Ärzte mahnen Impfwillige zur Geduld
5. Juni 2021Die Niederlande gehen weitere Lockerungsschritte und öffnen Kultureinrichtungen wieder. Trotz der Öffnung der Innengastronomie in Großbritannien verzeichnen die Pubs deutliche Umsatzeinbußen. Alle aktuellen Entwicklungen im Liveblog.
- Weitere Öffnungsschritte in den Niederlanden
- Mehrere Bundesländer halten an Priorisierung fest
- RKI meldet 2293 Neuinfektionen
- Ärzte mahnen Impfwillige zu Geduld
- Betriebsärzteverband will Johnson & Johnson verimpfen
- Argentinien produziert russischen Impfstoff Sputnik V
Dänemark lockert für Reisende
Wer aus Deutschland nach Dänemark einreist, muss sich nicht mehr in Quarantäne begeben. Es reicht ein negativer Coronatest für die Einreise in das Nachbarland. Das gilt auch für Dänen, die von einer Deutschlandreise zurückkehren.
Italien meldet Impfrekord
Italien hat im Kampf gegen das Virus einen Impfrekord gemeldet: Mehr als 600.000 Impfdosen seien am Freitag verabreicht worden, teilten die Behörden mit. Bei der Gesamtzahl der vollständig Geimpften liege Italien in der EU nun mit 12,7 Millionen Immunisierten auf dem zweiten Platz hinter Deutschland. Dies entspreche fast 24 Prozent der über Zwölfjährigen in Italien. Insgesamt wurden den Angaben zufolge landesweit inzwischen mehr als 37 Millionen Impfdosen verabreicht.
In Italien waren in den vergangenen Monaten Hunderte neue Impfzentren eröffnet worden. Inzwischen gibt es 2666 solcher Einrichtungen, Anfang März waren es noch 1500. Rund 800 weitere Zentren sollen in den kommenden Wochen hinzukommen.
Erste Lockerungen in Indien
Angesichts deutlich sinkender Infektionszahlen in Indien wagen die Millionenstädte Delhi und Mumbai zusammen mit weiteren Regionen erste Lockerungen. Die Zahl der Neuinfektionen binnen 24 Stunden war den Gesundheitsbehörden zufolge zuletzt auf 120.529 Fälle gesunken – und damit deutlich unter den Anfang Mai erreichten Höchstwert von rund 400.000.
In der Metropolregion Delhi könnten am Montag wieder Märkte und Einkaufszentren öffnen, teilte der dortige Regierungschef Arvind Kejriwal mit. Allerdings sollen Geschäfte mit geraden Hausnummern an anderen Tagen öffnen als solche mit ungeraden Nummern. Zudem dürfe die Metro mit der Hälfte ihrer Sitzplatzkapazität wieder fahren. Im Staat Maharashtra mit seiner Hauptstadt Mumbai wird es von Montag an für verschiedene Bezirke und Orte eine stufenweise Lockerung geben.
Britische Studie: Ärmere Schüler stärker benachteiligt
Bei Grundschülern aus ärmeren Familien sind durch die Schulschließungen während der Pandemie einer aktuellen Untersuchung aus England zufolge größere Wissenslücken entstanden als bei anderen. „Diese Schüler haben größere Lernverluste erlebt als ihre wohlhabenderen Gleichaltrigen, wodurch die Gefahr besteht, dass sich die allgemeine Kluft im Bildungsniveau vergrößert“, sagte der Studienautor Jon Andrews des Education Policy Institute, das die Untersuchung im Auftrag der britischen Regierung durchgeführt hat.
Die Lernverluste werden in der Auswertung als fehlende Monate gezählt, die die Schüler verglichen mit einem normalen Schuljahr hinter den Erwartungen zurückbleiben. Während die Grundschüler in der zweiten Hälfte des vergangenen Herbstsemesters im Schnitt in Mathe 2,7 Monate zurücklagen und im Lesen 1,2 Monate, lag dieser Rückstand bei Kindern aus ärmeren Familien bei 3,3 Monaten (Mathe) beziehungsweise 1,6 Monaten (Lesen).
