++Erste Bundesländer knacken Marke von 50 Prozent vollständig Geimpfter++

++Erste Bundesländer knacken Marke von 50 Prozent vollständig Geimpfter++

17. Juli 2021 Aus Von mvp-web

Tausende Menschen haben in ganz Frankreich erneut gegen strengere Corona-Regeln und die Impfpflicht für Gesundheitspersonal protestiert. Großbritannien verzeichnete so viele Neuinfektionen wie seit sechs Monaten nicht mehr. Die Entwicklungen im Live Blog.


  • Hausärzte: Versorgung ambulanter Patienten in Corona-Lage einbeziehen
  • In zwei Bundesländern ist die Hälfte der Einwohner geimpft
  • Erster Bewohner des Olympischen Dorfes mit Corona infiziert
  • Inzidenz steigt auf 9,4 – 1608 Neuinfektionen
  • London streicht Frankreich von Liste geplanter Lockerungen
  • Wehrbeauftragte für Corona-Impfpflicht in der Bundeswehr
  • Biden: Netzwerke wegen Falschinfos für Todesfälle verantwortlich

23:37 Uhr

Ende des Liveblogs

Für heute schließen wir den Liveblog. Vielen Dank für Ihr Interesse.

21:26 Uhr

Israel: Neuinfektionen überschreiten wieder 1000er-Marke

Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Israel hat erstmals seit vier Monaten wieder die 1000er-Marke überschritten. Das Gesundheitsministerium teilte mit, binnen 24 Stunden seien 1118 neue Fälle gemeldet worden. Dies ist die höchste Zahl seit Mitte März. Während des Höhepunkts der Pandemie im Januar war die Zahl der täglichen Fälle in Israel allerdings auf über 10.000 gestiegen.

Angesichts des neuen Anstiegs der Infektionen will Israel von Mittwoch an wieder Beschränkungen für Versammlungen von mehr als 100 Menschen in geschlossenen Räumen einführen. An solchen Veranstaltungen dürfen dann erneut wieder nur Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Testergebnis teilnehmen. Außerdem gilt in geschlossenen Räumen wieder Maskenpflicht.

20:03 Uhr

Frankreich: Proteste gegen Impfpflicht für Gesundheitspersonal

Tausende Menschen haben in ganz Frankreich erneut gegen die Impfpflicht für das Gesundheitspersonal protestiert. Die Demonstranten kritisierten zudem, dass künftig ein Test, Impf- oder Genesungsnachweis für den Besuch von Bars, Restaurants und Kinos notwendig wird. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte am Montag eine Impfpflicht für das Gesundheits- und Betreuungswesen angekündigt. Ab dem 15. September sollen Kontrollen eingeführt werden.

18:53 Uhr

Großbritannien verzeichnet 54.674 Neuinfektionen

In Großbritannien verzeichneten die Gesundheitsbehörden 54.674 Neuinfektionen binnen 24 Stunden – so viele wie seit sechs Monaten nicht mehr. Am Tag zuvor wurden 51.870 Neuinfektionen registriert. 41 weitere Menschen starben laut Regierung. Die Zahl der Ansteckungen steigt seit mehr als einem Monat, gleichzeitig enden viele Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie.

17:19 Uhr

Ermittlungen in Frankreich wegen falscher Impfzertifikate

In Frankreich ist ein Ermittlungsverfahren wegen gefälschter Impfzertifikate eingeleitet worden. Es liefen Untersuchungen gegen sechs Menschen, berichtete der französische Sender France Info unter Verweis auf Justizkreise. Zwei Personen seien derzeit in Haft. Der Zeitung „Le Monde“ zufolge sollen vier der Verdächtigen die falschen Zertifikate beschafft haben. Die anderen beiden stehen in dem Verdacht, einen gefälschten Impfnachweis gekauft zu haben.

Zu Beginn der Woche hatte Frankreichs Präsident Emmanuel Macron angesichts des Aufflammens der Coronavirus-Pandemie in dem Land schärfere Hygieneregeln angekündigt. Unter anderem soll die Pflicht für einen Test-, Impf- oder Genesungsnachweis deutlich ausgeweitet werden. Berichten zufolge gingen am Samstag Tausende Menschen in verschiedenen französischen Städten gegen die neuen Regeln auf die Straße.

