Tagestouristen in MV wieder willkommen, Märkte erlaubt
25. August 2020Vom 4. September an können Tagesgäste wieder offiziell nach Mecklenburg-Vorpommern kommen. Außerdem sollen ab Herbst Märkte öffnen.
Das hat die Landesregierung am Dienstagnachmittag in Schwerin beschlossen. Auch über die Maskenpflicht wurde in der Kabinettssitzung beraten. Sie soll im Einzelhandel zum Schutz der Bevölkerung beibehalten werden.
Tagestourismus nach Ende der Ferienzeit
Ein entscheidender Grund für die Öffnung des Landes für Tagesgäste sei das Ende der Ferienzeit. Wenn weniger Übernachtungsgäste nach Mecklenburg-Vorpommern kommen, könne das Land Tagesgäste empfangen. Außerdem sei der Schul- und Kitastart laut Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gut geglückt, weswegen jetzt der Tagestourismus auch wieder erlaubt werden kann. Voraussetzung für die Öffnung sei aber, dass die Corona-Infektionszahlen so gering bleiben wie bisher. Mit bislang 62 Infektionsfällen je 100.000 Einwohner weist Mecklenburg-Vorpommern die geringste Quote bundesweit auf.
Die Tourismusbranche hofft mit der neuen Regelung auf Extra-Einnahmen durch Tagesgäste. Nach Schätzungen halten sich in der Hochsaison normalerweise pro Tag bis zu 150.000 Tagesgäste aus anderen Bundesländern im Nordosten auf.
Weihnachtsmärkte werden zugelassen
Im Rahmen der Beratungen mit den kommunalen Vertretern wurde sich auch darüber geeinigt, dass Herbst-, Jahr- und Weihnachtsmärkte ab 1. Oktober öffnen dürfen. Die Gesundheitsämter der Landkreise haben die Entscheidungsgewalt. Nach Vorlage entsprechender Konzepte sei es von der Lage vor Ort abhängig, ob ein Markt stattfinden darf, erklärte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU).
Clubs und Diskotheken können öffnen – unter Auflagen
Die Landesregierung hat auch darüber entschieden, dass Diskotheken und Clubs wieder öffnen dürfen – allerdings ohne Tanz und mit Abstand. Außerdem soll es keine 100-prozentige Auslastung geben. In Kinos und Theatern kann bei einem Abstand von 1,50 Meter zukünftig auf die Maske verzichtet werden. Bei geringerem Abstand sei sie aber weiter nötig, so Glawe. Dadurch müssten keine Stühle mehr freigehalten werden und die Auslastung der Kino- und Theatersäle sei höher.