RKI meldet 6313 Neuinfektionen – Inzidenz bei 41

RKI meldet 6313 Neuinfektionen – Inzidenz bei 41

27. Mai 2021 Aus Von mvp-web

Erste Impfzentren testen den digitalen Impfnachweis. Dieser soll vor den Sommerferien an den Start gehen. Die Arbeitsagenturen rechnen mit einer baldigen Erholung auf dem Jobmarkt. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • Mehr als 31 Millionen Impfdosen im Juni erwartet
  • Bund will Impfstoffproduktion in Afrika fördern
  • Drosten: „Eine der schwierigsten Phasen überhaupt“
  • EU genehmigt vor Olympia Impfstofflieferung nach Japan
  • Günther kündigt Lockerungen für Schleswig-Holstein an
  • Feldversuch mit digitalem Impfnachweis startet
  • Forscher finden Verunreinigungen im AstraZeneca-Impfstoff
  • RKI meldet 6313 Neuinfektionen – Inzidenz bei 41
  • Brandenburg und Hamburg klagen über zu wenig Impfstoff
  • Mittelstand dringt auf Abschaffung von Homeoffice- und Testpflicht

21:04 Uhr

Die Entwicklungen des Tages im ARD extra

Impfungen für jüngere Altersgruppen sollen schon bald möglich sein. Welche Erfahrungen andere Länder mit dem Impfen von Kindern und Jugendlichen gemacht haben und warum deutsche Arztpraxen auch mit Sorge auf den 7. Juni schauen – diese und weitere Themen fasst das ARD extra zur aktuellen Corona-Lage zusammen.


20:31 Uhr

„Noch viel Luft“ im Wissen über Risiken

Die Ständige Impfkommission weist darauf hin, dass das Risiko einer Impfung bei jüngeren Altersgruppen noch nicht ausreichend erforscht ist. Zwar liefen ersten Studien in den USA, aber mit zu wenig Probanden, um ein vollständiges Bild zu erhalten, so Kommissionsmitglied Rüdiger von Kries im ARD extra zur aktuellen Corona-Lage.

Von Kries verwies auf das Beispiel der Impfung gegen die Schweinegrippe, wo als Spätfolge die Nebenwirkung der Narkolepsie aufgetreten war. So etwas müsse vermeiden werden.


20:22 Uhr

Ein fast „normaler“ Sommer in Griechenland?

Der griechische Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis ist überzeugt, dass in seinem Land bis zum August oder September die Herdenimmunität erreicht werden kann. Gegenüber der „Bild“ sagte er, in Griechenland würden täglich mehr als 100.000 Menschen geimpft, was etwa einem Prozent der Landesbevölkerung entspreche.

„Es wird zu 90 Prozent ein normaler Sommer sein“, so Mitsotakis. Seine Regierung gehe davon aus, dass die Zahl der Touristen bei rund 50 Prozent des Niveaus von 2019 liegen wird. Im Vorjahr seien 25 Prozent im Vergleich zu 2019 gekommen.


20:17 Uhr

Die Beschlüsse von Bund und Ländern

Worum ging es heute bei den Beratungen zwischen Bundesregierung und den Ministerpräsidenten? Und was kam dabei heraus? Die Beschlüsse im Überblick.


19:55 Uhr

Lambrecht: Freiheiten für Jüngere nicht an Impfung knüpfen

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht drängt darauf, dass Lockerungen der Corona-Auflagen auch für Kinder und Jugendliche gelten sollten, auch wenn sie noch nicht geimpft seien. „Kinder und Jugendliche haben besonders unter der Pandemie gelitten. Sie müssen jetzt in vollem Umfang an den Öffnungsschritten teilhaben“, so Lambrecht. Sie bezog sich auf Urlaubsreisen, Freizeitmöglichkeiten wie dem Besuch im Schwimmbad oder die Teilnahme am Präsenzunterricht.

Zudem stellte sich die SPD-Politikerin klar gegen eine Impfpflicht für jüngere Altersgruppen. Wenn ein sicherer Impfstoff für Jugendliche zugelassen und verfügbar sei, müssten sie zusammen mit ihren Eltern eine verantwortungsbewusste und freiwillige Entscheidung auf der Basis umfassender und fundierter Information treffen können.


19:42 Uhr

Rumänien beschließt Vorteile für Geimpfte

In Rumänien treten am 1. Juni Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft, die auch Vorteile für Geimpfte umfassen. Veranstaltungen und private Feste können ab dann mit unbegrenzt vielen Teilnehmern stattfinden, wenn alle Anwesenden vollständig gegen Corona geimpft sind. Das beschloss die Regierung in Bukarest. Die Innengastronomie und die Hotels dürfen dann ihre Kapazitäten wieder voll nutzen – auch hier müssen alle Gäste vollständig geimpft sein. Sind nicht alle Gäste vollständig geimpft, ist ein eingeschränkter Betrieb bei geringer Inzidenz in dem jeweiligen Ort möglich.

Veranstaltungen mit negativ Getesteten und Geimpften sind ebenfalls möglich, allerdings mit Teilnehmerlimits und ebenfalls nur bei geringer Inzidenz. Einreisende aus Deutschland werden von der zehntägigen Quarantänepflicht befreit, wenn sie einen negativen PCR-Test vorweisen können, der nicht älter als 72 Stunden ist. Alternativ dazu wird ein Beleg über eine Corona-Impfung akzeptiert, sofern diese spätestens zehn Tage vor Reiseantritt abgeschlossen wurde. Die 14-Tage-Inzidenz der Neuansteckungen sank zuletzt in Rumänien auf 46,78 pro 100.000 Einwohner, sie ist damit EU-weit vergleichsweise niedrig.


19:40 Uhr

Russland: Sputnik-Lieferungen für Unicef

Das UN-Kinderhilfswerk Unicef soll nach russischen Angaben 220 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs Sputnik V erhalten. Ein entsprechender Vertrag sei unterzeichnet worden, teilte der staatliche russische Direktinvestmentfonds RDIF mit. Mit den Präparaten könnten 110 Millionen Menschen geimpft werden. Bedingung für die Lieferungen ist demnach, dass das russische Vakzin eine Notfallzulassung von der Weltgesundheitsorganisation WHO erhält, die im vergangenen Oktober beantragt wurde. Sputnik V ist laut Staatsfonds mittlerweile weltweit in mehr als 65 Ländern zugelassen. Russland, das beim Impfen der eigenen Bevölkerung im internationalen Vergleich nur schleppend vorankommt, hat bereits zahlreiche Lieferverträge mit anderen Staaten abgeschlossen. Auch ohne Zulassung durch die EU-Arzneimittelbehörde EMA verwenden in der Europäischen Union bereits Ungarn und die Slowakei den russischen Impfstoff.


