++ Lauterbach erwartet erneute Unterrichtsausfälle ++

++ Lauterbach erwartet erneute Unterrichtsausfälle ++

23. August 2021 Aus Von mvp-web

Mit Beginn des neuen Schuljahrs will Israel Schülerinnen und Schüler während der Unterrichtszeit gegen das Coronavirus impfen. Neuseeland verlängert den landesweiten Lockdown. Die aktuellen Entwicklungen im Liveblog.


  • WHO für zweimonatiges Moratorium bei Auffrischungsimpfungen
  • RKI: Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 56,4
  • NRW: Inzidenz bei 103,3 – höchster Wert bundesweit
  • 3G-Regel tritt in Kraft
  • Spahn will 50er-Inzidenzwert streichen
  • DGB und Arbeitgeber rufen zur Impfung auf
  • Neuseeland verlängert den Lockdown

22:41 Uhr

Ende des Liveblogs

Damit schließen wir den Corona-Liveblog für heute. Wir bedanken uns für Ihr Interesse!

22:25 Uhr

Spahn verteidigt Wegfall der 50er-Inzidenz

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat in den ARDtagesthemen die Abschaffung der 50er-Inzidenz verteidigt. Sie passe nicht mehr in die Zeit, da großer Fortschritt bei der Impfkampagne gemacht worden sei. Darum werden nun auch die Situation der Krankenhäuser stärker berücksichtigt. Am wichtigsten sei allerdings weiterhin, dass sich mehr Menschen impfen lassen.

Die 2G-Regel nach der Geimpfte und Genese gewisse Vorteile erhalten können, hält Spahn für einen „vernünftigen Weg“. „Geimpfte und Genese sollen es durchaus leichter haben“.

Auf die Frage, ob es im Herbst einen Lockdown geben werde, antwortete der Minister „für Geimpfte und Genesene sicher nicht“ – es sei denn, es entwickele sich eine neue Variante, gegen die die Impfstoffe nicht helfen. Dies sei aber im Moment nicht zu sehen. „Mit der Delta-Variante kommen wir sicher durch Herbst und Winter, wenn sich viele impfen lassen und wir das 3G-Prinzip im Innenraum haben“, so Spahn.

21:52 Uhr

Befragung zur Tourismus-Testregion Schlei

Seit die Schlei bundesweit zur ersten Tourismus-Testregion wurde, boomt dort der Fremdenverkehr. Für viele Menschen in der Region ging das ein bisschen schnell. Mithilfe einer Bevölkerungsbefragung soll nun herausgefunden werden, an welchen Stellen möglicherweise Probleme entstanden sind.


Schlei: Ist der Tourismus-Boom zu viel für die Region?

Stand: 23.08.2021 17:31 Uhr

Seit die Schlei bundesweit die erste Tourismus-Testregion war, boomt der Fremdenverkehr in der Region. Für viele Leute in der Region geht das ein bisschen schnell. Eine Bevölkerungsbefragung soll Probleme aufzeigen.

Lange Zeit war die Schlei-Region ein Geheimtipp. Doch spätestens in diesem Frühjahr war es damit vorbei: Im bundesweit ersten Modellprojekt durften nach der Corona-Pause wieder Urlauber dorthin reisen. Die Orte entlang des Ostseearms waren begehrter denn je. Das spiegelt sich auch in den Buchungszahlen. 2015 verzeichnete Kappeln 90.000 Übernachtungen. Vergangenes Jahr bereits 380.000. Auch der Tagestourismus aus Kiel und Hamburg hat deutlich zugenommen.

Verkehr bricht im Sommer zusammen

Die Strände und Touristenorte, wie Arnis, Kappeln oder Eckernförde, sind an sonnigen Wochenenden voll – und mit den Touristen kommen die Autos. Parkplätze sind Mangelware und regelmäßig bricht im Sommer der Verkehr zusammen. Auch Winfried Haymann aus Kappeln spürt eine Zunahme des Autoverkehrs: „Ich bin immer froh, wenn jemand mit dem Fahrrad fährt, denn die Qualität hier ist die Luft – das ist das Gold, das hier in der Luft liegt. Und das sollte man schon schonen.“

Resonanz an Bevölkerungsbefragung ist groß

Imke Gessinger von der Ostseefjord Schlei GmbH leitet das Projekt Bevölkerungsbefragung. Eigentlich ist es ihr Job, Touristen an die Schlei zu locken. Gleichzeitig will sie aber auch zufriedene Anwohner. Die Verkehrsproblematik ist ein Punkt, zu dem die Tourismusorganisation die Bewohner der Schleiregion aktuell online befragt. „Das ist ein wichtiger Punkt, weil Tourismus natürlich nur auf Augenhöhe mit den Einheimischen funktionieren kann. Anders hätten wir hier in der Region nachher Probleme, weil wir dann nicht beide Seiten zufrieden stellen können“, sagt Gessinger. Die Resonanz an der Umfrage ist groß. Allein in der ersten Woche haben 2.300 Menschen geantwortet, wie sie die Entwicklung empfinden.

„Die Leute vergessen, dass hier Menschen leben“

Auch in Arnis tummeln sich im Sommer jeden Tag mehr Urlauber als Einheimische. „Wir haben gemerkt, dass die Leute nicht mehr ins Ausland fahren, sondern eben hier Urlaub machen. Und wir erleben das jetzt im Prinzip genauso, wie Massentourismus aussehen kann“, erzählt Anwohner Mayc Nickel. Auch Peter Kühn berichtet von seinen Erlebnissen aus diesem Sommer: „Wenn man hier vor der Tür sitzt, dann wird man ungefragt fotografiert oder die Leute gehen auch in die Gärten und wollen sich umgucken – also vergessen, dass hier Menschen leben.“

Ampelsystem soll Besucher in Region verteilen

Ein Parkplatz vor der kleinen Stadt soll den Verkehr in Arnis reduzieren. Und ein Ampelsystem im Internet soll die Besucher in Zukunft besser in der Region verteilen. „Mit der Besucherlenkung wollen wir einfach, dass die Gäste direkt sehen können – ok, in Arnis zum Beispiel ist gerade kein Platz mehr, dann besuche ich lieber etwas anderes“, erklärt Gessinger.

