Moderna-Impfstoff auch für Jüngere?

Moderna-Impfstoff auch für Jüngere?

7. Juni 2021 Aus Von mvp-web

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter und liegt nun bei 24,3 Fällen pro 100.000 Einwohner. Chinas Außenhandel erholt sich nach dem Corona-Einbruch deutlich. In Irland öffnen Außengastro und Kinos. Alle Entwicklungen im Liveblog.


  • RKI: Neuinfektionen gehen weiter zurück
  • Impfpriorisierung endet
  • Moderna beantragt Vakzin-Zulassung für Jugendliche
  • Patientenschützer und Ärzte kritisieren Ende der Maßnahme
  • Maskenaffäre: Spahn verteidigt sich
  • Slowakei startet Impfungen mit Sputnik V
  • Spanien erleichtert Einreisen weiter

16:46 Uhr

Bundesregierung befürwortet längere Schutzmaßnahmen

Am Donnerstag soll der Bundestag erneut darüber abstimmen, ob in Deutschland weiterhin ein „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ vorliegt. Und damit auch über die Frage, ob Corona-Auflagen ein weiteres Mal verlängert werden sollen.

Die Bundesregierung wirbt dafür, die Schutzmaßnahmen auch über Juni hinaus zu verlängern – welche genau und wie lange, ist aber unklar. Unterdessen sinkt die Inzidenz leicht. 55 Millionen Impfdosen wurden inzwischen verabreicht.

In der Corona-Pandemie hält die Bundesregierung eine Verlängerung der Schutzmaßnahmen über Ende Juni hinaus weiterhin für notwendig. Es lasse sich jetzt allerdings noch nicht sagen, welche konkreten Maßnahmen im August oder September ergriffen würden beziehungsweise „dann noch nötig sind“, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Vorerst befinde sich das Land aber weiterhin in der Pandemie.

Hintergrund ist die Feststellung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite. Diese gilt derzeit bis Ende Juni und müsste vom Bundestag verlängert werden. Bislang war dies jeweils für drei weitere Monate erfolgt. Ein Antrag der Koalition, über den der Bundestag an diesem Donnerstag abstimmen soll, sieht eine solche Verlängerung vor. Ein Zeitraum wird in der Beschlussvorlage bislang nicht genannt. Sie würde damit bis Ende September gelten, sofern der Bundestag nicht zuvor die Aufhebung beschließt.

„Notbremse“ soll auslaufen

Seibert wies darauf hin, dass die Feststellung Voraussetzung für alle zentralen Regelungen zur Eindämmung der Pandemie ist, sowohl durch den Bund wie auch durch die Länder. Dies betreffe den Infektionsschutz, aber auch Maßnahmen zur Pflege und Regeln zu Impfungen, Tests oder Einreisen.  „Bei allen positiven Entwicklungen, über die wir uns freuen, können wir noch nicht sagen, dass die Pandemie vorbei ist“, sagte er. Dies sehe auch Bundeskanzlerin Angela Merkel so: „Die Bundeskanzlerin unterstützt eine solche Verlängerung.“

Zu der Frage, für welchen Zeitraum dies geschehen solle, äußerte sich Seibert jedoch nicht. „Es ist der Bundestag, der das beschließt“, hob er hervor. Über die Frage, welche Einzelmaßnahmen dann damit verbunden wären, müsse ohnehin jeweils separat entschieden werden.

Aus der Unionsfraktion hatte es vergangene Woche Äußerungen zugunsten einer nochmals dreimonatigen Verlängerung gegeben. Auch aus der SPD wurde dieser Zeitraum genannt. Die FDP fordert dagegen, die Regelung Ende Juni auslaufen zu lassen. Auf jeden Fall Ende Juni enden soll nach dem Willen der Bundesregierung die bundesweite „Notbremse“-Regelung mit schärferen Regelungen für Regionen mit Corona-Inzidenzwerten über 100.

Knapp 55 Millionen Impfdosen verabreicht

In den vergangenen Wochen waren die Neuinfektionszahlen in Deutschland deutlich gesunken. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) heute mitteilte, wurden inzwischen 54,9 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus verabreicht. Demnach wurden 38 Millionen Menschen (45,7 Prozent) mindestens einmal geimpft, 17,7 Millionen Menschen (21,3 Prozent) sind vollständig geimpft. Am Sonntag wurden laut RKI 273.355 Dosen gespritzt.

Seit heute steigen Tausende Betriebsärztinnen und -ärzte in die Impfungen ein. Ebenfalls seit heute können sich Bürgerinnen und Bürger auch unabhängig von der bisher gültigen Prioritätenliste in Deutschland impfen lassen. Allerdings wird es wohl den Sommer über dauern, bis für alle genug Impfstoff verfügbar ist. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, sagte der „Rheinischen Post“, die Aufhebung der Impfpriorisierung werde bei vielen Menschen zu Ernüchterung führen. „Enttäuschung und Frust sind dabei vorprogrammiert, da nicht sofort ausreichend Impfstoff zur Verfügung steht“, sagte er.