19:23 Uhr

Schüler fordern Vorgriffsrecht auf BioNTech-Impfstoff

Nach dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat die Bundesschülerkonferenz ein Vorgriffsrecht junger Menschen auf den BioNTech-Impfstoff gefordert. Mit diesem Präparat werde es in absehbarer Zukunft nur einen Impfstoff gegeben, der für unter 16-Jährige zugelassen werde, sagte Dario Schramm, Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Junge Menschen müssten auch die Möglichkeit bekommen, sich und ihre Mitmenschen mit einer Impfung zu schützen, so Schramm. Der Bund müsse Vorkehrungen treffen, damit entsprechende Mengen verfügbar seien, sobald die EU-Arzneimittelbehörde EMA den BioNTech-Impfstoff für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen habe.

Die Entscheidung der EMA wird für diesen Freitag erwartet. Bund und Länder haben sich darauf verständigt, dass ab dem 7. Juni auch Kinder ab zwölf Jahren in Deutschland mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer geimpft werden können. Voraussetzung ist, dass die EMA den Impfstoff für diese Altersgruppe freigibt, wovon Bund und Länder in einem Beschlusspapier ausgehen.


18:52 Uhr

Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien steigt wieder

Nach einem langen Abwärtstrend verzeichnet Großbritannien wieder mehr neue Corona-Fälle. Die Zahl der Neuinfektionen war am Mittwoch mit 3542 Fällen so hoch wie seit dem 12. April nicht mehr, wie Gesundheitsminister Matt Hancock sagte. Bis zu drei Viertel der neuen Fälle könnten der Variante B.1.617.2 zugeordnet werden, die zuerst in Indien entdeckt wurde. Der Sender Sky News kommentierte, die Zahlen legten nahe, dass die Variante nun im Land dominiere. Hancock betonte, dass die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken aber nicht steige – im Gegenteil.

Die Regierung geht davon aus, dass Impfungen gegen die Variante schützen. Die große Mehrheit der neu Infizierten sei noch nicht geimpft gewesen. Bisher hält die britische Regierung an ihrem Vorhaben fest, alle Corona-Maßnahmen am 21. Juni aufzuheben. Allerdings soll der Schritt zuvor noch mal geprüft werden.


18:49 Uhr

Tschentscher: Bund sagt Impfstoff-Ausgleich zu

Die Bundesregierung will den Ländern den zu wenig gelieferten Corona-Impfstoff ausgleichen. Das sei ihm beim sogenannten Impfgipfel zugesichert worden, sagte Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher im Anschluss an die Beratungen. Hamburg habe in den vergangenen Wochen gemessen an den Bevölkerungszahlen der Länder regelmäßig zu wenig Impfstoff erhalten. Der Bund habe zugesagt, „dass diese ungleichmäßige Verteilung (…) zeitnah ausgeglichen wird“. Auch die anderen Ministerpräsidenten hätten dem zugestimmt. Konkrete Zahlen nannte Tschentscher nicht. Eine zeitnahe Ausgleichslieferung sei umso wichtiger, da es aufgrund des knappen Impfstoffes und der hohen Zahl der anstehenden Zweitimpfungen kaum mehr Termine für Erstimpfungen gebe, sagte Tschentscher.


18:48 Uhr

Söder kündigt weitere Lockerung für Bayerns Schulen an

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder will die Corona-Regeln für die Schulen in dem Bundesland weiter lockern: Vom 21. Juni an soll in allen Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz bis zu 100 wieder normaler Präsenzunterricht möglich sein. Das kündigte er an. Nach den Pfingstferien, vom 7. Juni an, gilt für zwei Wochen zunächst noch der Grenzwert 50 für Präsenzunterricht – das hatte das bayerische Kabinett vergangene Woche so beschlossen.


18:28 Uhr

Haseloff und Kretschmer: Impfung für Kinder freiwillig

Die Ministerpräsidenten von Sachsen und Sachsen-Anhalt, Michael Kretschmer und Reiner Haseloff, haben bekräftigt, dass Corona-Impfungen auch für Kinder freiwillig bleiben sollen. Weder für den Schulbesuch noch für den Sommerurlaub werde eine solche Impfung vorausgesetzt, sagten die Regierungschefs auf einer gemeinsamen Pressekonferenz in Leipzig. „Wir haben immer deutlich gemacht: Geimpft, genesen, getestet – das ist gleichgestellt“, sagte Kretschmer. Die Entscheidung über die Impfungen liege bei den Eltern und Ärzten, sagte Haseloff.


18:27 Uhr

Müller warnt vor zu großen Erwartungen an Impfung ab 12

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hat vor zu hohen Erwartungen an die geplanten Corona-Impfungen für Kinder gewarnt. „Wir haben dafür keine zusätzlichen Impfstoffe“, sagte der SPD-Politiker nach Beratungen von Kanzlerin Angela Merkel mit den Ministerpräsidenten der Länder. Es werde daher nach Aufhebung der Impf-Priorisierung am 7. Juni keine eigene Impfkampagne für Kinder und Jugendliche ab 12 geben. Vielmehr solle ihnen, solle den Familien ein Angebot in Impfzentren oder Arztpraxen im Rahmen der verfügbaren Impfstoffmengen gemacht werden. Auch sie können sich dann um einen Termin bemühen. Es sei gut, dass darüber nun Klarheit herrsche.


18:07 Uhr

Bund und Länder öffnen Impfkampagne für Kinder

Bis Endes des Sommers soll allen Bürgern eine Impfangebot gemacht werden, auch Kindern ab zwölf Jahren. Das sagte Kanzlerin Merkel nach Beratungen von Bund und Ländern. Vorraussetzung für den Schulbetrieb soll die Impfung der Kinder und Jugendlichen nicht sein.


17:56 Uhr

Lieferprobleme beim Impfstoff von Johnson & Johnson

Der US-Hersteller Johnson & Johnson hat nach Angaben aus EU-Kreisen Lieferprobleme bei seinem Corona-Impfstoff angezeigt. Die für das zweite Quartal erwarteten 55 Millionen Impfstoffdosen würden wohl nicht erreicht, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur in Brüssel. Hintergrund seien ein bereits bekannter Produktionsausfall in den USA sowie Ausfuhrbeschränkungen der US-Behörden für fertig produzierten und verpackten Impfstoff.

Johnson & Johnson ist einer von vier Herstellern mit einer EU-Zulassung für Corona-Impfstoff. Da im Gegensatz zu anderen Impfstoffen nur eine Spritze zur Immunisierung reicht, gilt das Vakzin als besonders wichtig für die Impfkampagne. Das Bundesgesundheitsministerium rechnet mit gut 10 Millionen Impfdosen für Deutschland von April bis Ende Juni und hat diese Prognose auch noch nicht geändert.

Offiziell erklärte ein Sprecher der EU-Kommission, die Mitgliedsstaaten seien von der europäischen Johnson & Johnson-Tochter Janssen über Verzögerungen informiert worden. Es handele sich um eine befristete Kürzung der Lieferung, die später ausgeglichen werde. Man gehe weiter davon aus, dass bis Juli genügend Corona-Impfstoff von den Herstellern geliefert werde, um 70 Prozent der Erwachsenen in der EU zu impfen.


