++ EU erreicht Etappenziel bei Impfkampagne ++

++ EU erreicht Etappenziel bei Impfkampagne ++

27. Juli 2021 Aus Von mvp-web

In der EU haben 70 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Im australischen Bundesstaat Victoria werden strikte Beschränkungen wieder aufgehoben. Alle Entwicklungen im Liveblog.


  • Neue Ministerpräsidentenrunde mit Merkel am 10. August
  • Niedersachsen passt CoronaVerordnung an
  • EU erreicht Etappenziel bei Impfkampagne
  • Lockdown in Melbourne endet
  • Tokio meldet Höchstwert an Neuinfektionen
  • Spanien und die Niederlande jetzt Hochinzidenzgebiete
  • Lauterbach warnt vor Schulstart ohne Einschränkungen
  • RKI: 1545 Neuinfektionen, Inzidenz steigt auf 14,5

21:15 Uhr

Briten wollen offenbar Geimpfte wieder ins Land lassen

Der britische Premierminister Boris Johnson will einer Zeitung zufolge vollständig geimpfte Reisende aus der EU und den USA wieder ins Land lassen. Die Regelung könnte ab kommende Woche gelten, berichtet die „Financial Times“ unter Berufung auf Insider. Minister hätten Johnson zu dem Schritt gedrängt.

21:10 Uhr

US-Behörde empfiehlt wegen Delta wieder Maskentragen

Wegen der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus empfiehlt die US-Gesundheitsbehörde CDC künftig wieder das Maskentragen. Auch vollständig Geimpfte sollen nach dem Willen der CDC dann in einigen Teilen des Landes, in denen sich das Virus momentan besonders stark ausbreitet, in öffentlichen Räumen wieder Mund und Nase bedecken.

Im Mai hatte die CDC für die allermeisten Situationen das Maskentragen in Innenräumen für vollständig geimpfte Personen nicht mehr für notwendig gehalten. Angesichts der deutlich ansteigenden Infektionszahlen wegen der Delta-Variante, die bereits mehr als 80 Prozent aller Neuansteckungen ausmacht, drehen die US-Experten ihre Einschätzung nun aber zurück.

Besonders stark war die Zahl der neuen Fälle zuletzt in vielen südlichen US-Bundesstaaten wie Florida, Missouri oder Arkansas gestiegen. Dort ist die Impfquote besonders niedrig. Die CDC gibt nur Empfehlungen ab. Letztlich entscheiden die US-Bundesstaaten selbst.

20:31 Uhr

Neuinfektionen im Iran so hoch wie nie

Der Iran meldet als Teil einer fünften Welle 34.951 Neuinfektionen am Tag und damit den zweiten Rekordstand in Folge. Gesundheitsminister Said Namaki kritisierte im staatlichen Fernsehen eine mangelnde Umsetzung der Vorschriften: „Wenn die Gesundheitsvorgaben weiter so eingehalten wie jetzt, besteht wenig Hoffnung, dass wir aus der ‚roten‘ Lage herauskommen.“ Den Behörden zufolge befolgen weniger als 40 Prozent der Bevölkerung die Vorschriften etwa zur Maskenpflicht. In dem Land mit 83 Millionen Menschen sind bislang nur 2,5 Millionen vollständig geimpft.

19:49 Uhr

São Paulo geht per Gesetz gegen „Impf-Feinschmecker“ vor

Die brasilianische Metropole São Paulo will mit einem Gesetz verhindern, dass sich Menschen den Corona-Impfstoff für die eigene Immunisierung selbst aussuchen. Demnach rutschen die in Brasilien als „Impf-Feinschmecker“ bezeichneten Menschen an das Ende des Impfkalenders, wenn sie erwischt werden. „Derjenige, der wegen Verweigerung der verfügbaren Impfung aus dem Impfplan gestrichen wurde, wird wieder in den Plan aufgenommen, nachdem die Impfung der anderen zuvor festgelegten Gruppen abgeschlossen ist“, hieß es am Dienstag in einer Mitteilung im Amtsblatt der Stadt.

Wie das Gesetz gegen die „sommeliers de vacina“ konkret durchgesetzt werden soll, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Die Kontrollen dürften schwierig werden: Meistens erkundigen sich die Menschen gleich bei der Ankunft an einer Impfstation und noch vor der Anmeldung, welcher Impfstoff dort verabreicht wird. Als besonders beliebt gilt das Präparat von Biontech/Pfizer.

19:01 Uhr

Baden-Württemberg: GEW fordert mehr Engagement für sichere Schulen

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordert mehr Engagement bei den Corona-Maßnahmen seitens der kommunalen Träger der Schulen in Baden-Württemberg. Monika Stein, GEW-Landesvorsitzende, sagte: „Die Schulen brauchen die Unterstützung vom Schulträger und der Regierung.“ Die Landesregierung werde wohl eine Verpflichtung an die Kommunen aussprechen müssen – nach dem Motto: „Ihr stattet die Schulen mit Luftreinigungsgeräten aus.“ Die meisten warteten ab und seien „ultrazögerlich“, so Stein.

Zugleich müsse die Landesregierung sich aber schon jetzt um mehr Personal für Schulen und Kitas kümmern – „damit genug Leute da sind, für kleinere Gruppen und fachliche Hilfe“, sagt Stein. Klar sei, dass es sozial-emotionale Unterstützung geben müsse, weil viele Kinder und Jugendliche aus allen Rhythmen und Strukturen gefallen seien.

18:22 Uhr

Mehrere Regionen Frankreichs führen Maskenpflicht im Freien wieder ein

Wenige Wochen nach der Aufhebung der Maskenpflicht im Freien in Frankreich wird diese in immer mehr Regionen und Städten des Landes wieder eingeführt. Wegen der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus muss in der Präfektur Gironde im Südwesten Frankreichs auch im Freien wieder eine Maske getragen werden. Auch in anderen Landesteilen im Osten und Südosten des Landes sowie auf der Mittelmeerinsel Korsika gilt wieder eine strengere Maskenpflicht.

Der Präfektur zufolge stieg die Inzidenz in der Gironde bei Bordeaux binnen zwei Wochen von 40 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner auf inzwischen 314. In Korsika stieg die Inzidenz zuletzt sogar auf 699. Die korsischen Behörden verhängten daher eine Maskenpflicht im Freien für belebte Straßen in großen Städten. Zuerst hatte das Département Pyrénées-Orientales (Östliche Pyrenäen) Mitte Juli die Maskenpflicht wieder eingeführt. Ausnahmen gelten nur am Strand und in der Natur. Erst Mitte Juni war die Maskenpflicht im Freien landesweit aufgehoben worden. In Innenräumen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln galt sie weiter.

18:17 Uhr

Iran verzeichnet neuerlichen Corona-Höchstwert

Im Iran hat die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus erneut einen Rekordwert erreicht. Die Gesundheitsbehörden meldeten heute mehr als 34.900 neue Fälle, so viele wie noch nie an einem Tag seit dem Beginn der Pandemie. Der bisherige Höchstwert von 31.814 Neuinfektionen wurde erst einen Tag zuvor registriert. Die Behörden verzeichneten weitere 357 Todesfälle durch Covid-19. Die Gesamtzahl der Todesopfer durch das Virus stieg damit auf 89.479, das ist die höchste Zahl im Nahen Osten.