Auch die deutschen Hausärzte dämpften die Erwartungen an das Ende der Impfpriorisierung. „Denn letztlich ist der Impfstoff noch immer zu knapp für die hohe Nachfrage und wird auch weiterhin zu unzuverlässig geliefert“, sagte Ulrich Weigeldt, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Nachfrage werde nun noch zunehmen. „Aber das Setting wird das Gleiche bleiben: Wir impfen, so viel wir eben können.“

Inzidenz nun bei 24,3

Das RKI hatte am Morgen 1117 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 1978 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 24,3 an (Vortag: 24,7; Vorwoche: 35,1).

Das Institut wies allerdings in einem Lagebericht auf den Feiertag Fronleichnam in vielen Bundesländern am Donnerstag hin: „Bei der Interpretation der Fallzahlen ist zu beachten, dass an Feiertagen weniger Personen einen Arzt aufsuchen, wodurch auch weniger Proben genommen und weniger Laboruntersuchungen durchgeführt werden. Dies führt dazu, dass weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet werden.“ Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 22 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 36 Tote gewesen.

16:06 Uhr

New York: Offenbar Pläne für Konzert mit 60.000 Menschen

Zum Ende der Corona-Einschränkungen plant die US-Ostküstenmetropole New York ein Konzert für Zehntausende im Central Park. Die für den 21. August geplante Show mit 60.000 Menschen soll von Star-Producer Clive Davis hochkarätig besetzt werden und Teil einer Festwoche werden, berichtete die „New York Times“. „Dieses Konzert wird eine einmalige Gelegenheit sein“, sagte Bürgermeister Bill de Blasio der Zeitung. Noch ist nicht klar, wer auftreten wird.

16:06 Uhr

New York: Offenbar Pläne für Konzert mit 60.000 Menschen

Zum Ende der Corona-Einschränkungen plant die US-Ostküstenmetropole New York ein Konzert für Zehntausende im Central Park. Die für den 21. August geplante Show mit 60.000 Menschen soll von Star-Producer Clive Davis hochkarätig besetzt werden und Teil einer Festwoche werden, berichtete die „New York Times“. „Dieses Konzert wird eine einmalige Gelegenheit sein“, sagte Bürgermeister Bill de Blasio der Zeitung. Noch ist nicht klar, wer auftreten wird.

15:46 Uhr

Linke beantragt Aktuelle Stunde zu Corona-Masken

Angesichts des Streits in der Bundesregierung um den Umgang mit angeblich weniger geprüften Corona-Schutzmasken hat die Linke eine Aktuelle Stunde im Bundestag beantragt. „Statt in der Krise Sicherheit zu geben, veranstaltet die Koalition ein unwürdiges Theater und schiebt die Verantwortung hin und her“, sagte Linke-Fraktionsgeschäftsführer Jan Korte der Nachrichtenagentur dpa. „Es stehen mehrere Vorwürfe im Raum, von der Abwertung benachteiligter Bevölkerungsgruppen bis hin zur Verbrennung von Milliarden Euro Steuergeldern.“

15:35 Uhr

Pilotprojekt: Berlin plant Marathon mit bis zu 35.000 Teilnehmern

Der Berlin-Marathon könnte am 26. September als Pilotprojekt mit bis zu 35 000 Läuferinnen und Läufern starten. Entsprechende Planungen in Kooperation mit dem Berliner Senat stellte Veranstalter SCC-Events bei einer Pressekonferenz in Berlin vor. „Wir müssen uns auf den Weg machen, um Zukunft möglich zu machen“, sagte der Berliner Innensenator Andreas Geisel. Der auch für den Sport zuständige Senator warnte aber auch: „Es gibt keine Sicherheit, dass der Berlin-Marathon stattfinden kann, aber die Wahrscheinlichkeit ist da. Wenn die Inzidenzwerte weiter sinken, ist eine Zulassung des Pilotprojektes denkbar.“

15:33 Uhr

Städtetag warnt vor Preissteigerungen bei Bussen und Bahnen

Städtetagspräsident Burkhard Jung hat vor Preissteigerungen bei Bussen und Bahnen gewarnt. Ohne mehr Bundesmittel sei ein Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) nicht zu finanzieren, sagte der Leipziger Oberbürgermeister und SPD-Politiker bei einem von der Gewerkschaft ver.di organisierten digitalen „ÖPNV-Gipfel“. Jung machte deutlich, ohne mehr Bundesmittel wären der Betrieb des ÖPNV sowie der Ausbau nicht ohne Kostensteigerungen zu finanzieren. Der Nahverkehr sei aber eine zentrale Säule der Mobilitätswende – also dem Umstieg vom Auto auf klimafreundlichere Busse und Bahnen.

In der Corona-Krise hatte es hohe Einnahmeverluste im Nahverkehr gegeben, weil die Fahrgastzahlen stark zurückgegangen waren.

15:29 Uhr

Hamburger Sommerdom soll stattfinden

Seit 2020 musste das größte Volksfest Norddeutschlands wegen der Corona-Pandemie pausieren. Jetzt steht fest: Vom 30. Juli bis zum 29. August wird es in Hamburg wieder einen Sommerdom auf dem Heiligengeistfeld geben. „Wir haben bereits mit den Planungen zum Sommerdom begonnen“, sagte eine Sprecherin der Wirtschaftsbehörde.

