++ 2G Plus in Mecklenburg-Vorpommern ++

++ 2G Plus in Mecklenburg-Vorpommern ++

24. November 2021 Aus Von mvp-web

Ab morgen gilt in Mecklenburg-Vorpommern die 2G-Plus-Regelung: Nur noch Geimpfte und Genesene mit negativem Test haben dann Zugang zu vielen Freizeitbereichen. Die Slowakei verhängt einen zweiwöchigen Lockdown.


  • Scholz: „Die Lage ist ernst“
  • Faktische Impfpflicht für Bundeswehr
  • Razzia gegen mutmaßliche Impfpassfälscher
  • RKI: 66.884 Neuinfektionen, Inzidenz steigt auf 404,5
  • Kurzarbeit-Regeln bis März 2022 verlängert
  • Länder bereiten Patientenverlegungen vor
  • STIKO-Empfehlung für Impfung ab fünf Jahren im Dezember

22:08 Uhr

Ende des heutigen Liveblogs

Hiermit schließen wir den Corona-Liveblog für heute und wünschen noch einen schönen Abend und gute Nacht.

22:05 Uhr

Brinkhaus drängt auf früheres Bund-Länder-Treffen

Angesichts der sich drastisch verschärfenden Corona-Lage in Deutschland hält Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus den geplanten Termin für die nächste Ministerpräsidentenkonferenz am 9. Dezember für „viel zu spät“. „Wir müssen jetzt intensiv handeln“, mahnte er im ARD-Brennpunkt. Auch andere Politiker, etwa der saarländische Landeschef Tobias Hans, hatten bereits dafür plädiert die erneuten Beratungen von Bund und Ländern vorzuziehen.

21:02 Uhr

Millionen Bundesbedienstete in den USA geimpft

Für Bundesbedienstete in den USA gilt seit Dienstag die Pflicht, eine Corona-Impfung nachzuweisen. Nach Angaben des Weißen Hauses zeigt die Maßnahme Wirkung: Mittlerweile seien landesweit etwa 3,5 Millionen Beschäftigte im Bundesdienst mindestens einmalig geimpft. Das seien 92 Prozent aller Bundesbediensteten.

„Wir wissen, dass Impfpflichten funktionieren“, sagte der stellvertretende Pressesprecher des Weißen Hauses, Kevin Munoz. „Wir hoffen, dass unsere Umsetzung die klare Botschaft an die Unternehmen sendet, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen, die ihre Arbeitskräfte, ihre Kunden und unsere Gemeinden schützen.“

20:41 Uhr

Lindner: Impfpflicht ist „gegenwärtig keine Option“

Trotz der stark steigenden Corona-Fallzahlen schließt FDP-Chef Christian Lindner eine Impfpflicht noch aus. Das sei „gegenwärtig keine Option, die bereits politisch von einer Regierung oder werdenden Regierung geprüft wird“, versicherte er im ZDF.

Grünen-Co-Chef Robert Habeck schloss eine Impfpflicht nicht generell aus: „Wenn es immer nur ein Pendeln zwischen Lockdown und Öffnung gibt, trotz der Möglichkeit zu impfen, dann wird man sich dieser Debatte annähern müssen.“ Gleichzeitig betonte er, dass diese Maßnahme die vierte Welle nicht mit sofortiger Wirkung stoppen könnte.

20:06 Uhr

Rosenmontagszug in Düsseldorf erst im Mai

Die Stadt Düsseldorf verschiebt den Rosenmontagszug um mehr als zwei Monate: Er soll nun nicht am 28. Februar, sondern am 8. Mai stattfinden. Das Comitee Düsseldorfer Carneval äußerte die Hoffnung, dass die vierte Welle dann überwunden sei, sodass der Karneval wie gewohnt mit zahlreichen Zuschauern gefeiert werden könne.

19:44 Uhr

Bayern erlässt Berichtspflicht für Personal in Praxen

In Bayern sollen sich Mitarbeiter in Krankenhäusern, Arztpraxen und anderen Gesundheitseinrichtungen täglich testen – auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Ursprünglich war vorgesehen, dass die Einrichtungen diese Tests auch dokumentieren. Doch diese Pflicht setzt das Bundesland vorerst aus. „Bürokratie und Pandemie vertragen sich nicht, besonders angesichts der vollen Praxen und Krankenhäuser“, begründete Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek die Entscheidung. Es sei nicht klar, „wozu der Bund diese Daten braucht“, außerdem fehle ein „alltagstaugliches Meldesystem“.

19:37 Uhr

Sachsen: Hohe Nachfrage nach Booster-Impfungen

Viele Sachsen wollen sich mit einer Corona-Auffrischungsimpfung schützen – doch der große Andrang stellt Ärzte und Helfer auch vor Probleme.

19:00 Uhr

Bayern-Star Kimmich positiv getestet

Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte der FC Bayern München mit und bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung.

Der bislang ungeimpfte 26-Jährige befand sich zuletzt in Quarantäne, nachdem er Kontakt zu einer positiv getesteten Person gehabt hatte. Vor Kimmich war am Donnerstag auch der positive Test von Teamkollege Eric-Maxim Choupo-Moting bekannt geworden. Kimmich befinde sich in häuslicher Isolation, teilte der FC Bayern auf seiner Homepage mit.

Seit Wochen stand Kimmich deutschlandweit im Mittelpunkt von öffentlichen Debatten, nachdem er Ende Oktober nach dem 4:0 der Münchner gegen Hoffenheim eingeräumt hatte, nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein. Er habe „persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht“, hatte Kimmich sein Zögern begründet.

18:52 Uhr

WHO: Vakzine reduzieren Delta-Übertragung nur um 40 Prozent

Die Corona-Impfstoffe vermindern die Übertragung der hochansteckenden Delta-Variante des Virus nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nur um 40 Prozent. „Die Datenlage deutet darauf hin, dass die Übertragung vor dem Auftreten der Delta-Variante durch die Impfstoffe um etwa 60 Prozent reduziert wurde. Mit Delta ist dieser Wert auf etwa 40 Prozent gesunken“, erklärte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Er rief die Menschen deshalb inständig auf, weiterhin Masken zu tragen und Schutzmaßnahmen zu ergreifen. „Wir sind besorgt über das falsche Gefühl der Sicherheit, dass die Impfstoffe die Pandemie beendet hätten und Geimpfte keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen ergreifen müssten“, sagte der WHO-Chef. „Die Impfstoffe retten Leben, aber sie verhindern die Übertragung nicht vollständig.“

18:48 Uhr

Italien verschärft Regeln für Ungeimpfte

Italien verschärft die Corona-Maßnahmen für Ungeimpfte. Ab dem 15. Dezember dürfen sie keine Restaurants, Kinos, Theater, Diskotheken und Sportveranstaltungen mehr besuchen, beschloß die Regierung in Rom. Zudem gilt bereits ab dem 06. Dezember im öffentlichen Nah- und Fernverkehr die 3G-Regel. Diese Maßnahmen sollen zunächst bis zum 15. Januar in Kraft bleiben.

Zudem weitete das Kabinett die Impfpflicht für Beschäftigte im Staatsdienst auf das gesamte Schulpersonal, die Polizei und das Militär aus. Zudem müssen die Beschäftigten im Gesundheitswesen, für die bereits eine Impfpflicht gilt, sich boostern lassen.

18:05 Uhr

WHO: Europa ist Epizentrum der Pandemie

Europa ist nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) erneut zum Epizentrum der Corona-Pandemie geworden. Grund dafür sei ein „falsches Sicherheitsgefühl“ mit Blick auf den Schutz durch Vakzine, sagt WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus. Er wies darauf hin, dass in der vergangenen Woche mehr als 60 Prozent aller neuen Corona-Infektionen und -Todesfälle in Europa verzeichnet worden seien.

Die Menschen in Europa hätten den Eindruck, dass sie nach einer Impfung keine weiteren Vorsichtsmaßnahmen mehr ergreifen müssten. Impfung, das Tragen einer Maske und Abstand seien weiterhin wichtig, um die Übertragung des Virus zu stoppen.

18:01 Uhr

Sputnik V laut Entwicklern länger wirksam als andere Vakzine

Der russische Corona-Impfstoff Sputnik V ist nach Angaben seiner Entwickler länger wirksam als andere Vakzine, darunter die mRNA-Wirkstoffe. Sputnik V sei sechs bis acht Monate nach Verabreichung der zweiten Dosis zu 80 Prozent gegen das Coronavirus wirksam, erklärten die Forscher. Das habe eine Studie mit 18.600 Menschen in San Marino ergeben, wo mehr als 70 Prozent der Bevölkerung mit Sputnik V geimpft wurden.

