Kanzleramtschef Braun will keinen Lockdown für Geimpfte

Kanzleramtschef Braun will keinen Lockdown für Geimpfte

2. Juli 2021 Aus Von mvp-web

Russland hat trotz neuer Höchstwerte bei der Zahl der Corona-Toten einen erneuten Lockdown ausgeschlossen. Kanzleramtschef Braun will auch bei einer neuen Welle keinen neuen Lockdown für Geimpfte. Die Entwicklungen im Live Blog.


  • Russland schließt neuen Lockdown aus
  • Braun will keinen Lockdown für Geimpfte
  • RKI meldet 649 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 5,0
  • Norwegen ändert Einreisebestimmungen
  • Tschechien plant Verschärfung der Einreisebestimmungen
  • Kanzleramtschef Braun will keinen Lockdown für Geimpfte
  • Johnson & Johnson-Impfstoff wirkt offenbar gegen Delta-Variante

22:19 Uhr

Ende des heutigen Liveblogs

Damit endet unsere Liveblog-Berichterstattung für heute. Wir wünschen Ihnen einen angenehmen Abend und eine geruhsame Nacht.

21:49 Uhr

Mehr als 156 Millionen US-Bürger vollständig geimpft

In den USA sind inzwischen mehr als 156 Millionen Menschen vollständig geimpft, wie die Seuchenbehörde CDC mitteilt. Insgesamt seien fast 329 Millionen Dosen verabreicht worden. Knapp 182 Millionen Menschen seien mindestens einmal geimpft worden. In den USA leben 328 Millionen Menschen.

20:56 Uhr

WHO: Rapide steigende Fallzahlen in Afrika wegen Delta

Die Delta-Variante des Coronavirus lässt die Fallzahlen in Afrika nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation rapide steigen. Tempo und Ausmaß der dritten Welle auf dem Kontinent seien mit nichts vergleichbar, „das wir vorher gesehen haben“, sagte Matshidiso Moeti, WHO-Regionaldirektorin für Afrika. Die Zahl der Infektionen, Krankenhauseinweisungen und Todesfälle steige gleichermaßen.

Brennpunkt der neuen Welle sei Südafrika, wo sich die Fallzahlen alle drei Wochen verdoppelten, teilte die WHO weiter mit. Dort sei die Delta-Mutante inzwischen der vorherrschende Virustyp, auf den mehr als die Hälfte der Neuinfektionen entfielen. Bei der Sequenzierung von Virusgenomen sei die Variante zudem in 97 Prozent der Proben nachgewiesen worden, und in Kongo in 79 Prozent der Proben.

Die ungezügelte Ausbreitung ansteckenderer Varianten treibe die Bedrohung für Afrika auf eine ganz neue Ebene, erklärte Moeti. „Mehr Übertragung bedeutet gravierendere Erkrankungen und mehr Tote, also müssen alle jetzt handeln und Präventionsmaßnahmen verstärken, um zu verhindern, dass aus einem Notfall eine Tragödie wird.“

20:14 Uhr

Ungarn: Maskenpflicht fällt fast ganz weg

In Ungarn treten ab sofort umfangreiche Lockerungen der staatlichen Corona-Beschränkungen in Kraft, weil inzwischen 5,5 Millionen Ungarn zumindest eine Erstimpfung gegen das Virus Sars-Cov-2 erhalten haben. Die Regierung in Budapest gab bekannt, dass diese Impfquote erreicht wurde. Somit werden automatisch zahlreiche Einschränkungen aufgehoben. Ungarns Regierung macht Lockerungen ausschließlich vom Impf-Fortschritt abhängig, nicht von der Inzidenz der Neuansteckungen.

Demnach ist nun die bisher gültige Maskenpflicht in geschlossenen öffentlichen Räumen weggefallen. Sei gilt nur noch in Krankenhäusern und sozialen Einrichtungen wie Altenheimen.

20:11 Uhr

Zypern und Katalonien als Risikogebiete eingestuft

Mit Zypern und der spanischen Region Katalonien setzt die Bundesregierung am Sonntag zwei weitere Urlaubsgebiete auf die Liste der Corona-Risikogebiete. Außerdem werden drei weitere Regionen in Spanien und Norwegen zu Risikogebieten erklärt, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Das hat aber kaum faktische Auswirkungen für Urlauber, da Flugreisende sich ohnehin bei Einreise testen lassen müssen und damit dann die Quarantänepflicht entfällt. Allerdings bedeutet die Einstufung als Risikogebiet, dass das Auswärtige Amt von Reisen dorthin abrät.

19:24 Uhr

Viele Betriebsarzt-Impfungen noch nicht statistisch erfasst

Ein erheblicher Teil der betrieblichen Impfungen geht einem Bericht zufolge bisher nicht in die Statistik des Robert Koch-Instituts (RKI) ein. Ein zentraler Grund sei, dass zahlreiche Betriebsärzte ihre Daten noch nicht an die Digitale Impfquotenmonitoring (DIM), eine Datenbank des RKI, melden könnten, berichteten die „Stuttgarter Zeitung“ und die „Stuttgarter Nachrichten“. Daraus ergibt sich nach Angaben des Verbands Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) ein erheblicher Melderückstand.

„Wir wissen aus einer aktuellen Umfrage im Verband, dass 40 Prozent der Betriebsärzte noch nicht an das DIM zur Meldung an das RKI angebunden sind“, sagte VDBW-Vizepräsidentin Anette Wahl-Wachendorf. Die noch unveröffentlichte Umfrage wurde demnach am 28. Juni vorgenommen. Dem RKI zufolge wurden seit dem Start der betrieblichen Impfkampagne am 7. Juni bis zum 30. Juni bundesweit erst 553. 043 Erstimpfungen und 10. 852 Zweitimpfungen durch Betriebsärzte in der Statistik erfasst. Laut Bundesgesundheitsministerium wurden bis zum 27. Juni allerdings 2,15 Millionen Impfdosen an die Betriebsärzte ausgeliefert.