15:07 Uhr

Thailand startet Massenimpfungen

Noch unterliegt die Tourismusbranche in Thailand strengen Corona-Auflagen. Doch das will das Land ändern – mithilfe von Massenimpfungen. Den Start machen vorrangig die Hauptstadt Bangkok und die bei Urlaubern beliebte Region rund um Pukhet. In den Imfpzentren in Bangkok sollen täglich bis zu 70.000 Menschen geimpft werden. Noch in diesem Monat sollen in Thailand bis zu sechs Millionen Impfdosen verabreicht werden.

Dann, so die Hoffnung, könne dank einer durchgeimpften Bevölkerung die Quarantänepflicht wegfallen und die Einreise für ebenfalls vollständig geimpfte Touristen wieder möglich werden.

15:01 Uhr

Moderna beantragt Zulassung für Jugendliche

Der US-Pharmakonzern Moderna hat bei der Europäischen Arzneimittelagentur eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren in der EU beantragt. Sollte die EU-Behörde zustimmen, wäre es nach BioNTech und Pfizer das zweite Vakzin, welches für jüngere Altersgruppen freigegeben wird. Bislang darf Moderna Impfwilligen ab 18 Jahren verabreicht werden.

Nach Angaben des Konzerns habe das eigene Vakzin bei einer Studie in den USA mit 2500 Probanden zwischen zwölf und 18 Jahren eine hundertprozentige Wirksamkeit erzielt.

14:59:11

Pilotprojekt Berlin-Marathon: Stadt will Lauf mit 35.000 Teilnehmern ermöglichen

Der Berlin-Marathon könnte am 26. September als Pilotprojekt mit bis zu 35 000 Läuferinnen und Läufern starten. Entsprechende Planungen in Kooperation mit dem Berliner Senat stellte Veranstalter SCC-Events am Montag bei einer Pressekonferenz in Berlin vor. «Wir müssen uns auf den Weg machen, um Zukunft möglich zu machen», sagte der Berliner Innensenator Andreas Geisel. Der auch für den Sport zuständige Senator warnte aber auch: «Es gibt keine Sicherheit, dass der Berlin-Marathon stattfinden kann, aber die Wahrscheinlichkeit ist da. Wenn die Inzidenzwerte weiter sinken, ist eine Zulassung des Pilotprojektes denkbar.»

Die vom Veranstalter vorgestellten Hygiene-Konzepte bewertete Geisel als «für die Läufer sehr sicher». Es soll unter anderem ein umfangreiches PCR-Testsystem eingerichtet werden für diejenigen, die noch nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind oder aufgrund einer überstandenen Erkrankung Antikörper haben.

Auch aufgrund von möglicherweise weiterhin geltenden Reisebeschränkungen rechnen die Veranstalter mit einer Teilnehmerzahl zwischen 30 000 und 35 000 für den Marathon. Das sind gut 10 000 weniger als zuletzt 2019. Für Zuschauer soll es an einzelnen Punkten wie dem Ziel sichere Bereiche geben, die nicht frei zugänglich sein werden. In Berlin gab es in den vergangenen Wochen bereits Pilotprojekte mit Zuschauern im Spitzensport.

14:31 Uhr

Appell an G7-Staaten: Impfungen finanzieren

In einem Schreiben fordern unter der Initiative des früheren britischen Premierministers Gordon Brown mehr als 100 ehemalige Staats- und Regierungschefs sowie Ex-Minister die G7-Staaten auf, einen Großteil der in ärmeren Ländern notwendigen Corona-Impfungen zu finanzieren. Zu den Unterzeichnern zählt beispielsweise auch der ehemalige UN-Generalsekretär Ban-Ki Moon.

Für die Impfkampagnen in ärmeren Ländern sind in den kommenden beiden Jahren schätzungsweise 54,2 Milliarden Euro nötig, heißt es in dem Schreiben. Davon sollten die G7-Staaten zwei Drittel übernehmen, also etwa 36 Milliarden Euro. Zu den sieben Industriestaaten zählen die USA, Kanada, Großbritannien, Japan, Frankreich, Italien und Deutschland.

14:24 Uhr

Mehr Nachfrage beim Sorgentelefon

Bundesweit haben die Helfer an Sorgentelefonen im vergangenen Jahr eine höhere Nachfrage bewältigen müssen. Laut Kinderschutzbund registrierte die Online-Beratung am Kinder- und Jugendtelefon eine Zunahme um 31 Prozent und das Elterntelefon ein Plus bei den Anrufen um 64 Prozent.

Die Gründe sieht der Kinderschutzbund unter anderem in den Beschränkungen wie geschlossenen Kitas und Schulen aber auch in oft finanziell angespannteren Situationen in den Familien durch Kurzarbeit.

13:56 Uhr

„Wie bei Tickets für ein Madonna-Konzert“

Mit dem Ende der Impfpriorisierung fürchten viele Ärzte einen regelrechten Ansturm auf die schon jetzt ausgelasteten Praxen. Der Vorsitzende des Regionalverbandes Nordrhein-Nord im Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Thomas Meier, beschrieb die Lage wie folgt:

Das ist wie bei den Tickets für ein Madonna-Konzert. In zwei Minuten ist alles weg.