Demnach vermuten die Wissenschaftler, dass Vektor-Impfstoffe wie Sputnik V und AstraZeneca aufgrund einer längeren Antikörper- und T-Zellen-Reaktion eine länger anhaltende Wirksamkeit als mRNA-Impfstoffe bieten.

Der Corona-Impfstoff Sputnik V ist in Russland seit Dezember 2020 verfügbar. Von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wurde das Vakzin allerdings noch nicht zugelassen, wird dennoch bereits in 71 Ländern verimpft.

17:52 Uhr

Mecklenburg-Vorpommern: 2G Plus ab Donnerstag

Ab Donnerstag haben in Mecklenburg-Vorpommern nur noch Geimpfte und Genesene mit negativem Corona-Test Zugang zu vielen Freizeitbereichen. Diese sogenannten 2G-Plus-Regeln greifen, weil die maßgebliche Sieben-Tage-Hospitalisierungsinzidenz landesweit auch heute über dem Schwellenwert von 6,0 lag, wie das Landesamt für Gesundheit und Soziales mitteilte. Die Zahl gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner in den letzten sieben Tagen mit Covid-19 ins Krankenhaus eingeliefert worden sind.

Die 2G-Plus-Regel gilt ab Donnerstag landesweit für den Zutritt etwa zu Restaurants, Hotels, Schwimmbädern, Kinos oder Theatern. Gleiches gilt auch für den Besuch von Kosmetik- oder Tattoostudios. 2G Plus gilt auch im Erwachsenensport im Amateurbereich für Zuschauer und Sportler und im Profibereich für Zuschauer. Tanzveranstaltungen in Clubs und Discos sind verboten.

17:31 Uhr

Slowakei verhängt zweiwöchigen Lockdown

Angesichts der massiv gestiegenen Corona-Infektionszahlen verhängt die slowakische Regierung einen zweiwöchigen Lockdown. Die Lage soll nach zehn Tagen überprüft werden, teilte Ministerpräsident Eduard Heger mit. Erleichterungen gäbe es dann nur für Geimpfte.

Die Pläne waren auf den Tisch gekommen, nachdem das benachbarte Österreich kürzlich einen neuen Lockdown verhängt hatte. In der Slowakei war am Mittwoch mit 10.315 Neuinfektionen erneut ein neuer Höchststand verzeichnet worden. Die Impfrate liegt mit 45 Prozent der Bevölkerung deutlich unter dem europäischen Durchschnitt.

17:02 Uhr

Ärztepräsident gegen tägliche Testpflicht für Praxen

Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat eine bisher wenig beachtete Neuregelung im Infektionsschutzgesetz scharf kritisiert, die eine tägliche Testpflicht auch für geimpftes Praxispersonal vorsieht. „Es ist völlig unverständlich und medizinisch nicht nachvollziehbar, warum dreifach geimpfte Teams einer Praxis täglich getestet werden sollen“, schrieb er in einem Brief an den geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), wie die Bundesärztekammer mitteilte. Man habe diese Änderung mit großer Verwunderung aufgenommen.

Reinhardt kritisierte zudem, dass die Testergebnisse dann auch noch von den am Limit arbeitenden Praxen an die völlig überlasteten Gesundheitsämter gemeldet werden sollten. Es gebe darüber hinaus gar nicht ausreichend Testmaterial. Er appellierte an Spahn, sich für eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes einzusetzen, das auf Betreiben der künftigen Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP geändert worden war.

16:58 Uhr

Flick sieht bei Kimmich Tendenz zur Impfung

Bundestrainer Hansi Flick sieht bei Nationalspieler Joshua Kimmich die „Tendenz“ zur Impfung gegen das Coronavirus. „Ich habe mit Jo gesprochen und denke, dass es auch in die Richtung geht, dass er sich impfen lässt“, sagte Flick am Mittwoch während einer Videoschalte des Deutschen Fußball-Bundes. „Ich gehe mal davon aus, ja, es ist in Zukunft auch nichts anderes mehr möglich, denke ich mal“, ergänzte der Bundestrainer.

Bayern-Profi Kimmich hatte vor einem Monat öffentlich gemacht, noch nicht geimpft zu sein. Derzeit befindet sich der 26-Jährige als ungeimpfte Kontaktperson eines Corona-Falls in Quarantäne. „Ich glaube schon, dass ihn das Ganze beschäftigt“, sagte Flick. „Jetzt müssen wir einfach abwarten, wie es weitergeht. Wir müssen Vorbild sein, in dieser Situation ist es nicht so einfach.“

16:17 Uhr

Bundeswehr könnte wieder in Pflegeheimen helfen

Angesichts der zusätzlichen Kontrollpflichten in der neuen Corona-Verordnung kann sich die Diakonie wieder unterstützende Soldatinnen und Soldaten in den Alten- und Pflegheimen vorstellen. „Die Testpflicht sowie die anhängenden Nachweis-, Dokumentations- und Meldepflichten aufgrund des Infektionsschutzgesetzes sind vielerorts durch das normale Personal kaum zu leisten“, sagte der Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, Hans-Joachim Lenke, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Beschäftigten müssten für die Pflege und Versorgung der Bewohnerinnen und Bewohner da sein.

Die Bundeswehr habe in den Häusern bereits sehr gute Arbeit geleistet und wäre ein hilfreicher Partner, sagte Lenke: „Unser Ziel ist es, mit externer Hilfe die Häuser auch in der Pandemie offen für Besuchende zu halten.“

16:14 Uhr

Bund und Länder beraten über Patientenverlegungen

Bund und Länder wollen über das Vorgehen bei Patientenverlegungen beraten. Dazu ist am Donnerstag eine Sonder-Videokonferenz der Gesundheitsminister angesetzt, wie die Nachrichtenagentur aus Regierungskreisen erfuhr. Auch auf Drängen des geschäftsführenden Bundesministers Jens Spahn soll demnach unter anderem über den Stand bei Verlegungen und Kapazitäten nach dem sogenannten Kleeblatt-Konzept beraten werden.

Zu der Sondersitzung der Gesundheitsminister wurden auch das Bundesamt und die Bundesministerien für Inneres und Verteidigung eingeladen.

15:54 Uhr

Schweiz will Maßnahmen zunächst nicht verschärfen

Trotz der höchsten Zahl an Neuinfektionen seit mehr als einem Jahr verzichtet die Schweiz auf zusätzliche Corona-Maßnahmen. Die Regierung schätze die Lage zwar als kritisch ein, hieß es in einer Mitteilung. Angesichts der aktuell relativ niedrigen Belastung der Intensivpflegestationen mit Covid-19-Patienten und der großen regionalen Unterschiede sei eine Verschärfung der Maßnahmen derzeit aber nicht angezeigt. Ein Anstieg der Krankenhaus-Einweisungen lasse sich möglicherweise mit einer Verhaltensänderung der Bevölkerung abwenden.

15:52 Uhr

Sachsen plant Verlegung von 20 Patienten

Erstmals in der vierten Corona-Welle könnten in den kommenden Tagen Intensivpatienten aus Sachsen in andere Bundesländer verlegt werden. Der Freistaat hat die Verlegung von 20 Corona-Intensivpatienten beantragt, wie das Gesundheitsministerium auf Nachfrage mitteilte. Aktuell werde geklärt, welche Erkrankten in Frage kämen, vorzugsweise aus dem Krankenhaus-Cluster Chemnitz, hieß es.

15:28 Uhr

Scholz: „Die Lage ist ernst“

Der designierte neue Kanzler Olaf Scholz hat zu einem entschiedenen Kampf gegen die Corona-Pandemie aufgerufen. „Die Lage ist ernst“, sagte der SPD-Politiker bei der Vorstellung des Koalitionsvertrags von SPD, Grünen und FDP in Berlin. Die Ampel-Parteien hätten entschiedene Schritte beschlossen, um das Pandemiegeschehen einzudämmen. Diese müssten nun konsequent umgesetzt werden.

Scholz kündigte zudem an, die Bundesregierung werde einen ständigen Bund-Länder-Krisenstab zum Kampf gegen die Corona-Pandemie einrichten. Zudem werde künftig im Kanzleramt eine tägliche Lagebeschreibung mit wissenschaftlichem Sachverstand erstellt.

