Kurzmeldungen aus MV
21. Oktober 2021IHK-Jahresempfang in Rostock: Gauck für qualifizierte Einwanderung
Bundespolizei: In 2021 bislang 939 illegale Einreisen nach MV mit Belarus-Bezug
Razzien in Rostock und im Landkreis Rostock gegen mutmaßliche Schleuser
Erste Geflügelpest-Fälle in MV in diesem Herbst bestätigt
Loeffler-Institut: H5N1 bestätigt
Im Nationalen Referenzlabor für Geflügelpest am Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) auf der Insel Riems wurde dies bestätigt und der H5N1-Erreger zudem auch bei einer Zwerggans festgestellt. Der Tierpark Greifswald war bereits im Frühjahr 2017 von der Tierseuche betroffen. Zudem wies das FLI das Virus bei einem verendeten Seeadler nach, der auf der Insel Koos gefunden worden war.
Backhaus appelliert an Geflügelhalter in MV
Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Till Backhaus (SPD) appellierte an die Geflügelhalter im Land, besonders achtsam zu sein und die Biosicherheitsmaßnahmen genau einzuhalten. Hierzu gehöre, das zuständige Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt über unklare Krankheits- und Todesfälle bei Geflügel zu informieren und die Tiere schnellstmöglich auf Geflügelpest untersuchen zu lassen. „Des Weiteren darf Wildvögeln kein Zugang zu Futter, Einstreu und Gegenständen gewährt und Tiere dürfen nicht mit Oberflächenwasser getränkt werden, zu dem wildlebende Vögel Zugang haben“, so Backhaus. Es müsse verhindert werden, dass das Virus in die Nutztierbestände eingetragen wird. „Das Weihnachtsgeschäft steht vor der Tür und ich rate daher den Geflügelhaltern, Bestände, die zur Schlachtung anstehen, schon jetzt zu schlachten.“
Bisher ein bestätigter Fall in Schleswig-Holstein
Einen ersten bestätigten Fall in diesem Herbst hatte es bereits im Nachbarland Schleswig-Holstein gegeben. Die Seuche grassiert in der Regel vor allem im Winterhalbjahr. Der Vogelzug spielt dabei eine Rolle. Vor einem Jahr waren der Geflügelpest 350.000 Tiere in Mecklenburg-Vorpommern zum Opfer gefallen.
Herbststurm: Erste Schäden auch in MV
Der erste Herbststurm des Jahres zieht derzeit über Mecklenburg-Vorpommern hinweg. Im Westen des Landes stürzten Bäume auf fahrende Autos. Die Fahrer blieben unverletzt. Die ersten Auswirkungen der Sturmtiefs „Ignatz“ und „Hendrik“ im Nordosten bekamen Autofahrer im Landkreis Ludwigslust-Parchim zu spüren. Fahrende Autos wurden auf der B192 bei Dammerow und der B392 bei Vimfow von umstürzenden Bäumen getroffen. In beiden Fällen blieben die Fahrer laut Polizei aber unverletzt.
Seenplatte: Gerätehallendächer abgedeckt
Auch an der Mecklenburgischen Seenplatte gab es wegen umgestürzter Bäume und abgebrochener Äste zahlreiche Feuerwehreinsätze. In Grabow-Below wurden zwei Gerätehallen eines Landwirtes durch die Sturmböen fast vollständig abgedeckt. Trümmerteile sollen laut augenzeugen bis zu 100 Meter durch die Luft gewirbelt worden sein. Verletzt wurde niemand.
Neuensund: Motorradfahrer leicht verletzt
Im Kreis Vorpommern-Greifswald rückten die Einsatzkräfte sturmbedingt insgesamt 50 Mal aus – meist um Straßen zu räumen. In einem Fall wurde ein 17-jähriger Motorradfahrer auf der K67 in Neuensund leicht verletzt. Mehrere Äste waren ihm entgegengeflogen, sodass der Jugendliche mit seinem Motorrad stürzte. Kurz darauf fiel ein Baum hinter dem Fahrer auf die Fahrbahn. Der 17-Jährige konnte sich selbst in ärztliche Behandlung begeben.
Zugausfälle im Bahnverkehr
Der Sturm wirkt sich auch auf den Bahnverkehr aus. In Nordrhein-Westfalen stellte die Deutsche Bahn am Mittag den Fernverkehr ein. Nach Angaben eines Sprechers kann dies Folgen für den Bahnverkehr im gesamten Bundesgebiet haben. Nach Angaben der Störungsseite der Bahn kommt es im Nordosten im Regionalverkehr auf der Strecke Lübeck-Güstrow-Pasewalk zu Verspätungen und Zugausfällen.
Fähre stellt Betrieb ein, Zoos, Friedhöfe und Tierparks geschlossen
Die Fähre Gehlsdorf-Kabutzenhof in Rostock stellte den Betrieb wegen des Sturms ein. Geschlossen bleiben der Tierpark in Wolgast (Landkreis Vorpommern-Greifswald), der Zoo in Stralsund und der Zoo in Rostock. „Wir gehen auf Nummer sicher, da wir über einen sehr hohen Baumbestand verfügen und darüber hinaus wahrscheinlich wieder zahlreiche Aufräumarbeiten durch heruntergefallene Äste anfallen“, erklärte die Direktorin des Rostocker Zoos, Antje Angeli, die ganztägige Schließung. Die Landeshauptstadt Schwerin schloss den Waldfriedhof und den Alten Friedhof. Äste könnten herabfallen oder Bäume umstürzen, teilte die Stadtverwaltung mit.
Windgeschwindigkeiten bis 110 km/h möglich
Der Sturm zieht im weiteren Tagesverlauf von West nach Ost und kann nach Angaben des NDR Wetterstudios auf Hiddensee orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 110 Kilometern pro Stunde erreichen. Die Polizei appellierte an Auto- und Lkw-Fahrer, extrem vorsichtig und vorausschauend zu fahren. Wer in den kommenden Stunden nicht dringend fahren müsse, sollte möglichst zu Hause bleiben.
Geldautomat in Rövershagen gesprengt – Polizei sucht Täter
In Rövershagen bei Rostock ist es in der Nacht erneut zu einer Automaten-Sprengung in einer Bank-Filiale gekommen. In Mecklenburg-Vorpommern war das bereits der fünfte Versuch innerhalb weniger Wochen. Unklar ist, ob Geld erbeutet wurde. Unbekannte haben erneut versucht, einen Geldautomaten in Mecklenburg-Vorpommern zu knacken. Diesmal war die Filiale der Ostsee-Sparkasse in Rövershagen im Landkreis Rostock Ziel des Angriffs. Laut Polizei wurden der Automat gegen halb drei am Donnerstagmorgen aufgesprengt. Unklar sei noch, wie das geschah und ob die Täter an Geld gelangt sind. Der Auswertung erster Spuren zufolge sind die Angreifer danach mit mindestens einem Auto geflohen. Bislang sei die Fahndung ohne Erfolg geblieben. Die genaue Schadenshöhe sei noch unklar.
Ähnliche Fälle in Vellahn, Plate und Ferdinandshof
Einer Sprecherin zufolge ist es bereits der fünfte Versuch innerhalb weniger Wochen im Land, Geldautomaten zu knacken und auszuräumen. Zuletzt war am Sonnabend ein Geldautomat im Zentrum von Vellahn im Landkreis Ludwigslust-Parchim aufgesprengt worden, vorher in Plate bei Schwerin, in Rostock und Ferdinandshof im Kreis Vorpommern-Greifswald. Die Ermittler prüfen, ob es Zusammenhänge zwischen den Taten gibt.