++ Mehr als 90.000 Schüler infiziert ++

++ Mehr als 90.000 Schüler infiziert ++

1. Dezember 2021 Aus Von mvp-web

Bund

esweit haben sich derzeit mehr als 90.000 Schülerinnen und Schüler nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Frankreich verschärft seine Einreisebeschränkungen.


  • Bund und Länder planen Beschränkungen für Ungeimpfte
  • Weitere Omikron-Fälle in Deutschland
  • Österreichs Kliniken müssen Triage anwenden
  • Frankreich und Irland verschärfen Einreisebedingungen
  • DIVI: Bis Weihnachten etwa 6000 Intensivpatienten
  • Müller rechnet mit Schließung von Clubs
  • RKI meldet 67.186 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 442,9
  • US-Regierung erwägt strengere Einreisebestimmungen

21:21 Uhr

Scholz ruft erneut zum Impfen auf

Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz hat in der TV-Show „Joko und Klaas 15 Minuten live“ abermals an die Bevölkerung appelliert, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen. „Nur das hilft“, sagte Scholz und mahnte:

„Neu in dieser vierten Welle ist: Die Linie zwischen denen, die nach einer Covid-Erkrankung einen milden oder einen sehr schweren Verlauf haben, geht nicht mehr zwischen Alten und Jungen, sondern zwischen Geimpften und Ungeimpften. Und dabei muss jeder wissen: Wer sich nicht impfen lässt, gefährdet sich selbst, gefährdet Kinder und alle seine Mitmenschen, die sich aufgrund von Vorkrankungen nicht impfen lassen können.“

20:54 Uhr

Italien lässt Impfung ab fünf Jahren zu

Die italienische Arzneimittelagentur Aifa hat den Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech für Kinder zwischen fünf und elf Jahren genehmigt. Auch in dieser Altersgruppe sollen zwei Impfungen im Abstand von drei Wochen verabreicht werden, allerdings sollen die Kinder dabei nur ein Drittel der Dosis erhalten, die Jugendliche und Erwachsenen bekommen.

Die Aifa betonte, dass vorliegende Daten eine hohe Wirksamkeit und Sicherheit der Impfung für Kinder belegen würden. In Italien haben bislang rund 87,5 Prozent der Menschen über zwölf Jahren mindestens eine Impfdosis gegen Covid-19 erhalten.

20:39 Uhr

Verstöße gegen 3G-Regel im öffentlichen Nahverkehr

Wie in anderen deutsche Städten so müssen in Frankfurt am Main und Darmstadt Fahrgäste in öffentlichen Verkehrsmitteln die 3G-Regel einhalten. Doch nicht jeder hat den nötigen Nachweis parat. Gewerkschaften kritisieren eine zu hohe Belastung für die Mitarbeiter der Verkehrsgesellschaften, die die stichprobenartigen Kontrollen durchführen sollen.

20:32 Uhr

Landkreistag-Präsident für Bußgeld für Impfverweigerer

Sollte eine allgemeine Impfpflicht eingeführt werden, sollten gegen Personen, die sich der Impfung verweigern, mit „Bußgeldern in spürbarer Höhe“ verhängt werden. Dafür sprach sich der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, in der „Welt“ aus. Des Weiteren schlug er vor, „die Kontrolle der Impfpflicht könnte beispielsweise auf schriftlichem Wege erfolgen, wie es in Bezug auf die bestehende Masern-Impfpflicht bei Kindern und Jugendlichen in ähnlicher Weise bereits praktiziert wird“. Werde dann nicht binnen einer bestimmten Frist der Impfnachweis erbracht, sollten die Geldstrafen zum Tragen kommen.

20:28 Uhr

Guterres warnt vor „Reise-Apartheid“

UN-Generalsekretär António Guterres hat zu umfassende Reisebeschränkungen gegen einzelne Länder kritisiert. Die betroffenen Staaten dürften nicht durch „diese Art von Reise-Apartheid“ isoliert werden. Aus seiner Sicht seien entsprechende Beschränkungen nicht nur „zutiefst ungerecht“, sondern auch unwirksam. „Die Menschen in Afrika können nicht für das unmoralisch niedrige Niveau der ihnen zur Verfügung stehenden Impfungen verantwortlich gemacht werden“, so Guterres. Statt Reisebeschränkungen sollten andere Länder auf verstärktes Testen setzen.

20:14 Uhr

Erster bekannter Fall von Omikron in den USA

In den USA ist ein erster Fall von Omikron registriert worden. Die Variante sei im Bundesstaat Kalifornien bei einer Person entdeckt worden, die am 22. November aus Südafrika zurückgekehrt sei, teilte die US-Gesundheitsbehörde CDC mit. Die Person sei vollständig geimpft, habe milde Symptome, sei in Quarantäne und bereits auf dem Weg der Besserung. Alle engen Kontakte seien informiert und negativ getestet worden.

20:05 Uhr

Bewerber für CDU-Vorsitz für schärfere Maßnahmen

Die Kandidaten für den CDU-Parteivorsitz haben eine rasche Verschärfung der Maßnahmen im Kampf gegen Corona gefordert. Der Bundestagsabgeordnete Friedrich Merz sagte bei einer Diskussionsveranstaltung mit seinen beiden Mitbewerbern, er rechne mit der Einführung einer allgemeinen Impfpflicht im Frühjahr.

Der CDU-Außenexperte Norbert Röttgen sagte, er habe sich zur Befürwortung einer allgemeinen Impfpflicht „durchgerungen“. Bereits jetzt müssten die Weichen dafür gestellt werden, dass der Bundestag im Januar darüber abstimmen könne. Die Union sei dabei auch zur Zusammenarbeit mit den künftigen Regierungsparteien bereit. Der scheidende Kanzleramtschef Helge Braun forderte eine schnelle gemeinsame Verständigung von Bund und Ländern auf die notwendigen Maßnahmen.

20:02 Uhr

Brasilien meldet dritten Omikron-Fall

Brasilien hat den dritten Fall einer Infektion mit der Coronavirus-Variante Omikron registriert. Es handele sich um einen Passagier aus Äthiopien, der am Samstag in São Paulo angekommen und positiv getestet worden war, berichtete das brasilianische Nachrichtenportal G1 unter Berufung auf das Gesundheitssekretariat des Bundesstaates.

Demnach habe der 29-Jährige keine Symptome gehabt und sei komplett mit dem Impfstoff von BioNTech/Pfizer geimpft. Am Dienstag waren in Brasilien bei zwei Reisenden aus Südafrika die ersten Fälle mit der Omnikron-Variante festgestellt worden, wobei es sich auch um die ersten beiden Fälle in Lateinamerika überhaupt handeln könnte.

19:48 Uhr

Strenge Beschränkungen, wenn Ungeimpfte im Raum sind

Bund und Länder wollen offenbar strenge Kontaktbeschränkungen für Treffen einführen, an denen auch Ungeimpfte teilnehmen. Im Entwurf für die morgige Ministerpräsidentenkonferenz, der dem ARD-Hauptstadtstudio vorliegt, heißt es: „Private Zusammenkünfte im öffentlichen oder privaten Raum, an denen nicht geimpfte und nicht genesene Personen teilnehmen, sind auf den eigenen Haushalt sowie höchsten zwei Personen eines weiteren Haushalts zu beschränken.“ Davon ausgenommen seien Kinder unter 14 Jahren. Ausdrücklich wird in dem Entwurf erwähnt, dass Treffen, an denen ausschließlich Geimpfte und Genese teilnehmen, davon nicht betroffen sind.

Außerdem sieht der Entwurf eine bundesweite 2G-Regel im Handel vor – unabhängig von der Inzidenz in der jeweiligen Region. Supermärkte und andere Geschäfte des täglichen Bedarfs sind davon ausgenommen. Ob Clubs und Diskotheken geschlossen werden, soll laut dem Entwurf hingegen von der Höhe der Inzidenz abhängen.

18:59 Uhr

Bundeswehr: Bald 12.000 Soldaten im Corona-Einsatz

Die Bundeswehr mobilisiert Tausende weitere Soldaten, um beim Kampf gegen die vierte Corona-Welle zu helfen. Bis zum kommenden Dienstag wird das Kontingent von derzeit 8000 Kräften um weitere 4000 auf dann 12.000 Soldaten aufgestockt, wie die Streitkräftebasis in Bonn mitteilte. Ein Drittel der Soldaten haben demnach eine Reaktionszeit von nur 48 bis 72 Stunden. Für die übrigen gelten abgestufte Reaktionszeiten von 7 bis 14 Tagen.

Schon jetzt hilft die Bundeswehr mit 5900 Soldatinnen und Soldaten im Rahmen der Amtshilfe in 14 Bundesländern, wie es hieß. Schwerpunkte sind Bayern (1700), Sachsen (480) und Nordrhein-Westfalen (570). Weitere 90 Anträge auf Amtshilfe mit 900 Kräften, unter anderem für Gesundheitsämter und Impfzentren, seien sind in Vorbereitung – „Tendenz weiter steigend“, wie es hieß.

18:55 Uhr

Neuinfektionen in Südafrika verdoppelt

Die Zahl der verzeichneten Neuinfektionen in Südafrika ist auf 8561 gestiegen und hat sich damit zum Vortag mehr als verdoppelt. Dagegen habe sich die Zahl der Todesfälle sowie die der Einlieferungen ins Krankenhaus kaum verändert, erklärt das Nationale Seucheninstitut (NICD).

In dem Land wurde die neue Corona-Variante Omikron erstmals nachgewiesen. Ersten Erkenntnissen zufolge sind vor allem jüngere Menschen von einer Infektion betroffen.

18:32 Uhr

Bericht: Einzelhandel soll 2G einführen

Bund und Länder wollen die Corona-Regeln im Kampf gegen die vierte Welle weiter verschärften und den Zutritt in Geschäften einschränken. Der Einzelhandel solle grundsätzlich nur noch Geimpfte oder Genesene (2G) als Kunden zulassen, heißt es im Entwurf für die Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag, der Reuters vorlag.

Ausnahmen sollen nur für Lebensmittel- und andere Geschäfte des täglichen Bedarfs gelten. 2G soll auch für Kultur und Freizeitaktivitäten gelten. Clubs und Bars müssen ganz schließen. Bei Fußballspielen dürfen danach maximal 30 Prozent der Plätze besetzt werden, höchstens aber 10.000 Zuschauer pro Stadion. Über eine Impfpflicht soll der Bundestag schnell entscheiden.

18:17 Uhr

Positiver Corona-Test bei Trump vor TV-Duell?

Mark Meadows, Ex-Stabschef von Donald Trump, behauptet, dass der ehemalige US-Präsident vor dem TV-Duell mit Joe Biden am 29. September positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Das schreibt Meadows in einem noch unveröffentlichten Buch, aus dem die britische Zeitung „Guardian“ zitiert.

