Corona Deutschland: 2075 neue Fälle – Bayern meldet die meisten Infektionen

24. September 2020 Aus Von mvp-web
Die Corona-Pandemie hat Deutschland und die Welt weiterhin fest im Griff: Die Zahl der Ansteckungen mit dem Virus steigt fast überall wieder an – in Deutschland entstehen immer wieder neue Infektionsherde.

Topmeldungen zur Corona-Krise in Deutschland und der Welt:

  • Großbritannien: Höchste Corona-Fallzahl seit Beginn der Pandemie (18.46 Uhr)
  • 33 Corona-Infektionen in hessischem Paketverteilzentrum (18.27 Uhr)
  • Mehr als 16.000 neue Corona-Infektionen in Frankreich binnen 24 Stunden (22.45 Uhr)
  • 2075 neue Fälle in Deutschland (21.18 Uhr)

Zahl der Corona-Neuinfektionen sinkt – Bayern meldet die meisten neuen Fälle

20.12 Uhr: Am Donnerstag ist die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Deutschland um 1586 auf insgesamt 278.513 gestiegen. Das geht aus den Zahlen der Landesgesundheitsämter hervor. Damit sind ist die Zahl der Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag (1953) gesunken. Am meisten Neuinfektionen gibt es in Bayern (+361) und Baden-Württemberg (+252).

Die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus ist am Donnerstag um 11 Fälle auf 9403 gestiegen. Nordrhein-Westfalen verzeichnet dabei mit vier Fällen die höchste Anzahl an neuen Todesfällen.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 278.513, 9403 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 48.128 (+252) / 1876 Todesfälle (+1)
  • Bayern: 66.242 (+361) / 2653 Todesfälle (+1)
  • Berlin: 13.810 (+238) / 228 (+0)
  • Brandenburg: 4184 (+22) / 173 Todesfälle (+0)
  • Bremen: 2280 (+18) / 59 Todesfälle (+0)
  • Hamburg: 7430 (+62) / 239 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 18.040 (+170) / 546 Todesfälle (+1)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 1145 (+8) / 20 Todesfälle (+0)
  • Niedersachsen: 19.359 (+161) / 680 Todesfälle (+2)
  • Nordrhein-Westfalen: 66.189 (+489) / 1859 Todesfälle (+4)
  • Rheinland-Pfalz: 10.321 (+75) / 249 Todesfälle (+1)
  • Saarland: 3313 (+7) / 176 Todesfälle (+0)
  • Sachsen: 6937 (+82) / 228 Todesfälle (+0)
  • Sachsen-Anhalt: 2525 (+25) / 67 Todesfälle (+0)
  • Schleswig-Holstein: 4603 (+63) / 161 Todesfälle (+0)
  • Thüringen: 4007 (+42) / 190 Todesfälle (+1)

Gesamt (Stand 24.09.2020, 19.47 Uhr): 278.513 (9403 Todesfälle)

Vortag (Stand 23.09.2020, 19.14 Uhr): 276.927 (9392 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 246.900

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 22.210 (+75)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 24.09.): 0,78 – (Vortag: 0,79)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 297 (+3)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 167 (+8)

Das RKI weist im neuen Lagebericht noch einmal auf die aktuellen Brennpunkte hin: „In zwei Kreisen überschreitet die 7-Tage-Inzidenz 50 Fälle/100.000 Einwohner: Im nordrhein-westfälischen Hamm (88,2) und im bayrischen Landkreis Dingolfing-Landau (58,2). (…) Die 7-Tage-Inzidenz liegt in den Bundesländern Bayern, Berlin und Hamburg sehr deutlich, in Nordrhein-Westfalen deutlich und in Baden-Württemberg leicht über dem bundesweiten Durchschnittswert.“

Atteste für Maskenverweigerer: Ermittlungen gegen Ärzte

19.33 Uhr:  Die Staatsanwaltschaft Offenburg ermittelt gegen zwei Ärzte, die Patienten für den Verstoß gegen die coronabedingte Maskenpflicht grundlos Atteste ausgestellt haben sollen. Es bestehe der Anfangsverdacht auf Ausstellen unrichtiger Gesundheitszeugnisse bei einem Zahn- und einem Allgemeinmediziner, erläuterte der Sprecher der Behörde am Donnerstag. Bei beiden Medizinern waren vergangene Woche Praxisräume durchsucht worden. Beim Zahnmediziner wurden Daten von mehr als 100 Patienten sichergestellt, auf deren bloßen Wunsch hin er die Erlaubnis für das Weglassen des Schutzes erteilt hatte. Zuvor hatten das ARD-Magazin Report Mainz und der SWR über dieses Thema berichtet.

