Inzidenz steigt seit über zwei Wochen – 2089 Neuinfektionen

Inzidenz steigt seit über zwei Wochen – 2089 Neuinfektionen

23. Juli 2021 Aus Von mvp-web

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt seit über zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen lag sie bei 13,2 – am Vortag betrug der Wert 12,2 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9.

Demnach meldeten die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 2089 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Freitagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.25 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert für Deutschland bei 1456 Ansteckungen gelegen.

Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Deutschlandweit wurde nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 34 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 18 Tote gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 752 592 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 643 300 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91 492.

Bundesregierung verlängert Corona-Einreiseregeln bis Mitte September

Die Bundesregierung hat die bestehenden Corona-Regeln für Einreisende bis zum 10. September verlängert und Erleichterungen bei der Quarantäne-Pflicht verabschiedet. Das geht aus einem Kabinettsbeschluss zur Einreiseverordnung hervor, den Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat. Die aktuellen Regeln zur Einreise nach Deutschland unter Pandemiebedingungen hätten regulär nur noch bis zum 28. Juli gegolten.

Die nun beschlossene Änderung der Quarantäne-Regeln sieht vor, dass vollständig Geimpfte, die aus sogenannten Virusvariantengebieten einreisen, künftig ihre Quarantäne vorzeitig beenden können, wenn nachweisbar ist, dass ihr Impfschutz gegen die Virusvariante im bereisten Gebiet wirksam ist. Das ist gemäß der neuen Verordnung dann der Fall, wenn das Robert Koch-Institut (RKI) die Wirksamkeit gegen die Virusvariante festgestellt und auf seiner Internetseite bekannt gegeben hat. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums will das RKI demnächst auf seiner Webseite eine Liste mit der Wirksamkeit der Impfstoffe im Zusammenhang mit Virusvarianten veröffentlichen. Einreisende weisen ihren Status nach, indem sie ihren Impfnachweis an das zuständige Gesundheitsamt übermitteln.

Bislang galt auch für vollständig Geimpfte, die aus Virusvariantengebieten einreisen, eine strikte Quarantänepflicht. Darüber, wie genau die Regelungen für Reisende sein werden, um Quarantäne ab dem 28. Juli zu vermeiden, will das Gesundheitsministerium nach eigenen Angaben noch näher informieren.

Daneben beschloss das Kabinett am Mittwoch noch eine Neuerung, die greifen soll, wenn ein Virusvariantengebiet zum Hochinzidenzgebiet heruntergestuft wird, während sich Rückkehrer noch in Quarantäne befinden. Dann sollen für das Ende der Quarantäne künftig die Regeln für Hochinzidenzgebiete gelten – und folglich eine Verkürzung der 14-tägigen Quarantäne-Pflicht möglich sein.

Die neuen Regeln treten mit dem Auslaufen der alten Verordnung am 28. Juli in Kraft. Die Lage mache es erforderlich, die bestehenden Regelungen zu verlängern, erklärte Spahn. «Wir haben aus dem letzten Sommer gelernt, dass wir aufpassen müssen.»

Spahn warnt vor deutlicher Zunahme der Corona-Fälle

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat die Bevölkerung gemahnt, angesichts steigender Corona-Zahlen Schutzmaßnahmen nicht zu vernachlässigen. Wenn sich die Inzidenz weiter alle zwölf Tage verdoppele, hätte man im September einen Wert von über 400, sagte der CDU-Politiker am Mittwoch in Berlin. Alle miteinander müssten sich die Frage stellen, «wollen wir das passieren lassen». Angesichts der Infektionslage verlängerte die Bundesregierung die bestehenden Corona-Regeln für Einreisende bis zum 10. September.

Spahn wies darauf hin, wie wichtig es sei, Schulen und Kitas in einem Umfeld niedriger Ansteckungen zu öffnen. Er rief dazu auf, die bekannten Maßnahmen einzuhalten. «Es geht darum, Maske im Innenraum tragen. Sich regelmäßig testen lassen. Wenn man noch nicht geimpft ist, sich impfen lassen», sagte er. «Wir entscheiden jetzt, jetzt in diesen Tagen des Julis darüber, wie September, Oktober, November werden.»

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldete Mittwochmorgen (Stand 4.36 Uhr) eine Inzidenz von 11,4. Am Vortag betrug der Wert noch 10,9 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9. Die Gesundheitsämter meldeten dem RKI zuletzt binnen eines Tages 2203 Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 1548 gelegen.

Inzwischen sind laut RKI 47,3 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Am Dienstag wurden demnach 572 482 Impfdosen verabreicht. Damit sind nun rund 39,3 Millionen Menschen vollständig geimpft. Rund 50,1 Millionen (60,2 Prozent) erhielten mindestens eine Impfdosis.

«In keinem anderen Land Europas sind damit mehr Menschen geimpft als in Deutschland», schrieb Spahn auf Twitter. Das reiche jedoch noch nicht, um die Delta-Variante des Virus einzudämmen.

Mit Blick auf das Ausland verlängerte die Bundesregierung derweil die bestehenden Corona-Regeln für Einreisende bis zum 10. September, verabschiedete aber auch Erleichterungen bei der Quarantäne-Pflicht. Das geht aus einem Kabinettsbeschluss zur Einreiseverordnung hervor, den Spahn am Mittwoch vorstellte.

So können vollständig Geimpfte, die aus sogenannten Virusvariantengebieten einreisen, künftig ihre Quarantäne vorzeitig beenden, wenn sie nachweisen, dass ihr Impfschutz gegen die jeweilige Virusvariante wirksam ist. Das ist gemäß der neuen Verordnung dann der Fall, wenn das RKI die Wirksamkeit gegen die Virusvariante festgestellt und auf seiner Internetseite bekannt gegeben hat. Bislang galt auch für vollständig Geimpfte, die aus solchen Gebieten einreisen, eine strikte Quarantänepflicht.

Eine weitere Neuerung sieht vor, dass eine Verkürzung der 14-tägigen Quarantäne möglich ist, wenn ein Virusvariantengebiet zum Hochinzidenz-Gebiet heruntergestuft wird, während sich Rückkehrer noch in Quarantäne befinden. Dann sollen für das Ende der Quarantäne künftig die Regeln für Hochinzidenzgebiete gelten. Die neuen Regeln treten mit dem Auslaufen der alten Verordnung am 28. Juli in Kraft. (dpa)