++ Auffrischungsimpfungen für Risikopatienten geplant ++

++ Auffrischungsimpfungen für Risikopatienten geplant ++

1. August 2021 Aus Von mvp-web

In Dänemark müssen die Menschen immer seltener einen Corona-Test oder Impfnachweis vorlegen. Der US-Bundesstaat Florida meldet einen Rekord bei den Neuinfektionen. Alle Entwicklungen im Liveblog.


  • RKI: 2097 Neuinfektionen, Inzidenz steigt auf 17,5
  • Erste Kontrollen bei Reiserückkehrern
  • Hunderte in Berlin demonstrieren trotz Verbot
  • Seehofer kündigt Kontrollen der Einreise-Testpflicht an
  • BioNTech kündigt Hunderte neue Stellen an
  • Gesundheitsminister wollen wohl Impfungen für Kinder beschließen
  • Dänemarkt hebt weitere Corona-Schutzmaßnahmen auf
  • Millionen US-Bürgern droht Zwangsräumung

22:00 Uhr

Ende des heutigen Liveblogs

Wir beenden an dieser Stelle den Liveblog für heute. Wir danken für Ihr Interesse, wünschen einen schönen Abend und eine geruhsame Nacht.

21:21 Uhr

US-Immunologe Fauci mahnt zum Impfen

Der US-Spitzenimmunologe Anthony Fauci hat vor neuen Problemen in der Coronavirus-Pandemie gewarnt. Er erwarte zwar keine weiteren Lockdowns, sagte Fauci dem Fernsehsender ABC. Er rechne für die Zukunft aber mit einigem Schmerz und Leid, weil viele seiner Landsleute noch immer nicht geimpft seien. Ungeimpfte beeinträchtigten andere, weil sie das Virus übertrügen und ausbreiteten.

Fauci trat dem Argument entgegen, dass ein Ja oder Nein zur Impfung eine reine Einzelentscheidung sei. Wer sich nicht impfen lasse, verletze die Rechte anderer, besonders derjenigen, die für das Virus anfällig seien. Wer Mitmenschen gefährde, greife in deren Rechte ein. In den USA sind etwa 60 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Derzeit steigt die Zahl der Neuinfektionen pro Tag, insbesondere wegen der besonders ansteckenden Delta-Variante.

19:56 Uhr

Aiwanger wirft Söder Unverschämtheit und Falschbehauptung vor

In ihrem Streit über Corona-Impfungen hat Bayerns Vize-Regierungschef Hubert Aiwanger (Freie Wähler) neue Kritik von Ministerpräsident Markus Söder (CSU) scharf zurückgewiesen. Aiwanger warf Söder nach dessen ZDF-Sommerinterview am Sonntagabend unter anderem eine „bewusste Falschbehauptung“ vor. Söder hatte in dem Interview gesagt, es gehe nicht um die Frage, ob Aiwanger sich impfen lassen wolle oder nicht, dies stehe jedem frei. Aber der Sound und der Sprech dahinter seien problematisch: wenn Aiwanger etwa von Nebenwirkungen spreche, bei dem ihm „die Spucke wegbleibt“ oder wenn er beispielsweise sage, es sei nicht bewiesen, ob die Impfstoffe wirkten. „Da muss man aufpassen“, sagte Söder.

„Es ist eine bewusste Falschbehauptung, ich hätte gesagt, dass nicht bewiesen sei, ob Impfstoffe wirken“, sagte Aiwanger. „Ich habe im Gegenteil gesagt, Impfen ist ein wichtiger Baustein im Kampf gegen Corona, aber es muss freiwillig bleiben.“ Zudem hatte Söder Aiwanger, der Spitzenkandidat der Freien Wähler für die Bundestagswahl am 26. September ist, gewarnt, „an irgendeinem Rand“ nach Wählerstimmen zu fischen. „Das ist ein totaler Trugschluss. Die Leute wählen am Ende richtige ‚Querdenker‘.“ Dazu sagte Aiwanger: „Es ist eine Unverschämtheit, mich als ‚Querdenker‘ abstempeln zu wollen, weil ich gegen die Impfpflicht bin und mehr Sensibilität einfordere beim Thema Impfen von unter 12-Jährigen, was auch die Stiko bisher nicht empfiehlt.“

19:43 Uhr

Reisen nach England wird wieder leichter

In England entfällt von Montag an die Quarantäne-Pflicht für Corona-Geimpfte aus der EU und den USA. Reisende aus Frankreich fallen wegen der dortigen Verbreitung der Beta-Variante nach Angaben der britischen Regierung allerdings nicht unter die neue Regelung. Die Befreiung von der Quarantäne-Pflicht gilt nach Behördenangaben für alle, die vollständig mit einem von der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA oder der US-Behörde FDA zugelassenen Mittel geimpft sind.

