Coronavirus: Fast 6900 Neuinfektionen insgesamt, sprunghafter Anstieg in Bayern

15. Oktober 2020 Aus Von mvp-web
Das Coronavirus hat Deutschland und die Welt fest im Griff. Das RKI meldet am Donnerstag einen neuen Höchstwert bei den Neuinfektionen. Städte reißen zudem aktuell reihenweise die wichtige 50er-Marke.

Topmeldungen zum Coronavirus

  • Niederlande und Frankreichs Grenzregion als Risikogebiete eingestuft (17.15 Uhr)
  • Wegen steigender Corona-Zahlen: Ganzer Ort in Salzburg unter Quarantäne gestellt (16.51 Uhr)
  • Neuinfektionen in den USA auf höchstem Stand seit Anfang August (14.46 Uhr)

Bereits elf Corona-Fälle in päpstlicher Schweizergarde

21.22 Uhr: Im Vatikan sind sieben weitere Mitglieder der päpstlichen Schweizergarde positiv auf das Coronavirus getestet worden. Damit stieg die Zahl der nachweislich infizierten Gardisten auf elf, wie die Schweizergarde am Donnerstag mitteilte. Alle Infizierten seien isoliert worden, hieß es in der Mitteilung weiter. Die bunt uniformierten Wachen schützen Papst Franziskus und seine Residenz.

Ein größerer Corona-Ausbruch unter den Gardisten könnte daher auch für den Papst gefährlich werden, der mit seinen 83 Jahren zur Risikogruppe gehört. Dem Argentinier war im Alter von 21 Jahren wegen einer schweren Pneumonie ein Teil der rechten Lunge entfernt worden. Er gilt aber für sein Alter als relativ gesund.

Die katholische Medienplattform “Vatican News” hatte Anfang Oktober berichtet, dass die Gardisten wegen Corona zur “Vorsicht im Umgang mit dem Papst” aufgefordert worden seien. Mundschutz und Abstand seien geboten. Allerdings erzählte ein junger Mann, der zu seiner Rekrutenvereidigung (4. Oktober) interviewt wurde, dass Franziskus ihm auch schon die Hand gedrückt habe.

Österreich stellt Corona-Ampel für vier Bezirke auf Rot

21.01 Uhr: Angesichts der sich ausweitenden Pandemie hat Österreich erstmals seine Corona-Ampel für vier Bezirke in drei westlichen Bundesländern auf Rot gestellt. Betroffen seien Wels Stadt in Oberösterreich, Hallein in Salzburg sowie Innsbruck Stadt und Innsbruck Land in Tirol, wie die Nachrichtenagentur APA am Donnerstagabend nach einem Treffen der zuständigen Expertenkommission berichtete. Für diese Bezirke bestehe ein sehr hohes Risiko, hieß es. Innsbruck-Land und Hallein grenzen an Bayern.

In ganz Österreich war die Zahl der registrierten Neuinfektionen binnen eines Tages auf den Rekordwert von 1552 Fällen gestiegen. Laut Innenministerium wurden allein in Wien 480 neue Fälle registriert. Die Ampel für die Bundeshauptstadt bleibt aber weiter auf Orange. Im Vergleich zu Deutschland sind die Zahlen in Österreich – unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl – in etwa doppelt so hoch.

Die Corona-Ampel ist in Österreich seit Anfang September in Betrieb. Mit ihrer Hilfe wird die Infektionslage jede Woche neu bewertet und auf einer Karte farblich dargestellt – in der Regel für jeden Bezirk, entsprechend etwa den deutschen Landkreisen, sowie für das Bundesland Wien. Die Farben reichen von Grün (Risiko: niedrig) über Gelb (mittel) und Orange (hoch) bis Rot (sehr hoch). Kriterien sind Fallzahlen der vergangenen sieben Tage, Nachverfolgbarkeit der Ansteckungen, Auslastung der Krankenhausbetten und Gesamtzahl an Tests. Außerdem wird berücksichtigt, ob eine Region viele Touristen oder Pendler hat.

