Ostseeküste hat Besucheransturm gut verkraftet
9. August 2020Die Badeorte an der Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns haben den großen Gästeansturm an Wochenende gut in den Griff bekommen.
Nach Ansicht des Landestourismusverbandes haben sie größtenteils die Kontrolle behalten, weil sie gut vorbereitet waren. So hätte etwa Boltenhagen zusätzliche Parkplätze eingerichtet und Besucher mit einem Shuttle-Dienst zu Strandabschnitten gefahren, an denen es noch nicht so voll war, sagte Verbandschef Tobias Woitendorf gegenüber NDR 1 Radio MV. Auch andere Orte hätten versucht, die Gäste zu verteilen und Ballungen zu verhindern. Was an diesem Wochenende funktioniert habe, könne für die kommenden optimiert werden.
Sonntag entspannter als am Vortag
An der Ostsee und den Seen ging es am Sonntag deutlich entspannter zu als noch am Sonnabend. In der Regel war noch Platz fürs Auto und fürs Handtuch. In Boltenhagen (Kreis Nordwestmecklenburg) war mittags erst die Hälfte der Parkplätze belegt, im nahen Zierow war es ein Drittel. Auch in Graal-Müritz (Kreis Rostock) sowie in Binz und in Sellin auf Rügen ging es sehr viel entspannter zu als am Vortag. Aus Karlshagen und Ahlbeck auf Usedom meldeten die Rettungstürme der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) volle, aber nicht überfüllte Strände.
Freibad an der Kapazitätsgrenze
Platz für weitere Handtücher war auch noch im Freibad in Pasewalk und im Volksbad Müritz (Kreis Mecklenburgische Seenplatte). In der „Tessiner Südsee“ war am Nachmittag die Kapazitätsgrenze erreicht. Vorübergehend wurden keine weiteren Besucher eingelassen. In Wampen bei Greifswald wurde der Strand nicht wegen Überfüllung, sondern wegen der vielen Blaualgen im Wasser gesperrt. Einerseits präsentierte sich am Sonntag das Wetter an der Küste etwas diesiger als am Sonnabend. Andererseits starteten viele Touristen ihre Rückreise – in fünf Bundesländern enden am Montag die Sommerferien.
Strand am Sonnabend gesperrt
Am Sonnabend hatte die Behörden den Ostseestrand in Zierow am Sonnabendnachmittag wegen Überfüllung für weitere Gäste gesperrt. Entsprechende Schilder am Ortseingang wiesen ankommende Gäste darauf hin. Die Parkplätze im Ort waren bereits am Mittag besetzt. Am Nachmittag war auch am Strand kein Platz mehr für neue Gäste. Maximal 1.000 Besucher sind wegen der geltenden Abstandsregeln erlaubt, genau nachgezählt wurde aber nicht. Die Mitarbeiter der DLRG hätten nach Augenmaß entschieden, so die Tourismusbeauftragte der Gemeinde Zierow, Sabine Stöckmann.