Diese Lenkung wird nötig sein. Denn die Besucherzahlen wachsen. Allein im Ostseeresort Olpenitz soll die Zahl der Gästebetten von jetzt 3.500 auf 5.000 steigen. Die Befragung der Anwohner läuft noch knapp sechs Wochen. Die Ergebnisse will die Tourismusorganisation mit den Bürgern dann im November bei einem Workshop gemeinsam diskutieren.


19:39 Uhr

Gazastreifen: Behörden kündigen Lotterie für Geimpfte an

Mit einer Lotterie wollen die Behörden im Gazastreifen die Menschen zu einer Impfung gegen das Coronavirus bewegen: Wer sich gegen das Virus immunisieren lässt, kann umgerechnet bis zu 2600 Euro gewinnen. Die Initiative soll die Einwohner ermutigen, „ihr Leben zu retten“, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in dem Palästinensergebiet. In den vergangenen Tagen hatten die Behörden einen sprunghaften Anstieg der Infektionen mit der hoch ansteckenden Delta-Variante verzeichnet.

Bislang haben in dem Gebiet mit rund zwei Millionen Einwohnern etwa 135.000 Menschen zwei Dosen eines Corona-Impfstoffs erhalten. Viele Bürger sind jedoch skeptisch und zögern die Immunisierung hinaus. Um diese Einwohner zu ermutigen, veranstaltet das Gesundheitsministerium von Mittwoch an eine Lotterie für Menschen ab 55 Jahren: Jeden Tag können zehn Geimpfte umgerechnet etwa 170 Euro gewinnen. In einem Monat werden drei weitere Geimpfte ausgelost, die sich jeweils über einen Hauptgewinn von umgerechnet etwa 2600 Euro freuen dürfen.

Lauterbach warnt vor Inzidenz-Streichung: „Das sendet ein falsches Signal“

19.00 UhrSPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich von Bundesgesundheitsminister Jens Spahns (CDU) Plänen distanziert, die 50er Inzidenz als zentrales Kriterium im Infektionsschutzgesetz zu streichen. „Das sendet ein falsches Signal, als wenn die Inzidenz überhaupt nicht mehr wichtig wäre. Das halte ich für falsch“, erklärte Lauterbach im Interview mit dem Fernsehsender „Phoenix“.

Er warnte außerdem: „Wir fangen an, [die Pandemie] zu leicht zu nehmen, und ich glaube, dass eine große Gefahr darin besteht, dass alle im Wahlkampf einfach nur die gute Nachricht bringen wollen.“ Tatsächlich müssten derzeit aber zehn Prozent der Neuinfizierten damit rechnen, am Long-Covid-Syndrom zu erkranken. Dies gelte auch für fünf Prozent der erkrankten Kinder. „Das alles ist keine Kleinigkeit. Wir haben im Moment sehr viele Menschen, die schwer oder chronisch krank werden und wo wir zum Teil gar nicht wissen, wie wir sie heilen können“, so der SPD-Politiker.

Vor allem in Nordrhein-Westfalen steige die Zahl der Infizierten drastisch. „In NRW sind wir an dem Punkt, wo wir die Kontrolle über die Pandemie verlieren“, sagte Lauterbach. In Leverkusen etwa habe die Inzidenz die 200er-Marke überschritten. Der Gesundheitsexperte vermutete sogar, die Inzidenz der Ungeimpften liege dort bei über 600.

18:51 Uhr

Lauterbach erwartet erneute Unterrichtsausfälle

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach erwartet in den kommenden Monaten Unterrichtsausfälle an den Schulen. Leider sei es so, dass die Ständige Impfkommission (STIKO) eine Impfung der Zwölf- bis 17-Jährigen erst sehr spät empfohlen habe, sagte Lauterbach der Zeitung „Welt“ zufolge. „Folge wird sein, dass wir in den Schulen in den kommenden Wochen erneut mit vielen Ausbrüchen rechnen und viele Schülerinnen und Schüler in Quarantäne geschickt werden müssen.“

18:38 Uhr

London: Impfgegner stürmen Foyer von TV-Nachrichtenproduzent

Dutzende Impfgegner haben in London die Zentrale des britischen Nachrichtenproduzenten ITN gestürmt. Auf Twitter-Videos war zu sehen, wie eine große Menschengruppe im Foyer der Produktionsfirma Parolen gegen Impfungen und Corona-Maßnahmen skandierte. Ein Nachrichtensprecher, der das Gebäude betrat, wurde beschimpft. Teilweise war auch Gerangel mit Polizisten zu sehen, die versuchten, die Menschen von einem weiteren Eindringen in die Redaktionsräume abzuhalten. ITN produziert die Nachrichtenprogramme der britischen Sender ITV, Channel 4 und Channel 5. „Die Beschimpfung von Journalisten für ihre Berichterstattung ist eine beunruhigende Entwicklung, die ITN aufmerksam verfolgt hat und seine Mitarbeiter aktiv dazu aufgefordert hat, Vorkehrungen zu treffen, um Schaden zu vermeiden“, sagte ein ITN-Sprecher.

18:11 Uhr

Wieder Wachwechsel am Buckingham-Palast

Einer der größten Touristenmagneten Londons ist zurück: Heute fand zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie wieder ein Wachwechsel am Buckingham-Palast statt. Zu den Klängen einer Militärkapelle marschierten die Gardesoldaten in ihren scharlachroten Waffenröcken und den berühmten Bärenfellhüten von ihren Baracken zur Residenz der Queen. Dutzende Touristen beobachteten das Spektakel – Queen Elizabeth II. allerdings nicht, sie hält sich derzeit in Schottland auf. „Wir mussten so lange warten“, sagte Oberstabsfeldwebel Andrew Stokes, der für die Zeremonie verantwortlich war. „Es hat viel harte Arbeit und Vorbereitung gekostet, um es richtig hinzubekommen“. Die Stücke der Militärkapelle waren demnach den erfolgreichen britischen Athleten bei den Olympischen Spielen in Tokio gewidmet.

