Absagen von Wahlhelfern mit Impfbescheinigung in Berlin

Absagen von Wahlhelfern mit Impfbescheinigung in Berlin

3. Juni 2021 Aus Von mvp-web

Der jüngste Corona-Ausbruch im Süden Chinas ist möglicherweise auf eine Virus-Variante zurückzuführen. Der Abbau der Corona-Schulden wird laut Bundesfinanzminister Scholz viele Jahre dauern. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • WHO warnt vor dritter Welle in Afrika
  • EU-Studie: Anstieg von Antisemitismus im Netz
  • Ausgangssperre auf Mallorca aufgehoben
  • Altmaier: Bis zu vier Prozent Wachstum in diesem Jahr
  • Deutschland: Fast 1,2 Millionen Impfungen am Mittwoch
  • Zahl der Neuinfektionen in den USA sinkt weiter
  • Spanien: Nachtclubs dürfen bei geringer Infektionsrate öffnen
  • RKI meldet 4640 Neuinfektionen – Inzidenz bei 34,1

19:51 Uhr

Mehr Corona-Fälle in Afrika – fast keine Impfungen mehr

Corona-Impfstoff-Lieferungen an Afrika sind „beinahe zum Stillstand“ gekommen und die Zahl der Infektionsfälle ist dort in den vergangenen zwei Wochen um ein Fünftel gestiegen. Diese düstere Entwicklung vermeldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO).

31 Millionen der 1,3 Milliarden Menschen in Afrika haben bislang eine Impfdosis erhalten und sieben Millionen davon auch eine zweite. Südlich der Sahara sei pro 100 Bewohnerinnen und Bewohner nur eine Dosis verabreicht worden, wohin der weltweite Durchschnitt 23 Dosen sei, sagte Dr. Matshidiso Moeti, die Direktorin der Weltgesundheitsorganisation in Afrika.

Die für den weiteren Jahresverlauf geplante Lieferung von 220 Millionen Dosen des J&J-Impfstoffs, die die Afrikanische Union bestellt hatte, stehe wegen des Verunreinigungsproblems bei dem Werk von Emergent Biosolutions auf dem Spiel, sagte John Nkengasong, Direktor der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC.


19:20 Uhr

Kalayci wirft CDU-Abgeordnetem Missbrauch von Testangebot vor

Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci hat dem CDU-Bundestagsabgeordneten Thomas Heilmann Missbrauch von Testangeboten vorgeworfen. „Was mir missfallen hat, ist der parteipolitische Missbrauch dieser Testmöglichkeiten“, sagte Kalayci im Berliner Abgeordnetenhaus. Die „Teststelle Heilmann“ habe demnach keine Zertifizierung mehr. „Bürgertesten heißt, dass die Stelle politisch, religiös neutral sein muss. Wenn auf dem Bus ‚Heilmann‘ steht, dann ist diese Teststelle nicht neutral“, so die Gesundheitssenatorin. „Und deswegen hat diese Apotheke diese Zertifizierung nicht mehr.“

Heilmann hatte zum Bundestagswahlkampf im Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf in Zusammenarbeit mit einer Apotheke die „Teststelle Heilmann“ eingerichtet. Dort waren in einem Doppeldecker-Bus Corona-Tests möglich. Eigentlich hatte der CDU-Politiker vor, wie 2017 im Wahlkampf mit dem zum Café umgebauten Elektrobus durch seinen Wahlbezirk in Zehlendorf fahren. Das ging wegen der Corona-Pandemie nicht.


18:58 Uhr

Delta-Mutante dominiert nun in Großbritannien

Die Delta-Mutante, die zuerst in Indien festgestellt wurde, dominiert nun in Großbritannien. Das gab die Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) bekannt. Die Variante könnte ein höheres Risiko für eine Behandlung im Krankenhaus bergen als die britische Alpha-Mutante, warnt die Behörde. In den jüngsten wöchentlichen Zahlen wuden 5472 neue Fälle der Delta-Variante gemeldet, womit die Gesamtzahl auf 12.431 steigt. Damit habe sie die Alpha-Mutante überholt.


18:33 Uhr

EU: Einige Migranten von Covid besonders betroffen

Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC sieht Hinweise für erhöhte Corona-Risiken bei einigen Gruppen von Migranten in Europa und fordert gezielte Maßnahmen, um die Menschen besser zu schützen. Dazu zählt auch gezieltes Werben in den jeweiligen Muttersprachen, um Impfraten zu erhöhen. Die Studie legte die ECDC in Stockholm vor. Als „Migrant“ gilt in der Studie eine Person, die für mindestens zwölf Monate entweder von einem anderen europäischen Land oder einem Drittstaat in ein Land der EU oder der europäischen Freihandelszone EFTA zieht.

Die EU-Behörde greift damit eine heikle politische Debatte auf. Teils gab es auch in Deutschland Schätzungen, wonach besonders viele Menschen mit ausländischen Wurzeln auf Covid-19 behandelt wurden. In Deutschland werden Angaben zu Staatsangehörigkeit oder Migrationshintergrund bei Covid-Kranken laut Infektionsschutzgesetz jedoch nicht erfasst. Das ECDC nennt nun Hinweise aus anderen europäischen Ländern. So seien in Dänemark, Norwegen und Schweden mehr Migranten unter Covid-Kranken festgestellt worden, als es ihrem Bevölkerungsanteil entspräche.


