++ NRW streicht Maskenpflicht im Unterricht ++
28. Oktober 2021In Nordrhein-Westfalen müssen Schüler ab 2. November keine Maske mehr an ihrem Platz im Klassenzimmer tragen. Laut dem britischen Gesundheitsdienst NHS sind Notaufnahmen landesweit massiv überlastet.
- Arzneimittelbehörde EMA wird gestärkt
- Söder fordert neue Bund-Länder-Gespräche
- USA ordern 50 Mio BioNTech-Kinderimpfdosen
- Nach Ausbruch bricht Kreuzfahrtschiff Reise ab
- Weniger Neuinfektionen in Afrika
- NRW kippt Maskenpflicht im Unterricht
- RKI meldet mehr als 28.000 Neuinfektionen
- NHS warnt vor langen Wartezeiten in Notaufnahmen
- Lauterbach für Ende der epidemischen Notlage
- Krankenhausgesellschaft warnt vor Überlastung der Kliniken
EU und Großbritannien erkennen Corona-Zertifikate gegenseitig an
Menschen aus der EU können mit ihrem Covid-Zertifikat bald auch im Vereinigten Königreich eine Impfung, einen Test oder eine Genesung nachweisen. Wie die EU-Kommission mitteilte, einigten sich London und Brüssel darauf, die Nachweise der jeweiligen Gegenseite zu akzeptieren. Der Beschluss soll am Freitag in Kraft treten. Eine ähnliche Vereinbarung sei mit Armenien getroffen worden.
Corona-Zahlen steigen in Tschechien trotz Herbstferien an
Mitten in den Herbstferien ziehen in Tschechien die Corona-Zahlen weiter an. Innerhalb von 24 Stunden wurden landesweit 5824 bestätigte Neuinfektionen gemeldet, wie das Gesundheitsministerium in Pragmitteilte. Das waren 2500 mehr als am gleichen Tag vor einer Woche. Der Inzidenzwert stieg nach den aktuellen Zahlen auf 270 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen.
Als Hauptgrund für den Anstieg sieht der Epidemiologe Rastislav Madar – neben der vergleichsweise niedrigen Impfquote – die Nichteinhaltung der Corona-Regeln durch einen großen Teil der Bevölkerung.
Fake-Impfzertifikate: Experten vermuten Schwachstellen in Praxen
Die gefälschten digitalen Impfzertifikate, die derzeit mit gültigen Signaturen im Internet kursieren, könnten nach Einschätzung von Experten auf Sicherheitslücken in Arztpraxen oder Apotheken zurückzuführen sein. Möglicherweise sei es Unberechtigten dort gelungen, an die privaten Schlüssel für das Verschlüsselungssystem Fido zu gelangen, sagte Thomas Uhlemann von der Sicherheitsfirma Eset.
Nach Angaben des Sicherheitsexperten werden gefälschte Impfzertifikate mit technisch gültigen Signaturen im Darknet für rund 300 Euro angeboten. Damit könnten Menschen, die nicht gegen Covid-19 geimpft wurden, einen scheinbar gültigen Impfpass auf dem Smartphone vorzeigen. „Die Signaturen dieser Schlüssel werden als gültig erkannt“, sagte Uhlemann. „Damit kann man beliebige Zertifikate für das jeweilige Land ausstellen.“
USA ordern 50 Mio weitere BioNTech-Kinderimpfdosen
Die USA haben bei BioNTech und Pfizer weitere 50 Millionen Kinderimpfdosen des Covid-19-Impfstoffs der beiden Partner bestellt. Diese Impfdosen sind zur Impfung von Kindern, einschließlich Kindern unter fünf Jahren, gedacht, wenn das Vakzin für den Einsatz bei diesen die noch nötige Freigabe erhält. Die US-Regierung hat sich damit insgesamt seit Beginn der Pandemie 600 Millionen Impfdosen bei den beiden Unternehmen gesichert, darunter sind Dosen für Erwachsene, Jugendliche und Kinder.
BioNTech und Pfizer erwarten, die nun bestellten Kinderimpfdosen bis Ende April nächsten Jahres liefern zu können. „Diese Liefervereinbarung wird dazu beitragen, allen Kindern unter 12 Jahren in den Vereinigten Staaten ein Impfangebot zu machen“, sagte BioNTech-Chef Ugur Sahin.