16:18 Uhr

Spaniens Tourismussektor wegen hoher Corona-Zahlen pessimistisch

Angesichts hoher Corona-Zahlen in Spanien hat sich die Tourismusbranche pessimistisch über die laufende Sommersaison geäußert. Es gebe einen „plötzlichen Rückgang“ bei den Buchungen ausländischer Urlauber, berichtete der staatliche TV-Sender RTVE unter Berufung auf den Vizepräsidenten des spanischen Tourismusverbandes Exceltur, José Luis Zoreda. „Wenn sich die Corona-Zahlen weiter verschlechtern, schätzen wir, dass der Tourismus in diesem Sommerquartal einen Umsatz von 37,97 Milliarden Euro generieren wird, mehr als die 24,30 Milliarden im selben Zeitraum des Vorjahres, aber viel weniger als die 58,37 Milliarden des Jahres 2019“, zitierte der Sender den Tourismusmanager.

Die Branche hatte wegen der fortschreitenden Impfkampagne auf eine weit stärkere Erholung des Geschäfts in diesem Sommer gehofft. Der Tourismus trägt in normalen Zeiten mehr als zwölf Prozent zum spanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) bei, auf den auch bei Deutschen beliebten Urlaubsinseln der Balearen und auf den Kanaren sind es sogar rund 35 Prozent. Die Branche sichert Hunderttausende Arbeitsplätze.

16:04 Uhr

Zahlreiche Gläubige strömen zur Hadsch-Pilgerfahrt nach Mekka

Am ersten Tag der islamischen Pilgerfahrt Hadsch sind zahlreiche Gläubige nach Mekka geströmt. Zum zweiten Mal in Folge fand die mehrtägige Pilgerfahrt in Saudi-Arabien unter Corona-Bedingungen statt. Das Königreich erlaubte nur 60.000 geimpften Staatsbürgern zwischen 18 und 65 Jahren, die nicht an chronischen Krankheiten leiden, die Teilnahme am Hadsch. Nachdem sie in Bussen vor der Großen Moschee in Mekka eintrafen, begannen die Pilger mit der Umrundung der Kaaba, dem würfelförmigen Heiligtum im Zentrum der Moschee.

Die Gläubigen trugen Mund-Nase-Bedeckungen zum Schutz vor einer Corona-Infektion. Viele hatten Schirme dabei, um sich vor der Sommerhitze zu schützen. Wie ein Sprecher des Ministeriums für Pilgerfahrten mitteilte, werden im Drei-Stunden-Rhythmus jeweils 6000 Gläubige für das Begrüßungsritual Tawaf eingelassen. „Nachdem jede Gruppe das Heiligtum verlassen hat, erfolgt ein Prozess zur Desinfektion“, sagte der Sprecher. Am Sonntag reisen die Pilger weiter in das etwa fünf Kilometer entfernte Mina, wo sie den Berg Arafat besteigen und sich dort zum Gebet versammeln. Das Ritual gilt als einer der Höhepunkte der jährlichen Pilgerfahrt.

15:27 Uhr

Trotz Impfung: Britischer Gesundheitsminister an Covid-19 erkrankt

Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid ist trotz Impfung positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte Javid in einer Videobotschaft auf Twitter mit. Er habe sich etwas angeschlagen gefühlt und dann einen Antigen-Test gemacht – der habe sich als positiv herausgestellt. Nun warte er auf das Ergebnis eines PCR-Tests. „Ich bin dankbar, dass ich zwei Impfdosen bekommen habe und bisher sind meine Symptome sehr mild“, so Javid weiter. Er rief die Menschen auf, sich ebenfalls impfen zu lassen.

14:31 Uhr

Kabinett will neue Strategie für Bevölkerungsschutz beschließen

Als Lehre aus der Pandemie und zur Vorsorge gegen künftige Krisen will das Kabinett am Mittwoch den ersten Teil einer neuen Strategie für den Bevölkerungsschutz beschließen. Ein Entwurf, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, sieht als ersten Schritt den Aufbau einer „Nationalen Reserve Gesundheitsschutz“ vor.