18:28 Uhr

Absagen von Wahlhelfern mit Impfbescheinigung in Berlin

60 Menschen haben im Berliner Bezirk Tempelhof-Schöneberg nach Angaben des Bezirksamtes kurz nach oder im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Erhalt einer Impfbescheinigung ihre Bereitschaft als Wahlhelfer zurückgezogen. Das Wahlamt prüfe die Einleitung eines Ordnungswidrigkeitsverfahren, sagte die zuständige Stadträtin Christiane Heiß der Nachrichtenagentur dpa. Zunächst hatte der „Tagesspiegel“ darüber berichtet. Wahlhelfer haben Anspruch auf eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus. Sie gehören zur Prioritätsgruppe drei. Stadträtin Heiß kritisierte das Verhalten: „Eine Absage führt nicht nur zu Mehraufwand, sondern gefährdet gegebenenfalls auch die ordnungsgemäße Durchführung der Wahl.“

Absagen dürften nur unter bestimmten Gründen erfolgen, wie familiäre oder berufliche Verpflichtungen. Reicht die Begründung für die Absage nicht aus, ist dies eine Ordnungswidrigkeit, die mit einer Geldbuße von bis 500 Euro geahndet werden kann, sagte Heiß. Auch in anderen Bezirken der Hauptstadt haben sich Wahlhelfer abgemeldet. Aus Steglitz-Zehlendorf hieß es, dass bei den bislang 20 Abmeldungen kein erkennbarer Zusammenhang mit der Impfbescheinigung bestehe. Nach Angaben der Landeswahlleitung handele es sich um ein „Randphänomen“. „Leute, die einen Impftermin haben wollen, kann es in Einzelfällen geben´“, sagte der Leiter der Geschäftsstelle, Geert Baasen. Weil für die anstehenden Wahlen sehr viele Wahlhelfer benötigt werden, sei die Suche früh gestartet worden. „Deshalb kommt es vor, dass Leute absagen“, sagte Baasen.


17:55 Uhr

Biden kündigt Impfstoff-Lieferungen für Covax an

US-Präsident Joe Biden plant die Lieferung von Corona-Impfstoffen ans Ausland. Das Weiße Haus teilte mit, drei Viertel der nicht in den USA benötigten Dosen werde das internationale Covax-Programm erhalten. Die Aufteilung beziehe sich auf die ersten 25 Millionen Dosen, die die US-Regierung ins Ausland weitergibt. Covax ist eine Initiative für die Verteilung von Impfstoffen und wird von den Vereinten Nationen unterstützt. In den USA haben mehr als 63 Prozent der Erwachsenen bereits mindestens eine Dosis erhalten und die dortige Nachfrage nach Impfungen hat nachgelassen. Ein Viertel der nicht benötigten Dosen werde für Notfälle zurückgehalten oder direkt Verbündeten und Partnern gegeben, erklärte das Weiße Haus.


17:23 Uhr

EU erlaubt wieder unkomplizierte Einreise aus Japan

Reisende aus Japan können künftig wieder leichter in die Europäische Union einreisen. Aufgrund verbesserter Corona-Zahlen wurde das Land am Donnerstag von der EU auf die Liste derjenigen Drittstaaten gesetzt, für die keine strengen Einreisebeschränkungen mehr gelten sollen. Auf der Liste standen bislang nur Australien, Neuseeland, Ruanda, Singapur, Südkorea, Israel und Thailand. Für alle anderen Staaten gelten drastische Einschränkungen, die für die meisten normalen Menschen aus dem Land ein Einreiseverbot bedeuten. Die Liste wird regelmäßig überarbeitet.

Auf die Einreisebeschränkungen hatten sich alle EU-Staaten außer Irland sowie die Nicht-EU-Staaten Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island bereits zu Beginn der Corona-Pandemie verständigt. Demnach sind alle nicht zwingend notwendigen Reisen in die EU verboten. Rechtlich bindend ist der Einreisestopp allerdings nicht. Zudem gelten Ausnahmen etwa für EU-Bürger und ihre Familien.


17:20 Uhr

Drogenkonsum während Pandemie gestiegen

Der Kokainkonsum hat während der Corona-Pandemie offenbar weiter zugenommen. Das ergaben Recherchen des ARD-Politikmagazins Kontraste.


17:13 Uhr

Spahn fordert G7 zu Impfstoffabgabe auf

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat alle G7-Staaten zu einer Abgabe von Impfstoffen aufgerufen und dabei vor allem Großbritannien sowie die USA in die Pflicht genommen. Er wolle „einmal mehr dafür werben, dass nicht nur die Europäische Union in die Welt exportiert“, sagte der CDU-Politiker am Donnerstag zum Auftakt eines Treffens der G7-Gesundheitsminister im englischen Oxford. „Die Europäische Union hilft gerade, die Welt zu impfen. 50 Prozent der in der Europäischen Union hergestellten Impfstoffe werden und wurden exportiert, weil wir sehr genau wissen: Wir sind erst sicher, wenn alle auf der Welt sicher sind“, sagte Spahn der Nachrichtenagentur dpa.

Großbritannien, das die G7-Ratspräsidentschaft inne hat, und die USA haben bisher fast keine Impfstoffe exportiert. Die britische Regierung hat Oxford symbolisch als Ort des Gesundheitsministertreffens gewählt, da Forscher aus der Universitätsstadt gemeinsam mit dem Pharmakonzern AstraZeneca einen Corona-Impfstoff entwickelt haben. Der britische Gesundheitsminister Matt Hancock bejubelte per Twitter, dass weltweit mehr als zwei Milliarden Dosen Corona-Impfstoff gespritzt worden seien. Hancock betont stets, dass Großbritannien mit der Erforschung des AstraZeneca-Mittels sowie der Herstellung zum Selbstkostenpreis einen großen Beitrag im Kampf gegen die Pandemie weltweit leiste. Spahn betonte, die Briten dürften selbstverständlich stolz sein „auf das, was hier in Oxford entwickelt worden ist“. Entscheidend sei jedoch, dass die Impfstoffe, die in internationaler Kooperation entwickelt worden seien, auch zügig der Welt zur Verfügung gestellt würden.


