++ Braun für mehr Tempo bei Booster-Impfung ++

++ Braun für mehr Tempo bei Booster-Impfung ++

9. November 2021 Aus Von mvp-web

Nach Ansicht von Kanzleramtschef Braun bräuchte es 20 Millionen Auffrischungsimpfungen bis Weihnachten. Die Zahl der täglichen Todesfälle in der Ukraine hat einen neuen Höchststand erreicht.


  • 21.832 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 213,7
  • Fast 56 Millionen Menschen in Deutschland doppelt geimpft
  • Sorge wegen zunehmender Auslastung der Intensivstationen
  • Corona-Fall in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft
  • Braun will 20 Millionen Booster-Impfungen bis Weihnachten
  • Viel Kritik am Gesetzentwurf der Ampelparteien

22:08 Uhr

DIVI-Chef für striktere Corona-Maßnahmen

Im Interview mit den tagesthemen hat sich der Leiter der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Christian Karagiannidis, für schärfere Corona-Maßnahmen ausgesprochen. Er befürworte eine 3G-Regelung am Arbeitsplatz und eine flächendeckende 2G-Regelung im öffentlichen Bereich.

Zudem warnte Karagiannidis, dass nach wie vor zu viele Menschen ungeimpft seien, was zu einer hohen Auslastung der Intensivstationen führen würde. Er rechne damit, dass Kliniken ihren Regelbetrieb angesichts des Pandemiegeschehens teils nicht mehr aufrecht erhalten könnten und beispielsweise wieder mehr Personal auf den Intensivstationen einsetzen müssen.

20:37 Uhr

Frankreich: Ab Dezember Drittimpfung ab 50 Jahren

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in einer Fernsehansprache angekündigt, dass die Drittimpfungen ab Anfang Dezember auf die Altersgruppe ab 50 Jahren ausgeweitet werden sollen. Derzeit bekommen in Frankreich Menschen ab 65 Jahren und Risikogruppen die dritte Impfdosis verabreicht.

Die Altersgruppe ab 65 Jahren werde ab dem 15. Dezember eine Auffrischungsimpfung nachweisen müssen, um den Status als geimpft weiterhin innezuhaben, sagte Macron weiter.

Der Präsident zeigte sich äußerst besorgt anhand der steigenden Infektionszahlen und appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich bislang nicht haben impfen lassen: „Lassen Sie sich impfen. Lassen Sie sich impfen, um sich selbst zu schützen. Lassen Sie sich impfen, um ein normales Leben zu führen.“

20:37 Uhr

Macron will Booster-Impfungen ausweiten

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat in einer Fernsehansprache angekündigt, dass die Drittimpfungen ab Anfang Dezember auf die Altersgruppe ab 50 Jahren ausgeweitet werden sollen. Derzeit bekommen in Frankreich Menschen ab 65 Jahren und Risikogruppen die dritte Impfdosis verabreicht.

Die Altersgruppe ab 65 Jahren werde ab dem 15. Dezember eine Auffrischungsimpfung nachweisen müssen, um den Status als geimpft weiterhin innezuhaben, sagte Macron weiter.

Der Präsident zeigte sich äußerst besorgt anhand der steigenden Infektionszahlen und appellierte an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich bislang nicht haben impfen lassen: „Lassen Sie sich impfen. Lassen Sie sich impfen, um sich selbst zu schützen. Lassen Sie sich impfen, um ein normales Leben zu führen.“

20:18 Uhr

Bovenschulte plädiert für „Hotspot-Strategie“

Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte spricht sich in der „Welt“ dafür aus, trotz bundesweit möglichst einheitlicher Corona-Maßnahmen auch regionale Unterschiede zu berücksichtigen.

„Es wäre der Bevölkerung nicht zu vermitteln, wenn trotz großer Unterschiede bei der Krankenhaus-Belegung, beim Infektionsgeschehen und bei der Impfquote jetzt in ganz Deutschland die exakt gleichen Einschränkungen gelten würden“, so Bovenschulte. Darum halte er Hotspot-Strategien für angebracht.

19:40 Uhr

Drosten: „Wir sind schlimmer dran als vor einem Jahr“

Der Leiter der Virologie an der Berliner Charité, Christian Drosten, hat sich besorgt über die aktuelle Corona-Situation in Deutschland geäußert. „Wir sind schlimmer dran als vor einem Jahr“, sagte er im NDR-Podcast „Coronavirus-Update“ und sprach von einer „echten Notfall-Situation“.

„Die aktuellen Maßnahmen wie kostenfreie Bürgertests oder ein breit eingesetztes 2G-Modell versprechen zum Durchbrechen der vierten Welle keinen ausreichend schnellen Erfolg“, sagte Drosten. Zu erwägen seien aus wissenschaftlicher Sicht auch Kontaktbeschränkungen und das Schließen von Impflücken.

Die Delta-Variante habe die Karten neu gemischt, denn mit ihr würden Geimpfte schnell wieder zu Überträgern. Die Geimpften würden zwar selbst allenfalls leichte Symptome bekommen, doch „das Virus kommt so zu den Ungeimpften und die fallen auf als schwere Fälle“. Drosten sagte weiter: „Wir haben 15 Millionen Leute, die sich hätten impfen lassen können, die aber nicht geimpft sind.“

19:17 Uhr

Lettland lässt Lockdown auslaufen

Lettland lässt den Corona-Lockdown nächste Woche auslaufen. Dies beschloss die Regierung des baltischen EU-Landes in Riga. Über den 15. November hinaus bleiben aber eine Reihe von Beschränkungen in Kraft, durch die das öffentliche Leben eingeschränkt wird – besonders für Nicht-Geimpfte.