Die rasante Ausbreitung der Delta-Variante führte bereits in der vergangenen Woche zu neuen Beschränkungen für die Bewohner der Hauptstadt. Die Regierung ordnete die Schließung von Verwaltungsbüros, öffentlichen Orten und nicht lebensnotwendigen Geschäften in Teheran an. Dennoch waren die Einkaufszentren und Märkte weiterhin voll, in den Büros und U-Bahn-Stationen drängten sich die Menschen. Die iranische Regierung hat bisher strenge Vorschriften vermieden, um die Bevölkerung nicht zusätzlichzu belasten. Das Land leitet unter einer ganzen Serie von Krisen: harten Sanktionen durch die USA, einer weltweiten Isolation, einer Hitzewelle und Stromausfällen. Hinzu kommen Proteste wegen einer Wasserknappheit im Südwesten.

17:57 Uhr

Zahl der Toten in Großbritannien auf Tageshoch seit März

In Großbritannien ist die Zahl der Corona-Toten auf den höchsten Tageswert seit mehr als vier Monaten gestiegen. Am Dienstag meldeten die Behörden den Tod von 131 Menschen, das waren so viele wie seit dem 17. März nicht. Damals starben 141 Menschen innerhalb von vier Wochen nach einer Corona-Infektion. In den vergangenen sieben Tagen gab es landesweit 480 Corona-Tote, 40 Prozent mehr als in der Vorwoche.

„Dies liegt unter anderem an der hohen Fallzahl, die in den vergangenen Wochen registriert wurde“, sagte die medizinische Direktorin der Gesundheitsbehörde Public Health England, Yvonne Doyle. „Wir wissen, dass Todesfälle folgen, wenn es eine hohe Anzahl von Neuinfektionen gibt, und die Daten von heute zeigen, dass wir uns immer noch in der dritten Welle befinden.“ Allerdings gibt es Anlass für vorsichtigen Optimismus. Am Dienstag sank die Zahl der Neuinfektionen den siebten Tag in Folge. Knapp 230.000 Neuinfektionen in einer Woche bedeuten ein Minus von gut 30 Prozent im Vergleich zur Vorwoche.

17:38 Uhr

Kanada hat Impfstoff für alle Berechtigten

Kanada hat Ministerpräsident Justin Trudeau zufolge jetzt genug Impfstoff vorrätig, um alle Berechtigten versorgen zu können. Mit dem Kauf von 66 Millionen Dosen liege seine Regierung zudem vor der angepeilten Frist Ende September. In Kanada wird spekuliert, dass Trudeau vorgezogene Wahlen ausrufen könnte und dabei mit Erfolgen im Kampf gegen die Pandemie werben will.

17:18 Uhr

Großbritannien nimmt weitere Berufe von Auflagen aus

Großbritannien lockert die Auflagen zur Isolation für Tausende weitere Mitarbeiter in systemrelevanten Berufen. Die Regierung teilte mit, dies gelte unter anderem für Gefängnisaufseher, Tierärzte und Mitarbeiter der Straßenreinigung. Damit soll dem Personalmangel entgegengewirkt werden, der in einigen Branchen bereits zu Verwerfungen geführt hat.

Auslöser ist die Corona-Warn-App des Nationalen Gesundheitsdienstes NHS, die Kontaktpersonen von coronainfizierten Menschen informiert und auffordert, sich zehn Tage lang zu isolieren. Derzeit registriert die App Zehntausende neue Fälle pro Tag, mit einer entsprechend hohen Zahl von Kontaktpersonen, die wie gewünscht zuhause bleiben. In Supermärkten, Restaurants und der Logistik hat das zu Personalmangel geführt.

17:12 Uhr

Nächste Ministerpräsidentenrunde mit Merkel am 10. August

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder wollen sich am 10. August zum weiteren Vorgehen in der Corona-Pandemie abstimmen. Das teilte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) und Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller mit. „Der Korridor, um der gegenwärtigen Entwicklung noch wirksam entgegen zu wirken, wird enger“, erklärte Müller und bezog sich damit auf die wieder steigenden Corona-Infektionszahlen. Deshalb müsse nun zügig gehandelt werden.

Er und andere Regierungschefs hatten ein zügiges Handeln und eine schnelle Beratung der Ministerpräsidenten gefordert. Diese werde nun am übernächsten Dienstag in gewohnter Form mit Bundeskanzlerin Angela Merkel als Videoschaltkonferenz stattfinden, hieß es. Ursprünglich war die nächste MPK für Ende August geplant.

16:58 Uhr

Niederlande: Starker Rückgang der Neuinfektionen

Die Niederlande haben einen starken Rückgang bei den Corona-Neuinfektionen registriert. In den vergangenen sieben Tagen wurden mehr als 37.000 neue Infektionen festgestellt, etwa 46 Prozent weniger als in der Vorwoche, wie das zuständige Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM mitteilte. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag demnach bei 215 Fällen pro 100.000 Einwohnern, in der Vorwoche bei fast 400. Zum Vergleich: In Deutschland liegt dieser Wert aktuell bei 14,5. Nach dem Wochenbericht des RIVM stiegen aber die Patientenzahlen in Krankenhäusern stark an.

Seit heute gelten die Niederlande und Spanien als Hochinzidenzgebiete. Wer aus diesen Ländern nach Deutschland zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen.

16:50 Uhr

Thailand schickt Corona-Patienten per Bahn nach Hause

Zur Entlastung des Gesundheitssystems in der thailändischen Hauptstadt Bangkok sind die ersten Corona-Patienten mit der Bahn in ihre Heimatprovinzen gebracht worden. Ein Zug mit mehr als 100 Patienten und Pflegern, alle in Schutzkleidung, verließ den Bahnhof in Richtung Nordosten. Er sollte in sieben Provinzen Halt machen, wo die Patienten in Empfang genommen und in Krankenhäuser gebracht werden sollten. „Es handelt sich um Patienten aus Bangkok, die nicht in Krankenhäusern behandelt werden konnten“, sagte der stellvertretende Ministerpräsident und Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul vor Ort. „Wir wollen sie zu Ärzten in ihren Heimatstädten bringen.“ Die gesamte Reise verlaufe kontrolliert. Der Transport werde weitergehen, bis alle Corona-Patienten, für die es in der Hauptstadt kein Bett gebe, versorgt seien.

16:39 Uhr

Hannover: Weiterhin 22.250 Fans in Stadion erlaubt

Trotz gestiegener Corona-Zahlen darf Fußball-Zweitligist Hannover 96 sein erstes Saison-Heimspiel gegen Hansa Rostock wie geplant vor 22.250 Zuschauern austragen. Die Region Hannover gab bekannt, vorerst keine neue Allgemeinverfügung zu erlassen, obwohl die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt an drei Tagen nacheinander den Wert von 35 überschritt. „Die zuletzt gestiegenen Zahlen lassen sich mit hinreichender Sicherheit auf Einrichtungen mit Tanz- und Feierbetrieb zurückführen“, heißt es in der Mitteilung der Region. Gleichzeitig entschied das Land Niedersachsen, seine Corona-Verordnung mit Gültigkeit von morgen an so anzupassen, dass Landkreise und kreisfreie Städte künftig per Allgemeinverfügung einzelne Bereiche wie den Sport von Verschärfungen ausnehmen können, wenn die nachweislich nicht zu einem Anstieg des Infektionsgeschehens beigetragen haben.

Voraussetzung für einen Besuch des Spiels von Hannover 96 gegen Hansa Rostock ist, dass die Zuschauer geimpft, getestet oder genesen sind. Auch Gästefans aus Rostock sind zugelassen.