Der Strafrahmen für das den Medizinern vorgeworfene Delikt reicht laut Anklagebehörde von einer Geldstrafe bis zu zwei Jahren Haft. Patienten könnten sich einer mit Bußgeld bewehrten Ordnungswidrigkeit schuldig machen. Die Ermittlungen sollen voraussichtlich bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Der Zahnmediziner aus Offenburg wies dem SWR gegenüber darauf hin, dass er nichts zu verbergen habe und mit den Ermittlern kooperiere. Er gab in einem Schreiben an den Sender an, dass er seine Atteste korrekt ausstelle und Patienten weiterhin von ihm korrekte Atteste erhielten. Überdies ließ er wissen: „Es gibt hundert Gründe, keine Maske zu tragen. Und es gibt eigentlich nicht einen Grund, in der Öffentlichkeit eine Maske zu tragen.“

TOP-NEWS: Großbritannien: Höchste Corona-Fallzahl seit Beginn der Pandemie

18.46 Uhr:  Mit 6634 neuen registrierten Fällen von Corona-Infektionen hat Großbritannien den höchsten Stand innerhalb eines Tages seit Beginn der Pandemie erreicht. Das teilte die zuständige Regierungsbehörde am Donnerstag mit. Allerdings wurde im Frühjahr noch deutlich weniger getestet – das heißt, mehr Fälle blieben unentdeckt. 40 weitere Menschen starben an oder mit einer Coronavirus-Infektion. Mit mehr als 40.000 Toten ist das Vereinigte Königreich in absoluten Zahlen das am schwersten von der Pandemie getroffene Land in Europa.

Angesichts der stark steigenden Zahlen gelten auch wieder schärfere Schutzmaßnahmen: Pubs und Restaurants müssen in England um 22 Uhr schließen. Zudem wurde die Maskenpflicht auf Taxis und weitere Geschäfte ausgeweitet. Die Regierung forderte Arbeitnehmer auf, wenn möglich, wieder von zuhause aus zu arbeiten.

Führende Gesundheitsexperten halten die Maßnahmen für nicht weitreichend genug. In Schottland und Nordirland gelten bereits schärfere Regeln – dort dürfen sich bis auf wenige Ausnahmen keine verschiedenen Haushalte mehr miteinander treffen.

TOP-NEWS: 33 Corona-Infektionen in hessischem Paketverteilzentrum

18.27 Uhr: In einem Paketverteilzentrum in Obertshausen gab es in den vergangenen Tagen 33 bestätigte Corona-Infektionen, wie der Kreis Offenbach am Donnerstag berichtete. Die Gesundheitsämter seien dabei, die „umfangreichen“ Kontaktpersonen zu ermitteln. „Bislang sind Personen im dreistelligen Bereich unter Quarantäne gestellt.“ In den kommenden Tagen sollen alle rund 750 Beschäftigten getestet werden. Das Infektionsgeschehen habe auch Auswirkungen auf Gemeinschaftsunterkünfte sowie Kindergärten und Schulen im Kreisgebiet, hieß es.

Pariser Krankenhäuser reduzieren Operationen wegen Corona

18.21 Uhr: Wegen der angespannten Corona-Lage wollen die Pariser Krankenhäuser die Zahl der Operationen notfalls reduzieren. Die Entscheidungen werden von Fall zu Fall auf den betroffenen Stationen getroffen, wie der Pariser Krankenhausverbund am Donnerstag mitteilte. Damit präzisierte der Verbund Angaben des Vizedirektors François Crémieux, den die Nachrichtenagentur AFP zitiert hatte. Dieser hatte demnach den Eindruck erweckt, es solle eine pauschale Kürzung der Operationen um etwa ein Fünftel geben. Der Verbund betonte außerdem, dass die aktuelle Situation nicht mit der im März vergleichbar sei.