90 Prozent der Hamburger Lehrkräfte geimpft
90 Prozent der Hamburger Lehrerinnen und Lehrer sind gegen Corona geimpft oder nach einer Infektion genesen. Das geht aus einer Abfrage an den 347 allgemeinbildenden Schulen hervor, wie die Schulbehörde mitteilte. Bei allen weiteren Beschäftigten liege die Impfquote ebenfalls sehr hoch, so dass von einer Impfquote von 88,4 für alle an den Schulen Tätigen ausgegangen werden könne. Schulsenator Ties Rabe (SPD) sprach von einer guten Nachricht. „Das erhöht die Sicherheit der Schulen und zeigt gleichzeitig, dass Hamburgs Lehrkräfte und andere Schulbeschäftigte vernünftig mit der Impffrage umgehen.“
Arbeitslosigkeit sinkt – Corona belastet Ausbildungsmarkt
Dank der üblichen Herbstbelebung sank die Zahl der Arbeitslosen im Oktober auf 2,377 Millionen, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Nürnberg mitteilte. Dies waren 88.000 weniger als im September und 383.000 weniger als vor einem Jahr. „Die Folgen der Corona-Krise auf dem Arbeitsmarkt sind zwar noch sichtbar, werden aber kleiner“, sagte BA-Chef Detlef Scheele.
Die Bundesagentur zog auch Bilanz zum Ausbildungsmarkt, der weiter stark von der Corona-Krise geprägt sei. Von Oktober 2020 bis September 2021 hätten sich 434.000 Bewerber bei den Arbeitsagenturen gemeldet und damit 39.400 weniger als vor einem Jahr. Zugleich fiel die Zahl der betrieblichen Ausbildungsstellen um 18.000 auf 497.000. Vor allem von der Virus-Krise stark betroffene Betriebe aus dem Gastgewerbe oder Friseure boten weniger Lehrstellen an.
Spahn wirbt für Auffrischungsimpfungen
Der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat zu Corona-Auffrischungsimpfungen aufgerufen – und sich heute selbst eine zusätzliche Spritze geben lassen. „Ich werbe dafür, dass viele andere das auch tun“, erklärte der CDU-Politiker in einer Twitter-Mitteilung des Ministeriums. „Boostern (verstärken) Sie Ihren Impfschutz für den Winter.“
Am Mittwoch wurde mit erstmals mehr als 100.000 Auffrischungsimpfungen ein Tagesrekord erzielt, wie Spahn erläuterte. Laut Robert Koch-Institut (RKI) waren es 102.400, so dass nun 1,8 Millionen Menschen eine Impf-Verstärkung erhalten haben.
Einwanderung in OECD-Länder sinkt auf niedrigsten Stand seit 2003
Die Pandemie hat in den OECD-Ländern zu einem Rekordrückgang der Einwanderungszahlen um mehr als 30 Prozent geführt. Im vergangenen Jahr seien 3,7 Millionen Migranten in die Mitgliedstaaten der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) gekommen, hieß es in einer OECD-Studie. Dies sei der niedrigste Wert seit 2003. In Deutschland fiel der Rückgang geringer aus.
Moskau beginnt vorzeitig mit arbeitsfreier Zeit
Begleitet von neuen Höchstständen bei den Neuinfektionen und Todesfällen in Russland ist die Hauptstadt Moskau vorzeitig in einen pandemiebedingten Zwangsurlaub für viele Arbeitnehmer gestartet. Die Corona-Task-Force der russischen Regierung vermeldete landesweit 1159 Todesfälle innerhalb von 24 Stunden, wie sie mitteilte. Es war der höchste Wert seit Beginn der Pandemie. Auch die Zahl der täglichen Neuinfektionen stieg mit 40.096 auf einen neuen Höchststand. Insgesamt stieg die offizielle Zahl der Coronavirus-Todesfälle in Russland damit auf 235.057.
Vatikan erweitert wegen Corona erneut Ablassmöglichkeiten
Angesichts der anhaltenden Corona-Infektionsgefahr hat der Vatikan wie 2020 den sogenannten Allerseelen-Ablass auf den gesamten Monat November ausgeweitet. Die Verlängerung des entsprechenden Dekrets aus dem vergangenen Jahr veröffentlichte der Vatikan. Hintergrund ist, dass Ansammlungen auf Friedhöfen und in Kirchen vermieden werden sollen.