16:31 Uhr

Vier Profiligen helfen bei der Ausweitung des Impfangebots

Die Initiative Profisport Deutschland (IPD) möchte Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von Impfangeboten bei Sportveranstaltungen unterstützen. Das gaben die vier größten deutschen Profiligen gemeinsam bekannt. Man wolle zusätzliche Möglichkeiten eröffnen, um die Impfbereitschaft in Deutschland zu erhöhen. Dadurch soll der Kampf gegen die Corona-Pandemie unterstützt werden. Bereits jetzt gibt es an einigen Standorten die Möglichkeit, sich gegen das Virus impfen zu lassen. 107 Clubs der Deutschen Fußball Liga, der Basketball-Bundesliga, der ersten und zweiten Handball-Bundesliga sowie der Deutschen Eishockey Liga gehören der Initiative an.

„Die Städte freuen sich über das starke Signal aus dem Profisport. Durch solche niedrigschwelligen Angebote können die Menschen direkt in ihrer Lebenswelt ein Impfangebot annehmen“, sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages.

16:05 Uhr

Schweizer Forscher empfiehlt Abkehr von Sieben-Tage-Inzidenz

Der Berner Epidemiologe Christian Althaus empfiehlt, die Zahl der täglichen Krankenhauseinweisungen als Maßgabe für eine Verschärfung der Corona-Maßnahmen zu machen. Orientieren könne man sich dafür an der Schweiz, wo 120 tägliche Neuaufnahmen von Covid-19-Patienten als Schwellenwert für weitere Maßnahmen dienten. „Auf Deutschland bezogen würde das dann um den Faktor zehn höher sein, also etwa zwölfhundert Hospitalisierungen pro Tag als Schwellenwert“, sagte der Experte bei einer Veranstaltung des Science Media Center.

15:54 Uhr

Israel erlaubt in Ausnahmefällen Corona-Impfung von Kindern

Israel will in extremen Ausnahmefällen eine Impfung von Fünf- bis Elfjährigen gegen das Coronavirus erlauben. Solche Ausnahmen könnten für Kinder gelten, die besonders gefährdet seien, im Falle einer Corona-Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben, teilte das Gesundheitsministerium mit. Dies könne zum Beispiel bei extremer Fettleibigkeit, schweren chronischen Lungenkrankheiten oder Herzproblemen der Fall sein. Grundsätzlich sei eine Impfkampagne für Kinder in dem Alter derzeit kein Thema, hieß es in einer Anweisung an die Krankenkassen. Es gehe darum, die Zahl der Genehmigungen in solchen Fällen niedrig zu halten.

Die Gruppe der bis Neunjährigen hat inzwischen im Altersvergleich den höchsten Anteil der registrierten Neuinfektionen in Israel. Laut Ministerium stellt sie mehr als zehn Prozent der Infizierten.

15:45 Uhr

Pläne zur Ausweitung der Testpflicht für Rückkehrer

Bisher gilt eine Testpflicht für Flugpassagiere und Rückkehrer aus Hochrisikogebieten. Doch Gesundheitsminister Spahn will alle Heimkehrer testen lassen. Die Abstimmungen in der Regierung liefen, sagte seine Sprecherin.

Pläne des Gesundheitsministeriums Testpflicht für Rückkehrer rückt näher

Die Abstimmungen dazu in der Regierung laufen, bestätigte eine Sprecherin des Gesundheitsministeriums.

15:33 Uhr

TUI verlängert Kreditlinie bei KfW und Privatbanken

Der Reisekonzern TUI hat sich mit der Staatsbank KfW und privaten Geldhäusern auf eine Verlängerung einer milliardenschweren Kreditlinie in der Corona-Krise geeinigt. Der Kreditrahmen in Höhe von 4,7 Milliarden Euro stehe nun bis Sommer 2024 zur Verfügung und damit zwei Jahre länger als bisher geplant. Dies teilte TUI überraschend in Hannover mit. Den Löwenanteil der Kreditlinie stellt mit rund drei Milliarden Euro die staatliche Förderbank KfW, die den Reisekonzern nach dem Geschäftseinbruch im vergangenen Jahr zusammen mit dem Wirtschaftsstabilisierungsfonds des Bundes vor dem Aus gerettet hat. Der Rest der Summe entfällt auf 19 private Banken.

15:29 Uhr

RKI: Lolli-Methode gute Testmöglichkeit

Das Robert Koch-Institut (RKI) sieht sogenannte Lolli-Tests als gute Möglichkeit für eine breite Corona-Testung von Kindern. Die Lolli-Methode könne „eine Grundlage für ein breit anwendbares und systematisches Testkonzept in Kitas und Schulen“ sein, berichtete das RKI. Vor allem eine mittlere und hohe Viruslast werde mit dieser Methode „sehr sicher“ erkannt. Zudem sei die Testung im Vergleich zu Antigen-Schnelltesten sensitiver. Die Sensitivität gibt an, wie viele Kranke tatsächlich als krank erkannt werden. Nicht zuletzt werde die nicht-invasive Probenentnahme von den Kindern, den Eltern und dem Personal gut akzeptiert.

15:25 Uhr

Bhutan: 90 Prozent der Erwachsenen binnen sieben Tagen immunisiert

Innerhalb von nur sieben Tagen hat das Himalaya-Königreich Bhutan 90 Prozent seiner infrage kommenden erwachsenen Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Das zwischen Indien und China gelegene Land mit knapp 800.000 Einwohnern begann am 20. Juli mit der Verabreichung von zweiten Impfdosen. Das Kinderhilfswerk UNICEF sprach von der „wohl schnellsten Impfkampagne während einer Pandemie“.

15:16 Uhr

IWF warnt vor Spaltung der Weltwirtschaft

Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat angesichts des Mangels an Corona-Impfstoffen in vielen Ländern vor einer Spaltung der Weltwirtschaft gewarnt. Das globale Bruttoinlandsprodukt werde in diesem Jahr zwar um kräftige 6,0 Prozent wachsen, bekräftigte die in Washington ansässige Organisation ihre Prognose vom April. „Die wirtschaftlichen Aussichten haben sich aber in den einzelnen Ländern weiter auseinanderentwickelt“, warnte der IWF zugleich. „Der Zugang zu Impfstoffen stellt sich dabei als die wichtigste Bruchlinie heraus.“ Hier spalte sich die globale Erholung in zwei Blöcke. Auf der einen Seite viele Industrieländer, die sich dank Impffortschritten auf eine Normalisierung freuen könnten. Auf der anderen Seite viele Entwicklungs- und Schwellenländer, die immer noch gegen hohe Infektions- und Todeszahlen ankämpften.

Für 2022 hob der IWF seine Prognose für das Wachstum der globalen Wirtschaft von 4,4 auf 4,9 Prozent an.

15:13 Uhr

Aus für Nena-Konzert in Wetzlar

Die Veranstalter der Strandkorbkonzerte in Wetzlar haben das für den Herbst geplante Konzert von Sängerin Nena abgesagt. Am Wochenende hatte sie in Brandenburg ihr Publikum ermutigt, sich nicht an das Hygienekonzept zu halten.

Ihre Aussagen bei einem Konzert am Wochenende kosten Nena einen Job: Weil sie ihr Publikum ermutigt hatte, sich nicht an das Hygienekonzept zu halten, haben die Veranstalter Nenas für den Herbst geplantes Strandkorb-Konzert in Wetzlar gestrichen.

Der Veranstalter des im September geplanten Strandkorb-Open-Air-Konzerts in Wetzlar (Lahn-Dill) hat die Popsängerin Nena kurzfristig wieder ausgeladen: Der Auftritt werde abgesagt, teilten die Macher der bundesweiten Konzertreihe am Montagabend mit.

Grund für die Absage sei demnach das Verhalten der 61-Jährigen während eines Konzerts am Sonntagabend in Brandenburg. Dort wurde ihr Auftritt noch vor einer möglichen Zugabe vom Veranstalter beendet. Nena soll zuvor ihr Publikum dazu ermutigt haben, die festen Plätze zu verlassen, zur Bühne zu kommen und das vorgeschriebene Corona-Hygienekonzept zu missachten.