Mittelfristig soll aber auch die bundesweite Vorsorge für andere Krisen – wie etwa gravierende Hochwasserlagen und größere Brände – verbessert werden. Dafür tragen bisher die Länder die Verantwortung. Sie können in kritischen Situationen Unterstützung von Bund anfordern.

Die „Nationale Reserve Gesundheitsschutz“ soll dem Papier zufolge den Bedarf des Gesundheitssektors und des Bundes für bis zu sechs Monate decken sowie „humanitäre Hilfe durch die Lieferung von Schutzausstattung an die Weltgesundheitsorganisation und Drittstaaten ermöglichen“. Erreicht werden soll dies „im Wege von Warenbevorratung sowie des Vorhaltens von Produktionskapazitäten und Neuproduktion“.

14:26 Uhr

Erster Drive-in für Impfungen in Berlin stark genutzt

In Berlin hat heute der erste Drive-in für Corona-Impfungen zahlreiche Interessenten angelockt. Auf dem Parkplatz der Ikea-Filiale in Lichtenberg bildeten sich bereits am Vormittag Warteschlangen. Dort konnten sich laut Gesundheitsverwaltung alle auch ohne Termin impfen lassen. Das Interesse sei so groß, dass für heute bereits nicht mehr zur Impfung aufgerufen werde, sagte ein Sprecher.

Gespritzt wurden rund 100 Dosen pro Stunde, es werden heute mit rund 1000 Impfungen gerechnet. Zur Verfügung standen die Vakzine von Johnson & Johnson sowie Moderna.

14:21 Uhr

Frankreich erkennt in Indien hergestelltes Vakzin von AstraZeneca an

Frankreich erlaubt ab Sonntag auch solchen Menschen die Einreise, die mit dem in Indien hergestellten Impfstoff von AstraZeneca geimpft wurden. Gleichzeitig würden die Grenzkontrollen verstärkt, um eine Ausbreitung der Delta-Variante einzudämmen und die Kliniken des Landes vor einer Überlastung zu schützen, erklärte die Regierung. Die EU hatte weltweit Empörung ausgelöst, weil ihr Impfzertifikat nur AstraZeneca-Impfungen anerkennt, die in Europa produziert wurden.

Auch mehrere andere EU-Mitgliedsländer haben bereits die indische Version des Impfstoffs akzeptiert, die besonders häufig in Großbritannien und in Afrika eingesetzt wird.

14:07 Uhr

Hausärzte: Versorgung ambulanter Patienten in Corona-Lage einbeziehen

Der Deutsche Hausärzteverband fordert, bei der Beurteilung der Pandemie in Deutschland auch die Versorgungslage der Hausarztpatienten zu berücksichtigen. „Für unser tägliches Arbeiten sind die reinen Inzidenzzahlen nicht so entscheidend wie die Zahl der Patientinnen und Patienten, die mit mittleren und schweren Symptomen unsere Praxen aufsuchen“, sagte Verbandschef Ulrich Weigeldt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Deshalb müsse die „Krankheitslast ein stärkeres Gewicht bei der Bewertung der aktuellen Lage“ bekommen.

12:02 Uhr

Frust bei Briten über Quarantänepflicht für Frankreich-Urlauber

Die Kehrtwende der britischen Regierung bei den Regeln für Reiserückkehrer aus Frankreich hat bei der Tourismusbranche im Land und bei Urlaubern für Frust und Empörung gesorgt. Die Regierung in London hatte am Freitag überraschend mitgeteilt, dass die für Montag geplante Lockerung nicht für Frankreich gelten soll. Zweifach geimpfte Reiserückkehrer müssen demnach in England weiterhin für zehn Tage in Quarantäne, wenn sie sich zuvor in Frankreich aufgehalten haben.

Grund ist demnach die verhältnismäßig hohe Zahl an Infektionen mit der Beta-Variante des Coronavirus, die zuerst in Südafrika festgestellt wurde.

