++ Weil drängt auf gemeinsame Linie ++

++ Weil drängt auf gemeinsame Linie ++

8. August 2021 Aus Von mvp-web

Vor den Bund-Länder-Beratungen fordert der niedersächsische Ministerpräsident Weil (SPD) ein gemeinsames Vorgehen in der Pandemie. Israel kehrt wieder zu strengeren Regeln zurück. Alle Entwicklungen im Liveblog.


  • Inzidenz steigt bundesweit weiter auf 22,6 an,3127 Corona-Neuinfektionen
  • Brinkhaus: Druck auf Ungeimpfte wird zunehmen
  • Rekordteilnahme bei Corona-Protesten in Frankreich
  • Neue Fälle bei den Olympischen Spielen

20:10 Uhr

Saudi-Arabien entschädigt Familien von Ärzten und Pflegern

Saudi-Arabien entschädigt die Angehörigen von Mitarbeitern im Gesundheitswesen, wenn diese am Coronavirus gestorben sind. Jede betroffene Familie im Königreich erhalte umgerechnet gut 113.000 Euro, hieß es. Dies gelte auch für ausländische Staatsbürger und Mitarbeiter in privaten Einrichtungen. Das Gesundheitsministerium hat sich bisher nicht dazu geäußert, wie viele Ärzte und Pfleger unter den bisher 8320 Corona-Toten im Land waren.

Saudi-Arabien meldet derzeit weniger als 1000 Neuinfektionen pro Tag. An die 30 Millionen Einwohner des Landes wurden bisher knapp 30 Millionen Impfdosen ausgegeben. Zu Beginn der Pandemie ordnete König Salman an, dass die Regierung alle Kosten für die Behandlung von Corona-Patienten im Land übernimmt. Derzeit befinden sich rund 1400 Corona-Patienten in kritischem Zustand.

19:01 Uhr

Scholz für kostenpflichtige Corona-Tests ab Herbst

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz hat sich erneut dafür ausgesprochen, Corona-Tests ab dem Herbst nur noch gegen Bezahlung anzubieten. „Wichtig ist mir, dass diejenigen, die sich nicht impfen lassen wollen, auch weiterhin über Tests die Möglichkeit haben, am öffentlichen Leben teilzunehmen“, sagte Scholz der „Süddeutschen Zeitung“. Allerdings werde die Allgemeinheit diese Tests nicht auf Dauer bezahlen. „Ich denke, im Herbst werden sie kostenpflichtig werden für alle Erwachsenen, bei denen keine gesundheitlichen Gründe gegen eine Impfung bestehen“, sagte Scholz.

18:59 Uhr

Massentests in Wuhan abgeschlossen

Die chinesische Stadt Wuhan, die als Ausgangspunkt der Corona-Pandemie gilt, hat nach Behördenangaben einen Massentest ihrer mehr als elf Millionen Einwohner abgeschlossen. Die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua meldete unter Berufung auf den Behördenvertreter Li Tao, dass seit Dienstag fast alle Einwohner getestet worden seien – mit Ausnahme von Kindern unter sechs Jahren und Studenten, die in den Semesterferien verreist seien.

Vergangene Woche hatten die Behörden dann sieben neue Corona-Fälle bei Wanderarbeitern in Wuhan bekanntgegeben. Bei dem daraufhin angeordneten Massentest wurden laut Xinhua bis gestern 37 symptomatische und 41 asymptomatische Infektionsfälle entdeckt.

Auch in anderen Teilen der Volksrepublik breitet sich derzeit die besonders ansteckende Delta-Variante des Coronavirus aus. Im Kampf gegen den größten Corona-Ausbruch seit Monaten wurden schon mehrere chinesischen Städte unter einen Lockdown gestellt, Reisebeschränkungen verhängt und Millionen Menschen getestet.

18:52 Uhr

US-Experte Fauci warnt vor noch gefährlicherer Variante

Der US-Gesundheitsexperte Anthony Fauci warnt vor der Entwicklung einer neuen, noch gefährlicheren Variante des Coronavirus, sollte die Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante nicht eingedämmt werden. Fauci sagte dem Sender NBC: „Wenn Sie dem Virus erlauben, frei zu zirkulieren, und nicht versuchen, es zu stoppen, dann gibt es früher oder später die Wahrscheinlichkeit, dass Sie eine andere Variante bekommen.“ Es bestehe die Gefahr, dass sich am Ende eine Variante entwickele, vor denen die aktuellen Impfstoffe – anders als bei Delta – keinen Schutz böten.