TOP-NEWS: Niederlande wollen wieder Corona-Patienten nach Deutschland bringen

21.00 Uhr: Die Niederlande wollen wieder Corona-Patienten ins benachbarte Deutschland bringen. Er erwarte, dass die ersten Patienten am Freitag oder Samstag verlegt werden könnten, sagte der Leiter des Netzwerkes Akute medizinische Versorgung, Ernst Kuipers, am Donnerstag. Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete, wolle das Nationale Koordinierungszentrum für Patientenverteilung nicht warten, bis die niederländischen Krankenhäuser keine ausreichenden Kapazitäten mehr haben.

Deutsche Kliniken hatten im Frühjahr zahlreiche Patienten aus dem Nachbarland aufgenommen, weil es dort anfangs nicht genügend Plätze auf Intensivstationen gab. Allein in Nordrhein-Westfalen hatten Krankenhäuser bis Anfang April mehr als 100 Betten für niederländische Corona-Patienten zur Verfügung gestellt.

Schon vor der Ankündigung von Kuipers war deutlich geworden, dass die Gesundheitsversorgung in den Niederlanden wegen der Ausbreitung des Coronavirus gefährdet ist. In Amsterdam, Rotterdam und Den Haag mussten die Notaufnahmen von Krankenhäusern bereits zeitweilig geschlossen werden. In Krankenhäusern und auf Intensivstationen des Landes nimmt die Zahl der Covid-19-Patienten schnell zu. Die Regierung verschärfte die Anti-Corona-Maßnahmen und verhängte einen “Teil-Lockdown”. Wie ANP berichtete, zählte das Land mit rund 17 Millionen Einwohnern zuletzt gut 7800 Neuinfektionen innerhalb eines Tages.

Fast 6900 neue Corona-Fälle in Deutschland – mehr als 50.000 akut Infizierte

19.42 Uhr: In Deutschland haben sich bislang 344.391 Menschen mit dem Coronavirus infiziert, wie aus den Meldungen der Landesgesundheits- und Sozialministerien hervorgeht. Am Donnerstag lag die Zahl der Neuinfektionen bei 6898. Besonders stark war der Anstieg bei den Neuinfektionen in Nordrhein-Westfalen (1805), Bayern (1072) und Baden-Württemberg (967). Bemerkenswert ist der Anstieg in Bayern. Am Mittwoch waren hier 588 Neuinfektionen gemeldet worden.

Zahl bestätigter Coronavirus-Fälle in Deutschland steigt auf 344.391, 9687 Todesfälle

Sie finden hier die aktuell gemeldeten Zahlen der Gesundheitsministerien der Länder.

  • Baden-Württemberg: 57.442 (+967), 1920 Todesfälle (+1)
  • Bayern: 75.696 (+1072), 2698 Todesfälle (+6)
  • Berlin: 20.087 (+551), 238 Todesfälle (+2)
  • Brandenburg: 5227 (+144), 177 Todesfälle (+0)
  • Bremen: 3375 (+103), 62 Todesfälle (+0)
  • Hamburg: 9455 (+168), 241 Todesfälle (+0)
  • Hessen: 23.481 (+662), 569 Todesfälle (+2)
  • Mecklenburg-Vorpommern: 1595 (+57), 20 Todesfälle (+0)
  • Niedersachsen: 24.367 (+479), 709 Todesfälle (+5)
  • Nordrhein-Westfalen: 84.160 (+1805), 1931 Todesfälle (+8)
  • Rheinland-Pfalz: 12.874 (+237), 262 Todesfälle (+2)
  • Saarland: 4152 (+112), 177 Todesfälle (+0)
  • Sachsen: 9274 (+369), 253 Todesfälle (+4)
  • Sachsen-Anhalt: 3060 (+36), 71 Todesfälle (+2)
  • Schleswig-Holstein: 5510 (+55), 163 Todesfälle (+0)
  • Thüringen: 4636 (+81), 196 Todesfälle (+2)

Gesamt (Stand 15.10., 19.38 Uhr): 344.391 (9687 Todesfälle)

Vortag (Stand 14.10., 19.36 Uhr): 337.493 (9653 Todesfälle)

Quelle zu Infizierten- und Todeszahlen: Landesgesundheits- und Sozialministerien.

