++  Liveblog Coronavirus-Pandemie  – Inzidenz steigt weiter an ++

++ Liveblog Coronavirus-Pandemie – Inzidenz steigt weiter an ++

30. September 2021 Aus Von mvp-web

Stand: 30.09.2021 11:13 Uhr

Das Robert Koch-Institut meldet 12.150 Neuinfektionen die Sieben-Tage-Inzidenz steigt leicht auf 63,0. In Frankreich gelten die 3G-Regeln nun bereits für Kinder ab zwölf Jahren.


21:27 Uhr

RKI warnt vor steigenden Infektionszahlen im Herbst

Auch das Robert Koch-Institut (RKI) erwartet für Herbst und Winter wieder einen Anstieg der Infektionszahlen. Im RKI-Wochenbericht werden als Gründe insbesondere eine „noch immer große Zahl“ ungeimpfter Menschen und die Zunahme von Kontakten in Innenräumen angeführt. Vergangene Woche hätten die Fallzahlen zwar im Vergleich zur Woche zuvor in fast allen Bundesländern abgenommen, in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern seien jedoch leichte Zunahmen von vier beziehungsweise acht Prozent verzeichnet worden, in Bremen stagnierte der Wert.

Zuvor hatte die EU-Gesundheitsbehörde ECDC angesichts von teils nicht ausreichenden Impfquoten vor einer verschlechterten Corona-Lage in Europa in diesem Herbst gewarnt. In Deutschland sind bislang 64,4 Prozent der Bevölkerung vollständig gegen Covid-19 geimpft. 68,0 Prozent haben zumindest ihre erste Impfdosis erhalten.

19:22 Uhr

Lauterbach dringt auf strikte 2G-Regeln

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach dringt auf die strikte Anwendung von 2G-Regeln. „Die Menschen denken, wir hätten das Virus im Griff, das Gegenteil ist der Fall: Die Probleme sind nicht gelöst“, sagte er dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Unterschätzt werde beispielsweise auch die Gefahr sogenannter Impfdurchbrüche, also Erkrankungen trotz vollständiger Impfungen. Er warnte daher vor einer neuen Corona-Welle im Herbst und Winter, wenn sich „das Leben wieder in geschlossene Räume verlagert“.

Lauterbach verwies auf eine aktuelle Studie aus den USA, die zeige, dass infizierte Geimpfte eine gleich hohe Viruslast tragen wie Nicht-Geimpfte und damit gleich ansteckend sind. Um „gut durch den Winter zu kommen“, plädierte Lauterbach daher für „eine Kombination von strikter Einhaltung“ der 2G-Regeln, konsequentem Testen sowie zusätzlichen Impf-Anreizen.

17:16 Uhr

EU-Behörde: Schlechte Herbst-Lage wegen nicht ausreichender Impfquote

Mit Blick auf den Herbst warnt die EU-Gesundheitsbehörde ECDC angesichts von teils nicht ausreichenden Impfquoten vor einer verschlechterten Corona-Lage in Europa. Nur 61,1 Prozent der Gesamtbevölkerung in der EU und den damit eng verknüpften Ländern Norwegen, Island und Liechtenstein seien bislang vollständig geimpft, teilte die in Stockholm ansässige Behörde mit.

Länder, deren Impfquote im oder unter dem momentanen EU-Durchschnitt lägen und die in den nächsten zwei Wochen Pläne zur Lockerung von Corona-Maßnahmen hätten, liefen hohe Gefahr, bis Ende November einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen, Krankenhauseinlieferungen und Todesfälle zu erleben.

16:28 Uhr

Globales Impfziel verfehlt: WHO sieht Marktmanipulation

Das mangelnde Tempo bei den Corona-Impfungen in ärmeren Ländern liegt an fehlendem Impfstoff, und dies ist nach Auffassung eines ranghohen Vertreters der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Marktmanipulationen zurückzuführen. Bruce Aylward, Berater des WHO-Generalsekretärs für Impffragen, verlangte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa mehr Transparenz der Herstellerfirmen über ihre Produktion und Lieferungen. Das Ziel der WHO, bis Ende September zehn Prozent der Menschen in allen Ländern geimpft zu haben, wird verfehlt.