Drosten: Chinas Pelzindustrie als plausibelste Quelle
Der Berliner Virologe Christian Drosten sieht unter den verschiedenen Hypothesen zur Herkunft von Sars-CoV-2 den Weg über die Pelzindustrie als plausibelste an. „Ich habe dafür keinerlei Belege, außer die klar belegte Herkunft von Sars-1, und das hier ist ein Virus der gleichen Spezies. Viren der gleichen Spezies machen die gleichen Sachen und haben häufig die gleiche Herkunft“, sagte er dem Schweizer Online-Magazin „Republik“.
Beim ersten Sars-Virus seien die Übergangswirte Marderhunde und Schleichkatzen gewesen, sagte Drosten. „Das ist gesichert.“ In China würden Marderhunde nach wie vor in großem Stil in der Pelzindustrie verwendet. Dabei würden immer wieder auch wilde Marderhunde in die Zuchtbetriebe gebracht, die zuvor Fledermäuse – die als wahrscheinlichster Ursprung von Sars-CoV-2 gelten – gefressen haben können. „Marderhunden und Schleichkatzen wird lebendig das Fell über die Ohren gezogen“, erklärte der Charité-Virologe. Die Tiere stießen Todesschreie aus, dabei kämen Aerosole zustande. „Dabei kann sich dann der Mensch mit dem Virus anstecken.“
Mäßig besuchte Strände in MV
Der Tourismus in Mecklenburg-Vorpommern ist nach der pandemiebedingten Pause in die Sommersaison gestartet. Nach den ruhigen vergangenen Wochen wirkte die Promenade in Kühlungsborn deutlich voller. Allerdings gab es kein Gedränge, so waren bei sonnigem Wetter mit kühler Ostsee-Luft noch einige Strandkörbe frei. Live-Webcams in Boltenhagen (Nordwestmecklenburg), Binz auf Rügen und Heringsdorf auf Usedom zeigten mäßigen Betrieb. Seit Freitag dürfen Gäste aus ganz Deutschland wieder nach Mecklenburg-Vorpommern reisen.
Deutlich mehr Menschen zog es in Schleswig-Holstein an die Strände. In Scharbeutz an der Lübecker Bucht und St. Peter-Ording an der Nordsee waren zahlreiche Besucher zu sehen. Am Strand von Westerland auf Sylt war bei bedecktem Wetter weniger Betrieb. Auf den Autobahnen gab es offenbar keine größeren Staus.
Verwirrung um Impf-Anzeigen in NRW
Eine Anzeigenkampagne der Landesregierung in Nordrhein-Westfalen mit dem Titel „Im Juni: Impftermin buchen!“ ruft die Opposition auf den Plan. Die SPD im Düsseldorfer Landtag mutmaßt, dass man vergessen hat, die Anzeigen in diversen Tageszeitungen zu stornieren – da es zurzeit doch gar keine Möglichkeit zur Terminbuchung gebe.
Die Partei beruft sich auf eine Pressemitteilung des Gesundheitsministeriums vom vergangenen Mittwoch, in der es hieß, dass es „auch ab dem 7. Juni 2021 zunächst keine Terminfenster in den Buchungsportalen der Kassenärztlichen Vereinigungen zur Verfügung gestellt“ würden. In der Anzeige dagegen steht „In den Tagen und Wochen ab dem 7. Juni kann nun jeder einen Termin für seine Impfung vereinbaren.“ In einer Kleinen Anfrage an die schwarz-gelbe Landesregierung will die SPD-Abgeordnete Lisa Kapteinat nun unter anderem wissen, was der Hintergrund der Anzeigen ist.
DFB: Einreise der England-Profis „geklärt“
Bundestrainer Joachim Löw kann bei der EM-Generalprobe der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Lettland auch auf die vier in England spielenden Champions-League-Finalisten in seinem Kader zurückgreifen. „Das ist geklärt“, sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff. Das Chelsea-Trio Kai Havertz, Antonio Rüdiger und Timo Werner sowie Ilkay Gündogan von Manchester City dürfen demnach am Sonntag mit den weiteren 22 Nationalspielern aus dem Trainingslager in Österreich nach Deutschland reisen, ohne dort in Quarantäne zu müssen. Das Quartett sei nach der Rückkehr vom Champions-League-Finale in Portugal vor einer Woche „weniger als 24 Stunden in England gewesen“, begründete Bierhoff. Dieser Passus in den Reisebestimmungen konnte vom DFB genutzt werden.