13:53 Uhr

Handball-Champions-League: Finale vor Zuschauern

Das Finalturnier um die Handball-Champions-League am kommenden Wochenende soll vor Zuschauern stattfinden. Voraussetzung ist laut Europäischer Handballföderation, dass die Sieben-Tage-Inzidenz in Köln auch bis Mitte der Woche unter 50 liegt, wie es bereits seit Ende Mai der Fall sei.

Dann sollen bis zu 500 Fans das Turnier in der Kölner Lanxess Arena mitverfolgen können. Beim Final Four um den wichtigsten europäischen Club-Wettbewerb kämpfen am Wochenende Paris Saint-Germain, Aalborg Håndbold, der FC Barcelona und HBC Nantes um den Titel. Titelverteidiger THW Kiel und die SG Flensburg-Handewitt waren jeweils im Viertelfinale ausgeschieden.

13:36 Uhr

Bleibt die Maske auch nach der Pandemie?

Deutschland ist auf einem guten Weg, die Pandemie zu überwinden. Ein wichtiges Instrument: die Schutzmaske. Und die könnte auch nach der Corona-Krise weiter zum Einsatz kommen, wie Heiko Neumann berichtet.

13:26 Uhr

Bundesweit fast 55 Millionen Impfdosen verabreicht

Seit dem Impfstart in Deutschland sind nach Angaben des Robert Koch-Institutes insgesamt fast 55 Millionen Impfdosen verabreicht worden. Nach heutigem Stand haben etwa 38 Millionen Bundesbürger ihre erste Corona-Impfung bekommen, was 45,7 Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands ausmache. Mit 17,7 Millionen Menschen sind 21,3 Prozent der Deutschen inzwischen vollständig geimpft.

13:20 Uhr

Studie: Höherer Schutz durch Vakzin-Kombination

Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes zufolge, entwickelt der Körper offenbar eine stärkere Immunantwort auf das Coronavirus, wenn die Impfstoffe von AstraZeneca und BioNTech/Pfizer kombiniert werden.

Für die Studie wurde die Abwehrreaktion von 250 Probanden untersucht. Einige von ihnen erhielten nur AstraZeneca-Impfungen, andere nur den Wirkstoff von BioNTech und Pfizer und bei einer dritten Gruppe wurde erst das Vakzin von AstraZeneca und bei der zweiten Impfung das von BioNTech und Pfizer verabreicht.

Das Ergebnis: Die stärkste Immunreaktion trat bei den Probanden auf, die die unterschiedlichen Impfstoffe erhalten hatten. Bei den Impfungen mit dem Wirkstoff des gleichen Herstellers registrierten die Wissenschaftler demnach bei BioNTech-Pfizer eine „wesentliche höhere“ Wirksamkeit als bei der doppelten Immunisierung durch AstraZeneca.

13:06 Uhr

Schiffbau setzt auf Aufschwung

Nach dem pandemiebedingten Rückgang der Aufträge im vergangenen Jahr gehen die Branchen des Schiffbaus und der Offshore-Technologie von einer wirtschaftlichen Erholung aus. Nach Angaben der Arbeitsgemeinschaft im Maschinenbauverband VDMA steigen die Bestellungen für dieses und das kommende Jahr wieder an. Vor allem aus China gingen Buchungen ein.

Die Schiffbauzulieferer mit derzeit 63.000 Beschäftigten haben im vergangenen Jahr einen Umsatzeinbruch von knapp fünf Prozent auf 10,5 Milliarden Euro verzeichnet – so wenig wie seit 2006 nicht mehr. Die Bestellungen gingen sogar um knapp elf Prozent zurück.

12:55 Uhr

Bericht: Merkel verteidigt Spahn

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in der Debatte um mögliche Pläne des Gesundheitsministeriums zur Maskenvergabe hinter Bundesgesundheitsminister Jens Spahn gestellt. Das berichteten die „Bild“ und die Nachrichtenagentur dpa.

Demnach habe Merkel in einer Sitzung des CDU-Vorstandes betont, die Vorwürfe seien nicht durch Fakten gedeckt. Die SPD versuche, ein schlechtes Licht auf die Corona-Politik zu werfen. Laut „Bild“-Bericht habe sie von einem Versuch gesprochen, „durch negative Stimmung Schaden anzurichten“. Dies sei „fernab von dem, was man guten Umgang nennt“.

Auch CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet kritisierte die SPD. Die Sozialdemokraten würden mit den Ängsten der Menschen spielen, wenn sie solche Sachen über Masken in die Welten setzten.

Zuvor hatte der „Spiegel“ berichtet, Spahns Ministerium habe geplant, unbrauchbare Schutzmasken an Obdachlose, Hartz-IV-Empfänger und behinderte Menschen auszugeben.