Meadows zufolge soll ein Test drei Tage vor der Debatte positiv ausgefallen sein, was einen Ausschluss bedeutet hätte. Trump sei aber „durch nichts“ von dem Auftritt abzuhalten gewesen und habe kurz darauf ein negatives Ergebnis eines anderen Tests vorgelegt. Das TV-Duell vor der Wahl fand am 29. September statt. Am 2. Oktober gab das Weiße Haus bekannt, dass sich Trump mit dem Coronavirus angesteckt hatte.

In einer Stellungnahme erklärte Trump, „die Geschichte, dass ich vor oder während der ersten Debatte Covid hatte, ist Fake News“.

17:49 Uhr

Holetschek: Deutlich mehr Geld für Intensivpflegende

Pflegende sollen deutlich mehr Geld als Ausgleich für die belastende Arbeit in der Corona-Pandemie bekommen. Das regt der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek in der „Zeit“ an:

Ich schlage vor, dass wir das Gehalt der Pflegekräfte auf den Intensivstationen für die kommenden zwölf Monate steuerfrei stellen oder dass wir es durch einen Staatszuschuss für dieses Jahr verdoppeln.

Damit ließe sich schnell mehr Personal gewinnen: „Es muss ein großer Aufschlag sein, kein Klein-Klein.“ Zur akuten Hilfe für Pflegekräfte brauche es nachhaltige Lösungen, sagte Holetschek. Wohnsituation und Kinderbetreuung müssten für sie verbessert werden, und es sollten Zuschüsse zum Wohnen gezahlt werden. „Wir müssen das jetzt wirklich groß denken, auch mit Hilfen außerhalb des Gesundheitssystems, sonst kommen wir in der nächsten Welle in die gleiche Situation.“

17:39 Uhr

Weil dämpft Erwartungen an Bund-Länder-Treffen

Morgen wollen Bund und Länder neue Maßnahmen in der Pandemie beschließen. Viel zu erwarten scheint Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil nicht: „Mit der Prognose, dass wir am Donnerstag das Infektionsschutzgesetz substanziell verschärfen, wäre ich vorsichtig“, sagte Weil dem „Handelsblatt“. „Ich gehe nicht davon aus, dass es zu einer Totalrevision des Infektionsschutzgesetzes kommt.“

Diese sei auch nicht notwendig, sagte Weil. „Aber es könnte einzelne Nachbesserungen geben und das wäre gut.“ Ansonsten gebe es einen parteiübergreifenden Konsens, dass es nicht mehr zu flächendeckenden Schul- und Kitaschließungen kommen solle. Für schärfere Maßnahmen verwies Weil auf das geplante Treffen kommende Woche. „Wenn es bei der Ministerpräsidentenkonferenz am 9. Dezember bleibt, müssen wir eine Diskussion darüber führen, was länderübergreifend noch an zusätzlichen gemeinsamen Maßnahmen nötig ist“, sagte Weil.

17:39 Uhr

Weitere Omikron-Fälle in Hessen

In Hessen gibt es sieben weitere bestätigte Fälle der Omikron-Variante des Coronavirus. Das teilte des Institut für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt am Mittwoch mit. „Die Sequenzierungen haben heute bestätigt, dass es sich bei allen sieben Verdachtsfällen um Infektionen mit der Omikron-Variante handelt“, sagte Institutsdirektorin Sandra Ciesek.

Damit stieg die Zahl der bestätigten Omikron-Fälle im Bundesland auf acht. Bereits am Sonntag war ein erster Fall nachgewiesen worden. „Es ist gut, dass wir in Hessen die Infrastruktur und Expertise haben, um solche Sequenzierung schnell und zuverlässig durchzuführen. Das hilft uns sehr bei der Bewertung der Lage“, wird Sozialminister Kai Klose (Grüne) zitiert.

Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Variante B.1.1.529 wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „besorgniserregend“ eingestuft. Die EU-Gesundheitsbehörde ECDC spricht von ernsthaften Sorgen, dass die Variante die Wirksamkeit der Corona-Impfstoffe erheblich verringern und das Risiko von Reinfektionen erhöhen könnte. Welche genauen Auswirkungen die Variante hat, steht aber noch nicht fest.

17:26 Uhr

Südkorea meldet Omikron-Infektionen

In Südkorea sind die ersten fünf Corona-Fälle durch die neue Omikron-Variante nachgewiesen worden. Bei allen Betroffenen handelt es sich Behördenangaben zufolge um Personen, die aus Nigeria eingereist waren.

Das Land hat nun seine Auflagen für die Einreise verschärft: Personen, die nach Südkorea einreisen, müssen sich für zehn Tage in Quarantäne begeben – unabhängig davon, ob sie geimpft sind. Die Regelung soll vorerst für zwei Wochen gelten. Sie gilt auch für heimkehrende Staatsangehörige.

17:19 Uhr

Prinz Harry wirbt für gerechte Verteilung von Vakzinen

Indem er seine Stimme einem Video leiht, dass die Organisation „The People’s Vaccine“ anlässlich des Welt-Aids-Tages veröffentlicht hat, setzt sich Prinz Harry für eine global gerechtere Verteilung von Corona-Impfstoffen ein.

Das Video zieht Parallelen zwischen dem Beginn der Ausbreitung von HIV und der aktuellen Corona-Pandemie. In beiden Fällen hätten „unternehmerische Gier und politisches Versagen“ die Pandemie verlängert, mahnt Harry. Durch die Videobotschaft fordert „The People’s Vaccine“, Patente für Impfstoffe und Medikamente abzuschaffen und „Impfstoff-Monopole“ aufzulösen.

17:10 Uhr

Söder drängt weiter auf allgemeine Impfpflicht

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält es für realistisch, dass ab Februar 2022 eine allgemeine Impfpflicht gegen das Coronavirus gelten könne. Rechtliche Bedenken seien durch die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts über die Rechtmäßigkeit der während der Pandemie zeitweise eingeführte Bundesnotbremse ausgeräumt worden. Der Beschluss habe das Eingreifen des Staates in persönliche Rechte zum Schutz von Leben gebilligt.

Der CSU-Chef brachte zudem den Vorschlag ins Spiel, Verstöße gegen die möglicherweise künftig geltende Impfpflicht sollten mit Geldstrafen geahndet werden. Beim Autofahren gebe es beispielsweise auch die Gurt-Pflicht. Auch diese werde mit drohenden Geldbußen durchgesetzt.

17:04 Uhr

Gefälschter Impfpass – Verdacht gegen Behördenmitarbeiterin

Gegen eine Beschäftigte der Bremer Innenbehörde wird wegen eines mutmaßlich gefälschten Impfausweises ermittelt. Zweifel an der Echtheit des Ausweises waren aufgekommen, als die Betroffene eine Apotheke aufsuchte. Von dort sei Anzeige gegen die Frau gestellt worden, teilte Behördensprecherin Rose Gerdts-Schiffler mit.

Der Angestellten seien mit sofortiger Wirkung alle Dienstgeschäfte untersagt worden. Gegen sie läuft ein Disziplinarverfahren.

16:54 Uhr

Österreich: Nicht für jeden Intensivpatienten ist ein Bett frei

Es könne nicht in jedem österreichischen Krankenhaus garantiert werden, dass Intensivpatienten einen Platz auf der jeweiligen Intensivstation bekommen können. Damit präzisierte das österreichische Gesundheitsministerium am Nachmittag auf Nachfrage Aussagen von Minister Wolfgang Mückstein vor einem nicht öffentlich tagenden Parlamentsausschuss am Dienstagabend, wie ARD-Korrespondent Clemens Verenkotte berichtet.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte Mückstein unter anderem mit den Worten zitiert, Triagen würden bereits nicht nur bei leichten Operationen stattfinden, sondern auch bei Operationen für Krebspatienten. Mückstein, ein Mediziner, habe sich dabei auf die jüngsten Erfahrungsberichte von Krankenhausärztinnen und -ärzten bezogen.

Die Landeskliniken Salzburg erklärten gegenüber dem ARD Studio Wien, die Lage auf den Intensivstationen habe sich derzeit auf hohem Niveau eingependelt. Es hätten einige dringliche Operationen um ein bis drei Tage verschoben werden müssen. Sogenannte harte Triagen“ im Sinne einer Auswahl, wer von zwei Intensivpatienten behandelt werde und wer nicht, finde nicht statt.

In ganz Österreich sind nach Angaben der staatlichen Gesundheitsbehörde AGES derzeit 31 Prozent der Intensivstationen mit Covid-19-Patienten belegt. Ab der Schwelle von 33 Prozent besteht nach Behördenangaben „ein sehr hohes Systemrisiko“.

16:50 Uhr

Bundesweit bereits mehr als 80 Patienten verlegt

Mehr als 80 Patienten sind bislang aus Kliniken, die aufgrund der Corona-Pandemie überlastet sind, in andere Krankenhäuser verlegt worden. Das gab die Fachgruppe an, die unter anderem für strategische Patientenverlegungen zuständig ist.

Die Verlegungen erfolgen nach dem sogenannten Kleeblatt-Prinzip: Patienten werden dabei von Süd nach Nord und von Ost nach West verlegt. Nach Angaben der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin werden zur Zeit bundesweit fast 4700 Corona-Patienten auf Intensivstationen behandelt.

16:35 Uhr

Thüringen: Patienten von OP-Warteliste gestorben

Wegen der angespannten Lage auf den Intensivstationen in Krankenhäusern in Thüringen werden planbare Operationen teilweise verschoben. Für die betroffenen Patienten „bedeutet das unter Umständen den Tod auf der Warteliste oder eine wesentlich schlechtere Prognose“, sagte der Intensivkoordinator des Landes, Michael Bauer. Einige seien bereits gestorben.

16:24 Uhr

Gericht weist Ischgl-Klagen ab

Das Landgericht Wien hat die ersten Schadenersatzklagen von deutschen Corona-Erkrankten aus Ischgl gegen die Republik Österreich abgewiesen. Der österreichische Ski-Ort galt im März 2020 als einer der ersten Corona-Hotspots innerhalb Europas.

Das Gericht entschied jedoch, dass das Epidemiegesetz nur die allgemeine Volksgesundheit schütze, nicht aber auch konkrete Personen. Der Republik sei in den „hier relevanten Zeiträumen weder ein schuldhaftes noch ein rechtswidriges Verhalten anzulasten“.

Auch die Staatsanwaltschaft Innsbruck hatte wegen eines mutmaßlichen Fehlverhaltens wegen der Corona-Ausbreitung in Ischgl ermittelt. Die Behörde stellte ihre Ermittlungen jedoch in der vergangenen Woche ein.