Außerdem haben sich die Ampel-Parteien darauf verständigt, für die in der Pandemie besonders geforderten Pflegekräfte in Krankenhäusern und Pflegeheimen einen Bonus zu zahlen. Auch eine Impfpflicht in Pflegeheimen soll demnach kommen.

15:12 Uhr

Schweden empfiehlt die Drittimpfung für alle Erwachsenen

Schweden hat Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus für alle Erwachsenen zwischen 18 und 65 Jahren empfohlen. Die letzte Impfung solle dabei sechs Monate her sein, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Rund sieben Millionen der zehn Millionen Einwohner seien zwar bereits zwei Mal geimpft, sagte die geschäftsführende Ministerin für Soziale Angelegenheiten, Lena Hallengren.

15:07 Uhr

Ungarn: Regierung will Notstand Juni 2022 verlängern

Die ungarische Regierung beabsichtigt, den bis zum Jahreswechsel geltenden Corona-Notstand bis zum 22. Juni 2022 zu verlängern – er würde damit auch während der nächsten Parlamentswahlen im April gelten. Einen entsprechenden Gesetzentwurf brachte der stellvertretende Ministerpräsident Zsolt Semjen in der Nacht zum Mittwoch im Parlament ein. Seine Annahme durch die rechts-konservative Regierungsmehrheit gilt als sicher.

Die Notstandsgesetzgebung ermöglicht es Ministerpräsident Viktor Orban, auch auf dem Verordnungsweg zu regieren. Kritiker werfen ihm vor, dies schon bisher dazu ausgenutzt zu haben, um sich selbst politische Vorteile zu verschaffen und um seine wirtschaftliche Klientel zu begünstigen.

14:37 Uhr

Schnelltests häufig ausverkauft

Wie schon zu Beginn der Pandemie sind Corona-Selbsttests für zu Hause wieder Mangelware – und teuer. Wann sich die Lage bessert, ist derzeit ungewiss. Die Nachfrage übersteigt schlicht das Angebot.

14:35 Uhr

Niederlande: Intensivmediziner verlangen Lockdown

In den Niederlanden fordern Intensivmediziner deutlich härtere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Notwendig sei ein Lockdown, der auch Schulschließungen umfasse, erklärte der Vorsitzende der Vereinigung der niederländischen Intensivmediziner, Diederik Gommers.

Er erklärte vor einem Parlamentsausschuss, die Krankenhäuser des Landes würden innerhalb von zehn Tagen mit Corona-Patienten derart überlastet sein, dass eine Triage notwendig werde. Die Ärzte auf den Intensivstationen müssten dann entscheiden, welche schwer kranken Patienten noch angemessen behandelt werden könnten. Derzeit werden in den niederländischen Kliniken etwa 500 Corona-Patienten intensivmedizinisch versorgt. Platz ist für insgesamt 1066 Intensiv-Patienten, wie die Behörden erklärten. Gammers zufolge könnte die Zahl der Betten auf etwa 1200 bis 1250 aufgestockt werden.

14:26 Uhr

Frankreich will Maßnahmen verschärfen

Angesichts stark steigender Infektionszahlen will die französische Regierung am Donnerstag neue Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus beschließen. Um massivere Schritte zu vermeiden soll dabei auf eine Verschärfung von Kontaktbeschränkungen und eine Forcierung der Impfkampagne gesetzt werden, kündigt Regierungssprecher Gabriel Attal an.

Auch die Vorgaben für die Nutzung des Gesundheitspasses, der nach den 3G-Regeln für den Besuch etwa in Restaurants und Bars, von Veranstaltungen und für Fernreisen mit dem Zug oder dem Flugzeug nötig ist, sollten enger gefasst werden. Es sei zu befürchten, dass sich die Corona-Lage weiter verschlimmere und die Sieben-Tage-Inzidenz auf über 200 steige werde.

14:17 Uhr

Thüringen: CDU-Fraktionschef sieht Katastrophenfall

Nach Einschätzung von Thüringens CDU-Fraktionschef Mario Voigt müsste Thüringen angesichts der verheerenden Corona-Situation den Katastrophenfall ausrufen. Wenn man sich die Zahlen und Fakten anschaue, werde klar, dass die Lage in Thüringen ernster ist als in anderen Bundesländern, sagte der Oppositionspolitiker in einer Landtagsdebatte zur Corona-Pandemie in Erfurt. Thüringen befinde sich nicht nur in einer epidemischen Notlage. „Was es eigentlich braucht, das ist der Katastrophenfall in Thüringen“, sagte Voigt. Der 44-Jährige begründete dies unter anderem mit den Inzidenz-Werten und vor allem mit der Überlastung des Gesundheitswesens.

„Wir haben mit Abstand die höchste Hospitalisierungsrate“, zählte Voigt auf. Es gebe keine digitale Kontaktnachverfolgung, zu wenige Impftermine, die Testinfrastruktur sei „kaum ausgeprägt“. Die Ausrufung des Katastrophenfalls würde eine „koordinierte und strukturiere Vorgehensweise“ von Behörden, Dienststelle und Organisationen ermöglichen. Die verbleibenden Kräfte könnten gebündelt und Sanitätseinsatzleitungen gebildet werden. Außerdem seien damit ehrenamtliche Helfer im Einsatzfall rechtlich abgesichert, so Voigt

14:04 Uhr

Merkel macht Ampel-Spitzen „Ernst der Lage“ deutlich

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den Spitzenvertretern der künftigen Ampel-Koalition den „außerordentlichen Ernst der Lage“ in der Corona-Pandemie deutlich gemacht. Das berichtete Regierungssprecher Steffen Seibert von einem Treffen Merkels mit den Spitzen von SPD, Grünen und FDP am Dienstagabend im Kanzleramt. Deutschland sei auf dem Weg in eine noch nie dagewesene Notlage, betont Seibert. Diese Lage werde sich in den nächsten Tagen weiter verschlechtern. Es müsse jetzt darum gehen, die vierte Welle schnellstmöglich zu brechen.

13:46 Uhr

Faktische Impfpflicht für Bundeswehr beschlossen

Bundeswehrsoldaten müssen künftig gegen das Coronavirus geimpft sein. Die sogenannte Duldungspflicht sei für alle Soldatinnen und Soldaten „beschlossen und angewiesen“, sagt ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Berlin. Für Soldaten im Auslandseinsatz gilt die Impfpflicht bereits seit März. Begründet wird der Schritt damit, dass Soldaten etwa in Kasernen oder Schiffen mitunter eng zusammenleben und dass sie einsatzbereit sein müssen.

In der Bundeswehr wurde die Duldungspflicht für Impf- und Vorsorgemaßnahmen vor einigen Jahren eingeführt. Soldaten, die diese verweigern, drohen disziplinarrechtliche Konsequenzen. Die Bundeswehr verweist auf das Soldatengesetz und die Einsatzbereitschaft der Truppe.

13:20 Uhr

Ampel-Parteien wollen Krisenstab einrichten

„Die Bewältigung der Corona-Pandemie wird eine der ersten wichtigen Aufgaben der Koalition“, heißt es in einem Ampel-Papier. „Damit das bestmöglich gelingt, werden wir einen Krisenstab zu Corona einrichten.“

13:19 Uhr

Griechische Regierung fordert Booster bei Älteren

Eine Corona-Auffrischungsimpfung muss nach Ansicht der griechischen Regierung Pflicht für über 60-Jährige werden, die durch die EU reisen wollen. Das forderte Regierungschef Kyriakos Mitsotakis in einem Brief an EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. „Es darf keine Zeit verloren gehen“, hieß es in dem Schreiben. In Griechenland müssen sich alle Menschen über 60 die Auffrischungsimpfung spätestes sieben Monate nach der vorherigen Dosis verabreichen lassen – sonst verfallen ihre Impfzertifikate.

13:16 Uhr

Thüringen verlegt 14 Patienten in andere Bundesländer

Wegen der angespannten Situation in Thüringer Kliniken müssen nach Angaben von Landesgesundheitsministerin Heike Werner (Linke) in den kommenden Tagen 14 Patienten in norddeutsche Krankenhäuser verlegt werden. „Weitere werden folgen“, sagte Werner in einer Landtagsdebatte zur Corona-Pandemie. „Ich hoffe, dass die Krankenhäuser in den anderen Ländern, wahrscheinlich in Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein, in der Lage sind und bleiben werden, uns diese Patientinnen und Patienten abzunehmen.“

13:13 Uhr

Südkorea: Erstmals mehr als 4000 Neuinfektionen

Südkorea hat zum ersten Mal seit Beginn der Corona-Pandemie mehr als 4000 Neuinfektionen an einem Tag erfasst. Wie die Gesundheitsbehörden mitteilten, gab es am Vortag 4115 Infektionsfälle. Die Gesamtzahl kletterte demnach auf 425.065. Besonders schwierig sei die Situation in der Hauptstadt Seoul und der umliegenden Region. Es müsse überprüft werden, einen Notfall-Aktionsplan umzusetzen, sagte Premierminister Kim Boo Kyum. In der Metropolregion lebt etwa die Hälfte der rund 52 Millionen Einwohner.