Polizei in Tübingen löst Feiern auf
Wegen Verstößen gegen die Corona-Regeln hat die Polizei in Tübingen eine Ansammlung von etwa 300 Menschen aufgelöst. Die Menschen tranken Alkohol und versetzten sich „mehr und mehr in Feierlaune“, wie die Polizei mitteilte. Als die Beamten die Gruppen aufforderten, nach Hause zu gehen, wurden sie den Angaben nach beschimpft. Bei der Räumung in der Nacht zum Samstag seien auch zwei Flaschen in Richtung der Einsatzkräfte geworfen worden. Beamte nahmen den mutmaßlichen Täter fest.
Auch in anderen Teilen der Stadt hatten sich zahlreiche Menschen versammelt. Sie zeigten sich den Beamten zufolge aber einsichtig. In den vergangenen Wochen war es in Baden-Württemberg immer wieder zu Auseinandersetzungen zwischen jungen Menschen und der Polizei gekommen. Größere Gruppen hatten etwa am Stuttgarter Schlossplatz oder auf der Heidelberger Neckarwiese randaliert. Dabei waren auch Polizisten verletzt worden, etwa durch Flaschenwürfe.
Italiens Fußball-Verband regelt Einlass-Voraussetzungen für EM
Der italienische Fußball-Verband (FIGC) hat die Regeln für den Einlass von Fans zu den vier in Rom geplanten Spielen der Europameisterschaft festgelegt. Ticketbesitzer dürfen nur rein, wenn sie ein von der italienischen Gesundheitsbehörde ausgestelltes Zertifikat mitbringen, das entweder die Genesung von einer Covid-19-Erkrankung bestätigt oder zumindest die erste Corona-Impfung bescheinigt, die wenigstens 15 Tage alt sein muss. Der Einlass soll laut FIGC auch mit einem Antigen-Schnelltest oder PCR-Test in Englisch oder Italienisch möglich sein. Dieser darf nicht länger als 48 Stunden, ausgehend vom geplanten Anpfiff, zurückliegen.
Im Olympia-Stadion in Rom sind vier EM-Spiele geplant. Am kommenden Freitag spielen Italien und die Türkei dort das Eröffnungsspiel (21.00 Uhr). Im Stadion dürfen begrenzt Fans mit dabei sein.
Weitere Lockerungen in den Niederlanden
Kinos, Museen, Theater und Restaurants – die Niederlande sind mit der Wiedereröffnung von Kulturstätten und der Innengastronomie weitere Schritte in Richtung Normalität gegangen. Restaurants seien laut Medienberichten oft ausgebucht, Tickets rasch ausverkauft gewesen – wohl auch, weil die jeweiligen Gäste- und Besucherzahlen noch begrenzt sind.
Auch über Lockerungen im Amateursport können sich die Niederländer seit heute freuen. Zudem wurde die Öffnungszeit der Außengastronomie um zwei Stunden bis 22.00 Uhr verlängert. Zuvor schon war die nächtliche Ausgangssperre abgeschafft worden, Geschäfte dürfen bereits wieder Kunden bedienen, auch Fitnessstudios und Zoos sind geöffnet und Prostituierte dürfen wieder Kunden empfangen.
Lockerungen in Teilen Schottlands
In vielen Teilen Schottlands können sich die Menschen über weitere Corona-Lockerungen freuen. Seit heute können sich etwa in der größten schottischen Stadt Glasgow, in der noch länger strengere Regeln galten, erstmals nach monatelangem Lockdown wieder Menschen auch privat in Innenräumen treffen oder sich auf ein Bier im Pub verabreden. In abgelegenen Regionen wie den Shetland- oder Orkney-Inseln sind sogar wieder größere Veranstaltungen wie Hochzeiten mit bis zu 200 Personen möglich.
