Drosten warnt vor Nachlässigkeit beim Impfen

Drosten warnt vor Nachlässigkeit beim Impfen

8. Juni 2021 Aus Von mvp-web

Der Virologe Drosten warnt vor Rückschlägen bei der Impfkampagne. Frankreich lockert die Einreisebedingungen, künftig reicht ein Impfnachweis oder ein negativer Antigentest. Alle Entwicklungen im Live Blog.


  • RKI meldet 1204 Neuinfektionen, Inzidenz sinkt auf 22,9
  • 46 Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft
  • Spahn verteidigt Aufhebung der Impfpriorisierung
  • STIKO-Impfempfehlung wohl nur für vorerkrankte Kinder
  • Prominente fordern Impfstoff-Spenden
  • Unterricht in zwei Bundesländern ohne Masken

20:50 Uhr

Pfizer will Impfstoff auch an Babys testen

Das US-Pharmaunternehmen Pfizer weitet die Tests seines Corona-Impfstoffs mit dem Unternehmen BioNTech auf Kinder unter zwölf Jahren aus. Nach einer ersten Studie, in der eine kleine Anzahl von Minderjährigen verschiedene Dosierungen des Impfstoffs bekommt, will Pfizer in mehr als 90 Einrichtungen in den USA, Finnland, Polen und Spanien rund 4500 junge Menschen für eine weitere Studie gewinnen. In dieser Woche begann eine Studie an Fünf- bis Elfjährigen.

Die Kinder erhalten entweder ein Placebo oder zwei Impfdosen von jeweils zehn Mikrogramm, was einem Drittel der Dosis entspricht, die Jugendliche und Erwachsene erhalten. In einigen Wochen sollen Kinder ab sechs Monate für eine Studie dazu geholt werden. Diese sollen nur drei Mikrogramm pro Impfung erhalten.

Der Impfstoff von BioNTech/Pfizer ist in den USA und in der EU für Menschen ab zwölf Jahren zugelassen.

20:03 Uhr

USA lockern Reisewarnungen

Das US-Außenministerium bereitet die Lockerung seiner Reise-Warnungen vor. Diese würden die entsprechenden jüngsten Schritte der Seuchenbehörde CDC widerspiegeln, sagte ein Vertreter des Ministeriums. Die CDC lockerte zuvor bereits für 61 Staaten ihre Empfehlungen. Deutschland, Österreich und die Schweiz fallen nunmehr unter die dritte von vier Warnstufen: Reisende sollen für einen kompletten Impfschutz sorgen, wer diesen nicht hat, solle auf nicht dringend notwendige Reisen verzichten.

19:58 Uhr

EM-Besuch in Wembley nur für Getestete und Geimpfte

Für den Besuch von Spielen der Fußball-Europameisterschaft im Londoner Wembley-Stadion sind Corona-Nachweise nötig. Zuschauer müssen ab dem Alter von elf Jahren einen Corona-Test vorweisen, der nicht älter als 48 Stunden ist, wie die Europäische Fußball-Union UEFA mitteilte. Alternativ ist auch ein Zertifikat über eine vollständige Corona-Impfung als Nachweis erlaubt. Die zweite, für den vollen Schutz als notwendig erachtete Spritze muss dabei mindestens 14 Tage zurückliegen.

Das Wembley-Stadion in London: In den Vorrunden- und Achtelfinalspielen der EM sind 22.500 Fans erlaubt – knapp ein Viertel der 90.000 Sitze. Für die Halbfinalspiele und das Finale hoffen die UEFA und der englische Verband FA auf 50 Prozent Auslastung.

19:26 Uhr

Drosten warnt vor Rückschlägen beim Impfen

Der Virologe Christian Drosten hat vor Rückschlägen für die Impfkampagne über den Sommer in Deutschland gewarnt. Man müsse aufpassen, dass die Menschen künftig nicht nachlässig würden und sich zum Beispiel die Zweitimpfung nicht mehr abholten, weil sie keine Lust mehr hätten oder es zu kompliziert sei, sagte der Leiter der Virologie der Berliner Charité im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“. „Solche Dinge dürfen einfach nicht eintreten. Das wird, glaube ich, die nächste große Aufgabe sein.“

Drosten erwartet demnach in einigen Wochen eine Diskussion über die Förderung der Impfbereitschaft. Ziel seien mindestens 80 Prozent Zweifachimpfungen, zumindest in der „impffähigen erwachsenen Bevölkerung“, erinnerte er. Auch nach der Aufhebung der festgelegten Reihenfolge seit Montag bleibe es zunächst noch wichtig, die Gruppen zu impfen, in denen dies wegen des erhöhten Covid-19-Risikos dringlich sei. Das Augenmerk müsse im Moment noch auf der Versorgung der Menschen ab Mitte 40 liegen, so Drosten.

Auch zur aktuellen Diskussion zum Ursprung von Sars-CoV-2 äußert sich Drosten ausführlich. Die Vorstellung, dass das Virus in einem Labor entstanden ist, hält er demnach für zu einseitig. Eher könnte zum Beispiel der Marderhund eine bedeutende Rolle gespielt haben.

19:21 Uhr

EU-Gericht entscheidet über Ryanair-Klage

Das Gericht der EU (EuG) in Luxemburg entscheidet am Mittwoch über eine Klage von Ryanair wegen Corona-Beihilfen Deutschlands für die Charterfluggesellschaft Condor. Ryanair klagt konkret gegen die Entscheidung der EU-Kommission, ein Darlehen von 550 Millionen Euro zu erlauben. Die Kommission habe die Schäden für Billigairlines in der Pandemie nicht berücksichtigt, lautet eines der Argumente.