15:22 Uhr

UKE-Ausstellung zu Corona und früheren Seuchen

Verschiedene Aspekte der Corona-Pandemie im Vergleich zu früheren Seuchen zeigt eine Ausstellung im Medizinhistorischen Museum des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE). Im originalen historischen Sektionssaal würden Exponate aus drei Jahrhunderten gegenübergestellt, sagte Philipp Osten, Leiter des Museums. Thematisiert werden die Pest in der Hansestadt 1713/14, die Hamburger Cholera von 1831 und die Spanische Grippe von 1918 bis 1921.

Es geht um Diagnostik und Therapie im historischen Vergleich, den Alltag mit Covid-19, Impfen und die Darstellung von Seuchen in den Medien. Unter den Original-Exponaten sind eine Eiserne Lunge zur maschinellen Beatmung eines Patienten und eine Hamburger Pest-Medaille.

14:40 Uhr

Bund zahlte bisher 1,6 Milliarden Euro für Impfzentren

Der Bund hat für den Betrieb der Impfzentren bisher 1,6 Milliarden Euro an die Länder ausgezahlt. Das teilte das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage mit Stand vom 27. September mit. Die Länder können Rechnungen aber auch noch zeitversetzt beim zuständigen Bundesamt für Soziale Sicherung einreichen. Bund und Länder hatten vereinbart, die zeitweise mehr als 400 regionalen Impfzentren spätestens zum 30. September in ihrer Zahl und den Kapazitäten zurückzufahren oder zu schließen. Der Bund übernimmt aber auch weiterhin einen Teil der Finanzierung.

14:35 Uhr

Einfachere Erstattung für gestrichene Flüge vereinbart

Kunden von Lufthansa, Ryanair, Eurowings und 13 weiteren Fluggesellschaften können künftig einfacher Erstattungen für zu Beginn der Pandemie annullierte Flüge bekommen. Zudem wollen die Airlines ihre Gäste besser über ihre Rechte informieren. Wie die EU-Kommission mitteilte, wurde dies im Dialog zwischen Verbraucherschutzbehörden, den Airlines und der Kommission vereinbart. Hintergrund der Gespräche ist, dass viele Fluggesellschaften vor allem zu Beginn der Pandemie massenhaft die Rechte ihrer Kunden missachtet hatten.

14:33 Uhr

EU hält weiter Corona-Hilfen für Ungarn zurück

Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen blockiert weiter die Auszahlung von EU-Corona-Hilfen an Ungarn. Ein Sprecherin der Brüsseler Behörde bestätigte, dass die erforderliche Prüfung des ungarischen Plans zur Verwendung der Mittel noch immer nicht abgeschlossen werden konnte. Man wolle sicherstellen, dass der ungarische Plan im Einklang mit den Zielen und Vorgaben zu den EU-Corona-Hilfen stehe, erklärte sie. Es gebe weiter Gespräche mit den ungarischen Behörden. Zuletzt war eigentlich eine Entscheidung bis Ende September angestrebt worden, offiziell endete die Prüffrist bereits Mitte Juli.

14:25 Uhr

Vietnam beendet Lockdown für Ho-Chi-Minh-Stadt

In Vietnam soll der Lockdown für Ho-Chi-Minh-Stadt aufgehoben werden. Die Verwaltung der größten Stadt des Landes kündigte auf ihrer Website an, dass die seit drei Monaten andauernden Einschränkungen der Bewegungsfreiheit zur Bekämpfung des Virus ab Freitag nicht mehr gelten würden. Die zehn Millionen Einwohner dürfen dann wieder ihr Zuhause verlassen, Restaurants Gerichte zum Mitnehmen verkaufen und Geschäfte des täglichen Bedarfs öffnen.

Abstandsregeln werden allerdings verschärft. Schulen bleiben geschlossen, der öffentliche Nahverkehr ist ausgesetzt. Reisen inner- und außerhalb der Stadt werden kontrolliert und öffentliche Zusammenkünfte im Freien mit mehr als zehn Leuten sind verboten. Für die Teilnahme an Veranstaltungen ist die Vorlage eines Impfnachweises nötig.

