++  Liveblog Coronavirus-Pandemie „In Ethik sind wir durchgefallen“ ++

++ Liveblog Coronavirus-Pandemie „In Ethik sind wir durchgefallen“ ++

21. September 2021 Aus Von mvp-web

UN-Generalsekretär Guterres hat die ungleiche Verteilung von Corona-Impfstoff verurteilt und die Weltgemeinschaft scharf kritisiert. Niedersachsen schafft mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene. Alle Entwicklungen im Liveblog.


  • Karnevalsauftakt: Köln will 3G-Zone in Altstadt einrichten
  • Corona beflügelt Trend zum E-Bike-Kauf
  • Paul Ehrlich-Preis für Gründer und Mitarbeiter von BioNTech
  • Marburger Bund kritisiert Forderungen nach „Freedom Day“
  • RKI meldet 4664 Neuinfektionen – Inzidenz bei 68,5

22:50 Uhr

Ende des Liveblogs

Für heute schließen wir den Liveblog. Vielen Dank für Ihr Interesse!

22:49 Uhr

Studie: Vakzin von Johnson & Johnson wirksamer durch Zweitimpfung

Der Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson ist neuen Untersuchungen zufolge wirksamer gegen eine Corona-Infektion, wenn er zweimal verabreicht wird. Eine zweite Impfung, die rund zwei Monate nach der ersten verabreicht wurde, bot in einer weltweiten klinischen Studie einen 75-prozentigen Schutz, wie das Unternehmen erklärte. Der Antikörperwert stieg demnach auf das Vier- bis Sechsfache der nach der Einzeldosis beobachteten Werte.

In den USA habe die Schutzwirkung nach der zweiten Dosis sogar bei 94 Prozent gelegen. Der Grund ging aus der Pressemitteilung des Unternehmens allerdings nicht hervor. Er könnte aber mit einer geringeren Anzahl von Varianten zum Zeitpunkt der Datenerhebung in den USA zusammenhängen. Zuletzt war die Schutzwirkung des Einmal-Impfstoffs von Johnson & Johnson in Frage gestellt worden, nachdem vermehrt Imfdurchbrüche gemeldet worden waren. Allein in den USA sind fast 15 Millionen Menschen mit dem Vakzin geimpft worden.

21:42 Uhr

Erdogan kritisiert ungleiche Impfstoff-Verteilung

Vor dem Online-Gipfel zur Corona-Pandemie von US-Präsident Joe Biden hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan die mangelnde Bereitschaft einiger Länder bei der Verteilung von Vakzinen verurteilt. Angesichts von Millionen Toten und Dutzenden Millionen Infizierten sei es „eine Schande für die Menschheit, dass der Impf-Nationalismus immer noch mit verschiedenen Methoden weitergeführt wird“, sagte Erdogan bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung.

Biden hat für Mittwoch einen Online-Gipfel zur Corona-Pandemie einberufen. Ziel ist es, Staats- und Regierungschefs mit Nichtregierungsorganisationen zusammenzubringen, um sich auf eine „gemeinsame Vision zur Bekämpfung“ von Corona zu einigen, hieß es vorab aus dem Weißen Haus. Zentrales Thema bei dem Treffen sei die Verbesserung des gerechten Zugangs zu Impfstoff auf der Welt. Bei der Verteilung vor allem des Zugangs zu Impfstoffen gibt es große Ungleichheiten in der Welt. In Afrika sind beispielsweise erst etwa drei Prozent der Menschen geimpft.

20:57 Uhr

EU-Kommission unterschreibt Vertrag für weiteres Medikament

Die EU-Kommission hat einen Rahmenvertrag über die gemeinsame Anschaffung eines Covid-19-Medikaments des Pharmaunternehmens Eli Lilly abgeschlossen. 18 EU-Staaten beteiligten sich am gemeinsamen Kauf von 220.000 Behandlungen eines Medikaments mit sogenannten monoklonalen Antikörpern, teilte die Brüsseler Behörde. Es handele sich um die Kombination der beiden monoklonalen Antikörper Bamlanivimab und Etesevimab zur Behandlung von Covid-Patienten, die keinen Sauerstoff brauchen, bei denen jedoch die Gefahr einer schweren Erkrankung bestehe. Monoklonale Antikörper werden im Labor hergestellt und sollen das Virus nach einer Infektion außer Gefecht setzen.

Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) prüft derzeit eine Zulassung des Antikörper-Cocktails. Die Frage, ob Deutschland unter den 18 teilnehmenden Ländern ist, blieb zunächst offen. Die EU-Kommission hat bereits Verträge für andere Medikamente abgeschlossen.

18:24 Uhr

Offenbar Testpflicht für Ungeimpfte in bestimmten Branchen geplant

Bund und Länder wollen offenbar über eine Testpflicht für ungeimpfte Beschäftigte und Selbstständige in bestimmten Branchen beraten. Das gehe aus einem Beschlussentwurf für das morgige Treffen der Gesundheitsminister hervor, berichtet das „Handelsblatt“. Die Regel solle angesichts der Infektionslage dort eingeführt werden, wo Beschäftigte mit „externen Personen in direkten Kontakt kommen“.