Gesundheitsminister Olivier Véran hatte am Mittwochabend strengere Regeln für Städte wie Paris, Lille oder Rennes angekündigt. So sollen Bars ab 22 Uhr schließen. Die erlaubte Personenzahl bei Großveranstaltungen soll von 5000 auf 1000 reduziert werden. Bürgermeisterin Anne Hidalgo sieht die neuen Regelungen teilweise kritisch und bemängelte fehlende Absprache mit der Regierung. Die Zahl der Menschen, die sich in der Hauptstadt innerhalb einer Woche mit dem Coronavirus infiziert haben, lag zuletzt bei rund 180.

Deutlicher Corona-Anstieg in bayrischem Landkreis

17.28 Uhr:  Der Landkreis Dingolfing-Landau hat einen wichtigen Grenzwert bei der Zahl der neuen Corona-Infektionen überschritten. Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit (LGL) vom Donnerstag lag die Sieben-Tage-Inzidenz – also die Zahl der Infektionen pro 100 000 Einwohnern binnen sieben Tagen – bei 64 und damit über der kritischen Zahl 50. Der Landkreis reagierte am Nachmittag mit strengen Auflagen, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen. Diese gelten vorerst bis zum 2. Oktober.

Sowohl im öffentlichen Raum und in der Gastronomie wie auch im privaten Umfeld dürfen den Angaben nach nur noch maximal fünf Personen zusammenkommen, die nicht in einem Hausstand leben. Die Teilnehmerzahl bei Hochzeiten, Beerdigungen oder Vereinsfesten ist unter freiem Himmel auf 100 Menschen und in geschlossenen Räumen auf 50 Menschen beschränkt. Außer in Grundschulen und der Grundstufe von Förderschulen ist in sämtlichen Schulen des Landkreises das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung Pflicht – auch während des Unterrichtes.

Ein Corona-Ausbruch auf einem Gemüsehof und in einer Konservenfabrik in der Gemeinde Mamming mit rund 250 Corona-Infektionen bei Erntehelfern hatte den Landkreis Dingolfing-Landau im Sommer zum bundesweiten Corona-Hotspot gemacht.

Neue Corona-Quarantäneverordnung für Einreisen ab 15. Oktober

16.40 Uhr: Zeitgleich mit einer für den 15. Oktober geplanten Einführung einer digitalen Anmeldung für nach Deutschland einreisende Menschen sollen die Bundesländer neue Quarantäne-Regeln beschließen. Anmelden muss sich über das neue Online-Portal demnach nur, wer sich vorher in einem Corona-Risikogebiet aufgehalten hat.

Die neue Teststrategie für Einreisende „wird auf der Basis einer neuen Rechtsgrundlage eingeführt“, sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter, am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Hierfür erarbeitete das Ministerium gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium eine neue Musterquarantäneverordnung, die dann jeweils von den Ländern in eigener Verantwortung in Kraft gesetzt werden müsse. „Die digitale Einreiseanmeldung wird aus diesem Grund ebenfalls erst zu diesem Zeitpunkt – am 15. Oktober – eingeführt“.

Nach dpa-Informationen erhält, wer seine Angaben in dem Portal eingibt, eine Bestätigung, die er bei einer Kontrolle – etwa am Flughafen durch die Bundespolizei – vorzeigen soll. Gleichzeitig gehen die Daten auch an das jeweils zuständige Gesundheitsamt. Wer seiner Verpflichtung zur Anmeldung nicht nachkommt, riskiert ein Bußgeld. Ausnahmeregelungen soll es weiterhin für Berufspendler und andere Reisende im sogenannten kleinen Grenzverkehr geben.

Merkel: Pandemiebedingte Einschränkungen müssen gut begründet sein

15.17 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel hat für ein transparentes Vorgehen der Regierungen in der Corona-Krise geworben. „Unser politisches Handeln basiert auf Forschung und auf Fakten, die verständlich und nachvollziehbar vermittelt werden müssen, um Desinformation, Verschwörungstheorien und fatale Rückschlüsse daraus entgegen zu wirken“, sagte Merkel (CDU) am Donnerstag in einer Video-Ansprache bei einem virtuellen Gipfel der „Open Government Partnership“ für transparente Regierungsführung, einer Nebenveranstaltung der momentan stattfindenden UN-Generaldebatte in New York.

