++ Erste Milliarden für Deutschland aus EU-Fonds ++

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26. August 2021 Aus Von mvp-web

In Bayern soll es bald eine Krankenhausampel geben – auch soll die FFP-2-Pflicht wegfallen. Wegen einer Verunreinigung zieht Japan die Verwendung von 1,63 Millionen Moderna-Impfstoff-Dosen zurück.


  • RKI meldet 12.626 Neuinfektionen, Inzidenz steigt auf 66,0
  • 500.000 Menschen haben Testergebnis mit Warn-App geteilt
  • Söder kündigt für Bayern Krankenhausampel an
  • Japan: Verunreinigung bei Moderna-Impfstoff
  • Berliner Polizei verbietet mehrere Querdenken-Demos am Wochenende
  • Frankreich hält an Impfpflicht fest und plant Auffrischungsimpfungen
  • Impfskandal in Friesland: Polizei durchsucht Impfzentrum

21:20 Uhr

Ende des Liveblogs für heute

Damit beenden wir unseren Corona-Liveblog für heute. Wir danken für Ihr Interesse – bleiben Sie gesund.

21:10 Uhr

RKI: Vierte Corona-Welle trifft die Jüngeren

Die vierte Welle in der Corona-Pandemie nimmt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vor allem durch Ansteckungen unter jungen Erwachsenen weiter an Fahrt auf. Sie breite sich aber zunehmend auch in den mittleren Altersgruppen aus, heißt es im jüngsten RKI-Wochenbericht. So lag die Sieben-Tage-Inzidenz bei den registrierten Infektionen unter den 15- bis 34-Jährigen am Donnerstag mit 115 pro 100.000 Einwohnern fast doppelt so hoch wie in der Gesamtbevölkerung (66). Unter den 35- bis 50-Jährigen rangierte sie bei bis zu 75. Die Älteren und Hochbetagten mit dem höchsten Risiko für schwere Covid-19-Verläufe sind dagegen meist schon geimpft. Die Inzidenzen steigen ab 60 Jahren nicht mehr über 17 Fälle pro 100.000 Einwohner.

Die Positivrate unter rund 680.500 PCR-Tests in der 33. Kalenderwoche ab Mitte August stieg deutlich an: Mit fast 8 Prozent (7,88) lag sie rund fünf Mal höher als noch vor einem Monat (1,63 Prozent). Der Anteil geimpfter Menschen stieg im Vergleich zur Vorwoche dagegen nur noch langsam. Mit Datenstand vom 25. August waren fast 65 Prozent der Bundesbürger mindestens einmal und fast 60 Prozent vollständig geimpft. Eine Woche vorher lagen diese Quoten bei rund 64 Prozent bei den Erst- und 58 Prozent bei den Zweitimpfungen.

20:55 Uhr

Merkel warnt vor resistenten Virus-Varianten

Nach Worten von Kanzlerin Angela Merkel darf die Zahl der Corona-Infizierten weltweit nicht zu groß werden. “Solange die Impfstoffe wirken, haben wir den Weg aus der Pandemie”, sagte sie. “Wenn wir einmal eine Variante bekommen, bei der die Impfstoffe nicht mehr wirken, haben wir ein großes Problem”, fügte sie hinzu. “Deshalb sollten wir mit Hochdruck daran arbeiten, dass die ganze Welt geimpft werden kann. Das ist das Allerwichtigste.”

19:31 Uhr

Russland lässt fünften Corona-Impfstoff zu

Inmitten neuer Negativrekorde bei den Corona-Toten hat Russland einen weiteren Impfstoff gegen das Virus zugelassen. Das Vakzin EpiVacCorona-N sei ins staatliche Arzneimittelregister aufgenommen worden, meldete die Agentur Interfax. Damit verfügt Russland mit seinen rund 146 Millionen Einwohnern nun über fünf unterschiedliche Corona-Impfstoffe. Das neue Mittel wurde im Forschungszentrum “Vektor” in der sibirischen Großstadt Nowosibirsk entwickelt.

19:16 Uhr

Warnung vor wachsender weltweiter Ungleichheit durch Corona

Kanzlerin Angela Merkel und die Chefs internationaler Finanz- und Wirtschaftsorganisationen haben vor einer wachsenden Ungleichheit durch die Corona-Krise gewarnt. Die wirtschaftliche Erholung laufe in zwei Geschwindigkeiten, sagte Merkel in Berlin. Dabei spiele auch die Verfügbarkeit von Impfstoff eine wichtige Rolle. “Ein Faktor der wirtschaftlichen Erholung ist, dass Menschen geschützt sind”, betonte Merkel. Während in Deutschland schon über Auffrischungsimpfungen gesprochen werde, gebe es in anderen Ländern noch immer keinen Impfstoff.

Merkel bekräftigte das deutsche Engagement in internationalen Initiativen, um eine schnelle Verfügbarkeit von Impfstoffen zu erreichen. Die Chefin des Internationalen Währungsfonds, Kristalina Georgiewa, erwartet für 2021 ein deutliches wirtschaftliches Wachstum – das allerdings ungleich verteilt sei. In Schwellenländern habe sich der Aufschwung zuletzt verlangsamt. Sie blieben noch weiter zurück als zuvor und liefen Gefahr, hart erkämpfte Fortschritte bei der Bekämpfung der Armut zu verlieren. Auch Georgiewa betonte, die Impfkampagne bleibe die wichtigste wirtschaftspolitische Maßnahme.

18:42 Uhr

EMA will nach Moderna-Impfstopp in Japan EU-Chargen prüfen

Nach Berichten über möglicherweise kontaminierte Dosen von Moderna-Impfstoff kündigt die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) eine Prüfung an, ob auch Lieferungen an die EU betroffen sein könnten. Man habe die zuständigen Stellen um weitere Informationen gebeten, hieß es in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur Reuters. Zuvor hatte Japan den Einsatz von 1,6 Millionen Dosen des Impfstoffs ausgesetzt und von einer Vorsichtsmaßnahme gesprochen.

18:37 Uhr

Dänemark: 80 Prozent der Menschen vollständig geimpft

80 Prozent der Menschen ab zwölf Jahren in Dänemark sind Gesundheitsminister Magnus Heunicke zufolge vollständig gegen das Coronavirus geimpft. “Danke an die mehr als vier Millionen Dänen, die das Angebot angenommen haben, sich impfen zu lassen”, teilte Heunicke bei Twitter mit. Das sei ein “neuer, großartiger Impfmeilenstein”.

Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen teilte in dieser Woche mit, dass wegen der hohen Impfrate wahrscheinlich kein weiterer Shutdown in Dänemark eingeführt werden müsse

18:05 Uhr

Ärztevereinigung: 70.000 Impfungen in Hamburg nicht gemeldet

Die niedergelassenen Hamburger Ärzte haben nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung mehr als 70.000 Corona-Impfungen nicht an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet. Das habe eine Analyse der Abrechnung für das zweite Quartal ergeben, teilte der Sprecher der Ärztevereinigung, Jochen Kriens, mit. Damit müsste die Quote der Erstimpfungen, die das RKI heute mit 67,8 Prozent der Einwohner angab, um mindestens drei Prozentpunkte höher liegen.

“Wir haben sehr vorsichtig geschätzt”, erklärte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg, Walter Plassmann. “Auch konnten wir die offenbar in großem Ausmaß fehlenden Meldungen der Betriebsärzte nicht berücksichtigen, weil diese nicht über uns abgerechnet haben.” Plassmann nahm die Mediziner in Schutz: “Den Ärztinnen und Ärzten ist dabei kein Vorwurf zu machen”, sagte er. Das Meldeverfahren sei neu und anfänglich auch technisch nicht stabil gewesen. Wichtig sei, dass nun mit den korrekten Impfquoten gearbeitet werde. Die korrekten Zahlen aus ganz Deutschland sollten sehr schnell in den RKI-Monitor aufgenommen werden, damit ein realistisches Bild der Lage entstehe.

17:45 Uhr

Afrikanische Corona-Impfrate verdreifacht

Die Corona-Impfrate auf dem afrikanischen Kontinent hat sich in der vergangenen Woche nach Angaben der Afrika-Direktorin der Weltgesundheitsorganisation verdreifacht. Möglich gewesen sei dies durch mehr Vakzin-Spenden aus Industrieländern, sagte Matshidiso Moeti. Sie sprach von 13 Millionen Dosen, die verimpft worden seien. Nur 2,4 Prozent der Einwohner Afrikas haben bislang den vollen Impfschutz erhalten. Die Rate allein auf 10 Prozent zu heben, bleibe “eine sehr beängstigende Aufgabe”, sagten WHO-Vertreter.

Afrika erwartet in den kommenden Monaten 117 Millionen Impfdosen. Nach Angaben Moetis wären 34 Millionen weitere nötig, um eine Impfrate von 10 Prozent erreichen zu können. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus nannte es “gewissenlos”, dass einige Staaten Auffrischungsimpfungen anbieten, “während so viele Menschen ungeschützt bleiben.”

17:45 Uhr

Bericht: Bundesregierung will Spanien als Hochrisikogebiete streichen

Die Bundesregierung will einem Medienbericht zufolge Spanien von der Liste der Hochrisikogebiete streichen. Damit entfalle für Ungeimpfte die Quarantäne-Pflicht nach der Einreise nach Deutschland, berichtet die Funke Mediengruppe unter Berufung auf Regierungskreise. Neu auf die Liste aufgenommen werden solle dagegen Jamaika.

17:38 Uhr

Norwegen verzeichnet hohe Infektionszahlen

Norwegen hat die höchste Zahl an Neuinfektionen seit Beginn der Corona-Pandemie verzeichnet. Bei 1294 Menschen wurde der Covid-19-Erreger festgestellt. In den vergangenen zwei Wochen gab es 152 gemeldete Fälle pro 100.000 Einbürger, teilte die Gesundheitsbehörde mit. Vor allem in Städten wie Oslo, Bergen und Trondheim sind die Zahlen nach dem Ende der Sommerferien in die Höhe geschnellt. An einer Schule in Oslo wurden am Donnerstag 79 Infizierte verzeichnet.

Die Gesundheitsbehörden hatten am Mittwoch erklärt, dass die Pandemie trotz der höheren Zahlen unter Kontrolle sei. Die Anzahl der Krankenhauseinweisungen sei zwar steigend, aber immer noch auf einem niedrigen Niveau. In Norwegen sind inzwischen rund 62 Prozent der erwachsenen Bevölkerung vollgeimpft.

17:38 Uhr

Patientenschützer hinterfragt Massennachimpfung in Friesland

Der Patientenschützer Eugen Brysch hat die bereits laufenden Massennachimpfungen im von Impfskandalen geschüttelten Landkreis Friesland infrage gestellt. “Es ergibt keinen Sinn, Tausende von Menschen auf Verdacht nachzuimpfen. Denn der tatsächliche Immunstatus von Geimpften und Genesenen lässt sich in wenigen Stunden überprüfen”, sagte der Vorstand der Stiftung Patientenschutz mit Sitz in Dortmund dem Evangelischen Pressedienst (epd). Wer nachweislich keine Immunität besitze, sollte sich nachimpfen lassen.

Einer inzwischen entlassenen examinierten Krankenschwester wird vorgeworfen, im April in mindestens sechs Fällen Impfstoff gegen eine Kochsalzlösung ausgetauscht zu haben. Sie begründete die Tat mit einer versehentlich zerbrochenen Impfstoff-Ampulle. Um ihr Missgeschick zu verbergen, habe sie die Impfspritzen nur mit einer Kochsalzlösung und Resten aus anderen Ampullen aufgezogen. Die Polizei ermittelt gegen die Frau.

17:38 Uhr

Frankreichs Küsten profitieren vom Trend zum Urlaub im eigenen Land

Frankreichs Hotelbranche hat im Sommer vom Trend zum Urlaub im eigenen Land profitiert, während die Buchungen in Paris und Straßburg coronabedingt eingebrochen sind. Ein Plus an Touristen aus dem Inland und angrenzenden europäischen Ländern habe ausbleibende Buchungen aus den USA und Asien kompensiert, so dass Hoteliers in den Küstenregionen im Vergleich zu 2019 einen Geschäftszuwachs verbuchten, teilte die Branchenorganisation MKG in Paris mit. Am meisten profitierte die Atlantikküste (+11,8 Prozent) und die Bretagne (+8,2 Prozent).