17:51 Uhr

USA planen Impfpflicht für Soldaten

Das Verteidigungsministerium in den USA plant nach der vollständigen Zulassung des Corona-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer eine Impfpflicht für alle Soldaten. Man arbeite an einer entsprechenden Aktualisierung der Impfstoff-Richtlinien, sagte Ministeriumssprecher John Kirby. Gut acht Monate nach der Notfallgenehmigung erteilte zuvor die Arzneimittelbehörde FDA dem Impfstoff des Mainzer Unternehmens und seines US-Partners als erstem Vakzin in den USA die vollständige Zulassung.

17:37 Uhr

DIVI: Fälle auf Intensivstationen müssen im Fokus stehen

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, warnt nach der Entscheidung des Corona-Kabinetts davor, sich auf die Hospitalisierungsquote als Indikator zu fokussieren. „Es reicht nicht, sich rein auf die Covid-19-Patienten im Krankenhaus zu konzentrieren – im Fokus müssen insbesondere die schweren Fälle auf den Intensivstationen stehen“, sagt Marx dem „Handelsblatt“. „Grundsätzlich sollten jetzt neben der Sieben-Tage-Inzidenz die Zahlen der Krankenhausaufnahmen, Neuaufnahmen auf die Intensivstationen und die Auslastung bei der Intensivbettenbelegung mit Covid-19-Fällen eine zentrale Rolle spielen“, so Marx.

17:15 Uhr

Nordmazedonien ruft Bevölkerung zu Impfungen auf

Vor dem Hintergrund eines Anstiegs der Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Nordmazedonien hat die Regierung die Bevölkerung zur Impfung aufgerufen. Eine neue Sensibilisierungskampagne wende sich gegen Falschnachrichten über die Pandemie, sagte Ministerpräsident Zoran Zaev. Mehr als ein Drittel der zwei Millionen Einwohner des Landes sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Wegen einer neuen Infektionswelle mussten zuletzt aber wieder Feldlazarette geöffnet werden.

In der vergangenen Woche hatte die Regierung für Nicht-Geimpfte den Zutritt zu Einkaufszentren, Bars, Restaurants, Konzerten und anderen Veranstaltungen verboten. Daraufhin kam es in der Hauptstadt Skopje zu kleineren Protesten. Insgesamt wurden in Nordmazedonien bislang mehr als 168.000 Infektionen und fast 5700 Todesfälle in Verbindung mit dem Virus bestätigt.

17:07 Uhr

Studie: Pflegehaushalte sind die „Vergessenen der Pandemie“

Im Lockdown litten zwei Drittel der zu Hause Gepflegten unter Angst und Isolation – das geht aus einer in Berlin vorgestellten Studie der Hochschule Osnabrück im Auftrag des Sozialverbandes VdK hervor. Demnach empfanden 78 Prozent der Pflegebedürftigen diese Zeit als belastend, bei den pflegenden Angehörigen waren es 84 Prozent. Für die Studie beantworteten laut Sozialverband mehr als 16.000 VdK-Mitglieder, die pflegebedürftig sind oder als Angehörige pflegen, Fragen der Hochschule zu ihrer persönlichen Situation.

Laut Umfrage wog die psychische Belastung für mehr als 70 Prozent aller Befragten schwer; 76 Prozent fürchteten, selbst an Corona zu erkranken und Spätfolgen zu erleiden. 81 Prozent der Pflegebedürftigen und 87 Prozent der pflegenden Angehörigen mieden den Kontakt zu Dritten. Fast ein Drittel der Pflegebedürftigen verließ das Haus oder die Wohnung nicht mehr. 37 Prozent der Pflegehaushalte nahmen keine Unterstützungsangebote mehr in Anspruch.

16:59 Uhr

Hamburg: Angebote nur für Geimpfte und Genesene geplant

Als erstes Bundesland plant Hamburg die Einführung der „2G-Regelung“. Veranstalter und Veranstalterinnen sowie Restaurantbetreibende könnten sich mit dem „2G-Modell“ künftig dazu entschließen, Ungeimpfte nicht mehr einzulassen – auch wenn diese einen negativen Corona-Test vorlegen. Morgen will der rot-grüne Senat die neue Regelung beschließen.

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hatte zuvor die Pläne, im Herbst Freiheiten nur für Geimpfte und Genesene zuzulassen, kritisiert. „Jeder Eingriff in Freiheitsrechte muss gut begründet und verhältnismäßig sein“, sagte sie der „Welt am Sonntag“. Sie sehe nicht, wie man eine derart schwerwiegende Beschränkung für Ungeimpfte mit dem Infektionsschutz rechtfertigen könnte.

16:41 Uhr

Dänischer Minister rechnet mit dritter Impfdosis für alle

Der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke geht davon aus, dass allen Menschen in Dänemark irgendwann eine dritte Corona-Impfung angeboten wird. Die Gesundheitsbehörden prüften derzeit, wann eine dritte Impfung relevant werden könnte, sagte er bei einer Pressekonferenz in Kopenhagen. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen sagte, sie erwarte für die Zukunft keine umfangreichen Schließungen aufgrund der Corona-Pandemie mehr – „weil wir die Superwaffe haben: die Impfstoffe“, so Frederiksen. Der Direktor des Nationalen Gesundheitsamtes, Søren Brostrøm, fügte mit Blick auf dritte Impfungen hinzu, dass an einer Richtlinie für spezielle Gruppen gearbeitet werde, die ein besonders schwaches Immunsystem haben. Das könnten etwa Krebspatienten sein, die eine Chemotherapie erhalten, oder Menschen, die eine Organtransplantation hinter sich haben.