17:11 Uhr

WHO warnt vor dritter Pandemie-Welle in Afrika

Während die Industrieländer den Höhepunkt der Corona-Krise anscheinend hinter sich haben, kämpft Afrika mit rasant steigenden Infektionszahlen und Impfstoffmangel. Angesichts der Lage warnte die Weltgesundheitsorganisation (WHO), dass Afrika nicht auf eine dritte Pandemie-Welle vorbereitet sei. Besonders betroffen seien Uganda sowie die Hauptstadt der Demokratischen Republik Kongo, Kinshasa. „Viele afrikanische Krankenhäuser und Kliniken sind noch lange nicht darauf vorbereitet, einen enormen Anstieg an schwer erkrankten Patienten zu bewältigen“, sagte die WHO-Regionaldirektorin für Afrika,  Matshidiso Moeti. „Die Gefahr einer dritten Welle in Afrika ist real und nimmt zu“, fügte sie hinzu.

Afrika hat nach Angaben der WHO offiziell über 4,8 Millionen Corona-Infektionsfälle und 130.000 Todesfälle registriert. Das entspricht 2,9 Prozent der weltweiten Fälle und 3,7 Prozent der Todeszahlen. Bei einer Umfrage der WHO im Mai kam heraus, dass die meisten der 23 untersuchten Länder in Afrika weniger als ein Intensivbett pro 100.000 Einwohner haben. Nur ein Drittel verfügte über Beatmungsgeräte. Im Vergleich dazu haben Länder wie Deutschland und die USA mehr als 25 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner. In den vergangenen Wochen erlebte der Kontinent einen Anstieg der Infektionen.


16:41 Uhr

Studie: Starker Anstieg von Antisemitismus im Netz seit Corona-Beginn

Seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnet eine neue Untersuchung 13 Mal mehr antisemitische Inhalte auf bestimmten deutschsprachigen Kanälen bei Twitter, Facebook und Telegram. Untersucht und verglichen wurden jeweils die ersten beiden Monate 2020 und 2021, wie die EU-Kommission mitteilte. Die Studie widmete sich auch französischsprachigen Inhalten, hier wurde ein Anstieg um das Siebenfache festgestellt. Man habe auch die Verbreitung von Inhalten im Graubereich ermittelt, die „wahrscheinlich“ nicht gegen die Gesetze verstießen, aber dennoch das Potenzial hätten, schädlich zu sein, hieß es.

Konkret wurden 276 deutsche Accounts und Kanäle angesehen, die antisemitische Nachrichten verbreitet hätten. Dabei habe Telegram mit 200 Kanälen den größten Anteil gehabt. Insgesamt habe die Datengrundlage mehr als vier Millionen Beiträge umfasst. In diesen Beiträgen habe man den massiven Anstieg von antisemitischen Inhalten erfasst, wofür vor allem ein kleiner Teil der Accounts verantwortlich gewesen sei. Weniger als fünf Prozent der untersuchten Benutzerkonten seien für mehr als die Hälfte der antisemitischen Beiträge verantwortlich gewesen.


16:00 Uhr

Mehr als 700 Millionen Impf-Dosen in China verabreicht

Nach einem langsamen Start verabreicht China nun täglich Millionen Corona-Impfdosen. Mehr als 704 Millionen Spritzen wurden bis Mittwoch in der Volksrepublik gesetzt, fast die Hälfte davon im Mai. Etwa ein Drittel der bislang weltweit verabreichten 1,9 Milliarden Dosen wurden in China gespritzt, wie aus der Forschungs-Internetseite Our World in Data hervorgeht. Aus der Pekinger Staatsführung verlautete die Hoffnung, bis zum Jahresende 80 Prozent der 1,4 Milliarden Einwohner gegen das Coronavirus geimpft zu haben. Derzeit verabreicht die Volksrepublik etwa 19 Millionen Dosen pro Tag – diesen gleitenden Sieben-Tage-Schnitt vermeldet Our World in Data.

Wie viele Chinesinnen und Chinesen vollständig geimpft sind, ist unklar, da die Regierung diese Daten nicht veröffentlicht. Je nach Impfstoff sind dafür ein bis drei Spritzen erforderlich. In der Hauptstadt Peking haben 87 Prozent der Bevölkerung mindestens eine Dosis erhalten. Im Rest des Landes ist es schwieriger, an den begehrten Stoff zu kommen, wie örtliche Medien und Nutzer sozialer Netzwerke berichten. Die in der Volksrepublik verabreichten Impfstoffe werden überwiegend von den chinesischen Konzernen SinoVac und SinoPharm hergestellt.


15:53 Uhr

Hälfte der erwachsenen Briten ist vollständig geimpft

Jeder zweite Erwachsene in Großbritannien ist mittlerweile vollständig gegen Corona geimpft. „Ein weiterer wichtiger Meilenstein heute“, twitterte Impf-Staatssekretär Nadhim Zahawi. „50 Prozent aller Erwachsenen in Großbritannien haben nun den Schutz von zwei Impfdosen.“ Mehr als drei Viertel der Erwachsenen haben bislang eine erste Corona-Impfung erhalten. Die Briten befinden sich derzeit im Wettlauf der Impfungen mit der wohl sehr ansteckenden, zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante: Derzeit sind die Corona-Fallzahlen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von rund 32 noch immer recht niedrig – allerdings hat der Anteil der Delta-Variante in den vergangenen Wochen rapide zugenommen. Wegen der höheren Übertragbarkeit gelten zwei Impfdosen als unbedingt notwendig für einen wirksamen Schutz.