Trotz einer kräftigen Belebung des Tourismus im August lagen die Umsätze in Paris um 52,6 Prozent unter denen von 2019 und in Straßburg um 40,7 Prozent. Auch andere Großstädte mit einem großen Anteil von Geschäftsreisenden hatten weiter mit ausbleibenden Gästen zu kämpfen. Lediglich Cannes und Nizza verzeichneten nach den MKG-Daten ein stabiles Geschäft.

15:24 Uhr

WHO: Corona in Afrika ist eine “verhinderbare Tragödie”

Die Weltgesundheitsorganisation will bis Ende September zehn Prozent der Bevölkerung Afrikas vollständig gegen Corona impfen. Im kommenden Monat sollen 117 Millionen Impfdosen auf den Kontinent geliefert werden, sagte die Regional-Direktorin der WHO für Afrika, Matshidiso Moeti, in Brazzaville. Doch es fehlten noch immer Millionen Impfdosen, um das Zehn-Prozent-Ziel zu erreichen. Die Ausbreitung von Covid-19 in Afrika sei eine “verhinderbare Tragödie”, sagte Moeti.

Die Menschen müssten einen fairen Zugang zu den Impfungen erhalten. Ende Juli waren nach WHO-Angaben erst 1,5 Prozent der Menschen in Afrika vollständig gegen den Covid-19-Erreger immunisiert. Hingegen sind in wohlhabenden Ländern des Nordens bereits mehr als die Hälfte der Bevölkerungen vollständig geimpft.

Nach Angaben der WHO-Direktorin erfassten die Gesundheitsbehörden in den Ländern Afrikas knapp 7,6 Millionen Covid-19-Fälle. Mehr als 190.000 der infizierten Menschen seien gestorben. Die Dunkelziffern dürften aber weitaus höher ausfallen.

15:01 Uhr

BioNTech-Impfstoff soll auch in Südamerika hergestellt werden

Der Covid-19-Impfstoff von BioNTech/ Pfizer soll bald erstmals auch in Südamerika direkt hergestellt werden. Das Mainzer Unternehmen und sein US-Partner kündigten eine Zusammenarbeit mit der brasilianischen Pharmafirma Eurofarma zur Herstellung und Auslieferung des Vakzins in Lateinamerika an. Eurofarma soll den Impfstoff von Werken in den USA beziehen und mit der Herstellung der lieferfertigen Dosen im kommenden Jahr beginnen. Bei voller Betriebsleistung soll die jährliche Produktionskapazität mehr als 100 Millionen Dosen umfassen. Diese seien ausschließlich für den lateinamerikanischen Markt bestimmt.

Im Juli hatten BioNTech/Pfizer eine Zusammenarbeit mit dem südafrikanischen Biotechunternehmen Biovac vereinbart, das damit der erste Partner in Afrika war. In Asien soll der Impfstoff ab 2023 in einer neuen Produktionsstätte von Biontech in Singapur hergestellt werden. Bisher wird das Vakzin nur in Europa und Nordamerika produziert.

14:56 Uhr

Berliner Versammlungsbehörde verbietet sieben “Querdenken”-Demos

Die Berliner Versammlungsbehörde hat bislang sieben geplante Demonstrationen der “Querdenken”-Szene am Wochenende in Berlin verboten. Über drei weitere Versammlungen von Corona-Kritikern müsse noch entschieden werden, sagte eine Polizeisprecherin in Berlin dem Evangelischen Pressedienst (epd). Verboten wurde unter anderem ein Aufzug der Stuttgarter Initiative “Querdenken 711” am Sonntag auf der Straße des 17. Juni mit 22.500 angemeldeten Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Bereits am ersten Augustwochenende hatte die Berliner Polizei mehrere Demonstrantionen der Gruppierung verboten. Trotzdem waren Tausende Kritikerinnen und Kritiker der Corona-Maßnahmen durch die Stadt gezogen.

14:24 Uhr

Australien: Erstmals 1000 Neuinfektionen pro Tag

Australien hat erstmals seit Beginn der Pandemie mehr als 1000 inländische Corona-Neuansteckungen binnen eines Tages gemeldet. Der Rekord ist auf einen Ausbruch im Bundesstaat New South Wales zurückzuführen, zu dem Australiens bevölkerungsreichste Stadt Sydney gehört. Die dortigen Behörden registrierten 1029 Neuinfektionen binnen 24 Stunden.

Seit einem Corona-Ausbruch in Sydney Mitte Juni steckten sich in der Millionenmetropole mehr als 15.000 Menschen an, außerdem griff das Virus auf andere kleinere Städte über. Deswegen wurden im Südosten Australiens erneut Lockdowns und Reisebeschränkungen verhängt. In Australien ist bislang erst rund ein Drittel der erwachsenen Bevölkerung vollständig gegen Corona geimpft.

14:21 Uhr

Simbabwe erlaubt Corona-Impfungen für Kinder ab 14

Simbabwe hat Corona-Impfungen für Jugendliche ab 14 freigegeben. Die Regierung folge damit dem Rat von Wissenschaftlern, sagte Informationsministerin Monica Mutsvangwa. Gleichzeitig erlaubten die Behörden den Restaurants, Gäste wieder in Innenräumen zu bedienen, sofern diese vollständig geimpft sind.

Von den rund 15 Millionen Bürgerinnen und Bürgern des Landes im Süden Afrikas sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums zehn Prozent vollständig geimpft. Knapp 2,5 Millionen Menschen haben mindestens eine Dosis erhalten. Damit ist Simbabwe eines der Länder mit dem größten Impffortschritt in Afrika. Auch bei der Impfung Minderjähriger ist Simbabwe in Afrika eine Ausnahme.

14:13 Uhr

Impflotterie im Gazastreifen soll Zahl der -Impfungen steigern

Trotz steigender Infektionszahlen und Appellen der Gesundheitsbehörden haben bislang viele Menschen im Gazastreifen gezögert, sich impfen zu lassen. Mit einer Impflotterie versucht das Gesundheitsministerium nun, vor allem ältere Menschen zu motivieren. Nun wurden die ersten zehn Gewinner der einmonatigen Aktion gezogen, die sich am Vortag als über 55-Jährige zum Auftakt hatten impfen lassen. Jeder von ihnen erhielt 200 Dollar (etwa 170 Euro) – eine beträchtliche Summe für viele der Menschen in dem Gebiet mit hoher Arbeitslosigkeit und nach Angaben von Hilfsorganisationen weit verbreiteter Armut. Noch höher ist der Hauptpreis 3000 Dollar (2548 Euro), der nach Ablauf des Monats ausgelost wird.