18:29 Uhr

Erdogan mit Falschinformationen zu Impfung in Deutschland

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat mit falschen Behauptungen über angeblich kostenpflichtige Corona-Impfungen in Deutschland und Großbritannien für Irritation gesorgt. Erdogan behauptete: „Seht, das ist sehr interessant. Heute führt England Impfungen für 100 bis 150 Sterling durch. Wir aber impfen umsonst.“ Das sei der Unterschied. „In Deutschland sind es 100 bis 150 Euro. Aber bei uns gibt es sowas nicht. Denn wir, liebe Brüder, sind eine Regierung, die dem Volk zurückgibt, was es vom Volk nimmt.“ In Deutschland wie auch in Großbritannien können sich Menschen kostenlos gegen das Coronavirus impfen lassen. Zahlreiche Nutzer auf Twitter widersprachen den Aussagen des türkischen Präsidenten.

18:25 Uhr

„documenta fifteen“ soll im Sommer stattfinden

Die Weltkunstausstellung „documenta fifteen“ soll soll wie geplant vom 18. Juni bis 25. September 2022 in Kassel stattfinden. Das gaben die Gesellschafter und der Aufsichtsrat bekannt. „Wir haben uns angesichts der Pandemie-Situation die Entscheidung nicht leicht gemacht“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende, der Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle (SPD). „Wir nehmen die Entwicklung der Pandemie sehr ernst und treffen Vorkehrungen, um die Weltkunstschau abzusichern“, ergänzte die stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende, die hessische Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn (Grüne).

Auch die Generaldirektorin der „documenta und Museum Fridericianum gGmbH“, Sabine Schormann, setzt auf eine nachhaltigere Weltkunstschau im kommenden Jahr „ohne Erlös- und Besucherrekorde“. „Die Covid-19-Pandemie, die seit ihrem Ausbruch Strukturen, Konventionen und Gewohnheiten zerbrechen ließ, ist Anlass für ein umfassendes Neudenken von Ausstellungen in einer Größenordnung wie jener der documenta.“

18:15 Uhr

DRK-Präsident: Strafzahlung für Impfschwänzer

Mario Czaja, Präsident des Berliner Roten Kreuzes, hat eine Strafzahlung für alle, die ihren zweiten Impftermin in einem Impfzentrum ohne Absage verstreichen lassen, gefordert. Czaja sagte der rbb-„Abendschau“, er werbe für eine sogenannte „Impfschwänzer-Abgabe“ von 25 bis 30 Euro. Czaja verglich diese Abgabe mit ähnlichen Regelungen bei niedergelassenen Ärzten, von denen viele ähnliche Zahlungen einfordern würden, wenn Patienten ohne Absage nicht zu einem Arzttermin erscheinen.

Der Berliner DRK-Präsident sagt, eine solche Abgabe sei inzwischen notwendig geworden, weil fünf bis zehn Prozent der Termine in den Impfzentren ohne Absage nicht wahrgenommen würden. Das Verhalten von Menschen, die ihre Zweitimpfungstermine nicht absagen, nannte der Berliner DRK-Präsident gegenüber dem rbb „unsolidarisch“.

18:03 Uhr

USA Spendet 2,5 Millionen Impfdosen an Pakistan

Pakistan hat aus den USA 2,5 Millionen Dosen des Impfstoffs von Moderna erhalten. Die Vakzine seien in Partnerschaft mit dem Impfprogramm Covax, Unicef und der pakistanischen Regierung geliefert worden, teilte die US-Botschaft mit. Die Spende gehöre zu den 80 Millionen Impfdosen, die die USA weltweit abgeben wollten. Ein gerechter Zugang zu sicheren und wirkungsvollen Impfstoffen sei entscheidend, um die Pandemie zu beenden.

Erst vor wenigen Tagen hatten in Islamabad Hunderte Pakistaner, die im Ausland gearbeitet haben, eine schnelle Impfung mit Mitteln von Moderna, BioNTech/Pfizer oder AstraZanaca gefordert, damit sie wieder ausreisen können. Pakistan ist größtenteils auf Impfstoffe aus China angewiesen. Doch viele Staaten im Nahen Osten verlangen, dass Menschen, die bei ihnen einreisen wollen, mit ganz bestimmten Vakzinen geimpft sind.

17:30 Uhr

Helgoland lockert für Tagesgäste

Auch Helgoland lockert die Corona-Regeln weiter: Die Testpflicht für die Einreise wird am Montag für Tagesgäste aufgehoben. Das teilte der zuständige Kreis Pinneberg mit. Die aktuellen Rahmenbedingung ließen diese Lockerung zu. Urlauber, die auf der Hochseeinsel übernachten möchten, müssen aber auch weiterhin einen Nachweis über einen negativen Test haben. Er muss vor Reiseantritt gemacht werden und darf beim Einchecken nicht älter als 48 Stunden sein. Auch wer in einer Gaststätte im Innenbereich speisen möchte, muss ein negatives Testergebnis vorlegen. Vollständig Geimpfte oder Genesene brauchen dies nicht. Bereits vor wenigen Tagen war die Maskenpflicht im Hafen der Insel aufgehoben worden.