17:43 Uhr

Argentinien lockert Maßnahmen

Argentinien hat nach rund eineinhalb Jahren zahlreiche Lockerungen der Corona-Maßnahmen angekündigt. Im Freien sei das Tragen einer Maske nicht länger verpflichtend, sagte Gesundheitsministerin Carla Vizzotti. Wirtschaftliche, kulturelle, religiöse und sportliche Aktivitäten seien bei Einhaltung der Abstandsregeln, mit Lüften und Maske wieder möglich. Diskotheken dürfen für Geimpfte mit einer Auslastung von 50 Prozent öffnen, ab Oktober werden auch Großveranstaltungen wieder erlaubt. Zudem öffnet Argentinien wieder seine Grenzen für Ausländer. Die Infektionszahlen im Land waren zuletzt deutlich gesunken. Trotz Lieferschwierigkeiten sind fast 45 Prozent der Argentinier geimpft.

17:24 Uhr

Ab 11. Oktober droht Aus für Lohn-Entschädigung bei Quarantäne

Ungeimpften Beschäftigten, die wegen Corona in Quarantäne müssen, droht offenbar ab dem 11. Oktober der Verlust der staatlichen Entschädigung für entgangenen Lohn. Wer als Kontaktperson oder Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet bei einer Quarantäne keinen vollständigen Impfschutz vorweisen kann, obwohl eine Empfehlung vorliegt, soll keine Entschädigung mehr bekommen. Das geht aus einem Beschlussentwurf für die morgigen Beratungen der Gesundheitsminister hervor, wie das „Handelsblatt“ berichtet. Ausnahmen solle es für jene geben, für die bis zu acht Wochen vor der Quarantäne-Anordnung keine Impfempfehlung vorlag. Nach Angaben des „Business Insider“ halten die Länder den 11. Oktober als Datum für die neue Maßnahme für sinnvoll.

16:00 Uhr

Niedersachsen: Mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene

Niedersachsen schafft mit einer neuen Corona-Verordnung mehr Freiheiten für Geimpfte und Genesene. Dies gilt unter anderem beim Besuch von Gaststätten oder Veranstaltungen in geschlossenen Räumen, wenn Betreiber sich entscheiden, nach der 2G-Regel nur diese Personengruppen zulassen. „Dann brauche ich keine Maske zu tragen und keinen Abstand zu halten, weil wir diesen Schutz für Geimpfte und Genesene dann nicht brauchen“, sagte die stellvertretende Leiterin des Corona-Krisenstabes der Landesregierung, Claudia Schröder.

15:48 Uhr

Guterres: „In Ethik sind wir durchgefallen“

UN-Generalsekretär António Guterres hat zum Auftakt der UN-Vollversammlung die internationale Gemeinschaft zu mehr gemeinsamem Engagement beim Kampf gegen die Corona-Pandemie aufgefordert. Die ungleiche Verteilung von Impfstoff bezeichnete er als „Obszönität“. „Eine Mehrheit der reicheren Welt ist geimpft. Aber mehr als 90 Prozent der Afrikaner warten immer noch auf ihre erste Dosis. Das ist eine moralische Anklage des Zustands unserer Welt“, sagte Guterres. „Wir haben den Wissenschaftstest bestanden. Aber in Ethik sind wir durchgefallen.“ Dennoch habe er Hoffnung, sagte Guterres: „Die Probleme, die wir geschaffen haben, sind Probleme, die wir lösen können. Die Menschheit hat gezeigt, dass wir große Dinge erreichen können, wenn wir zusammenarbeiten.“

15:02 Uhr

Lambrecht entsetzt über Hass nach Tat von Idar-Oberstein

Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) hat sich entsetzt über zustimmende Reaktionen nach der Bluttat in Idar-Oberstein gezeigt. „Es ist empörend und widerlich, wenn die furchtbare Bluttat von Idar-Oberstein nun im Netz für noch mehr Hass und noch mehr Menschenverachtung missbraucht wird“, erklärte Lambrecht. „Der Radikalisierung von gewaltbereiten Corona-Leugnern muss sich unser Rechtsstaat mit allen Mitteln entgegenstellen.“

Ein 49-Jähriger soll am Samstagabend den Kassierer in einer Tankstelle im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein in den Kopf geschossen haben, nachdem dieser ihn beim Bierkauf zwei Mal auf die Maskenpflicht hingewiesen hatte. Er sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Der Deutsche aus Idar-Oberstein hat die Tat laut Staatsanwaltschaft gestanden. Er sagte aus, dass er die Corona-Maßnahmen ablehne. In sozialen Netzwerken wurde der Täter teilweise für seinen Widerstand gegen die Corona-Auflagen gefeiert.