Insgesamt sind in Gaza bisher rund 154.000 Menschen oder etwa zwölf Prozent der Bevölkerung mit den Impfstoffen von Biontech/Pfizer oder Sputnik geimpft worden.

13:58 Uhr

Ethikrat: 2G-Modell keine Impfpflicht durch die Hintertür

Der Deutsche Ethikrat hält das Hamburger 2G-Optionsmodell nicht für eine Impfpflicht durch die Hintertür. “Eine Pflicht ist etwas, dem man sich nicht entziehen kann”, sagte die Ethikrat-Vorsitzende Alena Buyx dem Hörfunksender NDR Info. Das sei hier nicht der Fall. Stattdessen werde “Druck aufgebaut, um es attraktiver zu machen, sich und andere zu schützen”.

Buyx sagte, aus ethischer Sicht sei das 3G-Modell besser, weil es mehr Teilhabe biete. Wenn sich die Situation aber weiter verschlechtern würde, sei 2G ethisch vertretbar, wenn damit maßvoll umgegangen werde. “Man sollte vorher alles andere ausgeschöpft haben.” Wichtig sei zudem, vorab zu überdenken, welche Bereiche betroffen seien. “Die Disco ist nicht der Sportverein und auch nicht der Behördenbesuch.”

13:27 Uhr

Deutschland erhält 2,25 Milliarden Euro aus Corona-Hilfsfonds der EU

Deutschland hat den ersten Teil der Corona-Hilfen aus dem neuen europäischen Aufbaufonds bekommen. Die zuständige EU-Kommission überwies 2,25 Milliarden Euro an die Bundesrepublik, wie eine Sprecherin mitteilte. Das entspricht neun Prozent der gesamten Hilfen – rund 25,6 Milliarden Euro – die Deutschland als Teil des Fonds bekommen soll.

Laut der Kommission soll das Geld in Deutschland unter anderem für Investitionen in klimafreundliche Wasserstofftechnologie, digitale öffentliche Dienstleistungen sowie für die Modernisierung und Digitalisierung von Krankenhäusern ausgegeben werden. Aus einem anderen Teil des Corona-Wiederaufbauprogramms hatte Deutschland bereits im Juni die ersten Gelder erhalten.

13:19 Uhr

Frankreich hält an Impfpflicht fest

Trotz wochenlanger Proteste hält Frankreich an der Impfpflicht für das Gesundheits- und Pflegepersonal fest. Regierungschef Jean Castex sagte dem Rundfunksender RTL, die Regierung werde in diesem Punkt “nicht nachgeben”. Ab dem 15. September würden Sanktionen gegen alle Gesundheitskräfte verhängt, die bis dahin nicht mindestens eine erste Impfdosis erhalten hätten, betonte er.

Präsident Emmanuel Macron hatte die Impfpflicht im Juli angekündigt. An den vergangenen sechs Wochenenden waren dagegen Zehntausende Franzosen auf die Straße gegangen, auch für kommenden Samstag sind Proteste angekündigt. Umfragen zufolge befürworten jedoch bis zu drei Viertel der Franzosen die Maßnahme. Nach Castex’ Angaben sind inzwischen mehr als 83 Prozent des Personals in französischen Krankenhäusern oder Altenheimen geimpft. Wer bis zum 15. Oktober nicht vollständig immunisiert ist, dem drohen Konsequenzen bis hin zum Berufsverbot.

13:14 Uhr

Proteste gegen Impfvorschriften in Griechenland

Griechische Krankenhausangestellte haben aus Protest gegen Corona-Impfvorschriften der Regierung für fünf Stunden die Arbeit niedergelegt. Vor dem Gesundheitsministerium in Athen protestierten etwa 300 Menschen gegen die Vorschrift, nach der Mitarbeiter von Krankenhäusern und Pflegeheimen mindestens einmal geimpft sein oder einen Nachweis darüber vorlegen müssen, dass sie eine Corona-Infektion überstanden haben. Wer dies nicht tut, wird ab kommenden Mittwoch von der Arbeit freigestellt.

Gewerkschaftsvertreter erklärten, sie hätten nichts gegen Impfungen, Zwangsvorschriften lehnten sie aber ab. Die Angestellten hätten das Recht, selbst zu entscheiden, ob sie geimpft werden wollen oder nicht. In Griechenland ist die Zahl der Neuansteckungen pro Tag in den vergangenen Wochen ständig angestiegen. Auch die Zahl schwerer Krankheitsverläufe nimmt zu. Intensivbetten für Corona-Kranke waren nach Angaben des Gesundheitsministeriums zu 69 Prozent ausgelastet.

13:05 Uhr

KfW: Kleine Unternehmen besonders stark betroffen

Kleine Unternehmen leiden besonders stark unter den Folgen der Corona-Krise. Firmen mit unter fünf Beschäftigten hätten eine höhere Verletzlichkeit und wegen ihrer geringen Größe “grundsätzlich weniger Möglichkeiten, ausreichend große Reserven für die Überwindung von Krisen aufzubauen”, heißt es in einer Analyse der staatlichen Förderbank KfW. Demnach müssen 41 Prozent der kleinen Unternehmen nach wie vor Umsatzeinbußen hinnehmen. Insgesamt mussten im Mai 2021 noch 39 Prozent der rund 3,8 Millionen mittelständischen Unternehmen in Deutschland Umsatzeinbußen verkraften. Zu Beginn der Krise im April 2020 belief sich dieser Anteil auf 66 Prozent, so die KfW.

12:53 Uhr

Thailand will strikten Lockdown lockern

Die Behörden in Thailand wollen den strikten Lockdown in der Hauptstadt Bangkok und vielen anderen Provinzen bald lockern. Dann könnten Restaurants wieder öffnen, auch der in weiten Teilen eingestellte innerthailändische Flugverkehr soll wieder starten. Einen entsprechenden Vorschlag wolle das Gesundheitsministerium dem staatlichen Corona-Krisenzentrum unterbreiten, berichtete die Zeitung “Bangkok Post”. Dann soll auch ein Zeitplan bekannt werden.