17:26 Uhr

WHO-Chef warnt vor „sehr gefährliche Phase“

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, sieht die Welt wegen der besonders ansteckenden Delta-Variante in „einer sehr gefährlichen Phase“ der Pandemie. Denn die Mutante sei inzwischen in fast 100 Ländern nachgewiesen, so Tedros. Die Variante mutiere zudem weiter und entwickele sich in vielen Staaten zum vorherrschenden Virustyp. Tedros mahnte vor diesem Hintergrund ein hohes Impftempo weltweit an. Er habe schon Staats- und Regierungschef rund um den Globus gedrängt, sicherzustellen, dass bis kommendes Jahr um diese Zeit 70 Prozent aller Menschen in jedem Land geimpft seien, sagte Tedros. Dies würde obendrein die akute Phase der Pandemie praktisch beenden.

Drei Milliarden Impfdosen seien bereits ausgegeben worden. Es stehe in der kollektiven Macht weniger Länder, dafür zu sorgen, dass die Impfstoffe geteilt würden. Von den global verabreichten Dosen sind weniger als zwei Prozent in ärmeren Ländern verimpft worden. Zwar haben reiche Länder wie Großbritannien, die USA, Frankreich und Kanada Spenden von eine Milliarde Impfdosen zugesagt. Doch schätzt die WHO, dass elf Milliarden nötig wären, um die Welt zu immunisieren.

16:51 Uhr

Niedersachsen stellt 3,5 Millionen Euro für Kultur bereit

Das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur hat ein neues Corona-Sonderprogramm für Kultureinrichtungen und Kulturvereine im Bundesland aufgelegt. Für sie stehen weitere 3,5 Millionen Euro zur Verfügung, teilte Kulturminister Björn Thümler (CDU) mit: „Mit dem neuen Hilfsprogramm werden wir die finanziellen Schäden der vergangenen Monate abmildern.“ Kultureinrichtungen sollten wieder in die Zukunft planen können. Sie seien von der Pandemie besonders hat getroffen worden.

Jede Einrichtung kann bis zu 50.000 Euro für laufende Ausgaben erhalten oder für Kosten, die durch kurzfristige Absagen von Veranstaltungen entstanden sind. Dabei wird der Zeitraum von November 2020 bis Juni 2021 berücksichtigt. Anträge können bis zum 15. September an die Landschaften und Landschaftsverbände als Träger der regionalen Kulturförderung gerichtet werden. Das Programm wendet sich an Einrichtungen und Vereine für Kunst und Kultur, die ein regelmäßiges Angebot für die breite Öffentlichkeit machen und nicht ausschließlich gewinnorientiert arbeiten. Dazu gehören den Angaben zufolge Heimatvereine, Amateurtheater, Freilichtbühnen, freie professionelle Theater, nichtstaatliche Museen, soziokulturelle Einrichtungen, Kunstvereine, Kunstschulen, Musikvereine, Musikschulen oder Musikzentren.

16:18 Uhr

Niedersachsen setzt Impfempfehlung ab sofort um

Niedersachsen wird die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur sogenannten Kreuzimpfung in seinen Impfzentren ab sofort umsetzen. Damit erhalten Personen, die beim ersten Termin das Vakzin von AstraZeneca bekommen haben, ihre zweite Impfung künftig automatisch mit einem mRNA-Impfstoff wie Moderna oder Biontech, wie das Gesundheitsministerium in Hannover mitteilte. Darüber hinaus verkürzt das Land das Intervall zwischen den beiden Impfterminen in den Impfzentren auf sechs Wochen. Dies bedeutet eine Angleichung an das Intervall bei den Impfungen mit den mRNA-Impfstoffen. Die Verkürzung soll im Impfportal im Internet und an der Telefon-Hotline so schnell es geht auch nachträglich ermöglicht werden.

16:09 Uhr

Mehr als 55 Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft

Rund 38 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind vollständig geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor. Demnach wurden am Donnerstag 926.463 Impfdosen verabreicht. Etwas mehr als 46 Millionen Menschen (55,6 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, 31,4 Millionen (37,9 Prozent) sind vollständig geimpft. Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 63,7 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. 14 weitere Bundesländer haben die 50-Prozent-Marke geschafft. Schlusslicht bleibt Sachsen mit 47,7 Prozent. Das Saarland zählt mit 43,6 Prozent den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Brandenburg ist hier mit 34,4 Prozent am Ende der Rangliste.

15:55 Uhr

Frankreich steigert Impfbemühungen

Angesichts der rasch voranschreitenden Ausbreitung der Delta-Variante hat Frankreichs Gesundheitsminister Olivier Véran vor einer neuen Corona-Welle gewarnt. „Ich denke, dass es die potenzielle Gefahr eines epidemischen Wiederbeginns ab diesem Sommer gibt“, sagte er beim Besuch eines Impfzentrums in Villeneuve-La-Garenne nördlich von Paris. Aktuell mache Delta knapp ein Drittel der Neuinfektionen in Frankreich aus, was einen deutlichen Anstieg des Anteils im Wochenvergleich bedeute.

Künftig soll es deshalb mehr Flexibilität beim Impfen geben. So solle die zweite Impfdosis überall, auch etwa am Urlaubsort, empfangen werden können, sagte Véran. Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfung solle zwischen drei und sieben Wochen liegen. Derzeit sind in Frankreich etwas mehr als die Hälfte der Menschen mindestens einmal gegen das Virus geimpft. Die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche lag zuletzt bei circa 19.

15:26 Uhr

Merkel erwartet erleichterte Reisen nach Großbritannien

Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet mit baldigen Erleichterungen bei Reisen zwischen Deutschland und Großbritannien. „Ich gehe davon aus, dass in absehbarer Zeit doppelt Geimpfte dann auch wieder reisen können, ohne in Quarantäne zu gehen“, sagt Merkel nach Beratungen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson. Sie wies darauf hin, dass sich die hochansteckende Delta-Variante auch in Deutschland schnell ausbreite.