Die Pandemie müsse unter Kontrolle gebracht werde, mahnte der prominente Immunologe und Präsidenten-Berater. Der beste Weg dazu seien Impfungen. Hilfreich wären Impfpflichten auf lokaler Ebene. Auch der Direktor der US-Forschungsagentur National Institutes of Health, Francis Collins, mahnte, Impfpflichten könnten etwas bewegen. Er sagte dem Sender ABC, das Land bezahle nun den „schrecklichen Preis“ dafür, dass so viele Menschen ungeimpft seien.

Überlegungen, Impfungen in größerem Stil verpflichtend vorzuschreiben, sind in den USA Gegenstand heftiger politischer Auseinandersetzungen. Durch die Ausbreitung der Delta-Variante ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen in den USA wieder stark gestiegen – auf rund 100.000 Fälle im Sieben-Tage-Schnitt. Besonders angespannt ist die Lage in Staaten mit geringer Impfquote.

17:39 Uhr

Tschentscher rechnet mit Einschränkungen für Ungeimpfte

Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) geht davon aus, dass bestimmte Beschränkungen künftig nur für Ungeimpfte gelten werden. Damit könne man einen abermaligen Lockdown für Wirtschaft, Kultur, Bildung und das private Leben vermeiden, sagte Tschentscher der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. „Wenn der Großteil der Menschen aufgrund einer Impfung nicht mehr gefährdet ist, können wir nicht wieder die gesamte Bevölkerung mit Beschränkungen belegen.“ Geimpfte könnten nach den Worten Tschentschers zum Beispiel weiterhin Kultur- und Sport-Veranstaltungen besuchen, während das für Ungeimpfte bei einer hohen Inzidenz nicht möglich sei. „Auch das Reisen wird für Geimpfte einfacher.“

Impfen sei der Ausweg aus der Pandemie. Ungeimpfte sollten nach Ansicht von Tschentscher künftig nur mit negativem PCR-Test Geimpften und Genesenen gleichgestellt werden. „Antigen-Schnelltests sind nicht zuverlässig genug“, sagte der SPD-Politiker. Außerdem sollte eine Quarantäne nach Reisen in Risikogebiete nur bei einem negativen PCR-Test nach fünf Tagen aufgehoben werden können. „Antigen-Schnelltests sind dafür nicht geeignet.“

16:40 Uhr

Weil drängt auf gemeinsame Corona-Strategie

Vor den Bund-Länder-Beratungen über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie am Dienstag drängt Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil auf eine gemeinsame Linie. „Ich halte ein abgestimmtes Vorgehen von Bund und Ländern für zwingend erforderlich – alles andere wäre den Bürgerinnen und Bürgern nicht vermittelbar“, sagte der SPD-Politiker der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Gleichzeitig betonte Weil, dass er mit der klaren Erwartung in das Gespräch gehe, „dass Bund und Länder sich auf ein neues System zur Bewertung der Gefährdungslage verständigen“. Man könne nicht weiterhin mit alten Maßstäben auf die neue Situation reagieren, sagte Weil.

Viele Menschen seien mittlerweile geimpft, deshalb drohe auch bei stärker steigenden Inzidenzen nicht gleich eine Zunahme der Patientenzahlen in den Krankenhäusern. Eine Überlastung des Gesundheitssystems ist laut Weil kaum noch zu erwarten, sofern das Infektionsgeschehen nicht komplett eskaliere – was sich derzeit allerdings nicht abzeichne. „Die Verhältnismäßigkeit der dem Gesundheitsschutz dienenden einschränkenden Maßnahmen muss grundsätzlich neu justiert werden“, betonte der Ministerpräsident. Die Bürger erwarteten eine „klare Kursbestimmung, wie es jetzt grundsätzlich in der Corona-Pandemie weitergehen soll“.

15:00 Uhr

Hunderttausende Israelis zum dritten Mal geimpft

In Israel haben schon mehr als 420.000 Personen über 60 eine dritte Impfspritze gegen Corona bekommen. interessiert. Das sei ein Drittel der Menschen dieser Altersgruppe, sagte Ministerpräsident Naftali Bennett. Bis zum Abend rechne er mit einer halben Million Auffrischungen. Die Weltgesundheitsorganisation hatte vor wenigen Tagen gefordert, Auffrischungen bis Ende September aufzuschieben. Der knappe Impfstoff solle erst Menschen verabreicht werden, die noch gar nicht geimpft sind. Israel gilt bei Impfungen gegen Corona als weltweit führend. Etwa 5,4 der 9,3 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner sind vollständig geimpft.