Restaurants in 29 sogenannten dunkelroten Zonen sowie in 37 “roten Zonen” dürften dann wieder bis 20.00 Uhr Gäste empfangen – derzeit ist nur Take-away erlaubt. Jedoch sollen Lockerungen nur für vollständig Geimpfte oder Menschen mit negativem Testergebnis gelten. Auch Flugpassagiere müssten dann künftig einen Impfausweis oder einen negativen Test vorweisen. Weite Teile Thailands befinden sich seit Wochen in einem strikten Lockdown. Es gelten Ausgangsbeschränkungen, zudem sind die meisten Geschäfte geschlossen. Jedoch geht die Zahl der Corona-Neuinfektionen seit Tagen zurück. Derzeit liegt sie bei etwa 18.000 neuen Fällen pro Tag, vor zwei Wochen waren es noch mehr als 23.000.

12:50 Uhr

Frankreich plant Auffrischungsimpfung für Ältere

Frankreich plant Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus für Menschen über 65 und Bewohner von Pflegeheimen. Sie sollen im September beginnen, sagte Premierminister Jean Castex im französischen Rundfunksender RTL. Die Auffrischungsimpfung sei nötig, weil die Wirksamkeit der Vakzine im Lauf der Zeit nachlasse. Die französische Gesundheitsbehörde HAS hatte in dieser Woche empfohlen, Menschen über 65 oder mit Vorerkrankungen mindestens sechs Monate nach ihrer zweiten Impfung ein drittes Mal mit den Vakzinen von BioNTech und Pfizer oder Moderna zu impfen. Menschen, die den Einmal-Impfstoff Johnson & Johnson erhalten haben, sollen mindestens vier Wochen danach eine weitere Impfung mit BioNTech und Pfizer oder Moderna angeboten werden.

12:32 Uhr

UFO: Verständnis bei Kabinenpersonal für Lufthansa-Vereinbarung

Die von der Lufthansa angestrebte Corona-Impfvereinbarung wird nach Einschätzung der Flugbegleitergewerkschaft UFO unter dem Kabinenpersonal kaum Widerspruch auslösen. “Eine Freiwilligenregelung wird auf große Akzeptanz stoßen, das ist an den Rückmeldungen zu dem Thema zu erkennen”, sagte Stefan Schwerthelm, bei der Gewerkschaft für Tarifthemen zuständig und Mitglied der Lufthansa-Personalvertretung. Da es in Deutschland keine gesetzliche Grundlage für eine Corona-Impfpflicht gebe, könne die Betriebsvereinbarung aber nur einen Rahmen regeln, das Impfen zur Voraussetzung für den Einsatz der Crews zu machen. Das Impfen bleibe eine freiwillige Sache.

Knifflig sei an der Regelung aus Sicht von UFO, den Datenschutz bei Angaben des Personals zu Impfungen abzusichern. In der Praxis muss sich allerdings jede Arbeitskraft, die auf Flügen in Ländern mit Covid-Impfpflicht eingesetzt werden will, immunisieren lassen. Sonst wären die Einsatzoptionen beschränkt. Doch bei der Lufthansa ließen sich ohnehin die meisten Kabinenbeschäftigten impfen, erklärte der Gewerkschafter.

12:15 Uhr

Neuer Höchststand: Russland meldet 820 Corona-Tote

Russland hat die höchste Zahl an täglichen Corona-Todesfällen seit Beginn der Pandemie gemeldet. Binnen 24 Stunden seien 820 Menschen an Covid-19 gestorben, teilten die Behörden mit. Damit wurde der bisherige Höchststand vom 14. August von 819 Corona-Toten an einem Tag übertroffen. Insgesamt starben in Russland nach Angaben der Gesundheitsbehörden bislang 179.243 Menschen an einer Corona-Infektion.

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen in Russland sank allerdings auf 19.630 Fälle. Damit wurden landesweit bereits mehr als 6,8 Millionen Ansteckungen registriert. Hauptinfektionsherde sind weiterhin Moskau und St. Petersburg. Die Delta-Variante trifft Russland besonders hart, zumal die Impfbereitschaft in dem großen Land gering ist.

11:55 Uhr

KfW – Corona-Krise hat kleine Firmen besonders hart getroffen

Kleine Unternehmen sind laut einer Studie der staatlichen Förderbank KfW schlechter durch die Corona-Krise gekommen als mittelgroße Mittelständer. Betriebe mit unter fünf Beschäftigten leiden am häufigsten an den Krisenfolgen, wie aus der heute veröffentlichten Studie hervorgeht. Demnach mussten im Mai 41 Prozent von ihnen nach wie vor Umsatzeinbußen hinnehmen, 24 Prozent berichteten von einer niedrigeren Eigenkapitalquote.

Kleine Firmen hätten aufgrund ihrer geringeren Größe grundsätzlich weniger Möglichkeiten, ausreichend große Reserven für die Überwindung von Krisen aufzubauen, erläuterte KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib.

11:19 Uhr

Söder kündigt Krankenhausampel an – keine FFP-2-Pflicht mehr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat für die kommende Woche eine Corona-Verordnung unabhängig von der Inzidenz angekündigt. Zudem soll die FFP-2-Maskenpflicht in Bayern fallen. “Wir werden eine einfachere und verständlichere Verordnung auf den Weg geben”, sagte der CSU-Chef in München. Er betonte, Basis bleibe das seit dieser Woche geltende 3G-Prinzip. Zudem werde es Warnstufen geben, die die Krankenhausbelastung berücksichtigen. Je nach Bettenauslastung – auch bei Intensivbetten – werde es eine gelbe und rote Warnstufe geben, bei der es dann strengere Corona-Auflagen gebe.

Söder betonte, dass es keinen weiteren Lockdown wie in den ersten drei Corona-Wellen mehr geben solle. Dies sei im Umgang mit Geimpften und Genesenen nicht mehr rechtlich möglich. Darüber hinaus, so Söder, werde in Bayern die Pflicht zum Tragen von FFP-2-Masken fallen, künftig würden sogenannte medizinische Masken gleichgestellt.