Die Zahl der Geheilten liegt laut Robert-Koch-Institut in Deutschland bei rund 284.600

Die Zahl der aktiven Fälle liegt damit bei 50.104 (+4164)

Aktuell vom RKI gemeldete Reproduktionszahl (Stand 15.10.): 1,08 (Vortag: 1,04)

Zahl der Intensivbetten laut DIVI-Intensivregister, die von Covid-19-Patienten belegt werden: 655 (+53)

Zahl der aktuell invasiv beatmeten Covid-19-Patienten: 329 (+6)

9687 Menschen sind bislang an den Folgen des Coronavirus gestorben. Laut Robert Koch-Institut sind 284.600 Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, inzwischen wieder genesen. Somit sind rund 50.100 Menschen akut infiziert (aktive Fälle).

Der R-Wert stieg am Donnerstag leicht, von 1,04 auf 1,08.

Mehr als 30.000 neue Corona-Fälle in Frankreich – Franzosen hamstern Klopapier und Zigaretten aus Deutschland

19.08 Uhr: In Frankreich sind binnen 24 Stunden mehr als 30.000 neue Corona-Fälle gezählt worden. Die staatliche Gesundheitsbehörde meldete am Donnerstag insgesamt 30.621 Neuinfektionen. Das ist ein neuer Höchstwert.

Aus Furcht vor neuen Einreisebeschränkungen kam es in dem Grenzgebiet zwischen Straßburg und Kehl zu neuen Hamsterkäufen, wie AFP-Reporter berichteten. Auf der Europabrücke über den Rhein stauten sich Autos. In einigen Läden in Baden-Württemberg waren Toilettenpapier, Windeln und andere Hygieneprodukte ausverkauft. Franzosen schleppten säckeweise Zigaretten und Tabak nach Hause, die in Deutschland günstiger sind.

Angesichts europaweit steigender Corona-Zahlen hat die Bundesregierung viele weitere Regionen im Ausland zu Risikogebieten erklärt, darunter nunmehr das gesamte französische Festland.

Polizeigewerkschaft warnt: Neue Corona-Regeln “sind gar nicht Kontrollierbar”

18.35 Uhr: Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) steht den neuen von Bund und Ländern beschlossenen Corona-Regeln skeptisch gegenüber. “Die Vorschriften, wie sie jetzt angekündigt worden sind, sind gar nicht kontrollierbar, zumindest nicht flächendeckend für Baden-Württemberg”, sagte Hans-Jürgen Kirstein, baden-württembergischer Landesvorsitzender der GdP, dem SWR. Zum einen fehle das Personal, zum anderen könnten sich die Bestimmungen von Ort zu Ort ändern. Die Polizisten müssten sich deshalb jedes Mal tagesaktuell informieren, was im Schichtdienst kaum leistbar sei.

Vor allem die Kontrolle privater Feiern hält Kirstein für problematisch: “Ich halte es rechtlich für bedenklich und glaube auch, dass sowohl die Bundesregierung wie auch die Landesregierung gut daran tun, sich hier rechtlich ein Feedback zu holen.” Nach Kirsteins Auffassung ist es nicht einfach möglich, “in eine Geburtstagsfeier hereinzuschneien und nach der Corona-Verordnung zu kontrollieren”. Dafür brauche es konkrete Anlässe.

Auch das Saarland kippt Beherbergungsverbot

18.33 Uhr: Auch das Saarland streicht das Beherbergungsverbot. Damit entfällt von diesem Freitag an für Reisende aus innerdeutschen Hotspots die Pflicht, bei der Übernachtung im Saarland einen negativen Corona-Test vorzulegen, wie Regierungssprecher Alexander Zeyer am Donnerstag mitteilte.

Zahl der Corona-Fälle steigt rasant: Italien zählt fast 9000 Neuinfektionen

18.22 Uhr: Die Kurve der Corona-Infektionen in Italien steigt weiter rasant: Die Gesundheitsbehörden zählten in dem Mittelmeerland am Donnerstag mehr als 8800 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus. Das waren rund 1500 mehr als am Vortag. Zugleich wurde damit der bislang höchste Tageswert seit Beginn der Pandemie im Februar erreicht.