Bislang waren lediglich Personen von den Quarantäne-Regeln ausgenommen, die den Impfstoff in Großbritannien verabreicht bekommen hatten. Die neuen Regeln betreffen lediglich die Einreise nach England. Die Regionalregierungen von Schottland, Wales und Nordirland erlassen eigene Einreisebestimmungen.

17:22 Uhr

Thailand weitet Ausgangssperre aus

Angesichts einer Rekordzahl an Neuinfektionen hat Thailand die Corona-Regeln nochmals verschärft. Ab Dienstag gelten laut Regierung in nunmehr 29 der 79 Provinzen des Landes nicht nur eine nächtliche Ausgangssperre, sondern auch weitere strikte Regeln: Restaurants dürfen nur Lieferdienste anbieten, öffentliche Parks und Einrichtungen bleiben geschlossen. Bislang galten diese Regeln für zehn Provinzen und die Hauptstadt Bangkok.

Das südostasiatische Land kämpft derzeit mit einer dritten schweren Corona-Welle, die durch die hochansteckende Delta-Variante befeuert wird.

Am Samstag wurden erneut so viele neue Infektionen und so viele Todesfälle wie nie zuvor seit Beginn der Pandemie gemeldet. Innerhalb von 24 Stunden steckten sich nach offiziellen Angaben 18.900 Menschen neu mit dem Coronavirus an, 178 Menschen starben an Covid-19. Insgesamt wurden damit mehr als 615.000 Fälle registriert, knapp 5000 Menschen starben. Die Dunkelziffer liegt vermutlich noch deutlich höher.

17:07 Uhr

Linken-Chef Bartsch gegen Impfpflicht

Linken-Spitzenkandidat Dietmar Bartsch hat sich gegen eine Impfpflicht bei Corona ausgesprochen. Stattdessen sollten auf einem Impfgipfel „alle Möglichkeiten“ geprüft werden, „wie man mehr Leute zum Impfen kriegt“ und dafür geworben werden, sagte Bartsch im ARD-Sommerinterview. Er sprach sich aber dafür aus, die Testpflicht bei der Rückreise nach Deutschland nach einem Auslandsurlaub an den Grenzen zu kontrollieren.

16:29 Uhr

Zwei Tiger in Zoo in Jakarta erkrankt

Obwohl der Zoo in der indonesischen Hauptstadt Jakarta aufgrund der Corona-Krise seit Juni geschlossen ist, sind zwei Sumatra-Tiger an Covid-19 erkrankt. Die beiden Männchen Tino und Hari seien nach grippeähnlichen Symptomen Mitte Juli positiv auf das Coronavirus getestet worden, seien aber nach eingehender Behandlung weitgehend wiederhergestellt, teilte Jakartas Park- und Forstverwaltung mit.

Wo sich die vom Aussterben bedrohten Raubkatzen angesteckt haben, sei ein Rätsel, erklärte Behördenleiterin Suzi Marsitawati. „Wir haben alle Pfleger und Wärter, die mit den Tigern Kontakt hatten, überprüft, aber zu dem Zeitpunkt, als diese krank waren, war niemand infiziert.“ Die Suche gehe weiter.

16:20 Uhr

Impfaktion auf Bergstation

Auf 1800 Metern Höhe hat der Landkreis Berchtesgadener Land eine Impfaktion gestartet – doch dichter Nebel und regnerisches Wetter in den Alpen haben am Samstag nur wenige Ausflügler auf die Bergstation des Jenner bei Berchtesgaden geführt. Elf Menschen erhielten von einem Impfteam eine Anti-Corona-Spritze, wie eine Sprecherin des Landratsamtes sagte. In Anbetracht des Wetters seien die Verantwortlichen damit durchaus zufrieden. Auch zwei Saisonarbeitskräfte einer nahe gelegenen Berggaststätte hätten das Angebot genutzt und sich impfen lassen.

16:17 Uhr

Auffrischungsimpfungen für Risikopatienten geplant

Die Regierungen von Bund und Ländern wollen schon bald mit Corona-Auffrischungsimpfungen für Risikogruppen beginnen. Das geht aus Beschlussvorlagen für die Gesundheitsministerkonferenz am Montag hervor, die der Nachrichtenagentur AFP vorlagen. Konkret genannt werden alle Hochbetagten sowie Menschen mit Immunschwäche und Pflegebedürftige.

Verimpft werden sollen grundsätzlich die mRNA-Impfstoffe von BioNTech/Pfizer oder Moderna, unabhängig davon, ob vorher etwa die Impfstoffe von AstraZeneca oder Johnson & Johnson verwendet wurden. Auch Betriebsärztinnen und -ärzte sollen Auffrischungsimpfungen verabreichen können. Begründet werden diese mit Studien, die auf ein allmähliches Nachlassen des Infektionssschutzes auch bei vollständig Geimpften hinweisen, gerade in den Risikogruppen.