Nach Corona-Ausbruch bricht Kreuzfahrtschiff Reise ab
Für rund 170 Passagiere eines Fluss-Kreuzfahrtschiffs aus Deutschland ist die Reise auf der Donau wegen eines Corona-Ausbruchs an Bord abrupt zu Ende gegangen. Bei einem Stopp in Wien waren 80 Gäste nach Angaben des medizinischen Krisenstabs der Stadt positiv auf das Virus getestet worden. Das an einer Schleuse liegende Schiff wurde unter Quarantäne gestellt.
Heute waren alle Passagiere – getrennt in Erkrankte und Gesunde – laut Krisenstab in vier Bussen wieder auf dem Weg nach Leipzig. Auf dem Weg von Passau nach Wien hatte niemand das Schiff verlassen. Auch in der österreichischen Hauptstadt war niemand von Bord gegangen. Keiner der Betroffenen musste laut ORF ins Krankenhaus.
Zahl der Corona-Fälle in Afrika sinkt – nur 5,5 Prozent geimpft
In Afrika beginnt die Zahl der Corona-Fälle spürbar zu sinken, obwohl erst 5,5 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft sind. Im Wochenvergleich sanken die Neuinfektionen laut John Nkengasong von der Gesundheitsorganisation der Afrikanischen Union (Africa CDC) um 26 Prozent auf 31.000 Fälle. Er sprach von einem guten Signal: „Als Kontinent haben wir eine Menge Fortschritte gemacht.“ Als Spitzenreiter beim Impfen gilt auf Europas Nachbarkontinent Marokko, das 57 Prozent seiner Bevölkerung bisher entsprechende Injektionen verabreicht hat.
Auch wenn Afrika beim Kampf gegen die Pandemie noch lange nicht da sei, wo es sein wolle, stimme die Richtung, so Nkengasong. Insgesamt seien bisher 188 Millionen Impfstoffe verabreicht worden. Impf-Skepsis sei auf dem Kontinent kaum verbreitet.
Buschmann (FDP): Können Pandemie nur „wegimpfen“
Die FDP verteidigt die Vereinbarung der Ampel-Parteien, die epidemische Lage von nationaler Tragweite zu beenden. Es drohe keine systemische Überlastung des Gesundheitssystems mehr, sagt der Parlamentarische Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, Marco Buschmann, der „FAZ“. „Trotzdem gehen von Corona weiter Gefahren aus. Aber die sind mit milderen Mitteln beherrschbar.“ Auf die Frage, warum Impfen wichtig bleibe, sagt Buschmann, „weil wir die Pandemie nur wegimpfen können. Anders geht es nicht“.
KVN-Sprecher mahnt wegen Booster-Impfungen Gelassenheit an
In der Diskussion um Corona-Auffrischungsimpfungen für Senioren hat der Sprecher der Kassenärztlichen Vereinigung (KVN) Detlef Haffke Gelassenheit angemahnt. Die Booster-Impfung sei zwar wichtig. Es sei aber nicht nötig, exakt ein halbes Jahr nach der zweiten die dritte Impfung zu bekommen. „Es gibt keinen Grund, nervös zu werden. Der Impfschutz verschwindet nicht auf Knopfdruck“, sagte Haffke dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ hatte berichtet, dass sich in Niedersachsen Senioren vielerorts vergeblich um eine Booster-Impfung bemüht hätten. Hausärzte hätten Impfanfragen abgelehnt oder Termine erst wieder im Dezember angeboten, was den Betroffenen zu spät erschien.
Hamburg: Kritik an Rückforderungen von Soforthilfen
Die Corona-Soforthilfe sollte Unternehmen im Lockdown schnell helfen. Das liegt bereits mehr als eineinhalb Jahre zurück. Für viele Betroffene gibt es jetzt ein böses Erwachen: Sie sollen Tausende Euro zurückzahlen – offenbar teilweise, weil ihnen wegen technischer Probleme die Hilfszahlungen für Zeiträume gewährt wurden, wo sie schon wieder arbeiten konnten. NDR 90,3 berichtet vom Fall einer Friseurmeisterin. Sie habe 12.000 Euro erhalten, die sie nun komplett zurückzahlen solle. Derzeit läuft in Hamburg die Überprüfung der Zahlungen an knapp 45.000 betroffene Unternehmerinnen und Unternehmer.