16:27 Uhr

Impfungen für Schulpersonal in New York verpflichtend

Die Stadt New York verpflichtet alle Lehrkräfte und andere Beschäftigte öffentlicher Schulen zu einer Impfung gegen das Coronavirus. In der bevölkerungsreichsten Stadt der USA wird mit der Anordnung erstmals eine echte Impfpflicht für städtische Bedienstete verhängt. Zuvor hatte es noch geheißen, Lehrkräfte müssten sich wie andere städtische Mitarbeiter entweder impfen oder wöchentlich auf das Virus testen lassen. In New York beginnt am 13. September das neue Schuljahr. Etwa 148.000 Schulbeschäftigte und Auftragnehmer in Schulen müssen bis zum 27. September mindestens einmal geimpft sein, wie es in der Ankündigung von Bürgermeister Bill de Blasio und den städtischen Gesundheits- und Bildungsbehörden heißt. Über Sanktionen oder mögliche Ausnahmen wurde zunächst nichts mitgeteilt.

Bislang sind mindestens 63 Prozent der Schulbeschäftigten mindestens einmal geimpft, zuzüglich möglicher Personen, die sich außerhalb der Stadt impfen ließen. Angesichts der ansteckenderen Delta-Variante des Virus bemühen sich New York und andere Städte und Staaten in den USA darum, den Impfdruck auf die Bevölkerung zu erhöhen.

16:01 Uhr

Vollständige US-Zulassung für Impfstoff von BioNTech/Pfizer

Der Covid-19-Impstoff von BioNTech und Pfizer hat in den USA die vollständige Zulassung erhalten. Die amerikanische Arzneimittelbehörde FDA gab dafür grünes Licht. Bislang hatte der Impfstoff in den USA nur eine Notfallzulassung, die im vergangenen Dezember erteilt worden war. In der Europäischen Union hat er bislang nur eine bedingte Marktzulassung.

15:58 Uhr

Vietnam: Lockdown in Ho-Chi-Minh-Stadt

Vietnam setzt offenbar Soldaten in Ho-Chi-Minh-Stadt ein, um die Umsetzung eines strengen Lockdowns zu unterstützen. Augenzeugen zufolge übergeben sie Lebensmittel an die Bevölkerung. Aufnahmen des staatlichen Fernsehens zeigen Militärs, die Dokumente überprüfen. Vietnam verzeichnet durch die hochansteckende Delta-Variante einen deutlichen Anstieg der Corona-Fälle. Gegenwärtig sind nur 1,8 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, eine der niedrigsten Quoten in der Region.

15:16 Uhr

Möbelindustrie erholt sich nur langsam von Corona-Krise

Die deutsche Möbelindustrie erwartet in diesem Jahr einen Umsatz auf dem Niveau des ersten Corona-Jahres von rund 17,2 Milliarden Euro, wie die Verbände der Deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK) mitteilten. Damit werde das Umsatzniveau des Vorkrisen-Jahres 2019 um rund vier Prozent verfehlt. Erschwert wird die wirtschaftliche Erholung der Möbelindustrie aktuell durch Engpässe bei wichtigen Vormaterialien wie Polsterschäumen, Holzwerkstoffen und elektronischen Bauteilen.

15:04 Uhr

Prognose der Bundesbank

Die Delta-Variante und steigende Infektionszahlen machen der Bundesbank Sorgen: Die Konjunktur werde sich daher womöglich langsamer erholen als noch vor wenigen Wochen vorhergesagt. Die Sommermonate brächten aber einen Wachstumsschub.

14:54 Uhr

WHO-Chef für zweimonatiges Moratorium für Booster-Impfungen

Zur Verringerung der weltweiten Ungleichheit bei der Impfstoffversorgung hat der Leiter der Weltgesundheitsorganisation zu einem zweimonatigen Moratorium für Auffrischungsimpfungen aufgerufen. Das könne auch dazu dienen, dem Entstehen neuer Coronavirus-Varianten vorzubeugen, sagte Tedros Adhanom Ghebreyesus. Zugleich äußerte er sich „wirklich enttäuscht“ über den weltweit geringen Umfang vom Impfstoffspenden. Zahlreiche Länder haben weiterhin Mühe, einen greifbaren Anteil ihrer Bevölkerung mit einer ersten und zweiten Dosis eines Impfstoffs zu versorgen, während wohlhabendere Länder immer mehr Impfstoff lagern. Tedros appellierte an Länder, die bereits eine dritte Impfdosis anbieten, die Vorräte mit anderen Ländern zu teilen, damit diese die Grundimmunisierung vorantreiben könnten.

Zu den Ländern, die ihren Bürgern Auffrischungsimpfungen anbieten oder planen, das zu tun, zählen unter anderem die USA, Israel und als erster EU-Staat seit Anfang August Ungarn. Auch in Deutschland werden sogenannte Booster-Impfungen vorbereitet.

14:47 Uhr

Regierung will offenbar 50er-Inzidenz streichen

Künftig sollen voraussichtlich keine Einschränkungen wegen Corona ab einer Inzidenz von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen mehr greifen. Stattdessen soll unter anderem die Belastung in den Krankenhäusern als ein neuer Maßstab im Infektionsschutzgesetz eingeführt werden. Das Corona-Kabinett mit Kanzlerin Angela Merkel und den Fachministerinnen und -ministern hat erstmals seit der Sommerpause wieder getagt und man sei sich einig, dass Gesundheitsminister Jens Spahn zügig einen entsprechenden Vorschlag machen und das Bundeskabinett diesen dann beschließen solle, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit. Den genauen Zeitplan ließen Seibert und ein Sprecher Spahns vorerst offen.

Künftig sollen sich mögliche Einschränkungen maßgeblich auch an der Zahl der im Krankenhaus behandelten Fälle ausrichten. Derzeit sind es 1,28 solcher Fälle pro 100.000 Einwohner und sieben Tagen.