14:45 Uhr

Rom will Partys mit Alkoholverbot eindämmen

Die Stadt Rom will mit einem Alkoholverbot im öffentlichen Raum das nächtliche Partyleben eindämmen. „Es ereigneten sich mehrere beschämende Vorfälle des wilden Nachtlebens“, teilte Bürgermeisterin Virginia Raggi von der populistischen Fünf-Sterne-Bewegung mit. Ab 18 Uhr bis zum darauffolgenden Morgen um 7 Uhr dürfen nun etwa keine alkoholischen Getränke in Kiosken und an Automaten verkauft werden.

Mit dem Verbot will die Stadt dem „wilden Nachtleben“ im historischen Zentrum und Ansammlungen, durch die sich das Coronavirus verbreiten könnte, entgegenwirken. Das Verbot sieht außerdem vor, dass die Menschen von 18 Uhr bis 7 Uhr auf öffentlichen Straßen und Grünflächen keinen Alkohol in gläsernen Behältnissen trinken. Ab 20 Uhr ist es außerdem verboten, diese zum Mitnehmen zu kaufen. Die Regelung gilt bis zum 15. September.

14:45 Uhr

Norwegen ändert Einreisebestimmungen

Norwegen ändert seine Bestimmungen für die Einreise und lässt ab dem 5. Juli wieder Touristen ins Land. Reisende aus vielen EU-Ländern wie Deutschland, Frankreich und Belgien können dann wieder ins Land reisen, ohne in Quarantäne zu müssen, wie das norwegische Gesundheitsministerium mitteilte.

Bislang hatte Norwegen wegen der Pandemie weit strengere Einreiseregeln als andere europäische Länder. Ab Montag richtet sich das Land aber nach dem Ampelsystem der EU für die Kategorisierung der Infektionsgefahr. Damit werden eine Reihe von Ländern auch für die Norweger „grün“. Jeder Einreisende müsse sich aber an der Grenze registrieren und testen lassen, sagte Gesundheitsminister Bent Høie einer Mitteilung zufolge. So wolle sich das Land vor „Importinfektionen“ und neuen Virusvarianten schützen.

14:45 Uhr

Russland: Kein Lockdown trotz Höchstwerten bei Corona-Toten

Trotz neuer Höchstwerte bei der Zahl der Corona-Toten hat die russische Regierung einen erneuten Lockdown ausgeschlossen. „Niemand will Einschränkungen, das steht nicht zur Diskussion“, sagte Regierungssprecher Dmitri Peskow. Damit es nicht zu einem Lockdown komme, „müssen wir uns alle so schnell wie möglich impfen lassen“, fügte er hinzu.

Die Behörden meldeten derweil den vierten Tag in Folge einen Höchststand bei den Corona-Toten. Die russischen Gesundheitsbehörden registrierten 23.218 Neuinfektionen, das ist der höchste Stand seit Mitte Januar, als das Land gegen eine heftige zweite Welle kämpfte. Binnen 24 Stunden wurden 679 weitere Todesfälle in Zusammenhang mit der Pandemie verzeichnet – ein erneuter Rekordwert. Nach Angaben des Moskauer Bürgermeisters Sergej Sobjanin ist die Delta-Variante, die zuerst in Indien identifiziert worden war, mittlerweile für 90 Prozent der Neuinfektionen in der Hauptstadt verantwortlich.

14:14 Uhr

Kanzleramtschef Braun will keinen Lockdown für Geimpfte

Kanzleramtschef Helge Braun macht Geimpften Hoffnung, dass es für sie auch bei einer neuen Welle keinen neuen Lockdown geben dürfte – wenn die Impfungen sich auch gegen Varianten behaupten. „Solange unsere Impfung sehr gut wirkt, kommt ja ein Lockdown zulasten derer, die vollständig geimpft sind, auch nicht infrage“, sagte der CDU-Politiker dem Nachrichtenradio MDR Aktuell. „Sondern denjenigen, die geimpft sind, kann man dann auch die Normalität ermöglichen – den Besuch im Konzert genauso wie das Einkaufen.“

Das Robert Koch-Institut habe gesagt, Menschen mit vollständigem Impfschutz nähmen am epidemiologischen Geschehen nicht mehr wesentlich teil. Dies habe sich noch hauptsächlich auf die Alpha-Variante des Coronavirus bezogen, führte Braun aus. Geimpfte seien selber nicht mehr wirklich gefährdet, und sie gefährdeten auch keine anderen. „Dann gibt es auch keinen Grund, denjenigen zu einer Reduzierung ihrer Kontakte zu raten.“

13:36 Uhr

Ausgangssperren in Myanmar

Die Behörden in Myanmar haben angesichts steigender Infektionszahlen Ausgangssperren für mehr als zwei Millionen Menschen angeordnet. Wie lange die Beschränkungen anhalten sollen, gaben die Gesundheitsbehörden nicht bekannt. Betroffen sind die zweitgrößte Stadt Mandalay sowie Armenviertel in der südlichen Region Bago. Die betroffenen zwei Millionen Menschen dürfen nun nur noch allein das Haus verlassen. Mit mehreren Personen ist es nur erlaubt, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Mitarbeiter der Regierung sind von der Regelung ausgenommen.

Vor diesen neuen Ausgangssperren in Mandalay und Bago waren bereits einige Orte an der indischen Grenze abgeriegelt wurden. In Indien hat die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus ihren Ursprung, sie ist seit geraumer Zeit auch in Myanmar aktiv. Am Donnerstag registrierten die Behörden mehr als 1500 neue Ansteckungen an einem Tag. Anfang Juni waren es noch 100.