15:45 Uhr

Großbritannien nimmt Portugal von Liste sicherer Reiseziele

Großbritannien will einem Medienbericht zufolge Portugal von der Liste der sicheren und ohne anschließende Quarantäne erreichbaren Reiseziele streichen. Auch sollen keine Länder neu auf die Unbedenklichkeits-Liste gesetzt werden, wie die BBC berichtet. Grund ist demnach die Sorge vor neuen, leichter übertragbaren Varianten des Coronavirus. Nach mehr als vier Monaten Lockdown hatte Großbritannien am 17. Mai wieder Reisen erlaubt. Portugal erwies sich seither als Rettungsanker für angeschlagene Fluggesellschaften und Reiseunternehmen, da dieses Ziel wieder stark gebucht wurde.


15:42 Uhr

Volkswagen will ab 10. Juni großflächig impfen

VW will die eigenen Beschäftigten nach dem Ende der Risikogruppen-Priorisierung und Abschluss erster Modellprojekte nun ab der kommenden Woche flächendeckend gegen das Coronavirus impfen. Am Donnerstag (10. Juni) sollen die Betriebsärzte an allen deutschen Standorten der Kernmarke in Niedersachsen, Sachsen sowie Hessen (Kassel) „im größeren Maßstab“ loslegen, heißt es in der jüngsten Ausgabe der Mitarbeiterzeitung „Mitbestimmen“. Dabei bekommen Kolleginnen und Kollegen, die in der Produktion arbeiten, intern Vorrang vor anderen Belegschaftsgruppen etwa aus der Verwaltung.

Am Montag (7. Juni) fällt die feste Reihenfolge von Prioritätsgruppen bei der Immunisierung gegen den Covid-19-Erreger in Deutschland grundsätzlich weg. Allerdings bedeutet das nicht, dass überall schon Impfstoff in ausreichenden Mengen verfügbar ist. Daher sind auch bei Betriebsärzten oft noch gewisse Warte- und Planungszeiten nötig. Volkswagen hatte bereits mehrere eigene Impfzentren aufgebaut und in den vergangenen Wochen an Testläufen für verschiedene Firmen in Niedersachsen teilgenommen. Bis spätestens Ende Juni sollen jetzt sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des größten deutschen Konzerns ein Schreiben mit einem persönlichen Impfangebot erhalten.


15:31 Uhr

Schwedens Regierung wegen Sonderweg in Virus-Krise in der Kritik

Ein Parlamentsausschuss hat der schwedischen Mitte-Links-Regierung Versäumnisse beim Umgang mit der Pandemie vorgeworfen. Die Regierung sei zu zögerlich gewesen bei der Einrichtung eines Test- und Rückverfolgungssystems und habe Ältere nicht geschützt, erklärte der Verfassungsausschuss. Es habe auch an klaren Verantwortlichkeiten bei nationalen und lokalen Behörden gefehlt. Die generelle Strategie der Regierung, auf Lockdowns zu verzichten und stattdessen auf freiwillige Maßnahmen zu setzen, bewertete der Ausschuss nicht.

Schweden war damit einen Sonderweg gegangen. Die Zahl der mit dem Virus in Verbindung gebrachten Toten war höher als in den nordischen Nachbarländern, aber niedriger als in den meisten europäischen Ländern, die sich für Lockdowns entschieden hatten. Nach Daten bis zum 26. Mai erkrankten über eine Million Schweden an Covid-19, und etwa 14.500 sind gestorben.


15:09 Uhr

Thüringen kein bundesweiter Corona-Hotspot mehr

Thüringen ist im Vergleich der Bundesländer kein Corona-Hotspot mehr. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen lag heute bei 38,6 und näherte sich damit weiter dem deutschen Durchschnitt von 34,1 an. Das geht aus Angaben der Thüringer Staatskanzlei hervor, die sich auf Daten des Robert Koch-Instituts stützten. Nachdem Thüringen lange Zeit das mit Abstand am stärksten von der Pandemie betroffene Bundesland war, verzeichneten jetzt vier Bundesländer eine höhere Sieben-Tage-Inzidenz.


15:00 Uhr

Bund stützt MV Werften mit weiteren Millionenhilfen

Die existenzgefährdeten MV Werften sollen mit weiteren millionenschweren Staatshilfen über die Corona-Krise gerettet werden. Die Schiffbaubetriebe in Wismar, Warnemünde und Stralsund erhalten rund 300 Millionen Euro in Form einer stillen Beteiligung und Darlehen aus dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds der Bundesregierung, wie Wirtschaftsminister Peter Altmaier mitteilte. Die Werften hätten nun die Chance, aus der pandemiebedingten Krise erfolgreich rauszukommen.

Der Werften-Verbund in Mecklenburg-Vorpommern baut für den asiatischen Mutterkonzern Genting Hongkong Passagierschiffe und war durch den coronabedingten Einbruch im Kreuzfahrttourismus in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Um eine Insolvenz der MV Werften abzuwenden, waren bereits im Dezember vom Bund verbürgte Kredite von 193 Millionen Euro bewilligt worden.


13:54 Uhr

Ausgangssperre auf Mallorca aufgehoben

Spaniens Oberster Gerichtshof hat die auf den Balearen für die gesamte Bevölkerung verhängte Ausgangssperren sowie Beschränkungen bei Versammlungen für unvereinbar mit den Gesetzen erklärt. Die Maßnahmen zur Corona-Bekämpfung seien der Bedrohungslage nicht angemessen, berichteten die Zeitung „El País“ und die Nachrichtenagentur Europa Press unter Berufung auf das Gericht. Das Urteil selbst lag zunächst nicht vor. Die Richter hätten betont, dass punktuelle Einschränkungen individueller Recht zur Bekämpfung einer Pandemie zulässig seien, jedoch nicht generell für die gesamte Bevölkerung.