16:20 Uhr

Mehr als 90.000 Infektionen unter Schülerinnen und Schülern

Bundesweit sind derzeit 93.487 nachgewiesene Corona-Infektionen unter Schülerinnen und Schülern bekannt. Das geht aus einer Statistik der Kultusministerkonferenz hervor. Hinzu kommen 151.740 Schülerinnen und Schüler, die sich zwar nicht angesteckt haben, sich wegen eines Corona-Falls an ihrer Schule aber in Quarantäne befinden.

Die meisten Infektionen unter Schülerinnen und Schülern gibt es demnach momentan in Bayern mit mehr als 23.600 Fällen, gefolgt von Sachsen mit mehr als 15.000 Infektionen und Nordrhein-Westfalen mit mehr als 14.100 Fällen.

Auch bei den Infektionen unter Lehrkräften weist Bayern derzeit mit 1673 Fällen den bundesweit höchsten Wert auf. Insgesamt gelten momentan in ganz Deutschland knapp 7300 Lehrerinnen und Lehrer als infiziert, hinzu kommen 4072 Lehrkräfte, die sich aufgrund eines Corona-Falls an der eigenen Schule in Quarantäne befinden.

16:00 Uhr

Fast 60 Omikron-Fälle in der EU

Nach Angaben der EU-Gesundheitsbehörde ECDC wurden innerhalb der EU bisher 59 Fälle einer Corona-Infektion nachgewiesen, die auf die neue Omikron-Variante zurückzuführen sind. Demnach gab es bisher 16 nachgewiesene Fälle in den Niederlanden, 14 in Portugal und neun in Deutschland. Hinzu kamen jeweils vier gemeldete Ansteckungen in Italien und Dänemark sowie je drei Fälle in Schweden und Österreich. In Belgien und Spanien wurden bisher zwei Omikron-Infektionen nachgewiesen und in Tschechien, ebenso wie auf der zu Frankreich zählenden Insel Réunion ist es bisher ein Fall.

15:48 Uhr

US-Medien: USA wollen Einreisevorschriften verschärfen

Vor allem aufgrund der neu aufgetretenen Omikron-Variante planen die USA offenbar, die Auflagen für die Einreise zu verschärfen. Zunächst hatte die „Washington Post“ berichtet, künftig sollten Einreisende einen negativen PCR-Test vorweisen müssen, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Bislang gilt eine Frist für das Test-Ergebnis von maximal drei Tagen. Zudem schrieb die Zeitung, für Reisende könnten verpflichtende Tests und eine Quarantäne angeordnet werden.

Später bestätigte ein Sprecher der nationalen Gesundheitsbehörde CDC der „New York Times“ die geplanten strengeren Maßnahmen für den PCR-Test. Zu einer möglichen Quarantäne und zusätzlich geforderte Tests machte er keine Angaben. Die Vorschläge für strengere Maßnahmen sollten noch US-Präsident Joe Biden vorgelegt werden.

15:40 Uhr

Borussia Mönchengladbach storniert Tickets

Angesichts der zu erwartenden verschärften Auflagen für den Besuch von Fußball-Stadien reagiert der Bundesligist Borussia Mönchengladbach und hat die Eintrittskarten für das am Sonntag anstehende Spiel gegen den SC Freiburg storniert. Wer ein Ticket gekauft hat, soll innerhalb von zwei Wochen sein Geld zurückbekommen.

15:37 Uhr

Droht New York Personalnot in Gefängnissen?

Beschäftigte im Vollzugswesen in der US-Metropole New York, also beispielsweise Gefängniswärter, müssen sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Bis spätestens diesen Dienstag mussten sie mindestens die erste Impfung nachweisen können, sonst droht die Suspendierung. Ausnahmen gelten nur aus medizinischen oder religiösen Gründen.

Behördenangaben zufolge haben sich bisher 77 Prozent aller in New York im Vollzugswesen tätigen Mitarbeiter impfen lassen. Was bedeutet, dass etwa 1900 Beschäftigte keine Impfung erhalten haben. Sie könnten nun unbezahlt beurlaubt werden. Der Bürgermeister der Stadt, Bill de Blasio, hatte wegen der drohenden Personalengpässe bereits vorgeschlagen, dass die Schichten der Angestellten von regulär acht Stunden auf bis zu zwölf Stunden ausgeweitet werden könnten.

15:28 Uhr

Frankreich ordnet strengere Regeln für Einreise an

Frankreich verschärft die Auflagen für die Einreise ungeimpfter Personen. Betroffene müssen künftig einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Das teilte Regierungssprecher Gabriel Attal mit. Bisher durfte das Testergebnis bis zu drei Tage alt sein.

Reisende, die nicht aus EU-Ländern stammen, müssen nun in jedem Fall einen negativen PCR-Test vorweisen, wenn sie nach Frankreich kommen – unabhängig davon, ob sie geimpft oder genesen sind. Das Testergebnis darf höchstens 48 Stunden alt sein.

15:09 Uhr

„Gesundheitsämter sind absolut am Limit“

Die Vorsitzende des Bundesverbandes der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes, Ute Teichert, hat in der „Rheinischen Post“ vor der Überlastung der Gesundheitsämter gewarnt. Diese seien inzwischen „absolut am Limit“.

„Die Kontaktpersonennachverfolgung ist in vielen Ämtern aufgrund der schieren Masse ausgesetzt, auch die tagesaktuelle Eingabe der Fallzahlen wird teils nicht mehr bewältigt“, so Teichert weiter. Sie forderte deutlich mehr Personal für die Ämter und zudem Unterstützung durch die Bundeswehr.

15:00 Uhr

Leipziger Buchmesse hält an Termin 2022 fest

Zweimal musste die Leipziger Buchmesse aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden. Am Termin vom 17. bis zum 20. März halten die Veranstalter aber trotz der derzeit hohen Infektionszahlen fest. Ab dem 14. Dezember soll der Ticketverkauf im Internet starten.

„Die Branche vermisst diese so wichtige Plattform, vermisst Sichtbarkeit für Autorinnen und Autoren und den Austausch zu den Novitäten des Frühjahrs“, sagte der Geschäftsführer der Leipziger Messe, Martin Buhl-Wagner. Allerdings werde die Messe unter strengen Hygienevorschriften stattfinden. Momenten wird mit maximal 25.000 Besucherinnen und Besuchern pro Tag geplant.

14:55 Uhr

Fußball-Clubs wehren sich gegen mögliche Geisterspiele

Aus mehreren Fußballvereinen wird Kritik an der Forderung einiger Politiker laut, in Stadien vorerst wieder auf Zuschauer zu verzichten. „Geisterspiele finde ich nicht verhältnismäßig, weil wir den Infektionsschutz unter den bisherigen Voraussetzungen und den bestehenden Hygienekonzepten, die weltweit als vorbildlich eingestuft werden, gut umsetzen können“, sagte etwa der Geschäftsführer des FC Augsburg, Michael Ströll, der Nachrichtenagentur dpa. Sollten Fans nicht mehr ins Stadion dürfen, würden sie sich stattdessen in der Kneipe oder privat bei sich zu Hause treffen.

Auch vom Zweitligisten FC Hansa Rostock kommen kritische Töne. Zwar sollen beim Heimspiel am kommenden Samstag gegen den FC Ingolstadt 1000 Zuschauer die Partie im Stadion verfolgen dürfen. Ursprünglich war jedoch geplant, dass 7250 Gäste zugelassen werden sollen. „De facto aber ist es ein Geisterspiel“, sagte der Vorstandsvorsitzende Robert Marien im Interview mit dem Radiosender NDR 1 Radio MV: „Selbstverständlich tragen wir als Verein eine gesellschaftliche Verantwortung. Warum aber wird die Landesverordnung, werden die vereinbarten Richtlinien jetzt wieder geändert? Und warum werden wir nicht vorab informiert?“

14:48 Uhr

Wüst plädiert für Impfpflicht

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst spricht sich für eine baldige Einführung einer allgemeinen Impfpflicht aus. „Es muss jetzt zügig gehen, es muss aber auch mit Sorgfalt gemacht werden“, sagte der CDU-Politiker im Düsseldorfer Landtag.

Wüst betonte, dass aus seiner Sicht vor allem die Ungeimpften das Ausmaß der vierten Welle verursacht hätten. Doch nach wie vor seien nicht alle offen für die Impfung, kritisierte der Landeschef: „Wir haben an die Menschen appelliert, wir haben einfache Impfangebote geschaffen, wir haben informiert – aber wir sehen, dass sich noch nicht alle haben überzeugen lassen.“

14:28 Uhr

Impfaufruf von Religionsvertretern

Angesichts der hohen Zahl von Corona-Infektionen haben Vertreter von sieben Religionsgemeinschaften in Deutschland zum Impfen aufgerufen. „Impfen ist Ausdruck religiöser Verantwortung“, heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Die Verantwortung für das eigene und das Leben der Mitmenschen sei ein Gebot in allen Religionen. Sofern in Einzelfällen keine gesundheitlichen Gründe dagegen sprächen, sollten sich Menschen impfen lassen.

Getragen wird die Erklärung von Ihsan Dilber, Vorsitzender des Landesverbandes der Alevitischen Gemeinden in Hessen, Abdassamad El Yazidi, Generalsekretär des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Detlef Görrig, Oberkirchenrat und Referent für Interreligiösen Dialog der Evangelischen Kirche in Deutschland, und Tsunma Konchok Jinpa Chodron, Ratsmitglied der Deutschen Buddhistischen Union. Unterzeichner sind auch Daniel Neumann, Direktor des Landesverbandes der Jüdischen Gemeinden in Hessen, Irfan Ortac, Stellvertretender Vorsitzender des Zentralrates der Eziden in Deutschland, Khuswant Singh, Sikh und ehemaliger Vorsitzender des Rats der Religionen Frankfurt, sowie der Vorsitzende und der Geschäftsführer des Abrahamischen Forums in Deutschland, Karl-Josef Kuschel und Jürgen Micksch.

14:12 Uhr

Drei Omikron-Fälle in der Schweiz

In der Schweiz sind drei Fälle der Coronavirus-Variante Omikron nachgewiesen worden. Das Ergebnis sei mit einer Sequenzierung bestätigt worden, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Gesundheit. Einer der Fälle betreffe einen doppelt geimpften 19-jährigen Schüler aus der Stadt Basel, berichteten die dortigen Behörden. Der Fall sei bei einem regelmäßigen Massentest an der Schule entdeckt und dann im Einzeltest nachgewiesen worden. Wo sich der Teenager angesteckt hat, war zunächst unbekannt. Er sei nicht verreist gewesen. Der Junge habe leichte Covid-19-Symptome. Ein weiterer Fall wurden im Kanton Basel bestätigt. Wo der dritte Fall entdeckt wurde, war zunächst unklar.