Maskenverweigerer in Idar-Oberstein Entsetzen nach Tötung von 20-Jährigem

Mehrere Politiker zeigten sich von der Tötung eines 20-Jährigen in Idar-Oberstein tief betroffen.

14:41 Uhr

Ab Oktober 2G-Regel für Nachtclubs und Veranstaltungen in Wien

In Wien werden ab Oktober die Maßnahmen verschärft, was die Behörden mit einer zunehmenden Auslastung der Intensivstationen begründen. Für die Nachtgastronomie sowie Veranstaltungen von über 500 Personen gilt dann die sogenannte 2G-Regel. Das bedeutet, dass nur noch Geimpfte und Genesene Zutritt bekommen. Für Mitarbeiter soll zusätzlich ein Nachweis mittels PCR-Test möglich sein.

Laut Bürgermeister Michael Ludwig soll damit die im internationalen Vergleich niedrige Impfquote erhöht werden. „Wir sehen, dass alle relevanten Zahlen steigen, insbesondere auf den Intensivstationen“, sagte er. Zudem müssten in den Krankenhäusern nicht lebensnotwendige Operationen bereits auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Für den Handel wird wieder eine FFP2-Masken-Pflicht verordnet. Die Maßnahmen sollen vorerst für ein Monat gelten. Die Stadtregierung greift damit den Maßnahmen der Bundesregierung voraus, die erst ab einer 15-prozentigen Auslastung der Intensivbetten die 2G-Regel beschlossen hat.

13:50 Uhr

Hamburg lockert 2G-Modell

In Hamburg können Fußballstadien ab dem kommenden Wochenende unter 2G-Bedingungen wieder bis zum letzten Platz besetzt werden. Auch in den Clubs dürften Geimpfte und Genesene ab Samstag wieder ohne Maske und abstandslos tanzen, wie die stellvertretende Senatssprecherin Julia Offen sagte. Eine entsprechende Anpassung der Corona-Eindämmungsverordnung, in der die Maskenpflicht und die Kapazitätsgrenzen unter 2G-Bedingungen wegfallen, sei derzeit in Arbeit und werde rechtzeitig zum Samstag, 0.00 Uhr, in Kraft treten. Ferner habe der Senat beschlossen, dass 12- bis 17-Jährige Ungeimpfte „bis auf weiteres“ an 2G-Veranstaltungen teilnehmen dürfen. Bisher galt dafür eine Übergangsfrist von sechs Wochen.

Hamburg Corona: Hamburger Senat lockert 2G-Modell.

Auch die Maskenpflicht entfällt unter 2G. Fußballstadien können wieder bis zum letzten Platz besetzt werden.

13:46 Uhr

Sozialverband VdK lehnt höhere Versicherungsbeiträge für Ungeimpfte ab

Der Sozialverband VdK lehnt Überlegungen aus der Versicherungsbranche ab, unterschiedliche Tarife für Corona-Geimpfte und -Ungeimpfte einzuführen. „Wir machen im Krankenversicherungssystem auch keinen Unterschied zwischen Menschen, die zum Beispiel Autofahren oder nicht Autofahren, zwischen Menschen, die sich gesund und ungesund ernähren“, sagte Verbandspräsidentin Verena Bentele im Radioprogramm SWR Aktuell. „Und das hat seinen guten Grund. Denn dann hätten wir ein extrem krasses Kontrollsystem in der Krankenversicherung, das wir als Gesellschaft nicht wollen können.“ Der Vorstandsvorsitzende der R+V-Versicherung, Norbert Rollinger, hatte zuvor unterschiedliche Tarife für Geimpfte und Ungeimpfte vorgeschlagen.

13:45 Uhr

Bayerns Gesundheitsminister hält nichts von Debatte über „Freedom Day“

Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hält nichts von Überlegungen zu einem sogenannten Freedom Day zur Beendigung der Corona-Beschränkungen auch in Deutschland. „Wer jetzt einen Freedom Day fordert, der hat den Ernst der Lage nicht begriffen“, sagte er. Ziel müsse es weiterhin sein, möglichst viele Menschen vor Infektionen und lebensbedrohlichen Krankheitsverläufen zu schützen. „So etwas wie einen Tag der Freiheit kann man für sich persönlich bereits jetzt erreichen: indem man sich impfen lässt“, betonte der Minister. So würden auch Mitmenschen geschützt, die sich selbst nicht impfen lassen können.

Die Diskussion um ein Ende aller Corona-Beschränkungen hatte der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, ausgelöst. Er hatte dies zum 30. Oktober gefordert.

