Coronavirus: Gesundheitsminister Spahn infiziert – Maskenpflicht an Schulen in NRW

21. Oktober 2020 Aus Von mvp-web
Das Coronavirus wütet weiter. Um Deutschland herum schießen die Corona-Zahlen in die Höhe: Polen und Österreich melden Rekord-Anstiege, in Tschechien wird ein Lockdown verhängt.

Topmeldungen zum Coronavirus

  • Gesundheitsminister Spahn positiv auf Corona getestet (16.58 Uhr)
  • Kommunen lehnen sich gegen Söder auf – und kippen Maskenpflicht für Grundschüler (15.46 Uhr)
  • NRW führt Maskenpflicht für Schüler auch im Unterricht wieder ein (15.13 Uhr)

Gesundheitsminister Spahn positiv auf Corona getestet

16.58 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das teilte das Gesundheitsministerium am Mittwoch in Berlin mit. Spahn habe sich umgehend in häusliche Isolierung begeben, bislang hätten sich bei ihm nur Erkältungssymptome entwickelt, hieß es weiter.

Kommunen lehnen sich gegen Söder auf – und kippen Maskenpflicht für Grundschüler

15.46 Uhr: Mehrere bayerische Kommunen haben sich gegen die von der bayerischen Regierung erlassenen Vorgabe aufgelehnt, ab einem Inzidenz-Wert von 50 Grundschüler dazu zu verpflichten, eine Maske im Unterricht zu tragen. Nach der Stadt München haben sich nun auch die Landkreise Ebersberg und Unterallgäu dazu entschieden, die Maskenpflicht zu kippen. Das berichtet der „Bayerische Rundfunk“.

„Grundschüler sind keine Infektionstreiber“, sagte Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) als Begründung für die Entscheidung. Das Infektionsgeschehen in Grundschulklassen sei sehr gering, sagte Reiter laut dem Sender weiter. Um die Schülerinnen und Schüler nicht mehr als nötig einzuschränken, hätte er die Maskenpflicht gekippt. Die Landräte von Ebersberg und Unterallgäu schlossen sich dieser Begründung an.

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) kritisierte die Entscheidung. „Mehr Maske erlaubt mehr und längeren Präsenzunterricht“, sagte er laut „Bayerischem Rundfunk“ in einer Regierungserklärung am Mittwochmittag.

Die Kommunen beriefen sich bei ihrer Entscheidung dem Bericht zufolge auf eine Formulierung in der Infektionsschutzmaßnahmenverordnung. Demnach könne die zuständige Kreisverwaltungsbehörde „in begründeten Einzelfällen“ Ausnahmen von der Maskenpflicht im Unterricht anordnen.

NRW führt Maskenpflicht für Schüler auch im Unterricht wieder ein

15.13 Uhr: Schüler ab der 5. Klasse müssen in Nordrhein-Westfalen nach den Herbstferien auch an ihrem Sitzplatz im Unterricht wieder Maske tragen. Die Regelung soll bis zu den Weihnachtsferien gelten, teilte das Schulministerium am Mittwoch in einer Mail an alle Schulen mit.

Weitere Todesfälle nach Corona-Ausbruch in Altenheim

14.06 Uhr: Nach dem Corona-Ausbruch in einem Seniorenheim in Laichingen (Alb-Donau-Kreis) sind zwei weitere Bewohner gestorben. Insgesamt sind seit vergangener Woche 41 Bewohner und 22 Mitarbeiter positiv auf das Virus getestet worden, sechs Bewohner starben bislang in Folge der Infektion, wie eine Sprecherin der Einrichtung am Mittwoch mitteilte. Betroffen seien drei von vier Wohnbereichen. Seit vergangener Woche sei das gesamte Heim für Besucher geschlossen. Eine Ausnahme gelte jedoch für Angehörige von Erkrankten in kritischem Zustand, erklärte die Sprecherin.

„Alle Bewohner werden in ihren Zimmern versorgt.“ Um die Pflege trotz erkrankter Mitarbeiter zu gewährleisten, seien Kräfte aus anderen Heimen und aus Zeitarbeitsfirmen in die Laichinger Einrichtung geholt worden. Derzeit gehe man davon aus, dass das Virus über mehrere Wege in das Heim kam: Mehrere Menschen, die in den letzten Wochen zu Besuch waren, hätten im Nachhinein zugegeben, dass sie sich nicht an alle Hygiene-Vorschriften gehalten hätten.

Auch in einem Seniorenzentrum in Blaustein im Alb-Donau-Kreis sind 14 Bewohner und elf Mitarbeiter nachweislich mit dem Coronavirus infiziert, einige Testergebnisse stehen derzeit noch aus. Für die Einrichtung in Blaustein gilt derzeit ebenfalls ein Besuchsverbot.

Tschechien verhängt Lockdown

13.43 Uhr: Angesichts sprunghaft steigender Corona-Zahlen greift Tschechien zu drastischen Maßnahmen, die einem landesweiten Lockdown gleichkommen. Von Donnerstagmorgen an müssen fast alle Geschäfte schließen, wie Gesundheitsminister Roman Prymula am Mittwoch bekanntgab. Ausgenommen sind unter anderem Lebensmittelgeschäfte, Drogerien und Apotheken.

Zudem werden Ausgangsbeschränkungen wie im Frühjahr verhängt: Die Regierung hat angeordnet, dass Leute ihre Kontakte mit anderen Menschen auf die „absolut notwendige Zeit“ begrenzen müssen. Das gilt nicht für den Weg zur Arbeit, notwendige Einkäufe, Arzt- und Familienbesuche. Erlaubt sind auch Spaziergänge in Parks und der freien Natur.

Merkel will Spitzentreffen besser gegen Lecks schützen

12.50 Uhr: Nach Informationen von des Senders „RTL/ntv“ werden spürbare Veränderungen und eine Verschärfung der Regeln für diese Treffen diskutiert. Die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer, sagt dem Sender: „Diese Durchstechereien während der MPK sind ein großes Ärgernis. Sie blockieren unsere Arbeit, kosten Zeit und verhindern gute, sachgemäße Ergebnisse. Aber: Ich bleibe Optimistin, auch wenn es mich nervt, und hoffe, dass das in der nächsten Runde vertrauensvoller läuft.“

Regierungssprecher Steffen Seibert wollte auf Anfrage zunächst nicht konkret Stellung nehmen. Im Gespräch ist offenbar u.a. eine Verkleinerung der Runden, bei der zuletzt u.a. auch die Chefs der Staatskanzleien zugeschaltet waren. Außerdem wird eine Pflicht für alle Anwesenden erwogen, ihre Handys vor Beginn der Sitzung abzugeben.