Ryanair hat vor dem EuG gegen mehrere solcher Beihilfe-Entscheidungen für Airlines in unterschiedlichen Ländern geklagt. Bislang wurden alle Klagen abgewiesen.

(Az. T-665/20)

19:12 Uhr

Fast 600.000 Tote in USA in Zusammenhang mit Virus

In den USA sind bislang annähernd 600.000 Menschen in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Binnen 24 Stunden stieg ihre Zahl um mindestens 302 auf 597.767, wie eine Reuters-Erhebung auf Basis offizieller Daten ergibt. Mindestens 15.920 Menschen wurden positiv auf das Virus getestet, seit Ausbruch der Pandemie sind es damit 33,54 Millionen. Die USA weisen bei Infektions- und Totenzahlen weltweit die höchsten Werte auf.

19:08 Uhr

EMA entscheidet im Juli über Moderna für Kinder

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) will ihre Entscheidung über die Zulassung des Moderna-Impfstoffs für Kinder ab zwölf Jahren im Juli bekanntgeben. Ein Gremium werde die Analyse der bereits von Moderna eingereichten Daten beschleunigen, teilt die Behörde mit. Zu einer Verzögerung könnte es kommen, sollte die EMA zusätzliche Informationen anfordern müssen.

Der US-Pharmakonzern Moderna hatte zuvor eine Zulassung seines Corona-Impfstoffs für junge Menschen im Alter von zwölf bis 17 Jahren in der EU beantragt. Bei einem positiven Votum der EMA wäre das Moderna-Vakzin der zweite für Jugendliche in der EU zugelassene Impfstoff. Bislang darf nur das Mittel von BioNTech verabreicht werden.

18:04 Uhr

Bundestag debattiert in Aktueller Stunde über Masken

Der in der Bundesregierung eskalierte Streit um angeblich weniger geprüfte Corona-Schutzmasken ist am Mittwoch Thema im Bundestag. In einer Aktuellen Stunde (15.20 Uhr) auf Antrag der Linksfraktion wollen die Abgeordneten über schwere Vorwürfe gegen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) debattieren, die neben der Opposition auch der Koalitionspartner SPD erhebt.

Hintergrund ist, dass in China bestellte Masken, die nicht nach hohen Standards getestet wurden, nach Plänen des Gesundheitsressorts an Einrichtungen für Menschen mit Behinderung oder für Obdachlose gehen sollten. Nach Intervention des SPD-geführten Arbeitsministeriums wurde davon Abstand genommen. Spahn hat Vorwürfe in der Sache aber mehrfach zurückgewiesen. Die Masken hätten keine EU-Zertifizierung, seien aber überprüft worden und beim Infektionsschutz sicher.

17:35 Uhr

Weitere Lockerungen in Frankreich

In Frankreich treten am Mittwoch weitere Lockerungen der Corona-Maßnahmen in Kraft. Die abendliche Ausgangssperre wird etwa von 21 Uhr auf 23 Uhr nach hinten verschoben. Auch die Einreise nach Frankreich wird aus zahlreichen Ländern wie Deutschland erleichtert. Es reicht dann ein Nachweis über eine vollständige Impfung oder ein negativer Antigentest, der nicht älter als 72 Stunden ist. Zuvor war ein PCR-Test verpflichtend.

Restaurants dürfen zudem ihre Innenräume mit einer Auslastung von 50 Prozent wieder öffnen. Auch Fitnessstudios und Schwimmbäder dürfen ab Mittwoch wieder von allen Menschen besucht werden. Bei kulturellen Großveranstaltungen im Freien sind bis zu 5000 Menschen erlaubt, Kinos und Theater dürfen mehr Gäste als bisher empfangen.

Menschen mit Mundschutz im Hochhausviertel La Défense bei Paris | AP

Im Hochhausviertel La Défense bei Paris sind viele Büros. Auch in der Arbeitswelt soll es nun Lockerungen geben. Die Menschen dürfen weitgehend wieder in die Büros zurückkehren. Bild: AP

17:30 Uhr

Weltbank hebt Konjunkturprognose an

Angetrieben von der fortschreitenden Impfkampagne vor allem in den Industrieländern hat die Weltbank ihre Konjunkturprognose für das laufende Jahr nach oben korrigiert. Die globale Wirtschaft werde 2021 voraussichtlich um 5,6 Prozent zulegen, prognostizierte die Weltbank. Das sind 1,5 Punkte mehr als noch im Januar veranschlagt. Für die USA sagte die Weltbank ein Wachstum von 6,8 Prozent voraus, für China einen Anstieg von 8,5 Prozent. Diese Länder erholten sich vergleichsweise rasch von der Corona-Pandemie und blicken auf Erfolge beim Impfen ihrer Bevölkerung. Indiens Wirtschaft dürfte nach Einschätzung der Experten um 8,3 Prozent zulegen.

Zugleich warnte die Weltbank davor, dass viele Länder, vor allem arme Staaten, deutlich zurückfallen und noch Jahre für ihre wirtschaftliche Erholung von der Corona-Pandemie benötigen könnten. Daher sei eine „global koordinierte Anstrengung“ nötig, um auch Länder mit niedrigem Einkommen mit Impfstoff zu versorgen und deren Schulden zu erleichtern, forderte Weltbank-Präsident David Malpass.

17:12 Uhr

Stiftung kauft Impfdosen für 1,3 Milliarden Dollar für Afrika

Eine der größten Stiftungen der Welt investiert 1,3 Milliarden Dollar (1,1 Milliarden Euro) in die Corona-Impfstoffversorgung der Menschen in Afrika. Die Mastercard Foundation erklärte, für diese Summe werde sie in den kommenden drei Jahren Corona-Vakzine für mehr als 50 Millionen Menschen auf dem Kontinent kaufen und ausliefern.