14:15 Uhr

In Bayern darf wieder gefeiert und getanzt werden

Nach einer langen Corona-Pause hat Bayern nun auch Volksfeste und andere öffentliche Festivitäten wieder erlaubt. Unabhängig von der Sieben-Tage-Inzidenz gilt die 3G-Regel, wonach nur Geimpfte, Genesene oder negativ Getestete Zutritt haben. Das teilte die Staatskanzlei nach einem Kabinettsbeschluss im Umlaufverfahren mit. Zudem dürfen schon an diesem Freitag, wie angekündigt, Clubs und Diskotheken wieder öffnen. An den bayerischen Schulen entfällt ab kommenden Montag die Maskenpflicht im Unterricht.

14:01 Uhr

WHO beklagt langsames Tempo der Impfkampagnen in Afrika

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die langsamen Impfkampagnen in Afrika beklagt. Nur 15 der 54 Länder des Kontinents hätten das international vereinbarte Ziel erreicht, mindestens zehn Prozent der Bevölkerung vollständig zu impfen, teilte das WHO-Regionalbüro für Afrika in Brazzaville mit. Das seien weniger als ein Drittel der afrikanischen Länder. Zudem handele es sich bei den meisten Ländern, die das Zehn-Prozent-Ziel erreicht oder übertroffen hätten, um Staaten mit vergleichsweise kleiner Bevölkerung wie die Seychellen und Mauritius. Unter den erfolgreichen Ländern seien aber auch einige große Nationen wie Südafrika. Zudem hieß es von der WHO, dass in fast der Hälfte der afrikanischen Staaten nur bis zu zwei Prozent der Bevölkerung voll gegen Covid-19 geimpft worden seien.

12:44 Uhr

Mittelstand soll in EU länger von Staatshilfen profitieren

Kleine und mittelgroße Firmen, die weiter unter der Corona-Krise leiden, sollen länger staatliche Hilfen bekommen können. Die EU-Kommission schlägt vor, die gelockerten Regeln bis mindestens Mitte 2022 beizubehalten. Das werde helfen, Investitionen anzuschieben. Kleinere Unternehmen sind meist stark abhängig von Bank-Krediten und durch die Pandemie oft deutlich stärker verschuldet.

12:33 Uhr

Kritik an Corona-Politik – #allesaufdentisch sorgt für Aufsehen

Unter dem Hashtag #allesaufdentisch sorgt eine Aktion im Netz für Aufsehen, die unter anderem die Corona-Maßnahmen und die mediale Berichterstattung darüber kritisiert. Mit dabei sind etwa auch die Schauspieler Volker Bruch und Wotan Wilke Möhring. Auf der dazugehörigen Internetseite wurden mehrere Videos veröffentlicht, in denen über medizinische und gesellschaftliche Aspekte der Pandemie gesprochen wird. Bruch, der bereits ein prominentes Gesicht der Aktion #allesdichtmachen im April dieses Jahres war, ist auch im Impressum der Seite als Verantwortlicher aufgeführt.

Teil der Aktion #allesaufdentisch ist eine Petition, die einen „Runden Tisch“ für das Corona-Krisenmanagement fordert. Zu den Clips heißt es: In den 55 Videos kämen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler „vieler Disziplinen u.a. der Medizin, Virologie, Epidemiologie, Psychologie sowie den Rechtswissenschaften, Ökonomie und Ethik zu Wort“. Auch die beteiligten Künstlerinnen und Künstler hätten vielfältige Hintergründe.

12:21 Uhr

Weiteres Krankenhaus in Alaska schränkt Versorgung ein

Im US-Staat Alaska hat ein zweites Krankenhaus wegen steigender Infektionen seine Kapazitätsgrenze erreicht. Die medizinische Versorgung müsse nun rationiert werden, erklärte das Klinikum Yukon Kuskokwim in der Stadt Bethel. Man habe alles unternommen, um diesen Schritt zu verhindern. Krankenhausdirektor Dan Winkelman forderte alle Menschen in der Region auf, sich gegen Corona impfen zu lassen, in Innenräumen eine Maske zu tragen und Abstand zu den Mitmenschen zu halten.

Zuvor hatte bereits das Providence Alaska Medical Center in Anchorage die medizinische Versorgung der Patienten einschränken müssen. Die Zahl der Neuinfektionen stieg in Alaska in der vergangenen Woche um 42 Prozent.

