In Bayern entwickelt sich gerade der bundesweit schlimmste Corona-Hotspot
14. September 2020
Topmeldungen zur Corona-Pandemie:
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1.272 Corona-Neuinfektionen in Deutschland (21.49 Uhr) +++
- WHO warnt schon vor nächster Pandemie (19.17 Uhr) +++
- Bürgermeister: Kaufbeuren hat das bundesweit größte Infektionsgeschehen (14.53 Uhr) +++
- WHO meldet so viele Neuinfektionen wie nie zuvor – und warnt vor dem Herbst (8.39 Uhr) +++
Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 260.930, 9.326 Todesfälle
Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.
- Baden-Württemberg: 45.468 (+221) / 1.868 Todesfälle (+1)
- Bayern: 62.145 (+456) / 2.644 Todesfälle (+1)
- Berlin: 12.353 (+85) / 226 (+0)
- Brandenburg: 4.034 (+3) / 173 Todesfälle (+0)
- Bremen: 2.141 (+21) / 59 Todesfälle (+1)
- Hamburg: 6.845 (+21) / 237 Todesfälle (+0)
- Hessen: 16.877 (+69) / 539 Todesfälle (+2)
- Mecklenburg-Vorpommern: 1064 (+10) / 20 Todesfälle (+0)
- Niedersachsen: 17.957 (+64) / 667 Todesfälle (+0)
- Nordrhein-Westfalen: 62.260 (+182) / 1.829 Todesfälle (+1)
- Rheinland-Pfalz: 9.768 (+14) / 247 Todesfälle (+1)
- Saarland: 3.215 (+1) / 177 Todesfälle (+2)
- Sachsen: 6.405 (+62) / 225 Todesfälle (+0)
- Sachsen-Anhalt: 2.362 (+29) / 66 Todesfälle (+0)
- Schleswig-Holstein: 4.255 (+24) / 161 Todesfälle (+0)
- Thüringen: 3.790 (+10) / 188 Todesfälle (+0)
Gesamt (Stand 14.09.2020, 21.18 Uhr): 260.930 (9326 Todesfälle)
Vortag (Stand 13.09.2020, 19.23 Uhr): 259.658 (9317 Todesfälle)
Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.
Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 233.300
Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 18.304 (+63)
Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl: 1,18 (Vortag 1,18)
TOP-NEWS: 1.272 Corona-Neuinfektionen in Deutschland – Neun neue Todesfälle
21.49 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen um 1.272 Fälle auf insgesamt 260.930 gestiegen. Neun neue Todesfälle sind im Vergleich zum Vortag hinzugekommen, insgesamt kamen in Deutschland 9.326 Menschen durch das Virus ums Leben. Die Zahl der aktuellen Fälle in Deutschland stieg im Vergleich zum Vortag um 63 Personen und liegt nun bei 18.304.
Der R-Wert blieb nach vier Tagen in Folge, an denen er angestiegen war, zum ersten Mal wieder gleich bei 1,18, damit aber weiter über der kritischen Grenze von 1. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.
TOP-NEWS: WHO warnt schon vor nächster Pandemie
19.17 Uhr: Die Welt kämpft noch immer mit der Corona-Krise und ihren Folgen, da warnt die WHO bereits vor der nächsten Pandemie. Diese werde „auf jeden Fall“ kommen werde, wie es in einem Berichte des Global Preparedness Monitoring Boards (GPMB) heißt, über den unter anderem der „Guardian“ berichtet. Das Board wurde von der WHO und der Welt Bank ins Leben gerufen und ist ein Experten-Gremium. Sollte die Welt keine Lehren aus der aktuellen Pandemie ziehen, „dann wird die nächste Pandemie noch verheerender sein“. Es sei daher höchste Zeit, sich vorzubereiten. „Wir haben eine Welt kreiert, wo ein Schock irgendwo auf der Welt zu einer Katastrophe überall werden kann“, heißt es in dem Report. Gleichzeitig würden „wachsender Nationalismus und Populismus den Frieden, das Wachstum und die Sicherheit auf der Welt untergraben“.