Auch bei den mit dem Coronavirus infizierten Intensivpatienten wurde den Behörden zufolge ein Tagesrekord verzeichnet. 586 hätten sich in einem ernsthaften bis kritischen Zustand befunden. Die verfügbaren Intensivbetten in der Hauptstadtregion waren demnach zu mehr als 80 Prozent belegt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 stieg am Dienstag um 35 auf 3363.

12:55 Uhr

Razzia gegen mutmaßliche Impfpassfälscher

Mit einer Großrazzia sind Ermittler in Niedersachsen und Hessen gegen eine Bande mutmaßlicher Impfpassfälscher vorgegangen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft im niedersächsischen Hildesheim mitteilten, sollen die Männer ihre Fälschungen auf der Grundlage von Blanko-Impfpässen vor allem über soziale Medien angeboten haben. Durchsucht wurden demnach 24 Wohn- und Gewerbeobjekte in Niedersachsen und im benachbarten Hessen. Gegen die Verdächtigen aus dem Raum Hildesheim war zuvor knapp zwei Monate lang ermittelt worden. Die Razzien dienten der Suche nach Beweismitteln, Festnahmen gab es nicht.

Die Beamten beschlagnahmten nach eigenen Angaben unter anderem zahlreiche Impfpässe, Aufkleber mit Chargennummern für Impfungen, Stempel, Drucker sowie elektronische Geräte. Zudem stießen sie auf zehntausende Euro Bargeld sowie auf Waffen, Drogen und Luxusuhren. Rund 300 Beamte waren bei den Durchsuchungen im Einsatz, die unter anderem in den Regionen um die Städte Hildesheim, Göttingen und Hannover liefen. Nach Angaben des niedersächsischen Justizministeriums handelt es sich um Verdächtige mit Bezügen zur sogenannten Clankriminalität.

12:27 Uhr

EU-Behörde empfiehlt Booster für alle Erwachsenen

Die Europäische Gesundheitsbehörde ECDC hat nun auch allen Erwachsenen Auffrischimpfungen gegen Covid-19 empfohlen. Vorrang hätten dabei Personen über 40 Jahren, dabei sollten die Booster mindestens sechs Monate nach Abschluss der Grundimmunisierung erfolgen, heißt es von der Behörde. Die Empfehlungen der ECDC sind für die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten nicht bindend, werden aber für gesundheitspolitische Entscheidungen herangezogen.

In Deutschland hatte die Ständige Impfkommission (STIKO) bereits in der vergangenen Woche allen Personen ab 18 Jahren eine Covid-19-Auffrischungsimpfung empfohlen, in der Regel im Abstand von sechs Monaten zur letzten Impfdosis der Grundimmunisierung.

12:20 Uhr

Steinmeier: Pandemie „noch längst nicht überwunden“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hält die Corona-Pandemie noch lange nicht für überwunden. „In diesem Herbst 2021 müssen wir erkennen, dass wir diese Krise noch längst nicht überwunden haben“, sagte Steinmeier anlässlich der Eröffnung des 13. Seniorentags in Hannover. „Wir könnten sehr viel weiter sein -das ist eine bittere, aber, wie ich finde, sehr notwendige Erkenntnis.“

Die Lage in Deutschland spitze sich Tag für Tag zu. In einigen Teilen des Landes sei die Pandemie „außer Kontrolle geraten“. Voraussichtlich noch in dieser Woche sei das hunderttausendste Todesopfer zu beklagen. Das sei nicht nur eine „unfassbare Zahl“, sondern auch eine „menschliche Katastrophe“, sagte Steinmeier.

Hinter jedem Todesopfer stehe ein Schicksal. „Wir können und wir dürfen davor als Gesellschaft nicht die Augen verschließen“, forderte Steinmeier. Die Gesellschaft müsse erkennen, dass es in der Pandemie um Leben und Tod gehe. Ältere seien durch die Isolation hart getroffen worden. Manchmal habe diese bis in den Tod gereicht. „Viele sind in Krankenhäusern und Heimen einsam gestorben, ohne dass sie ihre Liebsten noch einmal sehen konnten“, sagte Steinmeier.

12:06 Uhr

UKE-Studie zur Wirkung von Auffrischungsimpfungen

Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) will in einer neuen Studie die Boosterwirkung von bereits zweifach Geimpften gegen das Coronavirus überprüfen. Gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) suchen sie zu diesem Zweck 36 vollständig mit einem mRNA-Vakzin (Moderna oder BioNTech) geimpfte Probandinnen und Probanden zwischen 18 und 64 Jahren, teilte das UKE mit. Die neue Studie umfasst ein Gesundheitsscreening, einen Impftermin und sieben Kontrolltermine innerhalb von sieben Monaten. Als Auffrischung soll den Studienteilnehmenden ein von DZIF-Wissenschaftlern entwickelter Vektor-Impfstoff (MVA-SARS-2-ST) gespritzt werden. Erste Studien hätten gezeigt, dass Kreuzimpfungen mit einem Vektor-Impfstoff und einem mRNA-Impfstoff zu einer verbesserten Immunantwort führen können, sagte die Leiterin der Infektiologie des UKE, Marylyn Addo. „Dieses Prinzip greifen wir auf und untersuchen jetzt, ob sich unser MVA-Vektor-Impfstoff als Booster eignet.“

12:04 Uhr

Polen plant derzeit keine Corona-Impfpflicht

Polen plant vorerst keine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus. Diese Lösung sei zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht vorgesehen, sagte der Impfbeauftragte Michael Dworczyk. „Weder Regulierungen noch Kampagnen helfen, weil in Polen alle über die Impfungen Bescheid wissen“, sagte er. „Es gibt auch eine starke Polarisierung in der Gesellschaft und starke Emotionen auf beiden Seiten der Barrikaden.“ Die Opposition wirft der nationalkonservativen PiS-Regierung vor, angesichts einer vergleichsweise geringen Impfquote und steigender Neuinfektionen untätig zu bleiben, um die Impfgegner unter ihren Wählern nicht zu verprellen. In Polen sind 20,3 Millionen von knapp 38 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern vollständig geimpft.

12:02 Uhr

NRW: Vorbereitung zur Impfung für Sechs- bis Zwölfjährige

In Nordrhein-Westfalen sollen jetzt schon die Vorbereitungen für Corona-Impfungen in der Altersgruppe der Sechs- bis Zwölfjährigen anlaufen. In Kürze sei mit einer Zulassung von Impfstoffen für diese Altersklasse durch die Europäische Arzneimittel-Agentur zu rechnen, sagte NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Düsseldorfer Landtag. Diese Impfstoffe würden voraussichtlich ab dem 20. Dezember ausgeliefert. Er werde die Impfstellen auffordern, bereits jetzt Angebote für Sechs- bis Zwölfjährige vorzubereiten. Vor allem an die Wirtschaft sendete der Minister die Botschaft: „Wir tun alles, um einen erneuten Lockdown zu verhindern.“ Dazu müssten die Schutzregeln allerdings auch befolgt werden.

12:00 Uhr

Berlins CDU-Chef schließt Impfpflicht nicht aus

Berlins CDU-Fraktions- und Landesvorsitzender Kai Wegner hat dafür plädiert, noch mehr für Corona-Impfungen zu werben, schließt aber auch eine allgemeine Impfpflicht nicht aus. „Wir unterstützen jeden Vorschlag, der die vierte Welle bricht und uns schnell wieder alle Freiheiten ermöglicht“, sagte er der Nachrichtenagentur dpa. „Es ist erfreulich, dass auch die Zahl der Erstimpfungen derzeit steigt.“ Notwendig sei, die Kapazitäten schnell auszubauen und noch entschlossener für die Impfkampagne zu werben. „Wenn die Zahl der Impfverweigerer zu groß bleibt, könnte am Ende eine allgemeine Impfpflicht stehen, um Corona endgültig zu besiegen“, sagte Wegner.