13:41 Uhr

Erhöhte Infektionsgefahr in Reinigungs- und Sicherheitsberufen

Neben Berufen im Gesundheitsbereich weisen laut einer Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung auch Reinigungs- und Sicherheitsberufe eine erhöhte Infektionsgefahr mit dem Coronavirus auf. Grund dafür sei der regelmäßige Kontakt mit infizierten Menschen oder Oberflächen, hieß es in der Studie, die das Institut in Nürnberg veröffentlichte. Das erhöhte Risiko für eine Ansteckung in Reinigungsberufen liege demzufolge bei 18,3 Prozent; für Berufe im Sicherheitsbereich bei 7,7 Prozent.

Insgesamt wiesen weniger als ein Viertel aller Berufe eine erhöhte Ansteckungsgefahr auf. Allgemein ist die Gefahr, sich mit dem Coronavirus zu infizieren, laut Studie in Gesundheitsberufen mit einer Rate von 35,2 Prozent am höchsten. Dabei sei das Ansteckungsrisiko mit 69 Prozent in den Bereichen der Human- und Zahnmedizin am größten. Auch in sozialen und kulturellen Dienstleistungsberufen (5,2 Prozent) sowie Handelsberufen (2,9 Prozent) bestehe die Gefahr einer Ansteckung.

13:37 Uhr

Sächsisches Kabinett beschließt neue Corona-Regeln

Sachsen setzt in der Corona-Pandemie künftig verstärkt auf das 2G-System. Die Möglichkeit, nur noch Geimpften und Genesenen Zutritt zu gewähren, soll für die Innengastronomie, Veranstaltungen in Innenräumen, Events von bis zu 5000 Personen, Hallenbäder und Saunen sowie Diskotheken und Clubs gelten. Die Regelung ist in der heute vom Kabinett beschlossenen neuen Corona-Schutzverordnung als Optionsmodell formuliert. Niemand sei verpflichtet, jeder könne das für sich selbst abwägen, sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD). Wenn die Einrichtungen 2G nutzen, fallen Beschränkungen wie Maskenpflicht und das Abstandsgebot weg, allerdings muss eine Einlasskontrolle erfolgen. Für Kinder unter 16 Jahren gilt das 2G-Modell nicht.

13:33 Uhr

Booster-Impfung soll Schutz von J&J-Vakzin deutlich erhöhen

Eine Corona-Auffrischimpfung mit dem Wirkstoff von Johnson & Johnson verstärkt nach Angaben des US-Pharmakonzerns die Wirkung deutlich. Eine Booster-Impfung etwa zwei Wochen nach der ersten Impfung erhöhe den Schutz vor einem moderaten bis schweren Verlauf einer Infektion auf 94 Prozent, teilte das Unternehmen unter Verweis auf Untersuchungsergebnisse mit. Im Vergleich dazu bietet eine Einzeldosis den Angaben zufolge einen Schutz von 70 Prozent.

Die Antikörperbildung werde um das Vier- bis Sechsfache erhöht, bei einer Verabreichung sechs Monate nach der ersten Dosis stiegen die Antikörperspiegel sogar um das Zwölffache, hieß es weiter. Die Nebenwirkungen von zwei Dosen seien mit denen vergleichbar, die in Studien bei einer Einzelimpfung beobachtet worden seien. Der Konzern betonte zugleich, dass bei seinem Vakzin weiterhin eine Einzeldosis grundsätzlich ausreichend sei.

13:29 Uhr

In 15 der 16 Länder mindestens 60 Prozent der Einwohner mit Erstimpfung

Bei den Corona-Impfungen in Deutschland haben jetzt in 15 der 16 Bundesländer mindestens 60 Prozent der Einwohner zumindest eine erste Impfung erhalten. Unter dieser Schwelle liegt nach Daten des Bundesgesundheitsministeriums von Dienstag nur noch Sachsen mit 57,1 Prozent. Bundesweit haben inzwischen 55,9 Millionen Menschen oder 67,3 Prozent aller Einwohner mindestens eine Impfung bekommen.

Vollständig mit der meist nötigen zweiten Spritze geimpft sind nun 52,6 Millionen Menschen oder 63,3 Prozent der Gesamtbevölkerung. Am Montag wurden laut Robert Koch-Institut (RKI) bundesweit 147.145 Impfdosen verabreicht, darunter waren rund 48-500 Erstimpfungen bei zuvor noch nicht geimpften Menschen.

13:02 Uhr

Söder hofft auf Impfschub nach Aus für kostenlose Tests

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hofft auf einen neuen Impfschub, wenn ab 11. Oktober die Corona-Tests nicht mehr kostenlos sind. Das sagte der CSU-Politiker nach der Sitzung des Landeskabinetts. Die jüngste „Impfwoche“ habe nur einen marginalen Erfolg gebracht, räumte er ein. „Jetzt muss jede Woche eine Impfwoche sein.“ Die hohen Inzidenzen im Süden Bayerns korrelierten mit den verhältnismäßig niedrigen Impfquoten in der Region.