Bei jeder staatlichen Maßnahme zum Schutz vor der Pandemie müsse abgewogen werden, ob sie zielführend und verhältnismäßig sei und ob es bessere Maßnahmen gebe. „Und zeitweilige pandemiebedingte Einschränkungen unseres Lebens müssen sehr gut begründet sein“, sagte Merkel weiter. Die Bundeskanzlerin betonte dabei auch die Notwendigkeit der internationalen Zusammenarbeit. Globale Aufgaben ließen sich nur global lösen. Es gelte, multilaterale Organisationen wie die Weltgesundheitsorganisation WHO zu stärken.

Zahl der Corona-Infizierten in München sinkt unter Warnwert

15.12 Uhr: In München ist die Zahl der in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus infizierten Menschen unter den kritischen Grenzwert von 50 je 100 000 Einwohner gesunken. Der Wert lag nun bei 45,1, wie am Donnerstag aus der Tabelle des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hervorgeht. Seit Donnerstag gelten in der Landeshauptstadt verschärfte Einschränkungen und Maskenpflicht in Teilen der Altstadt. Grund für die Entscheidung war, dass der Warnwert überschritten wurde. Die neue Regeln gelten dennoch vorerst bis 1. Oktober, sagte ein Stadtsprecher.

EU warnt vor Wiederholung von Corona-Situation wie im Frühjahr14.22 Uhr: Die EU-Kommission hat die Mitgliedstaaten eindringlich zu entschiedenem Handeln gegen die Ausbreitung der Corona-Pandemie aufgerufen. „Dies könnte unsere letzte Chance sein, um eine Wiederholung des letzten Frühjahrs zu verhindern“, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides am Donnerstag in Brüssel. „In einigen Mitgliedstaaten ist die Situation bereits schlimmer als im März.“

„Wir sehen derzeit einen besorgniserregenden Anstieg der Zahl der in Europa verzeichneten Covid-19-Fälle“, erklärte die Direktorin der EU-Krankheitsbekämpfungsbehörde ECDC, Andrea Ammon. Europa verzeichnet mittlerweile über fünf Millionen bestätigte Ansteckungen. Mehrere Länder haben damit begonnen, lokal erneut drastische Einschränkungen zu verhängen.

Leider hätten einige der Mitgliedstaaten zu früh begonnen, die zunächst verhängten Maßnahmen wieder aufzuheben, sagte Gesundheitskommissarin Kyriakides. Die aktuelle Lage zeige „überdeutlich, dass die Krise noch nicht hinter uns liegt“. Auch wenn die Sterblichkeitsraten bislang nicht das Niveau vom Frühjahr erreicht hätten, drohe mancherorts eine Überforderung der Gesundheitssysteme.

In ihrer aktualisierten Risikobewertung warnen die ECDC-Experten zudem, dass die bisher ergriffenen Maßnahmen „nicht immer ausreichend waren, um die Gefahr zu verringern oder zu kontrollieren“. Es sei nun von „entscheidender Bedeutung, dass die Mitgliedstaaten bei den ersten Anzeichen neuer Ausbrüche alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen“.

Im Detail kamen die EU-Experten zu dem Ergebnis, dass Abstandhalten, Hygieneregeln und die Verwendung von Gesichtsmasken allein die Verbreitung des Virus offensichtlich nicht aufhalten können. Die ECDC rief vor diesem Hintergrund zu einer gezielten Stärkung der Gesundheitssysteme auf. Angehörige von Risikogruppen sowie Beschäftigte im Gesundheitswesen müssten besser geschützt werden.

Nach Schützenfeier in Kaarst: Starker Anstieg an Infizierten in Nähe von Düsseldorf

13.52 Uhr: In niederrheinischen Kaarst in der Nähe von Düsseldorf ist nach einer privaten Schützenfeier die Zahl der Corona-Infizierten stark angestiegen. Das berichtet die „Rheinische Post“. Demnach soll die Schützenfeier an dem Wochenende stattgefunden haben, an dem ein Schützenfest hätte stattfinden sollen, das wegen des Coronavirus jedoch abgesagt worden war. Trotz des Appells der Schützenbruderschaft, sich an alle Auflagen zu halten, habe es demnach bis zu zehn Neuinfektionen nach der Feier gegeben. Auch Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes hätten an der Feier teilgenommnen.