14:11 Uhr

Iran: So viele Corona-Toten wie noch nie

Der Iran hat mehr Corona-Tote und Neuinfektionen binnen eines Tages als je zuvor registriert. Das Gesundheitsministerium in Teheran meldete 542 Todesfälle und fast 40.000 Neuinfektionen seit dem Vortag. Nach offiziellen Angaben starben bereits mehr als 94.000 Iraner nach einer Corona-Infektion. Allerdings räumen selbst die iranischen Gesundheitsbehörden ein, dass die Dunkelziffer vermutlich viel höher liegt.

13:33 Uhr

Tunesien will eine Million Menschen am Tag impfen

In Tunesien ist eine große Impfaktion angelaufen. Bis zu eine Million Menschen über 40 Jahren sollen eine erste Impfdosis erhalten. Dafür wurden Hunderte Einrichtungen wie etwa Schulen zu Impfzentren umfunktioniert. Es soll das Präparat des Herstellers AstraZeneca gespritzt werden. Bei einer Impfaktion vor zweieinhalb Wochen, zu der alle Erwachsenen eingeladen waren, kam es zu Massenaufläufen. Mehrfach musste die Polizei einschreiten. Damals waren die Bestände an Impfdosen äußerst knapp.

Die Impfkampagne in dem nordafrikanischen Staat lief bislang eher schleppend: Nur acht Prozent der insgesamt 11,5 Millionen Einwohner sind vollständig gegen das Virus geimpft. Täglich werden 2000 bis 3000 Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie starben in Tunesien annähernd 21.000 Menschen mit oder an dem Virus.

13:09 Uhr

Ärztepräsident: Enge Grenzen bei Nachteilen für Ungeimpfte

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hält Einschränkungen für Ungeimpfte nur bei einer drohenden Überlastung des Gesundheitssystems für vertretbar. Solche Maßnahmen seien nur zu rechtfertigen, wenn die Sicherstellung der stationären Versorgung von Covid-19-Erkrankten und anderen Patienten mit schwerwiegenden Erkrankungen akut gefährdet sein sollte, sagte Reinhardt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Es darf nicht um Drohkulissen und Strafmaßnahmen für Impfunwillige gehen, sondern allein darum, eine erneute Dauerbelastung unseres Gesundheitswesens zu verhindern. Alles andere wäre nur Wasser auf die Mühlen der Impfgegner“, warnte der Ärztepräsident.

12:38 Uhr

Konferenz fordert kreative Impfkampagnen in Brennpunkten

Die Landesarmutskonferenz in Niedersachsen hat verstärkte und kreative Impfkampagnen in sozialen Brennpunkten gefordert. „Wenn wir nicht jetzt proaktiv tätig werden, besteht die Gefahr einer vierten Welle ab Herbst, mit allen negativen Konsequenzen vor allem für Arme“, warnte Geschäftsführer Klaus-Dieter Gleitze.

Die Landesarmutskonferenz fordere deshalb Impfkampagnen mit niedrigschwelligen Zugängen, einfacher Sprache, Comicelementen und Videoclips in sozialen Netzwerken. Gleitze schlug beispielsweise vor, Impfmobile auf Märkte zu schicken, begleitet von Musik und Theater aus unterschiedlichen Kulturkreisen. Nebenbei könnten Bratwürste, Falafel und Döner angeboten werden. „Dann kann das regelmäßige Erscheinen des Impfmobils zu einem kulturellen Event und Treffpunkt werden, was die Impfbereitschaft erhöht“, führte Gleitze aus. Die 1995 gegründete Landesarmutskonferenz ist ein Zusammenschluss von Verbänden, Gewerkschaften und Initiativen mit dem Ziel einer nachhaltigen Armutsbekämpfung.

11:21 Uhr

Grünen-Co-Chef Habeck weiter für kostenlose Tests

Grünen-Co-Chef Robert Habeck ist dagegen, Corona-Tests für ungeimpfte Personen kostenpflichtig zu machen. „Ich bin dafür, dass sie kostenlos bleiben“, sagt er im ZDF-Sommerinterview. Sonst werde weniger erkannt, wo sich das Virus ausbreite. Das wäre eine falsche Maßnahmen. Geimpfte müssten auch im Herbst und Winter ein freies Leben führen können. „Es wird einen Unterschied geben im Zugang von Rechten.“

Zugleich rief er sehr deutlich zum Impfen auf: „Die bessere Maßnahme ist diese: Den inneren Schweinehund mal einen kräftigen Tritt in den Hintern zu geben, also diese Trägheit, die wahrscheinlich einen Gutteil der Menschen noch in sich hat, zu überwinden, indem man einfach sagt: Komm, hier ist das. Du kannst einfach da hingehen, Du kriegst den Impfausweis und eine Spritze im Arm und fertig.“

10:59 Uhr

Schausteller drängen auf Ende der Corona-Regeln

Vor den Bund-Länder-Beratungen am Dienstag drängen die deutschen Schausteller darauf, im Herbst die Corona-Beschränkungen für Veranstaltungen im Freien aufzuheben. „Wir haben die Maßnahmen bis hier hin mitgetragen, doch es reicht“, sagte der Vizepräsident des Deutschen Schaustellerbunds, Kevin Kratzsch, dem „Spiegel“.