Grund: Konzerte keine politische Bühne

„Es ist uns wichtig und auch im Vorfeld vertraglich vereinbart, dass die Konzerte nicht als politische Bühne genutzt werden dürfen“, erklärte Veranstalter Dennis Bahl auf Facebook. Nenas Einstellung zum Veranstaltungsformat mit den Strandkörben stimme nicht mit dem eigens konzipierten Hygiene- und Sicherheitskonzept überein. „Wir distanzieren uns daher von den Aussagen und dem Auftreten der Künstlerin.“

Tickets für das Konzert könnten in den Verkaufsstellen zurückgegeben werden. Nena sollte am 19. September am Festplatz Finsterloh auftreten, ihr Publikum sollte feste Sitzplätze einnehmen.

Nena zu Corona-Regeln: „Ich hab‘ die Schnauze voll“

Gegen Ende ihre Auftritts hatte Nena ihre Fans nach vorne gerufen. „Dichtgedrängt“ kamen diese mehrmals zur Bühne, wie der Tagesspiegel schreibt. „Mir wird gedroht, dass sie die Show abbrechen, weil ihr nicht in eure Boxen geht“, so Nena dort. „Ich überlasse es in eurer Verantwortung, ob ihr das tut oder nicht. Es darf jeder frei entscheiden, genauso wie jeder frei entscheiden darf, ob er sich impfen lässt oder nicht.“

Am Christopher Street Day sei es völlig okay gewesen, dass 80.000 Leute auf der Straße „eng“ demonstrierten. „Also schaltet den Strom aus oder holt mich mit der Polizei hier runter. Ich hab‘ die Schnauze voll davon.“

„Danke Kassel!“-Botschaft im März

Die Sängerin hatte bereits zuvor mehrfach in der Pandemie Schlagzeilen produziert. Im März veröffentlichte sie bei Instagram ein Video mit dem Titel „Danke Kassel!“, nachdem in der Stadt mehr als 20.000 Menschen gegen die Corona-Eindämmungsmaßnahmen auf die Straße gegangen waren. Im Oktober löste Nena mit einem Post auf Instagram Diskussionen über mögliche Verschwörungstheorien aus, betonte aber, dass sie nicht als Corona-Leugnerin verstanden werden wolle.

15:06 Uhr

Hamburger Dom startet am Freitag

Mit einem dynamisch anpassbaren Sicherheitskonzept öffnet der Hamburger Dom am kommenden Freitag nach anderthalb Jahren Corona-Zwangspause wieder für Besucher. Laut Bundesverband des Ambulanten Gewerbes und der Schausteller ist es das bundesweit erste größere Volksfest am regulären Standort. Es sei damit auch ein Testlauf für die Schaustellerbranche, sagten Wirtschaftsstaatsrat Andreas Rieckhof und Domreferatsleiter Sören Lemke. Wegen der Pandemie war der Dom vier Mal abgesagt worden.

Anfangs dürfen nur 7000 Menschen gleichzeitig auf das Heiligengeistfeld, später bis zu 9500. Sie brauchen ein kostenloses Zeitfenster, müssen Maske tragen und einen Nachweis mitbringen, dass sie vollständig geimpft, genesen oder negativ getestet sind.

14:31 Uhr

Niedersachsen ändert Corona-Verordnung

Mit einer Änderung der Corona-Verordnung hat Niedersachsen auf steigende Corona-Infektionen bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen reagiert. Von Mittwoch an müssen Diskotheken und Clubs sowie Einrichtungen zum Konsum von Shisha-Pfeifen bereits ab einer Inzidenz von über zehn schließen, erläuterte Gesundheitsministerin Daniela Behrens in Hannover. Bisher konnten sie bis zu einer Sieben-Tages-Inzidenz von 35 öffnen. Grund sei, dass sich in diesem Einrichtungen vergleichsweise viele Menschen angesteckt hätten, sagte Behrens. Insgesamt sei mit einer landesweiten Inzidenz von 15,5 das Infektionsgeschehen derzeit gut beherrschbar. „Aber es gibt ein paar Problembereiche.“ Insbesondere unter den 15- bis 35-Jährigen breite sich das Virus aus.

Niedersachsen Infektionstreiber: Land hat Discos und Shisha-Bars im Fokus ndr

Ab einer Inzidenz von 10 werden diese Einrichtungen geschlossen.

14:25 Uhr

Kretschmann sagt Einschränkungen für Ungeimpfte voraus

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat kurz vor einer Schalte mit den unionsgeführten Ländern zum Kampf gegen die Corona-Pandemie Einschränkungen für Nicht-Geimpfte in Aussicht gestellt. „Die, die sich nicht impfen lassen, müssen damit rechnen, dass der Zugang zu Veranstaltungen, Institutionen, erschwert ist“, sagte der Grünen-Politiker in Stuttgart. Ungeimpfte müssten außerdem damit rechnen, dass sie sich an den Kosten für Tests beteiligen müssen, sobald allen Bürgern ein Impfangebot gemacht wurde. Vollständig Geimpften werde man hingegen maximale Freiheiten geben, soweit das möglich sei. Allerdings werde man von der Einhaltung der AHA-Regeln nicht abrücken können.

14:17 Uhr

Kerosinmangel bei US-Airlines

Die Fluggesellschaft American Airlines hat ihre Piloten aufgefordert, so viel Treibstoff wie möglich zu sparen. „Jede Gallone ist hilfreich“, erklärte Manager John Dudley. Kerosin sei in den USA aktuell knapp – hinzu komme, dass auch Tanklastwagen und Fahrer fehlten, erklärte Dudley. Er rechne noch bis Mitte August mit Nachschubschwierigkeiten. Eine Gallone sind 3,785 Liter. Vor allem auf bestimmten Flughäfen sei das Kerosin derzeit knapp – etwa auf den „kleinsten Flughäfen“ im Westen der USA.

Die Fluggesellschaft Delta erklärte, Grund für die Knappheit seien die geringen Kapazitäten in den Pipelines: Während der Corona-Pandemie sei weniger Kerosin benötigt und entsprechend weniger durchgeleitet worden – dafür mehr Benzin und Diesel.

14:11 Uhr

Schulschließungen: UNICEF warnt vor Folgen für Kinder

Die Schulschließungen wegen der Corona-Pandemie drohen in vielen Ländern für Jahrzehnte spürbare verheerende Folgen zu haben. Davor warnt das UN-Kinderhilfswerk UNICEF. Abgesehen von den Schulkindern, die zur Zeit in den Ferien sind, falle der Unterricht für mehr als 600 Millionen Kinder aus, sagte UNICEF-Sprecher James Elder in Genf. Im östlichen und südlichen Afrika seien 40 Prozent der Kinder im schulpflichtigen Alter nicht im Unterricht. 37 Millionen seien schon vor der Corona-Pandemie nicht zur Schule gegangen. Hinzugekommen seien 32 Millionen Kinder, weil Schulen geschlossen sind oder viele junge Leute nach Schulschließungen nicht zurückkehrten.

Die Folgen seien jahrzehntelang zu spüren: Nach einer Weltbank-Studie dürfte die Generation, die heute pandemiebedingt Unterricht verpasst, in ihrem Leben zehn Billionen Dollar weniger verdienen als sie es mit Schulbildung täte. Mit jedem Jahr Schulbildung sei das Verdienstpotenzial zehn Prozent höher, so UNICEF.