Zahl der coronainfizierten Schüler in Bayern verdoppelt
16.46 Uhr: Die Zahl der positiv auf das Coronavirus getesteten Schüler hat sich in Bayern übers Wochenende mehr als verdoppelt. Das Kultusministerium in München sprach am Montag von 135 infizierten Kindern und Jugendlichen. Vor dem Wochenende waren es 66. Bei den Lehrern gebe es aktuell derzeit 43 Infektionen – ein Fall weniger. In Bayern gibt es 1,65 Millionen Schülerinnen und Schüler sowie 150 000 Lehrkräfte. Die Schule läuft nach dem Ende der großen Ferien seit dem 8. September wieder. Noch bis Ende der Woche gilt mit Ausnahme der Grundschulen auch in Klassenzimmern eine Maskenpflicht.
„Es wird in diesem Schuljahr leider ein Stück weit Normalität sein, dass Klassen oder Lehrkräfte von den Gesundheitsämtern in Quarantäne geschickt werden“, sagte Kultusminister Michael Piazolo (Freie Wähler). Dem Ministerium zufolge sind momentan rund 2490 Schüler sowie knapp 400 Lehrer in Quarantäne. Oft wurden ganze Klassen heimgeschickt. Es kam aber auch schon zu Schulschließungen. So findet etwa an der Mittelschule in Furth im Wald kein Präsenzunterricht statt. Corona-Fälle gibt es auch an Kindertagesstätten: Rund 50 Einrichtungen sind ganz oder teilweise geschlossen.
Nach ersten Infektionen in der vergangenen Woche: Nun 36 Schüler und drei Beschäftigte in Hamburger Schule infiziert
15.48 Uhr: Nachdem in der vergangenen Woche die ersten Infektionen an einer Schule in Hamburg bekanntgeworden waren, hat sich die Zahl der Infizierten nun nochmal erhöht. Wie die „Welt“ berichtet, gebe es nun 36 infizierte Schüler und drei Beschäftigte an der Heinrich-Hertz-Schule. Das seien zehn Fälle mehr als in der Vorwoche, sagte der Sprecher der Schulbehörde nach Angaben der Zeitung. Wie das zuständige Gesundheitsamt mitteilte, deute vieles auf eine Infektionskette im schulischen Kontext hin, berichtet die „Welt“ weiter.
Rund 400 Schülerinnen und Schüler und 200 Beschäftigte seien auf das Coronavirus getestet worden, zwölf Klassen befänden sich in präventiver Quarantäne. Der Ausbruch an der Heinrich-Hertz-Schule sei der bislang größte an einer Hamburger Schule.
Bürgermeister: Kaufbeuren hat das bundesweit größte Infektionsgeschehen
14.53 Uhr: Ein Corona-Ausbruch in einem Alten- und Pflegeheim macht Kaufbeuren wohl zum neuen Spitzenreiter bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Mit einem Wert von etwa 70 lässt der Ort im Allgäu damit sogar den bisherigen Spitzenreiter Würzburg hinter sich, wie der Bayerische Rundfunk unter Berufung auf Oberbürgermeister Stefan Bosse (CSU) mitteilte. Offiziell hatte das Robert-Koch-Institut um Mitternacht noch gemeldet, dass Kaufbeuren mit einem Wert von 54,7 auf Platz zwei hinter Garmisch-Partenkirchen und vor Würzburg liegt.
Kaufbeurens Oberbürgermeister Bosse sagte gegenüber dem Bayerischen Rundfunk aber nun, dass ihm 13 weitere Fälle bekannt seien, die noch nicht in die Statistik mit eingeflossen seien. Er kommt damit auf einen Wert von etwa 70, was Kaufbeuren zur Stadt mit dem bundesweit größten Infektionsgeschehen machen würde.
Am Sonntag hatte der Oberbürgermeister über Facebook mitgeteilt, dass es einen neuen Todesfall gegeben habe. Außerdem schrieb er: „Bei den Neuerkrankungen innerhalb der letzten 7 Tage liegen wir, bezogen auf 100.000 Einwohner, bundesweit aktuell auf Platz 2 hinter Würzburg. Morgen werden wir wahrscheinlich Würzburg überholen. Trotzdem gehen wir weiter davon aus, dass die bestehenden Regeln im Stadtgebiet ausreichen, um die weitere Ausbreitung der Krankheit wirksam zu begrenzen.“
TOP-NEWS: WHO meldet so viele Corona-Neuinfektionen wie nie zuvor – und warnt vor dem Herbst
8.39 Uhr: Die aktuellen Corona-Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sind beunruhigend. Mit fast 308.000 Neuinfizierten binnen 24 Stunden wurde ein neuer Rekord gesetzt – mehr Infektionen innerhalb eines Tages gab es noch nie. Vor allem in den USA, in Brasilien und in Indien sind enorme Anstiege zu beobachten.