12:42 Uhr

Indien lockert Corona-Lockdowns in Großstädten

In Indien haben mehrere Großstädte nach einem wochenlangen Lockdown erste Lockerungen eingeleitet. In der Hauptstadt Neu-Delhi etwa dürfen angesichts eines Rückgangs der Neuinfektionen im täglichen Wechsel jeweils die Hälfte der Geschäfte wieder öffnen. Die U-Bahn nahm den Betrieb mit zunächst 50 Prozent Kapazität wieder auf. Büros dürfen ebenfalls zur Hälfte wieder besetzt sein. Einige zur Eindämmung des Virus verhängte Maßnahmen blieben aber in Kraft. So darf weiterhin nicht in Restaurants gegessen werden und auch Theater oder Fitnessstudios bleiben geschlossen. In der Finanzmetropole Mumbai dürfen Sportstudios, Schönheits- und Wellness-Salons dagegen wieder öffnen, Kinos und große Einkaufszentren bleiben aber geschlossen.

Indien bildete im April und Mai einen Brennpunkt der Pandemie. Zeitweise wurden mehr als 4000 Tote pro Tag und über 400.000 Neuinfektionen gemeldet. Zuletzt gingen die Zahlen aber zurück. Am Montag meldeten die Behörden 100.636 neue Fälle binnen 24 Stunden, so wenige wie zuletzt vor zwei Monaten.

12:30 Uhr

Beirat beim Wirtschaftsministerium mahnt Rentenreform an

Durch die Corona-Pandemie verschlechtert sich die finanzielle Lage der Rentenversicherung in Deutschland – jetzt mahnen die wissenschaftlichen Berater von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) Reformen an. Der wissenschaftliche Beirat bei dem Ministerium legte ein Gutachten vor, das längeres Arbeiten im Alter und eine Begrenzung der Rentenerhöhungen vorsieht. Wegen der bevorstehenden Verrentung der Menschen aus den Babyboomer-Jahren steuere die Rente auf einen „Finanzierungsschock“ zu, sagte der Beiratsvorsitzende Klaus Schmidt bei der Vorstellung des Gutachtens. „Die Pandemie hat dazu geführt, dass der Schock früher einsetzt und dass er stärker ausgeprägt sein wird.“

12:21 Uhr

Regierung schätzt: 80 Prozent der Erwachsenen bald geimpft

Bis Mitte Juli werden nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums 80 Prozent der Erwachsenen in Deutschland geimpft sein. Ein Ministeriumssprecher verweist in Berlin mit Blick auf das Ende der Priorisierung aber darauf, dass anfangs nicht ausreichend Impfstoff für alle vorhanden sein werde.

12:21 Uhr

Malta: Seit Elf Monaten keine nachgewiesenen Infektionen

Auf Malta gibt es erstmals seit elf Monaten keine nachgewiesenen Neuinfektionen. Das teilt Gesundheitsminister Chris Fearne per Twitter mit und ruft zugleich zu Vorsicht auf: „Es ist wichtig, dass wir Disziplin und Verantwortungsbewusstsein bewahren“, mahnt er. Zuletzt waren in dem EU-Land am 25. Juli keine neuen Corona-Fälle registriert worden. Auf der Mittelmeerinsel ist mehr als die Hälfte der Erwachsenen vollständig geimpft, drei Viertel haben mindestens eine erste Dosis erhalten.

11:35 Uhr

Spanien öffnet seine Grenzen für Touristen

Nach monatelangen Corona-Beschränkungen hat Spanien seine Grenzen für Geimpfte aus aller Welt geöffnet. Als weitere Erleichterung müssen nicht-geimpfte Urlauber aus Europa bei ihrer Einreise nicht mehr einen höchstens 72 Stunden alten PCR-Test vorlegen – der deutlich billigere und schnellere Antigen-Test reicht ab sofort. Mit diesen Lockerungen will die zweitwichtigste Urlaubsdestination der Welt ihren so wichtigen Tourismussektor endlich wiederbeleben. Auch Kreuzfahrtschiffe dürfen wieder an Spaniens Küsten anlegen.

Überschattet wird die Öffnung allerdings durch fortbestehende Einschränkungen auf Seiten der wichtigen Touristen-Herkunftsländer Deutschland und Großbritannien. Das Vereinigte Königreich, aus dem normalerweise die meisten ausländischen Urlauber kommen, stuft Spanien weiterhin als Risikogebiet ein. Spanien-Rückkehrer müssen daher in Großbritannien mindestens fünf Tage lang in Quarantäne.

11:24 Uhr

Slowakei startet Impfungen mit Sputnik V

Als zweites EU-Land nach Ungarn hat die Slowakei mit der Verabreichung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V begonnen. Als Erster erhielt ein Mann aus der Industriestadt Zilina die Spritze, wie der Sender TA3 berichtete. Die Slowakei setzt den Vektorimpfstoff trotz fehlender Zulassung durch die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA ein. Ex-Regierungschef Igor Matovic hatte 200. 000 Dosen des Wirkstoffs aus Russland gekauft. Die Kontroverse über seinen Alleingang trug zu seinem Sturz als Ministerpräsident bei. Der Impfstoff soll zunächst nur für Menschen im Alter zwischen 18 und 60 Jahren verwendet werden. Das Angebot ist freiwillig.