13:55 Uhr

Urteil: Lohnfortzahlung trotz Quarantäne möglich

Eine in der Corona-Pandemie angeordnete Quarantäne schließt die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall durch den Arbeitgeber nicht aus. Das hat das Arbeitsgericht Aachen in einem veröffentlichen Urteil entschieden. Geklagt hatte ein Arbeitnehmer, der im Mai 2020 wegen Kopf- und Magenschmerzen zum Arzt gegangen war. Der stellte die Arbeitsunfähigkeit fest und meldete einen Covid-19-Test an das Gesundheitsamt. Die Behörden ordneten daraufhin Quarantäne an. Der Arbeitgeber zog bei der nächsten Lohnabrechnung die schon geleistete Zahlung wieder ab und verrechnete sie mit einer niedrigeren Entschädigung, die das Infektionsschutzgesetz vorsieht. (Az.: 1 Ca 3196/20).

Das ist aber laut dem rechtskräftigen Urteil des Arbeitsgerichts vom 30. März 2021 nicht rechtens. Der Arzt habe den Arbeitnehmer krankgeschrieben. Das Infektionsschutzgesetz dagegen sieht einen Entschädigungsanspruch nicht für arbeitsunfähige Mitarbeiter vor, sondern für in Quarantäne geschickte Verdachtsfälle, durch die eine Ansteckung verhindert werden soll. Um so einen Fall aber sei es bei dem Streit nicht gegangen.

13:40 Uhr

Söder: Brauchen klare Linien für den Herbst

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat die Politik in Bund und Ländern aufgefordert, mit einer klaren Strategie gegen eine vierte Corona-Welle in den Herbst zu gehen. Anfang August werde es eine Ministerpräsidentenkonferenz geben, sagte Söder nach einer Kabinettssitzung in München. „Dafür brauchen wir klare Linien“, sagte er. Es dürfe in der Pandemiebekämpfung kein Zögern geben und die Hoffnung, „in die Bundestagswahl zu stolpern“, sagte Söder.

Söder sprach sich dafür aus, geimpften Menschen ihre Freiheitsrechte zurückzugeben, Ungeimpften dagegen nicht ohne weiteres. Es gehe nicht um die Benachteiligung Ungeimpfter oder um einen Impfdruck durch die Hintertür. Jedoch sei das Vorenthalten von Grundrechten für Geimpfte nicht zu rechtfertigen. Er sprach sich dafür aus, das Impfen für Minderjährige deutlich voranzubringen. Ziel müsse es sein, bei den Schülerinnen und Schülern im neuen Schuljahr die Quarantänezeiten so weit wie möglich zu reduzieren, sagte Söder.

13:13 Uhr

Scholz stellt öffentliche Bezahlung von Corona-Tests infrage

Bundesfinanzminister Olaf Scholz hat sich dafür ausgesprochen, Corona-Tests nicht mehr öffentlich zu bezahlen – wenn alle, die sich impfen lassen können, ein Impfangebot erhalten haben. Scholz schrieb auf Twitter, das Wichtigste sei nun, möglichst viele von einer Impfung überzeugen. „Ich bin für mobile Impfteams in Turnhallen, vor Supermärkten und Fußballstadien. Der Impfstoff muss jetzt zu den Leuten kommen.“ Viele Veranstaltungen würden weiterhin nur für Geimpfte, Genesene oder Getestete möglich sein, so Scholz. „Aber der Zeitpunkt wird kommen, an dem alle, die sich impfen lassen können, ein Impfangebot erhalten haben.“ Dann werde es nicht mehr möglich sein, die Corona-Tests öffentlich zu bezahlen.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hatte sich gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe gegen eine Impfpflicht ausgesprochen. Allerdings sollte die Allgemeinheit aus ihrer Sicht nicht mehr auf Dauer für die Kosten von Corona-Tests aufkommen müssen, wenn Menschen ihre Impfangebote nicht wahrnähmen.

12:51 Uhr

Profiligen helfen bei Ausweitung des Impfangebots

Die Initiative Profisport Deutschland (IPD) möchte Städte und Gemeinden bei der Umsetzung von Impfangeboten bei Sportveranstaltungen unterstützen. Das gaben die vier größten deutschen Profiligen gemeinsam bekannt. Man wolle zusätzliche Möglichkeiten eröffnen, um die Impfbereitschaft in Deutschland zu erhöhen. Dadurch soll der Kampf gegen die Corona-Pandemie unterstützt werden.

Bereits jetzt gibt es an einigen Standorten die Möglichkeit, sich gegen das Virus impfen zu lassen. 107 Clubs der Deutschen Fußball Liga, der Basketball-Bundesliga, der ersten und zweiten Handball-Bundesliga sowie der Deutschen Eishockey Liga gehören der Initiative an.

12:47 Uhr

UN-Mitarbeiter: Corona für arme Länder schlimmer als im Vorjahr

Die Pandemie trifft von Konflikten geplagte und arme Länder aus Sicht des stellvertretenden UN-Nothilfekoordinators viel härter als im vergangenen Jahr. Viele betroffene Stätten hätten mit weitaus höheren Corona-Fallzahlen und steigenden Sterberaten als der Rest der Welt zu kämpfen, sagte Ramesh Rajasingham in New York in einer geschlossenen Sitzung des Sicherheitsrats.

Angetrieben würden die Infektionen von einem mangelnden Zugang zu Impfstoffen, einer Lockerung der Eindämmungsmaßnahmen, einer Zunahme privater Treffen und der Ausbreitung der Delta-Variante des Coronavirus in mindestens 124 Ländern. 17 jener Staaten seien fragil und von Konflikten betroffen. „Diese Pandemie ist noch lange nicht vorbei“, so Rajasingham. „Wir befinden uns wohl in einer der gefährlichsten Perioden für die ärmsten Menschen auf unserem Planeten.“

So hätten im laufenden Jahr fast drei Viertel der Länder mit Bedarf an humanitärer Hilfe mehr Corona-Fälle oder Sterbefälle verzeichnet als im gesamten Vorjahr. In mehr als einem Drittel jener Länder seien „in diesem Jahr mindestens drei Mal mehr Fälle oder Tote gezählt worden“ als im vergangenen Jahr.

12:43 Uhr

Epidemiologe: Pandemie in Großbritannien bis Oktober überwunden

Großbritannien könnte nach Ansicht des Epidemiologen Neil Ferguson vom Imperial College in einigen Wochen die Coronavirus-Pandemie überwunden haben. Er sei zuversichtlich, dass man Ende September oder im Oktober auf den größten Teil des Pandemie-Geschehens zurückblicken könne, sagt er der BBC. Grund sei der Impferfolg. In Großbritannien fallen sei sechs Tagen die täglichen Neuinfektionen.

12:36 Uhr

US-Veteranenministerium erlässt Impfpflicht für Mitarbeiter

Das US-Veteranenministerium hat eine Corona-Impfpflicht für alle Mitarbeiter des Gesundheitswesens angekündigt. „Wann immer ein Veteran oder Veteranen-Mitarbeiter einen Fuß in eine Veteranen-Einrichtung setzt, müssen sie wissen, dass wir alles in unserer Macht Stehende getan haben, um sie vor Covid-19 zu schützen“, sagte Veteranenminister Denis McDonough.

Das Ministerium ist die erste Bundesbehörde, die ihren Mitarbeitern eine Impfpflicht auferlegt – die US-Regierung hat sich in dieser Hinsicht bislang zurückgehalten. Mitarbeiter der Veteranen-Gesundheitsdienste wie Ärzte, Zahnärzte, Optiker und Krankenpfleger haben nun acht Wochen Zeit, um sich vollständig gegen Corona impfen zu lassen.  Wie die US-Behörde Anfang des Monats mitteilte, sind bereits gut zwei Drittel der Mitarbeiter vollständig geimpft. Die neue Maßnahme betrifft laut einem Bericht der „Military Times“ etwa 115.000 Menschen.