13:17 Uhr

Spahn: Genügend Impfstoff für Drittimpfung

Bund und Länder unterstützen die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko), nach einer Erstimpfung mit dem Vakzin von AstraZeneca die Zweitimpfung mit BioNTech/Pfizer oder Moderna zu vollziehen. Es sei ausreichend Impfstoff vorhanden, um diese Empfehlung umzusetzen, sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin.

13:11 Uhr

Stiko: Weiterhin keine Impfempfehlung für Kinder

Die Ständige Impfkommission (Stiko) will trotz der Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus weiterhin keine generelle Impfempfehlung für Kinder aussprechen. „Im Augenblick gibt es keinen Grund für eine hastige Änderung, auch wenn dies manchmal gefordert wird“, sagte der Stiko-Vorsitzende Thomas Mertens dem „Spiegel“. Bei der Variante sei keine verstärkte Erkrankung von Kindern festgestellt worden. Daher sei die Impfung der Eltern, Großeltern und Lehrer weiter vordringlich. Bislang empfiehlt die Stiko Corona-Impfungen für Zwölf- bis 17-Jährige nur bei bestimmten Vorerkrankungen. Sie begründete dies mit dem geringen Risiko einer schweren Erkrankung in dieser Altersgruppe.

13:09 Uhr

Hilfswerke warnen vor nächster Corona-Welle in Afrika

Ohne zusätzliche Finanzierung droht nach Angaben von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond in Afrika eine „möglicherweise katastrophale“ weitere Welle. Uganda, Ruanda, die Zentralafrikanische Republik, Namibia, Sambia und Mosambik sowie Südafrika verzeichneten einen besorgniserregenden Anstieg von Fällen, teilte die Föderation der beiden internationalen Hilfsorganisationen mit. Bislang hätten sie erst rund die Hälfte der Gelder zum Kampf gegen Covid-19 in 48 Ländern erhalten. Die Mittel seien fast aufgebraucht.

Seit Ausbruch der Pandemie habe man der Entwicklung des Virus in Afrika nicht genug Beachtung geschenkt. Der jetzige Aufwärtstrend der Infektionen sei „teilweise das Ergebnis unzureichender Finanzierung“, erklärte der Afrika-Direktor der Föderation, Mohammed Mukhier. Zu schließende Lücken beträfen etwa Beobachtungs- und Testkapazitäten, Schutzausrüstung und medizinische Ausstattung. Schon jetzt zeichne sich ein neuer Höchststand bei den Todesraten ab.

12:57 Uhr

Laschet verteidigt Auflösung des Corona-Expertenrats

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) hat seine Entscheidung zur Auflösung des interdisziplinären Corona-Expertenrats gegen Kritik verteidigt. Die Landesregierung werde im weiteren Verlauf der Pandemie künftig „individuell“ auf die Expertise von Fachleuten zurückgreifen, sagte Laschet. Mit der Auflösung des Expertenrats entfalle lediglich deren Pflicht, „ständig an unseren Sitzungen teilzunehmen. Laschet hatte vergangene Woche angekündigt, das im April 2020 berufene, mit zwölf Mitgliedern besetzte Gremium aufzulösen. Bei der Opposition stieß die Entscheidung auf Unverständnis.

12:18 Uhr

Zypern und Katalonien als Risikogebiete eingestuft

Mit Zypern und der spanischen Region Katalonien setzt die Bundesregierung am Sonntag zwei weitere Urlaubsgebiete auf die Liste der Risikogebiete. Außerdem werden drei weitere Regionen in Spanien und Norwegen zu Risikogebieten erklärt, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilte. Das hat aber kaum faktische Auswirkungen für Urlauber, da Flugreisende sich ohnehin bei Einreise testen lassen müssen und damit dann die Quarantänepflicht entfällt. Allerdings bedeutet die Einstufung als Risikogebiet, dass das Auswärtige Amt von Reisen dorthin abrät.

12:02 Uhr

Australien halbiert die Zahl von Einreisenden

Angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen will die australische Regierung vorerst pro Woche nur noch 3000 Menschen ins Land lassen. Die Begrenzung der ankommenden Flüge solle eine weitere Ausbreitung des Coronavirus verhindern, sagte Premierminister Scott Morrison.

Gemäß der „Null Covid“-Strategie der Regierung durften bisher ohnehin schon nur 6000 Menschen aus dem Ausland mit dem Flugzeug nach Australien einreisen – nun wird die Zahl nochmals halbiert.  Vor Beginn der Corona-Pandemie reisten jede Woche rund 260.000 Menschen nach Australien ein. Die neue Zahl von 3000 erlaubten Einreisen soll vorerst bis Mitte Juli gelten.

11:55 Uhr

Kirchen in Nepal in der Krise

Kirchen in Nepal können nach dem Corona-Tod von mindestens 130 Pastoren nur noch mit Mühe ihre Seelsorge und geistliche Arbeit aufrechterhalten. Zudem seien mehr als 500 Pastoren und ihre Familien mit Covid-19 infiziert, berichtet der asiatische Pressedienst Ucanews. Der Tod der Seelsorger habe ein „Vakuum“ hinterlassen, wird der Vorsitzende der ökumenischen National Church Fellowship of Nepal, Hanok Tamang, zitiert. Laut dem Generalsekretär der christlichen Bürgerrechtsorganisation Nepal Christian Society (NCS), Dilli Ram Paudel, befinden sich viele Kirchen durch die seit 18 Monaten andauernde Schließung der Gotteshäuser in einer „existentiellen Finanzkrise“.