Wegen der zunehmenden Verbreitung der zunächst in Indien entdeckten Delta-Variante müssen sich andere Teile Schottlands jedoch noch gedulden, bis weitere geplante Lockerungen in Kraft treten können. Das betrifft einem BBC-Bericht zufolge immerhin 2,3 Millionen Schotten, darunter auch die Menschen in der Hauptstadt Edinburgh. Der britische Landesteil hat insgesamt rund 5,4 Millionen Einwohner.
Berlinale „kraftvolles Zeichen“ für Rückkehr der Kultur
Die geplante Sommer-Berlinale als zweiter Teil der Filmfestspiele ist aus Sicht von Kulturstaatsministerin Monika Grütters ein „kraftvolles Zeichen“ für ein Wiedererwachen des kulturellen Lebens nach dem Pandemie-Lockdown. „Kein Bildschirmerlebnis ersetzt das Gemeinschaftserlebnis“, sagte die CDU-Politikerin. „Unser Ziel war es daher immer, dass die Berlinale überhaupt stattfinden kann und nicht wie andere Festivals abgesagt werden muss.“ Wegen der Pandemie wurden die Filmfestspiele in Berlin geteilt – im März konnten Fachleute online Filme schauen, nun ist von Mittwoch an ein öffentliches Festival unter freiem Himmel geplant.
Britische Pubs beklagen Umsatzminus trotz Öffnungen
Trotz der Öffnung der Innengastronomie in Großbritannien klagen die Pubs über deutliche Umsatzeinbußen. In der Woche vom 17. Mai, der ersten nach Lockerung entsprechender Corona-Vorschriften, hätten die Erlöse 20 Prozent unter der Vergleichswoche im Jahr 2019 gelegen, teilte der Branchenverband British Beer and Pub Association (BBPA) mit. Dafür machte der Verband die bestehenden Restriktionen verantwortlich. So dürfen auch in Pubs die Gäste nur am Tisch bedient werden, es gilt eine Abstandspflicht von mindestens einem Meter und Stehen ist verboten. Wenn sich der Trend fortsetze, werde jeder Pub im Jahr durchschnittlich rund 94.000 Pfund (rund 110.000 Euro) verlieren, rechnete der BBPA vor.
RKI: 2294 neue Corona-Fälle
Das Robert Koch-Institut (RKI) verzeichnet 2294 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 3132 Fälle weniger als eine Woche zuvor. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz fällt weiter auf 26,3 von 29,7 am Vortag. 122 weitere Menschen starben. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 89.148. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,69 Millionen Corona-Tests positiv aus.
Weiterhin Priorisierung in mehreren Bundesländern
Trotz der generellen Öffnung der Corona-Impfungen für alle an diesem Montag halten einige Bundesländer in ihren Impfzentren am Vorrang für Risikogruppen fest. In Schleswig-Holstein, Hamburg und Bayern soll die Priorisierung vorerst bestehen bleiben. In Bremen arbeiten die Impfzentren die Vorranglisten zunächst weiter ab. Im Saarland sollen Menschen der bisherigen Priorisierungsgruppen dort nach wie vor vorrangig bei Terminen bedacht werden.
In den übrigen Ländern endet auch in den Impfzentren die bisherige Impfreihenfolge. In den Arztpraxen fällt die Priorisierung bundesweit am Montag weg, wie Bund und Länder vereinbart hatten. Den Ländern ist es dem Beschluss zufolge aber „unbenommen, die Priorisierung im Rahmen der ihnen zugewiesenen Impfstoffdosen aufrechtzuerhalten“.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz kritisierte, dass nur wenige Länder die Priorisierung in den Zentren aufrecht erhalten. „Auf die niedergelassenen Ärzte kann niemand verzichten“, sagte Vorstand Eugen Brysch der Nachrichtenagentur dpa. „Doch es gibt Millionen Menschen, die keinen festen Hausarzt haben.“ Nicht zu vergessen sei, dass die Teams der Zentren auch bei zusätzlichen Impfangeboten in Corona-Hotspots gefordert sind. „Massenimpfangebote in Kirchen, Moscheen, Sportanlagen oder Bürgerhäusern wären sonst kurzfristig kaum möglich.“
Argentinien kündigt Produktion von Sputnik V an
Argentinien will künftig den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V produzieren. Das kündigte Präsident Alberto Fernández nach einer Videokonferenz mit Russlands Präsident Wladimir Putin an. „Nächsten Sonntag wird ein Flugzeug nach Moskau aufbrechen, um den Wirkstoff mitzubringen, damit die Produktion in Argentinien sofort beginnen kann“, sagte Fernández.