11:41 Uhr

Leichte Entspannung der Lage in Großbritannien

Vorsichtiger Optimismus in Großbritannien: Die Corona-Fallzahlen gehen seit knapp einer Woche kontinuierlich nach unten. Noch rätseln die Experten, woran es liegt, dass die Zahlen rückgängig sind.

11:36 Uhr

Forscher untersuchen Raumluftkonzepte

Ein Forschungsteam aus Hildesheim und Göttingen will die Wirksamkeit verschiedener Luftfilter gegen Ansteckungen in der Corona-Pandemie erforschen. „Das Betreiben einer Luftfilteranlage, zum Beispiel in einem voll besetzten Klassenraum, kann allein nicht unbedingt Infektionen verhindern“, erläuterte eine Sprecherin der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen (HAWK). „Unterschiedliche Filterkombinationen, zusätzliche Ventilatoren, Frischluftzufuhr und die Wartung der Anlagen können die Wirkung beeinflussen.“

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der HAWK, der Universitätsmedizin Göttingen und des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation wollen in drei Teilprojekten dazu forschen und Empfehlungen für Raumluftkonzepte erarbeiten.

11:28 Uhr

Weiterhin keine Impfzertifikate in Apotheken

Nach der vergangenen Woche aufgedeckten Sicherheitslücke bei digitalen Impfzertifikaten können in den Apotheken derzeit weiterhin keine Corona-Impfnachweise ausgestellt werden. Der Deutsche Apothekerverband sagte auf tagesschau.de-Anfrage, man arbeite mit Hochdruck an einer Lösung. Neben technischen Aspekten gehe es aber auch darum, sich eng mit dem Bundesgesundheitsministerium und dem Robert Koch-Institut abzustimmen. Der Verband geht aber davon aus, dass es im Laufe der nächsten Tage eine Lösung geben wird: „Sobald es einen Termin gibt, werden wir diesen natürlich auch schnellstmöglich öffentlich bekannt geben.“

Coronavirus-Pandemie Vorerst keine Impfzertifikate in Apotheken

In deutschen Apotheken werden vorerst keine Impfzertifikate mehr ausgestellt.

11:13 Uhr

EU-Kommission billigt erneut Staatshilfen für Condor

Die Europäische Kommission hat erneut grünes Licht für deutsche Staatshilfen an den Ferienflieger Condor in einer Gesamthöhe von rund 525 Millionen Euro gegeben. Mit den Hilfen sollen unter anderem die Folgen der Reise-Beschränkungen in der Corona-Pandemie für den Ferienflieger abgefedert und dessen Restrukturierung auf den Weg gebracht werden, teilte die EU-Kommission in Brüssel mit.

Eine erste positive Entscheidung war vom EU-Gericht in Luxemburg gestoppt worden. Nun besserte die Kommission nach. Die Fluglinien seien besonders hart von den Corona-Auflagen getroffen worden, sagte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager. Der Restrukturierungsplan ermögliche Condor zudem das langfristige Überleben, betonte Vestager.

11:08 Uhr

Spahn: Großer Mangel an Blutkonserven

In Deutschland werden aktuell die Blutkonserven knapp. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) riefen bundesweit zur Blut- und Plasmaspende auf. Der Bestand an Blutkonserven habe sich aufgrund der Corona-Pandemie und aktuell auch wegen der Urlaubszeit stark verringert, erklärte die Bundeszentrale in Köln.

Zusätzlich würden durch die Flutkatastrophe in einigen Regionen Deutschlands dringend Blutpräparate benötigt, um die vielen Verletzten versorgen zu können. „Nach Auskunft von Blutspendediensten ist die Lage so gravierend, dass bereits die Reserven für Notfälle knapp werden“, so die BZgA.

11:00 Uhr

IAB: Stabile Entwicklung am Arbeitsmarkt

Der deutsche Arbeitsmarkt bleibt stabil. Das Arbeitsmarktbarometer des Nürnberger Instituts für Arbeitsmark- und Berufsforschung verliert im Juli nur minimal um 0,1 Punkte gegenüber dem Vormonat und kommt auf 107,1 Punkte, wie das Institut mitteilte. Ein Wert von 100 gilt als neutral, ein Wert über 100 deutet eine positive Entwicklung für die nähere Zukunft an. Für das Arbeitsmarktbarometer werden alle deutschen Arbeitsagenturen zu ihren Erwartungen für die nächsten Monate befragt.

Die Bundesagentur für Arbeit wird am Donnerstag ihre Statistik für den Juli bekanntgeben. „Die Arbeitsagenturen erwarten weiterhin eine deutliche Erholung am Arbeitsmarkt. Aber das Ende der Fahnenstange scheint beim Optimismus erreicht“, sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen. Vor allem eine mögliche vierte Welle der Corona-Pandemie könnte die Erwartungen schon bald wieder dämpfen.

10:38 Uhr

Bericht: Italien prüft Corona-Impfpflicht für Lehrer

In Italien erwägt die Regierung einem Zeitungsbericht zufolge eine Corona-Impfpflicht für Lehrer und anderes Personal an den Schulen. Noch in dieser Woche könnte dazu ein Dekret erlassen werden, hieß es in der Zeitung „Corriere della Sera“. Zuvor solle es noch ein Treffen mit den Gewerkschaften geben. Gesundheitsminister Roberto Speranza sagte im Fernsehen, es werde geprüft, was das wirksamste Mittel sei, um Präsenzunterricht wieder zu ermöglichen.

Nach offiziellen Angaben sind 85 Prozent der Lehrer zumindest einmal gegen Covid-19 geimpft. Allerdings gibt es erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Regionen. Ministerpräsident Mario Draghi betonte in der Vergangenheit immer wieder, wie wichtig normaler Unterricht in den Klassen sei. Derzeit sind noch bis September in Italien Ferien. Wegen der Pandemie mussten viele Kinder und Jugendliche vergangenes Jahr zu Hause via Internet am Unterricht teilnehmen.

10:15 Uhr

EU erreicht 70 Prozent Erstimpfungsquote bei Erwachsenen

In der EU haben 70 Prozent der Erwachsenen mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Wie EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen mitteilte, haben zudem 57 Prozent der Volljährigen bereits den vollen Impfschutz. Damit habe Europa im weltweiten Vergleich aufgeholt. Unter anderem waren etwa die USA oder Israel zunächst deutlich schneller darin, der Bevölkerung Impfangebote zu machen. Man müsse die Anstrengungen aber beibehalten, so von der Leyen. „Die Delta-Variante ist sehr gefährlich.“ Sie rufe daher jeden und jede dazu auf, sich impfen zu lassen, sofern die Möglichkeit dazu bestehe.

Nach eigenen Angaben werde die EU somit ihr Ziel erreichen und bis Ende des Sommers 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung gegen das Coronavirus vollständig geimpft haben.

09:49 Uhr

Mehr als 2000 Neuinfektionen in Israel

In Israel steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen weiter deutlich an: Das Gesundheitsministerium meldete jüngst 2112 Fälle – so viele wie seit Mitte März nicht mehr. Dem Fernsehen zufolge handelt es sich bei etwa jedem zehnten neuen Fall um Rückkehrer aus dem Ausland. Die Zahl der Corona-Patienten mit schwerem Verlauf stieg auf 138 – am Montag vor einer Woche waren es noch 61. Die meisten neuen Fälle stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus.