Lettland hatte im vergangenen Monat eine der höchsten Infektionsraten in Europa. Die Regierung verhängte deshalb am 20. Oktober einen landesweiten Lockdown, einschließlich einer nächtlichen Ausgangssperre. Im Einzelhandel gelten auch nach dessen Ende eingeschränkte Öffnungzeiten – mit Ausnahme von Geschäften mit Waren, die wesentlich für den täglichen Bedarf sind.

18:52 Uhr

Frankreichs Staatsrat kippt Abfrage von Impfstatus von Schülern

Das höchste Verfassungsgericht Frankreichs hat die Möglichkeit gekippt, im Kampf gegen das Coronavirus den Impfstatus von Schülern abzufragen. Diese Regel sei eine „unverhältnismäßige Verletzung des Rechts auf Respekt vor dem Privatleben“, urteilte der Staatsrat.

Die Nationalversammlung hatte in der vergangenen Woche ein Gesetz verabschiedet, demzufolge Schulleiter sich nach dem Impfstatus von Schülern hätten erkundigen dürfen. Die Opposition hatte den Staatsrat angerufen, um zu klären, ob das Gesetz mit der Verfassung vereinbar sei.

17:51 Uhr

Erste Berliner Schulen kehren zu Wechselunterricht zurück

In Berlin wird an zwei Grundschulen wieder der Wechselunterricht eingeführt – zunächst gilt das Modell wieder für eine Woche.

17:37 Uhr

Italien meldet knapp 6000 Neuinfektionen

Die Gesundheitsbehörden in Italien haben in den vergangenen 24 Stunden 6032 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet. Am Vortag waren es fast 4200. Zudem seien binnen eines Tages 68 Menschen gestorben, die sich mit dem Virus angesteckt hatten.

17:18 Uhr

Mainz dank BioNTech bald schuldenfrei?

Die zu versteuernden Milliardengewinne des Impfstoff-Herstellers BioNTech könnten der Stadt Mainz helfen, ihre Steuerschulden abzubauen. Dank der Steuerzahlungen des Konzerns rechnet die Stadt in diesem Jahr mit einem voraussichtlichen Haushaltsüberschuss von knapp 1,1 Milliarden Euro. Im kommenden Jahr erwartet Mainz einen Überschuss von mehr als 490 Millionen.

16:58 Uhr

„Müssen jetzt vorbeugenden Brandschutz betreiben“

Auch Niedersachsen verschärft seine Corona-Auflagen – vor allem in Bezug auf große Veranstaltungen. Ab Donnerstag gilt bei Events in geschlossenen Räumen mit 1000 oder mehr Besuchern die 2G-Regeln, wenn in dem Bundesland die erste Corona-Warnstufe ausgerufen wurde.

Bei den Weihnachtsmärkten soll die Entscheidung nach jetzigem Stand noch den Betreibern vorbehalten bleiben, ob 3G oder 2G gelten soll.

„Wir müssen jetzt vorbeugenden Brandschutz betreiben. Es geht uns darum, die kommenden kalten und nassen Monate so gut wie irgend möglich durchzustehen, eine Überforderung unseres Gesundheitssystems zu verhindern, und möglichst viele Menschen vor schweren Erkrankungen und Tod zu retten“, sagte Ministerpräsident Stephan Weil.

16:45 Uhr

Südtirol lässt 2G-Regelung prüfen

Der Südtirol hat die italienische Regierung in Rom ersucht, zu prüfen, inwieweit es 2G-Regelungen so wie in anderen europäischen Staaten geben solle. Südtirol habe Rom außerdem gebeten, die Regionen in die Lage zu versetzen, für bestimmte Situationen strengere Regeln erlassen zu können, teilte der Landeshauptmann der Autonomen Provinz Bozen-Südtirol, Arno Kompatscher, mit. Er warnte, dass im Südtirol im Vergleich mit anderen Regionen Italiens weniger Menschen gegen Covid-19 geimpft seien und sich zudem häufig nicht an die angeordneten Schutzmaßnahmen hielten.

16:13 Uhr

Limburg: Kliniken am Limit

Mehrere Krankenhäuser in der niederländischen Grenzregion Limburg schlagen Alarm: Sie sind bereits so stark überlastet, dass keine weiteren Corona-Patienten mehr auf den Intensivstationen aufgenommen werden können.

Corona in den Niederlanden Kliniken in Grenzregion warnen vor Kollaps

Es fehle Platz und Personal, um Erkrankte zu behandeln, heißt in einem Brief an Ministerpräsident Rutte.

16:02 Uhr

Impfpflicht für NHS-Mitarbeiter

Beschäftigte des britischen Gesundheitsdienstes NHS, die in Kontakt mit Patienten kommen, müssen sich gegen Covid-19 impfen lassen. Das kündigte der britische Gesundheitsminister Sajid Javid. Ab April muss der vollständige Impfschutz nachgewiesen werden können.

Laut NHS sind etwa 100.000 der eigenen Mitarbeiter bislang nicht geimpft. Der Chef des Dachverbands NHS Providers, Chris Hopson, warnte davor, die Beschäftigten zu Sündenböcken zu machen. Die Regierung müsse umsichtig agieren, sonst bestehe die Gefahr, dass Angestellte kündigen.

