Die Schule in Mecklenburg-Vorpommern hat begonnen

Die Schule in Mecklenburg-Vorpommern hat begonnen

2. August 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 02.08.2021 14:50 Uhr

Die Ferien sind vorbei, nun wird wieder gelernt: In Mecklenburg-Vorpommern geht die Schule los. Die Kinder und Jugendlichen müssen dabei weiterhin Corona-Regeln befolgen.

In Mecklenburg-Vorpommern hat das neue Schuljahr begonnen. 155.000 Kinder und Jugendliche, darunter 14.300 Erstklässler, kehrten an die Schulen im Land zurück. Es ist der zweite Beginn eines Schuljahres unter Corona-Bedingungen. Doch dieses Mal soll alles anders werden und die Schulen so lange es geht geöffnet bleiben. Dabei helfen sollen nicht nur Maskenpflicht und allgemeine Hygiene- und Abstandsregeln, sondern auch das Impfen älterer Schüler. „Jede Impfung hilft uns, den Präsenzunterricht abzusichern“, so Bildungsministerin Martin bei NDR MV Live. Aber auch im Hinblick auf das Lernpensum startet das neue Schuljahr anders als bisher.

Maskenpflicht und Gesundheitsbestätigung

Auch wenn das Infektionsgeschehen derzeit gering ist, lässt das Land zum Schulstart größte Vorsicht walten, um den Präsenzunterricht zu ermöglichen. Zunächst gilt deshalb für zwei Wochen eine Maskenpflicht in allen Schulgebäuden. Zudem sollen alle Schüler zwei Mal die Woche getestet werden. Eine weitere, bereits bekannte Besonderheit zum Schulbeginn: Noch vor dem Unterricht muss die Gesundheitsbestätigung abgegeben werden. Mit dieser bestätigen die Eltern, dass ihre Kinder im Zusammenhang mit Ferienreisen nicht quarantänepflichtig sind. Vorab hatten Landeselternrat und Schulleiter die Eltern bereits gebeten, diese Formulare sorgsam auszufüllen und Kinder im Zweifel noch zu Hause zu lassen, sodass Schulen vor eventuellen Quarantänefällen geschützt bleiben.

Anschlusswochen sollen Lernstand der Schüler ermitteln

Nach fast zwei Schuljahren voller Unsicherheiten, wochenlangem Lernens zu Hause und Wechselunterricht sollen die Schüler sich jedoch erst einmal wieder an einen geregelten Alltag gewöhnen, so Kay Czerwinski vom Landeselternrat: „Sie müssen wieder einen Rahmen haben. Und wie dieser Rahmen ausgefüllt wird, obliegt natürlich den Lehrern und Schulsozialarbeitern. Aber alleine, dass man jeden Tag zur Schule gehen kann, seine Schulkameraden trifft und mit seinen Lehrern zu tun hat, ist eine große Verbesserung zu dem, wenn wir im Wechselunterricht oder sogar Distanzlernen sind. Und das müssen viele erstmal wieder lernen.“

Zunächst Ermittlung des Wissenstands

Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) hat deshalb angekündigt, dass das Schuljahr behutsam starten wird. In den ersten vier Wochen sollen in den sogenannten Anschlusswochen die aktuellen Kompetenzen der Kinder getestet werden, um darauf aufbauend den Unterricht zu planen. Dazu gehören auch Tests und Diktate, bei denen die Bewertung aber nicht im Vordergrund stehen wird. Anton Fischer vom Landesschülerrat ist eher skeptisch, ob das auch so gelingt: „Die Fragezeichen sind, wie die ersten Wochen aussehen können. Werden wirklich die Schwächen von Schülern ermittelt oder ist es wieder eine Luftblase, die platzt.“

Dabei helfen soll ein entsprechendes Landesprogramm. Die Landesregierung wirbt unter dem Titel „Stark machen und Anschluss sichern“ um Lehramtsstudierende und pensionierte Lehrer. Diese sollen an den Schulen helfen und Schüler gezielt fördern.

Keine Flächendeckenden Schulschließungen

Die Landespolitik verspricht, dass dieses Schuljahr anders wird. Großflächige Schulschließungen wie im vergangenen Schuljahr soll es nicht wieder geben. Nachdem viele Lehrer geimpft wurden, werden mobile Impfteams in den nächsten Wochen deshalb auch Schüler ab 16 Jahren an den Schulen impfen, wenn diese das wünschen.