Unter den Neuinfizierten sind viele jüngere Menschen und auch zweifach Geimpfte. Mehr als 57 Prozent der 9,3 Millionen Bewohner Israels sind bereits vollständig geimpft. Die dortige Impfkampagne war besonders zu Beginn sehr erfolgreich. Allerdings gibt es nach Angaben von Ministerpräsident Naftali Bennett immer noch mehr als eine Million Israelis, die sich impfen lassen könnten, dies aber nicht tun.

Die meisten neuen Corona Fälle in Israel stehen nach offiziellen Angaben in Verbindung mit der Delta-Variante des Virus.

09:34 Uhr

KBV-Chef Gassen: Nicht allein Inzidenz berücksichtigen

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat die Politik aufgefordert, bei der Beurteilung der Corona-Lage neben den Inzidenzwerten verstärkt zusätzliche Daten zu berücksichtigen. Gassen sagte auf NDR Info, man brauche auch Parameter, die zeigten, wer sich konkret infiziere und wie die Belegungszahlen in den Krankenhäusern seien. Zugleich warnte Gassen davor, das öffentliche Leben erneut herunterzufahren. Er verwies unter anderem auf die hohe Zahl an Geimpften und ein verändertes Infektionsspektrum beim Alter.

Corona-Inzidenz Mediziner fordern neue Maßstäbe

Mediziner plädieren dafür, neben der Inzidenz weitere Faktoren in die Beurteilung der Lage einzubeziehen.

09:25 Uhr

Neuinfektionen in Tokio auf Höchststand

Wenige Tage nach dem Beginn der Olympischen Spiele hat Tokio einen Höchststand bei den Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Binnen 24 Stunden seien 2848 neue Fälle hinzugekommen, teilten die Behörden der japanischen Hauptstadt mit. Der letzte Höchststand mit 2520 Ansteckungen wurde am 7. Januar gemeldet. Damit haben sich in Tokio seit Pandemiebeginn mehr als 200.000 Menschen infiziert.

In der Metropolregion gilt der nunmehr vierte Corona-Notstand, der während der gesamten Olympischen Spiele und den Paralympics im kommenden Monat bestehen bleiben soll. Experten warnen, dass die besonders ansteckende Delta-Variante des Virus in der Zeit der Spiele für einen massiven Ausbruch sorgen könnte.

Zugleich bereiten sich die Krankenhäuser auf die Aufnahme zusätzlicher Covid-19-Kranker vor. Die Zahl der Betten für diese Fälle soll von derzeit 5967 auf 6406 erhöht werden, berichtete der Sender TBS.

09:08 Uhr

Virologe Stürmer begrüßt mögliche Ausweitung der Testpflicht für Reiserückkehrer

Der Frankfurter Virologe Martin Stürmer begrüßt die Idee einer Ausweitung der Corona-Testpflicht für zurückkehrende Urlauber. „Wir sehen tatsächlich schon, dass Reiserückkehrer gehäuft dazu beitragen, Infektionen nach Deutschland zu bringen“, sagte er im ZDF-„Morgenmagazin“. Das sei sicher auch darin begründet, dass bei Geimpften und Genesenen auf die Tests verzichtet werde, auch wenn sie aus Hochrisikogebieten kämen. Ein solches Vorgehen nannte er „fahrlässig“, weil bereits bekannt sei, dass sich auch Geimpfte mit der Delta-Variante anstecken könnten.

Testpflicht für alle Reiserückkehrer Spahn plant offenbar schärfere Einreiseregeln

Laut einem Bericht plant der Bund eine Testpflicht für alle Reiserückkehrer – egal woher sie kommen.

08:46 Uhr

Quarantäne-Situation für Radprofi Geschke Fall für Diplomatie

In dem Fall des Radprofis Simon Geschke, der unter der strengen Corona-Quarantäne in Japan leidet, hat sich auch die deutsche Botschaft eingeschaltet. „Wir arbeiten mit dem DOSB daran, ihm die Lage, die ja nun wirklich nicht einfach ist, so weit wie möglich zu erleichtern im Rahmen, den momentan Japan da vorgibt“, sagte eine Sprecherin der deutschen Botschaft in Tokio der Nachrichtenagentur dpa. Man stehe inzwischen auch in direktem Kontakt mit Geschke. Zugleich sei man dabei, sich intern mit anderen EU-Staaten abzustimmen, wie im Gespräch mit der japanischen Seite „auf eine Verbesserung der Quarantänebedingungen hingewirkt werden“ kann.

Geschke setzt die Corona-Quarantäne bei den Olympischen Spielen in Tokio nicht nur mental, sondern auch physisch zu. „Mir geht es mittlerweile vor allem körperlich nicht so gut, und ich glaube, das liegt eher nicht an Covid-19. Mir tut vor allem der Rücken weh vom vielen im Bett Liegen. Mir fehlt auch Sonnenlicht, mir fehlt Bewegung, mir fehlt frische Luft, wir dürfen hier ja nicht mal die Fenster öffnen“, hatte Geschke in einem Interview der „Süddeutschen Zeitung“ gesagt. Er ist nicht der einzige Betroffene.

08:31 Uhr

Südkoreanische Chip- und Elektronikfirmen starten Impfkampagne

Südkorea startet eine Impfkampagne in Schlüsselbetrieben der Chip-Herstellung und elektronischer Bauteile. Damit sollen Verzögerungen in den weltweiten Lieferketten vermieden werden. Sprecher global agierender Unternehmen wie Samsung Electronics, SK Hynix Inc und LG Display teilten mit, in den Werken sei mit der Impfung der Belegschaft begonnen worden.

08:06 Uhr

Lockdown in Melbourne endet

Nach knapp zwei Wochen werden die strikten Corona-Beschränkungen im australischen Bundesstaat Victoria mit der Millionenmetropole Melbourne weitgehend wieder aufgehoben. Der Lockdown ende in der Nacht zum Mittwoch, teilte Regional-Premierminister Daniel Andrews mit. Zugleich appellierte er an die Bevölkerung, „wachsam gegenüber diesem Virus sein, der Delta-Variante, bis so viele Menschen wie möglich geimpft sind“.

Am Mittwoch dürfen Schulen, Restaurants, Fitnessstudios und Geschäfte wieder öffnen. Zudem sind im Freien Treffen von bis zu zehn Menschen erlaubt. Zuhause darf man aber weiterhin keine Gäste empfangen. Auch im Bundesstaat South Australia mit der Großstadt Adelaide ist die Lage wieder unter Kontrolle: Die vor einer Woche verhängten Beschränkungen enden hier ebenfalls am Mittwoch. Sydney bleibt hingegen nach einem guten Monat weiter im Lockdown.

07:45 Uhr

Spanien und die Niederlande jetzt Hochinzidenzgebiete

Spanien und die Niederlande gelten seit heute als Corona-Hochinzidenzgebiete. Damit gelten bei der Einreise nach Deutschland zusätzliche Auflagen: Wer aus einem Hochinzidenzgebiet zurückkehrt und nicht vollständig geimpft oder genesen ist, muss für zehn Tage in Quarantäne, kann diese aber durch einen negativen Test nach fünf Tagen verkürzen. Betroffen sind auch die spanischen Inselgruppen der Kanaren und der Balearen sowie die niederländischen Überseegebiete in der Karibik.

07:36 Uhr

Laumann: Impfungen für Pflegekräfte ethisch geboten

Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann ist gegen eine Corona-Impfpflicht, hält Impfungen für bestimmte Berufsgruppen allerdings für selbstverständlich. Für ihn gehöre „die Impfung zur Ethik bestimmter Berufe, etwa dem pflegenden oder dem lehrenden Beruf,“ dazu, sagte der CDU-Politiker der „Rheinischen Post“. Es sollte selbstverständlich sein, dass jemand, der zum Beispiel andere Menschen pflegt, alles dafür tue, seine Patienten vor der Ansteckung mit dem Coronavirus zu schützen.