Die Delta-Variante des Coronavirus hat sich aus dem Nachbarland Indien nach Nepal ausgebreitet. Das Gesundheitssystem des Himalaja-Staates ist überlastet. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Kathmandu wurden am 1. Juli 1.857 Neuinfektionen und 33 Corona-Tote gemeldet. Das Auswärtige Amt in Berlin stuft Nepal als Virusvarianten-Gebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko ein.

11:07 Uhr

Tschechien plant Verschärfung der Einreisebestimmungen

Aus Sorge vor der Delta-Variante des Coronavirus verschärft Tschechien seine Einreisebestimmungen. Nach den Plänen der Regierung müssen vom 9. Juli an alle Reisenden ein Online-Meldeformular ausfüllen, wie ein Sprecher bestätigte. Wer nicht vollständig geimpft sei, müsse zudem einen negativen PCR-Test vorlegen, unabhängig davon, aus welchem Land er komme. Die Einzelheiten der neuen Regelung waren noch nicht bekannt. Bisher gilt noch, dass die Einreise aus sogenannten grünen Ländern mit geringem Corona-Risiko wie Deutschland ohne Auflagen möglich ist.

Eine wichtige Änderung gibt es vom 9. Juli an auch in einem anderen Punkt: Als vollständig geimpft gilt man erst 14 Tage nach Verabreichung aller notwendigen Covid-19-Impfstoffdosen. Bisher war dies bereits drei Wochen nach der ersten Impfung der Fall. Die tschechische Regierung wälzt einen Teil der Kontrollpflichten künftig auf die Arbeitgeber ab. Die Unternehmen sollen kontrollieren, ob Arbeitnehmer nach der Rückkehr aus dem Auslandsurlaub die Testpflichten befolgen. Wer sich nicht daran halte, dürfe nicht an den Arbeitsplatz zurückkehren, hieß es.

10:45 Uhr

FDP will Impfwillige mit Gutscheinen belohnen

Die FDP schlägt Belohnungen für impfwillige Bürger vor, um die Zahl der Impfungen weiter hoch zu halten. „Gutscheine für den freien Eintritt in Freizeitparks und Museen sind eine gute Möglichkeit, um weitere Impfanreize zu setzen“, sagte die Gesundheitsexpertin der FDP-Bundestagsfraktion, Christine Aschenberg-Dugnus, dem Portal t-online. „Falls die Impfbereitschaft abnehmen sollte, sind Anreizsysteme grundsätzlich sinnvoll.“

Die SPD-Gesundheitsexpertin Sabine Dittmar plädierte für flexiblere Impfangebote: In den Impfzentren müsse es künftig „Impfungen to go“ geben – „dann kann einfach jeder kommen – ganz ohne vorherige Anmeldung oder Registrierung“, sagte sie dem Portal.  Außerdem forderte die Abgeordnete, dass Impfstellen Interessierten stärker bei der Terminvergabe entgegenkommen: „Wir müssen jetzt flexibler werden und stärker auf die Menschen zugehen: Zweittermine sollten nicht mehr fix sondern nach individuellem Wunsch der Interessierten vergeben werden.“ So beuge man vor, dass Menschen wegen ihres Urlaubs absagten.

10:23 Uhr

Thümler: Kinder ab zwölf Jahren impfen lassen

Niedersachsens Wissenschaftsminister Björn Thümler hat an die Eltern appelliert, Kinder ab zwölf Jahren gegen Corona impfen zu lassen. „Wir dürfen nicht den Fehler machen und die Delta-Variante auf die leichte Schulter nehmen“, sagte der CDU-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“mit Blick auf mögliche weitere Lockerungen der Corona-Regeln für Konzerte und andere Veranstaltungen: „Meine klare Forderung lautet, auf jeden Fall auch über zwölfjährige Kinder zu impfen, und das möglichst jetzt schon, damit wir eine größere Basis für mehr Sicherheit haben.“ Thümler übte deutliche Kritik an der Ständigen Impfkommission (Stiko), die empfohlen hatte, Kinder nur impfen zu lassen, wenn es dafür einen besonderen Grund wie etwa eine Vorerkrankung gebe. „Ich kann die Skepsis der Stiko wirklich nicht nachvollziehen“, sagte der Minister. Die Stiko argumentiere, dass die Datenbasis zu gering sei und dass Studienergebnisse aus den USA und aus England abgewartet werden müssten.

10:00 Uhr

Wieder mehr Touristen in Spanien

Der Tourismus in Spanien kommt nur langsam wieder auf die Beine. Die Zahl der ausländischen Urlauber stieg im Mai zwar auf 1,36 Millionen, nachdem sie vor Jahresfrist wegen des strikten Lockdowns fast bei null lag, wie das nationale Statistikamt (INE) mitteilte. Die Zahl der Touristen hat sich nach der Lockerung von Reisebeschränkungen zum April damit mehr als verdoppelt, lag aber immer noch 83 Prozent unter dem Vorkrisen-Niveau von Mai 2019. Ausländische Gäste gaben im Mai insgesamt 1,39 Milliarden Euro aus, dies waren ebenfalls 83 Prozent weniger als im gleichen Monat 2019. Tourismus ist eine Schlüsselbranche für die spanische Wirtschaft. Für Deutsche ist Spanien seit Jahren das beliebteste Urlaubsland.