14:21 Uhr

Ethikrat-Mitglied fordert Impfflicht für bestimmte Berufsgruppen

Wolfram Henn, Humangenetiker und Mitglied des Deutschen Ethikrates, hat unter anderem eine Impfpflicht für Mitarbeiter in der Personenbeförderung gefordert. „Eine Krebspatientin sollte sich darauf verlassen können, dass der Taxifahrer, der sie zur Chemotherapie bringt, sie nicht unnötig gefährdet“, schreibt Henn in einem Gastbeitrag für die „Augsburger Allgemeine“. Auch Lehrkräfte und Pflegepersonal müssten zur Impfung verpflichtet werden.

Die juristischen Hürden hält Henn für klein. Wenn man bereits bestehende Vorgaben des Arbeits- und des Beamtenrechts sinnvoll anwende, lasse sich schon jetzt eine berufsbezogene Impfpflicht realisieren. Eltern von Schulkindern rät der an der Universität des Saarlandes arbeitende Mediziner, Lehrer gezielt zu fragen, ob sie geimpft seien. Dadurch entstehe bei Impfgegnern zumindest die moralische Pflicht, sich rechtfertigen zu müssen. Bei Pflegepersonal müsse Patientenschutz vor Datenschutz gehen. Es dürfe nicht sein, dass eine hochgefährdete Patientin nicht erfahre, ob die zu ihr ins Haus kommende Pflegeperson geimpft oder als „ambulanter Superspreader“ unterwegs sei.

13:48 Uhr

Erneut über 3000 Corona-Infektionen in Tokio

In der Olympia-Stadt Tokio liegt die Zahl der Corona-Neuinfektionen am fünften Tag in Serie über der Marke von 3000 Fällen. Die Stadt registrierte innerhalb von 24 Stunden 3058 Neuinfektionen, nachdem am Samstag ein Höchststand von 4058 Fällen registriert erreicht worden war. Am Sonntag sind die Zahlen gewöhnlich niedriger, da weniger getestet wird.

Die Gouverneure von Tokio sowie anderen betroffenen Präfekturen wollen die Regierung auffordern, härtere Maßnahmen wie Ausgangssperren zu prüfen. Einen Lockdown wie in anderen Ländern hat Japan bisher nicht verhängt. Stattdessen gilt in Tokio und anderen Präfekturen bis 31. August ein Notstand, der nur lockere Maßnahmen vorsieht. So sollen Restaurants und Bars keinen Alkohol ausschenken und früher schließen.

Kritiker verweisen darauf, dass die bisherigen meist unverbindlichen Aufforderungen des Staates nicht mehr greifen. Die Gesellschaft müsse wieder ein „gemeinsames Krisenbewusstsein entwickeln“, um einen Zusammenbruch des Gesundheitssystems zu verhindern, forderte der Mediziner Omi Shigeru, der wichtigste Corona-Berater der Regierung.

13:28 Uhr

Hacker legen Buchungsportal für Impftermine in Rom lahm

Hacker haben die offizielle Website der italienischen Region Latium, zu der auch die Hauptstadt Rom gehört, angegriffen und dabei das Buchungsportal für Corona-Impftermine lahmgelegt. Es werde daran gearbeitet, „die Unterbrechung der Leistungen“ zu beheben, teilte die Regionalverwaltung auf Twitter mit.

Sowohl die offizielle Website www.regione.lazio.it als auch das Corona-Buchungsportal der Region sind derzeit nicht erreichbar.

Nach Behördenangaben liegt die Impfquote in Latium derzeit bei rund 66 Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Der Anteil der hochansteckenden Delta-Variante an den Corona-Infektionen betrage aktuell rund 80 Prozent. Italien-weit wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Rom inzwischen 60 Prozent aller Menschen über zwölf Jahren vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Insgesamt wurden demnach 68,5 Millionen Impfstoffdosen verabreicht.

13:18 Uhr

China: Steigende Zahlen, wachsende Nervosität

China hatte sich an die Abwesenheit von Corona gewöhnt – nun steigen die Infektionszahlen wieder an. Für Aufsehen sorgt der Peking-Besuch des Vizepräsidenten von Simbabwe: In seiner Delegation gibt es einen Fall.

13:11 Uhr

Impfanreize von Fahr- und Lieferdiensten in Großbritannien

Um die Corona-Impfquote bei jungen Leuten zu steigern, bieten mehrere Fahr- und Essenslieferdienste in Großbritannien nun spezielle Anreize. Bisher haben rund zwei Drittel (67 Prozent) der 18- bis 29-Jährigen eine erste Impfung erhalten. Zuletzt war das Impftempo aber gesunken. Die Regierung fürchtet zudem, dass einige junge Leute ihre zweite Impfung nicht wahrnehmen. Mit Hilfe von Unternehmen wie Uber, Bolt und Deliveroo will die Regierung nun diese Altersgruppe zur Impfung animieren.