Ein privates Labor wird mit der Produktion des Impfstoffs beauftragt. Die Kapazität beläuft sich anfangs auf eine Million Dosen im Monat und soll binnen eines Jahres gesteigert werden.
Brasilien genehmigt russischen Impfstoff Sputnik V
Die brasilianische Gesundheitsbehörde Anvisa gibt für den Import des russischen Vakzins Sputnik V grünes Licht. Der Vorstand der Anvisa stimmte nach einer siebenstündigen Beratung für die Erteilung der Genehmigung – allerdings unter speziellen Auflagen
Ärzte mahnen Impfwillige zur Geduld
Die Ärzte rechnen mit Freigabe der Impfreihenfolge ab Montag mit einem großen Andrang in den Praxen und rufen Impfwillige zu Geduld auf. Der Vorstandschef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, sagte der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, er rechne mit einem „Ansturm auf die Praxen“.
Gassen appellierte an die Menschen: „Bitte haben Sie Geduld und bedrängen Sie nicht die Ärzte und Ärztinnen und deren Teams, die medizinischen Fachangestellten. Alle werden geimpft werden – und das so schnell wie möglich. Aber nicht alle auf einmal!“ Bei vielen Menschen sei der falsche Eindruck entstanden, sie könnten sich sofort impfen lassen. Das sei mitnichten möglich. Obwohl die Mengen kontinuierlich zunähmen, seien Impfstoffe immer noch zu knapp.
Lambrecht fordert Präsenzunterricht nach Sommerferien
Die neue Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht fordert die Bundesländer auf, den Präsenzunterricht nach den Sommerferien wieder einzuführen. „Lehrer werden sich im Regelfall nicht weigern können, ab Herbst in Präsenz zu unterrichten“, sagte Lambrecht der „Bild“ einem Vorabbericht zufolge. Denn bis dahin hätten alle Lehrer ein Impfangebot bekommen. Die Politikerin stellte gleichzeitig klar, dass die Impfung für Kinder ab zwölf Jahren keine Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht sei.
Betriebsärzte-Präsident: „Statt BioNTech lieber Johnson & Johnson verimpfen“
Der Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Wolfgang Panter, hat die Erwartungen an den Einstieg der Betriebsärzte in die Impfkampagne gedämpft und zur Begründung auf den nach wie vor knappen Impfstoff verwiesen. „Für die kommende Woche konnte jeder Betriebsarzt 800 Dosen bestellen und er bekommt am Ende 102. Für die darauffolgende Woche kann jeder Betriebsarzt nur noch 300 Dosen bestellen. Das ist ja ein klares Signal“, sagte Panter dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (RND).
An diesem Montag wird zum ersten Mal flächendeckend Corona-Impfstoff an die Betriebsärzte geliefert. Laut Gesundheitsministerium sollen die Betriebsärzte in den ersten beiden Wochen ausschließlich BioNTech-Impfstoff bekommen. Für die Zeit danach steht die Zuteilung noch nicht fest. „Sicherlich würden viele Betriebsärzte den Impfstoff von Johnson & Johnson präferieren, weil er nur einmal injiziert werden muss“, sagte Betriebsärztechef Panter. „Das bedeutet natürlich weniger organisatorischen Aufwand.“
Mexiko setzt gespendete Impfdosen in Grenzregion ein
Mexiko will mit einer Million von den Vereinigten Staaten gespendeten Corona-Impfdosen Menschen entlang der Nordgrenze zu den USA impfen. Dies solle einen Beitrag zu Bemühungen leisten, die Grenzübergänge vollständig zu öffnen, teilte Präsident Andrés Manuel López Obrador mit. Aktuell sind die Grenzpassagen auf zwingend notwendige Reisen beschränkt. Eingesetzt werden sollen Dosen des Pharmakonzerns Johnson & Johnson, das die Verabreichung einer Dosis erfordert