17:26 Uhr

Niedersachsens Schulen wechseln Montag in den Präsenzunterricht

Die meisten Schulen in Niedersachsen bieten ab Montag wieder vollen Präsenzunterricht an. Voraussetzung für dieses sogenannte Szenario A sei, dass der Sieben-Tage-Inzidenzwert von 50 wird an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen unterschritten werde, teilte das Kultusministerium mit. Konkret kann und soll also überall dort Präsenzunterricht stattfinden, wo eine Kommune seit dem 25. Mai unter der 50er-Marke liegt und die Unterschreitung bis zum 29. Mai anhält. „Am kommenden Montag können die allermeisten Schülerinnen und Schüler in die Schule gehen und gemeinsam lernen“, sagte Kultusminister Grant Hendrik Tonne. „Das ist eine richtige gute Nachricht für die Kinder und Jugendlichen, die in den letzten Monaten arg zurückgesteckt haben.“ Es sei nun an der Zeit, wieder mehr Normalität zu ermöglichen. „Und zur Normalität gehört Schule in der ganzen Klassengemeinschaft.“


17:03 Uhr

Schweden kündigt Lockerungen ab dem 1. Juni an.

In Schweden sollen ab dem 1. Juni etwa etwa Restaurants und Cafés länger öffnen. Sportveranstaltungen und Museen dürfen mehr Besucher empfangen. Ministerpräsident Stefan Lofven begründet den Schritt mit dem deutlichen Rückgang der Positiv-Tests in den vergangenen Wochen.


16:56 Uhr

Erstmals wieder Touristengruppe in Israel gelandet

Erstmals seit mehr als einem Jahr ist wieder eine Touristengruppe in Israel gelandet. Dies bestätigte eine Sprecherin des Tourismusministeriums. Voraussetzung für die Einreise sind Corona-Impfnachweise und negative Corona-Tests. In einem ersten Öffnungsschritt soll zunächst eine begrenzte Zahl von Reisegruppen ins Land gelassen werden. Individualreisen sind erst in einem zweiten Schritt geplant, frühestens im Juli. Das Land hatte sich nach Beginn der Pandemie praktisch abgeschottet. Ausländern war die Einreise nur in Ausnahmefällen möglich.


16:31 Uhr

Lauterbach kritisiert Haltung der STIKO zur Impfung von Jugendlichen

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach kritisiert die Haltung der Ständigen Impfkommission (STIKO) zu Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche. „Wenn sie sich nicht festlegt, schiebt sie die Verantwortung den Eltern, Kindern und Ärzten allein zu“, sagte er den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. „Das wirft uns zurück in den Bemühungen, Kinder und Jugendliche zu impfen, weil zahlreiche Ärzte verständlicherweise ohne Empfehlung der STIKO junge Menschen nicht impfen wollen.“ Die Kommision müsse „zumindest eine Botschaft senden“. Das Gremium berät derzeit darüber, wie es sich zu Corona-Impfungen für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren stellen soll. Mehrere Stiko-Mitglieder äußerten sich zuletzt sehr zurückhaltend. Womöglich wird es nur eine Impfempfehlung für Kinder mit Vorerkrankungen geben.


16:04 Uhr

Mehr als 31 Millionen Impfdosen im Juni erwartet

Im kommenden Monat werden in Deutschland voraussichtlich mehr als 31 Millionen Corona-Impfdosen ausgeliefert. Das geht aus Unterlagen des Bundesgesundheitsministeriums für die Länder zum Impfgipfel hervor. Von den ursprünglich für das gesamte zweite Quartal 80 Millionen zugesagten Impfdosen wurden demnach 31 Millionen geliefert.

Wochenweise Lieferpläne lägen bis Ende Juni bisher nur von den Herstellern BioNTech/Pfizer und Moderna vor. Demnach werden in den Juniwochen vom 31. Mai bis 4. Juli 25,7 Millionen BioNTech-Dosen und knapp 3 Millionen Moderna-Dosen erwartet. Von AstraZeneca sind es in der ersten dieser Wochen 2,4 Millionen und von Johnson & Johnson 0,5 Millionen Dosen. AstraZeneca und Johnson & Johnson kündigten Lieferungen aber nur kurzfristig an.

Insgesamt wurden in den Ländern laut den Angaben bisher im Schnitt 88 Prozent der gelieferten Impfdosen verimpft – die Spanne reicht von 76 Prozent in Brandenburg bis 98 Prozent in Bremen. Vom BioNTech-Präparat wurden 91 Prozent verimpft, von Moderna 76 Prozent und von Astrazeneca 87 Prozent. Bei Johnson & Johnson liegt die Quote bisher nur bei 35 Prozent, allerdings bei erst 425.000 gelieferten Dosen. Es ist der einzige Impfstoff, bei dem eine Impfung reicht, weshalb mobile Impftrupps ihn etwa bei Obdachlosen einsetzen, bei denen nicht leicht zwei Termine in größerem Abstand ausgemacht werden können.

 

15:19 Uhr

Spahn reist nach Südafrika – Initiative für Impfstoffproduktion

Hilfen für eine Corona-Impfstoffproduktion in Afrika stehen im Fokus einer Reise von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn nach Südafrika. Der CDU-Politiker wird dazu an diesem Freitag in der Hauptstadt Pretoria erwartet, wie es aus dem Ministerium in Berlin hieß. Spahn will für die Bundesregierung am Auftakttreffen einer Initiative teilnehmen, mit der Deutschland und Frankreich ihre Unterstützung für den Aufbau einer eigenen Produktion von Corona-Impfstoffen in Afrika bekräftigen.

Deutscher Ansatz sei, die dortige Herstellung so zu stärken, dass Impfstoffe in Lizenz hergestellt werden können. Auch der französische Staatspräsident Emmanuel Macron wird dazu in Pretoria erwartet. Hintergrund sind den Angaben zufolge auch Ankündigungen der EU bei einer Gesundheitskonferenz der großen Industrie- und Schwellenländer (G20) in der vergangenen Woche in Rom, die Herstellung und den Zugang zu Impfstoffen in Afrika zu fördern. Spahn will am Samstag aus Südafrika nach Deutschland zurückkehren.


15:08 Uhr

Studie: Wohlbefinden sank physisch und psychisch durch Corona

Einer internationalen Studie zufolge ist das körperliche und psychische Wohlbefinden der Menschen in vielen Ländern durch die Corona-Einschränkungen stark gesunken. Während des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 seien die Menschen rund 40 Prozent weniger körperlich aktiv gewesen, ergab die veröffentlichte Erhebung unter Leitung der Goethe-Universität Frankfurt. Auch das psychische Wohlbefinden habe stark gelitten, heißt es in der Studie von 20 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus 14 Ländern. Das Autorenteam befürchtet langfristige Auswirkungen und warnt vor einer versteckten „Pandemie innerhalb der Pandemie“.