11:58 Uhr

Südkorea meldet erneut mehr als 1000 Neuinfektionen

Südkorea hat den elften Tag in Folge mehr als 1000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden gemeldet. Die Gesundheitsbehörden registrierten weitere 1455 neue Fälle, damit stieg die Gesamtzahl der Infektionen auf 176.500. Die Ausbreitung des Virus konzentrierte sich auf die Hauptstadt Seoul und deren Umgebung.

In der Region gelten bereits strenge Beschränkungen. So sind private Zusammenkünfte von mehr als zwei Personen nach 18.00 Uhr ebenso untersagt wie Besuche in Krankenhäusern und Pflegeheimen, Nachtclubs und Kirchen wurden geschlossen. Derzeit wird erwogen, außerhalb der Hauptstadtregion nur noch Treffen von maximal vier Menschen nach 18.00 Uhr zuzulassen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Eine Entscheidung wird für Sonntag erwartet.

11:37 Uhr

„Late-Night-Impfen“ in Solingen – 55 junge Menschen geimpft

Beim ersten sogenannten „Late-Night-Impfen“ in Solingen haben sich nach Angaben der Stadt 55 junge Menschen impfen lassen. Im und am Solinger Impfzentrum trat ein DJ auf, es gab Cocktails und einen Foodtruck. Die Aktion sollte von 20 bis 23 Uhr laufen und wird heute und am kommenden Wochenende wiederholt. Das Impfzentrum sei mit dem Auftakt „sehr zufrieden“ gewesen, so eine Stadtsprecherin: „Die Stimmung war gut.“

Das „Late-Night-Impfen“ ist Teil einer „Woche des Impfens“, die die Landesregierung ausgerufen hatte. An ungewöhnlichen Orten kann man sich ohne Termin immunisieren lassen.

11:28 Uhr

Frankreich verschärft die Auflagen für die Einreise aus mehreren Ländern

Frankreich verlangt künftig Tests für nicht Geimpfte aus mehreren Ländern. Wer nicht gegen Corona geimpft ist und aus den Niederlanden, Großbritannien, Spanien, Portugal, Griechenland oder Zypern einreist, muss ab Sonntag ein negatives Testergebnis vorweisen, das nicht älter als 24 Stunden ist. Das teile Ministerpräsident Jean Castex mit. Bisher gilt bei Großbritannien, das das negative Testerergebnis nicht älter als 48 Stunden sein darf, bei den anderen Ländern sind es 72 Stunden.

11:28 Uhr

Erste Bundesländer knacken Marke von 50 Prozent vollständig Geimpfter

In Bremen und dem Saarland ist jeweils mehr die Hälfte der Einwohner nun vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die beiden Bundesländer überschritten als erste die Marke von 50 Prozent, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) von heute hervorgeht.

Laut RKI wurden am Freitag in Deutschland 601.220 Impfdosen verabreicht. Bundesweit sind damit nun rund 38,2 Millionen Menschen oder 45,9 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft, wofür bei den meisten eingesetzten Impfstoffen zwei Dosen nötig sind. Insgesamt haben 59,7 Prozent oder rund 49,6 Millionen Einwohner mindestens die erste Spritze erhalten.

11:12 Uhr

Hamburg: Feiernder Reiserückkehrer war voll geimpft

Weil ein Reiserückkehrer aus Spanien vergangenen Sonnabend in zwei Bars in Hamburg gefeiert hat, sind 130 Menschen in Quarantäne geschickt worden, darunter auch vollständig Geimpfte. Der Mann hatte sich bereits im Urlaub mit dem Coronavirus infiziert, er war aber vor seinem Rückflug negativ getestet worden. Und der Mann war vollständig geimpft. Bei der Einreise musste er nur seinen Impfstatus nachweisen und nicht in Quarantäne.

Er hatte also nichts falsch gemacht, als er einen Tag später zwei Lokale in Hamburg besuchte. Der Fall zeigte, dass die Einreiseregeln so wahrscheinlich nicht mehr lange ausreichen, heißt es aus der Sozialbehörde.

Ein Urlauber hatte sich in Spanien mit dem Coronavirus infiziert, nach der Rückreise ging er feiern. Nun müssen rund 130 Hamburger in Quarantäne. Der Reiserückkehrer war bereits voll geimpft.