15:31 Uhr

Scholz will im Bundestag zu Corona-Gesetz sprechen

Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD) will am Donnerstag im Bundestag die neuen Pläne der Ampel-Parteien zur Bekämpfung der Corona-Pandemie erläutern. Der voraussichtliche künftige Bundeskanzler werde zur Einbringung des Gesetzentwurfes sprechen, erfuhr die Nachrichtenagentur dpa.

SPD, FDP und Grüne wollen die drastisch steigenden Corona-Zahlen unter anderem durch die Rückkehr zu kostenlosen Corona-Schnelltests, finanzielle Hilfen für Kliniken und 3G am Arbeitsplatz eindämmen. Das würde bedeuten, dass Beschäftigte dort geimpft, genesen oder getestet sein müssen. Scholz war zuletzt vor allem aus Reihen der Union heftig kritisiert worden, weil er sich während der laufenden Koalitionsverhandlungen öffentlich kaum zum Thema Corona äußerte.

So hatte der geschäftsführende Kanzleramtsminister Helge Braun ihm vorgeworfen, ein Bund-Länder-Treffen zur Abstimmung der Corona-Politik zu blockieren, um die Gespräche der Ampel-Parteien nicht zu stören. Auch der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder warf SPD, Grünen und FDP ein Wegducken vor der angespannten Corona-Situation vor.

15:27 Uhr

DGB lehnt Auskunftspflicht bei Impfstatus weiter ab

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, lehnt eine Auskunftspflicht von Angestellten über ihren Impfstatus weiterhin ab. „Die Arbeitgeber müssen in Betrieben unabhängig vom Impfstatus die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um einen wirksamen Schutz der Beschäftigten sicherzustellen“, sagte Hoffmann. Gleichzeitig rief der DGB-Vorsitzende Beschäftigte jedoch dazu auf, ihren Impfstatus freiwillig offenzulegen. Die 3G-Regel am Arbeitsplatz könne ein „wirksames Mittel“ zum Schutz gegen Infektionen sein.

15:19 Uhr

Thüringen will Booster-Impfungen bereits nach fünf Monaten anbieten

In Thüringen sollen Auffrischungsimpfungen künftig bereits fünf Monate nach der Zweitimpfung angeboten werden. Der Freistaat wolle sich dabei an Israel orientieren, sagte Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) nach einer Sitzung des Landeskabinetts in Erfurt. Bereits vor der Gesundheitsministerkonferenz sei in Thüringen die Entscheidung für die sogenannten Boosterimpfungen getroffen worden, betonte sie. Werner will zudem in der kommenden Woche einen Vorschlag für eine 2G-Regelung im Freistaat vorlegen. „Da gibt es verschiedene Varianten, ich bin eher für eine strenge“, sagte die Ministerin. In welcher Form die Regelung umgesetzt werden solle, werde in der kommenden Woche im Kabinett vereinbart.

15:00 Uhr

Italien will Demos gegen Corona-Pass verlagern

Italiens Innenministerium erwägt, mit neuen Regeln die Proteste gegen die Corona-Maßnahmen zu verlagern. Die Menschen sollen außerhalb der Altstädte und nur noch an einem festen Ort demonstrieren, wie der Staatssekretär des Innenministeriums, Carlo Sibilia, auf Twitter schrieb. Der Zeitung „Corriere della Sera“ zufolge sollen die Demonstrationen außerdem nicht mehr durch Einkaufsstraßen laufen und an „sensiblen Zielen“ vorbeiziehen.

Die Regeln könnten bereits ab dem kommenden Wochenende in Kraft sein. Laut Sibilia gelten sie für alle Arten von Demonstrationen. Der Staatssekretär argumentierte in seinem Tweet damit, dass die Bevölkerung und die Geschäftstreibenden durch die Versammlungen der Corona-Maßnahmen-Gegner eingeschränkt würden.

14:34 Uhr

Charité sagt alle planbaren Operationen ab

Die Berliner Charité-Universitätsmedizin sagt seit heute alle planbaren Eingriffe ab. Die steigende Zahl von Covid-19-Patientinnen und Patienten mache diesen Schritt nötig, teilte ein Sprecher mit. Ziel sei es, Mitarbeiter wieder vermehrt auf Covid-19-Stationen einzusetzen. Notfälle werden demnach aber weiter behandelt und auch dringliche Eingriffe würden vorgenommen. Dem Sprecher zufolge werden derzeit mehr als 120 an Corona erkrankten Patienten in der Charité behandelt. Wie viele von ihnen auf Intensivstationen liegen, gab die Einrichtung nicht bekannt.

Die Charité behandelt häufig die besonders schweren Fälle. Sie hat im Laufe der Pandemie bereits mehrfach ein Notprogramm gefahren, um die Zahl der Covid-19-Patienten zu bewältigen.

14:16 Uhr

Bayern nimmt Impfzentren wieder in Betrieb

Bayern fährt alle seine Corona-Impfzentren wieder hoch. „Wir glauben fest daran, dass Boostern der beste Schutz ist“, sagte Ministerpräsident Markus Söder nach der Kabinettssitzung in München. Die Impfzentren sollten alle Menschen über 60 Jahren direkt anschreiben, es gebe aber keine Reihenfolge. „Wer kommt, wird geimpft – niemand wird zurückgewiesen“, sagte Söder.

Er appellierte an alle, die bisher noch unsicher seien, sich impfen zu lassen. Dies sei eine „solidarische“ Aufgabe. „Sie sehen hier an einigen: Es hat keine Schäden hinterlassen“, sagte Söder an Zweifler gewandt. Jeder, der sich jetzt noch impfen lassen wolle, sei herzlich willkommen.

