Kurzmeldungen aus MV

Kurzmeldungen aus MV

21. Oktober 2021 Aus Von mvp-web

In Rostock haben 400 Gäste aus Wirtschaft und Politik in der Stadthalle am Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) teilgenommen. Festredner war Alt-Bundespräsident Joachim Gauck.

Er forderte eine qualifizierte Einwanderung, um den stetig wachsenden Fachkräftemangel in den Griff zu bekommen. Die Zahl der unbesetzten Stellen steige kontinuierlich an, allerdings seien die Branchen noch unterschiedlich betroffen. Der Mangel werde sich weiter verschärfen, so Gauck, wenn die Menschen aus der sogenannten Baby-Boomer-Zeit in Rente gehen. „Jetzt so zu tun, als wäre dieses Land wie früher mit den einheimischen Kräften in die Zukunft zu führen, ist einfach ein Irrglaube.“ | 21.10.2021 17:30

Die Bundespolizei hat am Donnerstag neue Zahlen zu den unerlaubten Einreisen aus Belarus über Polen nach Mecklenburg-Vorpommern bekanntgegeben. Demnach sind im Bereich der für den Grenzabschnitt zwischen Mecklenburg-Vorpommern und Polen zuständigen Bundespolizeiinspektion Pasewalk von August bis einschließlich 20. Oktober 2021 insgesamt 939 unerlaubt eingereiste Personen mit einem Belarus-Bezug festgestellt worden. Für August 2021 wurden 107 solcher illegalen Einreisen verzeichnet, im September sei die Zahl auf 302 gesiegen. Für den laufenden Monat Oktober wurden bis einschließlich 20. Oktober 2021 bereits 530 unerlaubte Einreisen mit einem Bezug zu Belarus registriert. Die Personen stammen vorrangig aus dem Irak sowie aus dem Iran, Syrien und dem Jemen, so die Bundespolizei. | 21.10.2021 16:26

Bundespolizei und Zoll haben bei Ermittlungen gegen mutmaßliche Schleuser Wohn- und Geschäftsräume in Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg durchsucht. Etwa 150 Bundespolizisten hätten am Donnerstagmorgen neun Objekte in Hamburg, Rostock und im Landkreis Rostock durchsucht, teilten die Staatsanwaltschaft Rostock und die Bundespolizei mit. Vier Beschuldigte im Alter zwischen 35 und 41 Jahren sollen osteuropäische Staatsangehörige nach Deutschland eingeschleust und illegal auf Baustellen beschäftigt haben. Dabei soll bei Abrissarbeiten die Gesundheit der Beschäftigten durch Asbest gefährdet worden sein. Die Beamten hätten neben Unterlagen und Speichermedien auch verbotene Gegenstände sichergestellt, etwa Pyrotechnik, ein Butterflymesser und ungefähr 60 Kilogramm Buntmetall, welches vermutlich gestohlen worden sei. | 21.10.2021 16:17

Erste Geflügelpest-Fälle in MV in diesem Herbst bestätigt

In Mecklenburg-Vorpommern gibt es erstmals in diesem Herbst Vogelgrippe-Fälle. Der Virustyp H5N1 wurde bei einem Storch und einer Gans im Tierpark Greifswald sowie einem Seeadler auf der Insel Koos nachgewiesen. Im Tierpark Greifswald waren drei verendete Störche und zwei Gänse entdeckt worden, bei denen der Verdacht auf Geflügelpest bestand. Ein Storch sei im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei in Rostock virologisch untersucht worden, wie das Landwirtschaftsministerium am Donnerstag mitteilte. Dabei sei das aviäre Influenza Virus H5N1 nachgewiesen worden. Die Vögel im Tierpark sollen nun in regelmäßigen Abständen getestet werden. Die Bestände werden zunächst nicht getötet.