11:59 Uhr

Impfpflicht nur für Fußballprofis „völlig abwegig“

Der Sportrechtler Christoph Schickhardt hat eine Impfpflicht nur für Profifußballer ausgeschlossen. „Gerade wird die Impfpflicht für alle diskutiert. Das ist natürlich möglich – und betrifft dann selbstverständlich auch die Fußballprofis. Eine Impfpflicht isoliert für Fußballprofis hätte aber rechtlich keine Chance“, sagte Schickhardt der Münchner „Abendzeitung“. Hierfür gäbe es „rechtlich keinen plausiblen Anknüpfungspunkt“. Nach Meinung des Sport-Juristen könnten Vereine allerdings das Gehalt von ungeimpften Spielern für die Dauer einer verordneten Quarantäne einbehalten. „Wer nicht arbeitet, bekommt kein Geld – es sei denn, der Arbeitnehmer ist krank oder im Urlaub“, so Schickhardt.

11:56 Uhr

Entwurf für Impfpflicht in der Pflege

Das Bundesgesundheitsministerium hat konkrete Vorschläge für eine Corona-Impfpflicht für Beschäftigte in Pflegeheimen und Kliniken vorgelegt. Dafür solle das Infektionsschutzgesetz geändert werden, berichtete der „Spiegel“. Die Neuregelung könnte demnach am 1. Januar in Kraft treten. Personen, die in Kliniken, Pflegeheimen oder ambulanten Pflegediensten tätig sind, müssten dann einen Nachweis vorlegen, dass sie geimpft oder genesen sind. Falls das nicht der Fall wäre, hätten sie Gelegenheit, dies bis zum 31. März nachzuholen. Arbeitgeber sollen damit den Impf- oder Genesenenstatus ihrer Beschäftigten prüfen und die Nachweise auf Verlangen auch dem Gesundheitsamt vorlegen können.

11:52 Uhr

Fallzahlen in Slowakei und Polen auf Rekordniveau

Die Slowakei und Polen haben neue Höchstwerte bei den täglichen Corona-Fallzahlen gemeldet. In der Slowakei wurden nach offiziellen Angaben in 10.315 weiteren Fällen Menschen positiv auf das Virus getestet. Die Regierung plant Medienberichten zufolge nun einen zweiwöchigen Lockdown. Die Impfrate liegt mit 45 Prozent der Bevölkerung deutlich unter dem europäischen Durchschnitt. In Polen gab das Gesundheitsministerium 28.380 neue Positiv-Tests bekannt. Auch das ist ein Höchstwert und erstmals seit April wieder ein Niveau über der Marke von 25.000.

11:46 Uhr

Keine Anklage zur Corona-Ausbreitung in Ischgl

Die Staatsanwaltschaft hat die strafrechtlichen Ermittlungen zur Corona-Ausbreitung im österreichischen Skiort Ischgl im Frühjahr 2020 eingestellt. „Es kommt zu keiner Anklage“, teilte die Behörde mit. Es gebe keine Beweise dafür, „dass jemand schuldhaft etwas getan oder unterlassen hätte, das zu einer Erhöhung der Ansteckungsgefahr geführt hätte“, hieß es in der Begründung. Ischgl galt im März 2020 auch wegen seiner Après-Ski-Szene als ein Hotspot der Verbreitung des Virus. Der Ort sowie das gesamte Paznauntal wurden schließlich unter teils chaotischen Umständen unter Quarantäne gestellt. Im Visier der Ermittlungen standen fünf Amtsträger. Geprüft worden seien die Maßnahmen nach Bekanntwerden der ersten Infektionsfälle, die Erlassung und Umsetzung von Verordnungen über Schließung von Lokalen, des Skibetriebes und die weiteren Verkehrsbeschränkungen in Ischgl beziehungsweise die Quarantäne im Paznauntal, so die Staatsanwaltschaft.

11:08 Uhr

Weitere Befürworter für Impfpflicht

In der Debatte um eine Corona-Impfpflicht mehren sich die Stimmen der Befürworter: Auch Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller hält die Einführung angesichts der bundesweit dramatischen Infektionslage für unausweichlich. Er glaube, man werde um die Impfpflicht nicht herumkommen, sagte Müller dem RBB. „Nur die Impfung sichert dauerhaft ab, dass wir alles so erleben können, wie wir es wollen. Die hohe Anzahl der Ungeimpften verhindert immer wieder diesen Schritt in die Normalität.“ Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow, der derzeit auch Präsident des Bundesrates ist, kündigte an, in der Ministerpräsidentenkonferenz eine Debatte über die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht anzustoßen.

10:56 Uhr

SPD-Chef Kutschaty spricht sich für Impfpflicht aus

Der nordrhein-westfälische SPD- und Fraktionschef Thomas Kutschaty hat sich für eine allgemeine Impfpflicht ausgesprochen. Es gehe schon jetzt darum, eine mögliche fünfte oder sechste Welle zu vermeiden, sagte Kutschaty dem „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Dabei hilft nur die Impfung und sonst nichts“, sagte er. Es seien noch viele rechtliche Fragen zu klären, aber: „Wir müssen sie jetzt beantworten und dabei auch auf den Rat zahlreicher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Experten hören. Und die sprechen sich klar für eine Impfpflicht aus. Ich wäre dafür“, sagte Kutschaty.

10:52 Uhr

Bundesweite Verlegung von Patienten wird vorbereitet

Um Engpässe in der intensivmedizinischen Behandlung zu vermeiden, sollen bis zum Wochenende mehrere Dutzend Patientinnen und Patienten aus den stark von Corona betroffenen Regionen im Osten und Süden in andere Teile Deutschlands verlegt werden. Wie der Vorsitzende des Arbeitskreises der Innenministerkonferenz für Feuerwehrangelegenheiten, Rettungswesen, Katastrophenschutz und zivile Verteidigung, Hermann Schröder, auf mitteilte, wurden über das sogenannte Kleeblatt-Verfahren Anträge auf bundesweite Verlegung für insgesamt rund 80 Patienten aus Bayern und dem Kleeblatt-Ost geprüft. Vor allem Covid-19-Patienten sollen in andere Regionen gebracht werden. In Ausnahmefällen könnten auch Patienten mit anderen Erkrankungen verlegt werden, sagte Schröder. Generell werde darauf geachtet, dass die aufnehmenden Krankenhäuser in Regionen liegen, die aktuell weniger stark von der Corona-Pandemie betroffen sind.

10:50 Uhr

Trotz Lockdown: Viele Neuinfektionen in Österreich

Nach einem zunächst deutlichen Rückgang sind in Österreich wieder viele Corona-Neuinfektionen verzeichnet worden. Die Behörden meldeten 15.365 neue Fälle binnen 24 Stunden – das ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Die Zahl der Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen blieb binnen Tagesfrist stabil, hat sich aber seit Monatsbeginn in etwa verdoppelt. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei etwa 1100. Besonders stark ist das Infektionsgeschehen bei den Fünf- bis 14-Jährigen mit einer Inzidenz von 2300. Immer wieder diskutiert wird daher, ob die bisher trotz des Lockdowns geöffneten Schulen doch geschlossen werden sollen.

10:46 Uhr

Kultusminister gegen verlängerte Weihnachtsferien

Ein Großteil der Kultusminister hat sich gegen pandemiebedingt verlängerte Weihnachtsferien ausgesprochen. „Die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr hat uns gezeigt, dass die Verlängerung der Weihnachtsferien nichts gebracht hatte – außer verärgerte Eltern, die aus beruflichen Gründen Probleme mit der Betreuung ihre Kinder hatten“, sagte Sachsens Bildungsminister Christian Piwarz der „Bild“. Auch Sachsen, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein, Hessen, Berlin und Bayern hätten auf „Bild“-Anfrage mitgeteilt, die Ferien nicht vorzuziehen. Zuvor hatten Brandenburg und Sachsen-Anhalt angekündigt, wegen der Coronapandemie die Weihnachtsferien für ihre Schülerinnen und Schüler vorzuziehen.

10:43 Uhr

Ifo-Geschäftsklima trübt sich erneut ein

Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich im November erneut verschlechtert. Das Ifo-Geschäftsklima, Deutschlands wichtigstes Konjunkturbarometer, fiel gegenüber dem Vormonat um 1,2 Punkte auf 96,5 Zähler, wie das Ifo-Institut mitteilte. Es ist der fünfte Rückgang in Folge. Analysten hatten mit einem etwas moderateren Rückgang gerechnet. „Lieferengpässe und die vierte Coronawelle machen den Unternehmen zu schaffen“, sagte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Die befragten Firmen bewerteten sowohl die aktuelle Lage als auch die Zukunftsaussichten ungünstiger als im Vormonat. Das Geschäftsklima trübte sich in allen betrachteten Wirtschaftsbereichen ein.