09:58 Uhr

Südkorea: Höchstand an Neuinfektionen seit Jahresbeginn

In Südkorea hat die Zahl der täglichen Neuinfektionen den höchsten Stand seit sechs Monaten erreicht. 826 neue Fälle meldeten die Gesundheitsbehörden am Freitag, die meisten davon aus der Hauptstadt Seoul und ihrer Umgebung. In der Region leben mehr als die Hälfte der 51 Millionen Einwohner des Landes. Die Behörden hatten zuletzt die Corona-Beschränkungen gelockert. Gesundheitsexperten haben erklärt, die Regierung habe eine falsche Botschaft an die Öffentlichkeit gesendet, indem sie Pläne angekündigt habe, größere Versammlungen und längere Öffnungszeiten in Restaurants ab diesem Monat zuzulassen. So sollten die wirtschaftlichen Schäden durch die Pandemie gemindert werden. Die Behörden in Seoul und den Provinzen Incheon und Gyeonggi schoben die Lockerungen bereits um mindestens eine Woche auf. Bisher haben nur 30 Prozent der Bevölkerung eine Impfdosis erhalten. Die meisten jüngeren Erwachsenen sind noch ungeimpft.

09:22 Uhr

Taiwan: Massenausbruch auf Lebensmittelmarkt

Taiwan meldet einen Virus-Ausbruch auf einem Lebensmittelgroßmarkt in der Hauptstadt Taipeh. Die Behörden geben 98 inländisch übertragene Neuinfektionen bekannt, davon 41 nachgemeldete Ansteckungen von dem Markt. Sie versuchen den Virus-Ausbruch dort durch Massentests und Quarantäne-Maßnahmen einzudämmen. Der Markt sei für drei Tage geschlossen worden, sagt Gesundheitsminister Chen Shih Chung. Nach einem Anstieg Mitte Mai stabilisierten sich die Corona-Zahlen zuletzt und sind immer noch vergleichsweise niedrig. Insgesamt sind in Taiwan 14.911 Positiv-Tests und 676 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus registriert.

09:13 Uhr

Lauterbach: Virus könnte „lernen“ mit Impfstoffen umzugehen

Der Epidemiologe und SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt davor, dass die frühzeitige Bekämpfung für das Corona-Virus eine Art „Lerneffekt“ haben könnte. „Die Gefahr besteht, dass das Virus lernt mit inzwischen 13 zugelassenen Impfstoffen umzugehen“, sagte Lauterbach bei SWR Aktuell. In der Geschichte von Viren habe es noch nie den Fall gegeben, dass ein Virus so aggressiv, früh und schnell bekämpft worden sei. Das wiederum könne dazu führen, dass sich die Virenstämme auch bei den Menschen durchsetzten, die bereits geimpft seien. Obwohl in Labortests bereits erforscht worden sei, dass es Viren gebe, die gegen alle bisher entwickelten Impfstoffe resistent seien, glaubt Lauterbach nicht daran, dass sich „in freier Wildbahn“ ein Virus entwickele, das gegen alle bisherigen Impfstoffe immun sei.

09:07 Uhr

Müller optimistisch für Herbst – aber Regeln wichtig

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller blickt nach eigener Aussage optimistisch auf die Corona-Lage im Herbst, mahnt aber auch zur Einhaltung der Regeln. „Ich glaube, wir haben große Chancen, im Herbst gut durch diese schwierige Situation zu kommen, auch mit steigendem Delta-Virus, weil wir eben einen erheblichen Impffortschritt haben“, sagte der SPD-Politiker im gemeinsamen Morgenmagazin von ARD und ZDF. „Aber wir können uns nicht in Sicherheit wiegen.“ Sicherungen seien nötig – auch im Reiseverkehr. Man könne wieder viel ermöglichen, aber müsse weiter Regeln beachten. „Die Normalität, die wir jetzt haben, ist doch so ein hohes Gut, dass doch auch jeder verstehen muss, dass mit viel Eigenverantwortung wir uns genau das erhalten müssen, oder noch sicherer werden müssen, um dann im Herbst uns noch mehr auch ermöglichen zu können“, so Müller. Er spüre viel Akzeptanz für die Dinge, die jetzt noch nötig sind.

08:37 Uhr

Indien: Mehr als 400.000 Corona-Tote

Indien hat mehr als 400.000 Todesfälle durch das Coronavirus bestätigt. Die Hälfte der Todesopfer sei in den vergangenen zwei Monaten registriert worden, erklärten die Behörden. In den vorangegangenen 24 Stunden seien 853 Menschen am oder mit dem Coronavirus gestorben. Damit stieg die offizielle Zahl der Todesfälle seit Beginn der Pandemie auf 400.312. Nur in den USA und Brasilien wurden noch mehr Tote durch die Pandemie verzeichnet.

Der erste Corona-Tote wurde am 12. März 2020 im Unionsstaat Karnataka registriert. Indien verzeichnet offiziell mehr als 30,4 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus. Experten gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl noch deutlich höher ist. Die Zahl der Neuinfektionen gehen zurück, seit sie im Mai auf mehr als 400.000 pro Tag stiegen. Die Behörden bereiten sich jedoch auf eine weitere mögliche Infektionswelle im September vor und versuchen, die Impfkampagne zu beschleunigen. Bisher sind weniger als fünf Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

08:33 Uhr

Australien halbiert Zahl der Einreisen

Australien will zum Schutz vor einer Ausbreitung der Delta-Variante künftig nur noch halb so viele Fluggäste einreisen lassen wie bisher. Statt 6000 Passagiere dürften ab dem 14. Juli nur noch 3000 Passagiere pro Woche einreisen, erklärte Ministerpräsident Scott Morrison. Damit solle der Druck auf die Quarantäne-Einrichtungen gemindert werden. Die Obergrenze solle nicht länger gelten als nötig, sagte der Ministerpräsident.