12:17 Uhr

Medizintechnik erholt sich langsam von Rückschlag

Reißender Absatz für Impfspritzen, weniger Nachfrage bei OP-Material: Corona hat auch die erfolgsverwöhnte Medizintechnik in Deutschland aus der Spur geworfen. Die Branche mit 235.000 Beschäftigten erholt sich erst langsam von der Krise, wie eine Umfrage unter den Unternehmen ergab. Zwar wird demnach mit einem Umsatzplus von voraussichtlich drei Prozent in diesem Jahr das Vor-Corona-Niveau wieder erreicht. Die gewohnten höheren Wachstumsraten der Vergangenheit seien aber noch nicht wieder in Sicht. Das betreffe insbesondere Unternehmen, die OP-Material liefern. Denn um Betten für Covid-Patienten frei zu halten, hatten Krankenhäuser immer wieder planbare Eingriffe verschoben.

12:16 Uhr

Forscher: Generationenkrieg findet nicht statt

Das Miteinander von jungen und alten Menschen in Deutschland ist nach Beobachtung des Hamburger Zukunftsforschers Horst Opaschowski seit der Corona-Pandemie besser als zuvor. „Der Generationenkrieg findet nicht statt“, sagte Opaschowski auf dem baden-württembergischen Landesseniorentag in Göppingen. Der Wissenschaftler äußerte sich überzeugt, dass Generationenbeziehungen in Zukunft wichtiger werden als Partnerbeziehungen, da sie stabiler seien und meist ein Leben lang hielten.

12:13 Uhr

Neuer Höchstwert an Todesfällen in Russland

Inmitten steigender Infektionszahlen meldet Russland binnen 24 Stunden 867 Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus und damit einen neuen Höchstwert. Zugleich verzeichnen die Behörden 23.888 Neuinfektion. Am Vortag waren es 22.430.

12:09 Uhr

Ischgl-Prozess: Deutscher fordert 90.000 Euro

Im Streit um Infektionen im österreichischen Skiort Ischgl hat ein schwer erkrankter deutscher Urlauber den Staat Österreich auf insgesamt 90.000 Euro Schadenersatz geklagt. Die Verhandlung vor dem Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen war der erste Prozess eines deutschen Klägers im Zusammenhang mit den Vorgängen in Ischgl im März 2020. Der Vorwurf: Politik und Behörden hätten bei der Eindämmung des Virus versagt. Mit einem Urteil wird bis Jahresende gerechnet.

Der Kläger, ein Mann Mitte fünfzig aus Baden-Württemberg, bekam kurz nach seiner Rückkehr aus Ischgl Covid-19-Symptome. Er lag laut seinem Anwalt Alexander Klauser wochenlang im künstlichen Koma und leidet noch immer an Spätfolgen. Wegen zeitweiliger Arbeitsunfähigkeit wurde die Forderung von ursprünglich 76.000 auf 90.000 Euro angehoben.

12:05 Uhr

BKA: Gewaltzunahme gegen Polizisten während Pandemie

Die Gewalt gegen Polizisten hat während der Pandemie zugenommen. 2020 verzeichneten die Behörden 38.960 Gewalttaten gegen Polizeibeamte, wie das Bundeskriminalamt (BKA) mitteilte. Im Vorjahr waren es noch 325 weniger gewesen. 84.831 Beamte waren 2020 betroffen, ein Anstieg um fast sechs Prozent. Fall- und Opferzahlen erreichten damit laut BKA neue Höchstwerte. Der negative Trend habe sich 2020 fortgesetzt.

Seit 2012 sei ein Anstieg der Gewalttaten um 20 Prozent zu verzeichnen. In dem Zeitraum stieg die Zahl der Opfer um 42 Prozent. Diese Entwicklungen verdeutlichten eine zunehmende Gewaltbereitschaft gegenüber der Polizei in der Bevölkerung und eine sinkende Wertschätzung der Einsatzkräfte, teilte das BKA mit. Obwohl es wegen der Pandemie weniger Einsätze bei Großveranstaltungen gegeben habe, habe die körperliche Gewalt gegen die Polizei zugenommen.

11:59 Uhr

Warnung vor Kollaps des Gesundheitssystems in Syrien

Die Hilfsorganisation Care warnt angesichts einer steigenden Zahl von Neuinfektionen im Nordwesten Syriens vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems. Etwa jede zehnte neue Infektion komme aus einem der überfüllten Flüchtlingscamps in dem Bürgerkriegsland. Mittlerweile hätten viele Einrichtungen der medizinischen Grundversorgung und Krankenhäuser den Betrieb einstellen müssen, da die Zahl der Infektionen beim Gesundheitspersonal zugenommen habe.