Loeffler-Institut: H5N1 bestätigt

Im Nationalen Referenzlabor für Geflügelpest am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems wurde dies bestätigt und der H5N1-Erreger zudem auch bei einer Zwerggans festgestellt. Der Tierpark Greifswald war bereits im Frühjahr 2017 von der Tierseuche betroffen. Zudem wies das FLI das Virus bei einem verendeten Seeadler nach, der auf der Insel Koos gefunden worden war.

Backhaus appelliert an Geflügelhalter in MV

Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) appellierte an die Geflügelhalter im Land, besonders achtsam zu sein und die Biosicherheitsmaßnahmen genau einzuhalten. Hierzu gehöre, das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt über unklare Krankheits- und Todesfälle bei Geflügel zu informieren und die Tiere schnellstmöglich auf Geflügelpest untersuchen zu lassen. „Des Weiteren darf Wildvögeln kein Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen gewährt und Tiere dürfen nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang haben“, so Backhaus. Es müsse verhindert werden, dass das Virus in die Nutztierbestände eingetragen wird. „Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür und ich rate daher den Geflügelhaltern, Bestände, die zur Schlachtung anstehen, schon jetzt zu schlachten.“

Bisher ein bestätigter Fall in Schleswig-Holstein

Einen ersten bestätigten Fall in diesem Herbst hatte es bereits im Nachbarland Schleswig-Holstein gegeben. Die Seuche grassiert in der Regel vor allem im Winterhalbjahr. Der Vogelzug spielt dabei eine Rolle. Vor einem Jahr waren der Geflügelpest 350.000 Tiere in Mecklenburg-Vorpommern zum Opfer gefallen.


Herbststurm: Erste Schäden auch in MV

Der erste Herbststurm des Jahres zieht derzeit über Mecklenburg-Vorpommern hinweg. Im Westen des Landes stürzten Bäume auf fahrende Autos. Die Fahrer blieben unverletzt. Die ersten Auswirkungen der Sturmtiefs „Ignatz“ und „Hendrik“ im Nordosten bekamen Autofahrer im Landkreis Ludwigslust-Parchim zu spüren. Fahrende Autos wurden auf der B192 bei Dammerow und der B392 bei Vimfow von umstürzenden Bäumen getroffen. In beiden Fällen blieben die Fahrer laut Polizei aber unverletzt.

In Blievenstorf bei Neustadt-Glewe fiel ein Baum auf eine Trauerhalle. Auf der B191 zwischen Malliß und Dömitz und auf der B195 bei Rüterberg behinderten abgebrochene Äste den Verkehr, ebenso bei Zierzow, wie ein Hörer von NDR 1 Radio MV meldete. In einigen Fällen fuhren Autofahrer gegen auf der Straße liegende Äste. Die Feuerwehr ist im Einsatz, um die Straßen zu räumen.

Seenplatte: Gerätehallendächer abgedeckt

Auch an der Mecklenburgischen Seenplatte gab es wegen umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste zahlreiche Feuerwehreinsätze. In Grabow-Below wurden zwei Gerätehallen eines Landwirtes durch die Sturmböen fast vollständig abgedeckt. Trümmerteile sollen laut augenzeugen bis zu 100 Meter durch die Luft gewirbelt worden sein. Verletzt wurde niemand.

Neuensund: Motorradfahrer leicht verletzt

Im Kreis Vorpommern-Greifswald rückten die Einsatzkräfte sturmbedingt insgesamt 50 Mal aus – meist um Straßen zu räumen. In einem Fall wurde ein 17-jähriger Motorradfahrer auf der K67 in Neuensund leicht verletzt. Mehrere Äste waren ihm entgegengeflogen, sodass der Jugendliche mit seinem Motorrad stürzte. Kurz darauf fiel ein Baum hinter dem Fahrer auf die Fahrbahn. Der 17-Jährige konnte sich selbst in ärztliche Behandlung begeben.