Rund 15.000 Menschen aus den beteiligten Ländern hatten für die internationale Erhebung standardisierte Fragebögen beantwortet. Dabei schätzten sie im April/Mai 2020 ihre körperliche Aktivität sowie ihr psychisches und physisches Wohlbefinden vor und während der pandemiebedingten Einschränkungen ein. Demnach haben mäßige sportliche Aktivitäten im Lockdown durchschnittlich um 41 Prozent abgenommen. Dazu zähle alles, was Herzschlag und Atmung erhöhe, wie flottes Gehen, Laufen, Radfahren oder auch anstrengende Gartenarbeit. Ähnlich stark sank demnach mit 42 Prozent der Anteil intensiver Bewegung, bei der man schwitzt und deutlich außer Atem kommt.

Die Corona-Einschränkungen hatten aber nicht nur körperliche Effekte: 73 Prozent der Befragten gaben demnach an, dass sich ihr mentales Wohlbefinden verschlechtert habe. Die Menschen empfanden sich demnach weniger „aktiv und energiegeladen“ und führten ein weniger „mit interessanten Dingen gefülltes Leben“. Der Anteil sehr niedriger derartiger Werte, die auf eine Depression hinweisen, habe sich verdreifacht. „Diese Effekte waren stärker bei Frauen und Jüngeren“, hieß es.


15:02 Uhr

Digitalisierungsprogramm für Einzelhandel erreicht 400.000 Menschen

Ein breit angelegtes Digitalisierungsprogramm für den Einzelhandel des Handelsverbandes Deutschland (HDE) und Google hat in den vergangenen Monaten über 400.000 Interessenten erreicht. Das teilten der HDE und Google gemeinsam in Berlin mit. Die Initiative mit dem Namen „ZukunftHandel“ war im vergangenen September gestartet worden, um insbesondere den durch die Corona-Pandemie hart getroffenen Läden in den deutschen Innenstädten zu helfen. Dabei ging es um den Wandel vom klassischen Ladengeschäft hin zu einem hybriden Betrieb, bei dem der Händler offline und online aktiv ist. Von den Interessenten nutzten dann 70.000 Händlerinnen und Händler die Angebote aktiv, indem sie beispielsweise ein individuelles Experten-Coaching in Anspruch genommen haben. Andere nahmen an einem der rund 80 angebotenen Online-Trainings teil.


14:56 Uhr

Trotz Corona zur Arbeit – Bußgeld für Altenpfleger

Weil er trotz eines positiven Corona-Befundes an zwei Tagen in einem Seniorenheim gearbeitet und seine Tochter auch noch zur Schule gebracht hatte, muss ein Altenpfleger drei Geldbußen von jeweils 500 Euro zahlen. Das Amtsgericht Frankfurt verkündete ein entsprechendes Urteil. Die drei Verstöße gegen das Infektionsschutzgesetz müssten als Ordnungswidrigkeiten geahndet werden, hieß es. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. (Aktenzeichen 8940 Js 223144/20)

Der Angeklagte war nach entsprechenden Symptomen im April vergangenen Jahres vom Gesundheitsamt im Main-Taunus-Kreis aufgefordert worden, sich sofort in Quarantäne zu begeben. Gleichwohl erschien er noch zwei Mal an seiner Arbeitsstelle in einem Seniorenheim und blieb erst zu Hause, als zwei Tage später der positive Covid-19-Befund feststand. Daneben hatte er auch noch die Tochter zur Schule gebracht. Vor Gericht bestritt er die Vorwürfe und gab an, von der Erkrankung erst vier bis fünf Tage später erfahren zu haben. Mitarbeiter des Gesundheitsamtes bestätigten jedoch als Zeugen, den Mann vor den Verstößen telefonisch zur Quarantäne aufgefordert zu haben. Das Gericht verhängte daraufhin die Geldbußen.


14:27 Uhr

Bund und Länder beraten auf neuem Impfgipfel

Kanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder sind zu einem weiteren Impfgipfel zusammengekommen. Bei dem Treffen, bei dem sich einige Länderchefs im Kanzleramt versammelt und andere per Video zugeschaltet haben, soll es vor allem um den Fortgang der Corona-Impfkampagne sowie um Impfungen für Kinder gehen. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ist dafür, Kindern ab 12 Jahren möglichst rasch Impfangebote zu machen. Zuvor muss jedoch die EU-Arzneimittelbehörde EMA über eine entsprechende Zulassung für den bisher ab 16 Jahren zugelassenen Impfstoff von BioNTech und Pfizer entscheiden. Das wird an diesem Freitag erwartet.

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller, mahnte vor den Beratungen einen „realistischen Fahrplan für mögliche Impfangebote bei Kindern und Jugendlichen“ an. Dabei müssten die Impfstofflieferungen und die Verteilung unter den Ländern berücksichtigt werden.


14:04 Uhr

Johnson: Vorwürfe von Ex-Berater ohne Bezug zur Realität

Der britische Premierminister Boris Johnson ist schweren Vorwürfen seines ehemaligen Top-Beraters Dominic Cummings weitgehend ausgewichen. „Einige Kommentare, die ich gehört habe, haben keinen Bezug zur Realität“, sagte Johnson. Der Regierungschef sagte, die Regierung habe „eine ungemein schwierige Reihe von Entscheidungen“ treffen müssen. Lockdowns mit Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen seien „sehr schmerzhaft, eine traumatische Erfahrung“. „Zu jedem Zeitpunkt wurden wir von der Überzeugung geleitet, Leben zu schützen, Leben zu retten und sicherzustellen, dass der (Nationale Gesundheitsdienst) NHS nicht überlastet ist.“

Weiter wollte sich Johnson beim Besuch eines Krankenhauses in Colchester, 85 Kilometer nordöstlich von London, nicht zu den schweren Anschuldigungen äußern. Cummings hatte dem Premier Unfähigkeit vorgeworfen. Die Regierung habe versagt und sei schuld am Tod Zehntausender Corona-Opfer, hatte er am Mittwoch gesagt. Johnson betonte, es gehe darum, sich darauf zu konzentrieren, „was wirklich zählt“. Den Menschen gehe es darum, dass die Regierung einen Weg aus der Pandemie vorgebe und das Land aus einiger der schwierigsten Phasen seiner jüngeren Geschichte führe.


13:24 Uhr

EU genehmigt große Impfstofflieferung für Japan

Die Europäische Union hat vor den Olympischen Spielen in Tokio den Export von mehr als 100 Millionen Dosen Corona-Impfstoff nach Japan genehmigt. Die Entscheidung sei auch ein starkes Signal, dass die EU alle Vorbereitungen für das Sportereignis und seine Sicherheit unterstütze, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach einer Videokonferenz mit dem japanischen Ministerpräsidenten Yoshihide Suga und EU-Ratspräsident Charles Michel. Die Spiele in Japans Hauptstadt werden vom 23. Juli bis 8. August unter strengsten Hygiene- und Corona-Regeln veranstaltet.


13:01 Uhr

Nordirland lässt alle über 18-Jährigen zu Impfung zu

Als erster britischer Landesteil hat Nordirland alle über 18-Jährigen aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. In Großbritannien werden Impftermine streng nach Alterskohorten vergeben. „Die heutige Bekanntmachung ist ein weiterer wichtiger Meilenstein in dem Bestreben, so viele Menschen wie möglich schnellstens zu impfen, damit wir eine Rückkehr zur Normalität sehen können“, sagte der nordirische Gesundheitsminister Robin Swann. In England und Schottland wurden in dieser Woche die über 30-Jährigen zu Impfterminen eingeladen. In Wales gab es vereinzelt bereits Impfangebote für die über 18-Jährigen. In Großbritannien haben inzwischen bereits mehr als 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung mindestens eine Impfdosis erhalten. Knapp 45 Prozent sind bereits zweimal geimpft.


12:56 Uhr

Drosten: „Eine der schwierigsten Phasen überhaupt“

Angesichts einer zunehmend schwierigen Deutung der Pandemie-Entwicklung hat der Berliner Virologe Christian Drosten für vorsichtiges politisches Handeln plädiert. Vorhersagen würden angesichts zunehmender Impfungen immer schwieriger, die Politik müsse mit gewissem Augenmaß und gewisser Vorsicht fahren, sagte der Leiter der Virologe an der Charité bei einer Anhörung im Parlamentarischen Begleitgremium Covid-19-Pandemie des Bundestags. Maßnahmen der Kontaktreduktion seien wirksam, man solle aber nicht zu viel auf einmal zurücknehmen. „Das kann sonst zurückschlagen.“ Bei wieder steigenden Inzidenzen (Fallzahlen pro 100.000 Einwohner) stelle sich künftig die Frage, was das bedeutet – denn die dahinterstehende Krankheitslast in der Bevölkerung werde mit der Zeit durch die zunehmenden Impfungen immer weiter reduziert.

„Das ist jetzt eigentlich eine der schwierigsten Phasen überhaupt für die Politik, das Ganze zu navigieren“, sagte Drosten. In Deutschland sei der Impffortschritt zwar noch nicht so groß wie in Großbritannien. Bei Menschen über 70, die ein höheres Risiko für schwere Krankheitsverläufe haben, sei der Fortschritt aber schon recht ausgeprägt. Drosten sieht vor diesem Hintergrund Modellierungen, die über den Winter wichtige Grundlagen für das Ergreifen von Maßnahmen gewesen seien, zunehmend erschwert. Schon länger gibt es Vorschläge von Experten, künftig weniger auf die Sieben-Tage-Inzidenzen und mehr auf Klinikeinweisungen wegen Covid-19 oder auf die Inzidenzen bei Menschen ab 60 Jahren zu blicken. Krankenhausaufnahmen seien allerdings nach seiner Kenntnis bisher nicht meldepflichtig, sagte Drosten.


12:31 Uhr

Verdacht auf zu starke Impfstoff-Verdünnung in Bayreuth

Weil in einem Bayreuther Impfzentrum der Corona-Impfstoff möglicherweise zu stark verdünnt wurde, erhalten rund 600 Menschen ein Angebot zur Blutabnahme. Bei sechs von insgesamt 581 Impfungen könne nicht ausgeschlossen werden, dass eine zu geringe Impfdosis des Herstellers BioNTech/Pfizer verabreicht wurde, teilte ein Sprecher des Landratsamtes Bayreuth in Bayern mit. Die mögliche Normabweichung sei bei der täglichen Nachkontrolle festgestellt worden. Bei der Blutabnahme sollen nun die Antikörper der Geimpften gegen Covid-19 gemessen werden.

„Infolgedessen kann bestimmt werden, welche Impflinge die möglicherweise zu stark verdünnte Dosis verabreicht bekommen haben“, heißt es in der Pressemitteilung. Diese Personen würden umgehend einen neuen Impftermin erhalten. Zu dem Angebot einer Blutabnahme habe man sich nach Beratungen mit dem Hersteller, dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) und dem Paul-Ehrlich-Institut entschieden, sagte der Sprecher. „Gesundheitliche Folgen durch eine zu starke Verdünnung des Impfstoffs können ausgeschlossen werden.“


12:27 Uhr

Weitere Lockerungen in Norwegen ab heute

Norwegen hat die nächste Phase von Lockerungen der Corona-Beschränkungen eingeläutet. Restaurants dürfen nun bis Mitternacht Alkohol ausschenken. Bei Versammlungen sind wieder mehr Teilnehmer erlaubt – zum Beispiel dürfen bei öffentlichen Veranstaltungen in Innenräumen ohne feste Sitzplätze nun 50 statt 10 Menschen dabei sein. Die Grenze für private Treffen außerhalb des eigenen Heims wird auf drinnen 20 und draußen 30 Teilnehmer angehoben. Ministerpräsidentin Erna Solberg hatte vergangene Woche weitere Lockerungen bekanntgegeben. Wenn die Zahlen schlecht sind, dürfen Gemeinden strengere Maßnahmen erlassen. Norwegen kommt bislang vergleichsweise gut durch die Corona-Krise. Der Staat mit etwas mehr als fünf Millionen Einwohnern zählt in Europa zu den Ländern mit den geringsten Inzidenzwerten.


12:23 Uhr

Spahn rechnet wohl sechs Millionen Dosen für Impfung Minderjähriger ein

Das Bundesgesundheitsministerium rechnet für die Erst- und Zweitimpfung von Kindern und Jugendlichen gegen Corona mit einem Bedarf von insgesamt mehr als sechs Millionen Impfdosen des Herstellers BioNTech. Dies geht aus Unterlagen hervor, die das Ministerium von Jens Spahn den Ländern zur Vorbereitung des Impfgipfels zugesandt hat und die der Nachrichtenagentur AFP vorliegen. Der Altersgruppe von zwölf bis 18 Jahren – insgesamt 5,3 Millionen Menschen – soll demnach bis Ende August mindestens eine Erstimpfung ermöglicht werden. Der Bund wolle den Ländern die erforderlichen Impfdosen „schrittweise aus den Gesamtliefermengen für Juni, Juli und August zusätzlich zur Verfügung stellen“, heißt es in einer der Vorlagen.

Das Ministerium macht den Start der Impfungen für Kinder und Jugendliche von einer Zulassung durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA abhängig. Die EMA will am Freitag mitteilen, ob sie den Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer für Jugendliche zwischen zwölf und 15 Jahren zulässt. Er ist bereits ab 16 Jahren zugelassen.


12:14 Uhr

Impfstoffaufkleber aus Impfzentrum verschwunden

Ein Dutzend Corona-Impfstoffaufkleber sind in einem Impfzentrum im bayerischen Straubing abhandengekommen. Eine Mitarbeiterin habe das Fehlen der Aufkleber auf einem der Chargenbögen bemerkt, teilte die Polizei mit. Grundsätzlich seien dies die Aufkleber, die auch in Impfpässe geklebt werden. Zu einer Fälschung gehöre aber auch noch ein Stempel und eine Unterschrift, hieß es. Im Zuge der Ermittlungen sind den Angaben zufolge in der vergangenen Woche die Wohnung von zwei Tatverdächtigen, zweier 22-Jährigen, durchsucht worden. Die fehlenden Aufkleber des Impfstoffes von Johnson & Johnson wurden jedoch nicht gefunden. Die betroffenen Impfdosen konnten dennoch verwendet werden, sagte ein Polizeisprecher. Hintergrund sei, dass nicht jede Dose eine individuelle Nummer habe, sondern lediglich die Charge nummeriert sei.


11:58 Uhr

Britische Hausarztpraxen unter Druck

Eine wachsende Zahl an Patienten und die zusätzliche Belastung durch die Coronavirus-Pandemie haben Hausärzte in Großbritannien an den Rand ihrer Belastungsgrenzen gebracht. Der Vorsitzende des Hausarztverbands Royal College of General Practitioners, Martin Marshall, meldete dringenden Handlungsbedarf an, „um die Arbeitsbelastung und den Druck auf Hausärzte anzugehen“. Eine Analyse von Daten des Nationalen Gesundheitsdiensts NHS im Auftrag der BBC hatte zuvor ergeben, dass allein im März 28 Millionen Arzttermine vereinbart wurden – eine der höchsten Zahlen, die jemals verzeichnet wurden. Gleichzeitig tragen die Hausärzte in Großbritannien derzeit mit 75 Prozent aller Impfungen die Hauptlast beim Impfen gegen das Coronavirus. Die Zahl der Hausärzte in den vergangenen fünf Jahren ist unterdessen stetig zurückgegangen. Im größten Landesteil England praktizierten laut offiziellen Zahlen in diesem Jahr sieben Prozent weniger Allgemeinmediziner als noch vor fünf Jahren.


11:53 Uhr

STIKO bleibt zurückhaltend bei Impfungen für Kinder

Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (STIKO), Thomas Mertens, seine Zurückhaltung bei einer generellen Empfehlung für Corona-Schutzimpfungen bei Kindern bekräftigt. „Gerade wenn es jetzt um die generelle Impfung von Kindern geht, dann müssen wir doch wirklich sehr sicher sein, dass das, was wir tun, auch wirklich zum besten Wohl der Kinder geschieht“, sagte Mertens dem Sender Phoenix. Insofern stehe er dazu, „die Dinge erst sehr gründlich zu prüfen und dann anschließend eine Empfehlung abzugeben“.

Mit Blick auf die Sorge vor Long-Covid-Erkrankungen sagte er, die bisherige Analyse habe ergeben, „dass es Long-Covid bei den Kindern eigentlich nicht gibt“. Insgesamt gebe es nur „sehr wenig schwere Verläufe“. Kinder, die an Covid erkrankt oder verstorben seien, „waren praktisch alles Kinder, die schwerste Vorerkrankungen hatten“.  Mertens sprach sich vor diesem Hintergrund für eine Corona-Schutzimpfung vorerkrankter Kinder und Jugendlicher aus: „In dem Augenblick, wo man Kinder hat, die eine gefährdende Vorerkrankung haben, ändert sich ja auch die ganze Perspektive.“ Dann sei „natürlich die Impfung auf jeden Fall ein Segen“.


11:36 Uhr

China verärgert über neue US-Untersuchungen zu Virus-Ursprung

Peking hat die von US-Präsident Joe Biden angeordnete neue Geheimdienst-Untersuchung zum Ursprung der Corona-Pandemie scharf kritisiert. Ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums wies die Notwendigkeit einer solchen Untersuchung zurück. Den US-Geheimdiensten warf er vor, eine „dunkle Geschichte“ zu haben. Zuvor hatte Biden erklärt, die US-Nachrichtendienste würden ihm binnen drei Monaten einen neuen Bericht über den Ursprung des neuartigen Coronavirus vorlegen.

Hintergrund ist die Frage, ob möglicherweise ein Laborunfall in der chinesischen Stadt Wuhan zu der weltweiten Pandemie mit mehr als 3,4 Millionen Toten führte. Ein Team internationaler Experten im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte dies im März als „extrem unwahrscheinlich“ eingestuft. An dem Bericht wurden aber schnell Zweifel laut. Auch WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus hatte gefordert, die Hypothese eines Laborunfalls in Wuhan weiter zu prüfen.

China weist die Theorie eines Laborunfalls vehement zurück und wirft der US-Regierung vor, durch Verschwörungstheorien und eine Politisierung der Pandemie von den hohen Corona-Todeszahlen im eigenen Land ablenken zu wollen.


11:25 Uhr

Gerichtsurteil: Schnelltest ist keine Körperverletzung

Ein Corona-Schnelltest in der Schule ist nach einer Entscheidung des Oberlandesgerichts Oldenburg keine Körperverletzung. Der 1. Strafsenat verwarf den entsprechenden Antrag einer Mutter aus dem ostfriesischen Aurich, wie das Gericht am Donnerstag zu einem Beschluss. Der Antrag der Frau sei aus formellen Gründen unzulässig, aber auch in der Sache unbegründet. Es liege kein hinreichender Tatverdacht einer Körperverletzung im Amt vor – der Schnelltest sei zulässig gewesen. Tests seien insgesamt verhältnismäßig, um eine große Zahl von Menschen vor einer möglichen Infektion zu schützen.

Im vorliegenden Fall hatten das Kind der Frau aus Aurich und Klassenkameraden der 4. Klasse Kontakt zu einem positiv getesteten Kind. Das Gesundheitsamt sorgte daher am nächsten Morgen in der Klasse für Schnelltests. Die Mutter allerdings zeigte den Angaben zufolge den zuständigen Mitarbeiter des Gesundheitsamts wegen Körperverletzung im Amt an. Sie legte auch ein Attest einer Ärztin vor, wonach ihr Kind unter anderem eine schwere psychische Traumatisierung wegen Tests erlitten haben soll.


11:18 Uhr

Günther kündigt Lockerungen für Schleswig-Holstein an

In Schleswig-Holstein treten am kommenden Montag gelockerte Corona-Regeln in Kraft. Im Innenbereich dürfen sich dann wieder bis zu 10 Personen aus unterschiedlichen Haushalten treffen. Alle Sportanlagen werden wieder geöffnet. Im Innenbereich, etwa in Turnhallen oder Fitnessstudios, dürfen diese nur nach negativem Test besucht werden. Grundsätzlich wird die Testpflicht im Außenbereich aufgehoben. Das gilt zum Beispiel auch für Freizeitparks. Eine Sonderregelung gibt es für Museen. Besucherinnen und Besucher brauchen auch für Innen-Ausstellungen keinen negativen Test mehr.

Perspektivisch sind weitere Lockerungen für Veranstaltungen geplant. Aufgrund des schnellen und deutlichen Rückgangs der Inzidenz wird Schleswig-Holstein künftig alle zwei Wochen neue Verordnungen vorlegen, um mögliche Lockerungen schnell ermöglichen zu können.