Der CSU-Chef kündigte auch schärfere Kontrollen der in Bayern seit Dienstag geltenden 2G- und 3G-Regelungen an. Er warnte auch, dass aufgrund der Situation in den Krankenhäusern möglicherweise im Lauf der Woche „der K-Fall“ ausgerufen werden müsse. Das würde nur passieren, wenn die Verlegung von Patienten aus überfüllten in andere Krankenhäuser schwieriger würde. Es bedeute „nicht generell Katastrophe“, sondern in erster Linie, dass es mit klaren Anweisungen leichter würde zu verlegen, sagte Söder.

14:09 Uhr

Diakonie für Impfpflicht für Pflegepersonal

Die Diakonie fordert eine bundesweite Impfpflicht für das Personal in Gesundheits- oder Pflegeeinrichtungen. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sprach sich dafür aus, dass alle Beschäftigten, die in Gesundheits- oder Pflegeeinrichtungen Kontakt mit Patienten haben, geimpft sein müssten. Alle Besucher müssten lückenlos getestet sein.

Für die von der möglichen Ampel-Koalition geplanten Maßnahmen wie die Ausweitung der Testpflicht in Alten- und Pflegeheimen forderte er Unterstützung, etwa durch die Bundeswehr. In Gebieten mit hoher Inzidenz müsse außerdem die breitflächige Anwendung der 2G-Regel zum Normalfall werden. „Nur mit einem Bündel von Infektionsschutzmaßnahmen und einer massiven Ausweitung der Impfkampagne und Booster-Impfungen lässt sich die vierte Corona-Welle noch brechen“, so Lilie.

13:34 Uhr

Dänemark will Corona-Pass wieder einführen

Dänemark will Corona wieder als „sozial kritische Krankheit“ einstufen und damit den Weg für die Wiedereinführung des digitalen Corona-Passes ebnen. Dieser war vor Monaten genauso wie die Corona-Beschränkungen abgeschafft worden. Der Schritt würde es Dänemark ermöglichen, auch diese wieder einzuführen, wenn das als notwendig erachtet wird.

Gesundheitsminister Magnus Heunicke erklärte, dass der Corona-Pass für Nachtclubs, Cafés und Innenrestaurants, aber auch für Veranstaltungen im Freien mit mehr als 2000 Personen gelten soll. Der Aufruf zur Wiedereinführung des Passes wurde von der Branche sofort begrüßt. Die dänische Pass-App zeigt einen QR-Code mit einem grünen Banner an, wenn der Inhaber vollständig geimpft ist oder vor mindestens zwei Wochen eine erste Dosis erhalten hat, sich kürzlich von Corona erholt hat oder in den vergangenen 72 Stunden negativ getestet wurde. Eine Papierversion ist ebenfalls erhältlich.

13:26 Uhr

WHO warnt vor fehlenden Impfspritzen

Angesichts der Milliarden von Corona-Impfungen weltweit droht nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ein Engpass bei Impfspritzen. Im kommenden Jahr könnten ein bis zwei Milliarden Spritzen fehlen, sagte WHO-Spezialistin Lisa Hedman in Genf. Betroffen wären dann vor allem ärmere und kleine Länder, die nur kleine Bestellungen aufgeben und deshalb bei den Herstellern keine Priorität hätten.

Die WHO ruft Mitgliedsländer deshalb auf, langfristig zu planen und zu ordern, damit Hersteller entsprechend ihre Kapazität erhöhen können. Das brauche sechs Monate Vorlauf. Wenn reiche Länder Corona-Impfstoffe an ärmere Länder abgeben, sei es sinnvoll, die Spritzen gleich mitzuliefern, sagte Hedman.

Spritzen für Impfungen unterscheiden sich von solchen für andere Zwecke. Der Bedarf könne im nächsten Jahr vier bis sieben Mal über dem Jahresbedarf von vor der Corona-Pandemie liegen. Wenn nicht genügend Impfspritzen vorhanden seien, könnte es sein, dass auf Routine-Impfungen wie gegen Mars, Mumps und Röteln verzichtet werden müsse, sagte Hedman. Das hätte verheerende Auswirkungen für die Kinder.

13:10 Uhr

BioNTech: über drei Milliarden Euro Nettogewinn im dritten Quartal

Der Corona-Impfstoffhersteller BioNTech hat im dritten Quartal einen Nettogewinn von rund 3,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. Damit stieg der Gewinn in den ersten neun Monaten auf gut 7,1 Milliarden Euro, wie das Mainzer Unternehmen mitteilte. Vor einem Jahr waren noch Verluste von rund 210 Millionen beziehungsweise 352 Millionen Euro angefallen.

Der Umsatz, der vor allem vom Erfolg des gemeinsam mit dem US-Partner Pfizer produzierten Corona-Impfstoffs getragen wird, stieg zwischen Juli und September auf knapp 6,1 Milliarden Euro nach 67,5 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Zwischen Januar und Ende September lag der Umsatz bei 13,44 Milliarden Euro nach knapp 140 Millionen Euro vor einem Jahr.

13:01 Uhr

Laborverband: Anteil positiver Corona-Tests stark gestiegen

Der Anteil positiv ausgefallener Corona-Tests in Deutschland hat sich vergangene Woche deutlich erhöht. Die sogenannte Positivrate sei von 12,4 auf 16,2 Prozent gestiegen, teilte der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) unter Bezug auf Meldungen von 179 Laboren mit. „Das Infektionsgeschehen in Deutschland nimmt drastisch zu“, hieß es.