10:42 Uhr

Virologin Brinkmann hält Impfpflicht für nötig

Die Braunschweiger Virologin Melanie Brinkmann hat sich für eine Impfpflicht zur Bewältigung der Corona-Pandemie ausgesprochen. „Ich glaube nicht, dass wir da anders rauskommen“, sagte sie abei einer Online-Veranstaltung der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem in Braunschweig. Sie habe nie gedacht, dass sie dies einmal vertreten würde. „Ich würde es mir anders wünschen.“ Nötig seien noch mehr niedrigschwellige Informationen und Werbung für die Impfung, sagte Brinkmann. Zugleich sei Druck erforderlich. „Wer ins Restaurant gehen möchte, muss eben geimpft sein“, sagte sie. In Deutschland sei versäumt worden, nicht nur Impfangebote zu machen, sondern früh auch aktiv für die Impfungen zu werben und etwa Menschen gezielt anzuschreiben. Um die aggressivere Delta-Variante des Virus in den Griff zu bekommen, müssten aber mehr als 90 Prozent der Bevölkerung immunisiert sein.

10:39 Uhr

Impfkampagne zieht sprunghaft an

Die Impfkampagne nimmt wieder stark an Fahrt auf. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden zuletzt 638.109 Menschen geimpft. Das ist der höchste Tageswert seit dem 28. Juli. Darunter waren demnach 84.478 Erstimpfungen, 56.091 Zweitimpfungen und 497.540 Auffrischungsimpfungen. Eine Woche zuvor waren es insgesamt rund 465.000 Impfungen gewesen.

10:16 Uhr

Österreich: Busfahrer wegen Impf-Slogans entlassen

In Österreich ist ein Fahrer eines Regionalbusses wegen der Aufschrift „Impfen ist Mord“ auf seinem Fahrzeug entlassen worden. Eine Privatmeinung werde zwar akzeptiert, aber nicht das Instrumentalisieren eines öffentlichen Verkehrsmittels zur Verbreitung dieser Meinung, teilte ein Sprecher des Oberösterreichischen Verkehrsverbunds (OÖVV) mit. Der Fahrer hatte auf der elektronischen Anzeigetafel an der Vorderseite des Busses den Namen der Linie mit dem Slogan ersetzt. Die Aktion wurde durch Zeugen und mit Fotos dokumentiert. An dem Tag hatte die österreichische Regierung ihre Pläne für eine generelle Impfpflicht präsentiert.

10:10 Uhr

Laborverband warnt vor Überlastung des Testsystems

Der Verband der Akkreditierten Labore in der Medizin (ALM) hat angesichts der vierten Welle der Corona-Pandemie vor einer Überlastung des Testsystems gewarnt. In Deutschland gebe es eine Kapazität von etwa 2,2 Millionen PCR-Tests pro Woche, sagte ALM-Chef Michael Müller dem Portal „Business Insider“. „Das heißt, aktuell haben wir noch einen Spielraum von etwa 300.000 bis zur kompletten Auslastung.“ Die Auslastung der PCR-Kapazitäten werde in den kommenden Wochen zunehmen. In Bayern oder Baden-Württemberg arbeiteten die Labore bereits über die Belastungsgrenze hinaus. „Das kann nicht ewig funktionieren“, sagte Müller. Die Labore des ALM bemühten sich, die Kapazitäten zu erweitern. „Doch die PCR-Kapazitäten sind endlich und nicht beliebig ausbaubar“, sagte Müller.

10:05 Uhr

Städtetagspräsident: Impfpflicht ist unabdingbar

Der Präsident des Deutschen Städtetags, Markus Lewe, hält eine Corona-Impfpflicht für unabdingbar. „Ich persönlich glaube, dass wir an einer allgemeinen Impfpflicht nicht vorbeikommen“, sagte Lewe im Deutschlandfunk. Der Oberbürgermeister von Münster erinnerte an die Pockenimpfung vor Jahrzehnten, „die ohne eine Verpflichtung nicht zum Erfolg gekommen wäre“. Der Städtetag habe auch schon einen Prüfauftrag zur Frage der Impfpflicht aufgegeben, sagte der CDU-Politiker. „Der Schlüssel zur Bewältigung der Pandemie liegt in der Impfung.“ Es gehe darum, weitere Pandemiewellen zu verhindern, denn „jede Welle, die wir bekommen, zerstört das Zusammenleben“.

10:01 Uhr

Kurzarbeit-Regeln bis Ende März verlängert

Die geschäftsführende Bundesregierung hat die Lockerung der Regeln für Kurzarbeit um drei weitere Monate bis Ende März des kommenden Jahres verlängert. Das Kabinett billigte eine entsprechende Verordnung von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Für Betriebe gelten damit weiterhin geringere Hürden für die Inanspruchnahme von Kurzarbeit. Sie werden zudem finanziell entlastet, indem die Bundesagentur für Arbeit (BA) ihnen die Hälfte der Sozialbeiträge für Kurzarbeitende erstattet. „Damit geben wir in diesen wirtschaftlich unsicheren Zeiten klare Perspektiven und tragen dazu bei, dass der Arbeitsmarkt gut durch den Winter kommt“, sagte Heil der Nachrichtenagentur Reuters. „Mir ist wichtig, dass wir den Beschäftigten und Unternehmen weiter zur Seite stehen“, so der SPD-Politiker.

09:58 Uhr

Russland: Ärzte laden Impfskeptiker in Kliniken ein

Ärzte mehrerer russischer Kliniken wollen Impfgegnern Corona-Stationen zeigen. Der von der staatlichen Nachrichtenagentur Tass veröffentlichte offene Brief richte sich in erster Linie an Politiker, Künstler und Medienleute, die zuletzt Impfungen gegen das Coronavirus in Zweifel gezogen hätten, hieß es. Angesichts der Reichweite, die diese Menschen in den Medien hätten, werde man trotz vieler Arbeit Zeit finden, „sie durch die Intensivstationen und pathologischen Abteilungen unserer Krankenhäuser zu führen“, hieß es in dem Schreiben. Russlands oberster Corona-Arzt Denis Prozenko schrieb im Nachrichtenkanal Telegram: „Sie sollen mit eigenen Augen sehen, wie die Menschen um jeden Atemzug kämpfen, sie sollen die Geschichten unserer Patienten hören, die ihnen geglaubt haben und nicht uns.“

Intensivstation im südrussischen Krasnodar: Zuletzt meldeten die russischen Behörden 1240 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden. Zudem gab es mehr als 33.500 Neuinfektionen binnen eines Tages. Die Impfkampagne inm Land lahmt: Wegen einer weit verbreiteten Skepsis sind erst 40 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

09:44 Uhr

Klinikum im Hotspot Rottal-Inn am Limit

Die Ärztinnen und Ärzte der Rottal-Inn Kliniken im niederbayerischen Eggenfelden sehen ihre Corona-Intensivstation nicht mehr weit vom Kollaps entfernt. „Wir stehen ja erst am Anfang der vierten Welle“, sagte der Vorsitzende Bernd Hirtreiter der Nachrichtenagentur dpa. Er gehe davon aus, dass sich die Zahl der Corona-Patienten binnen der nächsten zwei bis vier Wochen verdoppeln werde, und übte scharfe Kritik an der Corona-Politik. „Es ist alles voll, wir haben keine Kapazitäten mehr.“ Die Ressourcen in anderen Krankenhäusern seien ähnlich eng. „Das macht uns große Sorge.“ Wenn sich die Patientenzahlen verdoppelten, wäre ein Verlegen von Schwerkranken nicht mehr möglich, sagte der Ärztliche Direktor Klaus Kienle. Aktuell sei Triage noch kein Thema, es zeichne sich aber ab.

09:36 Uhr

Zwei Bayern-Spieler haben offenbar Impfung erhalten

Beim Fußball-Rekordmeister Bayern München sollen zwei der fünf zuletzt noch ungeimpften Profis inzwischen Corona-Impfungen erhalten haben. Nach Informationen des „Kicker“ sollen sich die Nationalspieler Serge Gnabry und Jamal Musiala, die derzeit wegen einer Corona-Quarantäne ausfallen, inzwischen eine Schutzimpfung bekommen haben. „Bild“ und „Sport Bild“ berichteten zudem, dass auch Joshua Kimmich und Michael Cuisance eine Impfung in Erwägung ziehen.