11:24 Uhr

Guangzhou verhängt wegen Reise- und Ausgangssperren

Die Menschen im chinesischen Guangzhou dürfen ihre Stadt seit Montag nur noch mit einem negativen Corona-Test verlassen. Selbst das sei nur in absoluten Ausnahmefällen gestattet, teilte die Stadtregierung mit. Auch Reisen aus der umliegenden Provinz Guangdong seien nur für Personen gestattet, die vor höchstens 48 Stunden negativ getestet worden sind. In mindestens zwei Bezirken der 18-Millionen-Metropole galt eine völlige Ausgangssperre.

In Guangzhou geht die zuerst in Indien entdeckte Delta-Variante des Coronavirus um. Zuletzt wurden in Guangzhou vier Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet. Insgesamt gab es seit dem 21. Mai mehr als 100.

Ein Mann im Schutzanzug trägt in Guangzhou Corona-Testproben | AP

In Guangzhou geht die Delta-Variante des Coronavirus um: Menschen dürfen die Stadt seit Montag nur noch mit einem negativen Corona-Test verlassen. Bild: AP

11:02 Uhr

Stimmung im Mittelstand bessert sich spürbar

Dank jüngster Erfolge im Kampf gegen Corona hellt sich die Stimmung bei Mittelständlern in Deutschland spürbar auf. Das Geschäftsklima dazu stieg im Mai um 6,3 Zähler auf 5,7 Saldenpunkte – „und ist damit erstmals seit Pandemiebeginn wieder positiv“, wie die staatliche KfW-Bank zu ihrem Mittelstandsbarometer mit dem Münchner Ifo-Institut mitteilte. Grund dafür sei vor allem ein viel optimistischerer Blick auf die kommenden sechs Monate. „Die Konjunkturampel springt auf Grün, die Unternehmen blicken zuversichtlich nach vorn und sind startklar für die Erholung“, erklärte KfW-Chefökonomin Fritzi Köhler-Geib. „Parallel zur steigenden Stimmung in der Wirtschaft schalten die betrieblichen Beschäftigungspläne auf Expansion. Das macht viel Hoffnung“.

Bei aller Zuversicht sei nach wie vor Vorsicht nötig: „Mit zu raschen Lockerungen könnte Deutschland riskieren, die jüngsten Erfolge bei der Eindämmung der Pandemie wieder zu verspielen“, warnte Köhler-Geib. Bei behutsamer Öffnung dürften Nachholeffekte bei Dienstleistungen und eine zunehmende Entspannung bei Materialengpässen in der Industrie die Wirtschaft anschieben.

10:52 Uhr

Großbritannien: Erneut Warnungen vor Aufhebung der Maßnahmen

Zwei Wochen vor der geplanten Aufhebung aller Corona-Maßnahmen in England nehmen die Warnungen von Wissenschaftlern zu. „Ganz zurück zur Normalität zurückkehren, ist sicher nicht im allgemeinen Interesse“, sagte der Immunologe Ravindra Gupta von der Universität Cambridge am Montag der BBC. Er sprach sich „für ein paar Wochen eher als ein paar Monate“ aus, um die die verbliebenen Restriktionen verlängert werden sollten. Zuletzt war wegen der Delta-Variante die Zahl der Neuinfektionen in Großbritannien wieder deutlich gestiegen. Der Chef der unabhängigen Expertengruppe Independent Sage, David King, sagte dem Sender Sky News: „Dies ist der Beweis dafür, dass eine weitere Welle auf uns zukommt.“ King warnte, zahlreiche Menschen litten an lang anhaltenden Folgen einer Covid-Erkrankung. Experte Gupta warnte, das Virus mutiere weiterhin «und wird besser darin, unsere Abwehr zu umgehen“.

Die britische Regierung plant bisher, am 21. Juni alle Maßnahmen aufzuheben. Dann sollen auch Abstandsregeln und Maskenpflicht fallen. Wegen der Ausbreitung der hoch ansteckenden Delta-Variante erwägt Premierminister Boris Johnson, die Lockerungen auszusetzen. Am 14. Juni soll eine Entscheidung verkündet werden.

10:31 Uhr

Deutsche Industrie mit unerwartetem Auftragsminus

Die deutsche Industrie hat im April etwas weniger Aufträge erhalten. Im Vergleich zum Vormonat gingen die Bestellungen um 0,2 Prozent zurück, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Der jüngste Rückgang folgt auf einen deutlichen Anstieg um 3,9 Prozent im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Aufträge im April 78,9 Prozent höher.