In Australien gelten bereits strenge Einreisebeschränkungen, die zum Ziel haben, weitere Einschleppungen des Coronavirus zu verhindern. Die neue Richtlinie erschwert jedoch den 34.000 Australiern und Menschen mit ständigem Wohnsitz dort, die im Ausland festsitzen, die Rückkehr in die Heimat noch weiter. Die Regierung hat angekündigt, sie werde mehr Flugzeuge für die Rückführung der Menschen chartern. Etwa die Hälfte der australischen Bevölkerung lebt seit der vergangenen Woche erneut im Lockdown, nachdem Ausbrüche der Delta-Variante registriert wurden.

07:56 Uhr

RKI meldet 649 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 649 Corona-Neuinfektionen. Das sind 125 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt weiter auf 5,0 von 5,1 am Vortag, vor einer Woche lag sie bei 6,2. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 69 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.007 Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,72 Millionen Corona-Tests positiv aus.

07:46 Uhr

Patientenschützer sorgen sich um Impfschutz von Heimbewohnern

Angesichts der schnellen Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus haben Patientenschützer eine rasche Entscheidung über die Nachimpfung von Pflegeheimbewohnern gefordert. „Noch im Juli braucht es eine politische Entscheidung, wann das Auffrischungsangebot für die Pflegeheimbewohner starten soll“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Die meisten Heimbewohner hätten bereits im Februar ihre zweite Impfdosis erhalten. Es zeichne sich ab, dass der Impfschutz bei Hochbetagten schneller seine Wirkung verliere als bei jüngeren Menschen. „Deshalb darf jetzt keine Zeit vertan werden“, sagte Brysch. Nach Schätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) dürfte mindestens jede zweite Corona-Ansteckung in der laufenden Woche auf die ansteckendere Delta-Variante zurückgehen.

06:26 Uhr

Kanzleramtsminister rechnet nicht mit neuem Lockdown im Herbst

Kanzleramtsminister Helge Braun glaubt nicht an einen weiteren Lockdown im Herbst. „Solange die Impfungen gut wirken, kommt ein Lockdown zulasten derer, die vollständig geimpft sind, nicht infrage. Viele Bereiche, die in der Vergangenheit komplett geschlossen waren, müssen für diesen großen Teil der Bevölkerung geöffnet bleiben“, sagt Braun dem Nachrichtenradio MDR Aktuell. Der Kanzleramtsminister kündigte an, dass die Bundesregierung künftig nicht allein auf die Inzidenzwerte schauen werde. Das Thema Krankenhausaufnahmen würde in der Statistik in Zukunft stärker in den Mittelpunkt gestellt werden.

Die Festlegung der Maßnahmen im Kampf gegen die Corona-Pandemie soll sich zudem künftig nicht allein auf die Inzidenzen stützen. Zwar würden diese weiterhin eine wichtige Rolle spielen, sagte Braun, aber „wenn wir jetzt in der Situation sind, dass eine hohe Zahl von Bürgern geimpft ist, müssen wir natürlich weitere Faktoren einbeziehen.“  Stärker in den Mittelpunkt rücken sollen laut Braun die Krankenhausaufnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus. „Die Frage ist, welcher Anteil der Inzidenz führt eigentlich zu schwereren Verläufen?“ Auch gehe es darum, zu beobachten, wie gut die Impfungen gegen verschiedene Corona-Varianten wirkten. „Wenn auch geimpfte Menschen verstärkt ins Krankenhaus kommen, wäre das ein Signal, dass wir es entweder mit einer Variante zu tun haben oder der Impferfolg schon wieder nachlässt, und man also nachimpfen muss“, so der Kanzleramtschef.

06:26 Uhr

SPD für gesetzlichen Rechtsanspruch auf Homeoffice

Die Vorsitzende der SPD, Saskia Esken, fordert einen dauerhaften Rechtsanspruch für Arbeitnehmer auf das Homeoffice. „Grundsätzlich sollen Beschäftigte bei einer Fünf-Tage Woche mindestens 24 Tage im Jahr mobil oder im Homeoffice arbeiten können, wenn es die Tätigkeit erlaubt“, sagt sie der „Augsburger Allgemeine“. Das Homeoffice habe während der Corona-Pandemie enorm an Bedeutung gewonnen und die Arbeitswelt vieler Menschen verändert. Es bedürfe deswegen einer gesetzliche Regelung, da auch hier Arbeits- und Ruhezeiten sowie ein Recht auf Nichterreichbarkeitszeiten gelten müssten.

06:25 Uhr

Stiko-Chef: Datenlage zu Auffrischungsimpfung zu dünn

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission (Stiko), Thomas Mertens, hält die Datenlage für klare Empfehlungen zu Auffrischungsimpfungen noch für zu dünn. „Für eine solide Antwort braucht es noch Daten, Zeit und Arbeit“, sagt Mertens der Düsseldorfer „Rheinischen Post“. Demnach müsse man zwischen sogenannten Immunparametern, die im Labor bestimmbar seien, und der Schutzdauer einer Impfung unterscheiden. Diese Indikatoren seien nicht bei allen gleich, sondern hänge vom Alter und der Immunkompetenz des Geimpften ab. „Ergebnisse zu den Immunparametern gibt es bisher wenige und wir erwarten weitere und mehr im Sommer“, so der Stiko-Chef.

06:11 Uhr

Johnson & Johnson-Impfstoff offenbar wirksam gegen Delta-Mutante

Das amerikanische Vakzin Johnson & Johnson zeigt nach Angaben des Unternehmens eine hohe Wirksamkeit gegen die Delta-Variante des Coronavirus. Wie das Unternehmen in einer Erklärung mitteilt, sei der Impfstoff zu 85 Prozent gegen die neue Mutante wirksam. Daten hätten gezeigt, dass die Immunisierung mindestens acht Monate anhalten würde.