09:27 Uhr

Neue Corona-Regeln in mehreren Bundesländern

Im Kampf gegen die vierte Corona-Welle sind vielerorts neue Maßnahmen in Kraft getreten. In mehreren Bundesländern gelten nun 2G-Regeln – also Zutritt nur noch für Geimpfte und Genesene. Mehrere Landeskabinette haben dazu ihre Verordnungen angepasst. Zudem tritt das geänderte Infektionsschutzgesetz in Kraft, das am Arbeitsplatz sowie in Bussen und Bahnen schärfere Regeln vorsieht. Was ist erlaubt, was nicht? Ein aktueller Überblick.

09:22 Uhr

Frankreichs Finanzminister: Einschränkungen unnötig

Frankreichs Finanzminister Bruno Le Maire macht sich nach eigenen Worten trotz des zunehmenden Infektionsgeschehens keine besonderen Sorgen um die Konjunktur. Er sehe nicht die Notwendigkeit zusätzlicher Einschränkungen für die heimische Wirtschaft, um die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

09:20 Uhr

STIKO-Empfehlung zu Impfung für Kinder erwartet

Die Ständige Impfkommission (STIKO) bereitet eine Empfehlung zur Corona-Impfung für Kinder zwischen fünf und elf Jahren vor. Während in anderen Länder in dieser Altersgruppe bereits geimpft wird, will die STIKO ihre Empfehlung bis zum Jahresende vorlegen. „Dieser Prozess der Erarbeitung dieser Impf-Empfehlung, da geht nicht nur die Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs ein, die natürlich die zentrale Fragestellung darstellt“, erklärte STIKO-Mitglied Marianne Röbl-Mathieu im ARD-Morgenmagazin. „Da müssen solide Daten da sein, bei denen zum Beispiel auch mögliche seltene Nebenwirkungen zuverlässig erkannt werden können.“ Dies bewerte die STIKO für sich selbst.

09:00 Uhr

Aue-Präsident fordert Fußball-Lockdown

Der Präsident vom Fußball-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue, Helge Leonhardt, hat eine Unterbrechung des Spielbetriebs gefordert. „Wir brauchen bis Ende Dezember einen Fußball-Lockdown. Die nächsten vier Wochen werden extrem schwierig für unser Land und stellen uns vor eine Zerreißprobe. Dort wird kluges und geordnetes Handeln gefragt sein, ohne chaotische Aktionen“, sagte Leonhardt der „Bild“. Er riet angesichts der hohen Inzidenzen, Sorgfalt vor Gier walten zu lassen. „Wir müssen einfach den Schutz der Menschen in den Vordergrund stellen, Vorbilder sein“, sagte er. Diesen Appell sende er auch an die DFL, egal, ob er dort gehört werde oder nicht.

08:55 Uhr

Kassenärzte-Vize: Impfpflicht-Debatte unausweichlich

Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Stephan Hofmeister, hat eine Debatte über eine allgemeine Impfpflicht gefordert. „Die Impfpflicht wird der einzige Ausweg sein, wenn es nicht gelingt, die restlichen 13 Millionen Erwachsenen, die noch nicht geimpft sind, zu impfen“, sagte Hofmeister der Sendergruppe RTL/ntv.

08:53 Uhr

Lauterbach hält Impfpflicht-Debatte für notwendig

Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hält die derzeitige Debatte über eine allgemeine Impfpflicht zum jetzigen Zeitpunkt für notwendig. Im ARD-Morgenmagazin erklärte der Politiker: „Ich glaube schon, dass wir das jetzt debattieren müssen. Denn diejenigen, die sich jetzt nicht impfen lassen, die denken ja, dass sie damit langfristig durchkommen. Und das ist schon wichtig, eine Perspektive zu geben, dass das nicht der Fall ist.“ Es könne nicht sein, dass eine kleine Gruppe die gesamte Bevölkerung lahmlege. „Wir können auf die Impfpflicht aus meiner Sicht langfristig nicht verzichten“, sagte Lauterbach.

08:44 Uhr

Patientenverlegungen aus Bayern in Vorbereitung

Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage in den Kliniken bereitet sich Bayern auf den Transport einer größeren Zahl von Intensivpatienten in andere Bundesländer vor. Für den Freistaat sei dazu inzwischen das sogenannte Kleeblatt-Konzept zur strategischen Verlegung von Intensivpatienten innerhalb Deutschlands aktiviert. Das teilte die Deutsche interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) mit. In den nächsten Tagen soll eine größere Anzahl an Patienten in andere Kleeblatt-Regionen verlegt werden. Auch die ebenfalls besonders von Corona betroffenen Länder Thüringen, Sachsen, Berlin und Brandenburg haben den Angaben zufolge das Konzept aktiviert.

Überlastung in Kliniken Länder bereiten Verlegung von Patienten vor

Weil in einigen Bundesländern die Kliniken an ihr Limit geraten, sollen Patienten in andere Regionen verlegt werden.

08:41 Uhr

Bessere Diagnose und Behandlung von Corona-Spätfolgen

Mit einem neuen Fachverband soll die Behandlung von Corona-Spätfolgen verbessert werden. Für Patientinnen und Patienten, die nach einem eigentlich milden Verlauf der Krankheit mit teils schweren Beeinträchtigungen kämpfen, gebe es „noch keinen medikamentösen kausalen Therapieansatz“, sagte die Mitinitiatorin und Chefärztin der Median-Reha-Klinik Heiligendamm, Jördis Frommhold, der Nachrichtenagentur dpa. Deshalb hält sie einen stärkeren interdisziplinären Austausch für nötig. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Fachrichtungen will Frommhold einen neuen Fachverband ins Leben rufen, um die Behandlung zu verbessern. In einer im Juli 2021 im Fachmagazin „The Lancet“ veröffentlichten Studie aus Deutschland zur Arbeit zu Spätfolgen nach milden Corona-Verläufen hieß es, dass etwa eine von zehn Personen mit zunächst geringen oder keinen Symptomen auch Monate nach der akuten Erkrankung noch Symptome wie Atembeschwerden, Schlaflosigkeit, Geschmacksstörungen und Müdigkeit hatten.

08:36 Uhr

Regionale Engpässe bei Corona-Selbsttests

Die Nachfrage nach Corona-Selbsttests in Apotheken oder Drogerien steigt mit der wachsenden Zahl der Fälle – in einigen Regionen werden sie knapp. In Drogerien komme es bundesweit regional zu Engpässen, teilte die Drogeriekette Rossmann mit. Aufgrund der aktuell hohen Nachfrage könne es punktuell Probleme bei der Verfügbarkeit geben. Auch die Drogeriekette dm berichtete von einer ähnlichen Situation. „Derzeit kann es aufgrund der schwankenden Nachfrage sowie gestörter Lieferketten dazu kommen, dass nicht immer alle Produkte ausreichend verfügbar sind“, teilte der Geschäftsführer der dm-Drogeriekette, Sebastian Bayer, mit. Und auch in Apotheken kommt es regional zu Engpässen. „In einigen Regionen gibt es derzeit Lieferengpässe für Schnelltests, andere Regionen haben noch keine Probleme“, teilte eine Sprecherin des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) mit.

08:33 Uhr

DIHK: Vielen Branchen geht es schon wieder schlecht

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat wegen der verschärften Corona-Lage Alarm geschlagen. DIHK-Präsident Peter Adrian sagte der Nachrichtenagentur dpa: „Höchststände an den Aktienmärkten dürfen nicht darüber hinweg täuschen, dass es weiten Teilen der deutschen Wirtschaft schon wieder ziemlich schlecht geht.“ Viele Selbstständige, kleine Gewerbetreibende und Mittelständler erlebten für ihr eigenes Geschäft aktuell eher Abbruch als Aufbruch. „Mit der Absage von Weihnachtsmärkten, der Stornierung von Weihnachtsfeiern und Übernachtungen erleben ganze Branchen ein ähnliches Szenario wie im Vorjahr“, so Adrian. „Es trifft vor allem die, die normalerweise 30, 40 Prozent ihres Umsatzes oder mehr in diesen Wochen erzielen.“

Fehlende Geschäftsgrundlage durch Corona-Regeln wie hier in Bayern: Der Bund will die Corona-Hilfen angesichts der dramatischen Lage noch einmal zu verlängern und die bisher bis Jahresende befristete Überbrückungshilfe III Plus bis Ende März 2022 strecken. Bild: dpa