So bietet der Fahrdienstleister Uber günstigere Fahrten und Mahlzeiten für Menschen, die sich impfen lassen. Bei Konkurrent Bolt sind Fahrten zu Impfzentren kostenlos, Deliveroo verteilt Gratis-Gutscheine, und die Kette Pizza Pilgrims will zwei Filialen in Impfzentren umwandeln und dort kostenlose Pizzastücke verteilen. „Dies soll viele unserer jungen Mitarbeiter wie auch die allgemeine Bevölkerung dazu ermutigen, ihre Spritze zu bekommen“, sagte Pilgrims-Manager Gavin Smith dem Sender Sky News.

12:51 Uhr

Trotz Demo-Verbots protestieren in Berlin Hunderte Menschen

In Berlin sind mehrere hundert Menschen zu einer nicht genehmigten Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen aufgebrochen. Sie hätten ursprünglich zu Fuß oder im Reisebus an einem angemeldeten Autokorso teilnehmen wollen, teilte die Berliner Polizei auf Twitter mit. Für die Teilnahme sei allerdings ein Auto Voraussetzung. Die Betreffenden hätten sich nun in der Reichsstraße in Charlottenburg zu einer verbotenen Ersatzversammlung gesammelt.

Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg hatte zuvor mehrere geplante Demonstrationen aus dem Kreis der „Querdenken“-Bewegung verboten. Das Gericht erklärte am Samstag, die Beschwerden gegen entsprechende Beschlüsse des Verwaltungsgerichts Berlin seien zurückgewiesen worden. Die Auffassung der Antragsteller, dass Demonstrieren ohne Mund-Nase-Schutz und Mindestabstand von der Versammlungsfreiheit gedeckt sei, teilte das Gericht nicht.

Die Polizei hatte zuvor angekündigt, dass sie in der Stadt mit bis zu 2250 Kräften im Einsatz sein werde. Am Sonntag twitterte sie, die Teilnahme an einer verbotenen Versammlung sei eine Ordnungswidrigkeit, die mit bis zu 1000 Euro Bußgeld bestraft werden könne. Es würden Platzverweise erteilt und Anzeigen gefertigt.

12:46 Uhr

Tschechen dürfen wieder in Disco

In Tschechien sind weitere Corona-Lockerungen in Kraft getreten. Wer geimpft, getestet oder von einer Covid-Erkrankung genesen ist, darf wieder in Diskotheken. Schwimmbäder dürfen wieder Badegäste ohne Beschränkung der Personenzahl aufnehmen. An Sport- und Kulturveranstaltungen dürfen wieder bis 7000 Menschen im Freien und 3000 in Innenräumen teilnehmen, wenn alle einen Covid-Pass haben. Auch zahlreiche andere Begrenzungen der Besucherzahlen fallen weg oder werden abgemildert. Das gilt etwa für Ausstellungen sowie Kultur- und Sportveranstaltungen.

Nicht in allen Fällen ist ein Covid-Zertifikat als Bedingung für die Lockerungen vorgeschrieben. So sind etwa Besichtigungen von Schlössern oder Führungen durch Zoos auch ohne Nachweis erlaubt, wenn die Teilnehmerzahl die 20 nicht überschreitet.

Die Regierung begründet die Lockerungen damit, dass sich die Lage stabilisiert habe. Nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten fiel die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in Tschechien binnen 14 Tagen zum Ende der Woche auf 26,75 – ein ähnlicher Wert wie in Deutschland.

12:31 Uhr

Stichprobenartige Kontrollen bei Reiserückkehrern begonnen

Die Bundespolizei hat mit Kontrollen der verschärften Testpflicht für Reiserückkehrer begonnen. „Es erfolgen stichprobenartige Kontrollen. Wir versuchen mit unseren Kräften aber so viele Einreisende wie möglich zu überprüfen“, sagte der Sprecher der Bundespolizei in Pirna, Holger Uhlitzsch, mit Blick auf die sächsischen Grenzen zu Polen und Tschechien.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte: „Die Bayerische Grenzpolizei wird in enger Zusammenarbeit mit der Bundespolizei Reiserückkehrer aus dem Ausland im Rahmen der stichprobenartigen Schleierfahndung kontrollieren, um die Einhaltung der verschärften Regeln zu überprüfen“. Dabei werde auch die bayerische Bereitschaftspolizei die Beamten an der Grenze unterstützen.

Seit Sonntag müssen alle Menschen ab zwölf Jahren bei ihrer Einreise nachweisen können, dass bei ihnen das Übertragungsrisiko verringert ist: mit dem Nachweis einer Impfung, einem Nachweis als Genesener oder einem negativen Testergebnis.

12:13 Uhr

Schäuble übt scharfe Kritik an „Querdenken“-Bewegung

Mit Blick auf die neuen Anti-Impf-Proteste in Berlin hat Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble die sogenannte Querdenker-Szene scharf kritisiert: „Wenn weltweit praktisch alle Fachleute sagen, Corona ist gefährlich und Impfen hilft, wer hat dann eigentlich das Recht zu sagen: Ich bin aber klüger?“, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. „Das ist für mich ein nahezu unerträgliches Maß an Überheblichkeit“, so der CDU-Politiker.

