Inzidenz steigt weiter – 2097 Neuinfektionen, 2097 Corona-Neuinfektionen
1. August 2021Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt weiter kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Sonntagmorgen lag sie bei 17,5 – am Vortag hatte der Wert 16,9 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9 betragen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 2097 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen vom Sonntagmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.19 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1548 Ansteckungen gelegen.
Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.
Deutschlandweit wurde den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden ein Todesfall verzeichnet. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3 771 262 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.
Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 3 654 500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 91 659.
RKI-Papier: Inzidenz ist Leitindikator für Infektionsdynamik
Die Inzidenz sollte nach Ansicht des Robert Koch-Instituts weiterhin der Leitindikator für die Infektionsdynamik bleiben. Das geht aus einem Papier hervor, das RKI-Chef Lothar Wieler am Montag bei einer Schaltkonferenz mit den Chefs der Staatskanzleien der Länder präsentierte.
«Inzidenz ist Leitindikator für Infektionsdynamik (hohe Inzidenzen haben zahlreiche Auswirkungen)», heißt es in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt und über das zuerst die «Bild» und «The Pioneer» berichtet hatten. Die 7-Tage-Inzidenz bleibe wichtig, um die Situation in Deutschland zu bewerten und frühzeitig Maßnahmen zur Kontrolle zu initiieren. Nach Informationen der «Bild» soll es deshalb in der Schalte zu größeren Diskussionen gekommen sein, weil viele Länder von der Inzidenz als wichtigstem Kriterium abkommen wollen.
Zur aktuellen Lage heißt es in dem Papier, dass die Inzidenzen seit rund drei Wochen wieder stiegen, der Anteil der Hospitalisierungen seit rund zwei Wochen. «Die vierte Welle hat begonnen.»
Hohe Impfquoten alleine seien nicht ausreichend, die vierte Welle flach zu halten, heißt es weiter. Zusätzliche «Basisschutz-Maßnahmen» seien notwendig, um die vierte Welle so zu senken, dass die Patientenzahlen in Krankenhäusern nicht zu hoch würden. Als Maßnahmen nennt das Papier eine Reduzierung der Kontakte sowie eine Reduktion der Mobilität. (dpa)
Liste der Corona Risikogebiete Deutschland (Sieben-Tage-Inzidenz über 50)
- Bayern
- Berchtesgadener-Land
- Niedersachsen
- Salzgitter
- Wolfsburg