08:31 Uhr

Göring-Eckardt für Impfpflicht unter Voraussetzungen

Die Fraktionsvorsitzende der Grünen, Katrin Göring-Eckardt, ist unter bestimmten Voraussetzungen für eine allgemeine Impfpflicht. „Eine allgemeine Impfpflicht bedeutet einen Eingriff in die Grundrechte jedes einzelnen Menschen“, sagte Göring-Eckardt der Nachrichtenagentur dpa. „Gegenüber stark die Freiheit der gesamten Gesellschaft betreffenden Maßnahmen wie wiederkehrende Lockdowns mit starken Kontaktbeschränkungen und gravierenden Folgen insbesondere für Kinder, aber auch ökonomischen Konsequenzen stellt eine Impfpflicht jedoch das mildere Mittel dar.“ Die bisher erreichte Impfquote reiche nicht aus, um wirksam schwere Infektionswellen in der Covid-19 Pandemie zu verhindern, so Göring-Eckardt. „Unsere dringendste Aufgabe ist es daher dafür zu sorgen, dass alle Menschen die jetzt vor den Impfzentren Schlange stehen oder Termine buchen wollen, zeitnah und so einfach wie möglich eine Schutzimpfung erhalten, seien es Erst-, Zweit- oder Auffrischungsimpfungen.“

08:21 Uhr

USA: Grenz-Verkehr ab Januar nur noch mit Impfung

Nach Touristinnen und Touristen müssen auch andere Ausländerinnen und Ausländer, die über eine Landgrenze in die USA einreisen, ab dem 22. Januar vollständig geimpft sein. Betroffen sind etwa Lastwagenfahrer, Regierungsmitarbeiter oder Beschäftigte von Notdiensten ohne Wohnsitz in den USA. Dasselbe gelte für Einreisen per Fähre, sagte ein ranghoher Regierungsbeamter, der nicht genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur AP. Ähnliche Bestimmungen gelten bereits für Urlauberinnen und Urlauber seit der Wiedereröffnung der US-Grenzen: Einreisen dürfen nur vollständig Geimpfte Ausländer.

08:16 Uhr

Spahn für frühere MPK: Lockdowns nicht ausgeschlossen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält ein Vorziehen der Ministerpräsidentenkonferenz vom 9. Dezember auf einen früheren Zeitpunkt angesichts der Corona-Lage in Sachsen für möglich und schließt weitergehende Lockdowns nicht aus. „Ich denke sogar, wir werden früher handeln müssen. Wir sehen ja, dass in Sachsen, Bayern, Baden-Württemberg und Thüringen die Lage sehr ernst ist“, sagte Spahn der „Rheinischen Post“. „Wir müssen wohl erstmals Patienten in großem Stil innerhalb Deutschlands verlegen. Das haben wir so noch nicht gehabt in der Pandemie. Das wird noch eine große Herausforderung werden.“ Auf die Frage nach möglichen Teil-Lockdowns sagt er: „Ausschließen sollte man in dieser Lage gar nichts, so bitter das ist.“

07:57 Uhr

Merz für weitgehende Beschränkungen für Ungeimpfte

Angesichts der vierten Corona-Welle hat sich der CDU-Politiker Friedrich Merz für einen weitgehenden Lockdown für Ungeimpfte ausgesprochen. Wer nicht geimpft oder genesen sei, solle „nur noch zur Apotheke, in den Supermarkt und zum Arzt“ können, sagte Merz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Eine solche Regelung sei verhältnismäßig und könnte auch sofort umgesetzt werden. Merz verwies darauf, dass Beschäftigte ohne Impfung bei einem solchen Lockdown dann auch nicht mehr arbeiten könnten. „Mit konsequenter 2G-Regelung wäre der Zugang zum Betrieb und zur Arbeitsstelle auch nur noch für Geimpfte und Genese möglich – mit allen Konsequenzen.“ Es müsse gelten: „Kein Ungeimpfter mehr im Büro, kein ungeimpfter Fußballspieler mehr auf dem Rasen, kein ungeimpfter Abgeordneter mehr im Bundestag, kein ungeimpfter Student mehr im Hörsaal.“

07:11 Uhr

Neuseeland will 2022 seine Grenzen für Touristen öffnen

Nach mehr als zwei Jahren coronabedingter Einschränkungen will Neuseeland von 2022 an erneut ausländische Touristen empfangen. Ab dem 30. April könnten vollständig geimpfte Reisende allmählich wieder ins Land, kündigte der Minister zur Eindämmung der Corona-Pandemie, Chris Hipkins, an. „Unsere Grenze zu schließen, war einer der ersten Schritte, um unser Land vor Covid-19 zu schützen. Und er wird der letzte sein, den wir aufheben“, sagte er.

Mit wenigen Ausnahmen war die Einreise nach Neuseeland seit März 2020 nur Staatsbürgern und Menschen mit Wohnsitz in dem Pazifikstaat gestattet. Es gebe aber weiterhin eine Pandemie mit steigenden Corona-Fällen in Europa und anderen Regionen der Welt, betonte Hipkins. „Wir müssen also mit der Grenzöffnung sehr vorsichtig sein.“

So müssten auch vollständig Geimpfte getestet sein und sich nach der Ankunft in eine siebentägige staatliche Quarantäne begeben. Für Reisende aus Risikogebieten komme eine dreitägige häusliche Isolation hinzu. Weitere Bestimmungen, etwa zu einer nach Visakategorien gestaffelten Einreise, müssten noch ausgearbeitet werden.

07:09 Uhr

Südkorea: Höchstwert bei täglichen Neuinfektionen

Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in Südkorea ihren höchsten Wert seit Beginn der Pandemie erreicht. Die koreanische Behörde für Krankheitskontrolle und Prävention teilte mit, die Mehrheit der 4116 Fälle sei in der Hauptstadt Seoul und der sie umgebenden Metropolregion aufgetreten. Die Zahl der Todesfälle mit dem Coronavirus in Südkorea liegt inzwischen bei 3363. Die südkoreanischen Behörden hatten im November die Coronavirus-Abstandsregeln gelockert. Schulen wurden am Montag wieder vollständig geöffnet. Es wurden wieder größere Versammlungen zugelassen. In Restaurants wurden die Zeiten für den Aufenthalt von Gästen drinnen verlängert.

05:31 Uhr

Ethikrat offen für Diskussion um allgemeine Impfpflicht

Der Ethikrat zeigt sich offen, seine ablehnende Haltung zur allgemeinen Impfpflicht zu überdenken. „Die Meinung im Ethikrat – es gibt da keine gesamte Meinung, aber so von einzelnen Personen -, da merkt man, dass wir doch sehr ins Nachdenken kommen, weil wir eben sehen: Die Zahlen steigen, und wir kriegen diese sehr akute Krisensituation“, sagte die stellvertretende Vorsitzende des Ethikrats, Susanne Schreiber, dem Sender RTL. Noch habe den Rat keinen Auftrag von Bundestag oder Bundesregierung erreicht, sich offiziell mit der Impfpflicht zu beschäftigen. „Wir haben das im Rat noch nicht ausführlich diskutiert, aber die Zeichen stehen auf Umbruch, im Sinne von: Noch mal eine ganz ausführliche Diskussion.“

04:47 Uhr

STIKO: Impfempfehlung für Kinder im Dezember

Die Ständige Impfkommission (STIKO) will ihre Empfehlung zur Corona-Impfung für Kinder von fünf bis elf Jahren vor Jahresende abgeben. „Unser Ziel ist es, diese Empfehlung bis Ende Dezember, möglichst bis zum Start der Auslieferung des Kinder-Impfstoffs an die Länder, fertigzustellen“, sagte der STIKO-Vorsitzende Thomas Mertens den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Die Empfehlung sei zurzeit in Arbeit. Die Zulassung des BioNTech/Pfizer-Impfstoffs für Kinder ab fünf Jahren durch die europäische Arzneimittelbehörde EMA wird noch diese Woche erwartet. Laut dem geschäftsführenden Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sollen den Ländern ab dem 20. Dezember in einer ersten Lieferung 2,4 Millionen Dosen des Vakzins für Fünf- bis Elfjährige zur Verfügung gestellt werden.

04:47 Uhr

RKI: 66.884 Neuinfektionen, Inzidenz über 400

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat 66.884 Positiv-Tests binnen 24 Stunden gemeldet. Das sind 14.058 Fälle mehr als vor einer Woche. Die Sieben-Tage-Inzidenz stieg abermals auf einen neuen Höchstwert von 404,5 von 399,8 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 335 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 99.768. Insgesamt wurden in Deutschland bislang mehr als 5,49 Millionen Corona-Infektionen registriert.