Es werde dringend finanzielle Unterstützung benötigt. Nach mehr als einem Jahrzehnt des Konflikts in Syrien sei es notwendig, in eine schnelle und gerechte Bereitstellung von Covid-19-Impfstoffen zu investieren, hieß es. Zudem müsse das Bewusstsein für die Vorteile einer Impfung in Syrien geschärft werden, um eine weitere Krise zu verhindern.

11:11 Uhr

Drei Viertel der Erwachsenen vollständig geimpft

Drei Viertel der Erwachsenen und ein gutes Drittel der Kinder zwischen 12 und 17 Jahren in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Die dafür meist nötige zweite Spritze haben nach Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) inzwischen 75,0 Prozent aller Menschen ab 18 Jahren bekommen – und 34,1 Prozent derer zwischen 12 und 17 Jahren.

Mindestens eine erste Impfung haben demnach 78,8 Prozent der Erwachsenen und 41,6 Prozent der 12- bis 17-Jährigen erhalten. Den RKI-Daten zufolge sind insgesamt inzwischen 53,6 Millionen Menschen oder 64,4 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Mindestens einmal geimpft sind 56,5 Millionen Menschen oder 68 Prozent aller Einwohner.

10:27 Uhr

Dänemark verfehlt Impfziel

Trotz einer äußerst erfolgreichen Impfkampagne scheint Dänemark sein selbstgestecktes Impfziel verfehlt zu haben. Nach jüngsten offiziellen Zahlen erhielten bisher 84,9 Prozent der Dänen ab zwölf Jahren beide Impfdosen. Allerdings hatte die Regierung das Ziel von 90 Prozent bis zum 1. Oktober ausgegeben.

Über einen vollständigen Impfschutz verfügten nach Angaben der dänischen Gesundheitsbehörden 4.366.235 Menschen. 4.453.321 erhielten einen Dosis, was 86,6 Prozent der Bevölkerung ab zwölf Jahren entspricht. Die Impfung ist in Dänemark freiwillig. Die Regierung erklärte am 10. September, sie betrachte Covid-19 angesichts der hohen Impfrate nicht länger als eine gesellschaftliche Bedrohung. Alle Beschränkungen wurden seither aufgehoben.

08:58 Uhr

RKI: Inzidenz steigt weiter an

Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen ist im Vergleich zum Vortag etwas gestiegen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert mit 63,0 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 61,0 gelegen, vor einer Woche bei 63,1.

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 12.150 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 10.696 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 67 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 115 Todesfälle.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen gab das RKI am Mittwoch mit 1,60 an. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

08:38 Uhr

Zahl der Erwerbstätigen: Größter Anstieg seit 2020

Die vom Ende vieler Corona-Beschränkungen befeuerte Konjunkturerholung hat in Deutschland zum stärksten Anstieg der Erwerbstätigenzahl seit gut anderthalb Jahren geführt. Sie nahm im August um 277.000 oder 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Ein größeres Plus gab es zuletzt im Januar 2020 unmittelbar vor Beginn der Corona-Krise.

Die Beschäftigung bleibt jedoch weiter erheblich unter dem Vorkrisenniveau: So waren im August saisonbereinigt 0,8 Prozent oder 383.000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie in Deutschland. Gemessen am Vormonat stieg die Zahl der Erwerbstätigen saisonbereinigt im August um 65.000 oder 0,1 Prozent.

08:29 Uhr

STIKO-Chef: Druck wegen Kinderimpfung „absurd“

Eine mögliche Impfempfehlung für Kinder unter 12 Jahren wird aus Sicht der Ständigen Impfkommission (STIKO) noch schwieriger als die für 12- bis 17-Jährige. Weil die Krankheitslast bei den 12- bis 17-Jährigen so gering gewesen sei, sei die Entscheidung zur Impfung in der Nutzen-Schaden-Abwägung so schwierig gewesen. „Bei den Jüngeren wird das noch schwieriger sein“, sagte der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens der „Stuttgarter Zeitung“.