14:09 Uhr

Impfpflicht: Bei der FDP gibt es verschiedene Meinungen

Wenn im Bundestag ohne Fraktionszwang über eine Covid-19-Impfpflicht abgestimmt werden sollte, gäbe es aus den Reihen der FDP wohl Stimmen dafür und dagegen. In seiner Fraktion gebe es „beide Haltungen“, sagte der bisherige Fraktionsvize Stephan Thomae. Wie groß der Anteil der Gegner einer Impfpflicht unter den FDP-Abgeordneten wäre, könne er aber noch nicht abschätzen, zumal dies auch von der konkreten Ausgestaltung des Entwurfs abhängen würde. „Impfpflicht ist ja nicht Impfzwang“, betonte Thomae. „Wer sich der Impfpflicht widersetzt, wird nicht zwangsgeimpft, sondern muss eben mit bestimmten Rechtsfolgen leben“. Hier komme es dann auf die Details an, fügte der Innenpolitiker hinzu.

13:58 Uhr

Studie: Ungeimpfte sind wohl an acht von zehn Infektionen beteiligt

Forscher der Humboldt-Universität in Berlin haben untersucht, wie es zu Ansteckungen in der Pandemie kommt. Ihre Studie liegt dem rbb vor. Das Ergebnis: Bei mehr als der Hälfte aller Infektionen stecken Ungeimpfte andere Ungeimpfte an. Bei weiteren 40 Prozent aller Fälle steckt entweder ein Ungeimpfter oder eine Ungeimpfte Leute mit Impfungen an oder eine geimpfte Person steckt Ungeimpfte an. Und lediglich bei neun Prozent der Fälle steckt eine geimpfte Person andere geimpfte Personen an.

13:44 Uhr

Virologin erwartet bald Informationen über Omikron-Variante

Die Virologin und Leiterin der Infektiologie am Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf (UKE), Marylyn Addo, geht davon aus, dass in den kommenden zwei Wochen erste Untersuchungsergebnisse über die neue Corona-Variante Omikron vorliegen. Derzeit könne man jedoch noch nicht viel darüber sagen, wie ansteckend die in Südafrika entdeckte Variante ist und wie schwer man an ihr erkranken kann. Angesichts der neuen Variante und voller Krankenhäuser appellierte die Medizinerin Addo dringend an alle, sich impfen zu lassen.

13:24 Uhr

Von der Leyen will EU-weite Impfpflicht prüfen

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat sich dafür ausgesprochen, eine allgemeine Corona-Impfpflicht in der Europäischen Union zu prüfen. „Wir sollten möglicherweise über eine verpflichtende Impfung in der EU nachdenken“, sagte von der Leyen in Brüssel. Sie begründete dies mit der Ausbreitung der neuen Omikron-Variante und der Tatsache, dass ein Drittel der EU-Bürger bisher nicht gegen das Coronavirus geimpft ist.

Die Impfpflicht sei „eine Diskussion, die geführt werden muss“, sagte von der Leyen weiter. Es brauche dazu einen gemeinsamen Ansatz in den Mitgliedstaaten.

13:02 Uhr

Omikron auch in Norwegen nachgewiesen

Immer mehr Länder melden Omikron-Fälle: Nun auch Norwegen. Zwei Fälle wurden in der Gemeinde Øygarden westlich von Bergen nachgewiesen, wie die Kommune im Westen des skandinavischen Landes mitteilte. Die beiden Personen seien auf Reisen in Südafrika gewesen und befänden sich auf dem Weg der Besserung. Zuvor war die Omikron-Variante bereits in einer Reihe anderer europäischer Staaten nachgewiesen worden.

13:00 Uhr

Weiterer Corona-Fall bei Werder Bremen

Bei Zweitligist Werder Bremen ist erneut ein Spieler positiv getestet worden. Der 19-jährige Eren Dinkci befinde sich in Quarantäne, teilte der Verein mit. Dinkci ist der vierte Spieler, der sich in dieser Woche in Isolation begeben muss. Zu Beginn der Woche hatte der Tabellenzehnte berichtet, dass Nachwuchsspieler Fabio Chiarodia positiv getestet worden war. Mittelfeldspieler Niklas Schmidt und Neuzugang Mitchell Weiser begaben sich auch in Quarantäne. Bereits vergangene Woche waren Mittelfeldspieler Nicolai Rapp und Interimstrainer Danijel Zenkovic positiv auf das Virus getestet worden.

12:53 Uhr

Etwa 90.000 Erstimpfungen am Dienstag

Mehr Booster, mehr Erstimpfungen: Das ist die Antwort auf die vierte Corona-Welle. Ein Blick auf die Zahlen vom Dienstag zeigt: Es geht voran, aber noch nicht schnell genug.

Laut RKI wurden gestern rund 807.000 Dosen verabreicht. Dabei handelte es sich um 90.729 Erstimpfungen, 59.847 Zweit- und 656.743 Auffrischungsimpfungen. Zum Vergleich: Am Dienstag vor einer Woche (23.11.) wurden 96.410 Erstimpfungen verzeichnet, vor zwei Wochen (16.11.) waren es 63.365.

Es gab in diesem Monat allerdings auch schon deutlich höhere Werte: So wurden am 24. und 25. November jeweils fast 120.000 Erstimpfungen registriert. Das Ziel von Bund und Ländern, bis Weihnachten bis zu 30 Millionen Erst-, Zweit- und Auffrischungsimpfungen zu ermöglichen, wäre bei dem aktuellen Impftempo nicht zu schaffen. Mit rund 800.000 Impfungen pro Tag würden bis Weihnachten insgesamt nur etwa 20 Millionen erreicht. Derzeit sind 68,6 Prozent der Gesamtbevölkerung geimpft.

Bisheriger Impf-Rekordtag war der 9. Juni mit insgesamt 1,4 Millionen Dosen. Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden, heißt es auf der Impfübersicht des RKI.

12:46 Uhr

NRW führt Maskenpflicht im Unterricht wieder ein

Die Maskenpflicht am Sitzplatz im Unterricht gilt ab dem 2. Dezember wieder an allen Schulen in Nordrhein-Westfalen. Das teilte das Schulministerium in Düsseldorf mit. Lediglich auf dem Außengelände der Schulen gelte wie bisher grundsätzlich keine Maskenpflicht, heißt es in einer Mitteilung. Die Maske am Sitzplatz gelte auch wieder für Ganztags- und Betreuungsangebote und für alle sonstigen Zusammenkünfte im Schulbetrieb wie Konferenzen und Gremiensitzungen, sofern ein Mindestabstand von 1,50 Metern nicht eingehalten werden könne.

Ministerin Yvonne Gebauer hatte bereits am Montag angekündigt, dass sie dem Kabinett die Rückkehr zur Maskenpflicht am Sitzplatz für alle Schulen empfehlen werde. Oberste Priorität bleibe, die Schulen offenzuhalten und den Präsenzunterricht zu sichern. Die Maskenpflicht im Unterricht war erst Anfang November ausgesetzt worden, begleitet von umfangreicheren Corona-Tests an den Schulen. Die stark gestiegenen Zahlen bei den Corona-Neuinfektionen und den Patienten auf den Intensivstationen sowie die neue Variante Omikron hatten den Ruf nach schärferen Maßnahmen lauter werden lassen. In NRW gibt es laut Landesgesundheitsministerium mehrere Omikron-Verdachtsfälle.

12:46 Uhr

Gesundheitsministerium: Genug Impfstoff verfügbar

Für die bis Jahresende geplante Beschleunigung von Corona-Auffrischimpfungen ist laut Bundesgesundheitsministerium genug Impfstoff verfügbar. Aktuell würden bis einschließlich nächster Woche 28 Millionen Dosen ausgeliefert, sagte ein Sprecher. Eine Knappheit sei nicht zu sehen. Es hänge aber auch vom Bestellverhalten von Praxen und Impfstellen ab, dass Impfstoff sie erreiche. In der vergangenen Woche habe es einzelne Nachbestellungen gegeben, die dann häufig nicht mehr bedienbar gewesen seien. Den Bund hätten Rückmeldungen aus zehn Ländern erreicht, dass es Probleme gebe – beispielsweise Hessen habe sich aber nicht vorab deswegen gemeldet.

12:31 Uhr

Anthroposophischer Verband für Impfungen

Die Gesellschaft Anthroposophischer Ärztinnen und Ärzte in Deutschland (GAÄD) hat Impfungen ausdrücklich als eine der wichtigen Maßnahmen zur Bewältigung der Corona-Pandemie und zum Schutz der Bevölkerung begrüßt. Viele anthroposophische Ärztinnen und Ärzte sowie die anthroposophischen Kliniken beteiligten sich aktiv an der Impfkampagne und an der Behandlung von Covid-19-Patienten, sagte der Kinder- und Jugendarzt und Leiter der GAÄD-Akademie in München, Georg Soldner, dem Evangelischen Pressedienst.

Kritik, wonach anthroposophische Ideen Mitschuld an der geringen Impfbereitschaft gegen das Coronavirus seien, wies er zurück. Das sei schon anhand von Zahlen nicht zu bestätigen: „Die Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland zählt circa 12.000 Mitglieder, während ungefähr 18 Millionen Deutsche, für die es aktuell zugelassene Impfstoffe gibt, noch nicht gegen Covid-19 geimpft sind.“

Die Anthroposophie (wörtlich: „Weisheit vom Menschen“) beruft sich auf Rudolf Steiners Ideen. Umgesetzt werden sie in der Waldorfpädagogik, dem biologisch-dynamischen Landbau, der anthroposophischen Medizin oder in Kosmetika.

12:25 Uhr

WHO-Pakt zur Pandemievermeidung

Zur besseren Vorbereitung auf künftige Pandemien wollen die 194 Mitgliedsländer der Weltgesundheitsorganisation (WHO) einen internationalen Pakt schließen. Darauf einigten sie sich zum Abschluss ihrer Sondersitzung in Genf im Konsens. Allerdings wird das Werk wohl erst in zweieinhalb Jahren fertig sein, wie aus dem Beschluss hervorgeht. Eine Arbeitsgruppe soll zwar vor dem 1. März 2022 Beratungen aufnehmen. Sie soll die Abschlussergebnisse zur Jahresversammlung im Frühjahr 2024 präsentieren.

12:24 Uhr

Bericht: Jordanien will ungeimpfte Ausländer ausweisen

Ausländischen Arbeitern in Jordanien, die nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind, drohen strikte Maßnahmen einschließlich der Ausweisung. Die Frist für den Erhalt der Impfung ende am 15. Dezember, berichtet die staatliche jordanische Nachrichtenagentur Petra unter Berufung auf das jordanische Außenministerium. Das Ministerium begründete den Schritt laut Bericht mit dem Schutz der öffentlichen Gesundheit. Ausländische Arbeiter haben den Angaben zufolge freien Zugang zu Impfungen, ohne ihre Aufenthalts- oder Arbeitsgenehmigungen vorlegen zu müssen.