Wissenschaftler starten weltweite Corona-Umfrage
Wissenschaftler der Universitäten Osnabrück, Münster und München wollen in einem internationalen Verbund mit Experten weltweit Menschen zu ihrem individuellen Umgang mit der Pandemie befragen. Sie wollen unter anderem herausfinden, warum Menschen unterschiedliche Strategien entwickelt hätten und wie diese aussähen, teilte die Uni Osnabrück mit. Ziel der Online-Befragung sei es, aus den Ergebnissen individualisierte Maßnahmen für diese und zukünftige Krisen abzuleiten. Die Studie, an der sich Wissenschaftler aus mehr als 25 Ländern beteiligen, werde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 1,4 Millionen Euro gefördert. Interessierte Bürger könnten bis zum Frühjahr 2022 online teilnehmen.
Aufruf zu Widerstand gegen Coronamaßnahmen nicht gemeinnützig
Ein Verein, der im Zusammenhang mit den Coronamaßnahmen auf das im Grundgesetz verankerte Widerstandsrecht verweist und Politikern eine Abhängigkeit „von anderen Mächten“ unterstellt, ist nicht mehr gemeinnützig. Das stellte der Bundesfinanzhof (BFH) in München in einem Beschluss klar. Von zulässigen Satzungszielen sei dies nicht mehr gedeckt.
Der klagende und nun unterlegene Verein hatte sich in seiner Satzung „die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens“ sowie „die Förderung des allgemeinen demokratischen Staatswesens“ auf die Fahnen geschrieben. Unter anderem auf seinen Internetseiten stellte er die Wirksamkeit von Masken infrage und forderte einen Stopp sämtlicher Coronamaßnahmen.
Ungarn ermöglicht Arbeitgebern die Verhängung einer Impfpflicht
Angesichts steigender Infektionszahlen ermöglicht es die Regierung des EU-Landes Ungarn den Arbeitgebern, von ihren Mitarbeitern eine Corona-Schutzimpfung zu verlangen. Dies gab Kanzleramtsminister Gergely Gulyas auf einer Pressekonferenz in Budapest bekannt. Für die Beschäftigten in staatlichen Institutionen werde der Staat eine derartige Impfpflicht vorschreiben können, fügte er hinzu.
Darüber hinaus werde ab kommendem Montag in allen öffentlichen Verkehrsmitteln eine Maskenpflicht gelten, sagte Gulyas. Ungarn hatte vor dem Sommer die Corona-Maßnahmen weitgehend aufgehoben.
Moskau geht zurück in den Lockdown
Die Infektionszahlen und die Zahl der Corona-Toten steigen laut russischen Behörden wieder stark an. In der Hauptstadt Moskau gilt darum seit heute wieder ein Lockdown.
FDP bekräftigt Entscheidung für Ende der Notlage
Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP, Christine Aschenberg-Dugnus, hat nochmals bekräftigt, dass es der richtige Weg sei, die epidemische Notlage in Deutschland Ende November auslaufen zu lassen. Darauf hatten sich ihre Partei und SPD sowie Grüne gemeinsam geeinigt.
„Wir ignorieren nicht, dass das Virus noch vorhanden ist. Aber wir sind in einer anderen Situation als noch vor anderthalb Jahren“, sagte Aschenberg-Dugnus den TV-Sendern RTL und ntv. Allerdings müsse das Infektionsgeschehen in den Bundesländern weiter im Blick behalten und die Corona-Maßnahmen dementsprechend bewertet werden.
Antidepressivum zur Behandlung von Hochrisikopatienten?
Das Antidepressivum Fluvoxamin könnte einer Studie zufolge dabei helfen, mit dem Coronavirus infizierte Hochrisikopatienten vor einem längeren Krankenhausaufenthalt zu schützen. Das zeigen Ergebnisse einer Studie, die in der Fachzeitschrift „The Lancet Global Health“ veröffentlicht wurde.
Für die Studie wurde 1500 Corona-Patienten in Brasilien teils das Medikament, teils ein Placebo verabreicht. Das Ergebnis: Unter den etwa 740 Erkrankten, die das Antidepressivum erhielten, mussten zehn Prozent langfristig in der Klinik behandelt werden. Unter den Placebo-Kandidaten waren es 15,7 Prozent. Und auch wenn die Sterblichkeit nicht im Fokus der Studie stand, beobachteten die Wissenschaftler auch hier deutliche Unterschiede. Nur einer der mit Fluvoxamin behandelten Patienten sei gestorben, während in der Placebo-Gruppe zwölf Todesfälle verzeichnet worden seien.