11:13 Uhr

59,7 Prozent aller Menschen in Deutschland vollständig geimpft

Die Corona-Impfungen in Deutschland gehen weiter voran. Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums von Donnerstag nun fast 49,7 Millionen Menschen oder 59,7 Prozent der Gesamtbevölkerung. Mindestens eine erste Impfung bekommen haben 53,7 Millionen Menschen oder 64,6 Prozent aller Einwohner, schrieb Minister Jens Spahn (CDU) auf Twitter und ergänzte: “Danke an alle, die mithelfen!”

Unter den Bundesländern nähert sich Bremen als erstes der Marke von 70 Prozent voll geimpften Einwohnern – aktuell sind es 69,8 Prozent.

11:08 Uhr

RKI: 500.000 Menschen haben Testergebnis mit Warn-App geteilt

Seit dem Start der Corona-Warn-App haben mehr als eine halbe Million Menschen ihr positives Testergebnis über die Smartphone-Anwendung geteilt. Das teilte das Robert Koch-Institut (RKI) auf Twitter mit. “Damit haben sie andere gewarnt und dazu beigetragen, Infektionsketten zu beenden.” Experten gehen davon aus, dass dadurch in über 200.000 Fällen Infektionsketten unterbrochen wurden.

Die Zahl der relevanten Warnungen könnte aber noch viel höher sein, wenn alle Anwenderinnen und Anwender der App, die positiv getestet worden seien, dies auch in die App eintragen würden. Anfangs trauten sich nach Regierungsangaben aber nicht einmal 40 Prozent der Betroffenen, diese Alarmkette auszulösen. Inzwischen ist der Anteil deutlich höher, exakte Zahlen liegen aber nicht vor.

10:56 Uhr

Iran: Präsident Raisi erklärt Corona-Bekämpfung zur Hauptaufgabe

Der iranische Präsident Ebrahim Raisi hat die Pandemie-Bekämpfung zur wichtigsten Aufgabe seiner neuen Regierung erklärt. “Ich war heute auf dem Behescht Sahra Friedhof (in Teheran), wo zahlreiche Menschen tagtäglich ihre Corona-Toten beerdigen und um sie trauern müssen”, sagte er bei seiner ersten Kabinettssitzung. Um die Leiden dieser Menschen zu beenden, müsse die Pandemie-Bekämpfung für alle Behörden höchste Priorität haben, so Raisi laut Webportal des Präsidialamts.

In den vergangenen Wochen gab es im Iran einen drastischen Anstieg der Todes- und Infektionszahlen. Am Dienstag wurden erstmals mehr als 700 Corona-Tote innerhalb eines Tages registriert. Die Gesamtzahl der Corona-Toten in Iran liegt laut Gesundheitsministerium bei über 104 000, die der Infizierten bei fast 4,8 Millionen. Die Ursache ist laut dem Gesundheitsministerium die Delta-Variante. Aber ein weiterer Grund ist der Mangel an Vakzinen.

10:49 Uhr

CDU-Wirtschaftsrat fordert “Freedom Day” für Geimpfte

Der Wirtschaftsrat der CDU hat einen “Freedom Day” gefordert, an dem Geimpfte und Genesene “alle Freiheiten ohne Wenn und Aber zurückbekommen” sollen. Eingriffe in die Freiheit der Menschen seien nur gerechtfertigt, wenn eine Krisenlage im Gesundheitssystem bestehe, sagt Astrid Hamker, Präsidentin des Wirtschaftsrates. Dies sei derzeit nicht der Fall. Eine Ausnahme sei die Maskenpflicht in Gebäuden.

09:56 Uhr

Diakonie: Hilfen zum Schulstart reichen nicht aus

Die Diakonie in Niedersachsen fordert zum Schulstart mehr Unterstützung für sozial benachteiligte Kinder. Während der Pandemie seien von Armut bedrohte Kinder weiter abgehängt worden, sagte Vorstandssprecher Hans-Joachim Lenke. “Wir fordern eine sachgerechte Ermittlung und damit Erhöhung der Regelsätze und der Leistungen für Bildung und Teilhabe.” Bisher erhalten sozial benachteiligte Kinder eine jährliche Schulbedarfspauschale in Höhe von 154,50 Euro aus dem Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes. Insbesondere bei der Einschulung und zum Schulwechsel sei dies jedoch nicht ausreichend, kritisierte Lenke.

Aus diesem Grund sind nach Angaben der Diakonie Projekte stark gefragt, mit denen unter anderem Initiativen in Kirchengemeinden und Kirchenkreisen zusätzliche Unterstützung bieten. Lenke forderte erneut eine Kindergrundsicherung. Das bisherige System habe zu große bürokratische Hürden, sagte er.

09:51 Uhr

Nordrhein-Westfalen will Schulen und Kitas offen halten

Der stellvertretende nordrhein-westfälische Ministerpräsident Joachim Stamp will Schulen und Kitas trotz steigender Infektionszahlen offen halten. “Wir müssen hier abwägen”, sagt der FDP-Politiker im Deutschlandfunk. Es gebe bei den Unter-12-Jährigen, die derzeit nicht geimpft werden können, “de facto keine schweren Verläufe”. Das zeigten auch Erfahrungen aus den Nachbarländern. Dafür hätten die Corona-Beschränkungen nach Angaben von Kinderärzten zu erheblichen Problemen geführt, die von Übergewicht, Angstpsychosen bis zu Kontaktstörungen bei Kindern reichten.

09:48 Uhr

Sydney: Zwei Krankenhäuser stellen Notfallzelte auf

Zwei Krankenhäuser im Westen der australischen Millionenmetropole Sydney errichten zur Bewältigung des Anstiegs der Covid-19-Patienten Notfallzelte. Die provisorischen Notaufnahmen dienten dazu, “Wartezeiten abzubauen”, sagt ein Sprecher des Bezirks der Nachrichtenagentur Reuters. Die beiden Kliniken seien derart überlastet, dass Rettungswagen in andere Krankenhäuser umgeleitet werden müssen, teilt die australische Sanitäter-Vereinigung APA mit.

Die größte Stadt Australiens verzeichnet auch nach zwei Monaten strengen Lockdowns weiter Rekordstände bei Neuinfektionen mit der Delta-Variante.