Das Gesundheitsministerium in Nordrhein-Westfalen geht dem Zeitungsbericht zufolge davon aus, dass in dem Bundesland rund 80 Prozent der Menschen bereit sind, sich impfen zu lassen.

Diskussion über Impfpflicht „Brandgefährlich“ oder einziger Ausweg?

Eine Impfpflicht ist in Deutschland umstritten, Veranstalter sehen in ihr einen Weg zurück zur Normalität

07:01 Uhr

Knapp 29.700 Neuinfektionen in Indien

In Indien hat das Gesundheitsministerium 29.689 Neuinfektionen binnen 24 Stunden verzeichnet – das ist der niedrigste Wert seit dem 17. März. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie rund 31,4 Millionen Ansteckungsfälle registriert, weltweit weisen nur die USA mehr Infektionen auf. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg in Indien um 415 auf 421.832.

06:49 Uhr

Lauterbach warnt vor Schulstart ohne Einschränkungen

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat vor einem Schulstart nach den Sommerferien ohne jegliche Corona-Schutzmaßnahmen gewarnt. Aus den Bundesländern habe er schon „von der Idee gehört, nach dem Sommer den Unterricht ohne jede Einschränkung auch bei hohen Inzidenzen durchzuführen“, sagte Lauterbach der „Rheinischen Post“. Dies sei gefährlich, weil sehr viele Kinder sich mit dem Coronavirus infizieren könnten.

Es sei unklar, wie viele Kinder nach einer Covid-19-Erkrankung mit Spätfolgen oder gar einem schwächeren Immunsystem zu kämpfen hätten, betonte Lauterbach. Der SPD-Politiker forderte die Bundesländer auf, an den bewährten Schutzmaßnahmen wie Masken, Tests, Quarantäne oder auch Wechselunterricht festzuhalten. „Auch die Impfung von über zwölfjährigen Jugendlichen kann aus meiner Sicht sehr dabei helfen, die Pandemie zu überwinden“, sagte er.

Schulunterricht ohne Einschränkungen? Gefährlich, meint SPD-Gesundheitsexperte Lauterbach.

06:43 Uhr

Veranstaltungsbranche will Geimpfte besserstellen

Die Veranstaltungsbranche hält eine Besserstellung von Geimpften gegenüber negativ auf Corona getesteten Menschen für möglich und je nach Infektionslage auch für geboten. „Wenn das Infektionsrisiko bei Getesteten zu groß ist, müssen jedenfalls Veranstaltungen nur für Geimpfte und Genesene erlaubt werden“, sagt Jens Michow, geschäftsführender Präsident des Bundesverbands der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft, der Tageszeitung „Die Welt“.

Wenn Veranstaltungen unter diesen Bedingungen ohne Abstandsregeln durchgeführt werden dürfen, erlaube es das Hausrecht, nur Geimpften und Genesenen Zugang zu gewähren. „Im Bereich der Großveranstaltungen und Konzerte gibt es spätestens ab Ende September, wenn jeder ein Impfangebot bekommen hat, nur diesen Weg“, sagte Michow angesichts der aktuellen politischen Debatten. Wer sich weigere, geimpft zu werden, könne nicht erwarten, dass der Rest der Bevölkerung darunter leide.

04:38 Uhr

RKI meldet 1545 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 14,5

Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet 1545 neue Positiv-Tests. Das sind 362 mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 1183 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 14,5 von 14,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

38 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.565. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,75 Millionen Corona-Tests positiv aus.

02:40 Uhr

Schwesig fordert Corona-Ampel

Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) mahnt zeitnahe Beratungen von Bund und Ländern zur Bekämpfung der Corona-Pandemie an und fordert einen Strategiewechsel. „Wir sollten die nächste Konferenz der Regierungschefs der Länder mit der Kanzlerin vorziehen. Die Corona-Zahlen steigen weiter. Wir müssen jetzt gemeinsame Entscheidungen treffen, wenn wir uns gut auf den Herbst vorbereiten wollen“, sagt Schwesig der Zeitung „Rheinische Post“.

Gemeinsam mit der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) sei sie der Auffassung, „dass wir einen neuen Corona-Warnwert brauchen, der neben der Inzidenz auch die Auslastung der Krankenhäuser und den Impffortschritt berücksichtigt“. Mecklenburg-Vorpommern habe eine solche Corona-Ampel bereits eingeführt.

02:15 Uhr

Lambrecht: Gastronomen können nur für Geimpfte öffnen

Angesichts des schleppenden Impftempos verweist Bundesjustizministerin Christine Lambrecht auf die Möglichkeit, Restaurants nur für Geimpfte zu öffnen. „Die Vertragsfreiheit ermöglicht privaten Anbietern wie Gastronomen eine weitgehend freie Gestaltung ihrer Angebote“, sagt die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

Wer seinen Gästen einen besonderen Schutz anbieten wolle, könne deshalb auch Angebote machen, die sich nur an Geimpfte richten. Eine Impfpflicht schließt Lambrecht weiter aus. Jedoch solle die Allgemeinheit „nicht mehr auf Dauer für Testkosten aufkommen müssen, wenn Menschen ihre Impfangebote nicht wahrnehmen.“

02:00 Uhr

Spahn will Testpflicht im Reiseverkehr ausweiten

Die Bundesregierung bereitet einem Medienbericht zufolge eine erhebliche Verschärfung der Corona-Reiseauflagen vor. Das Gesundheitsministerium will „eine schnellstmögliche Ausweitung der Test-Pflichten bei Einreise“, berichten die Zeitungen der Funke Mediengruppe laut Vorabbericht. Bisher müssen Flugpassagiere und Einreisende aus Hochrisikogebieten einen negativen Corona-Test vorlegen – es sei denn, sie sind vollständig geimpft oder genesen.

Künftig will Minister Jens Spahn (CDU) einen Test offenbar unabhängig davon verlangen, aus welchen Gebieten und mit welchen Verkehrsmitteln die Reisenden nach Deutschland kommen, heißt es in dem Bericht. „Die Abstimmung in der Regierung dazu läuft“, erklärt eine Sprecherin des Ministeriums. Wie die Zeitungen weiter berichten, sträubt sich bisher im Kabinett vor allem Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) gegen die Pläne, weil die umfassende Testpflicht unverhältnismäßig sei.

01:10 Uhr

Zahl der Intensiv-Patienten in vierter Welle niedriger

Mediziner rechnen bei einer vierten Corona-Welle mit weniger Patienten auf den Intensivstationen als in der jüngsten Hochphase, sehen aber für Kinder aufgrund der langen Isolation zusätzlich die Gefahr mangelnder Abwehr anderer Krankheiten. „Ich bin mir sicher, dass die Zahlen der Patienten auf den Intensivstationen und in den Krankenhäusern bei einer vierten Welle nicht so hoch sein werden wie bei der dritten Welle. Aber es ist noch nicht vorbei“, sagt Stefan Kluge, Vorstandsmitglied der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), dem Redaktionsnetzwerk (RND).

Das Virus sei in seiner Delta-Variante viel ansteckender als noch vor einem Jahr, weshalb auch nicht alle Regeln – wie etwa das Maskentragen in Supermärkten – aufgehoben werden sollten.

01:00 Uhr

„Impfstoff zu den Menschen bringen“

Muss jetzt schnell nachgeimpft werden? Die Delta-Variante könnte Probleme bereiten, sagt Christine Falk, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, in den tagesthemen. Auch deshalb werde über Auffrischungsimpfungen diskutiert. Zudem seien immungeschwächte Menschen gefährdet.