Lauterbach über neue Südafrika-Mutation: „Nichts ist schlimmer

Lauterbach über neue Südafrika-Mutation: „Nichts ist schlimmer

26. November 2021 Aus Von mvp-web

Auch der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach ist alarmiert: „Hoffentlich bestätigt sich nicht, was diese Grafik zeigt. Wenn ja müssen sofort Reisebeschränkungen erfolgen. Wir müssen Zeit gewinnen.

Nichts ist schlimmer als eine neue Variante in eine laufende Welle hinein“, twitterte Lauterbach in der Nacht auf Donnerstag.

Das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD teilte am Donnerstag mit, es seien in Südafrika erste 22 Fälle der neuen Variante B.1.1.529 nachgewiesen worden. Mit mehr Fällen sei im Zuge der laufenden Genomanalysen zu rechnen. „Obwohl die Datenlage noch beschränkt ist, machen unsere Experten mit allen Überwachungssystemen Überstunden, um die neue Variante und die damit möglicherweise verbundenen Implikationen zu verstehen.“

Neue Coronavirus-Supervariante ist in Europa angekommen

Belgien hat einen ersten Fall mit der neuen, zunächst im südlichen Afrika festgestellten Corona-Variante B.1.1.529 registriert. Das gab der belgische Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke bei einer Pressekonferenz am Freitag bekannt. Damit ist die Super-Variante auch in Europa angekommen.

Der belgische Premierminister Alexander De Croo kündigte zudem Reisebeschränkungen für Einreisende aus Ländern im südlichen Afrika an. Es sei Vorsicht erforderlich, aber keine Panik, sagte Vandenbroucke.

Gleichzeitig führt Belgien wieder strengere Regeln für private Feiern, in der Gastwirtschaft und im Nachtleben ein. „Die Situation heute ist schlimmer als alle Szenarien, die uns die Experten vorgerechnet hatten“, sagte De Croo. Bereits vor gut einer Woche hatte Belgien strengere Corona-Maßnahmen eingeführt, unter anderem eine teilweise Home-Office-Pflicht. Trotzdem schießen die Infektionszahlen in dem Land mit 11,5 Millionen Einwohnern immer weiter in die Höhe. Laut den jüngsten Daten der Gesundheitsbehörde Sciensano wurden über 25.000 neue Infektionen pro Tag gemeldet – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie.