RKI registriert 3852 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 35,2

RKI registriert 3852 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 35,2

30. Mai 2021 Aus Von mvp-web

Mindestens 70 Prozent der Erwachsenen in den europäischen Mitgliedsstaaten werden nach Einschätzung von EU-Parlamentspräsident Sassoli bis Mitte Juli geimpft sein. Patientenvertreter kritisieren die Qualität von Impfzentren. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 35,2
  • Inzidenzwert in allen Bundesländern jetzt unter 50
  • EU-Parlamentspräsident: Mehrheit der EU-Bürger bis Juli geimpft
  • Hamburger Viertel nach illegaler Rave-Party geräumt
  • 5000 Menschen bei Test-Konzert in Paris
  • Hälfte der US-Bevölkerung einmal geimpft

19:47 Uhr

Lambrecht: Über Ende der Sommerferien hinausdenken

Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht glaubt, dass das zwei Milliarden Euro schwere „Aufholpaket“ des Bundes für Kinder und Jugendliche über den Sommer hinaus wirken muss. „Wir dürfen nicht nur bis zum Ende der Sommerferien denken, sondern weit darüber hinaus“, sagte die SPD-Politikerin im Bericht aus Berlin. „Deswegen ist dieses Aufholpaket auch angelegt auf 2021 und 2022. Wie es darüber hinausgeht, muss dann neu beraten werden.“

Das Signal der Stunde müsse sein: Das ist eine dauerhafte Aufgabe. Alle in Bund, Ländern und Kommunen müssten bereit sein, Verantwortung zu übernehmen. Alleine mit Geld werde es jedoch nicht gehen, sagte Lambrecht. „Wir werden in die Beratung gehen müssen, auch Eltern fit machen müssen, und deswegen ist es eine Aufgabe, die weit über die Sommerpause oder auch das Ende des Jahres hinausgehen muss.“

Mit dem Programm sollen Lernrückstände aufgeholt, aber auch Familienfreizeiten ermöglicht werden. „Wir sind uns alle einig, dass wir die Rückstände, die jetzt durch die Pandemie entstanden sind, nicht in den Sommerferien alle aufholen können“, sagte Lambrecht. „Das wäre auch eine völlige Überforderung.“ Kinder müssten die Möglichkeit bekommen aufzuholen, „aber sie müssen auch die Möglichkeit haben, durchzuschnaufen“. Die psychische Belastung sei sehr groß, hier müssten Angebote von Sozialarbeitern geprüft werden.

Lambrecht warnte außerdem davor, den Eindruck entstehen zu lassen, dass die Teilnahme an Präsenzunterricht, Ferienfreizeiten oder Schwimmbadbesuchen an eine Impfung geknüpft sei. „Das ist es nicht.“


17:11 Uhr

Vietnam will ganz Ho-Chi-Minh-Stadt testen lassen

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wollen die vietnamesischen Behörden die gesamte Bevölkerung von Ho-Chi-Minh-Stadt auf das Virus testen lassen. Dies berichteten staatliche Medien am Sonntag. Das frühere Saigon ist mit 13 Millionen Einwohnern die größte Stadt des südostasiatischen Landes. Stadtoberhaupt Nguyen Than Phong sagte nach einem Bericht der Zeitung „VnExpress“, dass ein Testprogramm mit 100.000 Tests pro Tag starten solle. Außerdem werden in der Metropole von Montag an wieder verschärfte Abstandsregeln gelten.

Vietnam war bisher mit niedrigen Fallzahlen vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen. Bis Sonntag gab es erst 7107 Infektionen, von denen aber mehr als 4000 erst seit Ende April auftraten. Die Zahl der Corona-Toten wird mit 47 angegeben. Am Samstag meldeten die Staatsmedien, dass in Vietnam eine neue Variante des Coronavirus entdeckt worden sei. Sie weise sowohl Eigenschaften der bisher bekannten britischen als auch der indischen Form auf. Sie sei sehr leicht übertragbar, vor allem über die Luft.


16:26 Uhr

Auftaktkonzert in der Dresdner Frauenkirche

Nach sieben Monaten Zwangspause wegen der Corona-Pandemie durften heute wieder Besucher zu einem Konzert in die Dresdner Frauenkirche. Zum Auftakt ließen Solisten sowie das Ensemble Instrumenta Musica geistliche Musik von Michael Praetorius und Heinrich Schütz erklingen. „Es sind trotz der Einschränkungen und der Kürze der Zeit knapp 100 Menschen gekommen. Wir sind einfach nur froh, dass es wieder losgeht“, sagte Liane Rohayem-Fischer von der Frauenkirche Dresden. Allerdings war die Zahl der Zuhörer wegen der geltenden Hygieneregeln stark begrenzt. So musste jede zweite Reihe freigehalten werden. Hinzu kam, dass der Ticketverkauf erst Mitte der Woche gestartet werden konnte. Normalerweise können bis zu 600 Menschen die Konzerte genießen.


16:19 Uhr

Laumann: Corona-Testbetrug ist „absolute Sauerei“

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) hat den möglichen Betrug bei Corona-Tests verurteilt und gefordert, schwarze Schafe aus dem Verkehr zu ziehen. „Wenn einige Personen meinen, sie könnten sich durch das Betreiben eines Testzentrums bereichern, indem sie mehr Tests abrechnen, als tatsächlich gemacht wurden, dann ist das eine absolute Sauerei und muss zur Anzeige gebracht werden“, sagte Laumann der „Rheinischen Post“. „Die Justiz wird in solchen Fällen ermitteln, und bei Bestätigung von Betrug müssen solche Testzentren aus dem Verkehr gezogen werden.“ Laumann sagte weiter: „Ich begrüße es zudem, dass der Bund, der gemeinsam mit den Kassenärztlichen Vereinigungen für die Abrechnung der durchgeführten Tests verantwortlich ist, schärfere Kontrollen angekündigt hat.“


16:03 Uhr

Bund: Gesundheitsminister beraten über Betrugsverdacht

Die Gesundheitsminister von Bund und Ländern wollen am Montag nach Angaben des Bundes über den Betrugsverdacht bei Corona-Teststellen beraten. Das sagte ein Sprecher von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Demnach ist für 8.00 Uhr eine Onlinekonferenz angesetzt. Wegen des Verdachts auf Abrechnungsbetrug bei Corona-Tests ermitteln Behörden. Spahn hatte „stichprobenartig mehr Kontrollen“ angekündigt.


15:49 Uhr

Infektionszahlen in Moskau steigen wieder

Russlands Hauptstadt Moskau hat wieder mit steigenden Corona-Zahlen zu kämpfen. 3719 neue Fälle wurden registriert und damit bereits den vierten Tag infolge mehr als 3000 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Bürgermeister Sergej Sobjanin erklärte den Anstieg im Staatsfernsehen unter anderem mit den einwöchigen Mai-Ferien. In dieser Woche seien die Moskauer weniger zum Arzt gegangen, weshalb einige Infektionen erst später festgestellt worden seien. In Moskau gibt es seit Monaten kaum noch Beschränkungen.

Zuvor schon hatte Sobjanin das Impftempo in der 12-Millionen-Einwohner-Stadt als zu langsam kritisiert. Der Anteil der Geimpften an der Gesamtbevölkerung sei geringer als in jeder anderen europäischen Hauptstadt. Dass viele Menschen eine Impfung ablehnten, sei eine „Schande“. Insgesamt sind in Russland erst rund elf Prozent der Bevölkerung geimpft.


14:57 Uhr

Corona-Ausbruch in zwei Seniorenheimen in Wilhelmshaven

In zwei Seniorenheimen in Wilhelmshaven ist das Corona-Virus ausgebrochen. Bei insgesamt 40 Bewohnern und Beschäftigten beider Einrichtungen seien Infektionen nachgewiesen worden, teilte die Stadt Wilhelmshaven mit. Nachdem es immer wieder zu einzelnen Infektionsfällen gekommen war, hatte das Gesundheitsamt vorsorglich alle Bewohner und Mitarbeiter testen lassen. Schutzmaßnahmen wurden angeordnet und die Zutrittsregeln verschärft. Bislang sind die betroffenen Bewohner ohne Symptome oder es zeigen sich milde Krankheitsverläufe, wie dies nach einer vorangegangenen Impfung zu erwarten ist.

Die Sieben-Tage-Inzidenz für die Stadt Wilhelmshaven stieg nach den Ausbrüchen auf 39,4 und lag damit erstmals seit über zwei Wochen wieder oberhalb der 35-er-Marke. Sollte der Wert in den kommenden Tagen nicht wieder unter 35 fallen, muss die Stadt möglicherweise einige Corona-Lockerungen wieder zurücknehmen.


14:50 Uhr

Positive Bilanz nach Tourismus-Auftakt in Mecklenburg-Vorpommern

Nach dem ersten Wochenende mit der Möglichkeit, einheimische Gäste zu begrüßen, hat der Geschäftsführer des Landestourismusverbands, Tobias Woitendorf, von einem ruhigen und gelungenen Auftakt gesprochen. Trotz des schönen und warmen Wetters habe es weder an den Stränden und Seen noch in beliebten Touristenorten wie Warnemünde oder Binz größeres Gedränge gegeben, sagte Woitendorf. Die Öffnungen an diesem Wochenende hätten allerdings für die Betreiber der Hotels mit Wirtschaftlichkeit noch nicht viel zu tun gehabt. Derzeit liefen die Vorbereitungen für das kommende Wochenende auf Hochtouren, wenn auch Touristen aus den anderen Bundesländern wieder im Land übernachten dürfen. „Wir haben allen Grund, jetzt optimistisch nach vorne zu schauen und die Tristesse hinter uns zu lassen“, sagte Woitendorf.


13:06 Uhr

Grüne: „Ballermann gesitteter als Hamburger Schulterblatt“

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank hat den Verstoß Tausender feiernder Menschen im Schanzenviertel gegen die Corona-Regeln scharf verurteilt. „Was sich am Wochenende in der Schanze abgespielt hat, war total daneben“, sagte die Grünen-Politikerin. Sie könne zwar verstehen, dass „jetzt alle raus, Leute treffen, den Frühling genießen“ wollten. „Aber das war eine rücksichtslose Massenparty mit Potenzial für ein mögliches Corona-Superspreaderevent.“

Nach Polizeiangaben hatten bis zu 4500 Menschen in der Nacht zuvor im Schanzenviertel oft ohne Abstand und Masken gefeiert. Als die Einsatzkräfte durchgriffen, wurden vereinzelt Flaschen aus der Menge geworfen. Fegebank drohte mit Konsequenzen. „Wir werden im Senat über Maßnahmen beraten müssen, wenn sich die Lage nicht durch Einsicht entspannt.“ Das Virus sei nicht aus der Welt, „und auf dem Ballermann geht es zur Zeit gesitteter zu als auf dem Schulterblatt“, sagte sie.


12:05 Uhr

Formel 1 in Österreich eventuell vor größerem Publikum

Die Formel 1 könnte schon beim ersten von zwei Gastspielen in Österreich vor mehr Zuschauern als ursprünglich geplant antreten. Der erste Grand Prix in Spielberg ist für den 27. Juni angesetzt, der zweite für den 4. Juli. Die aufgrund der Corona-Pandemie gültigen Obergrenzen im Profisport von 3000 Zuschauern fallen in Österreich erst mit dem 1. Juli.

Doch im Gesundheitsministerium werde gemeinsam mit dem Kanzleramt an Lösungen gearbeitet, sagte Sportminister Werner Kogler der Nachrichtenagentur APA. Bereits zuvor hatte sich Bundeskanzler Sebastian Kurz zuversichtlich geäußert. „Wir werden hier eine Lösung finden. Das ist ein sehr wichtiges, auch für Österreich prestigeträchtiges Event“, sagte Kurz.


11:58 Uhr

EU-Parlamentspräsident: Mehrheit der EU-Bürger bis Juli geimpft

EU-Parlamentspräsident David Sassoli rechnet mit raschen Fortschritten bei den Corona-Impfungen in den europäischen Mitgliedsstaaten. „Inzwischen wurden mehr als 237 Millionen Dosen zugelassener Impfstoffe in ganz Europa ausgeliefert“, sagte Sassoli den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe. Die Mitgliedstaaten seien auf dem besten Weg, bis Mitte Juli mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft zu haben.

Dank der Impffortschritte würden die Europäer „bald wieder mehr Freiheiten genießen können“, sagte der italienische Politiker der sozialdemokratischen Zeitung „Partito Democratico“. Eine Etappe auf dem Weg dorthin sei das digitale EU-Covid-Zertifikat, das schon diesen Sommer einen möglichst reibungslosen und zugleich sicheren Reiseverkehr ermöglichen solle. Das Zertifikat tritt laut Sassoli am 1. Juli in Kraft und wird ab diesem Datum überall in der Europäischen Union anerkannt sein.


11:03 Uhr

Städte: Zunehmend Übergriffe auf Mitarbeiter bei Corona-Kontrollen

Mitarbeiter von Ordnungsämtern und Polizei beklagen bei den Kontrollen von Corona-Maßnahmen ein zunehmend aggressives Verhalten der Bürger. Dies ergab eine Umfrage der „Welt am Sonntag“ unter den 15 größten Städten Deutschlands. Kommunen berichteten dabei von steigendem Unverständnis, verbalen Konflikten und zum Teil tätlichen Angriffen, wenn Mitarbeiter die Einhaltung etwa von Maskenpflicht und Abstandsgebot kontrollierten.

„Gegner der Corona-Maßnahmen und auch uneinsichtige Personen werden heute deutlich schneller aggressiv als noch vor ein paar Monaten“, sagte Oliver Malchow, Bundesvorsitzender der Gewerkschaft der Polizei (GdP), der „Welt am Sonntag“. „Das endet schnell mit Beleidigungen, Anhusten oder auch Attacken auf die Beamtinnen und Beamten.“


10:37 Uhr

Brandenburg: Kliniken müssen keine Betten mehr für Covid-Patienten freihalten

Ab dem 1. Juni müssen die Krankenhäuser in Brandenburg für die stationäre Versorgung von Covid-19-Patienten keine Betten extra mehr freihalten. Das teilt das Gesundheitsministerium in Potsdam mit. Die Allgemeinverfügung zur Regelung von Freihaltekapazitäten in Krankenhäusern werde angesichts wieder sinkender Corona-Infektionszahlen ausgesetzt. „Die Lage auf den Intensivstationen hat sich mittlerweile wieder entspannt“, erklärt Gesundheitsstaatssekretär Michael Ranft. Die Gesamtzahl der Patienten, die wegen Covid-19 stationär versorgt werden müssten, sei erfreulicherweise rückläufig.


10:32 Uhr

Britische Regierung erwägt Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitswesen

Die britische Regierung zieht eine Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter im Gesundheitswesen in Betracht. So solle eine Ausbreitung des Virus in Krankenhäusern verhindert werden, sagt der für die Impfstrategie zuständige Staatssekretär Nadhim Zahawi dem Sender Sky News. „Es gibt Präzedenzfälle dafür. Offensichtlich werden Chirurgen gegen Hepatitis B geimpft. Wir denken also auf jeden Fall darüber nach.“ Jede verantwortungsvolle Regierung müsse darüber sprechen, „wie wir die am stärksten gefährdeten Personen schützen, indem wir sicherstellen, dass diejenigen, die sich um sie kümmern, geimpft sind“.


10:21 Uhr

Inzidenzwert in allen Bundesländern unter 50

Alle Bundesländer in Deutschland sind mittlerweile unter den bedeutsamen Corona-Inzidenz-Wert von 50 gerutscht. Aus den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) geht hervor, dass nun auch Thüringen als letztes Bundesland unter dieser Marke liegt. Die dortige 7-Tage-Inzidenz gab das RKI mit 47,5 an. Bundesweit liegt der Wert bei 35,2. Besonders gut ist die Lage in den nördlicheren Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern (14,7), Schleswig Holstein (17,9), Brandenburg (20,0), Hamburg (22,4) und Niedersachsen (23,1).


09:52 Uhr

Laut epd-Umfrage geringe Impfbereitschaft in Flüchtlingsheimen

In Flüchtlingsunterkünften in Deutschland zeichnet sich eine relativ geringe Impfbereitschaft ab. Die Corona-Impfquoten in den Einrichtungen bewegen sich aktuell zwischen 33 und 60 Prozent, wie ein Umfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) unter den Bundesländern ergab. Die mobilen Impfteams stießen auf recht große Skepsis, erklärten die zuständigen Landesministerien.

Um Sprachbarrieren und kulturelle Hürden zu überwinden, werden die Impfteams vielerorts von Sozialarbeitern und Dolmetscherinnen unterstützt. Teilweise lehnten muslimische Asylbewerber das Impfangebot ab, weil es in die Zeit des Fastenmonats Ramadan fiel, wie es hieß. Aber auch negative Medienberichte hätten Geflüchtete verunsichert – etwa mit Blick auf das Vakzin von Johnson & Johnson, das nur einmal verimpft werden muss und deshalb bei den Behörden für Impfungen in Flüchtlingsunterkünften eine gewisse Priorität hat.

Bewohner von Flüchtlingsheimen gehören laut Coronavirus-Impfverordnung zur zweiten Priorisierungsgruppe. In der Gesamtbevölkerung liegt die Bereitschaft, sich gegen Covid impfen zu lassen, laut einer Erhebung des Robert Koch-Instituts bei etwa 73 Prozent.


09:44 Uhr

Massenproteste gegen Corona-Politik in Brasilien

Zehntausend Menschen sind in Brasilien landesweit gegen die Corona-Politik von Präsident Bolsonaro auf die Straße gegangen. Nach Angaben der Organisatoren gab es in mehr als 200 Städten in und außerhalb Brasiliens Demonstrationen.


09:11 Uhr

Corona-Regeln bei Feiern in Regensburg missachtet

Etwa 500 Menschen haben in Regensburg gefeiert und getrunken, ohne auf die Corona-Maßnahmen zu achten. Nach Angaben der Polizei konnten an der Steinernen Brücke am Abend außerdem zeitweise keine Autos mehr an der Menschenmenge vorbeifahren. Die Polizei löste diese auf.

Ein großer Teil der Feiernden zog allerdings statt nach Hause in Richtung Innenstadt weiter. Dort waren zwischenzeitlich wieder etwa 250 Menschen anzutreffen. Als die Polizei die Menge auflösen wollte, flogen nach eigenen Angaben Flaschen in Richtung der Polizei. Getroffen wurde dabei niemand. Es laufen mehrere Ermittlungen unter anderem wegen Landfriedensbruch und gefährlicher Körperverletzung.


09:13 Uhr

Ausschreitungen nach Verstößen gegen Corona-Regeln

Vorwiegend junge Menschen haben in der Nacht in Stuttgart die Polizei angegriffen. Fünf Polizisten wurden dabei verletzt. Die Beamten hatten eingegriffen, als sich viele nicht an die Corona-Abstandsregeln und das Alkoholverbot hielten.


09:11 Uhr

Patientenschützer kritisieren Qualität bei Teststellen

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz sieht das größte Problem bei „kriminell organisierten“ Corona-Teststellen bei der mangelnden Qualität der Tests. Vorstand Eugen Brysch sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Wo solche Strukturen herrschen, ist in der Regel auch die Qualität der Tests schlecht“. Die Gesundheitsämter müssten die Qualität am Ort überprüfen, forderte Brysch.

Derzeit reicht ein einstündiger Kurs und schon ist die Lizenz zum Gelddrucken in der Tasche. Doch aussagekräftige Tests sind wichtig. Gerade bei Besuchen in Pflegeheimen oder Krankenhäusern.

Die relativ geringen Anforderungen für die Zulassung hat in den vergangenen Wochen zu einer schnell wachsenden Zahl neuer Teststationen geführt. Nun aber gibt es Berichte über möglichen Abrechnungsbetrug bei Corona-Bürgertests. Die Schwerpunktstaatsanwaltschaft Wirtschaftskriminalität in Bochum nahm Ermittlungen gegen ein Unternehmen auf, das an mehreren Standorten Teststellen betreibt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn kündigte „stichprobenartig mehr Kontrollen“ an. „Egal ob bei Masken oder beim Testen – jeder, der die Pandemie nutzt, um sich kriminell zu bereichern, sollte sich schämen“, schrieb Spahn auf Twitter.


05:21 Uhr

RKI registriert 3852 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 35,2

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 3852 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 2862 Fälle weniger als eine Woche zuvor. Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 56 neue Todesfälle verzeichnet.

Vor einer Woche waren es 82 Tote gewesen. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 35,2. Am Tag zuvor betrug der Wert 37,6. Insgesamt wurden in Deutschland bislang mehr als 3,68 Millionen Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, 88.406 Menschen starben.


04:45 Uhr

Polizei räumt nach illegaler Rave-Party Hamburger Schanzenviertel

Die Polizei hat nach einer illegalen Rave-Party das Hamburger Schanzenviertel geräumt und abgeriegelt. Nach Angaben eines Reporters der Nachrichtenagentur dpa hatten sich in einem Park rund 1300 Menschen am Abend zu einer Feier mit lauter Musik eingefunden. Da dabei von einer Großzahl der Menschen gegen die Abstände und Maskenpflicht aufgrund der Corona-Schutzordnung verstoßen wurde, wurde die Party von der Polizei aufgelöst.

Daraufhin strömten die Menschen ins Schanzenviertel und feierten dort weiter. Als die Polizei auch dort gegen die Feiernden durchgriff, kam es zu Flaschenwürfen auf die Beamten. Mehrere Menschen wurden in Gewahrsam genommen. Geschäfte und Restaurants im Schanzenviertel mussten darüber hinaus schon um 23 Uhr anstatt um Mitternacht schließen.


02:53 Uhr

EU-Parlamentspräsident rechnet mit schnellem Impf-Fortschritten

EU-Parlamentspräsident David Sassoli rechnet mit schnellen Fortschritten bei den Corona-Impfungen in Europa. „Inzwischen wurden mehr als 237 Millionen Dosen zugelassener Impfstoffe in ganz Europa ausgeliefert. Die Einführung beschleunigt sich weiter, und die Mitgliedstaaten sind auf dem besten Weg, bis Mitte Juli mindestens 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung geimpft zu haben“, sagte Sassoli den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben) laut einem Vorabbericht.

Der EU-Parlamentspräsident erklärte weiter, dass ein digitaler Impfausweis ab dem 1. Juli in Kraft treten werde, der „schon diesen Sommer einen möglichst reibungslosen und zugleich sicheren Reiseverkehr ermöglichen soll“. Dies sei ein großer Schritt zurück zur Normalität.


02:43 Uhr

5000 Menschen bei Test-Konzert in Paris

In Paris haben Tausende Menschen ein Corona-Test-Konzert besucht. 5000 Menschen tanzten in der Konzertarena im Stadtteil Bercy zur Musik der Rockband Indochine. Forscher wollen mit dem Test-Konzert herausfinden, wie hoch das Corona-Infektionsrisiko bei Großveranstaltungen ist.

Als Besucher des Test-Konzerts zugelassen waren nur 18- bis 45-Jährige ohne Vorerkrankungen. Sie mussten sich vor dem Konzert auf das Coronavirus testen lassen und während der Veranstaltung Masken tragen. Eine Woche nach dem Konzert müssen sich die Konzertbesucher erneut testen lassen. Ihre Daten werden dann mit jenen einer Kontrollgruppe aus 2500 Menschen verglichen, die den Samstagabend zu Hause verbringen mussten.

Vergleichbare Test-Veranstaltungen hat es bereits in Spanien und Großbritannien gegeben. Dort hatten die Forscher kein erhöhtes Infektionsrisiko festgestellt.