Draußen bestehe kaum eine Ansteckungsgefahr, deshalb sollte es im Herbst wieder möglich sein, auch größere Veranstaltungen stattfinden zu lassen, so Kratzsch. „Bei dieser Impflage ist es für uns nicht mehr nachvollziehbar, warum keine Feste und Veranstaltungen im Freien stattfinden dürfen.“

10:41 Uhr

Viele Neuinfektionen: Israel verschärft Maßnahmen

Angesichts steigender Zahlen an neuen schweren Corona-Fällen gelten in Israel seit heute wieder strengere Beschränkungen. Bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als 100 Teilnehmern muss nun wieder Maske getragen werden. Kleinere Veranstaltungen dürfen nur noch Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Corona-Testergebnis besuchen. Auch Kinder müssen ein negatives Ergebnis vorzeigen.

Das israelische Kabinett hatte die Maßnahmen vergangene Woche beschlossen. Zuvor waren in dem 9,3-Millionen-Einwohner-Land an mehreren Tagen hintereinander deutlich mehr als 3000 neue Infektionen täglich verzeichnet worden. Einen neuen Höchststand gab es bei schwerkranken Covid-Patienten. Wie das Gesundheitsministerium berichtete, wurden am Samstag 348 Schwerkranke in den Krankenhäusern behandelt. Davon waren 71 in kritischem Zustand. In Israel sind etwa 58 Prozent der Bevölkerung geimpft, mehr als 422.000 Menschen haben sogar schon eine dritte Spritze erhalten.

09:40 Uhr

Brinkhaus: Verstehe Ärger über Ungeimpfte

Unions-Fraktionschef Ralph Brinkhaus rechnet damit, dass der Druck auf nicht gegen Covid-19 geimpfte Menschen in Deutschland weiter wachsen wird. Die Geimpften seien verärgert über die Nicht-Geimpften, sagte Brinkhaus der „Welt am Sonntag“. Denn sie erlebten, dass sie ihre Freiheiten trotz Corona-Impfung nicht vollständig zurückbekämen. „Ich glaube, der Druck durch den geimpften Teil der Bevölkerung wird enorm zunehmen. Und das ist völlig nachvollziehbar.“ Es werde zu viel über einen angeblichen indirekten Impfzwang geredet und zu wenig über die Rechte von Geimpften, sagte der CDU-Politiker: „Ich gehe aber davon aus, dass sich das im Herbst von selbst regeln wird, weil Hoteliers, Clubs, Veranstalter sagen werden: Sorry, bei mir kommst du nur mit einem Test nicht mehr rein.“

Brinkhaus forderte, alles daran zu setzen, „die Impfungen zu den Menschen zu bringen. Dazu braucht es eine große öffentlichkeitswirksame Kampagne, gute Informationen auch in anderen Sprachen und noch mehr mobile Impfteams“. Aber auch danach werde es immer noch Menschen geben, die sich nicht impfen lassen. „Sofern sie die Freiheit der anderen nicht einschränken, sofern sie nicht das Gesundheitssystem überproportional belasten, wird es allerdings rechtlich schwierig werden, Zwang auszuüben.“

08:17 Uhr

Verbraucherzentrale-Chef: Ungeimpfte sollen für Tests zahlen

Der Chef der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hält es für gerechtfertigt, künftig Schnelltests für Ungeimpfte kostenpflichtig anzubieten. „Der Staat muss sein Geld für die Aufgaben einsetzen, die wirklich notwendig sind und das sind nicht kostenlose Tests für Leute, die sich nicht impfen lassen wollen, obwohl sie es könnten“, sagt VZBV-Vorstand Klaus Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Situation sei nicht mehr vergleichbar mit der der vergangenen 15 Monate.

06:38 Uhr

Landesamt: EM-Spiele in München waren kein Infektionsherd

Die vier Spiele der Fußball-Europameisterschaft in München haben laut Bayerns Gesundheitsministerium „keinen nennenswerten Beitrag zum Infektionsgeschehen im Freistaat“ geleistet: Fünf Corona-Infektionen im Zusammenhang mit dem Besuch eines EM-Spiels in München seien dem Landesamt für Gesundheit (LGL) gemeldet worden. Mit Public-Viewing-Veranstaltungen rund um die Spieltage würden bayernweit 18 Corona-Fälle in Verbindung gebracht, sagte ein Ministeriumssprecher. Außerdem seien fünf Besucher eines EM-Spiels im Ausland anschließend positiv getestet worden.