Die Regionalregierung der Balearen hatte nach dem Ende des landesweiten sechsmonatigen Corona-Notstandes am 9. Mai, der solche Maßnahmen erlaubte, eigenständig eine nächtliche Ausgangssperre und Beschränkungen bei Treffen angeordnet. Allerdings sollte die nächtliche Ausgangssperre ohnehin in der Nacht von Samstag auf Sonntag enden. Bei der Zahl der Menschen, die sich versammeln dürfen, hatte es auf den Balearen gerade erst eine Lockerung gegeben. Bei privaten Zusammenkünften sollten sich ab Sonntag im Freien bis zu 15 Personen treffen dürfen, in privaten Innenräumen maximal 10. Diese Beschränkungen dürften nun entfallen.


13:42 Uhr

Gemischte Impfung wohl gut verträglich und wirksam

Erst AstraZeneca und als zweite Dosis BioNTech/Pfizer hat für Impflinge laut einer vorläufigen Charité-Auswertung wohl keine Nachteile bei Wirksamkeit und Verträglichkeit. Eine Kombination der Präparate in einem Abstand von zehn bis zwölf Wochen sei laut der Studie gut verträglich und rufe vergleichbare Immunantworten wie eine Impfserie mit zweimal BioNTech hervor, schrieb der Charité-Wissenschaftler Leif Erik Sander auf Twitter.

Hintergrund der gemischten Impfserie ist eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) nach dem Bekanntwerden von seltenen, aber schweren Komplikationen nach Astrazeneca-Erstimpfungen vor allem bei Jüngeren. Aus Risiko-Nutzen-Abwägungen heraus wird Menschen unter 60 Jahren, die schon eine AstraZeneca-Impfung haben, eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff wie BioNTech/Pfizer empfohlen.

Allerdings sahen Experten noch einen Mangel an verlässlichen Daten zu Sicherheit und Wirksamkeit. Die Charité Zwischenauswertung ist als sogenanntes Preprint veröffentlicht worden. Das bedeutet, dass eine Überprüfung durch externe Experten und die Publikation in einer Fachzeitschrift noch ausstehen. Das Team um Sander erhob und verglich Daten von rund 340 Mitarbeitern des Gesundheitswesen, die zwischen Ende 2020 und 21. Mai geimpft wurden – davon eine Gruppe zweifach mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer im Abstand von drei Wochen und eine weitere mit AstraZeneca bei der Erst- und BioNTech bei der Zweitimpfung.


13:32 Uhr

Delta-Variante: Weiter strenge Regeln für Einreise aus Großbritannien

An der Einstufung Großbritanniens als Virusvariantengebiet wird sich aller Voraussicht nach zunächst nichts ändern. Die Zahl der Corona-Neuinfektion im Vereinigten Königreich sei zwar vergleichsweise niedrig, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Oxford. Aber die sogenannte Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden ist, habe mit einem sehr hohen Anteil von fast 80 Prozent am Infektionsgeschehen „die dominierende Rolle übernommen“. Es sei aber wichtig, dass in Deutschland ein großer Teil der Bevölkerung geimpft sei, bevor sich mögliche Varianten im Land verbreiteten, betonte Spahn.


13:10 Uhr

Fälle in Indonesien wohl weitaus mehr als offiziell

In Indonesien gibt es Studien zufolge weitaus mehr Corona-Infektionsfälle als offiziell angegeben wird. Einer Studie vom Dezember und Januar zufolge, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlag, haben sich 15 Prozent der Indonesier mit dem Virus infiziert. Die Behörden gaben Ende Januar einen Wert von 0,4 Prozent an. Indonesien ist mit 270 Millionen Einwohnern das weltweit viert-bevölkerungsreichste Land der Welt. Gemeldet wurden bislang 1,83 Millionen Infektionsfälle. Experten gehen aber seit längerem davon aus, dass die Dunkelziffer wegen geringer Tests und wenig Kontaktverfolgung hoch ist.


13:08 Uhr

EU reserviert 55.000 Dosen von Regenerons Antikörper-Arznei

Die Europäische Union (EU) hat sich einem Kommissionssprecher zufolge rund 55.000 Dosen der Antikörper-Therapie des US-Biotechnologiekonzerns Regeneron zur Behandlung von Covid-19 gesichert. Es ist erst das zweite Medikament gegen eine Coronavirus-Infektion, das die Staatengemeinschaft bezieht. Bislang wurde lediglich das antiviral wirkende Mittel Remdesivir von Gilead gekauft. Regeneron hat den Schweizer Roche-Konzern mit der Herstellung seines Präparats beauftragt. Die Arznei darf dank einer vorläufigen Genehmigung bereits eingesetzt werden. Die reguläre EU-Zulassung wird zwischen August und Oktober erwartet.


12:51 Uhr

Spahn: Suchen pragmatische Lösung für Nationalspieler aus England

Wenige Tage vor dem Testspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Lettland sind die geplanten Corona-Ausnahmeregeln für einreisende Spieler aus dem Virusvariantengebiet Großbritannien noch nicht festgezurrt. „Wir sind im Moment auf der Suche nach einer verantwortungsvollen, pragmatischen Lösung für genau diese Situation“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Oxford der Nachrichtenagentur dpa. Wer aus einem Virusvariantengebiet nach Deutschland einreist, muss eigentlich für 14 Tage in Quarantäne. Bei der DFB-Elf wären Antonio Rüdiger, Kai Havertz und Timo Werner (alle FC Chelsea) sowie Ilkay Gündogan (Manchester City) betroffen. Die Mannschaft bestreitet am 7. Juni in Düsseldorf ihr letztes Testspiel vor der EM. Die Bundesregierung hatte Ausnahme-Regelungen angekündigt.