02:41 Uhr

Hälfte der US-Bevölkerung mindestens einmal geimpft

In den USA hat inzwischen die Hälfte aller rund 330 Millionen Einwohner mindestens die erste Impfung bekommen. Rund 40 Prozent der Bevölkerung sind schon vollständig geimpft. Die Zahl der Erstimpfungen stieg auf 167,2 Millionen, womit 50,3 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Spritze bekommen haben, wie aus Zahlen der Gesundheitsbehörde CDC hervorging. Auf die Zahl der rund 260 Millionen Erwachsenen in den USA bezogen ergibt sich eine noch höhere Impfquote: Gut 62 Prozent von ihnen bekamen bislang mindestens eine Impfung, mehr als 51 Prozent sind vollständig geimpft, wie die CDC-Daten zeigen. In der besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppe ab 65 Jahren erhielten demnach bereits 86 Prozent mindestens eine Dosis eines Impfstoffs.

US-Präsident Joe Biden hat als Ziel ausgegeben, dass bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli rund 70 Prozent aller Erwachsenen mindestens die erste Impfung erhalten haben sollen. Viele Bundesstaaten, Kommunen und Unternehmen bieten inzwischen deutliche Anreize – von der Verlosung von Millionengewinnen bis hin zu Kreuzfahrten – um die Impfquote weiter zu erhöhen.


02:37 Uhr

Lauterbach: Impfziel nur mit breiter Impfung Jugendlicher erreichbar

Deutschland kann nach Ansicht des SPD-Gesundheitsexperten Karl Lauterbach sein Impfziel in der Corona-Krise nur mit einer konsequenten Impfung von Kindern und Jugendlichen erreichen. „Unser Impfziel von 80 Prozent schaffen wir nicht, ohne auch die 12- bis 18-Jährigen zu impfen“, sagte Lauterbach der „Bild am Sonntag“.

Bei den Jugendlichen sei eine Impfquote von 65 Prozent anzustreben. „Dafür sollte auch in den Schulen geimpft werden, um es den Familien möglichst leicht zu machen“, schlug der SPD-Politiker vor. Lauterbach warnte, Kinder und Jugendliche würden unter einer vierten Corona-Welle besonders leiden. „Das müssen wir verhindern. Deshalb sollten sie im Frühsommer bevorzugt ein Impfangebot bekommen“, forderte der Gesundheitsexperte.


02:37 Uhr

Scholz für Homeoffice-Pflicht bis Ende Juni

Bundesfinanzminister Olaf Scholz lehnt Forderungen aus der Wirtschaft nach einer frühzeitigen Aufhebung der Homeoffice-Pflicht ab. „Jetzt dürfen wir nicht leichtsinnig werden. Das Virus ist noch nicht besiegt“, sagte Scholz der „Bild am Sonntag“ laut einem Vorabbericht. Die Regelung läuft nach bisheriger Planung ohnehin am 30. Juni aus.

Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt legte einen Drei-Punkte-Plan zur Modernisierung der Arbeitswelt nach der Corona-Pandemie vor. Kernforderung in dem Papier, aus dem die Zeitungen der Funke Mediengruppe zitieren, ist die Umwandlung der Homeoffice-Pflicht in ein Recht auf Homeoffice.


02:37 Uhr

CSU-Chef Söder drängt auf schnellere Sputnik-V-Zulassung

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder fordert eine rasche Entscheidung über die Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V in der EU. „Der Impfmotor darf nicht stottern. Vor allem das Verfahren um Sputnik V muss beschleunigt werden», sagte der CSU-Chef der „Bild am Sonntag“. „Es darf nicht aus rein ideologischen Gründen getrödelt werden.“ Wie das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise meldet, rechnen die Zulassungsbehörden wegen fehlender Daten offenbar frühestens im September mit einer Entscheidung.

Bayern hat eine Kaufoption über 2,5 Millionen Sputnik-V-Dosen. Der Impfstoff ist bereits seit neun Monaten auf dem russischen Markt und in fast 70 Staaten registriert. Derzeit prüft die EU-Arzneimittelbehörde EMA die Zulassung für die EU. Auch ohne diese Zulassung verwenden in der Europäischen Union bereits Ungarn und die Slowakei das russische Präparat.