Zugausfälle im Bahnverkehr

Der Sturm wirkt sich auch auf den Bahnverkehr aus. In Nordrhein-Westfalen stellte die Deutsche Bahn am Mittag den Fernverkehr ein. Nach Angaben eines Sprechers kann dies Folgen für den Bahnverkehr im gesamten Bundesgebiet haben. Nach Angaben der Störungsseite der Bahn kommt es im Nordosten im Regionalverkehr auf der Strecke Lübeck-Güstrow-Pasewalk zu Verspätungen und Zugausfällen.

An der Nordsee besteht Sturmflutgefahr – vielerorts sorgen umstürzende Bäume für Einsätze von Polizei und Feuerwehr.

Fähre stellt Betrieb ein, Zoos, Friedhöfe und Tierparks geschlossen

Die Fähre Gehlsdorf-Kabutzenhof in Rostock stellte den Betrieb wegen des Sturms ein. Geschlossen bleiben der Tierpark in Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald), der Zoo in Stralsund und der Zoo in Rostock. „Wir gehen auf Nummer sicher, da wir über einen sehr hohen Baumbestand verfügen und darüber hinaus wahrscheinlich wieder zahlreiche Aufräumarbeiten durch heruntergefallene Äste anfallen“, erklärte die Direktorin des Rostocker Zoos, Antje Angeli, die ganztägige Schließung. Die Landeshauptstadt Schwerin schloss den Waldfriedhof und den Alten Friedhof. Äste könnten herabfallen oder Bäume umstürzen, teilte die Stadtverwaltung mit.

Windgeschwindigkeiten bis 110 km/h möglich

Der Sturm zieht im weiteren Tagesverlauf von West nach Ost und kann nach Angaben des NDR Wetterstudios auf Hiddensee orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 110 Kilometern pro Stunde erreichen. Die Polizei appellierte an Auto- und Lkw-Fahrer, extrem vorsichtig und vorausschauend zu fahren. Wer in den kommenden Stunden nicht dringend fahren müsse, sollte möglichst zu Hause bleiben.


Geldautomat in Rövershagen gesprengt – Polizei sucht Täter

In Rövershagen bei Rostock ist es in der Nacht erneut zu einer Automaten-Sprengung in einer Bank-Filiale gekommen. In Mecklenburg-Vorpommern war das bereits der fünfte Versuch innerhalb weniger Wochen. Unklar ist, ob Geld erbeutet wurde. Unbekannte haben erneut versucht, einen Geldautomaten in Mecklenburg-Vorpommern zu knacken. Diesmal war die Filiale der Ostsee-Sparkasse in Rövershagen im Landkreis Rostock Ziel des Angriffs. Laut Polizei wurden der Automat gegen halb drei am Donnerstagmorgen aufgesprengt. Unklar sei noch, wie das geschah und ob die Täter an Geld gelangt sind. Der Auswertung erster Spuren zufolge sind die Angreifer danach mit mindestens einem Auto geflohen. Bislang sei die Fahndung ohne Erfolg geblieben. Die genaue Schadenshöhe sei noch unklar.

Ähnliche Fälle in Vellahn, Plate und Ferdinandshof

Einer Sprecherin zufolge ist es bereits der fünfte Versuch innerhalb weniger Wochen im Land, Geldautomaten zu knacken und auszuräumen. Zuletzt war am Sonnabend ein Geldautomat im Zentrum von Vellahn im Landkreis Ludwigslust-Parchim aufgesprengt worden, vorher in Plate bei Schwerin, in Rostock und Ferdinandshof im Kreis Vorpommern-Greifswald. Die Ermittler prüfen, ob es Zusammenhänge zwischen den Taten gibt.

Nach einem Zusammenstoß zwischen einer Fußgängerin und einem Pkw in Neubrandenburg sucht die Polizei nach Zeugen und dem Fahrer. Er bog am Montagnachmittag von der Ravensburgstraße in eine Nebenstraße ein. Ein 17 Jahre altes Mädchen wollte dieselbe Straße überqueren, als es zum Unfall kam. Das Mädchen wurde leicht verletzt. Der Fahrer des Mercedes verließ den Unfallort. Der Tatverdächtige und mögliche Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden. | 21.10.2021 07:00