Niedrige Raten bedeuten laut Robert Koch-Institut (RKI), dass sehr sensitiv getestet werde und auch Personen mit leichten Symptomen erfasst würden. Je höher die Rate, desto höher vermutlich die Dunkelziffer nicht erfasster Infektionen. Die Gesamtzahl an Tests stieg laut ALM im Wochenvergleich nur leicht an, auf rund 1,1 Millionen. Die Kapazität sei zu 55 Prozent ausgelastet gewesen.

12:26 Uhr

Niederlande warnen vor Klinik-Überlastung

In den Niederlanden schlagen Krankenhäuser wegen der steigenden Corona-Zahlen Alarm. Eine Gruppe von fünf Kliniken in der südniederländischen Provinz Limburg fordert die Regierung zu neuen Schutzmaßnahmen auf, da sie weder Platz noch Personal hätten, um mehr Covid-19-Patienten zu behandeln. „Wir steuern geradewegs auf eine Katastrophe im Gesundheitswesen zu, und das ganze System gerät ins Stocken“, heißt es in einem Brief an Ministerpräsident Mark Rutte.

Den anderen Regionen in den Niederlanden dürfte es bald ähnlich gehen. Nötig seien unter anderem sofortige Auffrischungsimpfungen für Ältere und andere gefährdete Personen. Die Infektionszahlen in den Niederlanden nähern sich wieder ihren Höchstwerten des vorigen Winters, obwohl bereits etwa 85 Prozent der Erwachsenen geimpft sind.

12:07 Uhr

Fast 56 Millionen Menschen haben doppelten Impfschutz

In Deutschland sind mittlerweile fast 56 Millionen Menschen und damit 67,2 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus den aktuellen Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervor. 58 Millionen Menschen wurden mindestens einmal gegen das Virus geimpft das entspricht einer Quote von 69,7 Prozent. Rund 2,8 Millionen Menschen haben nach Angaben des Instituts zusätzlich eine Auffrischungsimpfung, eine sogenannte Booster-Impfung, erhalten.

Das RKI geht allerdings davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden, heißt es auf der Impfübersicht des RKI.

Unter den Bundesländern verzeichnet Bremen mit 81,4 Prozent den höchsten Anteil Erstgeimpfter. Es folgen das Saarland, Hamburg und Schleswig-Holstein. Bis auf Sachsen (59,3 Prozent) haben alle Bundesländer die 60-Prozent-Marke überschritten. Bremen zählt mit 78,8 Prozent ebenfalls den höchsten Anteil an vollständig geimpften Einwohnern. Sachsen ist auch hier mit 57,2 Prozent am Ende der Rangliste.

11:45 Uhr

Schorfheide: Vier weitere Heimbewohner gestorben

Vier weitere Bewohnerinnen und Bewohner des brandenburgischen Seniorenheims in Schorfheide am Werbellinsee sind inzwischen nach einer Covid-19-Erkrankung gestorben, wie der Landkreis Barnim auf Nachfrage bestätigte. Damit steigt die Zahl auf insgesamt 16 Tote. Die Gestorbenen seien zwei Frauen im Alter von 63 und 90 Jahren sowie zwei 81 und 98 Jahre alte Männer.

Zwölf Mitarbeitende befinden sich nach wie vor in häuslicher Quarantäne. In dem Heim im Nordwesten Brandenburgs wird nach Angaben des Trägers das Personal seit dem Ausbruch täglich getestet. Nach Angaben des Landkreises liegt die Impfquote der Mitarbeitenden laut Amtsärztin Heike Zander bei 50 Prozent.

„Es herrscht Betroffenheit und Bestürzung“, sagte der Sprecher der Gemeinde Schorfheide, Ulf Kämpfe. Die Gemeinde stehe immer wieder in Kontakt mit den Bewohnerinnen und Bewohnern des Heims, beispielsweise, wenn eine Gratulation zu einem 100. Geburtstag anstehe. Seit das Seniorenheim nicht mehr in kommunaler Trägerschaft sei, habe man aber weniger Berührungspunkte. Bürgermeister Wilhelm Westerkamp (Bündnis Schorfheide) hatte sich für eine Impfpflicht von Pflegekräften ausgesprochen.

11:28 Uhr

2G: Brandenburg verschärft Corona-Regeln

Brandenburg will die Corona-Vorgaben verschärfen und die 2G-Regel einführen – wie weitgehend, ist offen. Das Kabinett verabredete, dass nur Geimpfte und Genesene Zutritt zu Diskotheken, Clubs und Festivals haben sollen. Am Donnerstag soll die Entscheidung fallen – auch ob dann Gaststätten und Hotels hinzukommen.

11:14 Uhr

Kassenärzte: Praxen können nicht zur Booster-Impfung einladen

Im Kampf gegen die vierte Corona-Welle setzt die Politik unter anderem auf Auffrischungsimpfungen – wie diese organisiert werden sollen, ist aber strittig. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) betont, die Ärzte könnten keine Einladungen verschicken. „Wer verlangt, Ärzte sollen die Patienten einladen, lebt fern der Realität“, sagte KBV-Vorstandschef Andreas Gassen dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Das ist Unsinn und ist schlicht und ergreifend nicht machbar.“ Das Abtelefonieren von Patientinnen und Patienten würde sämtliche Ressourcen binden und tagesfüllend sein, sagte Gassen.