Laut dem Co-Autor der Studie, Dr. Edward Mills von der McMaster University in Hamilton, würde eine Behandlung mit dem entzündungshemmenden Mittel vier US-Dollar, umgerechnet etwa 3,45 Euro, kosten. Im Vergleich dazu kosten intravenöse Antikörper-Behandlungen etwa 2000 Dollar und die experimentelle Pille von Merck gegen Covid-19 etwa 700 Euro je Behandlung.
Umfrage: Mehrheit der Ungeimpften will ungeimpft bleiben
Eine große Mehrheit unter den bisher nicht gegen Covid-19 geimpften Personen in Deutschland wird sich laut einer Umfrage in den kommenden Wochen voraussichtlich nicht mehr von einer Immunisierung gegen das Coronavirus überzeugen lassen.
Für die Erhebung wurden im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums etwa 3000 Teilnehmer befragt. Von diesen gaben mit 65 Prozent rund zwei Drittel an, sich „auf keinen Fall“ in den nächsten zwei Monaten impfen zu lassen. 23 Prozent tendierten demnach zu „eher nein“.
Lediglich zwei Prozent der Befragten wollten sich „auf jeden Fall“ impfen lassen. Die restlichen zehn Prozent hätten sich eher unentschlossen geäußert oder hielten eine spätere Impfung „eher“ für möglich.
NRW: Maskenpflicht in Schulen wird gelockert
Ab dem 2. November müssen Schüler in Nordrhein-Westfalen auf ihrem Sitzplatz keinen Nasen-Mund-Schutz mehr tragen. Das kündigte die Bildungsministerin des Bundeslandes, Yvonne Gebauer, an. Sie führte als Begründung unter anderem die hohe Impfquote unter den Lehrkräften an. So gebe man den Kindern und Jugendlichen „ein weiteres und wichtiges Stück Normalität zurück“.
NHS kritisiert massive Überlastung
Der britische Gesundheitsdienst NHS schlägt Alarm. Die Kliniken seien durch den rasanten Anstieg der Corona-Neuinfektionen überlastet. Die Aufnahme von Patienten, die per Rettungswagen in Kliniken gebracht werden, dauere viel zu lange. Normalerweise solle eine solche Übernahme maximal 15 Minuten dauern, mittlerweile habe sich diese Zeit teils verzehnfacht. Rettungswagen stünden vor Notfallambulanzen Schlange.
In der Stadt Worcester wurde eine Untersuchung eingeleitet, nachdem ein Patient während fünfstündiger Wartezeit in einem Krankenwagen vor der Tür des Worcestershire Royal Hospital gestorben war. In Cambridge starb eine Frau in einem ähnlichen Fall.
Corona-Ausbruch auf Kreuzfahrtschiff
Auf einem Kreuzfahrtschiff, das nun in Wien liegt, haben sich mindestens 80 Passagiere mit dem Coronavirus infiziert. Gestartet war die Tour in Passau.
Steigende Belastung für Pflegekräfte
Mit der Zunahme der Infektionszahlen in Deutschland steigt auch die Belastung in der Pflegebranche wieder an. Im ARD-Morgenmagazin warnte SPD-Gesundheitspolitikerin Claudia Moll vor dem wachsenden Druck auf die Beschäftigten. Die Arbeit würde teils nur funktionieren, weil die Pflegekräfte früher kämen und Überstunden leisteten.
Beschäftigungszahlen steigen – Vorkrisenniveau noch nicht erreicht
In Deutschland stehen wieder mehr Menschen in einem Arbeitsverhältnis. Laut Statistischem Bundesamt stieg die Zahl der Erwerbstätigen im vergangenen Monat binnen Jahresfrist um 239.000 oder 0,5 Prozent. Das sei der stärkste Anstieg seit Anfang 2020. Ein größeres Plus gab es zuletzt im Februar vorigen Jahres unmittelbar vor Beginn der Corona-Krise. Insgesamt waren 45,1 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig.
Noch sei aber nicht das gleiche Niveau wie vor der Corona-Pandemie erreicht, hieß es von der Behörde weiter. So waren im September saisonbereinigt 0,9 Prozent oder 409.000 Personen weniger erwerbstätig als im Februar 2020, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Pandemie.
Kinderärzte hoffen auf zeitnahe Impfung für Jüngere
Momentan ist eine Corona-Impfung in Deutschland ab zwölf Jahren möglich. Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin, Jörg Dötsch, hofft, dass bald auch jüngere Kinder ab fünf Jahren gegen Covid-19 geimpft werden können.