12:07 Uhr

GMK will offenbar mehr Impfangebote für 12- bis 17-Jährige beschließen

Die Gesundheitsminister der Länder wollen offenbar künftig mehr Covid-19-Impfungen für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren anbieten. Das geht aus einer Beschlussvorlage für die morgige Gesundheitsministerkonferenz hervor, die dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt. Eeine ärztliche Aufklärung sowie die Zustimmung der Eltern werde dabei sichergestellt. Zusätzlich sollen auch zugelassene Haus- und Kinderärzte, sowie im Rahmen der Impfung der Angehörigen von Beschäftigten Betriebsärzte, die Impfungen durchführen können.

Die Gesundheitsminister:innen der Länder hatten sich bereits Anfang Mai darauf verständigt, dass alle Kinder und Jugendlichen in dieser Altersgruppe bis Ende August ein entsprechendes Impfangebot bekommen sollen.

Die Ständige Impfkommissin empfiehlt die Impfung für Zwölf- bis 17-Jährige bisher nicht generell, sondern nur für Risikogruppen. Die Europäische Arzneimittelagentur hat allerdings die Impfstoffe von BioNTech und Moderna generell für Kinder und Jugendliche ab zwölf Jahren zugelassen. Mit dem Einverständnis ihrer Eltern können sie sich also bereits jetzt impfen lassen.

11:23 Uhr

Polizei kontrolliert Einhaltung der Demo-Verbote in Berlin

In Berlin sind hunderte Polizisten im Einsatz, um verhängte Demonstrationsverbote durchzusetzen. Mehrere große Demonstrationen in Berlin, die unter anderem von der „Querdenken“-Szene angekündigt waren, dürfen nicht stattfinden, nachdem am späten Samstagabend auch das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg (OVG) die vorausgegangenen Entscheidungen des Berliner Verwaltungsgerichts und der Polizei bestätigt hatte. Davon betroffen ist der ursprünglich mit 22.500 Teilnehmern an der Straße des 17. Juni angemeldete Protest.

11:15 Uhr

60 Prozent der Italiener vollständig geimpft

Italien hat in seiner Impfkampagne nach eigenen Angaben ein Etappenziel erreicht: Mit 32,4 Millionen Menschen seien 60 Prozent der Bevölkerung über zwölf Jahren vollständig geimpft, sagte der außerordentliche Kommissar für den Corona-Notfall, Francesco Figliuolo. Bis Ende September wolle Italien die Marke von 80 Prozent und damit ihm zufolge eine Herdenimmunität erreicht haben.

Allerdings demonstrierten am Wochenende auch wieder Tausende Menschen gegen geplante Corona-Maßnahmen. Die Regierung hatte diese wegen der steigenden Fallzahlen beschlossen. Ab dem 6. August müssen Menschen, die etwa in der Binnengastronomie essen oder ins Museum wollen, einen Nachweis über mindestens eine Corona-Impfung, die Genesung von der Krankheit oder einen negativen Corona-Test vorlegen.

10:57 Uhr

Bremer Polizei schließt Bar, in der 100 Menschen feierten

In Bremen hat die Polizei in der Nacht zum Sonntag ein Lokal nach „unzähligen Verstößen gegen die Coronaverordnung“ geschlossen. In der Bar seien etwa 100 Gäste in einem zu kleinen Raum gewesen, teilte die Polizei mit. Sie hätten keine Masken getragen, keinen Abstand gehalten und zwischen den Tischen getanzt. Die Kellnerin sei außerdem mit den Regularien zur Registrierung von Gästen „nicht vertraut“ gewesen und habe sie nicht registriert. Auch ein Hygienekonzept oder Desinfektionsmittel habe es nicht gegeben.

10:47 Uhr

Lockerungen in Dänemark – mehr ohne Test möglich

Dänemark hat weitere Corona-Regeln gelockert. Veranstaltungsorte wie Theater und Kinos mit weniger als 500 Zuschauern sowie Museen, Vergnügungsparks und Zoos müssen keinen Impfnachweis oder Test mehr für den Eintritt verlangen. Auch in Sportstätten ist kein Nachweis mehr nötig. In öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es keine Kapazitätsgrenzen mehr. Die Pflicht zu zwei Tests pro Woche für Schüler und Studierenden wird in eine Empfehlung geändert. Bei Fußballspielen dürfen wieder Auswärtsfans ins Stadion kommen.

Als Datum für weitere Lockerungen ist der 1. September vorgesehen. Dann fallen Beschränkungen für das Nachtleben: Alkohol darf nachts wieder verkauft werden, Diskotheken können öffnen. Beim Besuch von Restaurants, Festivals oder körpernahen Dienstleistungen sind dann keine Impfnachweise und Tests mehr nötig. Am 1. Oktober soll der Corona-Pass genannte Nachweis dann ganz auslaufen.