Gassen schlug vor, dass die Gesundheitsbehörden der Bundesländer oder die Krankenkassen gezielt zur Corona-Auffrischungsimpfung einladen sollten. Derzeit bräuchten vorrangig diejenigen schnell eine Booster-Impfung, die von der Empfehlung der Ständigen Impfkommission umfasst seien, unterstrich er zugleich. Das sind aktuell Menschen ab 70 sowie besonders Gefährdete.

11:04 Uhr

Corona-Pandemie führt zu mehr Müll

Die Kontaktbeschränkungen in der Corona-Pandemie haben das weltweite Aufkommen von Verpackungsmüll kräftig ansteigen lassen. Laut einer Schätzung sind bis August in 193 Ländern durch die Pandemie rund 8,4 Millionen Tonnen mehr Plastikmüll angefallen als sonst, wie Forscher der Chinesischen Akademie der Wissenschaften in den „Proceedings“ der US-Akademie der Wissenschaften (PNAS) schreiben. Zum Vergleich: Laut dem Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) produziert die Menschheit insgesamt rund 300 Millionen Tonnen Plastikmüll im Jahr.

Corona-Pandemie Millionen Tonnen mehr Müll

Die Corona-Pandemie hat weltweit zu einem deutlich erhöhten Müllaufkommen geführt.

10:15 Uhr

Corona-Fall in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft

In der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das Mannschaftstraining der DFB-Auswahl am Dienstagvormittag in Wolfsburg wurde abgesagt. Stattdessen solle es individuelle Einheiten für die DFB-Stars im Ritz Carlton Hotel in der Autostadt geben, hieß es. Um welchen Spieler es sich handelt, wurde nicht mitgeteilt.

Nach Angaben des DFB mussten sich insgesamt fünf Fußball-Nationalspieler in Quarantäne begeben. Die Vorbereitung auf das WM-Qualifikationsspiel am Donnerstag gegen Liechtenstein werde aber fortgesetzt.

Nach positivem Corona-Test Fünf DFB-Spieler in Quarantäne

In der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist ein Spieler positiv auf das Coronavirus getestet worden.

10:10 Uhr

Anästhesisten-Verbände: Akutversorgung ist gefährdet

Nach den Intensivmedizinern schlagen auch Anästhesisten-Verbände Alarm, weil die rapide zunehmenden Corona-Infektionen die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu gefährden drohen. Es gehe inzwischen nicht mehr allein um Engpässe bei der Versorgung der Covid-19-Patienten in den Kliniken. Mit größter Sorge betrachte man die aktuellen und mittelfristigen Auswirkungen für die Gesamtbevölkerung, zum Beispiel bei Herzinfarkten, schweren Verletzungen oder Krebserkrankungen, die nicht mehr ausreichend behandelt werden könnten, schreiben der Berufsverband Deutscher Anästhesisten (BDA) und die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) in einem offenen Brief an die Gesundheitsminister von Bund und Ländern. Sie forderten die Politiker auf, wirksamere Schritte zur Eindämmung der Corona-Pandemie einzuleiten.

Die Narkose-Ärzte fordern unter anderem eine verbindliche 2G-Regelung für alle Bereiche des öffentlichen Lebens, besonders Großveranstaltungen. Kontaktbeschränkungen sollen strikt eingehalten werden. Außerdem setzen sich die Anästhesisten für Auffrischungsimpfungen für alle ein, ebenso wie für einfachere Regeln beim Impfen.

09:27 Uhr

Patientenbeauftragte und Intensivmediziner besorgt

Die Patientenbeauftragte der Bundesregierung und Intensivmediziner zeigen sich angesichts der zunehmenden Auslastung der Intensivstationen besorgt. „Je mehr Corona-Patienten intensivmedizinisch behandelt werden müssen, desto weniger Kapazitäten haben wir für alle anderen Patienten, die schwer oder sogar lebensbedrohlich erkrankt sind“, sagte der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, der „Rheinischen Post“.

Schon jetzt müssten wieder Operationen verschoben werden, weil ähnlich viele Covid-19-Patienten auf den Stationen seien wie im vergangenen Jahr. Durch den Pflegepersonalmangel stünden bundesweit aber etwa 4.000 Intensivbetten weniger zur Verfügung als vor einem Jahr. Regional gebe es sehr deutliche Unterschiede. In Bundesländern mit einer geringeren Impfquote, wie Bayern, Thüringen und Sachsen, seien deutlich mehr Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen als in anderen Bundesländern.

Die Patientenbeauftragte Claudia Schmidtke rechnet laut den Zeitungen der Funke Mediengruppe damit, dass Corona-Erkrankte bald wieder notverlegt werden müssen. Auch Schmidtke mahnte, die Lage in den Kliniken sei „insbesondere im Osten und im Süden des Landes mittlerweile äußerst kritisch“.

08:56 Uhr

Teichert: Keine flächendeckende Kontaktnachverfolgung mehr möglich

In der vierten Welle der Corona-Pandemie ist nach Aussage des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte im öffentlichen Gesundheitsdienst eine flächendeckende Kontaktnachverfolgung nicht mehr möglich. Grund dafür seien die kaum noch vorhandenen Kontaktbeschränkungen, sagte die Vorsitzende des Verbandes Ute Teichert dem SWR. „Es ist ein Unterschied, ob jemand drei Kontakte hat, weil wir einen Lockdown haben oder vielleicht 50 Kontakte, weil er auf einem Konzert war und anschließend noch gereist ist.“

Von der Politik forderte sie deshalb eine bessere personelle und technische Ausstattung der Gesundheitsämter, um die Kontaktnachverfolgung gewährleisten zu können. Nur durch die schnelle Ermittlung von Infizierten könne der Anstieg der Corona-Neuinfektionen verhindert werden, was zwangsläufig zu einem Anstieg der Krankenhauseinweisungen führe.