12:21 Uhr

RKI-Zahlen nicht vollständig?

Die aktuell leicht sinkenden Fallzahlen könnten möglicherweise ein falsches Bild der pandemischen Lage zeigen. Das befürchtet Ute Teichert vom Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Derzeit kämen viele Gesundheitsämter beim Bearbeiten von positiven Corona-Nachweisen nicht mehr hinterher. „Ich gehe davon aus, dass die gemeldeten Zahlen nur ein Teil der positiven Nachweise sind“, sagte Teichert.

Die Gesundheitsämter können demnach – mit regionalen Unterschieden – eingehende Meldungen von Corona-Fällen nicht mehr zeitnah an das zuständige Robert Koch-Institut (RKI) weitergeben, eine Untererfassung sei die Folge. Das stellt die Aussagekraft der aktuellen 7-Tages-Inzidenzen infrage, die eine Entspannung der Corona-Lage suggerieren.

So gab das RKI den Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Mittwochmorgen mit 442,9 an. Das ist etwas niedriger als an den beiden Tagen zuvor. Die Gesundheitsämter bräuchten mehr Personal angesichts der hohen Infektionszahlen, fordert Teichert.

12:16 Uhr

„1Live Krone“ ohne Präsenzveranstaltung

Die Verleihung des WDR-Musikpreises „1Live Krone“ am 9. Dezember ist wegen der Corona-Pandemie als Präsenzveranstaltung abgesagt worden. Statt der geplanten Show vor Publikum in der Bochumer Jahrhunderthalle würden die Preise nun bei einer Radiosendung verliehen, teilte der WDR mit. Das sei „sehr traurig, weil wir mit der großen Liveshow eine Branche gebührend ehren wollten, die sehr unter Corona gelitten hat und immer noch leidet“, erklärte der Sender. Angesichts der Lage sei die Entscheidung aber zum Schutz aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer unvermeidlich, so WDR-Programmchef Jochen Rausch.

12:16 Uhr

Studie: Mehr Stress durch Corona

Die aktuelle Stressstudie der Techniker Krankenkasse zeigt erste Corona-Effekte: Für die Hälfte der Befragten (47 Prozent) ist das Leben seit Beginn der Pandemie stressiger geworden. Insgesamt fühlt sich etwa ein Viertel der Bevölkerung häufig gestresst, knapp zwei Drittel gelegentlich. Gegenüber der ersten TK-Stress-Studie von 2013 habe das subjektive Stressempfinden in den vergangenen Jahren noch einmal deutlich zugenommen, bilanzierte der TK-Vorstandsvorsitzende Jens Baas.

Als insgesamt wichtigsten Stressfaktor nennen 47 Prozent der Befragten ihren Beruf, die Schule oder die Ausbildung. Durch die Einschränkungen im Verlauf der Corona-Pandemie ist das Leben für Eltern im Homeoffice besonders anstrengend geworden. Für zwei Drittel (64 Prozent) hat sich der Stresspegel erhöht, während nur 42 Prozent der kinderlosen Beschäftigten die Homeoffice-Zeit anstrengender fanden als ihr Arbeitsleben zuvor. Die Antworten stammen aus der Zeit der Lockdowns im März 2021.

12:05 Uhr

Alter Corona-Krisenstab wird aufgelöst

Der bisher mit der Pandemie-Bekämpfung betraute Krisenstab der Bundesministerien für Inneres und Gesundheit wird aufgelöst. „Aktuell bestehen Arbeitskontakte zwischen dem alten und dem neuen Krisenstab der Bundesregierung, um einen geordneten Übergang sicherzustellen“, sagte der Sprecher des Bundesinnenministeriums, Steve Alter.

Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte am Dienstag Generalmajor Carsten Breuer als Leiter eines neuen Bund-Länder-Krisenstabs im Kanzleramt vorgestellt. Dieser soll die Koordinierung der Impfkampagne mit Lieferungen und Verteilung übernehmen. Der bisherige Krisenstab von Innen- und Gesundheitsministerium war am Dienstag zu seiner 99. Sitzung zusammengekommen. Er hat seit Beginn der Pandemie Entscheidungen der Bundesregierung zu deren Eindämmung vorbereitet.

12:01 Uhr

Irland: 2G plus für Einreisende

Einreisende, die per Flugzeug oder Schiff nach Irland kommen, müssen ab Freitag zusätzlich zu einem Impf- oder Genesenennachweis vor dem Einsteigen einen negativen Corona-Test vorweisen. Das teilte das Gesundheitsministerium mit. Demnach dürfen PCR-Tests bei der Einreise höchstens 72 Stunden alt sein, für Antigen-Tests gilt eine Frist von 48 Stunden. Wer nicht geimpft oder genesen ist, braucht zwingend einen negativen PCR-Test.

Kinder unter elf Jahren sollen voraussichtlich von der Testpflicht ausgenommen sein. Die Verschärfung der Einreisebestimmungen kommt vor dem Hintergrund der Sorge über die Omikron-Variante des Coronavirus. Die Maßnahme soll dem öffentlich-rechtlichen Rundfunksender RTÉ zufolge auch für Reisende aus Großbritannien gelten. Die Infektionszahlen in Irland gingen zuletzt leicht zurück, sind aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Zahl der Fälle pro 100.000 Einwohner innerhalb von 14 Tagen wurde zuletzt mit 1268 angegeben (Stand 22. November).

11:47 Uhr

Abschiebestopp gefordert

Flüchtlingsorganisationen haben einen generellen Abschiebestopp aus Deutschland wegen der weltweiten Corona-Krise gefordert. Abschiebungen von Flüchtlingen seien in der aktuellen Situation „unverantwortlich und gefährden Menschenleben“, teilten Pro Asyl, die deutschen Landesflüchtlingsräte und die Organisation Jugend ohne Grenzen anlässlich der am Donnerstag beginnenden Innenministerkonferenz mit. Vor allem nach Syrien, Afghanistan und Äthiopien dürfe niemand abgeschoben werden.

11:33 Uhr

Intensivkoordinator: Patienten auf Warteliste sterben teils

Die Situation auf den Intensivstationen im Hochinzidenzland Thüringen bleibt sehr angespannt. Planbare Operationen von Patienten etwa mit Krebs- oder Herzklappen-Erkrankungen würden aufgeschoben, sagte der Intensivkoordinator des Landes, Michael Bauer. „Für die bedeutet das unter Umständen den Tod auf der Warteliste oder eine wesentlich schlechtere Prognose.“ Einige seien bereits gestorben. „In dem Moment, wo ich als Arzt priorisiere und sage, jemand muss auf die Warteliste, mache ich natürlich eine milde Form einer Triage“, sagte er weiter. Meistens gehe das gut, aber nicht immer.

Es sei bei Krebs auch die Frage, wie viele Menschen dadurch aus einem noch heilbaren Stadium in ein Stadium kommen, wo sie etliche Lebensjahre einbüßten. „Wir kommen jetzt schon in Bereiche, in denen wir Medizin machen, die wir eigentlich nicht machen wollen.“ Das nähmen die Leute in Kauf, die die Realität hartnäckig leugneten, sagte er mit Blick auf den großen Anteil ungeimpfter Corona-Patienten auf den Intensivstationen.

11:31 Uhr

Portugal: Neue Beschränkungen

In Portugal gilt seit Mittwoch wegen steigender Corona-Zahlen wieder der Notfallzustand mit neuen Beschränkungen und Testregeln. Alle Besucher, die auf dem Luftweg einreisen, müssen nun einen negativen Test vorweisen – selbst dann, wenn sie geimpft oder genesen sind. Homeoffice wird von der Regierung in Lissabon „dringend empfohlen“. Zudem wird es nach den Jahresendfeiertagen eine „Woche der Zurückhaltung“ mit obligatorischem Homeoffice sowie mit geschlossenen Schulen, Universitäten, Bars und Diskotheken geben.

Geimpfte und Genesene müssen seit Mittwoch wie Ungeimpfte beim Besuch von Bars und Discos, von Krankenhäusern und Seniorenheimen sowie von Großveranstaltungen ohne feste nummerierte Plätze einen negativen PCR- oder Antigen-Test vorlegen, berichtete die Zeitung „Público“. Neben anderen Maßnahmen gilt auch wieder eine generelle Maskenpflicht in allen geschlossenen öffentlichen Räumen. Zum Besuch von Restaurants, Fitnesszentren, touristischen Einrichtungen und Veranstaltungen mit nummerierten Plätzen gilt die 3G-Regel.

11:06 Uhr

In Bayern lockern erste Kreise Regeln

Die ersten beiden bayerischen Landkreise dürfen die wegen Inzidenzen von mehr als 1000 verhängten verschärften Corona-Regeln wieder lockern. Ostallgäu und Deggendorf lagen den jeweils fünften Tag am Stück wieder unter der Schwelle. Damit fallen dort die zusätzlichen Beschränkungen ab Donnerstag weg. Dann ist in den beiden Landkreisen unter anderem der Zutritt zu Sportstätten, Kulturbereich, Bädern und Fitnessstudios für Geimpfte oder Genesene jeweils mit Test (2G plus) wieder erlaubt. Mit 2G können Gastronomie und Beherbergungsbetriebe wieder besucht werden, zudem Einrichtungen der Aus- Fort- und Weiterbildung, Fahrschulen und körpernahe Dienstleistungen.

Als Hotspots gelten in der heftigen vierten Corona-Welle Landkreise und kreisfreie Städte mit einer Sieben-Tage-Inzidenz über 1000. In diesen Regionen muss das öffentliche Leben in weiten Teilen heruntergefahren werden. In der Spitze waren zwölf bayerische Landkreise betroffen. Am Mittwoch lagen laut Robert Koch-Institut aber nur noch vier bayerische Landkreise über 1000.

10:57 Uhr

BVB rechnet mit Einschränkungen und storniert Bayern-Tickets

Borussia Dortmund storniert die bereits verkauften Tickets für das Topspiel gegen den FC Bayern München. Der Grund dafür ist, dass der Fußball-Bundesligist mit einer coronabedingten Reduzierung der Stadionkapazität durch die Landesregierung in den kommenden Tagen rechnet. Alle auf Basis der aktuellen Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung stehenden 67.000 Karten für die Partie an diesem Samstag waren laut BVB bereits verkauft gewesen. Die Ticketkäufer erhalten ihr Geld zurück. „Sobald die politische Entscheidung über zulässige künftige Stadion-Auslastungen in Nordrhein-Westfalen getroffen worden ist und uns in dieser Sache gesicherte Erkenntnisse vorliegen, werden wir über den neuen Vorverkauf informieren“, hieß es in einer Vereinsmitteilung der Dortmunder.