09:55 Uhr

Wieder mehr als 200 Schwerkranke in Israel

In Israel gibt es erstmals seit April wieder mehr als 200 Menschen, die wegen eines schweren Covid19-Verlaufs behandelt werden. Von insgesamt 362 Patienten, die im Krankenhaus behandelt werden, seien 212 schwer erkrankt, teilte das Gesundheitsministerium in Tel Aviv mit. 37 müssen künstlich beatmet werden.

Auf dem Höhepunkt der Pandemie in Israel im Januar hatte die Zahl der Schwerkranken bei etwa 1200 gelegen.

09:00 Uhr

BioNTech expandiert weiter

Der Mainzer Corona-Impfstoff-Hersteller BioNTech expandiert. Für die kommenden Monate sei ein umfangreicher Stellenaufbau geplant, erklärte das Unternehmen laut der „Welt am Sonntag“. 500 neue Stellen quer durch alle Abteilungen seien derzeit ausgeschrieben. Vor der Pandemie beschäftigte BioNTech etwa 1300 Mitarbeiter. Das Unternehmen arbeitete in erster Linie an neuen Therapiemöglichkeiten gegen Krebserkrankungen.

Gemeinsam mit dem US-Konzern Pfizer entwickelte BioNTech im vergangenen Jahr den ersten in vielen Ländern zugelassen Impfstoff gegen das Coronavirus. Dafür verwendete das Unternehmen die neuartige mRNA-Technologie, die auch bei der Entwicklung von Krebsimmuntherapien zum Einsatz kommt. In den vergangenen anderthalb Jahren stieg die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereits auf ungefähr 2000.

07:51 Uhr

Sehr viele Neuinfektionen in Florida

Der US-Bundesstaat Florida meldet die höchste Zahl an Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden seit Beginn der Pandemie. Die Gesundheitsbehörden registrierten am Samstag 21.683 neue Fälle.

Florida entwickelt sich zum nationalen Epizentrum der Pandemie: Auf den südlichen Bundesstaat entfallen etwa ein Fünftel aller neuen Fälle in den USA. Gouverneur Ron DeSantis ist gegen eine Maskenpflicht oder Vorschriften für Impfungen. Gemeinsam mit dem Parlament hat er die Möglichkeiten für Bezirks- und Gemeindeverantwortliche beschränkt, Maßnahmen zur Eindämmung des Virus zu verhängen.

05:59 Uhr

Olympia: Radprofi Geschke verlässt Quarantäne-Hotel

Der positiv auf das Coronavirus getestete Radsportler Simon Geschke hat bei den Olympischen Spielen in Tokio das Quarantäne-Hotel verlassen dürfen. „Ende der nutzlosesten Reise meiner Karriere, super aufgeregt aus der Quarantäne zu kommen und nach Hause zu fliegen“, schrieb der 35-Jährige auf Twitter. Geschke war vor über eine Woche ins Quarantäne-Hotel eingezogen, nachdem ein PCR-Test trotz Impfung positiv ausgefallen war. Nach den Pandemie-Vorschriften für Olympia hätte Geschke bis maximal 14 Tage in der Quarantäne festgehalten werden können. Nach zwei negativen Tests durfte er aber das Hotel verlassen. In den vergangenen Tagen war große Kritik an den Zuständen in dem abgeschotteten Hotel aufgekommen. Daraufhin hatten die Gastgeber die Bedingungen etwas verbessert.

05:49 Uhr

Millionen Australier nach Delta-Ausbruch in Lockdown

Drei Millionen Menschen in der australischen Stadt Brisbane befinden sich nach weiteren Corona-Infektionen mit der Delta-Variante des Virus in einem strengen Lockdown. Die Menschen in der Fünf-Millionen-Stadt Sydney haben bereits fünf Wochen Lockdown hinter sich und müssen noch mindestens bis zum 28. August zu Hause bleiben.

Australien versucht damit, Ausbrüche der hochansteckenden Delta-Variante einzudämmen. Das Land kommt bei den Impfungen nur sehr langsam voran. Erst 18 Prozent der Erwachsenen sind bisher vollständig geimpft worden.

05:02 Uhr

18 weitere Corona-Fälle bei Olympia

Im Umfeld der Olympischen Spiele in Tokio sind 18 neue Corona-Fälle registriert worden. Das vermeldeten die Organisatoren. Ein Athlet aus dem olympischen Dorf ist demnach betroffen. Die Zahl der positiven Tests rund um die Wettkämpfe in Japan stieg damit auf 259. Insgesamt infizierten sich demnach bislang 24 Sportlerinnen und Sportler mit dem Coronavirus. Am Tag der Eröffnungsfeier hatte es im deutschen Team mit Radprofi Simon Geschke den ersten Corona-Infizierten gegeben.