10:23 Uhr

Berlin hat bundesweit höchsten Inzidenz-Wert

Berlin verzeichnet bei den Corona-Zahlen eine weiter steigende Inzidenz. Innerhalb von sieben Tagen wurden 16 Ansteckungen je 100.000 Einwohner gemeldet. Damit lag der Wert nach den Zahlen des Robert Koch-Instituts bundesweit an der Spitze. 132 Corona-Neuinfektionen wurden gemeldet, zwei Todesfälle kamen hinzu.

Seit Beginn der Pandemie steckten sich in Berlin laut Statistik 181.149 Menschen nachweislich an. Die meisten gelten als genesen. 3570 Menschen starben in Zusammenhang mit dem Coronavirus.

10:20 Uhr

Mehr als 25.000 neue Infektionsfälle in Russland – 787 weitere Tote

In Russland legt die Zahl der nachgewiesenen Infektionsfälle binnen eines Tages um 25.116 zu, davon 4561 in Moskau. Insgesamt verzeichnet Russland damit fast sechs Millionen Fälle. Trotz der steigenden Infektionszahlen hat Moskau die Auflagen gelockert. Ab Montag ist kein QR-Code mit dem Nachweis einer Impfung oder Immunisierung mehr für die Innengastronomie nötig.

787 weitere Menschen sind in dem Land in Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Insgesamt starben nach Angaben der Corona-Arbeitsgruppe der Regierung 147.655 Menschen mit oder an dem Virus.

09:27 Uhr

Haiti startet Impfaktion in der Hauptstadt Port-au-Prince

In Haiti sind die ersten Impfstoffe seit Beginn der Corona-Pandemie verabreicht worden. Mitarbeiter im Gesundheitswesen und Senioren gehörten am Freitag (Ortszeit) zu den ersten 30 Menschen, die eine Impfdosis in der Universitätsklinik der Hauptstadt Port-au-Prince erhielten. Die Aktion sei Teil eines Testlaufs, nachdem das Land die ersten 500.000 Impfdosen von den USA erhalten hatte, wie die Panamerikanische Gesundheitsorganisation erklärte.

Über das Wochenende würden weitere Impfungen verabreicht, erklärte die PAHO. Die Impfstoffe trafen am Mittwoch in Haiti ein. Sie waren Teil einer US-Spende an das Covax-Programm der Vereinten Nationen, das ärmere Länder mit den rettenden Vakzinen versorgt. Ein PAHO-Sprecher sagte zuvor, die Impfstoffe stammten von dem Hersteller Moderna.

07:47 Uhr

Erster Bewohner des Olympischen Dorfes mit Corona infiziert

In Tokio ist ein erster Bewohner des Olympischen Dorfs positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die Olympia-Organisatoren erklärten, die betroffene Person sei kein Athlet. Aus Gründen der Vertraulichkeit könnten keine Einzelheiten genannt werden. Die Olympischen Sommerspiele beginnen in knapp einer Woche am 23. Juli. „In der aktuellen Situation müssen wir davon ausgehen, dass positive Fälle auftreten“, sagte Toshiro Muto, der Vorsitzende des Organisationskomitees in Tokio.

Bei der Person, deren Test am Freitag positiv ausgefallen sei, handele es sich um einen Mitarbeiter, der nicht in Japan lebe. Die Person wurde für 14 Tage unter Quarantäne gestellt. Im Olympischen Dorf in Tokio werden während der Spiele rund 11.000 Athleten untergebracht, dazu kommenden Tausende Mitarbeiter. IOC-Präsident Thomas Bach sagte diese Woche, es bestehe kein Risiko, dass Athleten im Dorf das Virus an Japaner oder andere Bewohner des Dorfes weitergeben.