Die Stiftung, die über ein Vermögen von mehr als 39 Milliarden Dollar verfügt, teilte mit, sie werde den Impfstoff von Johnson & Johnson zu einem von der Afrikanischen Union ausgehandelten Sonderpreis einkaufen. Die Dosen sollen ab August zur Verfügung stehen, „in zunehmend größeren Mengen“, wie Sprecherin Julie Waiganjo erklärte.

In Afrika sind bisher rund 31 Millionen der 1,3 Milliarden Einwohner geimpft. Allerdings haben nur sieben Millionen zwei Dosen erhalten, wie das Regionalbüro für Afrika der Weltgesundheitsorganisation erklärte.

17:06 Uhr

David Hasselhoff in BMG-Kampagne fürs Impfen

Der US-Schauspieler und Sänger David Hasselhoff („Baywatch“, „Knight Rider“) macht Werbung für die Impfkampagne des Bundesgesundheitsministeriums. „Ärmel hoch“, sagt Hasselhoff auf Deutsch in einem vom Ministerium auf Twitter veröffentlichten Video. Das Ministerium bestätigte, dass Hasselhoff für seinen Beitrag kein Geld bekommen habe. Sein Rat an alle Amerikaner in der ganzen Welt und in Deutschland sei, sich impfen zu lassen, so Hasselhoff in einem weiteren Video. Er wolle wieder Alltag haben und die Freiheit zu reisen, erklärt der Sänger des Mauerfall-Hits „Looking For Freedom“ vor seiner Villa in der kalifornischen Stadt Calabasas. Und er habe Freiheit durch die Impfung gefunden: „I found freedom“.

16:52 Uhr

Buch über BioNTech-Impfstoff

Die BioNTech-Mitgründer Ugur Sahin und Özlem Türeci arbeiten an einem Buch über die Entwicklung ihres Corona-Impfstoffs mit. Ihr mit dem „Financial Times“-Journalisten Joe Miller verfasstes Buch „The Vaccine“ (Der Impfstoff) soll am 2. November in englischer Sprache erscheinen. Das kündigte der Verlag St. Martin’s Publishing Group an. Sahin und Türeci erklärten die 30 Jahre lange Forschungsarbeit, die die Grundlage für den Impfstoff gelegt habe, und gewährten einen Blick auf die potenzielle Behandlung anderer Krankheiten.

16:35 Uhr

Kurzarbeitregeln sollen bis Ende September gelten

Die Bundesregierung hat sich nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters auf eine Verlängerung der Sonderregeln für Kurzarbeit in der Corona-Pandemie verständigt. Das Kabinett werde am Mittwoch eine entsprechende Verordnung von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) auf den Weg bringen, hieß es in Regierungskreisen.

Damit wird die volle Erstattung der Sozialbeiträge, die Unternehmen bei Kurzarbeit entrichten, bis Ende September verlängert, wie aus dem Reuters vorliegenden Entwurf hervorgeht. Auch der erleichterte Zugang zum Kurzarbeitergeld wird um drei Monate fortgeschrieben bis Ende September.

Außerdem sollen nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa weitere Wirtschaftshilfen verlängert werden. Die Überbrückungshilfe III solle als „Überbrückungshilfe III Plus“ bis Ende September 2021 verlängert werden, hieß es in Regierungskreisen. Zudem sollen Anreize geschaffen werden, dass Betriebe schneller wieder öffnen. Die Überbrückungshilfe III als zentrales Hilfsinstrument der Regierung ist bisher bis Ende Juni befristet.

16:46 Uhr

Auch Sachsen hebt Maskenpflicht an Schulen auf

Sachsen hebt die Maskenpflicht an Schulen auf. Laut einer am Dienstag vom Kabinett in Dresden beschlossenen Verordnung des Kultusministeriums entfällt ab Montag die Maskenpflicht für Schüler und Personal im Schulgebäude, wenn die regionale Sieben-Tage-Inzidenz stabil unter 35 liegt. Das Tragen einer FFP2-Maske oder medizinischen Maske wird allerdings weiterhin empfohlen. Zudem sollen Schulen und Kindertageseinrichtungen unterhalb einer Sieben-Tage-Inzidenz von 100 im Regelbetrieb geöffnet bleiben. Auch Schulfahrten im Inland sind ab kommender Woche wieder möglich, sofern sich die jeweilige Schule im Regelbetrieb befindet.

16:46 Uhr

Eingeschränkte STIKO-Impfempfehlung für Jugendliche

Die Ständige Impfkommission (STIKO) wird keine generelle Corona-Impfempfehlung für Jugendliche von zwölf bis 17 Jahren aussprechen. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, plädiere das Gremium in einem entsprechenden Entwurf aber für das Impfen von Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Vorerkrankungen mit dem von der EU für diese Altersgruppe freigegebenen Impfstoff von BioNTech/Pfizer.

Dazu gehören beispielsweise Adipositas, also starke Fettleibigkeit, Herz- und Lungenerkrankungen sowie Niereninsuffizienz und Krebsleiden. Bei diesen Jugendlichen wird ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf der Covid-19-Erkrankung angenommen. Zusätzlich wird die Impfung empfohlen, wenn sich im Umfeld der Jugendlichen Angehörige oder Kontaktpersonen mit hoher Gefährdung befinden, die selbst nicht geimpft werden können.

16:12 Uhr

Start für digitalen Corona-Impfpass rückt näher

Der Start für den digitalen Corona-Impfpass in Deutschland rückt näher. Von kommendem Montag an (14. Juni) soll man sich in vielen Apotheken den digitalen Nachweis einer vollständigen Impfung nachträglich ausstellen lassen können, wie die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mitteilte. Bereits zuvor soll die freiwillige Anwendung namens „CovPas“» nach Angaben aus dem Bundesgesundheitsministerium für alle Interessenten in den App-Stores für Smartphones zur Verfügung stehen.