STIKO-Chef Mertens befürchtet eine Welle politischen Drucks mit Blick auf die Impfung jüngerer Kinder und nennt das „absurd“. Bild: dpa

Der STIKO-Chef erwartet zugleich erneut eine „Welle des politischen Drucks“ mit Blick auf die Impfung jüngerer Kinder. „Druck ist in dem Zusammenhang aber schlecht. Ganz besonders auch, weil die Kinder herhalten sollen, um die Impfmüdigkeit der 18- bis 59-Jährigen auszugleichen“, sagte er den Blättern. „Das ist absurd.“

07:39 Uhr

Corona-Medikament zeigt in klinischer Studie Wirkung

Eine Corona-Therapie von Roche hat in klinischen Tests Wirkung gezeigt. Das Präparat Ronapreve verringerte nach Angaben des Schweizer Pharmakonzerns in einer Phase-II/III-Studie die Virenlast von im Krankenhaus behandelten Covid-19-Patienten signifikant und erreichte damit das Hauptziel. In mehreren Ländern wie etwa den USA, Großbritannien und Japan ist der Cocktail aus den Arzneien Casirivimab und Imdevimab für den Notfalleinsatz bereits zugelassen.

05:18 Uhr

Australien: Stark steigende Corona-Zahlen in Victoria

Der australische Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne hat erneut einen massiven Anstieg der Corona-Neuinfektionen verzeichnet. Nachdem bereits am Vortag ein Höchstwert von 950 neuen Fällen binnen eines Tages gemeldet worden war, stieg die Zahl der Neuansteckungen nun auf 1438 – obwohl sich die Region an der Ostküste bereits seit fast zwei Monaten in einem strikten Lockdown befindet.

Die Regionalregierung glaubt, dass der Anstieg vor allem mit dem jüngsten langen Wochenende in Victoria in Zusammenhang steht, an dem sich trotz der Beschränkungen mit ihren Familien und Freunden getroffen hätten. Victoria befindet sich bereits zum sechsten Mal im Lockdown.

04:39 Uhr

Frankreich: 3G-Regeln auch für Kinder ab zwölf Jahren

In Frankreich gelten die 3G-Regeln und die Gesundheitspass-Pflicht im Kampf gegen die Corona-Pandemie nun bereits für Kinder ab zwölf Jahren und zwei Monaten. Da Kinder erst ab einem Alter von zwölf Jahren geimpft werden können, wurde eine Frist von zwei Monaten für das Erlangen eines vollständigen Impfschutzes eingeräumt.

Beim Besuch von Freizeit- und Sportstätten, in Kinos, Restaurants und Cafés oder im Fernzug müssen so künftig nicht mehr nur Erwachsene einen Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test (3G) vorlegen. Während Erwachsene einen digitalen Gesundheitspass mit den entsprechenden Nachweisen in einer Handy-App vorzeigen müssen, dürfen Kinder und Jugendliche auch ein Papierdokument vorlegen. Mit einem Nachweis, dass Kinder und Jugendliche aus medizinischen Gründen nicht geimpft werden können, sind sie von den 3G-Regeln befreit.

04:30 Uhr

Impfzentren schließen: Hausärzte sehen sich gut gerüstet

Die Hausärzte sehen sich mit Blick auf die Schließung vieler Impfzentren gut vorbereitet, weitere Corona-Impfungen sicherzustellen. In der Anfangsphase hätten die Zentren trotz hoher Kosten Sinn ergeben. „Für die ausstehenden Impfungen, zu denen wir dringend weitere Menschen ermuntern müssen, ebenso wie für die nun fälligen Auffrischungsimpfungen sehen wir uns in den Hausarztpraxen allerdings gut gerüstet“, sagte der Vorsitzende des Deutschen Hausärzteverbandes, Ulrich Weigeldt, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

„Die Praxen sind gut vorbereitet, auch vor dem Hintergrund, dass der Beratungsaufwand größer geworden ist“, sagte der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

04:21 Uhr

US-Studie: AstraZeneca-Vakzin mit Wirksamkeit von 74 Prozent

Der Corona-Impfstoff des britischen Pharmakonzerns AstraZeneca erwies in einer groß angelegten US-Studie einen 74-prozentigen Schutz vor einer Covid-19-Erkrankung. Bei Menschen ab einem Alter von 65 Jahren steige die Wirksamkeit sogar auf 83,5 Prozent, hieß es in der klinischen Studie des Unternehmens.