Breitet sich kein neuer Impfstoff-resistenter Corona-Virus aus, müssen Geimpfte nach Angaben der Bundesregierung nicht mehr mit einem Lockdown rechnen. „Man kann den Geimpften sagen, dass sich für sie, auch wenn jetzt die Zahlen weiter ansteigen, nichts ändern wird“, sagte Seibert. Das gelte auch für Genesene. „Unter den Bedingung Delta kann man sagen: Geimpfte müssen sich nicht auf neue Beschränkungen einstellen“, fügte er hinzu.

14:35 Uhr

Auch kleines Wacken-Festival fällt aus

Die für Mitte September geplante kleinere Ausgabe des Heavy-Metal-Festivals im schleswig-holsteinischen Wacken fällt aus. Das Festival kann nach Angaben der Veranstalter aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklungen im Kreis Steinburg nicht stattfinden. „In Anbetracht der derzeitigen Situation ist ein ausgelassenes Festival, wie es unsere Fans verdienen, aufgrund der zu ergreifenden Maßnahmen, zu denen unter anderem eine Maskenpflicht in nahezu allen Bereichen des Festivals gehört, nicht vorstellbar“, sagte Veranstalter Holger Hübner.

Zuletzt hatte die Kieler Landesregierung die Zahl der Corona-Fälle je 100.000 Einwohner im Kreis Steinburg an den vergangenen sieben Tagen mit 64,1 angegeben. „Das Amt Schenefeld als zuständige Ordnungsbehörde bedauert die notwendige Absage des Bullhead City außerordentlich“, sagte Amtsdirektor Andreas Faust. Es stehe aber die Gesundheit von Gästen, Beschäftigten und Bürgern im Vordergrund.

14:32 Uhr

Filmfestival in Ludwigshafen: Nur für Geimpfte und Genesene

Für das Festival des deutschen Films in Ludwigshafen werden nur gegen das Coronavirus geimpfte oder von einer Covid-19-Erkrankung genesene Besucher zugelassen. Wer lediglich getestet ist, erhält bei der 17. Ausgabe des Festivals vom 1. bis 19. September keinen Zutritt zum Festivalgelände, wie die Veranstalter mitteilten. Dies sei eine Auflage und Teil der Sondergenehmigung, die derzeit für größere Veranstaltungen nötig ist. Der ursprünglich angestrebten 3G-Regelung, die auch getestete Besucher zulasse, habe die Stadt Ludwigshafen nicht zugestimmt, erklärte das Festival des Deutschen Films. Das Festivalgelände auf der Parkinsel müsse außerdem in einzelne Bereiche mit separat kontrollierten Eingängen unterteilt werden.

14:25 Uhr

AstraZeneca liefert 61 Millionen Impfdosen an Thailand

Thailand wird dieses Jahr 61 Millionen Dosen des Covid-19-Impfstoffs von AstraZeneca erhalten. „Das nimmt Druck von unserem Gesundheitssystem und wird den Menschen helfen, zu ihrem normalen Leben zurückzukehren und die wirtschaftliche Erholung zu beschleunigen“, sagt ein Regierungssprecher des südostasiatischen Landes. Der Nachricht sei ein Treffen von Thailands Ministerpräsident Prayuth Chan-ocha mit AstraZeneca-Chef Pascal Soriot vorausgegangen. Im vergangenen Monat hatte AstraZeneca das Land nach Angaben aus der Regierung noch gebeten, die Lieferung der bestellten Dosen auf Mai 2022 verschieben zu können. In Thailand sind erst neun Prozent der 66 Millionen Einwohner voll geimpft.

13:51 Uhr

Indonesien: Minister bereichert sich an Corona-Hilfen

Ein ehemaliger indonesischer Sozialminister muss wegen Korruption bei der Vergabe von Corona-Hilfen für zwölf Jahre ins Gefängnis. Das zuständige Gericht befand Juliari Peter Batubara schuldig, sein Amt ausgenutzt zu haben, um sich und andere zu bereichern. Der 49-Jährige und zwei Mitarbeiter, die Waren für ein Sozialhilfeprogramm der Regierung einkauften, nahmen demnach Bestechunsgelder von Lieferanten an, die so an ihre Aufträge kamen. Die indonesische Anti-Korruptions-Behörde hatte im vergangenen Dezember verhindert, dass den Mitarbeitern Batubaras im Ministerium sieben Koffer und Rucksäcke mit umgerechnet rund 1,1 Million Euro ausgehändigt wurden. Einen Tag später wurde der Minister festgenommen.

13:45 Uhr

Großbritannien bestellt 35 Millionen BioNTech-Impfdosen

Großbritannien bestellt weitere 35 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von BioNTech und Pfizer. Diese sollten ab der zweiten Hälfte des kommenden Jahres ausgeliefert werden, erklärte Gesundheitsminister Sajid Javid. „Während wir die Schutzmauer gegen Covid-19 weiter aufbauen, ist es auch wichtig, dass wir alles tun, um das Land für die Zukunft zu schützen – sei es vor dem Virus, wie wir es kennen, oder vor neuen Varianten.“

13:40 Uhr

Heil gesteht Fehler bei Corona-Hilfen für Selbstständige ein

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat Fehler bei der Umsetzung der Corona-Hilfen für Selbstständige eingestanden. „Da hat die Bundesregierung zu spät reagiert“, sagte Heil am Montag dem TV-Sender Phoenix. Dies betreffe auch die Ausgestaltung der Wirtschaftshilfen, es habe „bis zu den Neustarthilfen gedauert, bis das adäquat wurde“, sagte Heil weiter.

Der Arbeitsminister sprach sich für ein Sicherungsgeld für Selbstständige aus. „Aber das kann man nicht in Krisensituationen aus dem Boden stampfen“, sagte er. Nach der Corona-Krise müssten die Sicherungslücken des Sozialstaats für Selbstständige systematisch geschlossen werden, sagte Heil.  Um die Kosten der Corona-Krise zu finanzieren, sprach sich der Arbeitsminister außerdem indirekt für Steuererhöhungen für Besserverdienende aus. Der Solidaritätsbeitrag, den aktuell etwa fünf Prozent der Bevölkerung zahlen, solle in den Steuertarif integriert werden, sagte er dem Sender.