09:39 Uhr

Israel meldet erstmals seit Januar 10.000 Neuinfektionen

Israel hat erstmals seit Mitte Januar mehr als 10.000 Corona-Neuinfektionen vermeldet. 10 001 Fälle wurden für Dienstag registriert, wie das Gesundheitsministerium am Abend mitteilte. Es gibt demnach 688 Schwerkranke. 25 Menschen mit einer Corona-Infektion starben. Die höchste Zahl an täglichen Corona-Neuinfektionen seit Pandemiebeginn wurde in Israel Mitte Januar mit rund 10.100 Fällen registriert. Mittlerweile sind in dem 9,4-Millionen-Einwohner-Land mehr als eine Million Infektionen gemeldet worden.

In Israel wird fast ausschließlich das Präparat von Biontech/Pfizer gespritzt. Knapp 59 Prozent der Bevölkerung sind laut Ministerium bisher zweifach geimpft, knapp 19 Prozent dreifach. Israel hatte Ende Juli als erstes Land weltweit damit begonnen, zur Auffrischung des Schutzes ein drittes Mal impfen zu lassen.

09:30 Uhr

Bauland trotz Corona-Krise so teuer wie noch nie

Bauland war noch nie so teuer wie im Corona-Jahr 2020. Ein Quadratmeter baureifes Land kostete durchschnittlich 199 Euro, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag bekannt gab. 2010 hatte der Preis in Deutschland noch bei 130 Euro je Quadratmeter gelegen. “Je nach Bundesland und Gemeinde-Größe zeigt sich dabei ein erhebliches Preisgefälle”, ermittelten die Statistiker.

So zahlten Grundstückskäufer in den Bayern und in Baden-Württemberg mit 349 beziehungsweise 245 Euro besonders viel für einen Quadratmeter Bauland. In Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern lagen die Preise dagegen nur zwischen 46 und 63 Euro.

09:19 Uhr

Razzia nach Impfstoff-Skandal in Friesland

Nach dem Impfskandal im niedersächsischen Landkreis Friesland hat die Polizei am Morgen das betroffene Impfzentrum in Schortens-Roffhausen durchsucht. Auch Räumlichkeiten der Kreisverbände Jeverland und Varel-Friesische Wehde des Deutschen Roten Kreuzes wurden durchsucht, wie die Polizeidirektion Oldenburg mitteilte. Die kürzlich eingesetzte “Ermittlungsgruppe Vakzin” will im Laufe des Tages weitere Details bekanntgeben.

Einer examinierten Krankenschwester wird vorgeworfen, im April in mindestens sechs Fällen im Impfzentrum Schortens-Roffhausen Impfstoff gegen eine Kochsalzlösung ausgetauscht zu haben. Es gibt aber Hinweise, dass möglicherweise Tausende Impfungen unwirksam sind.

09:12 Uhr

Kassenärzte kritisieren Verlängerung der epidemischen Lage

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat die Verlängerung der epidemischen Lage durch den Bundestag kritisiert. Gassen sagte im SWR, es würden immer “blumige Begründungen dafür gefunden, warum man das tun muss.” Mit dem weiteren Ausrufen der Notlage haben die Bundesländer für weitere drei Monate die rechtliche Befugnis, Corona-Maßnahmen wie eine Maskenpflicht oder Kontaktbeschränkungen auch ohne Zustimmung des Bundestags zu erlassen.

08:49 Uhr

Japan: Verunreinigung beim Corona-Vakzin von Moderna

Wegen einer Verunreinigung hat Japan die Verwendung von 1,63 Millionen Dosen des Corona-Impfstoffs von Moderna ausgesetzt. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurde die Verunreinigung in ungenutzten Ampullen mit dem Serum entdeckt und von zahlreichen Impfstätten gemeldet. Einige der Dosen seien möglicherweise verabreicht worden, von Gesundheitsproblemen sei bislang nichts bekannt.

Der für den Vertrieb des Moderna-Vakzins in Japan zuständige Arzneimittelhersteller Takeda Pharmaceutical erklärte, aus Sicherheitsgründen sei die Verwendung von Dosen derselben Charge ausgesetzt worden. Moderna sei gebeten worden, umgehend eine Untersuchung durchzuführen

08:33 Uhr

Lehrerpräsident warnt vor Durchseuchung der Schulen

Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Heinz-Peter Meidinger, warnt vor einer Durchseuchung der Schulen. “Auch wenn Kinder seltener schwer erkranken, dürfen wir eine Durchseuchung der Schulen nicht zulassen”, sagte er der “Augsburger Allgemeinen”. “Wir wollen es als Lehrerverband auch, dass Präsenzunterricht beim Schulstart möglichst vollständig stattfindet, aber nicht, indem man Gesundheitsschutzmaßnahmen herunterfährt und vor der Infektionsgefahr an Schulen kapituliert.”

Neuere Studien hätten herausgefunden, dass zwischen 0,3 bis 1,7 Prozent der mit Corona infizierten Kinder im Krankenhaus behandelt werden müssen. “Bezogen auf Deutschland bei knapp elf Millionen Schülern hieße das, dass zwischen 30.000 und 180.000 in Krankenhäusern behandelt werden müssten, von eventuellen Long-Covid-Folgen mal völlig abgesehen.”

08:21 Uhr

Neuseeland: Höchste Zahl von Corona-Neuinfektionen seit April 2020

Neuseeland meldet 68 Neuinfektionen mit dem Coronavirus – der höchste Anstieg binnen eines Tages seit April vergangenen Jahres. Damit breitet sich die lokal übertragene Delta-Variante des Virus weiter aus. Insgesamt wurden bislang 277 Infektionen bestätigt. Die Regierung verhängte deshalb in der vergangenen Woche einen strengen Lockdown über das Land. Ministerpräsidentin Jacinda Ardern sagte, sie sei zuversichtlich, dass der Lockdown wirke und die Zahl der Neuinfektionen bald sinken werde.

08:06 Uhr

Corona trübt Konsumklima

Das Konsumklima in Deutschland wird schlechter. Nach der jüngsten Verbraucherumfrage des Nürnberger GfK-Instituts sind die Einkommenserwartungen zwar leicht gestiegen. Aber nachlassende Konjunkturerwartungen, steigende Preise und neue Corona-Sorgen bremsen die Lust auf größere Einkäufe. Der GfK-Konsumklimaindex sank von -0,4 Punkten im August auf -1,2 Punkte im September.