Er setze darauf, dass in den nächsten Wochen das Vakzin von BioNTech und Pfizer dafür in der EU zugelassen werde, sagte Dötsch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Eine Impfempfehlung durch die Ständige Impfkommission könne aus seiner Sicht auch nachträglich noch erfolgen.
USA: Mehr als 2000 Corona-Tote binnen eines Tages
In den USA wurden den Gesundheitsbehörden innerhalb von 24 Stunden mehr als 117.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet. Damit gab es in dem Land seit Beginn der Pandemie mehr als 45,8 Millionen bestätigte Fälle. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus steigt um mindestens 2018 auf 743.903.
Krankenhausgesellschaft warnt vor Überlastung
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) warnt wegen steigender Corona-Zahlen vor einer hohen Auslastung der Intensivstationen, durch die erneut nicht dringend notwendige Operationen verschoben werden müssen. Laut Verbandschef Gerald Gaß sei die Zahl der Corona-Patienten auf normalen Stationen in Kliniken bundesweit binnen einer Woche um etwa 40 Prozent gestiegen, auf Intensivstationen seien es 15 Prozent mehr gewesen, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Mehr als 26.000 Neuinfektionen in der Ukraine
Die Gesundheitsbehörden in der Ukraine registrierten innerhalb von 24 Stunden 26.071 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Am Vortag waren es 23.785 gewesen. Damit haben sich bislang insgesamt mehr als 2,8 Millionen Menschen in dem Land mit dem Erreger angesteckt. Die Ukraine verzeichnet mehr als 66.000 Corona-Tote.
Studie: Mehr Haushaltspflichten und neue Streitthemen
In der Corona-Pandemie haben jüngere Menschen im Haushalt teilweise mehr Aufgaben übernommen. Das ergab eine Befragung des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung unter 1000 Teilnehmern.
Demnach gab unter jungen Männern jeder zweite an, in der Zeit der Pandemie mehr im Haushalt getan zu haben. Bei den Frauen war es jede dritte.
Doch die Zeit der Einschränkungen und des Lockdowns brachte auch neue Streitthemen mit sich – etwa darüber, wer die Einkäufe erledigen soll. 48 Prozent der Befragten zwischen 18 und 34 Jahren haben sich in der Pandemie stärker über die Frage in die Haare bekommen. Bei 35- bis 59-Jährigen waren es nur 28 Prozent. Auch die Entscheidung, was gekocht werden soll wurde bei rund der Hälfte der jüngeren Altersgruppe zum Streitthema. Bei den älteren Befragten stritt nur etwa ein Viertel häufiger über die Essensauswahl.
Lauterbach befürwortet Pläne für Ende der Notlage
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält den von SPD, Grünen und FDP vorgeschlagenen Kurs in der Corona-Pandemie für den richtigen Weg. Die drei möglichen Ampel-Partner wollen die epidemische Notlage Ende November auslaufen lassen. Anschließend sollen Übergangsregeln den Bundesländern erlauben, trotzdem weiterhin notwendige Schutzmaßnahmen anzuordnen.
Lauterbach sagte in der „Rheinischen Post“, dieses Konzept sei „ein guter Kompromiss aus weiterhin möglichen Maßnahmen für die Länder und einer Absage an harte Einschnitte wie Lockdowns oder Ausgangssperren“. Ob aber tatsächlich, wie von den drei Parteien vorgesehen, sämtliche Maßnahmen im März auslaufen können, bleibe abzuwarten.
Neuseeland lockert Einreisebestimmungen für eigene Staatsbürger
Ab dem 14. November gelten für Staatsbürger Neuseelands oder Personen, die in dem Land einen Wohnsitz haben bei der Einreise weniger strikte Quarantäne-Auflagen.
Statt zwei Wochen müssen die Betroffenen ab dann nur noch für sieben Tage in staatliche Quarantäne und sich anschließend noch für drei weitere Tage in häusliche Isolation begeben. Touristen bleibt die Einreise weiterhin untersagt.
Weitere Lockerungen sieht die Regierung Neuseelands erst vor, wenn 90 Prozent der eigenen Bevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Bislang trifft das auf etwa 72 Prozent zu.
RKI meldet 28.037 Neuinfektionen – Inzidenz bei 130,2
Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das Robert Koch-Institut gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Morgen mit 130,2 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 118,0 gelegen, vor einer Woche bei 85,6. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 28.037 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 16.077 Ansteckungen gelegen. Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 126 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 67 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.534.452 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2.