10:45 Uhr

Chrupalla: AfD-Fraktion wird gegen Impfpflicht stimmen

Der AfD-Fraktionsvorsitzende Tino Chrupalla erwartet, dass kein Mitglied seiner Fraktion für eine allgemeine Impfpflicht stimmen wird. Er rechne mit einer „hundertprozentigen“ Ablehnung eines solchen Antrags durch die AfD-Bundestagsfraktion, sagte er.

Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz hatte am Dienstag nach einer Bund-Länder-Konferenz zur aktuellen Entwicklung in der Corona-Pandemie dafür plädiert, die Impfung gegen Covid-19 verpflichtend zu machen. Die Entscheidung darüber muss seiner Ansicht nach der Bundestag treffen. Da es sich um eine „Gewissensfrage“ für die einzelnen Angeordneten handele, sollte es bei der Abstimmung keinen Fraktionszwang geben, sagte der SPD-Politiker.

10:40 Uhr

Impfpflicht und mehr 2G – reicht das?

Bund und Länder verschärfen den Kampf gegen Corona: Neben weiteren Kontaktbeschränkungen und 2G für den Einzelhandel soll auch eine Impfpflicht auf den Weg gebracht werden. Experten fordern ein schärferes Vorgehen:

und und Länder verschärfen den Kampf gegen Corona: Neben weiteren Kontaktbeschränkungen und 2G für den Einzelhandel soll auch eine Impfpflicht auf den Weg gebracht werden. Experten fordern ein schärferes Vorgehen.

Von Kai Clement, ARD-Hauptstadtstudio

Gestern wurden die Entscheidungen zumindest schon einmal angekündigt, morgen sollen sie dann tatsächlich fallen. Ein Ziel: 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten, das wären 1,25 Millionen pro Tag und damit mehr als doppelt so viele wie etwa noch am Montag. Machbar oder bloß Wunschdenken?

„Auch das sind noch logistische Fragen, die noch geklärt werden müssen. Das wird bis Weihnachten so nicht funktionieren können“, dämpft Stephan Thomae, Vize-Fraktionschef der FDP, die Erwartungen bereits am Morgen nach der Ankündigung. Olaf Scholz, der designierte Kanzler, klingt dagegen in den ARD-tagesthemen ganz anders: „Wir setzen einen Krisenstab ein, der schon loslegt mit seiner Arbeit, obwohl die neue Regierung noch nicht auf dem Weg ist. Das ist Tatkraft. Darum geht es.“

Scholz nach Bund-Länder-Gesprächen „Die Führung ist da“

Trotz des Regierungsumbruchs sieht Vize-Kanzler Scholz die Führung im Kampf gegen die Corona-Pandemie gut vorbereitet.

Ein Krisenstab? Genauer müsste es heißen: noch ein Krisenstab. Auch die noch-regierende Große Koalition hat nämlich bereits einen Corona-Krisenstab, der sich diese Woche schon zum 99. Mal getroffen hat. Scholz will seinen Krisenstab besonders dafür nutzen, um Impfprobleme aus dem Weg zu räumen. An der Spitze wird, wie beim bisherigen Krisenstab, ebenfalls ein Militär stehen, nämlich Generalmajor Carsten Breuer.

Leiter des Krisenstabs Carsten Breuer ist Deutschlands Corona-General

Generalmajor Breuer wird den Krisenstab der Ampel-Koalition leiten.

Zustimmung zur Impfpflicht zeichnet sich ab

In der Runde am Dienstag hatte sich auch eine parteiübergreifende Zustimmung zu einer Impfpflicht abgezeichnet. Lange hat die Politik sie grundsätzlich abgelehnt. Nun schließt selbst die FDP mit Thomae diesen Schritt zumindest nicht mehr aus: „Die Lage im Sommer war eine andere. Ich hatte auch persönlich die Hoffnung, dass wir einen höheren Impffortschritt haben würden.“ Jetzt sei die Lage so, wie sie ist. „Und man kann nicht einfach stur sagen: ‚Wir verschließen uns neuen Erkenntnissen‘.“

Bund-Länder-Beratungen Mühsamer Zwischenschritt

Gespräche zur epidemischen Notlage kamen endlich zustande – doch das allein reicht nicht. Eine Analyse.

Mit der Entscheidung für eine allgemeine Impfpflicht vollzieht auch Scholz eine Kehrtwende. Er spricht sich für eine Abstimmung ohne die sonst übliche Fraktionsdisziplin aus: „Wir öffnen den Weg für eine Gewissensentscheidung der Abgeordneten im deutschen Bundestag über eine allgemeine Impfpflicht, die dann Anfang des nächsten Jahres, im Februar oder März, in Kraft tritt.“

Experten fordern noch schärfere Maßnahmen

Klar ist, dass all das nicht mehr in der jetzigen vierten Corona-Welle helfen wird. In der würde sich Gernot Marx, Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, ein noch viel schärferes Vorgehen der Politik wünschen: „Nach unserer Meinung brauchen wir wieder das Gesetz zur epidemischen Notlage. Wir brauchen dringend bundesweite Notbremse-Maßnahmen zur möglichst maximalen Kontaktbeschränkung.“ Das könne, wenn notwendig, auch ein zeitlich begrenzter Lockdown sein.

Ein mobiler Impfbus für Impfungen gegen das Coronavirus steht auf einem Supermarktparkplatz in der Region Hannover. | dpa

Hintergrund 30.11.2021

Mögliche Corona-Maßnahmen Was Bund und Länder diskutieren

Keine Beschlüsse, aber jede Menge Absichtserklärungen. Was könnte kommen?

SPD-Politikerin Manuela Schwesig, Ministerpräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, stimmt zumindest in einem Punkt zu: Auch für Geimpfte müssten die Kontaktbeschränkungen verschärft werden, sagt sie im Morgenmagazin von ARD und ZDF: „Wenn wir zum Beispiel für die Ungeimpften vorschreiben, dass sie sich nur mit einer oder zwei zusätzlichen Personen treffen können, dann können trotzdem noch Geimpfte ohne Ende dazu kommen und dann macht es keinen Sinn mehr. Das muss man künftig ausschließen.“

Es gibt also noch einigen Beratungsbedarf, bevor aus den angekündigten dann voraussichtlich morgen richtige Beschlüsse werden.

10:24 Uhr

Saudi-Arabien entdeckt ersten Omikron-Fall

Auch Saudi-Arabien hat einen ersten Infektionsfall mit der neuen Coronavirus-Variante Omikron gemeldet. Angesteckt habe sich ein Staatsbürger eines „nordafrikanischen Landes“, hieß es in einer Meldung der staatlichen Nachrichtenagentur. Die Person und deren enge Kontakte seien isoliert worden. Es ist der erste Omikron-Fall in einem arabischen Golfstaat.

10:13 Uhr

BioNTech optimistisch bei Vakzin-Wirkung gegen Omikron

Während Moderna-Chef Stéphane Bancel offen Zweifel an der Wirksamkeit der jetzigen mRNA-Impfstoffe gegen die Omikron-Variante gehegt hat, ist BioNTech-Chef Ugur Sahin deutlich optimistischer:

Omikron-Sorgen BioNTech gibt Moderna Kontra

BioNTech-Chef Ugur Sahin ist bezüglich der Wirksamkeit der Impfstoffe gegen Omikron optimistisch.

09:59 Uhr

Südkorea: Erstmals mehr als 5000 Neuinfektionen

Die Corona-Zahlen in Südkorea sind zwar vergleichsweise niedrig, trotzdem verzeichnet auch das ostasiatische Land inzwischen einen Rekordwert. Wie die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mitteilten, wurden am Dienstag erstmals seit Beginn der Pandemie mehr als 5000 Neuinfektionen an einem Tag erfasst. Die meisten der 5123 Neuansteckungen wurden in Seoul und der Hauptstadtregion gemeldet. Die Gesamtzahl stieg auf über 452.000.

Südkorea ist bislang im internationalen Vergleich gut durch die Pandemie gekommen. Seit einer Lockerung der Beschränkungen Anfang November steigen die Fallzahlen jedoch an. Bisher wurden mehr als 80 Prozent der rund 52 Millionen Einwohner vollständig geimpft. Auch bei den Intensivpatienten mit Covid-19 wurde den Angaben zufolge ein Tagesrekord registriert. Erstmals wurde dabei am Dienstag die Schwelle von 700 überschritten. Die Intensivbetten für Corona-Patienten waren landesweit zu fast 80 Prozent belegt.

09:52 Uhr

Spahn: Kinder-Impfstoff eine Woche früher verfügbar

Laut Gesundheitsminister Spahn kann der Impfstoff für Fünf- bis Elfjährige EU-weit bereits eine Woche früher ausgeliefert werden, als geplant. Das habe der Hersteller zugesichert, schrieb Spahn auf dem Nachrichtendienst Twitter. In Deutschland sollte der Impfstoff bislang ab dem 20. Dezember zu Verfügung stehen.

09:48 Uhr

Montgomery: „Bereiten uns auf eine Triage vor“

Die Lage in den Krankenhäusern spitzt sich angesichts der stark steigenden Zahl von Infizierten dramatisch zu. „Wir alle bereiten uns auf eine Triage vor“, sagte der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank UlrichMontgomery, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Ärzte versuchten alles, um diese letzte entsetzliche Entscheidung abzuwenden. «Aber angesichts der steigenden Infektionszahlen müssen sich die Kliniken vorbereiten», sagte Montgomery. Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. An diesem Freitag (09.00 Uhr) will sich die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) auf einer Online-Pressekonferenz zur Priorisierung und Triage bei Covid-19 äußern.

09:37 Uhr

Krankenhauskoordinator: Sachsen weit von Triage entfernt

Sachsen ist nach Worten von Krankenhauskoordinator Michael Albrecht noch weit von einer Triage entfernt. Das Dresdner Uniklinikum habe in der Nacht zu Montag erst zehn neue Intensivpatienten aufgenommen. „Wir sind also jeden Tag am Umorganisieren der verfügbaren Kapazitäten, um die Versorgung zu gewährleisten. Dennoch sind wir weit weg davon, die Angebote an intensivmedizinischer Versorgung zu limitieren oder zu triagieren.“

Am Montag hatte der Präsident der Landesärztekammer, Erik Bodendieck, in mehreren Interviews gesagt, dass sich Sachsen auf eine Triage vorbereiten müsse. Triage bedeutet, dass Mediziner aufgrund von knappen Ressourcen entscheiden müssen, wem sie zuerst helfen. Die Prognose von Montagmorgen sage voraus, dass es am 6. Dezember 669 Intensiv-Patienten im Freistaat geben werde, sagte Albrecht. „Derzeit liegen wir bei knapp 350, das bedeutet fast eine Verdopplung der jetzigen Intensiv-Patientenzahlen in 14 Tagen.“ Wenn die neuen Corona-Regeln nicht wirkten, müsse man tatsächlich überlegen, wie die Patienten optimal versorgt werden könnten.