In Italien werden allerdings inzwischen sehr viel mehr Tests als am Anfang der Pandemie gemacht, so dass viele Experten von einem direkten Vergleich der Werte mit der ersten Welle abraten. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Rom registrierte das Land mit seinen 60 Millionen Einwohnern am Donnerstag 83 neue Covid-19-Tote – fast doppelt so viele wie am Mittwoch.

Insgesamt stieg die Zahl der Infektionen mit Sars-CoV-2 auf fast 382.000 Fälle.

Virologe Schmidt-Chanasit: „Beherbergungsverbote machen überhaupt keinen Sinn“

18.15 Uhr: Der Virologe Jonas Schmidt-Chanasit hält Beherbergungsverbote für wenig sinnvoll. „Beherbergungsverbote machen überhaupt keinen Sinn“, sagte Schmidt-Chanasit gegenüber dem „Stern“. „Das Reisen an sich ist ja nicht gefährlich, sondern das, was an den Reiseorten passiert“, so der Virologe weiter. Es sei realitätsfern zu glauben, „man könnte mit Beherbergungsverboten irgendetwas verhindern.“ Auch sei die Entwicklung so dynamisch, dass man mit der Umsetzung der Verbote gar nicht hinterherkäme.

Ein zweiter Lockdown steht für Schmidt-Chanasit unterdessen erstmal außer Frage. Wichtig sei jetzt, dass die Menschen die Basisregeln AHA-L einhalten, also Abstand halten, Hygienemaßnahmen, Alltagsmaske und Lüften. Auch setzt Schmidt-Chanasit auf die Forschung „Die neuen Antigen-Schnelltests und bessere Behandlungsmöglichkeiten sind ein wichtiges Hilfsmittel, aber auch die Impfstoffe, die sicherlich kommen werden.“

Telefonische Krankschreibung ab Montag wieder bundesweit möglich

17.44 Uhr: Telefonische Krankschreibungen wegen Erkältungsbeschwerden sind ab kommendem Montag wegen der Corona-Lage wieder bundesweit möglich. Das beschloss der Gemeinsame Bundesausschusses im Gesundheitswesen am Donnerstag. Die Regelung soll zunächst bis zum Jahresende gelten. Die entsprechenden Krankschreibungen gibt es jeweils für sieben Tage. Eine einmalige Verlängerung der Krankschreibung könne telefonisch für weitere sieben Kalendertage ausgestellt werden, hieß es in einer Mitteilung.

Der Gemeinsame Bundesausschuss ist mit Vertretern von Ärzten, Kliniken und gesetzlichen Krankenkassen besetzt. Er ist das höchste Beschlussgremium der gemeinsamen Selbstverwaltung im deutschen Gesundheitswesen.

Niederlande und Frankreichs Grenzregion als Risikogebiete eingestuft

17.15 Uhr: Die Bundesregierung hat die ganzen Niederlande, das gesamte französische Grenzgebiet zu Deutschland und erstmals auch Regionen in Italien und Polen mit Wirkung ab dem kommenden Samstag zu Corona-Risikogebieten erklärt. Außerdem werden dann Malta und die Slowakei komplett sowie einzelne Regionen in neun weiteren EU-Ländern auf die Risikoliste gesetzt, wie das Robert Koch-Institut am Donnerstag auf seiner Internetseite mitteilte.

Neue Risikogebiete seit letzter Änderung (Quelle: Robert Koch-Institut)