Die EU-Länder und das EU-Parlament hatten sich kürzlich auf Details eines europaweiten Zertifikats geeinigt, mit dem man Impfungen, Tests und überstandene Covid-19-Erkrankungen nachweisen kann. Dies soll auch Reisen erleichtern. Dabei geht es um eine Ergänzung des weiter verwendbaren gelben Impfheftes.

15:31 Uhr

Minderwertige Masken: Opposition fordert Aufklärung

In der Debatte um die Verteilung von möglicherweise unzureichend geprüften und qualitativ minderwertigen Corona-Schutzmasken fordert die Opposition Konsequenzen. Die FDP fordert einen Sonderermittler, um die Vorwürfe aufzuklären.

15:17 Uhr

CureVac-Zulassung dauert länger

Die Zulassung des Corona-Impfstoffs der Tübinger Firma CureVac dauert länger als geplant. Das bestätigte der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne). Zuletzt hatte es geheißen, man rechne mit einer Zulassung im Juni. Lucha sagte, Bundesgesundheitsminister Jens Spahn habe in der Gesundheitsministerkonferenz mitgeteilt, „dass wir nach der derzeitigen Situation leider erst realistisch im August erwarten können, dass der CureVac-Impfstoff zulassungsfähig appliziert werden kann oder zugelassen wird.“ Lucha erklärte, bei der klinischen Studie gebe es „Komplikationen“.

Noch Ende Mai hatte es demnach in internen Lieferprognosen der Bundesregierung geheißen, dass bis Ende Juni 1,4 Millionen Dosen von CureVac kommen, bis Ende September 9,4 Millionen und im letzten Quartal 28,9 Millionen. In den aktualisierten Prognosen von Juni tauche CureVac nun für dieses Jahr gar nicht mehr auf.

15:11 Uhr

Maskenpflicht für Schüler in Mecklenburg-Vorpommern entfällt

Mecklenburg-Vorpommerns Schüler müssen keine Masken mehr im Unterricht tragen. Das teilte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) in Schwerin nach einer Kabinettssitzung mit. Mecklenburg-Vorpommern hat die niedrigste Corona-Sieben-Tage-Inzidenz aller Bundesländer, sie lag zu Wochenbeginn bei 8,7. Das Land lockert zudem die coronabedingten Kontaktbeschränkungen erheblich. Künftig sind private Treffen mit 30 Personen erlaubt, wie Schwesig sagte. Bisher durften sich maximal zehn Personen treffen.

14:17 Uhr

Gericht: Verbot von Bordellbetrieb nicht mehr rechtmäßig

Das niedersächsischen Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat das coronabedingte pauschale Totalverbot der Prostitution vorläufig aufgehoben. Angesichts der Infektionslage und der geringen Bedeutung des Gewerbes für das Pandemiegeschehen insgesamt sei ein umfassendes sowie ausnahmsloses Verbot nicht mehr erforderlich, entschieden die Richter nach Gerichtsangaben in einem von einem Bordellbetreiber angestrengten Verfahren gegen das Land. „Mildere Beschränkungen“ reichten.

(Az. 13 MN 298/21)

14:10 Uhr

Seehofer legt Ausnahme-Regel für EM vor

Das Bundeskabinett will am Mittwoch die Details der bereits angekündigten Ausnahmen von der Corona-Quarantänepflicht für die Fußball-EM beschließen. Von dieser bis zum 28. Juli befristeten Ausnahme-Regelung sei jeder erfasst, der zur Teilnahme, Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung internationaler Sportveranstaltungen durch das jeweilige Organisationskomitee akkreditiert worden sei, hieß es aus dem Bundesinnenministerium.

Von der Quarantänepflicht nach Einreise aus einem sogenannten Virusvariantengebiet sollen also nicht nur Fußballer ausgenommen sein, sondern beispielsweise auch Journalisten, die von den Spielen berichten. Auch das für solche Gebiete eigentlich verhängte Beförderungsverbot gelte für diese Fälle nicht, teilte das Ministerium mit. Seehofer hatte die Ausnahme-Regelung bereits in vergangene Woche angekündigt und mit der Bedeutung dieses sportlichen Großereignisses begründet.

13:58 Uhr

EU-Kommission will erste Aufbaupläne billigen

Die ersten nationalen Pläne zur Verwendung der milliardenschweren europäischen Corona-Hilfen sollen nächste Woche von der EU-Kommission gebilligt werden. Dies kündigte Präsidentin Ursula von der Leyen im Europaparlament an. Rund ein Jahr nach den ersten Gipfel-Beschlüssen für das Programm im Umfang von 750 Milliarden Euro sei das ein historischer Erfolg. Bisher hätten 23 der 27 EU-Staaten ihre Aufbaupläne bei der EU-Kommission zur Prüfung eingereicht, sagte von der Leyen.

Die Bundesregierung hatte ihren Plan pünktlich zum 30. April eingereicht und könnte jetzt bei den ersten sein, die von der Kommission grünes Licht bekommt. Anschließend ist noch ein formaler Beschluss des Rats der EU-Staaten nötig. Wenn alles glatt gehe, würden die ersten Gelder im Juli ausgezahlt, sagte Kommissionsvize Valdis Dombrovskis.

13:53 Uhr

ADAC: Mehr Verkehr und Staus an Pfingsten

Die Lockerung der Corona-Beschränkungen macht sich auf Deutschlands Autobahnen gleich bemerkbar: Am vergangenen langen Wochenende gab es zum Ende der Pfingstferien nach Schätzung des ADAC sogar mehr Staus als vor der Krise 2019. Besonders stauträchtig war der Feiertag Fronleichnam am vergangenen Donnerstag: Der ADAC zählte 1900 Staus, gut 700 mehr als 2019. Laut ADAC gab es aber durchaus Unterschiede, insbesondere eine größere Zahl von Tagesausflüglern oder kurzentschlossenen Urlaubern. Deshalb sei der Verkehr 2021 oft sogar stärker gewesen als 2019.