„Es scheint nicht so, dass das Minus im April der Auftakt einer Negativserie ist“, sagte der Chefvolkswirt der VP Bank, Thomas Gitzel. „Die Weltwirtschaft kommt in weiter in Fahrt, was für die industrielastige deutsche Wirtschaft ein Segen ist. Die Geschäfte werden deshalb weiterhin gut laufen.“

10:20 Uhr

Maskendebatte: Spahn weist erneut Vorwürfe zurück

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat Vorwürfe aus SPD und Opposition um angeblich minderwertige Corona-Masken für Menschen mit Behinderung und Obdachlose erneut scharf zurückgewiesen. „Es war übrigens eine Idee des Arbeitsministeriums selbst, mit einem Sonderkontingent an Obdachlose und Eingliederungshilfe Masken zu verteilen“, sagte er in Berlin vor Beratungen der CDU-Spitze, die teils in Präsenz und teils wegen der Corona-Pandemie online organisiert worden waren. Entscheidend sei, dass es bei allem, was die Regierung tue, um Masken gehe, die sicher seien und den Infektionsschutz gewährleisteten, sagte Spahn. Genau darauf hin seien alle Masken, die verteilt worden seien, geprüft worden.

10:07 Uhr

Betrugsvorwurf bei Schnelltests: Weiterer Haftbefehl in Bochum

Im Fall von mutmaßlichem Betrug in Corona-Schnelltestzentren hat ein Richter Haftbefehl gegen einen weiteren Firmenverantwortlichen erlassen. Ihm werde bandenmäßiger Betrug vorgeworfen, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Bochum. Der Mann und ein Kollege waren am Freitag festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt worden. Während es bei dem ersten Mann recht schnell ging mit dem Haftbefehl, dauerte es beim zweiten Mann bis in die Abendstunden. Die Firma ist in Bochum ansässig.

Nach Recherchen von SZ, NDR und WDR lädt das System zum Abrechnungsbetrug ein, da eine Kontrolle fehle. Stichproben hätten an einigen Stellen eine große Diskrepanz zwischen tatsächlich vorgenommenen und abgerechneten Coronatests ergeben.

09:40 Uhr

Handel erwartet mehr Konsum – aber keinen sprunghaften Anstieg

Dank sinkender Infektionszahlen und erster Lockerungen der Corona-Maßnahmen hellt sich die Verbraucherstimmung im Juni weiter auf, wie der vierte Anstieg des Konsumbarometers des Handelsverbands HDE zeigt. Grund seien allein die verbesserten Konjunkturerwartungen der Verbraucher, die angesichts von Öffnungsschritten und der voranschreitenden Impfkampagne optimistisch gestimmt seien. „Aufgrund des Lockdowns in Handel, Gastronomie und Tourismus traf der Konsumwille der Verbraucher in den vergangenen Monaten auf einen Mangel an Konsummöglichkeiten“, erklärte der HDE.

Inzwischen seien in vielen Regionen Geschäfte und Restaurants unter Hygieneauflagen geöffnet, doch die Verbraucher zeigten sich zurückhaltend. „Doch im Zuge weiterer Öffnungsschritte ist von einer Zunahme des privaten Konsums auszugehen – mit einem sprunghaften Konsumanstieg ist allerdings nicht zu rechnen.“

09:40 Uhr

Irland: Außengastronomie und Kinos öffnen

In Irland sind heute weitreichende Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft. Restaurants, Kneipen und Cafés dürfen ihre Gäste nun wieder bedienen – zunächst aber nur im Freien. Mehr als 4000 Pubs öffnen, viele sind in den kommenden Tagen ausgebucht. Fitnessstudios, Schwimmbäder und Freizeitzentren sind ebenso wieder im Betrieb wie Kinos, Theater und Freizeitparks. Tausende Menschen kehren damit nach Monaten im Homeoffice oder in Kurzarbeit in ihre Arbeitsstätten zurück. Mehrere Straßen etwa in der Hauptstadt Dublin wurden vorübergehend zu Fußgängerzonen erklärt, um volle Bürgersteige zu vermeiden. Auch für Feiern und private Treffen gelten nun neue Regeln – so sind zu Hochzeiten nun 25 Gäste zugelassen, zu offiziellen Veranstaltungen im Freien bis zu 100 Menschen.

Weitere Lockerungen wie die Öffnung der Innengastronomie sowie deutlich mehr Teilnehmer an privaten Feiern oder Gottesdiensten sind vom 5. Juli an geplant.

09:12 Uhr

Esken legt Spahn Rücktritt nah

In der Affäre um minderwertige Corona-Schutzmasken verstärkt SPD-Chefin Saskia Esken den Druck auf Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. „Sollten sich die Vorwürfe gegenüber Jens Spahn und dem Bundesgesundheitsministerium bewahrheiten, ist er in seinem Amt nicht mehr haltbar“, sagte Esken den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Spahns Verhalten sei menschenverachtend. „Wer minderwertige Masken an Menschen mit Behinderung, Obdachlose und Pflegeeinrichtungen verteilen will, um sein Versagen zu kaschieren, handelt respektlos.“

In der Auseinandersetzung geht es um eine große Zahl mutmaßlich minderwertiger Masken, die das Bundesgesundheitsministerium 2020 zumeist in China gekauft hatte. Laut „Spiegel“ wollte es solche Masken an Obdachlose, Behinderte oder Hartz-IV-Empfänger verteilen. Das für die Maskensicherheit zuständige, SPD-geführte Arbeitsministerium habe dem seine Zustimmung verweigert. Nunmehr sollten die Masken für den Katastrophenfall eingelagert und mit Eintritt des Verfallsdatums vernichtet werden.