12:19 Uhr

Roth: US-Grenzöffnung für geimpfte Reisende „überfällig“

Europa-Staatsminister Michael Roth (SPD) hat die Lockerung der Einreiseverbote für Europäer und andere Ausländer in die USA begrüßt. Es war „überfällig, dass auch die Vereinigten Staaten ihre Grenzen öffnen für Bürgerinnen und Bürger der Europäischen Union“, sagte Roth bei einem Treffen der Europaminister in Brüssel. Mit der Impfstrategie sei die EU „in weiten Teilen deutlich besser“ als die USA. Am Montag hatte der Corona-Koordinator des Weißen Hauses, Jeffrey Zients bekannt gegeben, dass vollständig geimpfte Nicht-US-Bürger ab „Anfang November“ wieder einreisen dürften.

Ab November Geimpfte können bald wieder in die USA reisen

Geimpfte Europäer dürfen ab November wieder in die USA reisen.

11:49 Uhr

Verfassungsschützer: Tankstellen-Attacke keine Überraschung

Die tödliche Attacke auf einen Tankstellen-Kassierer nach einem Streit um die Corona-Maskenpflicht kommt aus Sicht des Thüringer Verfassungsschutzpräsidenten Stephan Kramer nicht überraschend. „Der kaltblütige Mord an dem Studenten, der als Tankstellen-Kassierer arbeitete, ist furchtbar, aber für mich keine Überraschung angesichts der steten Eskalation der letzten Wochen“, sagte Kramer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Er und seine Kollegen hätten vor dem Aggressionspotenzial gewarnt. „Bedauerlich ist, dass es immer erst Tote geben muss, bevor die Gefahr ernst genommen wird.“

11:49 Uhr

Experten: Tourismussektor in Malaysia vor Kollaps

Eineinhalb Jahre nach Beginn der Corona-Pandemie steht der Tourismussektor in Malaysia nach Meinung von Experten vor dem Zusammenbruch. Der Branche drohe der „totale Kollaps“, wenn der Staat ihr nicht finanziell unter die Arme greife, teilte der malaysische Verband der Tourenanbieter und Reisebüros (MATTA) mit. Die Gruppe bat Finanzminister Tengku Zafrul um gezielte Hilfen, um die Beschäftigten der Branche zu unterstützen und den Industriezweig auf ein Comeback vorzubereiten.

Die Grenzen des südostasiatischen Landes sind seit 18 Monaten für internationale Gäste geschlossen. Vor der Krise verzeichnete Malaysia noch die zweithöchste Besucherzahl in der Region nach Thailand. Das Land mit etwa 32 Millionen Einwohnern hat bisher 2,1 Millionen Corona-Infektionen verzeichnet. Rund 23.000 Menschen sind in Verbindung mit dem Virus gestorben.

11:12 Uhr

Baerbock und Ziemiak beklagen Radikalisierung von Maskengegnern

Die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hat erschüttert auf den tödlichen Angriff reagiert, der durch einen Streit um die Maskenpflicht ausgelöst wurde. „Die Radikalisierung des Querdenkermilieus bereitet mir große Sorgen“, schrieb Baerbock im Kurznachrichtendienst Twitter. „Wir sind alle gefordert, uns gegen den zunehmenden Hass zu stellen.“ Im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein war am Wochenende ein Tankstellen-Kassierer nach einem Streit mit einem Kunden um die Maskenpflicht erschossen worden.

20-Jähriger in Tankstelle erschossen Mord-Ermittlungen gegen Maskenverweigerer.

Ein 49-Jähriger hat den 20-jährigen Kassierer einer Tankstelle in Idar-Oberstein erschossen, offenbar weil dieser ihn auf die Corona-Maskenpflicht aufmerksam gemacht hatte.

Ähnlich wie Baerbock reagierte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak. „Ein junger Mensch wird nahezu hingerichtet, weil er auf die Maskenpflicht hinweist“, schrieb Ziemiak auf Twitter und sprach von einem „unfassbaren Maß an Radikalisierung“.

11:09 Uhr

Studie: Viele Selbstständige büßen in Krise Einkommen ein

Die Corona-Pandemie hat einer Studie zufolge Selbstständige deutlich stärker getroffen als Angestellte. Mehr als ein Drittel von ihnen hat im Laufe der Krise Einkommen eingebüßt, wie aus einer Analyse des WSI-Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. Der Anteil der Selbstständigen, die sich Sorgen um ihre Beschäftigung und wirtschaftliche Existenz machen, liegt demnach um rund 50 Prozent höher als unter abhängig Beschäftigten.

Insbesondere Solo-Selbstständige, die ohnehin oft unter schwierigen Bedingungen arbeiteten, habe die Krise schwer belastet. Ein Drittel hat den zeitlichen Umfang der Selbstständigkeit in der Corona-Krise reduziert. Verantwortlich dafür machen über 40 Prozent der Betroffenen betriebliche Gründe wie Auftragseinbrüche oder Lieferengpässe. Zwei Drittel derjenigen, die die selbstständige Tätigkeit zurückgefahren haben, begründen dies mit gesetzlichen Vorgaben wegen der Virus-Pandemie. Demgegenüber blieb bei 55 Prozent der zeitliche Umfang ihrer Tätigkeit unverändert, 13 Prozent berichteten von mehr Arbeit.