  • Finnland: die Region Österbotten gilt als Risikogebiet.
  • Frankreich: es gilt nun gesamt Kontinentalfrankreich sowie auch das franz. Überseegebiet Martinique als Risikogebiet.
  • Irland: es gelten nun auch die Regionen Mid-West, South-West, Mid-East, West und Midlands als Risikogebiete.
  • Italien: die Regionen Campania und Ligurien gelten als Risikogebiete.
  • Kroatien: es gelten nun auch die Gespanschaften Grad (Stadt) Zagreb und Međimurska als Risikogebiete.
  • Malta: das gesamte Land Malta gilt als Risikogebiet.
  • Niederlande: es gilt nun das gesamte Land Niederlande (inkl. autonome Länder) als Risikogebiet.
  • Polen: die Regionen Kujawsko-pomorskie, Małopolskie, Podlaski, Pomorskie und Świętokrzyskie gelten als Risikogebiete.
  • Portugal: es gilt nun auch die Region Norte als Risikogebiet.
  • Schweden: die Provinzen Jämtland, Örebro, Stockholm und Uppsala gelten als Risikogebiete.
  • Schweiz: es gelten nun auch die Kantone Fribourg, Jura, Neuchâtel, Nidwalden, Schwyz, Uri, Zürich und Zug als Risikogebiete.
  • Slowakei: es gilt nun das gesamte Land Slowakei als Risikogebiet.
  • Slowenien: es gelten nun auch die Regionen Jugovzhodna Slovenija, Pomurska und Podravska als Risikogebiete.
  • Ungarn: es gilt nun auch die Region/Komitat Veszprém als Risikogebiet.
  • Vereinigtes Königreich von Großbritannien und Nordirland: England: es gelten nun auch die Regionen East Midlands und West Midlands als Risikogebiete.

Wegen steigender Corona-Zahlen: Ganzer Ort in Salzburg unter Quarantäne gestellt

16.51 Uhr: In Österreich wird der Ort Kuchl im Salzburger Land wegen der Corona-Neuinfektionen unter Quarantäne gestellt. Die Ein- und Ausreise aus der Gemeinde mit rund 6600 Einwohnern sei bis auf einige Ausnahmen ab Samstag bis zum 1. November nicht mehr erlaubt, sagte Salzburgs Landeschef Wilfried Haslauer am Donnerstag. „Die Situation läuft völlig aus dem Ruder“, sagte der ÖVP-Politiker über die Lage im Ort. Insgesamt bezeichnete er die Entwicklung im Bundesland als dramatisch. Die Kapazitäten in den Kliniken drohten in weniger als zwei Wochen, an ihre Grenzen zu kommen. Dann wäre ein Lockdown wohl unvermeidlich. Im Bundesland hat sich die Zahl der Intensivbehandlungen laut Haslauer zuletzt vervierfacht. Die Zahl der Krankenhauseinweisungen habe sich verdoppelt.

In Österreich ist die Zahl der registrierten Neuinfektionen binnen eines Tages auf den Rekordwert von 1552 Fällen gestiegen. Laut Innenministerium wurden allein in Wien 480 neue Fälle registriert. Im Vergleich zu Deutschland sind die Zahlen – unter Berücksichtigung der Einwohnerzahl – in etwa doppelt so hoch.

Auch in Niedersachen wird Beherbergungsverbot gerichtlich gekippt

15.16 Uhr: Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht hat das Beherbergungsverbot des Landes für Reisende aus deutschen Corona-Hotspots in einem Eilverfahren für rechtswidrig erklärt. Der Beschluss sei unanfechtbar, teilte das Gericht am Donnerstag in Lüneburg mit. Geklagt hatte der Betreiber eines Ferienparks.

Bayern nimmt Intensivpatienten aus Tschechien auf

15.10 Uhr: Bayern nimmt Intensivpatienten aus dem Nachbarland Tschechien auf. Das teilte Ministerpräsident Markus Söder am Donnerstag mit. „Die Lage bei unserem Nachbarn Tschechien ist so, dass wir bereits heute die ersten Fragen bekommen haben von der tschechischen Regierung, ob wir Patientenbetten zur Verfügung stellen würden für Intensivpatienten, was wir natürlich machen werden“, sagte Söder. Aktuell sind rund ein Viertel aller Intensivbetten in Bayern nicht belegt.

Corona-Neuinfektionen in den USA auf höchstem Stand seit Anfang August

14.46 Uhr: Die Zahl der Coronavirus-Neuinfektionen in den USA ist mit fast 60.000 an einem Tag auf den höchsten Stand seit Anfang August gestiegen. Am Mittwoch wurden rund 59.500 Menschen positiv getestet, wie aus Zahlen der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorgeht. Besonders stark war der Anstieg in einigen Bundesstaaten des Mittleren Westens wie North Dakota, South Dakota und Missouri. Die Zahl der Todesfälle blieb relativ stabil bei 985.