08:15 Uhr

Weniger Kurzarbeiter im Mai

Die Zahl der Kurzarbeiter ist einer Erhebung des Ifo-Instituts zufolge im Mai gesunken – von 2,5 auf 2,3 Millionen. Das entspreche noch 6,8 Prozent der abhängig Beschäftigten. „Sehr hoch, bei 46,1 Prozent oder 489.000 der Beschäftigten, lag die Zahl der Kurzarbeiter weiterhin im Gastgewerbe“, sagte Ifo-Arbeitsmarktexperte Sebastian Link. Im Einzelhandel sank die Zahl von 235.000 auf 227.000. Das sind noch 9,3 Prozent. Die Lockerungeren der Corona-Beschränkungen dürfte im Juni auch hier zu einem merklichen Rückgang führen. „Es gibt aktuell keine Anzeichen dafür, dass sich die Verschärfung der Materialknappheit in Teilen der Industrie und des Baus in einem substanziellen Anstieg der Kurzarbeit niederschlägt“, sagte Link.

07:53 Uhr

Große Nachfrage in Firmen nach Impfungen

In den Unternehmen gibt es aus Sicht der Betriebsärzte ein großes Interesse an Corona-Schutzimpfungen. „Wir sind zunächst mal froh, dass es jetzt endlich losgeht, weil die Nachfrage aus den Betrieben ist groß. Daher freuen wir uns“, sagte der Präsident des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte, Wolfgang Panter, im Bayerischen Rundfunk. Allerdings sei die Zahl der zur Verfügung stehenden Impfdosen noch „überschaubar klein“. Die Betriebsärzte starten heute mit den Impfungen. In der ersten Woche sollen sie insgesamt 702.000 Dosen bekommen – zunächst gibt es das Präparat von BioNTech/Pfizer. Panter riet, in den Betrieben wegen der geringen Mengen zunächst die am stärksten gefährdeten Kollegen zu impfen.

07:28 Uhr

Chinas Wirtschaft erholt sich weiter

Chinas Außenhandel hat im Mai erneut kräftig zugelegt. Wie die Pekinger Zollbehörde mitteilte, stiegen die Exporte der zweitgrößten Volkswirtschaft im Vergleich zum Mai des Vorjahres um 27,9 Prozent auf 263,9 Milliarden US-Dollar (etwa 216,9 Milliarden Euro). Die Importe machten einen Sprung um 51,1 Prozent auf 218,4 Milliarden Dollar. Die außergewöhnlich hohen Zuwächse im Vorjahresvergleich erklären sich zum Teil damit, dass der Welthandel wegen der Corona-Pandemie damals stark eingebrochen war.

Die Regierung in Peking verfolgt eine „Null-Covid-Strategie“. Mit Ausgangssperren, Massentests, Kontaktverfolgung, Quarantäne und strengen Einreisebeschränkungen hat das Land das Coronavirus weitgehend im Griff. Es gab seit dem vergangenen Sommer nur noch wenige, kleinere Ausbrüche, so dass sich die Wirtschaft und das Alltagsleben normalisieren konnten.

05:55 Uhr

Wieder weniger Neuinfektionen

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 1117 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Vor einer Woche hatte der Wert bei 1978 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 24,3 von 24,7 am Vortag. Laut RKI könnte der Fronleichnam am vergangenen Donnerstag die Ergebnisse verfälscht haben, da an Feiertagen weniger Untersuchungen und Meldungen erfolgen.

22 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle insgesamt auf 89.244. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,7 Millionen Corona-Tests positiv aus.

04:00 Uhr

Patientenschützer und Hausärzte kritisieren Entscheidung

Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz hat die Aufhebung der Impfpriorisierung kritisiert. „Die vom Bundesgesundheitsminister angekündigten 80 Millionen Impfdosen des zweiten Quartals werden reine Illusion bleiben. Daher haben am 8. Juni zig Millionen Kranke und Menschen in gefährdeten Berufsgruppen immer noch kein Impfangebot erhalten“, sagt er der „Rheinischen Post“. Es mangele nicht an Impfstellen, sondern an Impfstoff.

Die deutschen Hausärzte warnen ebenfalls vor zu hohen Erwartungen. Für viele werde der 7. Juni ein Tag wie viele andere seit Beginn der Impfkampagne sein, sagt Ulrich Weigelt, Vorsitzender des Deutschen Hausärzteverbandes, den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. Die Impfstofflieferungen sei „noch immer zu knapp für die hohe Nachfrage“.

6.6.2021 • 22:23 Uhr

Impfung auch ohne Priorisierung möglich

Impfwillige können sich ab heute unabhängig von der bisher gültigen Prioritätenliste in Deutschland gegen Corona impfen lassen. Mit dem Ende der Priorisierung ist die Vergabe des Impfstoffs generell an die gesamte Bevölkerung möglich. In Deutschland können nun alle ab zwölf Jahre geimpft werden.

Gleichzeitig steigen mehr als 6000 Betriebsärztinnen und -ärzte in die Impfungen ein. Allerdings soll es den Sommer über dauern, bis für alle genug Impfstoff da ist, zumal noch viele Zweitimpfungen ausstehen.