Spahn verwies darauf, dass es nicht nur um die deutschen Nationalspieler gehe. Viele Teilnehmer an der Europameisterschaft, die auch in München stattfindet, spielten bei englischen Vereinen. Eine Lösung könne es aber nur „für eine sehr kleine Zahl“ Betroffener geben, sagte Spahn. Es müsse sichergestellt werden, dass entsprechende Test- und Sicherheitskonzepte greifen und die Ausbreitung von Varianten verhindern. „Wir wollen ja nicht Reisen unterbinden als Selbstzweck, sondern wir wollen zu diesem Zeitpunkt der Impfkampagne den Eintrag neuer Mutationen so weit als möglich reduzieren“, betonte Spahn. Der Minister sagte, die Delta-Variante, die zuerst in Indien entdeckt worden war und als hoch ansteckend gilt, habe in Deutschland einen Anteil von unter zwei Prozent am Infektionsgeschehen, mache in Großbritannien aber bereits fast 80 Prozent der neuen Corona-Fälle aus. In Oxford traf sich Spahn mit seinen G7-Kollegen zu einer zweitägigen Konferenz.


12:38 Uhr

Corona-Zahlen in Afghanistan steigen stark an

Inmitten einer dritten Welle der Corona-Pandemie steigen die Neuinfektionen in Afghanistan stark an. Das geht aus veröffentlichten Zahlen des Gesundheitsministeriums in der Hauptstadt Kabul hervor. Wurden vor rund 20 Tagen noch 200 tägliche Neuinfektionen registriert, so waren es am Mittwoch bereits mehr als 1500. Lokale Medien berichteten von Engpässen in Krankenhäusern bei der Versorgung, Sauerstoff und Betten für Patienten. Die US-Botschaft in Kabul stellte heute mit Verweis auf den starken Anstieg der Zahlen eine Gesundheitswarnung für Afghanistan aus. Darin hieß es unter anderem, US-Bürger hätten berichtet, dass ihnen die Aufnahme in Krankenhäuser aus Platzmangel verweigert worden sei.

Ein Sprecher des Gouverneurs der Provinz Pandschir sagte zum lokalen TV-Sender ToloNews, das Pandschir-Tal sei aus Sorge vor der Verbreitung des Coronavirus für Touristen gesperrt worden. Seit Anfang der Woche werden in Afghanistan mangels Impfstoffen zudem keine neuen Personen mehr zu Impfungen zugelassen. Aktuell könne man nur noch Personen impfen, die bereits die erste Teilimpfung hätten, hieß es aus dem Gesundheitsministerium. Bisher hatte das Land mit geschätzten 37 Millionen Einwohnern 968.000 Impfdosen erhalten. Seit Beginn der Pandemie wurden in Afghanistan mehr als 76.000 Infektionen und mehr als 3050 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert. Es wird angenommen, dass die tatsächliche Zahl der Infektionen viel höher ist.


11:55 Uhr

Altmaier: Bis zu vier Prozent Wachstum in diesem Jahr

Wirtschaftsminister Peter Altmaier erwartet angesichts der abflauenden Corona-Krise in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum hierzulande von bis zu vier Prozent. Deutschland habe die Rezession besser überstanden als von vielen erwartet, sagte der CDU-Politiker in Berlin. Der Staat habe seit Beginn der Pandemie im Frühjahr 2020 insgesamt 300 Milliarden Euro in die Hand genommen, um den Abschwung abzumildern. Dank dieses „beispiellosen gemeinsamen Kraftakts“ sei es gelungen, schweren Schaden von der heimischen Wirtschaft abzuwenden. So seien Hunderttausende, vermutlich bis zu einer Million Arbeitsplätze gesichert worden.

Im vergangenen Jahr war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 4,9 Prozent eingebrochen – allerdings damit nicht so schlimm wie von vielen Experten befürchtet. Ein Jahr nach der Einigung der schwarz-roten Koalition auf ein milliardenschweres Konjunkturpaket sagte Finanzminister Olaf Scholz, ein starkes Wirtschaftswachstum sei nun das Wichtigste, um die gestiegene Schuldenlast des Staates abzuschütteln. Er rechnet mit einer Stabilisierung bei der Staatsverschuldung in zehn Jahren. Es müsse „Wachstum in großem Maße“ organisiert werden, sagte er im ZDF.


11:36 Uhr

Deutschland: Fast 1,2 Millionen Impfungen am Mittwoch

Am Mittwoch sind in Deutschland fast 1,2 Millionen Menschen gegen Corona geimpft worden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden bislang insgesamt 52,8 Millionen Impfdosen verabreicht. Demnach sind bisher 44,6 Prozent (37,1 Millionen) der Menschen mindestens einmal und 19,6 Prozent (16,3 Millionen) vollständig geimpft.

Je nach Bundesland variiert die Impfquote. Die höchste Quote an mindestens Erstgeimpften verzeichnet das Saarland mit 48 Prozent. Sachsen liegt mit 39,4 Prozent etwas hinter den anderen Bundesländern zurück. Während das Saarland auch bei der Berücksichtigung aller verabreichter Impfdosen beim Tempo an der Spitze liegt, läuft die Kampagne laut RKI in Brandenburg am langsamsten. Das östliche Bundesland hat aber von allen Ländern bislang auch die wenigsten Impfdosen erhalten.