11:03 Uhr

Feldversuch mit digitalem Impfnachweis startet

In Deutschland sind Feldtests zur Einführung eines digitalen Impfpasses gestartet. Es solle in Impfzentren geprüft werden, was gut funktioniere und was gegebenenfalls besser werden müsse, sagte der Abteilungsleiter im Bundesgesundheitsministeriums, Gottfried Ludewig, beim Besuch eines Zentrums in Potsdam. Er versicherte, dass die Einführung im Zeitplan liege. Vor den Sommerferien solle der Impfpass angeboten werden.

Es ist unter anderem vorgesehen, dass Bürgerinnen und Bürger nach einer Impfung den Nachweis mit einer App einscannen können. Dieser kann danach etwa bei einer Reise kontrolliert werden. Die EU-Mitgliedsstaaten und das EU-Parlament hatten sich vergangene Woche auf ein einheitliches Impfzertifikat geeinigt, das zum 1. Juli eingeführt werden soll. Dies soll auch Reisen erleichtern. Den digitalen Impfnachweis soll man sich künftig direkt in Praxen oder Impfzentren erstellen lassen und dann per Smartphone nutzen können. Auch nachträglich soll das Ausstellen möglich sein – bei Ärzten und Apotheken.

Das Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Vereinigung Brandenburg, Holger Rostek, zeigte sich erfreut über den Start der Feldtests. Der Impfpass müsse praxistauglich sein und auch in Hausarztpraxen funktionieren, sagte Rostek. „Wir wollen impfen und kein Bürokratiemonster haben.“ Er betonte zudem, dass die App noch nicht zur Verfügung stehe. Er bitte noch um ein wenig Geduld.


11:03 Uhr

Arbeitsagenturen erwarten Erholung auf dem Jobmarkt

Mit dem Zurückfahren der Pandemie-Beschränkungen rechnen die Arbeitsagenturen in Deutschland mit einer deutlichen Erholung auf dem Arbeitsmarkt. „Die Aussicht auf deutliche Lockerungen der Corona-Einschränkungen lässt die Arbeitsmarkterwartungen nach oben springen“, sagte Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB).

Allerdings stützt sich die positive Einschätzung nicht allein auf die Erwartung, dass mehr Arbeitslose eine Beschäftigung fänden. Zudem wird laut IAB auch ein Anstieg der Teilnahme an Förderprogrammen erwartet, die durch die Corona-Beschränkungen in den vergangenen Monaten nur eingeschränkt stattfanden. Die Teilnehmer etwa von Qualifizierungsmaßnahmen gelten in der Statistik nicht als arbeitslos. Bei der Beschäftigung stünden die Zeichen auf „Erholung, aber ein Rekordbeschäftigungswachstum wie in den Jahren vor der Krise ist noch nicht in Sicht“, sagte Weber.


10:08 Uhr

Bundesnotbremse bremst auch die Wirtschaft

Die deutsche Wirtschaft hat wegen verschärfter Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie einen Fehlstart ins Frühjahrsquartal hingelegt. Die Unternehmen aus Industrie, Energie- und Wasserversorgung, Bau, Gastgewerbe sowie Handel und Dienstleistungen nahmen im April zusammen 1,1 Prozent weniger ein als im Vormonat, wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Im März hatte es noch ein Plus von 6,2 Prozent gegeben. Der Umsatz der gewerblichen Wirtschaft lag zu Beginn des Frühjahrsquartals dennoch um 6,5 Prozent über dem Niveau vom Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland.

Ökonomen rechnen aber mit einem Aufschwung ab Mai. Das Ifo-Institut etwa prognostiziert, dass das Bruttoinlandsprodukt im laufenden zweiten Quartal um 2,6 Prozent zulegen wird, nachdem die deutsche Wirtschaft wegen des Corona-Lockdowns zu Jahresbeginn noch um 1,8 Prozent geschrumpft war. Auch die Stimmung bei den Verbraucherinnen und Verbrauchern verbessert sich. Laut der Gesellschaft für Konsumforschung GfK haben sich die Einkommenserwartungen der Menschen deutlich verbessert. Noch würden zwar große Anschaffungen aufgeschoben und viel gespart. Für das zweite Halbjahr rechnet das GfK deshalb auch mit deutlichem Nachholkonsum.


09:30 Uhr

Novartis startet klinische Tests mit Corona-Medikament

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis und sein Partner Molecular Partners starten mit den klinischen Tests ihres experimentellen Covid-19-Medikaments Ensovibep. In einer Phase-2-Studie mit 400 Patienten soll die Sicherheit und Wirksamkeit der Arznei nachgewiesen werden. Behandlungsziel ist es, in einem frühen Stadium der Infektion eine Verschlimmerung der Erkrankung und einen Krankenhausaufenthalt zu verhindern, wie Novartis mitteilt. Erste Testergebnisse sollen im August vorliegen. Im Anschluss daran ist eine Phase-3-Studie mit zusätzlichen 1700 Patienten geplant, deren Resultate in der ersten Hälfte 2022 erwartet werden.


09:16 Uhr

Müller: Noch viele offene Fragen zu Impfungen von Jugendlichen

Berlins Regierungschef Michael Müller fordert vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern rasche Klarheit über eine Einbindung von Kindern und Jugendlichen in die Impfkampagne. Wenn man in das nächste Schuljahr mit zweifach geimpften Kindern starten wolle, dann müsse man bald mit den Impfungen anfangen, sagt der SPD-Politiker im ARD-Morgenmagazin.

Offen sei aber noch, wann genügend Impfstoffe kämen, ob es rechtzeitig eine Zulassung gebe und wie die Empfehlung der Ständigen Impfkommission ausfalle. „Ich glaube, viele werden heute auch einfordern, dass da Klarheit geschaffen wird, bevor wir mit dem Impfen anfangen.“

Berlin wolle Familien aber auf jeden Fall ein Impfangebot für Kinder und Jugendliche machen. Er gehe auch davon aus, dass nach den Ferien ein stabiler Unterricht starten könne.


08:20 Uhr

Sanofi und GlaxoSmithKline starten klinische Studien

Der Impfstoff von Sanofi und GlaxoSmithKline geht in Phase drei der Erprobung. Das Vakzin soll jetzt in klinischen Studien an 35.000 Erwachsenen in den USA, Asien, Afrika und Lateinamerika getestet werden. Gleichzeitig soll untersucht werden, ob der Impfstoff als sogenannter Booster taugt, mit dem bereits Geimpfte besser gegen Virusmutationen geschützt sind. Die beiden Konzerne streben eine Zulassung zum Ende des Jahres an.


07:58 Uhr

Immunologe Watzl: Debatte um Impfung für Kinder zu früh

Carsten Watzl, Immunologe an der TU Dortmund, hält die Debatte über Impfkampagnen für Schülerinnen und Schüler für verfrüht. 40-50-Jährige hätten deutlich höhere Risiken schwer zu erkranken und sollten zuerst geschützt werden. Die Schulen solle man für den Herbst einplanen, so Watzl im Interview mit dem ARD-Morgenmagazin.