07:27 Uhr

Thailand verschärft Corona-Beschränkungen

Angesichts weiter steigender Corona-Neuinfektionen hat Thailand die Beschränkungen noch einmal verschärft. Die Zahl der täglichen Fälle überstieg die Marke von 10.000, außerdem meldeten die Behörden 141 Todesfälle durch das Virus. Besonders betroffen war erneut die Hauptstadt Bangkok und ihre Umgebung. Die Regierung untersagte noch in der Nacht alle Zusammenkünfte und Aktivitäten, bei denen das Virus übertragen werden kann. Darunter waren auch geplante Demonstrationen, bei denen der Umgang von Ministerpräsident Prayut Chan-o-cha mit der Pandemie kritisiert werden sollte. Bei Verstößen drohen bis zu zwei Jahre Haft oder eine Haftstrafe bis umgerechnet rund 1000 Euro.

Die Zahl der Neuinfektionen steigt seit April weiter an. Die Krankenhäuser haben Mühe, alle Patienten zu versorgen. Pläne, das Land wieder für den Tourismus zu öffnen, stehen infrage. Prayuth hat angekündigt, geimpften Reisenden ab Mitte Oktober die Einreise zu erlauben, ohne dass sie bei der Ankunft in Quarantäne müssen. Seit dem 1. Juli hat die Regierung die Insel Phuket wieder für vollständig geimpfte Touristen geöffnet, unter strengen Auflagen. So müssen die Touristen 14 Tage auf der Insel bleiben, während sie auf Corona getestet werden. Zuvor wurden die meisten Einwohner von Phuket geimpft. Die Impfkampagne im Land kommt nur schleppend voran. Bisher sind rund fünf Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, 15 Prozent haben nur eine Dosis erhalten.

06:34 Uhr

Arbeitgeberpräsident warnt vor nachlassendem Impftempo

Arbeitgeber haben vor einem nachlassenden Impftempo in Deutschland gewarnt. „Wir müssen aufpassen, dass wir das Erreichte nicht verspielen“, sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), Rainer Dulger, der Nachrichtenagentur dpa. „Wir müssen weiter impfen, impfen, impfen, damit sich die Lage weiter stabilisiert.“

Die Corona-Inzidenz steigt seit knapp zwei Wochen an, zuletzt in den Stadtstaaten Berlin, Hamburg und Bremen besonders deutlich. Bei den Impfungen hatten erste Länder deutliche Einbrüche gemeldet. Dulger sagte, Arbeitgeber und Gewerkschaften hätten an die Beschäftigten appelliert, die Impf- und Testangebote weiter anzunehmen und so zu einer hohen Durchimpfungsrate beizutragen. „Wir Sozialpartner sind zuversichtlich, dass wir mit einer gemeinsamen Anstrengung der nationalen Impfkampagne zum Erfolg verhelfen und ein hohes Schutzniveau erreichen können.“

Dulger schlug vor, dass sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier oder Bundeskanzlerin Angela Merkel vor den 20-Uhr-Nachrichten an die Bürger wenden und sagen: „Liebe Leute, wir sind noch nicht übern Berg. Bitte lasst euch impfen. Es ist jetzt genügend Impfstoff da.“ Dies wäre „ein gutes Signal“. Er sei kein Freund von Geboten und Verboten, sagte der Arbeitgeberpräsident. „Deshalb finde ich es gut und richtig, Anreize für das Impfen zu setzen.“

06:19 Uhr

Kretschmer gegen neue Schulschließungen wegen Corona

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich angesichts steigender Inzidenzen gegen erneute Schulschließungen ausgesprochen – und für die Impfung von Kindern und Jugendlichen. Offene Schulen und Kindergärten seien eine Frage der Bildungsgerechtigkeit, aber auch der psychischen Gesundheit von Kindern und Familien, sagte der CDU-Politiker im Interview der „Rheinischen Post“. Der Fehler, die Schulen zu schließen, dürfe nicht wiederholt werden. Kretschmer plädierte für Impfungen von Kindern und Jugendlichen ab zwölf Jahren. Sachsen habe genügend Impfstoffe und viele Kinderärzte, die bereit seien, junge Menschen zu impfen. Er hoffe auf eine entsprechende generelle Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) in den nächsten Tagen. „Dann hätten wir noch mehr Sicherheit und Akzeptanz. Es gibt einen großen Teil der Bevölkerung, der sich sehr nach den Kriterien der STIKO richtet.“