09:18 Uhr

Österreichs Kliniken müssen Triage anwenden

In den Krankenhäusern in Österreich kommt es der Regierung zufolge angesichts der hohen Zahl an Corona-Patienten bereits zu Triagen – eine Auswahl, welcher Patient zuerst behandelt wird. Der seit über einer Woche geltende Lockdown würde zwar mittlerweile Wirkung zeigen, die Infektionszahlen wären aber weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und die Lage in den Krankenhäusern sei dramatisch, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) am Dienstagabend im Hauptausschuss des Parlaments.

Triagen würden bereits nicht nur bei leichten Operationen, sondern auch bei jenen für Krebspatienten stattfinden, sagte der Minister. In manchen Fällen müsse darüber entschieden werden, welcher Patient mehr Überlebenschancen habe. „Die Intensivstationen waren in der Pandemie noch nie so voll wie heute“, sagte Mückstein.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Dienstag befinden sich derzeit 3458 Personen aufgrund des Coronavirus im Krankenhaus in Behandlung, davon werden 642 auf Intensivstationen betreut. Laut Mückstein wird sich die Kapazitätslage in den nächsten ein, zwei Wochen weiter zuspitzen – vor allem im Hinblick auf personelle Ressourcen.

09:13 Uhr

Städtetag fordert „Impfknall“

Der Deutsche Städtetag hat angesichts der Corona-Lage eine deutliche Beschleunigung der Impfkampagne gefordert. „Wir fordern einen Impfknall. Es muss wirklich eine Impfexplosion geben, dass die vielen Willigen, die sich jetzt impfen lassen wollen, auch wirklich nicht in langen Schlangen stehen“, sagte Präsident Markus Lewe am Mittwoch im Interview bei „Welt“. Er sprach sich dafür aus, dass auch Apotheken, Pflegerinnen und Pfleger, Zahnärzte und die Bundeswehr ermächtigt würden, Impfungen durchzuführen. „Jeder Tag ist kostbar. Jede Impfung hilft uns, diese Pandemie zu bewältigen.“

08:57 Uhr

Großbritannien: 22 bestätigte Omikron-Fälle

In Großbritannien sind bislang 22 Ansteckungsfälle mit der neuen Corona-Variante Omikron bekannt. „Diese Zahl wird sicherlich steigen“, sagte Gesundheitsminister Sajid Javid dem Sender Sky News. Er rechne damit, dass in den kommenden zwei Wochen mehr Details über die Variante bekanntwürden, da Wissenschaftler forschten, wie Omikron sich auswirke.

Der beste Schutz seien aber immer noch die Impfstoffe. Sie könnten zwar womöglich bei Omikron weniger wirksam sein. Das wisse man noch nicht genau. „Aber es ist auch sehr wahrscheinlich, dass sie gegen schwere Krankheitsverläufe wirksam bleiben.“

08:48 Uhr

Linke schlägt „Rückkehrprämie“ für ehemalige Pflegekräfte vor

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch hat von der künftigen Bundesregierung Maßnahmen zur Wiedergewinnung ehemaliger Pflegekräfte gefordert. Notwendig sei eine „bundesweit koordinierte Rückholaktion für Ex-Pflegekräfte“, sagte Bartsch den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Dafür sollte es eine fünfstellige steuerfreie Rückkehrprämie geben.“ Die gleiche Summe sollten auch die aktuellen Pflegekräfte als Bonus erhalten. Eine solche Aktion müsse im Rahmen eines bundesweiten „Corona-Notprogramms“ umgesetzt werden.

08:46 Uhr

Schwesig: Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte

Um die Pandemie effektiv zu bekämpfen, muss es nach Ansicht von Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig auch Kontaktbeschränkungen für Geimpfte geben. „Der Bund muss die Rechtslage ändern an der Stelle“, sagte die SPD-Politikerin im ZDF. Sicherlich müssten die Beschränkungen für Ungeimpfte sehr viel härter ausfallen und würden auch verschärft. „Aber große Familienfeiern mit 50 Leuten wird es auch nicht mehr geben“, sagte Schwesig.

08:42 Uhr

DIVI: Bis Weihnachten etwa 6000 Intensivpatienten

Der Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Gernot Marx, rechnet mit etwa 6000 Corona-Intensivpatienten bis Weihnachten. Dies sei unabhängig davon, was jetzt von der Politik an Maßnahmen beschlossen werde, sagte er im ZDF. Die Lage sei „besonders bedrohlich“, weil etwa 4000 Intensivbetten weniger als vor einem Jahr zur Verfügung stünden.

„Die Lage wird wirklich zunehmend enger“, sagt er. Marx forderte von den Ampel-Parteien die Wiedereinführung der epidemischen Lage von nationaler Tragweite. Auch ein zeitlich begrenzter Lockdown oder eine bundesweite Notbremse könne helfen. „Wir müssen die Kliniken vor dem Kollaps bewahren.“ Der bisherige Höchststand an Corona-Intensivpatienten lag am 3. Januar bei 5745.

08:41 Uhr

Erste Omikron-Fälle in Nigeria bereits im Oktober

In Nigeria sind die ersten Omikron-Fälle bereits im Oktober aufgetaucht. Allerdings sei die neue Variante des Coronavirus erst jetzt bei einer nachträglichen Sequenzierung nachwiesen worden, teilte die nigerianische Gesundheitsbehörde NCDC mit. Es habe sich um Corona-positiv getestete Reisende nach Nigeria gehandelt, deren Proben im Oktober gesammelt worden sei. Zudem bestätigten sich zwei aktuelle Verdachtsfälle. Zwei Personen, die vergangene Woche aus Südafrika eingereist seien, seien positiv auf die Omikron-Variante getestet worden.

08:34 Uhr

DOSB-Präsidentschaftskandidat Weikert gegen Lockdown

Thomas Weikert hat sich als Kandidat für das Präsidentenamt beim Deutschen Olympischen Sportbund trotz hoher Corona-Infektionszahlen gegen einen weiteren Lockdown im Freizeit- und Vereinssport ausgesprochen. „Einen erneuten Stillstand des Breitensports sollte es auf keinen Fall geben“, sagte der 60-jährige Sportfunktionär. „Es darf nicht sein, dass Sporthallen wieder geschlossen werden und auch der Schulsport ausfällt. Das wäre ein fatales Signal“, sagte der frühere nationale und internationale Tischtennis-Präsident Weikert.

In Mecklenburg-Vorpommern ist der Schulsport bereits nicht mehr in Hallen, sondern nur noch im Freien erlaubt. Bei der Mitgliederversammlung am Samstag in Weimar bewirbt sich Weikert ebenso wie die Ex-Weltklassefechterin Claudia Bokel um das DOSB-Spitzenamt.

07:01 Uhr

Japan startet Booster-Impfungen

Japan hat mit Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus begonnen. Geboostert werden zunächst medizinische Fachkräfte. Die erste Impfkampagne in Japan startete Mitte Februar. In Erwartung einer möglichen nächsten Infektionswelle sind einige der vor mehr als neun Monaten immunisierte Fachkräfte im Gesundheitswesen an zusätzlichem Schutz interessiert – zumal die neue Corona-Variante Omikron für Unruhe sorgt. Am Dienstag wurde ein erster Omikron-Fall in Japan bestätigt.

06:33 Uhr

Bahn eröffnet wieder Impfzentren für Mitarbeiter

Im Kampf gegen die vierte Corona-Welle eröffnet die Deutsche Bahn wieder ihre Impfzentren. „Allen DB-Mitarbeitenden wird eine Auffrischung bzw. eine Grundimmunisierung der Covid-19-Impfungen an zehn Standorten ermöglicht“, teilte eine Sprecherin mit. Die ersten sieben Impfzentren werden demnach am 6. Dezember wieder hochgefahren, die übrigen im Januar. Bis zum 31. März soll das Angebot für die Beschäftigten bestehen bleiben. Die Bahn hatte schon im Frühjahr interne Impfzentren für ihre bundesweit mehr als 200 000 Beschäftigten eröffnet, sie zwischenzeitlich aber wieder geschlossen.

06:31 Uhr

Müller rechnet mit Schließung von Clubs

Angesichts der hohen Zahl von Corona-Infektionen plant Berlin weitere Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Senatschef Michael Müller sagte dem rbb, dass auch Clubs und Diskotheken demnächst schließen müssten. „Ich gehe davon aus, dass das bundesweit auch beschlossen wird.“

Nachdem Bund und Länder nicht wie erwartet konkrete Beschlüsse zu schärferen Maßnahmen getroffen hatten, kündigte Müller für das nächste Bund-Länder-Treffen an: „Am Donnerstag kann es dann sehr schnell gehen, dass wir da einen Haken hinter machen.“

Berlins Regierender Bürgermeister Müller rechnet damit, dass Clubs und Diskotheken demnächst bundesweit schließen müssen. Bild: dpa

Ein Aus für die Berliner Weihnachtsmärkte bedeutet das allerdings nicht. Anders als in Brandenburg verteidigte Müller die Senatsentscheidung, die Weihnachtsmärkte offen zu lassen. „2 G plus Maske gilt ja nun für alle Märkte und das ist eben open air. Dass wir da auch in Anbetracht unserer Inzidenzlage, dass wir das noch ertragen können, dass es noch möglich ist.“

06:26 Uhr

Experte: Vielleicht einige Hundert Omikron-Fälle in Deutschland

Nach ersten Nachweisen der Omikron-Variante in Deutschland gehen Experten von einem bereits darüber hinausgehenden Vorkommen aus. Der Zeitraum, in dem Reisende das Virus bereits international verbreiteten, betrage sicher Wochen, sagte Oliver Keppler, Vorstand am Max von Pettenkofer-Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München der Nachrichtenagentur. „Einige Hundert Fälle können es in Deutschland vielleicht sein.“ Die aktuellen Infektionszahlen könne man nicht mit Omikron in Verbindung bringen, das sei die Delta-Welle, betonte Keppler auch. Er halte eine größere unentdeckte Omikron-Verbreitung in Deutschland für unwahrscheinlich.

06:24 Uhr

RKI-Chef: Ausmaß der vierten Welle zeigt sich im Frühjahr

Das ganze Ausmaß der vierten Corona-Welle in Deutschland dürfte laut dem Präsidenten des Robert Koch-Instituts (RKI) erst in einigen Monaten deutlich werden. „Wir werden erst im Frühjahr sehen, wie schlimm diese vierte Welle wirklich ausgegangen ist“, sagte RKI-Chef Lothar Wieler. Das sei auch davon abhängig, wie hoch der Anteil der Menschen ist, die bereits Antikörper gegen Corona gebildet haben – sei es durch Impfung oder durch Infektion.“Je höher der Anteil der Menschen mit Antikörpern im Frühjahr ist, desto besser sieht es aus für uns“, sagte Wieler.

