Spieltag 4 – Hansa Rostock verliert mitreißendes Ostderby gegen Dresden 1:3 – TP 12

Spieltag 4 – Hansa Rostock verliert mitreißendes Ostderby gegen Dresden 1:3 – TP 12

22. August 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 22.08.2021 11:07 Uhr

Es war rasant, es war hart und es war überladen mit Emotionen: Hansa Rostock hat das Ostderby gegen Dynamo Dresden verloren – zum vierten Mal nacheinander im Ostseestadion mit 1:3 (1:1). Die beiden Zweitliga-Aufsteiger lieferten sich im traditionsreichen Duell am Samstagabend einen atemraubenden Schlagabtausch.

von Ines Bellinger

Hansa hat damit seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gegen die Sachsen gewinnen können, in der Zweiten Liga gelang der „Kogge“ noch nie ein Sieg gegen die Gelb-Schwarzen. Daran änderte die prächtige Kulisse von knapp 15.000 Zuschauern nichts, die den Ostklassiker auch akustisch zu einem Fußball-Highlight machte. Die noch ungeschlagenen Dresdner eroberten Rang zwei zurück, Hansa findet sich vor dem Auswärtsspiel in einer Woche bei Werder Bremen mit vier Punkten in der zweiten Hälfte der Tabelle wieder.

Härtel: Derby-Niederlage „geht uns richtig auf den Sack“

„Dass wir das Derby verloren haben, geht uns richtig auf den Sack“, sagte Hansa-Trainer Jens Härtel, ein gebürtiger Sachse, nach dem Spiel auf der Pressekonferenz. „Dynamo hat tief und griffig verteidigt. Insgesamt habe ich eine ordentliche Leistung meiner Mannschaft gesehen – mit dem falschen Ergebnis.“

Kapitän Kolke in der Startelf

Eine dicke Überraschung gab es schon vor dem Anpfiff. Hansa-Kapitän Markus Kolke hatte es entgegen der Befürchtungen seines Trainers doch in die Startelf geschafft und nahm seinen Platz zwischen den Pfosten ein. Von Oberschenkelproblemen wollte sich „Krake“ Kolke, der am Sonntag im Sportclub des NDR zu Gast ist, offenbar nicht von einem Einsatz im ostdeutschen Traditionsduell abhalten lassen.

Mörschel bringt Dresden nach 35 Sekunden in Führung

Doch Kolke war schneller im Fokus, als ihm lieb war. Mustergültig auf rechts freigespielt, marschierte Ransford-Yeboah Königsdörffer kurz nach dem Anstoß in den Hansa-Strafraum und zog aus spitzem Winkel ab. Kolke wehrte nach vorn ab, wo Heinz Mörschel heranrauschte. Nach einer Ping-Pong-Einlage mit dem Hansa-Keeper prallte der Ball von der Brust des Dresdners ins Rostocker Tor. Weil Nico Neidhart sich bei seiner vergeblichen Rettungsaktion verletzte, beschwerten sich Kolke & Co. lauthals bei Schiedsrichter Benjamin Cortus. Doch das 0:1 nach nur 35 Sekunden zählte.

Viel Tempo, viel Körpereinsatz

Das Prestigeduell nahm mit so hohem Tempo und so hartem Körpereinsatz Fahrt auf, dass sehr schnell die Frage im Raum stand, wie lange beide Teams das wohl durchhalten würden. Für Dresdens Kapitän Tim Knipping war das Spiel nach einer Viertelstunde vorbei. Der Innenverteidiger blieb bei einer Abwehraktion im Rasen hängen und verletzte sich am Knie.

Tore:

  • 0:1 Mörschel (1.)
  • 1:1 Mamba (43.)
  • 1:2 Wlachodimos (63.)
  • 1:3 Kade (70.)

Hansa Rostock: Kolke – Neidhart, Meißner, Roßbach, Scherff (72. Meier) – H. Behrens (79. Rhein), B.B. Bahn – Rizzuto (12. Schumacher), Ingelsson (72. Omladic), Mamba – Verhoek (72. Munsy)
Dyn. Dresden: Broll – Akoto, Sollbauer, Knipping (17. Mai), Löwe – Y. Stark – Schröter (79. Will), Kade – Mörschel (46. Wlachodimos) – Königsdörffer (58. Hosiner), Daferner
Zuschauer: 15000