05:00 Uhr

RKI: 2097 Neuinfektionen, Inzidenz steigt auf 17,5

Das Robert Koch-Institut hat 2097 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 710 Fälle mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg von 16,9 am Vortag auf 17,5. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Eine weitere Person starb im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 91.659. Insgesamt fielen in Deutschland bislang rund 3,77 Millionen Corona-Tests positiv aus.

04:08 Uhr

Leibniz-Institut empfiehlt Maskenpflicht in Schulen

Um Wechselunterricht und Homeschooling zu vermeiden, hat das Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie in Bremen zu Beginn des neuen Schuljahrs weiter eine strikte Maskenpflicht empfohlen. „Wenn wir zum vollen Präsenzunterricht zurück wollen, und darum geht es ja, dann geht das nur durch konsequentes Masketragen und Lüften“, sagte der Public-Health-Experte des Instituts, Hajo Zeeb, der „Welt am Sonntag“. Zudem dürften nicht belüftbare Räume für den Unterricht nicht genutzt werden.

03:31 Uhr

Proteste gegen jüngste Corona-Maßnahmen in Israel

Hunderte Menschen in Israel sind gegen die jüngsten Corona-Maßnahmen der Regierung auf die Straße gegangen. Mehrere Protestierende in Tel Aviv schwenkten ein Banner mit der Aufschrift „Es gibt keine Pandemie, es ist ein Schwindel“. Auf Plakaten prangerten sie die Corona-Impfungen an, indem sie die Vakzine unter anderem mit dem Dritten Reich in Verbindung brachten.

In Israel können sich inzwischen alle Menschen ab 60 Jahren zum dritten Mal gegen das Coronavirus impfen lassen, wenn ihre zweite Impfung mindestens fünf Monate zurückliegt. Erlaubt sind zudem Impfungen von Kindern im Alter zwischen fünf und elf Jahren mit besonders hohem Risiko, bei einer Infektion schwer zu erkranken oder zu sterben. Auch die Maskenpflicht in Innenräumen wurde angesichts steigender Infektionen wieder eingeführt. Für das Betreten geschlossener Räume in Fitnessstudios, Restaurants oder Hotels ist zudem ein Impfpass erforderlich.

03:04 Uhr

Lauterbach rechnet mit Einschränkungen für Ungeimpfte

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach geht fest davon aus, dass Impfverweigerer künftig mit Einschränkungen rechnen müssten. „Im Herbst, wenn die Fallzahlen sehr hoch sind, wird es eine Reihe von Einschränkungen für Ungeimpfte geben müssen“, sagte Lauterbach der „Bild am Sonntag“. „Sie werden etwa nicht mehr in die Innenräume von bestimmten Restaurants, in Bars oder Clubs gehen können, also an Orte mit einem hohen Ansteckungsrisiko“, so Lauterbach weiter.

01:56 Uhr

NHS warnt vor fehlerhaften Corona-Kontrollgeräten

Der britische Gesundheitsdienst NHS hat vor einer technischen Panne bei Geräten zur häuslichen Kontrolle des Blutsauerstoffgehalts bei Corona-Patienten gewarnt: Diese sogenannten Pulsoximeter können demnach die Blutwerte bei Menschen mit dunklerer Hautfarbe weniger genau anzeigen, erklärte der NHS. Die Geräte, die vom staatlichen Gesundheitsdienst an Corona-Patienten verteilt werden, hätten in einigen Fällen zu hohe Werte angezeigt.

Menschen mit Corona-Symptomen, die älter als 65 Jahre sind oder aufgrund von Krankheiten als Risikopatienten gelten, erhalten vom NHS ein Pulsoximeter zur Selbstkontrolle. Wird ein bestimmter Wert unterschritten, müssen die Betroffenen ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Geräte, die an den Finger geklemmt werden, messen den Sauerstoffgehalt im Blut, indem sie mit einem Licht durch die Haut des Menschen leuchten.

01:43 Uhr

Berlin: OVG bestätigt weiteres Demo-Verbot

Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg hat das Verbot der geplanten Versammlung „Das Jahr der Freiheit und des Friedens – Das Leben nach der Pandemie“ in Berlin in einem Eilverfahren bestätigt. Das Gericht wies die Beschwerde des Anmelders gegen den Beschluss des Verwaltungsgerichts Berlins zurück. Das Verwaltungsgericht hatte seine Entscheidung im Wesentlichen damit begründet, dass eine unmittelbare Gefährdung der öffentlichen Sicherheit drohe. Leben und Gesundheit von Menschen seien mit Blick auf die Gefahr einer Covid-19-Infektion unmittelbar gefährdet, wenn die Versammlungsteilnehmer den Mindestabstand und die jeweils zu beachtenden Hygieneregeln wie das Tragen einer medizinischen Gesichtsmaske missachteten.