Mit dem mittlerweile großen Teil an Geimpften in der Bevölkerung sei viel erreicht. „Wir sind natürlich schon weit. Das ist jetzt die zweite Wintersaison. Wir kennen das von früheren Influenza-Pandemien, dass es in der Regel zwei bis drei sehr starke Erkrankungswellen gab, bevor sich das Geschehen einpendelte.“ Allerdings könnten neue Varianten oder auch Veränderungen bei existierenden Varianten den weiteren Verlauf stark beeinflussen. „Wenn viele Menschen immer noch keine Grundimmunität haben, könnten wir nächsten Winter wieder eine große Welle haben“, so Wieler.

06:15 Uhr

Müller dringt auf schnelles Impfen in Afrika

Angesichts der Ausbreitung der Coronavirus-Variante Omikron fordert der scheidende Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) ein schnelleres Impftempo in Afrika. „Die Omikron-Mutation zeigt: Entscheidend ist jetzt, die globale Impfkampagne massiv zu beschleunigen“, sagte Müller den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Erst sieben Prozent aller Afrikaner seien vollständig geimpft. „Das ist viel zu wenig“, sagte der CSU-Politiker.

Die Weltgemeinschaft müsse „alles daran setzen“, bis Ende dieses Jahres 40 Prozent der Menschen weltweit zu impfen. „Das wäre auch ein Zeichen globaler Solidarität“, so Müller. Nötig sei dafür eine Impfstoffproduktion „Made in Africa“. Deutschland helfe mit knapp 200 Millionen Euro an Krediten und Zuschüssen, um Südafrika „zum Produktionsstandort für die Impfstoff-Produktion für das gesamte südliche Afrika auszubauen“.

06:13 Uhr

Scholz weist Kritik an zu spätem Handeln zurück

Der designierte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat Vorwürfe zurückgewiesen, zu spät auf die steigenden Corona-Infektionszahlen reagiert zu haben. „Die Führung ist da“, sagte Scholz am Dienstagabend in den ARD-„Tagesthemen“. Dies sei „erstmal vielleicht die gute Botschaft für das, worum es jetzt geht“. Es sei ein Krisenstab eingerichtet worden, „der schon loslegt mit seiner Arbeit, obwohl die neue Regierung noch nicht auf dem Weg ist“. „Wir müssen die nächsten Tagen, Wochen und Monate zusammenhalten und zusammenarbeiten, auch das ist jetzt organisiert“, sagte Scholz.

„Wir müssen impfen, wir müssen dafür sorgen, dass diejenigen, die schon zwei Impfungen haben, eine Auffrischungsimpfung bekommen. Und da geht es um viele, viele Millionen Impfungen“, so der SPD-Politiker weiter. Daneben würden „viele Maßnahmen ergriffen, die jetzt wichtig sind, um Kontakte zu reduzieren, das Infektionsgeschehen im Griff zu behalten und sicherzustellen, dass wir alles tun, was erforderlich ist“.

06:11 Uhr

Bußgeld bei Verletzung einer Impfpflicht denkbar

Der designierte Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) geht davon aus, dass die Verletzung einer allgemeinen Impfpflicht gegen das Coronavirus, sollte der Bundestag sie demnächst beschließen, mit einem Bußgeld geahndet würde. „Käme es zu einer allgemeinen Impfpflicht, gibt es einen breiten Konsens unter Verfassungsrechtlern, dass es nicht zulässig wäre, Menschen zur Impfung zu zwingen“, sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. „Vermutlich würde man die Verletzung der Impfpflicht wie eine Ordnungswidrigkeit behandeln und ein Bußgeld daran knüpfen.“

06:03 Uhr

Experten halten 30 Millionen Impfungen bis Weihnachten für ehrgeizig

Experten halten die vom designierten Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) angepeilten 30 Millionen zusätzlichen Impfungen bis Weihnachten für sehr ehrgeizig. „Das ist logistisch schwer umzusetzen, da etwa 1,5 Millionen Impfungen am Tag verabreicht werden müssten“, sagte Thomas Schulz, Leiter des Instituts für Virologie an der Medizinischen Hochschule Hannover, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Zum Vergleich: Am Montag wurden nach Angaben des Robert-Koch-Instituts rund 532.000 Impfdosen in Deutschland verabreicht, 422.000 davon waren Auffrischungsimpfungen. Rekordtag war der 9. Juni mit insgesamt 1,4 Millionen Dosen. „Ich habe nicht den Eindruck, dass die Ärzte den Impfstoff nicht an den Mann bekommen, sondern dass es vielmehr Probleme bei der Verteilung des Impfstoffs gibt“, sagte Schulz.

05:37 Uhr

Zahnärzte-Präsident: Zahnärzte helfen gerne beim Boostern

Deutschlands Zahnärzte sind bereit, gegen Corona zu impfen. „Wir stehen als Zahnärzteschaft bereit, bei der dringend notwendigen Beschleunigung der Booster-Impfung die ärztlichen Kollegen zu unterstützen“, sagt der Präsident der Bundeszahnärztekammer, Christoph Benz, der Zeitung „Rheinische Post“. Die Kollegen hätten durch Studium und Praxis medizinische Expertise, sie setzten jeden Tag Spritzen. Benz fordert den Bund auf, nun rasch die gesetzlichen Grundlagen dafür zu schaffen: „Da Impfen allerdings eine rein ärztliche, keine zahnärztliche Leistung ist, muss zunächst eine gesetzliche Ausnahme geschaffen werden.“

05:09 Uhr

Aus Angst vor Omicron: US-Regierung erwägt strengere Einreisebestimmungen

Noch ist Omicron in den USA nicht entdeckt worden. Aber die US-Regierung ist besorgt. Und erwägt nun laut US-Medienberichten striktere Test-Anforderungen für alle Einreisenden. Egal ob geimpft oder nicht, egal aus welchem Land sie kommen und ob sie US-Bürger sind: Künftig sollen demnach alle Reisenden an der Grenze oder bevor sie ins Flugzeug steigen einen negativen PCR-Test vorlegen, der nicht älter als einen Tag sein darf – bislang lag die Frist für Geimpfte bei drei Tagen.

Außerdem sollen sich alle drei bis fünf Tage nach der Einreise erneut testen lassen. Laut Washington Post werden diese Maßnahmen in einem Papier gelistet, das gerade zwischen Seuchenbehörde CDC, Gesundheitsministerium und Weißem Haus abgestimmt wird. Von der Regierung auch diskutiert wird demnach, ob alle Reisenden, auch US-Bürger, für sieben Tage in Quarantäne müssen – auch wenn ihr Test negativ war.

Zum ersten Mal könnten auch Strafzahlungen bei Verstößen gegen die Auflagen verhängt werden. Ob und wann die neuen Bestimmungen in Kraft treten steht noch nicht fest. CDC-Chefin Walensky hatte am Dienstag lediglich erklärt, dass zusätzliche Test- und Quartäne-Regeln erwogen würden. Am Donnerstag will US-Präsident Biden seine neue Corona-Strategie für den Winter bekanntgeben.

Mit Informationen von Julia Kastein, ARD-Studio Washington
04:40 Uhr

RKI meldet 67.186 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 442,9

Das Robert-Koch-Institut meldet 67.186 Neuinfektionen binnen 24 Stunden. Das sind 302 Fälle mehr als am Mittwoch vor einer Woche, als 66.884 gemeldet wurden. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 442,9 von 452,2 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 446 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus – der höchste Stand seit neun Monaten. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 101.790. Insgesamt fielen in Deutschland bislang mehr als 5,9 Millionen Corona-Tests positiv aus.

Corona-Pandemie Inzidenz sinkt zweiten Tag in Folge leicht

Nach wochenlangem Anstieg ist die Inzidenz in Deutschland den zweiten Tag in Folge zurückgegangen: Sie liegt nun bei 442,9. Unterdessen äußern sich Experten skeptisch über das von Olaf Scholz angepeilte Impfziel bis Weihnachten.

04:40 Uhr

Brasilien bestätigt erste Fälle der Omikron-Variante

Brasilien hat als erstes Land in Südamerika Fälle der neuen Corona-Variante Omikron gemeldet. Die Gesundheitsbehörden teilten am Dienstag mit, zwei Reisende aus Südafrika seien positiv auf die Virusvariante getestet worden. Der 41 Jahre alte Mann und die 37-jährige Frau hätten sich isoliert. Sie seien am 25. November getestet worden und zeigten zu diesem Zeitpunkt leichte Symptome einer Corona-Erkrankung. Brasilien fordert von Ausländern keine Corona-Schutzimpfung für die Einreise. Ebenfalls am Dienstag meldeten Japan und Frankreich erste Omikron-Fälle.

04:40 Uhr

FDA-Berater empfehlen Zulassung von Mercks Corona-Pille

Berater der US-Arzneimittelaufsicht FDA empfehlen die Zulassung der Corona-Pille Molnupiravir des US-Pharmakonzerns Merck & Co. Die Entscheidung im Ausschuss fiel knapp aus. Die Vorteile des Medikaments überwögen die möglichen Risiken, teilt das Gremium mit. Die Pille hatte kürzlich in einer neuen Studie eine geringere Effizienz zur Vermeidung einer Hospitalisierung und von Todesfällen gezeigt. Das Risiko, aufgrund von Corona nach Einnahme der Tablette im Krankenhaus zu landen oder zu sterben ist Merck zufolge mit dem Medikament 30 Prozent niedriger. Vorläufige Daten im Oktober jedoch hatten auf ein um 50 Prozent verringertes Risiko hingedeutet.

04:40 Uhr

Stadt Düsseldorf: Erster Omikron-Fall bestätigt

In Düsseldorf ist nach Angaben der Stadt ein erster Fall der neuen Omikron-Variante des Coronavirus bestätigt worden. Es handle sich um eine Person, die am 21. November aus Südafrika eingereist ist und dort Kontakt zu einem mittlerweile positiv getesteten Fall hatte, wie die Stadt am späten Dienstag mitteilte. Wegen auftretender Symptome habe sich die eingereiste Person am 25. November testen lassen – das Ergebnis war positiv. Die Untersuchung auf Virusvarianten habe Auffälligkeiten gezeigt, die gegen eine Delta-Variante sprachen. „Eine Nachtestung wurde am 27. November durchgeführt und direkt in die Universitätsklinik zur Sequenzierung gebracht“, hieß es. Die Sequenzierung sei aber wegen der zu geringen Viruslast nicht erfolgreich gewesen.