Polizei in MV kontrolliert verstärkt Touristen
14. August 2020
Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern will in den kommenden Tagen erneut verstärkt Touristen kontrollieren. Wegen der Corona-Pandemie gestattet die Landesregierung Gästen aus anderen Bundesländern ohne gebuchte Übernachtung weiterhin nicht die Einreise nach MV. Innenminister Lorenz Caffier (CDU) hat den kommunalen Ordnungsbehörden zusätzlich zum bereits eingesetzten polizeilichen Bäderdienst weitere Unterstützung durch die Landespolizei für die Kontrollen angeboten, damit die Corona-Bestimmungen auch wirklich eingehalten werden.
Am Wochenende wieder viele Gäste erwartet
Die Landespolizei geht davon aus, dass wieder viele Besucher an die Strände drängen. Deshalb sind die Beamten vor allem in den Küstenregionen und an touristischen Hotspots präsent. Dazu zählen insbesondere die Zufahrtsstraßen an die Strände. Polizisten regulieren und lenken dort den Verkehr, sofern die Kommunen das anfordern. Die meisten touristisch geprägten Gemeinden wie zum Beispiel Boltenhagen haben Pläne erarbeitet, um große Besucherströme zu lenken und übermäßige Ansammlungen an einzelnen Strandabschnitten zu vermeiden. Hierzu werden entsprechende Hinweisschilder aufgestellt. Auch können einzelne Strandzugänge notfalls gesperrt werden. Die Gemeinden rechnen jedoch mit einem etwas geringeren Andrang im Vergleich zu den vergangenen Wochenenden, da in vielen Bundesländern die Ferien inzwischen zu Ende sind, sagte der Sprecher des Landkreises Nordwestmecklenburg, Christoph Wohlleben.
Mehrere hundert Tagestouristen bereits abgewiesen
Bereits am vergangenen Wochenende kontrollierte die Polizei nach Angaben eines Sprechers stichprobenhaft Autofahrer. Die Beamten seien insbesondere in der Mecklenburgischen Seenplatte und im Grenzgebiet zu Schleswig-Holstein unterwegs gewesen. Vor allem im Bereich des Polizeireviers Grevesmühlen mussten die Beamten etliche Touristen zurückschicken, die aus Schleswig-Holstein für eine Tagestour an die Ostsee nach Mecklenburg-Vorpommern reisen wollten. Die Parkplätze waren am Sonnabend vor einer Woche zeitweise zu 100 Prozent ausgelastet. Es gab Staus auf den Straßen. Insgesamt hätten die Polizeibeamten mehrere Hundert Tagestouristen wegen der Corona-Bestimmungen zurückgeschickt, hieß es aus dem Innenministerium. Es seien auch fast alle der Abreise-Aufforderung nachgekommen. Die Polizei war landesweit mit mehr als 60 zusätzlichen Kräften im Einsatz.