13:37 Uhr

Auch Lambrecht für Streichung von 50er-Inzidenzwert

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hält die im Infektionsschutzgesetz festgeschriebene Schwelle von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen einer Woche für verzichtbar. „Wir brauchen diese Inzidenzzahl nicht“, sagte Lambrecht am Montag im TV-Sender von „Bild“. Zur Begründung sagte sie, der Richtwert sei entstanden, als die Infektionszahlen noch höher waren und es nicht genug Impfstoff gegeben habe. Stattdessen seien nun die Impfquote relevant, die Lage im Gesundheitswesen und der Anstieg der Infektionszahlen.

Vor Lambrecht hatte sich auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn dafür ausgesprochen, die Messgröße eines Inzidenzwerts von 50 aus dem Infektionsschutzgesetz zu streichen.

13:35 Uhr

Corona-Welle in Französisch-Polynesien

Das Coronavirus hat jetzt auch einen der entlegensten Winkel der Erde erreicht: Französisch-Polynesien im Südpazifik wird seit einigen Wochen von einer massiven Infektionswelle überrollt. Auf der größten Insel Tahiti seien die Intensivstationen völlig überlastet, berichtete die französische Zeitung „Le Monde“. Die Sieben-Tage-Inzidenz in dem französischen Überseegebiet liege mittlerweile bei 2800. Bis Ende Juli hatte die Inselgruppe täglich nur eine Handvoll Fälle verzeichnet. Dann stieg die Zahl plötzlich aus ungeklärter Ursache sprunghaft an. Mittlerweile seien in Krankenstationen auf Tahiti Schreibtische in Betten umgewandelt worden. Auch komme es schon zu einer Triage, hieß es. Das bedeutet, dass das Gesundheitspersonal entscheiden muss, welche Patienten behandelt werden.

Die Behörden hatten am Freitag einen strengen Lockdown mit nächtlichen Ausgangsbeschränkungen verhängt, der zunächst für zwei Wochen gelten soll. Alle Schulen wurden geschlossen. Französisch-Polynesien mit seinen 118 Inseln und Atollen hat rund 280.000 Einwohner.

13:31 Uhr

Bund gibt 200 Millionen für Luftfilter

Die Bundesregierung unterstützt die Länder mit 200 Millionen Euro bei der Beschaffung von mobilen Luftreinigern für Schulen und Kitas. Wie das Wirtschaftsministerium mitteilte, sollen davon Einrichtungen mit Kindern unter zwölf Jahren profitieren, für die es derzeit keinen Impfstoff gegen das Coronavirus gibt. Bei Kinderbetreuung und Unterricht solle der bestmögliche Infektionsschutz erreicht werden.

„Unser Ziel ist es, in diesem Herbst und Winter den Präsenzunterricht aufrechtzuerhalten“, erklärte Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU). Brandenburgs Bildungsministerin und Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, Britta Ernst (SPD), begrüßte die Ankündigung. Die 200 Millionen Euro sollen nach dem Königsteiner Schlüssel zwischen den Ländern aufgeteilt werden, die Länder müssen ebenfalls einen Teil zuschießen.

12:44 Uhr

Britische Regierung will Testanbieter kontrollieren

Die britische Regierung will härter gegen zweifelhafte Geschäftspraktiken von privaten Anbietern für Corona-Tests vorgehen. Wie das Gesundheitsministerium in London mitteilte, wurden Dutzende Firmen von einer Liste auf der Regierungswebseite entfernt, weil sie gar nicht existierten oder nicht die geforderten Tests im Angebot hatten. Dutzende weitere seien wegen irreführender Preisangaben ermahnt worden. Man wolle damit dem „Cowboy-Verhalten“ in der Branche Einhalt gebieten, sagte Gesundheitsminister Sajid Javid.

Die Verbraucherorganisation Which begrüßte den Schritt, bezeichnete ihn jedoch als längst überfällig. Nach Angaben der Verbraucherschützer waren bei keinem der laut Regierungswebseite zehn günstigsten Anbieter die beworbenen Tests für den angegebenen Preis verfügbar. In Großbritannien kostet ein von der Regierung vorgeschriebener Corona-Test zwischen 40 Pfund (etwa 47 Euro) und mehreren Hundert Pfund. Beworben werden Tests jedoch bereits ab einem Preis von 20 Pfund. Dabei handelt es sich aber nach Einschätzung der Verbraucherschützer von Which nicht um seriöse Angebote.

12:23 Uhr

Branchenverband: Mehr Gamer durch Pandemie

Während der Corona-Pandemie vertreiben sich immer mehr Menschen in Deutschland die Zeit mit Videospielen. „Die Bedeutung von Video- und Computerspielen ist in diesem Jahr noch mal deutlich gestiegen“, erklärte Bitkom-Präsidiumsmitglied Olaf May. So gaben in einer repräsentativen Umfrage des Digitalverbands sechs von zehn Gamern an, dass ihnen während der Pandemie ohne Videospiele „die Decke auf den Kopf gefallen“ wäre – im Vorjahr 2020 war es lediglich knapp die Hälfte.

Insgesamt haben während der Pandemie mehr Menschen Videospiele für sich entdeckt: Spielten vor der Pandemie noch 46 Prozent der Menschen in Deutschland regelmäßig, so waren es 2021 bereits 50 Prozent. Der Unterschied zwischen Männern (53 Prozent) und Frauen (47 Prozent) fiel dabei gering aus.

11:16 Uhr

Statistik: Bislang kein großes Kinosterben

Trotz monatelanger Schließung während der Corona-Pandemie ist ein großes Kinosterben in Deutschland bisher ausgeblieben. Für das erste Halbjahr 2021 wurden bundesweit 1716 Spielstätten erfasst – das sind 18 Kinos weniger als im Vorjahreszeitraum, wie die Filmförderungsanstalt (FFA) mitteilte. „Das vielbefürchtete Kinosterben hat bisher nicht stattgefunden“, schrieb Vorstand Peter Dinges. Die Kinos seien „noch längst nicht über den Berg“, insgesamt aber schienen sie bisher „relativ unbeschadet“ durch die zuletzt siebenmonatige Schließungszeit gekommen zu sein, heißt es einem Bericht. Das sei auch den Hilfsprogrammen des Bundes, der FFA und der Länderförderungen zu verdanken.