08:39 Uhr

Braun will 20 Millionen Booster-Impfungen bis Weihnachten

Kanzleramtschef Helge Braun pocht auf eine starke Beschleunigung der Corona-Booster-Impfungen. „Wenn es nach mir geht, müssen wir bis Weihnachten rund 20 Millionen Auffrischimpfungen erreichen“, sagte der CDU-Politiker im ARD-Morgenmagazin. Dafür brauche es eine organisatorische Abstimmung zwischen Bund und Ländern. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts haben bisher rund 2,7 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten.

Braun forderte erneut eine Bund-Länder-Spitzenrunde. Die Signale des bisherigen Vizekanzlers und wahrscheinlichen künftigen Kanzlers Olaf Scholz (SPD) seien bisher, dass es dafür keine Bereitschaft gebe. In dieser schwierigen Lage müssten aber alle zusammenarbeiten, so Braun.

08:24 Uhr

„Querdenken“: Experten warnen vor verfestigtem Antisemitismus

Auf Demonstrationen von „Querdenkern“ werden Maßnahmen gegen die Pandemie immer wieder mit dem Terror der Nationalsozialisten gleichgesetzt. Diese Form des Antisemitismus verfestige sich, warnen Fachleute – und fordern Konsequenzen.

Antisemitismus bei „Querdenken“ NS-Relativierung verfestigt sich

Auf Demonstrationen von „Querdenkern“ werden Corona-Maßnahmen immer wieder mit dem NS-Terror gleichgesetzt.

08:15 Uhr

Müller rechnet mit baldiger Ministerpräsidentenkonferenz

Berlins scheidender Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) geht davon aus, dass sich die Länderchefs bald wieder gemeinsam über Corona-Maßnahmen abstimmen werden. „Es ist nötig, und ich gehe auch davon aus, dass wir im Laufe der nächsten Woche wieder zusammenkommen werden“, sagte Müller im ARD-Morgenmagazin. Gerade mit Blick auf grenzüberschreitende Fragen für Arbeitnehmer sei es gut, sich abzustimmen. Allerdings werde es weiterhin regionale Anpassungen in den einzelnen Ländern geben, „weil wir auch bei den steigenden Zahlen ja sehen, dass manche Bundesländer noch besser dastehen als andere“, betonte Müller.

Er äußerte Unverständnis über den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU), der zuvor die bundesweite Einführung der sogenannten 2G-Pflicht gefordert hatte. „Wenn Herr Söder es wichtig findet, warum tut er es dann nicht? Die Instrumente sind da.“ Der Berliner Senat hatte sich am Montagabend auf eine umfangreiche Ausweitung der 2G-Regel geeinigt, allerdings noch keinen Beschluss dazu gefasst.

08:09 Uhr

Sachsen bleibt Negativ-Spitzenreiter bei Infektionen

Sachsen bleibt das Bundesland mit der höchsten Corona-Infektionsrate. Das Robert Koch-Institut (RKI) gibt die Sieben-Tages-Inzidenz mit 483,7 an. Das war etwas niedriger als am Montag, aber immer noch der höchste Wert aller Bundesländer.

Die höchste Inzidenz der 13 Regionen im Freistaat wies mit 864,2 der Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge aus. Das war nach dem Landkreis Miesbach in Bayern (868,4) der bundesweit zweithöchste Wert. In Sachsen gelten seit Montag strengere Corona-Regeln. Als bisher einziges Bundesland setzt Sachsen die 2G-Regel in Teilen des öffentlichen Lebens flächendeckend und verpflichtend um.

07:53 Uhr

Bulgarien: 334 Corona-Todesfälle – Neuer Höchstwert

Bulgarien verzeichnet inmitten der vierten Corona-Welle mit 334 Todesfällen in Zusammenhang mit dem Virus einen neuen Höchstwert. Zudem meldeten die Behörden in dem EU-Land mit der niedrigsten Impfrate binnen 24 Stunden 5286 Neuinfektionen. 8500 Covid-19-Patienten werden in Bulgarien in Krankenhäusern behandelt, davon 734 Patienten auf Intensivstationen. In dem Balkanland sind nur 30 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft.

07:50 Uhr

Marburger Bund: „Hätten uns mehr Mut gewünscht“

Auch dem Ärzteverband Marburger Bund gehen die Pläne der Ampel-Parteien zur Coronavirus-Eindämmung nicht weit genug. „Es sind kleine Schritte gegangen worden. Wir hätten uns etwas mehr Mut gewünscht“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna im Deutschlandfunk. Es sei zwar richtig, die kostenfreien Bürgertests wieder einzuführen. Aber es sei auch wichtig, Personal und Besucher in Krankenhäusern und Altenheimen regelmäßig zu testen.

Es wäre zudem richtig gewesen, überall im öffentlichen Raum 2G einzuführen. Da könne es sicher Ausnahmen geben für Bundesländer mit niedrigen Inzidenzen und Hospitalisierungsraten wie Schleswig-Holstein. Aber in den meisten anderen Ländern wäre das richtig.

07:47 Uhr

Ukraine: 833 Tote innerhalb eines Tages

Die Ukraine verzeichnet mit 833 Todesfällen im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion innerhalb eines Tages einen neuen Höchststand. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums wurden zudem 18.988 Neuinfektionen binnen 24 Stunden gemeldet.