10:25 Uhr

Braun: Warnung verhinderte Inzidenz von 850

Kanzleramtsminister Helge Braun hat Vorwürfe von „Horror-Prognosen“ in der Corona-Pandemie zurückgewiesen. Seine Warnung aus dem Juli, dass die Inzidenz bis zur Bundestagswahl auf 850 steigen könnte, sei vielmehr der Grund für eine folgende Politikänderung gewesen, schrieb der CDU-Politiker in der „Bild“. Bund und Länder hätten dann die bundesweite Einführungen der 3G-Regeln und teilweiser 2G-Optionen beschlossen. Auch Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte auf Berechnung der damaligen Infektions-Dynamik vor sehr hohen Sieben-Tage-Inzidenzen im September und Oktober gewarnt.

10:23 Uhr

Paul Ehrlich-Preis für Gründer und Mitarbeiter von BioNTech

Die Menschen hinter dem Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens BioNTech werden mit dem den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis 2022 geehrt. Die drei Preisträger erhalten die Auszeichnung „für ihre Erforschung und Entwicklung von messenger-RNA zu präventiven und therapeutischen Zwecken“, wie der Stiftungsrat in Frankfurt am Main bekanntgab.

Paul-Ehrlich-Preis Auszeichnung für medizinische Revolutionäre

Die BioNTech-Gründer Türeci und Sahin sowie die Biochemikerin Karikó werden mit den Paul Ehrlich-Preis geehrt.

Das Preisgeld in Höhe von 120.000 Euro teilen sich die BioNTech-Gründer, das Ärzte-Ehepaar Özlem Türeci (54) und Uğur Şahin (56), und die Biochemikerin Katalin Karikó (66), die sich 2013 dem Unternehmen anschloss. Die Auszeichnung gilt als eine der bedeutendsten Ehrungen in der medizinischen Grundlagenforschung. Viele Preisträger der vergangenen Jahrzehnte bekamen später den Medizin-Nobelpreis.

10:20 Uhr

Pflegebeauftragter des Bundes lehnt Impfpflicht ab

Trotz Sorge vor einem Herbst mit steigenden Corona-Infektionszahlen ist der Pflegebeauftragte der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, gegen eine Corona-Impfpflicht für die Berufsgruppe. „Aus dem Berufsethos der Pflegekräfte heraus erwarte ich, dass die Menschen mit Pflegebedarf geschützt werden“, sagte Westerfellhaus dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Dazu gehört auch die Impfung.“

Eine Diskussion über eine Impfpflicht halte er zum jetzigen Zeitpunkt aber weder für sinnvoll noch für nötig, so Westerfellhaus. „Wir sollten weiter auf Information und leichten Zugang zu den Impfungen setzen.“ Es wäre allerdings richtig, dass Arbeitgeber fragen dürften, ob jemand geimpft sei, damit ungeimpftes Personal nicht mehr den direkten Kontakt zu den Pflegebedürftigen hätte.

09:34 Uhr

Neuseeland kündigt höhere Strafen an

Neuseeland will mit höheren Geld- und Haftstrafen gegen Personen vorgehen, die gegen Corona-Regeln verstoßen. „Unser Erfolg basiert auf der Tatsache, dass die Menschen im Großen und Ganzen konform waren“, sagte Ministerpräsidentin Jacinda Ardern. „Es gab jedoch die eine oder andere Person, die die Regeln gebrochen und andere in Gefahr gebracht hat.“

Jemand, der vorsätzlich eine Corona-Verordnung nicht befolgt, beispielsweise ohne Erlaubnis reist, begeht eine strafbare Handlung und muss im Falle einer Verurteilung nun mit einer Geldstrafe von bis zu 12.000 Neuseeland Dollar (gut 7200 Euro) oder sechs Monaten Haft rechnen. Die Geldstrafe ist das dreifache von dem, was bislang fällig war.

09:32 Uhr

Zahl der Toten in den USA erreicht die der Spanischen Grippe

Die Coronavirus-Pandemie hat in den USA in etwa so viele Menschen das Leben gekostet wie die Spanische Grippe 1918 bis 1919. Die Johns-Hopkins-Universität meldete gut 674.000 Todesfälle in Verbindung mit Corona. Das entspricht etwa der Zahl der Grippetoten bei der Pandemie vor gut 100 Jahren, die auf 675.000 geschätzt wird. Täglich kommen derzeit im Durchschnitt 1900 Todesfälle hinzu und im Herbst könnte es nach Berechnungen der Universität Washington noch einen Anstieg geben.