Die Kinos hatten wegen der Pandemie lange schließen müssen. Nach einem ersten Lockdown im Frühjahr 2020 machten sie von November bis zum Sommer 2021 wieder zu. Nach und nach öffneten einige Kinos wieder, auch Freiluft- und Autokino war möglich. Drinnen öffneten viele Kinos allerdings erst ab Juli.

10:31 Uhr

Norwegische Prinzessin positiv getestet

Die Tochter des norwegischen Kronprinzenpaares, Prinzessin Ingrid Alexandra, ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Königshaus mit. Die 17-Jährige werden nun zu Hause auf Gut Skaugum isoliert. Der Rest der Familie sei bislang nicht positiv getestet worden. Prinzessin Ingrid Alexandra steht an zweiter Stelle der Thronfolge in Norwegen, nach ihrem Vater, Kronprinz Haakon. Sie besucht die Oberstufe in Oslo.

09:25 Uhr

Israel will Schüler in Unterrichtszeit impfen

Mit Beginn des neuen Schuljahrs am 1. September will Israel Schülerinnen und Schüler während der Unterrichtszeit gegen das Coronavirus impfen. Dafür sei lediglich die Zustimmung der Eltern erforderlich, teilte das Corona-Kabinett der Regierung mit. Israel impft grundsätzlich Kinder schon mit zwölf Jahren, in Ausnahmefällen sogar schon mit fünf.

Das 9,4-Millionen-Einwohner-Land versucht derzeit, mit einer umfangreichen Impfkampagne den Anstieg von Corona-Neuinfektionen zu bremsen. Heute meldete das Gesundheitsministerium 5383 neue Fälle. Zugleich wurden 672 Schwerkranke registriert – der höchste Wert seit März. 16 weitere Menschen starben. Bislang sind knapp 59 Prozent der Bevölkerung doppelt geimpft – von den 12- bis 15-Jährigen etwa 29 Prozent, von den 16- bis 19-Jährigen etwa 69 Prozent.

09:06 Uhr

Spahn will 50er-Inzidenzwert aus Gesetz streichen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat sich dafür ausgesprochen, in der Corona-Pandemie die Messgröße eines Inzidenzwerts von 50 aus dem Infektionsschutzgesetz zu streichen. „Die 50er-Inzidenz im Gesetz, die hat ausgedient“, sagte der CDU-Politiker im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Der Wert – nicht mehr als 50 neue Infektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen – habe für eine ungeimpfte Bevölkerung gegolten. Neuer Parameter soll laut Spahn die Hospitalisierung sein. Damit ist die Zahl der Covid-19-Patienten gemeint, die im Krankenhaus liegen.

08:32 Uhr

Kein Babyboom durch den Lockdown

Der von manchen prophezeite Babyboom im Corona-Lockdown ist bisher offenbar ausgeblieben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes gab es von Januar bis Mai 2021 insgesamt nur ein geringes Plus an Geburten. Lediglich im März habe es einen auffälligen Anstieg gegeben. Die Zahlen im Einzelnen: Von Januar bis Mai 2021 sind in Deutschland nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes rund 315.000 Kinder zur Welt gekommen. Damit stieg die Zahl der Geburten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum leicht um 1,4 Prozent. Ein deutlicher Anstieg war den Angaben zufolge nur im März 2021 zu beobachten, als mit 33.935 Geburten 6 Prozent oder rund 3700 mehr Babys geboren wurden als im März 2020. In den übrigen von der einsetzenden Corona-Pandemie geprägten Monaten sei die Entwicklung unauffällig gewesen.

Die Geburten der ersten fünf Monate 2021 gehen auf Schwangerschaften zurück, die während des ersten Lockdowns von Ende März bis Anfang Mai sowie im Mai und in den Sommermonaten 2020 begonnen haben, in denen die pandemiebedingten Kontaktbeschränkungen weitgehend aufgehoben waren.

07:51 Uhr

NRW: Inzidenz bei 103,3 – höchster Wert bundesweit

Die Corona-Inzidenz in Nordrhein-Westfalen ist wieder dreistellig und damit so hoch wie in keinem anderen Bundesland. Das Robert Koch-Institut gab sie am Morgen auf seiner Webseite mit 103,3 an. Am Vortag waren es noch 99,2 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen gewesen, vor einer Woche hatte der Wert noch 57,2 betragen. Der Bundesschnitt lag am Morgen bei 56,4 und damit wesentlich niedriger als im bevölkerungsreichsten Bundesland. Den zweithöchsten Wert unter den Bundesländern hat laut RKI Hamburg mit einer Inzidenz von 71,6.

Corona-Zahlen des RKI Sieben-Tage-Inzidenz in NRW jetzt über 100

Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt bundesweit weiter und beträgt nach aktuellen Angaben des RKI nun 56,4.

07:31 Uhr

3G-Regel tritt in Kraft

Ab heute gilt in Deutschland bundesweit die sogenannte 3G-Regel: Zutritt zu Restaurants, Friseuren, Kliniken, Schwimmbädern und anderen Innenräumen gibt es bei hohem Infektionsgeschehen nur noch für Geimpfte, Genese oder negativ Getestete.

07:27 Uhr

Neuseeland verlängert Lockdown

Angesichts mehrerer Ausbrüche der Delta-Variante des Coronavirus hat die Regierung in Neuseeland den landesweiten Lockdown um drei Tage verlängert. Dies sei die „sicherste Option“, so Premierministerin Jacinda Ardern. Neuseeland bleibt nun bis zum 27. August im Lockdown. In Auckland, wo es derzeit die meisten Infektionen gibt, wurden die Beschränkungen bis zum 31. August verlängert.

