauenärzte, dass man Schwangeren eine Impfung nach individueller Prüfung großzügig empfehlen kann”, sagte STIKO-Mitglied Marianne Röbl-Mathieu den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Schwangere könnten ein entsprechendes Schreiben beim Hausarzt oder im Impfzentrum vorzeigen, wenn der Frauenarzt die Impfung nicht selbst vornehme. Nach Ansicht von Röbl-Mathieu fallen Schwangere wie ihre Kontaktpersonen in Priorisierungsgruppe 2.