13:38 Uhr

Bundestag will epidemische Notlage verlängern

Der Bundestag will noch in diesem Monat die wegen der Corona-Pandemie verhängte epidemische Notlage bis zum 30. September verlängern. Die im April eingeführte so genannte Bundesnotbremse soll aber am 30. Juni auslaufen. Darauf hätten sich die Koalitionsfraktionen verständigt, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt in Berlin. Angestrebt werde, die epidemische Notlage erst dann auslaufen zu lassen, wenn auch die Corona-Pandemie auslaufe.

Die erstmals im März 2020 vom Bundestag festgestellte „epidemische Notlage von nationaler Tragweite“ ermöglicht es dem Bundesgesundheitsministerium und anderen Regierungsstellen, weitreichende Verordnungen gegen die Pandemie zu erlassen. Die derzeitige Regelung würde am 30. Juni auslaufen, wenn sie nicht verlängert wird.

13:27 Uhr

Weitere Lockerungen in Hamburg

In Hamburg können von Freitag an Hotels und andere Beherbergungsbetriebe wieder zu 100 Prozent belegt werden. Im Freien dürfen sich bis zu zehn Personen aus unterschiedlichen Haushalten treffen, wie Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) sagte. In Innenräumen bleibt es hingegen zunächst weiter bei maximal fünf Personen aus beliebig vielen Haushalten.

Die zulässige Teilnehmerzahl bei Veranstaltungen soll auf 100 Menschen in Räumen und bis zu 500 unter freiem Himmel erhöht werden. Außerdem soll Prostitution unter strengen Hygieneauflagen wieder erlaubt werden. Auch dürfen Saunen, Dampfbäder und Wellnesseinrichtungen mit Einschränkungen wieder öffnen.

13:23 Uhr

Sterbefallzahlen in vierter Mai-Woche wie in Vorjahren

Die Zahl der Sterbefälle in Deutschland hat in der vierten Maiwoche etwa auf dem Schnitt der Vorjahre gelegen. Zwischen dem 24. und dem 30. Mai starben 16.893 Menschen, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Das waren 91 Fälle mehr als im Schnitt der Jahre 2017 bis 2020. Im Vergleich zur Vorwoche sank die Zahl der Toten um 464 Fälle. Auch die Zahl der Menschen, die an Covid-19 starben, ging weiter zurück. Sie lag in der zweiten Maiwoche bei 1006 Menschen – 272 Fälle weniger als in der Vorwoche.

Im Bundesländervergleich lagen Hochrechnungen bis einschließlich der 18. Kalenderwoche vor. In 13 von 16 Bundesländern lagen die Sterbefallzahlen demnach um mindestens acht Prozent über dem Durchschnitt der Vorjahre. Den größten Abstand zum Durchschnitt verzeichnete Thüringen mit einem Plus von 21 Prozent. Dahinter folgten Sachsen mit einem Plus von 15 Prozent und Nordrhein-Westfalen mit einem Plus von 14 Prozent. Im Saarland, in Hamburg und in Bremen lagen die Sterbefallzahlen im Bereich des Durchschnitts der Vorjahre oder etwas darunter.

13:17 Uhr

OECD meldet Zunahme psychischer Probleme

Psychische Probleme haben in der Corona-Krise in vielen Industrieländern massiv zugenommen. Das geht aus einer Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor. Nicht nur die Furcht vor der Pandemie machte demnach vielen Menschen zu schaffen: In vielen der 38 OECD-Länder hätten die Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus offenbar eine „schädliche Wirkung (…) auf die geistige Gesundheit der Bevölkerung“ gehabt, heißt es in dem Bericht. Dazu seien Risikofaktoren wie Arbeitslosigkeit oder Armut gekommen.

In einigen Ländern hätten sich Angststörungen und Depressionen sogar verdoppelt. Nach Angaben der Organisation war dies etwa in stark von der Pandemie betroffenen Ländern wie den USA, Großbritannien, Frankreich oder Belgien der Fall. So klagten etwa in den USA im vergangenen Jahr mehr als 30 Prozent der Menschen über Angstzustände und mehr als 23 Prozent über Depressionen. In Frankreich litten rund 27 Prozent unter Ängstlichkeit und 20 Prozent unter Depressionen. Zu Deutschland lagen keine Angaben vor. Die OECD rief die Mitgliedstaaten auf, sich stärker für die psychische Gesundheit der Bürger einzusetzen.

13:12 Uhr

China erlaubt Impfungen kleiner Kinder

China hat als erstes Land Corona-Impfungen für kleine Kinder zugelassen. Der chinesische Hersteller Sinovac bestätigte der Nachrichtenagentur AFP, dass sein Corona-Impfstoff eine Notfallzulassung für Kinder ab drei Jahren erhalten habe. Unklar war allerdings, wann die Impfungen bei Kindern in der Volksrepublik tatsächlich beginnen. Darüber werde die Nationale Gesundheitskommission „entsprechend Chinas gegenwärtiger Anforderungen für die Epidemie-Vorbeugung und -Kontrolle und der Impfstoffbelieferung“ entscheiden, erklärte Sinovac. Die Studien des Sinovac-Impfstoffes an Kindern und Jugendlichen befinden sich noch in einer frühen Phase. Die Ergebnisse würden in Kürze im renommierten Fachblatt „The Lancet“ veröffentlicht, hieß es von Sinovac.