Insgesamt sind bisher rund 917.000 Menschen an den Folgen der Krankheit gestorben. Mit rund 192.000 Toten, rangieren die USA an der Spitze.
Die WHO rechnet mit einer Zunahme der täglichen Corona-Todesfälle in Europa im Oktober und November. „Es wird härter werden“, sagte der WHO-Regionaldirektor für Europa, Hans Kluge, der Nachrichtenagentur AFP am Montag. Derzeit steigt die Zahl der Neuinfektionen mit dem Virus in Europa an, die Zahl der täglichen Todesfälle ist hingegen relativ stabil geblieben.
Grenzwert deutlich überschritten: Stadt Würzburg verschärft Kontaktbeschränkungen
Montag, 14. September, 7.47 Uhr: Würzburg verschärft die Corona-Regeln. Wie die Stadt am Abend mitteilte, liegt der Inzidenzwert inzwischen bei 69,6 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner – und damit deutlich über der Grenze von 50. Nun zieht die Stadt die Zügel an und verschärft die Kontaktbeschränkungen. So dürfen sich nur noch maximal fünf Personen in einer Gruppe aufhalten dürfen, ausgenommen Personen des eigenen Hausstandes.
Zudem dürfe auf öffentlichen Plätzen und Anlagen nicht mehr gefeiert werden – ein Bußgeld bis zu 25.000 Euro soll abschrecken. Weitere Maßnahmen behalte sich die Stadt vor, vor allem im Falle eines weiter ansteigenden Inzidenzwerts.
Wegen zwei bestätigter Coronavirus-Infektionen und mehrerer Verdachtsfälle bleibt das Röntgen-Gymnasium zudem bis vorerst Mittwoch geschlossen. Eine Lehrkraft und ein Schulkind hätten sich nachweislich infiziert. Alle rund 850 Schüler und Mitarbeiter des Röntgen-Gymnasiums würden Anfang kommender Woche getestet.
Söder schlägt Probebetrieb in Fußballstadien vor
23.34 Uhr: CSU-Chef Markus Söder sieht Chancen für Bundesliga-Fußball vor Fans. „Ich bin zurückhaltend, aber ich sehe eine Chance, dass wir für einige Wochen eine Art Probebetrieb machen und Ende Oktober ein endgültiges Bild haben“, sagte er der „Bild“-Zeitung am Sonntagabend. Die Entscheidung dazu solle in den kommenden Tagen fallen. Bayerns Ministerpräsident forderte aber strenge Auflagen, die an das jeweilige Stadion angepasst werden müssten. „Wie viele Zuschauer das pro Stadion sind, das muss man noch verhandeln.“ In jedem Fall dürfe ein Öffnen der Stadien nicht die Öffnung von Schulen und Kitas gefährden. Die gehe vor, sagte Söder.
TOP-NEWS: 713 Corona-Neuinfektionen in Deutschland – keine neuen Todesfälle
20.17 Uhr: In Deutschland ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen um 713 Fälle auf insgesamt 259.658 gestiegen. Allerdings meldeten fünf Bundesländer (Bayern, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt) keine aktuellen Daten. Neue Corona-Todesfälle gab es in den vergangenen 24 Stunden nicht, insgesamt kamen in Deutschland 9.317 Menschen durch das Virus ums Leben. Die Zahl der aktuellen Fälle in Deutschland stieg im Vergleich zum Vortag um 13 Personen und liegt nun bei 18.241.
Der R-Wert stieg den vierten Tag in Folge und liegt mit 1,18 weiter über der kritischen Grenze von 1. Der R-Wert bildet jeweils das Infektionsgeschehen etwa eineinhalb Wochen zuvor ab.