05:32 Uhr

Modellierer erwarten vierte Corona-Welle

Eine Wissenschaftlergruppe der Technischen Universität Berlin erwartet anhand von Modellierungen eine vierte Welle, die auch an Krankenhäusern nicht vorbeigeht. „Laut unseren Simulationen wird im Oktober ein exponentieller Anstieg bei den Krankenhauszahlen starten. Falls die derzeitige Entwicklung anhält, wird dies sogar früher beginnen, und sich im Oktober dann nochmal verstärken“, heißt es im Bericht der Gruppe um den Mobilitätsforscher Kai Nagel an das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Den zuletzt bereits verzeichneten Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenzen wertet das Team wegen hohen relativen Zunahmen als „beunruhigend“.

Nur wenn die Impfstoffe gegen Delta deutlich besser wirkten als derzeit bekannt oder wenn eine Impfquote von 95 Prozent erreicht werde, bleibe eine vierte Welle in den Simulationen aus. Das Modell ergebe „unter allen derzeit realistisch erscheinenden Bedingungen eine vierte Welle bei den Erwachsenen, welche mit der Verlagerung von Aktivitäten in Innenräume im Herbst verstärkt werden wird.“

04:27 Uhr

Inzidenz steigt auf 9,4 – 1608 Neuinfektionen

Den zehnten Tag infolge ist die Sieben-Tage-Inzidenz angestiegen. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) lag sie bei 9,4 – am Vortag betrug der Wert 8,6, beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem RKI binnen eines Tages 1608 Corona- Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.05 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 952 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 22 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 35 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.743.389 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3.638.800 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91.359.

04:05 Uhr

London streicht Frankreich von Liste geplanter Lockerungen

Großbritannien hat geplante Lockerungen für Touristen, die aus Frankreich einreisen, wieder zurückgenommen. Wegen der dort andauernden Präsenz der zuerst in Südafrika entdeckten Beta-Variante des Coronavirus wurde Frankreich von der Liste der Länder gestrichen, für die künftig nach der Einreise ins Vereinigte Königreich keine Quarantäne mehr nötig ist.

Gesundheitsminister Sajid Javid erklärte, die Erfolge des Impfprogramms müssten gewahrt und die Grenzen vor der Gefahr von Virus-Varianten geschützt werden. Vollständig geimpfte Reisende aus Frankreich, auch Durchreisende, müssen sich damit nach ihrer Ankunft in Großbritannien weiterhin für bis zu zehn Tage in Quarantäne begeben. Vertreter der Tourismusbranche reagierten empört und sprachen von einem Rückschlag für den internationalen Reiseverkehr.

03:55 Uhr

Entwicklerin von AstraZeneca: Impfung von Kindern gut abwägen

Die federführende Entwicklerin des AstraZeneca-Impfstoffs, Sarah Gilbert, hat den Nutzen einer Corona-Impfung für alle Kinder in Frage gestellt. Die Politik sollte eine Kosten-Nutzen-Analyse machen, sagte Gilbert im Interview mit der „Welt“ und anderen europäischen Medien. Die Delta-Variante sei zum Beispiel sehr ansteckend, so dass Leute trotz zwei Impfungen mit einem milden Verlauf krank würden. Schwere Fälle und Todesfälle seien aber selten. „Wenn also die Übertragung nicht zu verhindern ist, und Kinder weder schwer erkranken noch sterben, dann stellt sich die Frage: Lohnt sich das Impfen?“ Zugleich machte Gilbert deutlich, dass eine Impfung für manche Kinder sinnvoll sein könnte. „Für eine sehr kleine Zahl von Kindern ist das Virus gefährlich. Länder sollten erwägen, diese zu impfen“, sagte Gilbert.