“Deutlich steigende Inzidenzen, ein Nachlassen der Impfdynamik sowie die Diskussionen darüber, wie künftig mit ungeimpften Personen umgegangen werden soll, haben die Konsumenten spürbar verunsichert”, so GfK-Konsumexperte Rolf Bürkl. “Sie befürchten, dass Beschränkungen sogar wieder verschärft werden könnten. Dies drückt derzeit offenbar auf die Konsumstimmung.”

07:34 Uhr

Zahl der Intensivbetten nimmt wegen Personalmangel ab

Der Intensivmediziner Christian Karagiannidis zeigt sich besorgt über die Ausstattung auf den Intensivstationen. “Viele Kliniken melden uns Personalprobleme. Das Personal ist müde und wird weniger”, schreibt der wissenschaftliche Leiter des Divi-Melderegisters für Krankenhäuser.

07:24 Uhr

Bundesregierung plant großen Impf-Vorrat

Gesundheitsminister Spahn lässt nach Recherchen des ARD-Magazins Kontraste einen gewaltigen Impfstoff-Vorrat anlegen. Experten bezweifeln den Sinn – zumindest solange die weltweite Impfquote niedrig ist.

07:15 Uhr

New South Wales will Corona-Beschränkungen bald etwas lockern

Die Behörden im australischen Staat New South Wales haben eine Lockerung der strengen Corona-Restriktionen für geimpfte Erwachsene im September in Aussicht gestellt. Das sei möglich, weil in dem Staat mit 8,2 Millionen Einwohnern inzwischen sechs Millionen Impfdosen verabreicht worden seien, sagte Regierungschefin Gladys Berejiklian.

Demnach dürfen Familien in den Teilen Sydneys mit dem höchsten Infektionsrisiko ihr Zuhause für eine Stunde zu Freizeitzwecken verlassen, solange alle Erwachsenen vollständig geimpft sind. Die Stunde gilt zusätzlich zu der einen Stunde, die Menschen bislang für sportliche Aktivitäten ins Freie dürfen.

Heute wurde in New South Wales mit 1029 Fällen ein neuer Höchststand für Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden gemeldet. Tags zuvor waren es 919, zu diesem Zeitpunkt ebenfalls ein Höchststand.

06:41 Uhr

Bundesjustizministerin ruft Bürger zum Impfen auf

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht hat alle Bürger in Deutschland eindringlich zu Corona-Impfungen aufgerufen. “Wir sind bei Corona noch lange nicht über den Berg, das zeigen die stark ansteigenden Infektionen, die ganz überwiegend Ungeimpfte treffen”, sagte Lambrecht dem “Handelsblatt”. “Deswegen ist jede Bürgerin, jeder Bürger dringend aufgefordert, sich jetzt impfen zu lassen.” Nur so könne man sich vor dem Risiko einer schweren Erkrankung schützen.

“Alle Argumente und Fakten sprechen für die Impfung”, sagte Lambrecht der Zeitung. Sie wies in diesem Zusammenhang auf die Möglichkeit etwa für Restaurants hin, nur für Geimpfte und Genesene zu öffnen. Die Vertragsfreiheit ermögliche es privaten Anbietern, “hier weiter zu gehen und Angebote nur für bestimmte Personengruppen wie Geimpfte und Genesene zu machen”.

06:33 Uhr

Erster Paralympics-Teilnehmer ins Krankenhaus eingewiesen

In Tokio ist der erste ausländische Teilnehmer der Paralympics wegen einer Covid-19-Infektion ins Krankenhaus eingewiesen worden. Ob es sich dabei um einen Athleten oder einen Begleiter handelt, ist jedoch unklar. Das berichtet eine japanische Nachrichtenagentur unter Berufung auf das Organisationskomitee. Die Person habe demnach nur leichte Symptome.

05:19 Uhr

RKI meldet 12.626 Neuinfektionen

Das Robert-Koch-Institut meldet 12.626 neue Positiv-Tests. Das sind 4226 mehr als am Donnerstag vor einer Woche, als 8400 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt bundesweit weiter an und liegt nun bei 66,0 gegenüber 61,3 am Vortag. Am vergangenen Donnerstag hatte der Wert noch 44,2 betragen. Laut RKI starben 21 Menschen im Zusammenhang mit dem Virus. Vor einer Woche waren 22 Tote gemeldet worden. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 92.082. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 3,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

05:19 Uhr

Blatt: Großbritannien erwägt Schul-Impfungen auch ohne elterliche Zustimmung

Die britische Gesundheitsbehörde NHS erwägt einem Zeitungsbericht zufolge, Kinder im Alter von 12 bis 15 Jahren ohne Einverständnis der Eltern in den Schulen zu impfen. Die regionalen NHS-Organisationen seien angewiesen, sich auf die “mögliche Einführung eines Impfprogramms für 12- bis 15-jährige gesunde Kinder ab dem 6. September” vorzubereiten, berichtet die Zeitung “The Telegraph” unter Berufung auf E-Mails der Gesundheitsbehörde. Die Kinder benötigten keine elterliche Zustimmung für das Impfprogramm an den Schulen.

05:19 Uhr

Musiker starten Impfkampagne

05:19 Uhr

BioNTech/Pfizer reichen weitere Daten zu Auffrischungsimpfung ein

Das deutsche Unternehmen BioNTech und sein US-Partner Pfizer wollen weitere Daten für die Zulassung einer Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus bei der US-Arzneimittelbehörde FDA einreichen. Eine Phase-3-Studie ergab nach Angaben der Hersteller, dass eine Auffrischungsimpfung mit ihrem Vakzin “signifikante neutralisierende Antikörpertiter” gegen das Coronavirus aufweise. Ein entsprechender Antrag mit diesen Daten soll demnach bis Ende der Woche eingereicht werden.

Eine Phase-3-Studie ist für die Zulassung eines Medikaments entscheidend. Sie prüft die Wirksamkeit eines Präparats und beinhaltet gewöhnlich deutlich mehr Teilnehmer als vorangegangene Studien. Die Teilnehmer der Studie haben den Unternehmen zufolge die dritte Dosis des Corona-Impfstoffs zwischen 4,8 Monate und 8 Monate nach Abschluss der zweiten Impfung erhalten. “Die neutralisierenden Sars-CoV-2-Titer gegen den Wildtyp-Stamm waren einen Monat nach der Auffrischungsdosis 3,3-mal so hoch wie die Titer nach der herkömmlichen zweiten Impfdosis”, heißt es in der Mitteilung.