Obwohl sich die Todeszahlen derzeit gleichen, war die Wirkung der Spanische Grippe nach Einschätzung von Experten ungleich schwerer, weil die USA damals nur ein Drittel ihrer heutigen Einwohnerzahl von rund 330 Millionen hatten. Global gesehen war die Spanische Grippe noch verheerender. Sie tötete etwa 50 Millionen Menschen weltweit, im Zusammenhang mit Corona sind es bislang 4,6 Millionen.

09:15 Uhr

Busse und Bahnen mit weniger Fahrgästen im ersten Halbjahr

Wegen der Corona-Pandemie werden Busse und Bahnen noch immer weit weniger genutzt als in normalen Zeiten. Im ersten Halbjahr sank das Fahrgastaufkommen im Linienverkehr um 18 Prozent zum Vorjahreszeitraum auf rund 3,5 Milliarden Personen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Geschuldet ist dies vor allem dem Einbruch von 39 Prozent im ersten Quartal. Im Frühjahr wurden hingegen 20 Prozent mehr Passagiere gezählt.

Besonders stark sank die Fahrgastzahl von Januar bis Juni im Eisenbahn-Fernverkehr: Hier gab es ein Minus von 34 Prozent auf 28,0 Millionen Reisende. Der Fernbusverkehr brach sogar um 92 Prozent auf 0,3 Millionen Fahrgäste ein. Im Öffentlichen Personennahverkehr, der 99 Prozent des Linienverkehrs ausmacht, gab es einen Rückgang von 17 Prozent. So waren im Eisenbahn-Nahverkehr einschließlich S-Bahnen 680 Millionen Fahrgäste unterwegs und damit 24 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei Straßenbahnen gab es ein Minus von 23 Prozent auf 1,1 Milliarden Fahrgäste.

Erstes Halbjahr Weniger Fahrgäste in Bussen und Bahnen

Im öffentlichen Nahverkehr ist auch 2021 die Zahl der Fahrgäste wegen der Pandemie eingebrochen.

09:12 Uhr

Karnevalsauftakt: Köln will 3G-Zone in Altstadt einrichten

Zum traditionellen Karnevalsauftakt am 11.11. will die Stadt Köln Teile der Altstadt und rund um die bei Jecken beliebte Zülpicher Straße zu einer 3G-Zone machen: Zutritt hätte damit nur, wer geimpft, genesen oder getestet ist, wie nach einem Runden Tisch mit den Karnevalsverantwortlichen mitgeteilt wurde. Per Allgemeinverfügung solle es eine „Zutrittsregelung“ geben, die unter anderem rund um den Heumarkt gilt.

Auf dem Heumarkt selbst – wo es wie gewohnt eine Bühne geben soll – setzt der Veranstalter sogar auf die 2G-Regel: Dort darf nur rein, wer geimpft oder genesen ist. Auch das sogenannte Kwartier Latäng rund um die Zülpicher Straße soll laut Mitteilung vom Montagabend mit einer 3G-Zutrittsregel belegt werden. Die Straße mit vielen Kneipen war vor Corona zum Karnevalsauftakt und an Karneval selbst stets dicht gefüllt.

08:30 Uhr

Corona beflügelt Trend zum E-Bike-Kauf

Der E-Bike-Boom in Deutschland hat in der Corona-Krise weiter Fahrt aufgenommen: Etwa 7,1 Millionen Elektrofahrräder standen nach Angaben des Statistischen Bundesamtes zu Jahresbeginn 2021 in den privaten Haushalten. Das waren 1,2 Millionen oder 20 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die Wiesbadener Behörde mitteilte. Die E-Räder verteilen sich auf knapp 5,1 Millionen Haushalte, so dass rechnerisch rund jeder achte Privathaushalt (13 Prozent) in Deutschland mindestens ein Elektrofahrrad besitzt. Anfang 2020 war es noch jeder neunte Haushalt (11 Prozent).

08:29 Uhr

Australien: Proteste gegen Pflicht-Impfungen in der Baubranche

In der australischen Millionenstadt Melbourne ist es erneut zu Protesten gegen die Corona-Politik der Regierung gekommen. Hunderte Bauarbeiter, viele von ihnen in Warnschutzkleidung, demonstrierten zunächst vor dem Gebäude der Gewerkschaft CFMEU (Construction, Forestry, Mining and Energy Union). Ihre Wut richte sich gegen die obligatorischen Corona-Impfungen für die Baubranche, berichtete die australische Nachrichtenagentur AAP. Anschließend zog die Menge in Richtung Regionalparlament weiter, bevor sie eine Schnellstraße blockierte. Dabei sei es auch zu kleineren Zusammenstößen mit der Polizei gekommen: Die Sicherheitskräfte hätten Gummigeschosse abgefeuert, die Demonstrierenden hätten leere Flaschen und Dosen in Richtung der Beamten geworfen, hieß es.

Bauarbeiter und weitere Demonstranten bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen im australischen Melbourne.

