Fan-Ausschreitungen vor Rostock – Schalke, Großeinsatz für Polizei

Fan-Ausschreitungen vor Rostock – Schalke, Großeinsatz für Polizei

25. September 2021 Aus Von mvp-web
Stand: 25.09.2021 22:29 Uhr

Vor dem Zweitligaspiel des FC Hansa Rostock gegen Schalke 04 ist es zu heftigen Zusammenstößen zwischen rivalisierenden Fußball-Fans gekommen. Ausschreitungen gab es vor allem in Warnemünde.

Am Mittag lieferten sich nach Angaben der Polizei insgesamt etwa 200 Hansa- und Schalke-Anhänger dort am Leuchtturm-Vorplatz Auseinandersetzungen. Die Polizei schritt mit einem Großaufgebot ein. In Warnemünde würden derzeit rund 150 Schalke-Fans überprüft. Es bestehe der Verdacht auf Landfriedensbruch, sagte eine Polizeisprecherin. Es seien auch Strafanzeigen ergangen. Die Ermittlungen liefen aber noch.

Die beteiligten Schalke-Anhänger in Warnemünde mussten ihre Personalien angeben und erhielten Platzverweise für das gesamte Stadtgebiet. Folglich verpassten die Fans, die eigens mit Bussen angereist waren, das Zweitliga-Duell und mussten die Heimreise nach Gelsenkirchen antreten.

Partie wurde als Risikospiel eingestuft

Aufgrund der polizeilichen Maßnahmen wurde ein Teil der bei Urlaubern beliebten Flaniermeile „Am Strom“ in Warnemünde in Höhe der Brücke gesperrt. Das zu Rostock gehörende Ostseebad Warnemünde liegt rund zwölf Kilometer vom Ostseestadion entfernt. Zur Partie gegen Bundesliga-Absteiger Schalke 04 waren im Stadion nur 14.500 Zuschauer zugelassen.

Die erste Begegnung zwischen Hansa und Schalke seit 13 Jahren wurde im Vorfeld als Risikospiel eingestuft. Vor und nach der Partie sind mehrere Hundert Einsatzkräfte der Landespolizeien Mecklenburg-Vorpommern, der Bundespolizei Rostock sowie weitere Beamte benachbarter Bundesländer im Einsatz. Bereits am Vormittag war die Polizei zu mehreren Einsätzen ausgerückt, um Fan-Gruppen voneinander zu trennen.

Randalierer wollten sich an „Drittort“ treffen

Im Stadtteil Dierkow verfolgten Beamte 20 Fahrzeuge mit Hansa- und Schalke-Anhängern, die sich nach Polizeierkenntnissen an einem „Drittort“ zu Auseinandersetzungen treffen wollten. Vier Fahrzeuge wurden gestoppt und nach möglichem Beweismaterial durchsucht.