Der Impfstoff biete auch einen hohen Schutz vor schweren Erkrankungen und Krankenhausaufenthalten. Es traten keine Fälle der seltenen, aber schwerwiegenden Nebenwirkung einer Hirnvenen-Thrombose auf, die bislang mit dem Vakzin in Verbindung gebracht wurde.

04:13 Uhr

Lauterbach: Corona nicht vernachlässigen

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat davor gewarnt, die Bekämpfung des Coronavirus in der Phase der Regierungsbildung zu vernachlässigen. Rund um die Bundestagswahl sei das Thema in den Hintergrund gerückt, das dürfe nicht so bleiben, sagte Lauterbach den Zeitungen der „Funke Mediengruppe“. „Wir müssen wieder mehr vorlegen“, sagte der SPD-Politiker.

Mit Blick auf den Herbst geht er davon aus, dass es saisonbedingt wieder eine Zunahme der Infektionszahlen geben werde. Denn bei kälterer Witterung breite sich das Virus schneller aus. Er hoffe daher, dass sich Ungeimpften dazu bewegen ließen, sich noch impfen zu lassen, so Lauterbach.

04:02 Uhr

DKG-Chef: Impfunwillige sind rücksichtslos

Der Chef der Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, hat Impfunwilligen ein rücksichtsloses Verhalten vorgeworfen und nachdrücklich dazu aufgerufen, sich impfen zu lassen. „Wir leben in einer freien und demokratischen Gesellschaft, in der es grundsätzlich auch für jeden ein individuelles Recht auf Krankheit gibt. Dieses Recht auf Krankheit darf aber nicht zur Gefahr für andere werden“, schrieb Gaß in einem Aufruf, über den das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ berichtete.

90 Prozent der Covid-Patienten auf den Intensivstationen seien nicht geimpft. Nur bei den allerwenigsten gebe es medizinische Gründe, die eine Impfung ausschlössen. „

03:55 Uhr

VdK fordert mehr niedrigschwellige Impfangebote

Angesichts der bevorstehenden Schließung der meisten Corona-Impfzentren hat der Sozialverband VdK mehr niedrigschwellige Impfangebote gefordert, um sozial Benachteiligte zu erreichen. „Keine Impfzentren mehr bedeutet weniger Impfangebote“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“.

Umso wichtiger seien daher Alternativen: Wenn die Menschen nicht zur Impfung kämen, müsse die Impfung zu den Menschen kommen. „Wir brauchen darum weiterhin und noch verstärkt mobile Impfangebote gerade auch für sozial Benachteiligte und Obdachlose überall dort, wo sie sich im Alltag aufhalten: in der Fußgängerzone, auf dem Supermarktparkplatz, am Sportplatz, vor dem Jobcenter“, sagte Bentele.

Impfzentrum in den Hamburger Messehallen: Laut einem Beschluss der Gesundheitsministerkonferenz soll der Betrieb der Impfzentren nach dem 30. September je nach Bedarf zurückgefahren werden. Bild: dpa

03:42 Uhr

Siemens bereitet Mitarbeiter auf Rückkehr ins Büro vor

Nach Corona-Lockdown und monatelangem Home-Office bereitet Siemens seine Beschäftigtem auf eine allmähliche Rückkehr ins Büro vor. „Das Büro kommt jetzt zurück“, sagte Siemens-Vorstand Matthias Rebellius der „Süddeutschen Zeitung“.

Man ziele auf „eine 50/50-Mischung zwischen Büro und Homeoffice ab“, so der Manager. Denn man dürfe den „persönlichen Zusammenhalt zwischen den Menschen in der Arbeit auf keinen Fall verlieren“. Allerdings sei dies „nur ein Rahmen und abhängig von den Aufgaben“ der Mitarbeiter. In Zukunft werde der soziale Austausch im Büro wichtiger als die Arbeit an sich.

03:35 Uhr

EU verlängert Exportkontrollen für Corona-Impfstoffe

Die Europäische Union (EU) verlängert die Exportkontrollen für Corona-Impfstoffe bis zum Ende des Jahres. Das gab ein EU-Vertreter bekannt. Ursprünglich sollte die Frist nur bis Ende September laufen. Die EU kann mit der Kontrolle die Ausfuhr von Corona-Impfstoffen überwachen und beschränken.