03:49 Uhr

Dreyer: Neuer bundesweiter Corona-Maßstab notwendig

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer fordert einen neuen Maßstab zur Beurteilung der pandemischen Lage in Anbetracht steigender Infektionszahlen. „Wir schauen natürlich auch mit Sorge auf diese Zahlen“, sagte die SPD-Politikerin der Funke Mediengruppe. „Dennoch möchte ich sagen, dass die Inzidenz heute viel weniger über die Gefahr einer Erkrankung und die mögliche Belastung des Gesundheitssystems aussagt, als das noch vor einem halben Jahr der Fall war – einfach deshalb, weil immer mehr Menschen geimpft werden.“ Dreyer will bei der kommenden Ministerpräsidentenkonferenz auch über die Aufhebung sämtlicher Corona-Beschränkungen beraten. „Wie viel Grundrechtseinschänkung geht überhaupt noch, wenn Ende August alle Erwachsenen ein Impfangebot bekommen haben?“

03:37 Uhr

Großbritannien kündigt größte Grippeimpfung seiner Geschichte an

Mit der weitreichendsten Grippeschutzimpfung seiner Geschichte will Großbritannien einen möglichen Corona-Rückschlag durch die Virensaison im Herbst verhindern. Mehr als 35 Millionen Menschen stehe von September an eine kostenlose Grippeschutzimpfung zur Verfügung, kündigte das Gesundheitsministerium in London an. „Wenn sich das Land nun dem normalen Leben nähert, müssen wir lernen, neben anderen Viren auch mit Corona zu leben“, sagte Ressortchef Sajid Javid. „Deshalb bieten wir Millionen weiteren Menschen die kostenlose Grippeimpfung an, um sie diesen Winter zu schützen.“

An diesem Montag beendet England alle Corona-Restriktionen – trotz steigender Neuinfektionen. Die Regierung begründet den Schritt damit, dass nun ein guter Zeitpunkt sei. Mildes Wetter und die bevorstehenden Sommerferien seien bessere Umstände, als wenn die Lockerungen auf die Virensaison im Herbst träfen. Bisher haben gut zwei Drittel der Erwachsenen die für den vollen Schutz notwendigen zwei Impfungen gegen das Coronavirus erhalten.

03:17 Uhr

Wehrbeauftragte für Corona-Impfpflicht in der Bundeswehr

Die Wehrbeauftragte Eva Högl fordert eine Corona-Impfpflicht für alle Bundeswehrsoldaten und -soldatinnen. „Da uns Covid-19 noch auf absehbare Zeit beschäftigen wird, befürworte ich eine Aufnahme in den Katalog duldungspflichtiger Impfungen“, sagt sie der Funke Mediengruppe. Die „Duldungspflicht“ bedeutet, dass die Soldaten und Soldatinnen zur Sicherung der Einsatzbereitschaft verpflichtet sind, bestimmte Impfungen an sich vornehmen zu lassen. Ein Schutz gegen Influenza gehört beispielsweise dazu.

Gegen Corona müssen sich die Soldaten hingegen nur impfen, wenn sie in den Einsatz gehen. „Bei meinen Truppenbesuchen erlebe ich eine hohe Bereitschaft unserer Soldatinnen und Soldaten, sich impfen zu lassen. Viele wünschen sich eine Covid-19-Impfung lieber heute als morgen“, erklärt Högl.

03:10 Uhr

Biden: Netzwerke wegen Falschinfos für Todesfälle verantwortlich

US-Präsident Joe Biden hat schwere Vorwürfe gegen die Online-Netzwerke wegen Falschinformationen zur Corona-Pandemie erhoben. Er beschuldigte die Netzwerke, als Kanäle für Falschinformationen zur Pandemie und den Impfungen für Todesfälle verantwortlich zu sein: „Sie töten Menschen“, sagte Biden. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, warf insbesondere Facebook vor, nicht energisch genug gegen Falschinformationen zur Pandemie und den Impfungen vorzugehen. Das Unternehmen tue nicht genug, sagte sie.

Facebook wies die Kritik scharf zurück: „Wir lassen uns nicht von Anschuldigungen ablenken, die nicht von den Fakten gedeckt sind“, erklärte der US-Internetkonzern. „Die Fakten zeigen, dass Facebook dabei hilft, Leben zu retten. Punkt.“  Das Unternehmen hob hervor, dass weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen auf Facebook zuverlässige Informationen über die Pandemie und die Corona-Impfungen erhalten hätten