01:40 Uhr

Seehofer kündigt Kontrollen der Testpflicht an

Zum Start der Corona-Testpflichten für Reiserückkehrer aus dem Ausland hat Bundesinnenminister Horst Seehofer Kontrollen angekündigt. „Wer nach Deutschland einreist, muss damit rechnen, kontrolliert zu werden. Bundes- und Landespolizei arbeiten hier Hand in Hand“, sagte er der „Bild am Sonntag“. An den Binnengrenzen werde es Stichproben geben, um kilometerlange Staus im Urlaubsverkehr zu verhindern. „Bei Einreisen aus Ländern außerhalb der EU, an den Flug- und Seehäfen wird jeder kontrolliert, ohne Ausnahme.“ Wer keinen negativen Test habe, müsse eventuell in Quarantäne, und es drohten „empfindliche Bußgelder“.

01:33 Uhr

Müller: Deutschland sollte mehr Corona-Impfstoff abgeben

Entwicklungsminister Gerd Müller hat dazu aufgerufen, mehr Corona-Impfstoff an Entwicklungsländer abzugeben. „Die Abgabe von überschüssigen Impfdosen ist der schnellste Weg, die weltweite Impfkampagne voranzubringen“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Müller erinnerte an die Zusage der Bundesregierung, ärmeren Ländern bis Ende des Jahres mindestens 30 Millionen Impfstoffdosen zu geben. „Diese Menge sollten wir schrittweise weiter aufstocken, weil inzwischen in Deutschland ausreichend Impfstoff verfügbar ist“, sagte er.

Gesundheitsminister Jens Spahn hatte bereits Mitte Juli angekündigt, dass Deutschland über die bereits angekündigten 30 Millionen Impfdosen hinaus weiteren Impfstoff an andere Länder geben werde. Müller sagte, einige Länder hätten sich bis zu acht Impfdosen pro Kopf gesichert. „Sie können ohne Probleme einen Teil davon abgeben, so dass alle Entwicklungsländer Zugang zu Impfstoffen haben.“

01:25 Uhr

Einreise-Testpflicht gestartet

Seit Mitternacht gilt bei der Einreise nach Deutschland eine Testpflicht. Damit soll eine weitere Ausbreitung des Coronavirus zum Ende der Sommerferien verhindert werden. Alle Menschen ab zwölf Jahren müssen bei der Einreise nun nachweisen können, dass bei ihnen das Übertragungsrisiko verringert ist: mit dem Nachweis einer Impfung, einem Nachweis als Genesener oder einem negativen Testergebnis.

Eine solche Vorgabe gab es bisher schon für alle Flugpassagiere. Jetzt gilt sie für alle Verkehrsmittel, also auch bei Einreisen per Auto oder Bahn. Bei einem Aufenthalt in Gebieten mit neuen, besorgniserregenden Virusvarianten ist ein Testnachweis verpflichtend. Nachweise als Genesener oder Geimpfter reichen in diesem Fall nicht.

Außerdem gibt es nur noch zwei statt drei Kategorien für weltweite Gebiete mit höheren Infektionsrisiken: Hochrisikogebiete und Gebiete, in denen neue, besorgniserregende Virusvarianten kursieren.

01:15 Uhr

USA: Millionen Menschen von Zwangsräumungen bedroht

In den USA sind Millionen Mieterinnen und Mieter von Zwangsräumungen bedroht. Um Mitternacht ist eine Regelung ausgelaufen, die Mieterinnen und Mieter davor schützt, in der Corona-Pandemie bei Zahlungsrückstand nicht aus ihren Wohnungen geworfen zu werden. Ein Vorschlag, das Verbot bis zum 18. Oktober zu verlängern, war zuletzt im Kongress gescheitert. Das Weiße Haus hat deutlich gemacht, den Schutz nicht einseitig zu verlängern, weil es dazu keine rechtliche Befugnis habe. Einer Studie des Aspen Institute zufolge sind derzeit mehr als 15 Millionen Menschen in 6,5 Millionen US-Haushalten mit ihren Mietzahlungen im Rückstand. Sie schulden den Vermieterinnen und Vermietern der Studie zufolge zusammen mehr als 20 Milliarden US-Dollar.

Die Senatorin Elizabeth Warren von der Demokratischen Partei sagte, in jedem US-Bundesstaat würden derzeit Familien um ihren Küchentisch herum sitzen und einen Ausweg suchen, wie sie eine verheerende Räumung überstehen könnten. Die demokratische Abgeordnete Cori Bush sagte, es sei unklar, wie Eltern arbeiten und sich um ihre Kinder kümmern könnten, wenn sie vertrieben würden. „Wir können die Menschen bei einer tödlichen globalen Pandemie nicht auf die Straße setzen“, sagte Bush. Vermieterverbände lehnen eine Verlängerung ab. Einige Vermieterinnen und Vermieter hatten zuletzt Mühe, ohne Mieteinnahmen ihre Hypotheken-, Steuer- und Versicherungszahlungen zu begleichen.