Insgesamt steckten sich bisher rund 3,11 Millionen Menschen im Land mit dem Coronavirus an. 73.390 starben nach einer Infektion.

07:19 Uhr

CSU kritisiert Ampel-Pläne

Die CSU im Bundestag lehnt die Alternativpläne von SPD, Grünen und FDP zur Beendigung der epidemischen Lage angesichts der steigenden Infektionszahlen als zu riskant ab. „Ein Ende der epidemischen Lage ohne umfassendes alternatives Schutzkonzept birgt das Risiko einer ungebremsten Fahrt ins Corona-Chaos“, sagt CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt der Zeitung „Augsburger Allgemeinen“.

Corona in Deutschland Scharfe Kritik an Ampel-Plänen

Der Städtetag pocht auf die 2G-Regel, zudem wird eine tägliche Testpflicht für Pflegepersonal gefordert.

05:52 Uhr

Deutsche Krankenhausgesellschaft offen für Impfpflicht

Der Chef der Deutschen Krankenhausgesellschaft, Gerald Gaß, hat sich für eine Corona-Impfpflicht im Gesundheitswesen offen gezeigt und hält es für unwahrscheinlich, dass viele Klinikangestellte daraufhin kündigen würden. „Ich fordere, dass sich der deutsche Ethikrat mit der Frage befasst, ob wir eine Impfpflicht für das gesamte Gesundheitswesen brauchen“, sagte Gaß dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Ich persönlich würde mich einer entsprechenden Empfehlung des Ethikrats anschließen.“ Die Sorge, eine solche Regelung könnte die Personalnot im Gesundheitswesen verschärfen, hält Gaß zumindest mit Blick auf die Kliniken für unberechtigt.

05:13 Uhr

VdK kritisiert Ampelparteien wegen Verzicht auf tägliche Testpflicht in Pflegeheimen

Der Sozialverband VdK kritisiert die geplanten Corona-Regelungen der Ampelkoalition. „Nur die tägliche Testpflicht für alle in der Pflege kann die anschwellende Corona-Infektionswelle in Heimen jetzt noch brechen“, sagt VdK-Präsidentin Verena Bentele den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Darum müsste sie sofort für alle Mitarbeiter von ambulanten Pflegediensten sowie für alle Besucher und Mitarbeiter von Pflegeheimen eingeführt werden. „Jeder weitere Tag ohne sie ist eine Gefahr für das Leben von pflegebedürftigen Menschen.“ Es sei fahrlässig, dass die Ampelparteien offenbar ebenso wie zuvor Bund und Länder auf eine einheitliche Regelung verzichten wollen. Medienberichten zufolge hatten SPD, Grüne und FDP eine solche Testpflicht zunächst erwogen, dann aber verworfen.

04:43 Uhr

Patientenschützer machen Druck bei kostenlosen „Bürgertests“

Die Deutsche Stiftung Patientenschutz hat dazu aufgerufen, die Pläne für eine Rückkehr zu kostenlosen sogenannten Bürgertests so schnell wie möglich umzusetzen. „Wenn jetzt nichts geschieht, fällt ein weiteres gemeinsames Weihnachtsfest der Pandemie zum Opfer“, sagte Vorstand Eugen Brysch der Deutschen Presse-Agentur. Die Rückkehr zu den Bürgertests sei überfällig, um das Virus effizient zu enttarnen. Die entsprechende Verordnung lasse auf sich warten, kritisierte Brysch. „Wieder verspielt Deutschland wertvolle Zeit.“ Der amtierenden Bundesregierung müsse klar sein, dass eine Wiederbelebung der erforderlichen Teststrukturen Wochen dauern werde.

03:58 Uhr

RKI meldet 21.832 Neuinfektionen – Inzidenz steigt auf 213,7

Das Robert-Koch-Institut meldet 21.832 neue Positiv-Tests. Das sind 11.019 mehr als am Dienstag vor einer Woche, als 10.813 Neuinfektionen gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 213,7 von 201,1 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben.

169 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen 24 Stunden auf 96.727. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 4,8 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Corona-Pandemie Inzidenz steigt weiter auf 213,7

Mit 213,7 erreicht die Sieben-Tage-Inzidenz erneut einen Tageshöchststand.

03:58 Uhr

Städtetag kritisiert Corona-Gesetzentwurf der Ampelparteien

Der Deutsche Städtetag bezeichnet den Corona-Gesetzentwurf der Ampel-Parteien als unzureichend. „Bund und Länder müssen konsequenter gegensteuern, damit die Infektionszahlen nicht weiter davon galoppieren“, sagt Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Mit dem vorgelegten Entwurf sei eine Chance vertan worden, die 2G-Regel im Freizeitbereich bundesweit einzuführen. Nun müssten die Länder dafür Sorge tragen. „Ohne Piks sollte der Besuch im Fitnesscenter, im Club oder Kino tabu sein.“ Das schaffe mehr Sicherheit für Geimpfte und Genesene, aber auch für Ungeimpfte. Und es motiviere Weitere, sich impfen zu lassen. Dedy dringt in dem Zusammenhang auf eine weitere Corona-Ministerpräsidentenkonferenz. „Statt tagelang über die Option einer Bund-Länder-Runde zu sprechen, sollte man vielleicht eine machen und gemeinsam eine Strategie für die nächste Zeit verabreden.“ Es brauche eine möglichst einheitliche Strategie durch den Winter.