Die Impfkampagne in Deutschland hat Ende vergangenen Jahres begonnen. Zunächst waren Menschen über 80, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen und medizinisches Personal an der Reihe. Unter anderem werden auch chronisch Kranke mit erhöhtem Risiko für einen schweren und tödlichen Verlauf bevorzugt geimpft. Ab 7. Juni soll die Impfpriorisierung in ganz Deutschland aufgehoben werden, in einigen Bundesländern auch schon etwas früher.


10:47 Uhr

Zahl der Neuinfektionen in den USA sinkt weiter

In den USA geht die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zurück. Mit 16.558 neuen Fällen meldeten die Behörden rund 7400 weniger als vor genau einer Woche, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) hervorging. Auch die Zahl der Toten mit einer bestätigten Corona-Infektion sank laut JHU im Wochenvergleich von 961 auf 602. Die bisherigen Höchstwerte wurden am 2. Januar mit 300.462 Neuinfektionen sowie am 12. Januar mit 4477 Toten verzeichnet. 41 Prozent der Bevölkerung sind nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC bisher vollständig geimpft.

In dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern haben sich bislang 33,3 Millionen Menschen mit dem Virus infiziert, mehr als 595.000 Menschen starben. In absoluten Zahlen gemessen – aber nicht relativ zur Bevölkerung – sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Zum Vergleich: Deutschland meldete mit seinen rund 83 Millionen Einwohnern heute 4640 Neuinfektionen und 166 neue Todesfälle. Rund 3,7 Millionen Menschen haben sich in Deutschland bereits mit dem Virus infiziert, 88.940 davon starben.


10:25 Uhr

WHO: Keine neue Mutante in Vietnam

Der Weltgesundheitsorganisation WHO zufolge gibt es keine neue Mutante des Corona-Virus in Vietnam. „Auf Basis der WHO-Definition gibt es derzeit keine Misch-Variante in Vietnam“, sagt der WHO-Vertreter für Vietnam der Zeitung „Nikkei“. Was die Behörden in Vietnam als neue Mutante ausgemacht hätten, gehöre zur indischen Variante, sagt Kidong Park.

Vietnam hatte am Wochenende gemeldet, dass es eine neue Variante des Virus gebe. Dabei handele es sich um eine Kreuzung aus der indischen und britischen Mutanten, wurde der Gesundheitsminister des Landes zitiert.


09:18 Uhr

Lauterbach warnt vor Infektionswelle durch Reiserückkehrer

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat vor einer neuen Infektionswelle durch Reiserückkehrer gewarnt. Der Sommertourismus könnte die zuerst in Indien entdeckte Corona-Variante Delta „schnell“ über Europa verteilen, sagte Lauterbach den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Durch Reiserückkehrer wird sich die Mutante spätestens im Herbst auch in Deutschland großflächig ausbreiten.“ Es müsse davon ausgegangen werden, „dass am Ende dieses Sommers deswegen eine neue Infektionswelle drohen könnte“, warnte Lauterbach.


08:54 Uhr

Bericht: Ausbruch in Südchina durch Virus-Variante

Der jüngste Coronavirus-Ausbruch im Süden Chinas ist möglicherweise auf eine Virus-Variante zurückzuführen. Die Betroffenen hätten eine höhere Viruslast als bei vorherigen Varianten in China, wodurch der Erreger schneller übertragen wurde, zitierte das Magazin „Caixin“ den Chefinfektiologen am Krankenhaus in der Provinz Guangzhou, wo die jüngsten Fälle behandelt wurden.

Am Donnerstag wurden 15 weitere Neuinfektionen aus Guangzhou gemeldet. Allein in der Metropole Guangdong, die an Hongkong grenzt, wurden bis Donnerstag um die 50 Fälle gemeldet. Ganze Viertel wurden dort abgeriegelt. Jeder, der die Provinz verlassen will, muss einen negativen Test vorzeigen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf.


08:34 Uhr

Ein Jahr Corona-Konjunkturpaket: Was hat es gebracht?

Ein umfangreiches Konjunkturpaket der Bundesregierung sollte vor einem Jahr helfen, dass die Wirtschaft nach dem Corona-Einbruch wieder durchstartet – mit „Wumms“. Was hat es gebracht?


08:28 Uhr

Scholz: Abbau von Corona-Schulden wird viele Jahre dauern

Der Abbau der riesigen Corona-Schulden wird laut Bundesfinanzminister Olaf Scholz Zeit brauchen. „Das Wichtigste wird immer Wachstum sein“, sagt der SPD-Kanzlerkandidat im ZDF. Dafür müsse alles getan werden, etwa mit staatlichen Investitionen. Dann werde es Deutschland – ähnlich wie nach der weltweiten Finanzkrise von 2008 – wieder gelingen, die Schuldenquoten mit Jahren des Wirtschaftswachstums zu drücken. „Dann werden wir auch in zehn Jahren wieder eine Stabilisierung bekommen.“


08:24 Uhr

Mehr psychische Erkrankungen bei Kindern

Seit Jahren steigt die Zahl der psychischen Erkrankungen bei Kindern. Die Corona-Krise hat diese Entwicklung noch einmal deutlich verschärft. Experten berichten zum Teil von ersten Engpässen an Kliniken.


07:05 Uhr

Indien meldet mehr als 130.000 Neuinfektionen

Indien hat binnen eines Tages 134.154 Corona-Neuinfektionen registriert. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg um 2887 an. Die Gesamtzahl der COVID-19-Fälle des Landes beträgt jetzt 28,4 Millionen, während die Gesamtzahl der Todesopfer nach Angaben des Gesundheitsministeriums bei 337.989 liegt.