Insgesamt wurden in den USA der Universität zufolge seit Beginn der Pandemie 7,9 Millionen Corona-Infektionen gezählt, rund 217.000 Menschen starben. Experten gehen zugleich von einer hohen Dunkelziffer an Corona-Infektionen aus. In den USA leben rund 330 Millionen Menschen.

Belgien meldet Rekord an neuen Corona-Infektionen

14.35 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen in Belgien ist auf Rekordhoch. Die Behörden des Elf-Millionen-Einwohner-Landes meldeten am Donnerstag 7481 registrierte Fälle innerhalb von 24 Stunden. In den vergangenen zwei Wochen seien auf 100.000 Einwohner rund 494 Infektionen gemeldet worden.

In der vergangenen Woche lag die Zahl der Neuinfektionen mit 5421 den Angaben zufolge doppelt so hoch wie in der Vorwoche. Besonders hoch sind die Infektionszahlen in der Hauptstadt Brüssel. Dort gab es in den vergangenen zwei Wochen mehr als 880 registrierte Fälle pro 100.000 Einwohner. Allerdings war der Zuwachs in Brüssel zuletzt geringer als in allen anderen Regionen Belgiens.

1805 neue Corona-Infektionen alleine in NRW

13.25 Uhr: Die Zahl der Corona-Infektionen in NRW ist alleine am Donnerstag um 1805 gestiegen. Acht weitere Menschen sind an dem Virus verstorben. Am Vortag hatte es noch einen Anstieg um 1164 gegeben. Mit 84.160 Fällen liegt Nordrhein-Westfalen auch in der Gesamtbilanz weiter deutlich vor Bayern und Baden-Württemberg. Das RKI hatte am Donnerstagmorgen mehr als 6600 neue Corona-Fälle für Deutschland gemeldet.

Folgende Städte und Kreise in NRW sind mittlerweile Hotspots:

  • Aachen (Stadt) mit einem Wert von 50,6
  • Bochum (Stadt) mit einem Wert von 53,3
  • Duisburg (Stadt) mit einem Wert von 64,8
  • Düsseldorf (Stadt) mit einem Wert von 55,6
  • Essen (Stadt) mit einem Wert von 52,9
  • Gelsenkirchen (stadt) mit einem Wert von 65,9
  • Hagen (Stadt) mit einem Wert von 55,6
  • Hamm (Stadt) mit einem Wert von 76,1
  • Herne (Stadt) mit einem Wert von 92,0
  • Köln (Stadt) mit einem Wert von 69,2
  • Leverkusen (Stadt) mit einem Wert von 75,7
  • Mettmann (Kreis) mit einem Wert von 63,0
  • Mülheim an der Ruhr (Stadt) mit einem Wert von 59,8
  • Olpe (Kreis) mit einem Wert von 54,5
  • Solingen (Stadt) mit einem Wert von 85,4
  • Recklinghausen (Kreis) mit einem Wert von 70,0
  • Unna (Kreis) mit einem Wert von 63,8
  • Wuppertal (Stadt) mit einem Wert von 84,5

Sachsen hebt Beherbergungsverbot in Coronavirus-Pandemie auf

13.10 Uhr: Sachsen hebt das Beherbergungsverbot für Menschen aus Corona-Risikogebieten auf. Das kündigte die Regierung am Donnerstag nach einem Gespräch mit Landräten und Bürgermeistern aus dem Freistaat an. Die Regelung soll ab Samstag gelten. “Wir werden also in den Herbstferien kein solches Verbot mehr haben”, sagte Sozialministerin Petra Köpping (SPD). Zugleich appellierte sie, sich an die Regeln zu halten.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hatte schon am Mittwoch vor dem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Länderchefs in Berlin gesagt, dass er das Verbot nicht für angemessen hält. In Sachsen galt es seit Juni. Es sei nicht verhältnismäßig, da “werden Menschen getroffen, die nichts mit Krankheit zu tun haben”, sagte er am Donnerstag.