12:53 Uhr

Hälfte der Bremer mindestens einmal geimpft

Bremen hat als erstes Bundesland eine Impfquote von 50 Prozent gemeldet. Wie die Gesundheitsbehörde der Hansestadt mitteilte, erhielt dort inzwischen jeder zweite Einwohner zumindest eine Impfdosis. 25 Prozent waren demnach doppelt geimpft und genossen damit einen vollen Impfschutz. Zeitgleich mit dem Saarland hatte Bremen im April bereits als erstes unter den deutschen Bundesländern eine Impfquote von 25 Prozent erreicht.

Generell liegen die aktuellen Impfquoten in den 16 Ländern nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) relativ eng beieinander in einem Bereich zwischen rund 40 bis 50 Prozent. Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) äußerte sich erfreut. „Damit haben wir die vulnerablen Personengruppen in Bremen schnell erreichen und schützen können“, erklärte sie am Dienstag. Die Hansestadt habe immer an der Impfpriorisierung festgehalten und tue dies in ihren Impfzentren weiter. „Unsere Aufgabe war und ist es, zuerst diejenigen zu schützen, die am stärksten gefährdet sind.“

12:44 Uhr

Prominente fordern Impfstoff-Spenden für arme Länder

Vor dem G7-Gipfel ab Freitag im britischen Cornwall haben Dutzende Prominente die sieben führenden Industriestaaten aufgerufen, Corona-Impfdosen an ärmere Länder abzugeben. Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, die USA, Kanada und Japan sollten mindestens 20 Prozent ihrer Impfstofflieferungen zwischen Juni und August spenden, forderten rund 30 Prominente in einem Brief an die G7-Länder. Dies entspräche 150 Millionen Impfdosen.

„Die Welt hat anderthalb Jahre damit zugebracht, die Corona-Pandemie zu bekämpfen“, heißt es in dem Schreiben. Dennoch breite sich das Coronavirus in vielen Ländern weiter aus und entwickele neue Varianten „mit dem Potenzial, uns alle dorthin zurückzuwerfen, wo wir angefangen haben“. Dies wiederum würde weitere Schulschließungen, Beeinträchtigungen der Gesundheitssystem und wirtschaftliche Schäden bedeuten und „die Zukunft von Familien und Kinder überall gefährden“.

Zu den Unterzeichnern des Appells gehören Prominente wie David Beckham, Billie Eilish, Claudia Schiffer, Katy Perry, Pink und Fernando Alonso sowie auch mehrere Sonderbotschafter des UN-Kinderhilfswerks Unicef.

12:22 Uhr

Überdurchschnittlich viele Tote in Tschechien

Trotz der seit Monaten laufenden Impfkampagne sind in Tschechien auch im April mehr Menschen gestorben als üblich. Es wurden rund 11.500 Todesfälle registriert und damit 27 Prozent mehr als im Schnitt der gleichen Monate der Jahre 2015 bis 2019. Dennoch sei es die geringste monatliche Übersterblichkeit seit Beginn der Herbst-Coronawelle gewesen, teilte die staatliche Statistikbehörde CSU in Prag mit.

Tschechien war besonders stark von der Ausbreitung des Coronavirus betroffen, zudem lief die Impfkampagne wie in vielen Ländern eher schleppend an. Seit Beginn der Pandemie starben knapp 30.200 Menschen, bei denen eine Infektion mit dem Erreger nachgewiesen wurde. Inzwischen hat sich die Lage sehr gebessert. Nach aktuellen Zahlen steckten sich innerhalb von sieben Tagen zuletzt nur noch 21 Menschen je 100.000 Einwohner mit dem Virus an.

12:04 Uhr

Pandemie-Folgen für Amateurfußball spürbar

Die Pandemie hat im deutschen Amateurfußball zu einem Rückgang von Mitgliederzahlen, Vereinen und Mannschaften im Spielbetrieb geführt. Dies zeigt die neue Mitgliederstatistik des Deutschen Fußball-Bundes. Allerdings seien die negativen Folgen in einigen Bereichen weniger gravierend ausgefallen als zum Teil befürchtet, hieß es. Die Zahl der Vereinsmitglieder in den 21 Landesverbänden liegt bei 7,06 Millionen Menschen. Nach den stetigen Steigerungen in den vergangenen Jahren bis hin zum Rekord von 7,17 Millionen Personen in 2020 ist dies der tiefste Stand seit 2017.

24.544 Vereine sind im DFB registriert. Dies ist im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang von 0,74 Prozent. Aktiv waren 1,81 Millionen Spieler ab Sommer 2020 am Ball, wie es weiter hieß. Der Rückgang an aktiven Spielern lag bei rund zehn Prozent im Vergleich zur Saison 2019/2020.

11:59 Uhr

Unicef: 80 Millionen Impfdosen bisher an arme Länder

Im Rahmen der internationalen Covax-Initiative hat Unicef in den vergangenen Monaten nach eigenen Angaben mehr als 80 Millionen Covid-19-Impfdosen für ärmste Länder und Krisenregionen verteilt. Bis Ende dieses Jahres sollen zwei Milliarden Impfdosen ausgeliefert werden, wie das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen in Köln mitteilte.

Die Caritas forderte vor dem G7-Gipfel in Cornwall, neben mehr Mittel für die Covax-Initiative den Patentschutz für Corona-Impfstoffe befristet aufzuheben.

11:43 Uhr

Wegen Quarantäne: Britische Urlauber verlassen Portugal

Etwa 27.000 britische Urlauber haben Portugal am Wochenende und am Montag angesichts einer neuen zehntägigen Pflicht zur Corona-Quarantäne in der Heimat verlassen. Das berichtete die Zeitung „Público“ unter Berufung auf den Präsidenten des Tourismusverbandes der Region Algarve im Süden des Landes. Viele hätten geklagt, dass sie ihre Ferien abkürzen und teure Ersatzflüge buchen mussten, berichtete die BBC. „Das Land erst auf die grüne Liste zu setzen und dann nach nur drei Wochen wieder zu streichen, ist einfach unglaublich“, zitierte die BBC eine Urlauberin nach der Ankunft am Flughafen London Gatwick.