07:02 Uhr

RKI: Variante Alpha bleibt vorherrschend

Die vor einigen Wochen als besorgniserregend eingestufte Corona-Variante Delta (B.1.617.2) spielt in Deutschland nach Daten des Robert Koch-Instituts weiter eine untergeordnete Rolle. Ihr Anteil an untersuchten Proben aus der Woche vom 17. bis 23. Mai betrug 2,1 Prozent. Das geht aus einem RKI-Bericht hervor. In den Wochen zuvor hatte der Anteil leicht, aber beständig zugenommen, auf bis zu 2,4 Prozent.

Die zuerst in Indien festgestellte Mutante hat damit den RKI-Daten zufolge in Deutschland den zweitgrößten Anteil, allerdings mit enormem Rückstand: Alpha (B.1.1.7) kommt auf rund 93 Prozent. Diese in Großbritannien entdeckte Variante breitete sich seit Ende 2020 international stark aus. Die weiteren als besorgniserregend eingestuften Varianten Beta (B.1.351) und Gamma (P.1.) wurden in noch geringerer Zahl gefunden.

Die besorgniserregenden Corona-Varianten sind neuerdings nach Buchstaben des griechischen Alphabets benannt. Die neutralen Namen sollen verhindern, dass sie nach den Ländern der Entdeckung benannt werden. „Das ist stigmatisierend und diskriminierend“, hatte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Montagabend mitgeteilt.


06:19 Uhr

Spanien: Nachtclubs dürfen bei geringer Infektionsrate öffnen

In Spanien dürfen Nachtclubs in Regionen mit niedriger Infektionsrate demnächst wieder öffnen. „Wir kehren nach und nach zur Normalität zurück“, sagte Gesundheitsministerin Carolina Darias. Die Regelung gilt für Regionen mit weniger als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern binnen 14 Tagen. Die Nachtclubs dürfen zudem nur bis 3 Uhr früh öffnen. Ob Kapazitätsbeschränkungen für die Clubs gelten, blieb unklar.

Im August 2020 hatte die Regierung angesichts rasant steigender Corona-Fallzahlen die landesweite Schließung aller Nachtclubs angeordnet. Seit dem Ende des nationalen Notstands Anfang Mai haben die Regionalregierungen unterschiedliche Regelungen für das Nachtleben beschlossen. Um das Vorgehen bei den Öffnungen zu vereinheitlichen, beriet sich Darias am Mittwoch mit den Gesundheitsministern der Regionen. Bislang weisen nur die Balearen, die Küstenregion von Valencia und die Enklave Ceuta weniger als 50 Infektionen pro 100.000 Einwohnern auf.


06:13 Uhr

Fluggesellschaften wollen Reisen für Ungeimpfte

Fluggesellschaften haben eine Lockerung von Beschränkungen für internationale Reisen in der Coronavirus-Pandemie gefordert. Es sollten statt Quarantäne und anderen Einschränkungen für Passagiere Testmaßnahmen eingesetzt werden, argumentierte der Verband International Air Transport Association. Er trat auch dafür ein, nicht gegen das Coronavirus geimpften Reisenden Flüge zu erlauben.

Er verwies auf Studien, denen zufolge geimpfte Reisende kaum ein Risiko für die Verbreitung des Coronavirus darstellten. Nur 2,2 Prozent von Passagieren, die zwischen Ende Februar und Anfang Mai in das Vereinigte Königreich gereist seien, seien nach der Ankunft positiv auf das Coronavirus getestet worden. „Es gibt keinen risikofreien Ansatz“, sagte der Leiter des Verbands, Willie Walsh. Man müsse etwas Risiko akzeptieren „und mit unserem Leben weitermachen“.

Die IATA rechnet damit, dass die Luftfahrtindustrie in diesem Jahr 48 Milliarden Dollar verlieren wird. 2020 waren es 126 Milliarden Dollar gewesen. Vertreter von Fluggesellschaften setzen darauf, dass die Behörden in den G7-Ländern während oder im Vorfeld eines Gipfels der Staats- und Regierungschefs in Cornwall nächste Woche eine Lockerung der Reisebeschränkungen beschließen.


05:47 Uhr

RKI meldet 4640 Neuinfektionen – Inzidenz bei 34,1

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 4640 Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 6313 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Morgen mit bundesweit 34,1 an (Vortag: 36,8; Vorwoche: 41). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 166 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 269 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.692.468 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.


04:35 Uhr

NOC: Keine erneute Verschiebung der Olympischen Spiele

Die Präsidentin des nationalen Olympischen Komitees für Tokio 2020 schließt eine erneute Verschiebung der Spiele aus. „Wir können nicht noch einmal verschieben“, sagt Seiko Hashimoto der Zeitung Nikkan Sports. Die Spiele sollen am 23. Juli in Tokio eröffnet werden.


04:35 Uhr

Trotz erfolgreicher Impfkampagne: Chiles Kliniken am Limit

Trotz eines der am weitesten fortgeschrittenen Impfprogramme weltweit geraten in Chile die Krankenhäuser aufgrund der Corona-Pandemie an ihre Grenzen. Die Intensivstationen des südamerikanischen Landes seien zu 96,7 Prozent ausgelastet, sagte der Beauftragte für die Intensivpflege des chilenischen Gesundheitswesens, Luis Castillo, im Radiosender Cooperativa. Im ganzen Land seien nur noch 146 Intensivbetten frei. Das sei die höchste Auslastung in Chiles Geschichte, sagte Castillo.