07:34 Uhr

Verband der Frauenärzte: Impfung für Schwangere empfehlen

Vor dem Impfgipfel von Bund und Ländern hat der Berufsverband der Frauenärzte eine generelle Impfempfehlung für Schwangere gefordert. „Es wäre zum Schutz der Mütter und ihrer Ungeborenen außerordentlich hilfreich und wünschenswert, wenn beim Impfgipfel eine solche Empfehlung zugunsten der Schwangeren ausgesprochen würde“, sagte Verbandspräsident Christian Albrig dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Die Ständige Impfkommission habe leider noch keine generelle Empfehlung für die Corona-Impfung für Schwangere ausgesprochen, beklagte der Mediziner.

„Es könnten aber, wie in Sachsen bereits geschehen, andere Länderregierungen oder gar das Bundesgesundheitsministerium entsprechende Beschlüsse fassen“, sagte Albrig. Dazu müssten zudem zusätzliche mRNA-Impfstoffe für die frauenärztlichen Praxen bereitgestellt werden. Er gehe von insgesamt etwa je 500.000 Dosen für Erst- und Zweitimpfung aus, sagte der Verbandspräsident.


07:16 Uhr

Indien: Zahl der Neuinfektionen sinkt

In Indien hält der Abwärtstrend bei den Neuinfektionen an. Das Gesundheitsministerium meldet 211.298 Fälle. Vor knapp drei Wochen hatte es noch über 400.000 Neuinfektionen pro Tag gegeben. Insgesamt wurden in Indien seit Beginn der Pandemie mehr als 27 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet. Die Dunkelziffer in dem Land mit mehr als 1,36 Milliarden Einwohnern dürfte Experten zufolge aber deutlich höher sein. Die Zahl der Todesfälle steigt binnen 24 Stunden um 3847 auf 315.235.


06:42 Uhr

Brandenburg und Hamburg: Bekommen zu wenig Impfstoff

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke und Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) haben die Impfstoff-Verteilung unter den Bundesländern kritisiert. „Brandenburg bekommt prozentual weniger als andere Länder“, sagte Woidke dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Sein Amtskollege aus Hamburg, sieht sein Bundesland ebenfalls im Nachteil. „Die Impfstoffverteilung in Deutschland ist ungerecht“, sagte Tschentscher dem „Spiegel“. „Jede Woche wird die Benachteiligung größer. Es muss jetzt zügig einen Ausgleich geben.“ Bis zum 25. Mai seien knapp 1,1 Millionen Impfdosen in sein Bundesland geliefert worden. Das seien 44.500 weniger als das Bundesland gemäß seinem Anteil an der Bevölkerung erhalten sollte. Sollte es keinen Ausgleich durch das Bundesgesundheitsministerium geben, könnten im Hamburger Impfzentrum im Juni keine Erstimpfungen mehr erfolgen, warnte Tschentscher.


05:49 Uhr

RKI meldet 6313 Neuinfektionen – Inzidenz bei 41

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 6313 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.298 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Morgen mit bundesweit 41 an (Vortag: 46,8; Vorwoche: 68). An Feiertagen wie Pfingstmontag suchen weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auch weniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungen gibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet. Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 269 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 237 Tote gewesen.


04:28 Uhr

Forscher finden Verunreinigungen im AstraZeneca-Impfstoff

Forscher der Universitätsmedizin Ulm haben in dem Impfstoff des Herstellers AstraZeneca Verunreinigungen durch Proteine entdeckt. Ob die Wirksamkeit des Vakzins dadurch beeinflusst wird oder es einen Zusammenhang zu Impfreaktionen gibt, könne aber nicht beantwortet werden, betonten die Forscher in einer Mitteilung zu der bislang nur als Preprint veröffentlichten Studie. Das müsse in weiteren Untersuchungen geklärt werden. Der Proteingehalt pro Impfdosis habe aber deutlich über der theoretisch zu erwartenden Menge gelegen.

Aus Kreisen des britisch-schwedischen Pharmaunternehmens hieß es hingegen, die klinische Erfahrung lege nahe, dass die im Impfstoff verbliebenen Proteine auf einem sicheren und teilweise niedrigeren Niveau als bei anderen ähnlich hergestellten Vakzinen sei. Eine 100-prozentige Reinheit sei nicht zu erreichen. Das Unternehmen arbeite zu den höchstmöglichen Standards.


03:43 Uhr

Niedersachsens Ministerpräsident kritisiert Ständige Impfkommission

In der Debatte über eine Corona-Impfung für Schüler hat Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) Kritik an den jüngsten Äußerungen der Ständigen Impfkommission geübt. „Dass die ständige Impfkommission nun plötzlich den Sinn einer flächendeckenden Impfung von Schülerinnen und Schülern grundsätzlich in Frage stellt, irritiert mich und auch viele andere Menschen“, sagte Weil dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

„Vor ein paar Wochen hieß es noch, Schulen seien Brutstätten der Pandemie. Jetzt heißt es plötzlich, Kinder und Jugendliche stellen so gut wie gar kein Risiko dar“, sagte Weil den Blättern. Beides sei falsch. „Kinder und Jugendliche können sich infizieren und das Virus weitergeben, deshalb müssen sie ein Impfangebot bekommen – sofern eine Zulassung vorliegt, bei der Nutzen und Risiken abgewogen wurden“, sagte der SPD-Politiker.


03:05 Uhr

Mittelstand dringt auf Abschaffung der Homeoffice- und Testpflicht

Der Mittelstand fordert Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) im Vorfeld des Impfgipfels dazu auf, die Homeoffice- und Testpflicht abzuschaffen. Altmaier solle „die Initiative ergreifen und sich beim Impfgipfel endlich einmal durchsetzen. Der Impffortschritt macht beides verzichtbar“, sagt Markus Jerger, Bundesgeschäftsführer des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Unternehmen müssten ab sofort zum Normalbetrieb zurückkehren können. Sie hätten während der Corona-Pandemie bewiesen, dass sie verantwortlich handeln. „Lockerungen draußen müssen mit Lockerungen drinnen einhergehen. Und dies so schnell wie möglich.“ Deshalb gehörten Homeoffice-Pflicht und Testpflicht für Unternehmen sofort abgeschafft.


03:05 Uhr

Hausärzte: Erwachsene müssen beim Impfen Vorrang vor Kindern haben

Der Chef des Hausärzteverbands NRW, Oliver Funken, hält nichts von einer allgemeinen Corona-Impfung für Kinder. „BioNTech-Impfstoff wird auch den Sommer über knapp sein, und die Verteilung des Impfstoffs sollte erstmal nach medizinischen Kriterien erfolgen. Das Impfen der Erwachsenen gegen das Coronavirus muss weiterhin oberste Priorität haben“, sagt Funken der Zeitung „Rheinische Post“. Die bisherigen Studienergebnisse seien eindeutig: Kinder und Jugendliche würden keine schweren Verläufe bei einer Coronaerkrankung aufweisen. Die Nebenwirkungsrate bei Kinder sei noch nicht abschließend bewertet. „Die Impfung von Kinder und Jugendlichen ist daher nachrangig von Bedeutung.“