11:41 Uhr

Mehr als eine Million haben EU-Impfzertifikat erhalten

Mehr als eine Million Bürger in der Europäischen Union verfügen bereits über ein digitales EU-Impfzertifikat. Das sagte EU-Justizkommissar Didier Reynders während der Plenarsitzung des Europäischen Parlaments. Der Impfpass werde „es den EU-Bürgern leichter machen, ihr Grundrecht auf Freizügigkeit wahrzunehmen“ und sei ein „praktisches Instrument“, um sicheres Reisen im Sommer zu ermöglichen. Die elektronische Plattform für die Überprüfung von Impfzertifikaten soll am 1. Juli an den Start gehen. Sie soll neben Angaben zu Impfungen auch Informationen über Tests oder überstandene Corona-Infektionen enthalten. Mitgliedstaaten können schon jetzt Zertifikate ausstellen.

11:39 Uhr

Lockdown lässt Baumarktumsätze einbrechen

Nach den Absatzrekorden im Corona-Jahr 2020 hat die Do-it-Yourself-Branche im ersten Quartal dieses Jahres einen schweren Umsatzeinbruch hinnehmen müssen. Insgesamt gingen die Umsätze der Bau- und Gartenfachmärkte zwischen Januar und März im Vergleich zum Vorjahresquartal um 21,3 Prozent auf 3,45 Milliarden Euro zurück, wie der Handelsverband Heimwerken, Bauen und Garten (BHB) mitteilte.

11:24 Uhr

STIKO-Impfempfehlung wohl nur für vorerkrankte Kinder

Die Ständige Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) wird offenbar nur Kindern und Jugendlichen mit bestimmten Vorerkrankungen eine Corona-Impfung empfehlen. Das berichten das Nachrichtenportal „Business Insider“ und die „FAZ“ unter Berufung auf einen internen Beschlussentwurf der Kommission. Die Empfehlungen beziehen sich demnach ausschließlich auf eine Impfung mit dem mRNA-Präparat von BioNTech und Pfizer. Als relevante Vorerkrankungen bei Kindern und Jugendlichen von zwölf bis 17 Jahren werden unter anderem Fettleibigkeit, bestimmte Erkrankungen des Immunsystems und eine ausgeprägte Herzschwäche aufgeführt.

11:39 Uhr

46 Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft

In Deutschland sind inzwischen 46 Prozent der Menschen mindestens einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben 38,2 Millionen Menschen mindestens eine Impfdosis erhalten. 18,2 Millionen Menschen (21,9 Prozent) sind vollständig geimpft. Insgesamt sind demnach 55,5 Millionen Impfdosen verabreicht worden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schrieb auf Twitter, von den Über-60-Jährigen seien über 80 Prozent und von den 18- bis 59-Jährigen 40 Prozent mindestens einmal geimpft. „Wollen wir eine Impfquote von über 75 Prozent erreichen, müssen wir mindestens noch 15 Millionen Menschen überzeugen“, so der Minister.

09:37 Uhr

Personalengpässe gefährden britische Gesundheitsversorgung

Die Erschöpfung bei Mitarbeitern in den britischen Gesundheits- und Pflegediensten hat laut einem Bericht des zuständigen Parlamentsausschusses in London ein alarmierendes Niveau erreicht. „Der Burnout beim Personal quer durch den (Gesundheitsdienst) NHS und das Pflegesystem stellt ein außerordentlich gefährliches Risiko für das künftige Funktionieren beider Dienste dar“, sagte der Ausschussvorsitzende und ehemalige Gesundheitsminister Jeremy Hunt. Der Gesundheitsdienst NHS leidet seit Jahren unter Personalmangel und knappen Mitteln. Er wird direkt von der Regierung finanziert.

08.35 Uhr

Im Harz und an der Nordsee: Zwei Regionen mit Sieben-Tage-Inzidenz von 0,0

Niedersachsen darf sich gleich über zwei Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 0,0 freuen. Das Robert Koch-Institut (RKI) vermeldet in den Landkreisen Goslar (im Harz) und Friesland (Nordseeküste) keine neuen Corona-Infektionen in der vergangenen Woche. Bereits am Vortag wies Goslar mit 0,73 die niedrigste Inzidenz aller deutschen Kreise auf.

Die nächstniedrigere Inzidenz weist der Landkreis Vorpommern-Rügen auf, wo es drei aktive Corona-Fälle gibt (1,3). Im kleineren Stadtkreis Weiden gibt es sogar nur eine infizierte Person, doch die Inzidenz liegt aufgrund der geringeren Größe des Kreises bei 2,3.

08:54 Uhr

Spahn verteidigt Aufhebung der Impfpriorisierung

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Aufhebung der Reihenfolge bei den Corona-Impfungen gegen Kritik verteidigt. Der Schritt sei nötig gewesen, um „dynamisch weiterimpfen zu können“, sagte Spahn im ARD-Morgenmagazin. Etwa 38 Millionen Deutsche seien bereits erstgeimpft, in den vergangenen Wochen habe das Tempo beim Impfen deutlich angezogen. Bei einer angenommenen Impfbereitschaft gehe es jetzt noch um etwa 15 Millionen Menschen, die auf eine Impfung für sich hofften.

Trotz der Aufhebung der Impfpriorisierung könnten nun nicht alle innerhalb von ein oder zwei Wochen geimpft werden, betonte Spahn. Aber im Laufe des Julis könne voraussichtlich allen Impfwilligen ein Angebot gemacht werden. Der Minister appellierte an die Menschen, sich noch wenige Wochen zu gedulden und ihren Frust nicht an Arzthelferinnen auszulassen.