06:49 Uhr

DGB und Arbeitgeber rufen zur Impfung auf

Angesichts des stockenden Tempos der Corona-Impfungen in Deutschland rufen Arbeitgeber und Gewerkschaften gemeinsam die Menschen zur Impfung auf. „Wir müssen aufpassen, dass wir das Erreichte nicht verspielen“, heißt es in dem gemeinsamen Appell von Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger und dem Vorsitzenden des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Reiner Hoffmann, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt. „Mit der aktuellen Impfrate können und dürfen wir uns nicht zufrieden geben.“ Jeder Geimpfte helfe, die Ausbreitung von Covid-19 zu bekämpfen und zu mehr Normalität im Privat- und Arbeitsleben zurückzukehren.

„Wir appellieren daher nochmals als Sozialpartner gemeinsam an alle Arbeitgeber und Beschäftigten in Deutschland: Seien Sie weiter umsichtig und verantwortungsvoll“, so Dulger und Hoffmann. „Wirken Sie weiter mit, die Menschen in den Betrieben vor Ansteckungen zu schützen.“ Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber sollten – wo immer möglich – betriebliche Impfungen und Testungen anbieten. „Gleichzeitig appellieren wir an die Beschäftigten, die Impf- und Testangebote anzunehmen und so zu einer hohen Durchimpfungsrate und einem hohen Schutzniveau beizutragen.“

06:26 Uhr

Australien: Hohe Strafen für Gottesdienstbesucher

In einem Vorort von Sydney hat die Polizei die Besucher eines Gottesdienstes zu hohen Geldstrafen verurteilt, weil sie durch die Versammlung gegen die geltenden Corona-Maßnahmen verstoßen haben. 30 Gläubige müssten je 1000 australische Dollar (610 Euro) zahlen, zudem sei die Kirche selbst mit einem Bußgeld von 5000 australischen Dollar (3000 Euro) belegt worden, teilte die Polizei im Bundesstaat New South Wales mit.

Die Messe sei am Sonntagabend in Blacktown im Westen von Sydney abgehalten worden. Die Polizei habe einen Hinweis auf einen möglichen illegalen Gottesdienst bekommen und 60 Erwachsene und Kinder in der Kirche angetroffen. Im Großraum Sydney gilt wegen steigender Viruszahlen bereits seit acht Wochen ein strenger Lockdown, der erst kürzlich bis Ende September verlängert worden war.

04:33 Uhr

RKI meldet 3668 Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut meldet 3668 neue Positiv-Tests. Das sind 1542 mehr als am Montag vor einer Woche, als 2126 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 56,4 von 54,5 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Vier weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 91.980. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,87 Millionen Corona-Tests positiv aus.

04:25 Uhr

China verzeichnet keine weiteren Neuinfektionen

China meldet erstmals seit dem jüngsten Ausbruch im Juli keine neuen bestätigten Fälle. Die Zahl der neuen lokalen Ansteckungen war in der vergangenen Woche bereits in den einstelligen Bereich gesunken, nachdem sie Anfang August einen Höchststand erreicht hatte. Im Zusammenhang mit dem Ausbruch in Nanjing und Yangzhou in der Provinz Jiangsu nahe der Finanzmetropole Shanghai verzeichnete China insgesamt mehr als 1200 Infektionen und keine Todesopfer.

03:55 Uhr

Neuseeland meldet 35 Neuinfektionen

Neuseeland meldet binnen 24 Stunden 35 weitere Delta-Infektionen. 33 neue Fälle seien in Auckland und zwei in der Hauptstadt Wellington aufgetreten, teilt das Gesundheitsministerium mit. Damit beläuft sich die Gesamtzahl der Fälle beim jüngsten Ausbruch auf 107.

02:52 Uhr

Taiwan: Präsidentin erhält umstrittenen Impfstoff

Die taiwanesische Präsidentin Tsai Ing-wen lässt sich zur Stärkung des Vertrauens in der Bevölkerung die erste Dosis des lokal entwickelten Covid-19-Impfstoffs von Medigen Vaccine Biologics verabreichen. Medigen weist Behauptungen der Oppositionspartei zurück, der Impfstoff sei unsicher oder übereilt auf den Markt gebracht worden. Taiwanesische Unternehmen und Hilfsorganisationen hatten für das Land direkt beim Hersteller BioNTech/Pfizer Impfeinheiten gesichert, nachdem eine Vereinbarung mit der taiwanesischen Regierung Anfang des Jahres wegen angeblicher Einflussnahme durch China gescheitert war.

01:18 Uhr

Ärztekammer: Einbindung von Vereinen und Religion beim Impfen

Um die Impfquote in Deutschland zu steigern, fordert die Bundesärztekammer eine engere Einbindung der Sportvereine und Religionsgemeinschaften. „Wir sollten auch Sportvereine, Kulturvereine und die unterschiedlichen Glaubenseinrichtungen bei der Impfkampagne mit ins Boot holen“, sagt Ärztepräsident Klaus Reinhardt den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Ausreichend Impfstoff, Personal und Logistik stehen zur Verfügung. Jetzt sind kreative Ideen gefragt.“ Bei denjenigen, die den Gang zum Arzt oder in das Impfzentrum möglicherweise aus profanen Gründen aufgeschoben hätten, könnten solche unkomplizierten Impfangebote helfen.

00:08 Uhr

Scholz will Lockdown vermeiden

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz will einen neuen Lockdown vermeiden. „Es muss ein Ziel sein: kein neuer Lockdown“, sagt Scholz bei Bild-TV. „Der Herbst und Winter muss anders verlaufen als der letzte.“ Einige Vorsichtsmaßnahmen seien aber weiter nötig, in Bahn und Bussen zum Beispiel, womöglich auch in Restaurants. „Wir werden einen Anstieg der Patienten in den Intensivstationen erleben. Es werden auch welche sterben – und nicht alle, aber fast alle davon werden ungeimpfte Bürgerinnen und Bürger dieses Landes sein.“