Die Regierung des Bundesstaates Victoria hatte zuletzt angeordnet, dass sich alle Mitarbeiter der Bauindustrie gegen das Virus impfen lassen müssen. Am Montag hatten die Behörden angekündigt, dass die gesamte Bauindustrie in Melbourne und anderen Teilen Victorias für zwei Wochen geschlossen wird. Am 5. Oktober müssen Beschäftigte dann nachweisen, dass sie zumindest eine Impfdosis erhalten haben, bevor sie an ihre Arbeitsplätze zurückkehren. Der Bundesstaat im Osten Australiens befindet sich seit Wochen weitgehend im Lockdown – es ist bereits das sechste Mal seit Beginn der Pandemie.

07:50 Uhr

Wohl erst im November wieder Touristen in Bangkok

Thailands beliebte Hauptstadt Bangkok wird sich voraussichtlich erst im November wieder für internationalen Tourismus öffnen. Um wieder Besucher zu empfangen, müssten mindestens 70 Prozent der Einwohner der Mega-Metropole vollständigen Impfschutz haben, zitierte die Zeitung „Bangkok Post“ den örtlichen Gouverneur Aswin Kwanmuang. Derzeit seien erst 42 Prozent der Bürger doppelt geimpft. Schätzungen zufolge hat die Stadt mehr als zehn Millionen Einwohner. Wenn die Impfkampagne fortschreite wie bisher, dann könnte Bangkok in der ersten oder zweiten Novemberwoche geöffnet werden, so die Stadtverwaltung. Weitere Bedingungen seien aber, dass die Infektionszahlen weiter sinken und die Krankenhäuser nicht überfüllt sind.

07:47 Uhr

Sozialverband gegen Streichung der Lohnfortzahlung für Ungeimpfte

Der Sozialverband VdK hat die Pläne mehrerer Bundesländer, Ungeimpften in Corona-Quarantäne keinen Lohnersatz mehr zu zahlen, abgelehnt. „Der Verdienstausfall muss bei einer Quarantäne unabhängig vom Impfstatus gezahlt werden“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele. Sie appelliere an die Gesundheitsminister der Länder, bei ihren Beratungen am Mittwoch eine einheitliche Regelung zu finden. Es gebe zurecht keine allgemeine Impfpflicht. Dann dürfe es aber auch keine existenzgefährdenden Folgen haben, wenn sich ein Mensch mit angeschlagener Gesundheit aufgrund einer chronischen Erkrankung gegen eine Impfung entscheide. „Wenn wegen einer Quarantäne ein halber Monatsverdienst wegfällt, werden gerade ärmere Menschen unverhältnismäßig stark darunter leiden“, sagte Bentele.

04:42 Uhr

Gesundheitsausschuss rechnet mit Ende der Corona-Beschränkungen im März 2022

Der Vorsitzende des Gesundheitsausschusses des Bundestags, Erwin Rüddel (CDU), erwartet ein Ende der Corona-Beschränkungen ab dem kommenden Frühjahr. „Ich rechne mit vollständiger Normalität ab März 2022“, sagte Rüddel den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). „Bis dahin müssen die Ungeimpften abwägen, was ihnen wichtig ist“, betonte er.

04:42 Uhr

R+V-Versicherung schlägt unterschiedliche Tarife für Geimpfte und Ungeimpfte vor

Der Vorstandsvorsitzende der genossenschaftlichen R+V-Versicherung, Norbert Rollinger, schlägt vor, unterschiedliche Versicherungstarife für Geimpfte und Ungeimpfte einzuführen. „Das sind schließlich Kosten der Gemeinschaft: Wenn jemand wegen Corona auf der Intensivstation landet, ist das deutlich teurer als eine Impfung“, sagt Rollinger in einem Interview mit t-online. Schon jetzt dürften Krankenkassen beim Tarif zwischen Rauchern und Nicht-Rauchern unterscheiden. Dies könne man auch bei der Corona-Impfung machen.

04:42 Uhr

RKI meldet 4664 Neuinfektionen – Inzidenz bei 68,5

Die Sieben-Tage-Inzidenz ist in Deutschland erneut leicht rückläufig. Das Robert Koch-Institut gab den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 68,5 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 71,0 gelegen, vor einer Woche bei 81,1. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 4664 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 6325 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden nach den neuen Angaben binnen 24 Stunden 81 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 68 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.150.516 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.

04:42 Uhr

Marburger Bund kritisiert Forderungen nach „Freedom Day“

Die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, hat die Forderungen nach einem Enddatum für alle Corona-Schutzmaßnahmen scharf kritisiert. Ein sogenannter „Freedom Day“, wie ihn Kassenärztechef Andreas Gassen gefordert hatte, könne eine Belastung der Kliniken durch mehr Corona-Patienten zur Folge haben, warnte Johna im Interview mit den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND). „Ich finde es nicht kollegial, solche zusätzlichen Belastungen einfach zu ignorieren, weil man das Maskentragen leid ist.“ Laut Johna muss zunächst mehr geimpft werden.