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) sagte mit Blick auf künftige sportliche Großereignisse: „Wir brauchen gerade im Herbst die strikte Einhaltung der Hygienekonzepte, wenn sich die Rahmenbedingungen durch möglicherweise steigende Fallzahlen, neue Virusvarianten und den vermehrten Aufenthalt in geschlossenen Räumen wieder ändern.“ Ein Ministeriumssprecher sagte, die Ergebnisse einer international besuchten europaweiten Sportveranstaltung im Juni bei sehr niedriger Inzidenz ließen sich nicht ohne weiteres auf Bundesligaspiele im Herbst oder andere sportliche und kulturelle Großveranstaltungen übertragen.

06:28 Uhr

Laschet gegen Nachteile für Ungeimpfte mit Negativ-Test

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet spricht sich vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag gegen Nachteile für Nichtgeimpfte aus, die einen negativen Corona-Test vorweisen können. „Wer geimpft, genesen oder getestet ist, den darf der Staat nicht von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausnehmen,“sagt Laschet der „Bild am Sonntag“ laut Vorabbericht.

06:23 Uhr

Rekordteilnahme bei Corona-Protesten in Frankreich

In Frankreich sind erneut zehntausende Menschen gegen die Verschärfung der Corona-Regeln auf die Straße gegangen. Nach Angaben des Innenministeriums nahm eine Rekordzahl von rund 237.000 Menschen am Samstag an den Protesten teil. Die Regierung kündigte eine leichte Lockerung der ab Montag geltenden Maßnahmen an.

Das französische Parlament hatte Ende Juli ein Gesetz verabschiedet, das eine Corona-Impfpflicht für Gesundheits- und Pflegekräfte sowie für Feuerwehrleute und andere Rettungskräfte vorsieht.  Beschlossen wurde auch eine Ausweitung der Regelungen zum sogenannten Gesundheitspass: Ab Montag muss nun beim Betreten von Restaurants und Cafés, Gesundheitseinrichtungen, manchen Einkaufszentren, Messen und Jahrmärkten sowie für Fernreisen in öffentlichen Verkehrsmitteln eine Impfung, eine Genesung oder ein Negativ-Test nachgewiesen werden.

04:59 Uhr

Saudi-Arabien erlaubt geimpften Pilgern Reise nach Mekka

Saudi-Arabien lockert seine Corona-Restriktionen für Reisen von Pilgern nach Mekka. Muslime aus dem Ausland dürfen wieder an der Pilgerfahrt Umrah in die heilige Stadt teilnehmen, sofern sie gegen das Coronavirus geimpft sind, wie die amtliche Nachrichtenaqentur SPA meldete. Anträge aus dem Ausland für die Teilnahme an der Umrah würden ab Montag von der Regierung wieder „allmählich“ entgegengenommen.

Die jetzt verfügte Öffnung der Grenzen für geimpfte Pilger gilt zunächst nur für die Umrah, also die kleine Pilgerfahrt, die zu jedem Zeitpunkt im Jahr erfolgen kann. Sie unterscheidet sich dadurch vom Hadsch, der großen Pilgerfahrt nach Mekka, die im Juli stattgefunden hatte. Der Hadsch findet nur ein Mal im Jahr in einem festgelegten Zeitraum von fünf Tagen statt.

04:59 Uhr

Neue Fälle bei Olympischen Spielen

Bei den Olympischen Spielen in Tokio sind weitere 26 Corona-Fälle registriert worden. Darunter befand sich laut einer Mitteilung der Olympia-Organisatoren kein Athlet. Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten im Zusammenhang mit den Sommerspielen erhöhte sich auf 430, davon waren bislang 32 Bewohner des olympischen Dorfs. Seit dem 1. Juli wurden rund 600.000 Corona-Tests bei den Olympia-Beteiligten vorgenommen.

04:59 Uhr

Inzidenz bundesweit weiter gestiegen

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen ist erneut gestiegen und liegt nun bei 22,6. Wie das Robert-Koch-Institut mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 3127 Neuinfektionen sowie vier weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Vor einer Woche hatte die Inzidenz noch bei 17,5 gelegen.

Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Ansteckungen in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs nach den RKI auf 3.790.766. Die Gesamtzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus stieg auf 91.782. Die Zahl der von einer Corona-Infektion Genesenen gab das RKI mit rund 3.665.400 an.