08:22 Uhr

Bericht: 135.000 Kurzarbeiter stockten mit Hartz IV auf

Zwischen April 2020 und April 2021 haben einem Bericht zufolge 135.000 Kurzarbeiter ihre Einkünfte mit Hartz-IV-Leistungen aufgestockt. Damit habe es in der Pandemie trotz der massenhaften Zahlung von Kurzarbeitergeld einen deutlichen Corona-Effekt in der Grundsicherung gegeben, berichtete die „Neue Osnabrücker Zeitung“ unter Berufung auf eine Berechnung der Bundesagentur für Arbeit.

07:27 Uhr

Japans Olympia-Ministerin: Verschiebung wäre schwierig

Japans Olympia-Ministerin Tamayo Marukawa hält eine nochmalige Verschiebung der Sommerspiele in Tokio für kaum vorstellbar. Nach einer Kabinettssitzung sagte sie dem japanischen Fernsehsender NHK, dass sich eine Sicherstellung der Wettkampfstätten und Unterkünfte im Fall einer Terminverschiebung schwierig gestalten würde. Zudem hätten bereits die ersten ausländischen Athleten ihre Vorbereitungscamps in Japan bezogen.

07:02 Uhr

Rund 86.500 Neuinfektionen in Indien

In Indien haben die Gesundheitsbehörden 86.498 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet. Das sei der niedrigste Wert seit 66 Tagen, teilte die Regierung mit. Insgesamt wurden bislang 29 Millionen Ansteckungsfälle nachgewiesen, weltweit ist das der zweithöchste Wert nach den USA.

06:58 Uhr

FDP verlangt Sonderermittler in Maskenaffäre

In der Debatte um die Verteilung von angeblich minderwertigen Corona-Schutzmasken fordert die FDP den Einsatz eines Sonderermittlers. FDP-Bundestagsfraktionsvize Michael Theurer sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: „Die Faktenlage deutet auf eine lange Fehlerkette von Minister Spahn hin. Wir haben den Eindruck, bei den jetzt bekannt gewordenen Vorgängen um die Bestellung der Masken handelt es sich nur um die Spitze des Eisbergs.“

06:34 Uhr

Experten fordern Entsorgung minderwertiger Masken

Führende Krankenhaushygieniker haben die sofortige Vernichtung der von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bestellten umstrittenen Import-Masken gefordert. „Die schnell geprüften FFP2-Masken sollten schnellstmöglich entsorgt werden. Sie gehören auch nicht in die Notfallreserve des Bundes“, sagte Peter Walger, Vorstandssprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH), der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.

06:30 Uhr

US-Staat Washington lässt Joints für Impfungen verteilen

Der US-Bundesstaat Washington lässt Joints für Impfungen gegen das Coronavirus verteilen. Das Programm „Joints for Jabs“ (Joints für Spritzen) sieht vor, dass Marihuanageschäfte jedem über 21, der sich bis spätestens 12. Juli in einer Impfklinik vor Ort impfen lässt, einen Joint schenken. Damit soll Werbung für die Kliniken gemacht werden.

06:27 Uhr

DIHK: Unternehmen erholen sich nur langsam

Die deutschen Unternehmen erholen sich nach Angaben des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) nur langsam von den Folgen der Corona-Pandemie. In Gastronomie, Hotellerie und Freizeitwirtschaft steht beinahe jedes fünfte Unternehmen finanziell vor dem Aus, wie eine Sonderauswertung der DIHK-Konjunkturumfrage ergab, die dem „Handelsblatt“ vorliegt.

06:11 Uhr

G7-Staaten zur Freigabe der Impfstoff-Patente aufgefordert

Vor dem G7-Gipfel in Großbritannien haben regierungsunabhängige Organisationen die reichen Industrieländer aufgefordert, im Kampf gegen die Pandemie die Patente für Impfstoffe freizugeben. Auch müsse Technologie in ärmere Länder transferiert werden, um dort eine Produktion aufzubauen. „Spenden können marginal helfen, aber die Entwicklungsländer brauchen die Rechte, das Know-how und die Technologie zur eigenen, regionalen Herstellung der Impfstoffe“, sagte Jörn Kalinski von Oxfam International vor dem Gipfel im britischen Carbis Bay. Die Staats- und Regierungschefs der Gruppe der Sieben (G7) aus den USA, Deutschland, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Italien und Japan kommen von Donnerstag bis Sonntag in Cornwall zusammen.

05:26 Uhr

Hausärzteverband bittet Impfwillige um Geduld

Nach dem Wegfall der Priorisierung von einzelnen Bevölkerungsgruppen bei den Corona-Impfungen haben Ärzte und Verbände einen eklatanten Impfstoffmangel beklagt. „Auch heute ist die Impfstoffmenge noch immer zu gering für die hohe Nachfrage“, sagte der Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Wenn weniger geliefert als bestellt wurde, müssen wir sogar Termine noch einmal verschieben.“ Weigeldt bat Impfwillige um Geduld. „Die Hausärztinnen und Hausärzte können nur das verimpfen, was da ist“, sagte er. Frust und Enttäuschung über eventuelles Terminchaos seien zwar nachvollziehbar, aber bei den Hausärzten „definitiv an der falschen Adresse“.

05:26 Uhr

RKI meldet 1204 Neuinfektionen – Inzidenz bei 22,9

Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut binnen eines Tages 1204 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1785 Ansteckungen gelegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz gab das RKI mit bundesweit 22,9 an (Vortag: 24,3; Vorwoche: 35,2). Deutschlandweit wurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 140 neue Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 153 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.702.688 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.