++ So viele Booster-Impfungen wie noch nie ++

++ So viele Booster-Impfungen wie noch nie ++

9. Dezember 2021 Aus Von mvp-web

Gestern wurden in Deutschland 991.608 Booster-Impfungen verabreicht – so viele wie noch nie an einem Tag. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut leicht gesunken.


  • Impfpflicht in Österreich – Verweigerern droht Strafe
  • Lauterbach will diese Woche Impfstoff-Inventur machen
  • Mehr als 100.000 Corona-Infektionen bei Schülern
  • Thüringen will Regeln für Hotspots verschärfen
  • Ampel-Koalition will Hilfsfonds WSF verlängern
  • UNICEF: 100 Millionen mehr Kinder in Armut abgerutscht
  • Lauterbach: Drei Impfungen gegen Omikron nötig
  • Bahn stockt Zug-Angebot über Weihnachten auf
  • Kommunen dringen auf zentrales Impfregister

20:46 Uhr

Scholz: Expertenrat des Bundes ersetzt Ländergremien nicht

Der neue Corona-Expertenrat beim Bund soll nach Angaben von Bundeskanzler Olaf Scholz die verschiedenen Wissenschaftlergremien in den Ländern nicht ersetzen. Ziel sei es vielmehr, dass man im Bund etwa die Mutationen beurteilen und die jeweilige Entwicklung in der Pandemie genau verfolgen könne, um den nötigen Moment zum Handeln nicht zu verpassen.

Auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst betont, dass die Länder ihre eigenen Wissenschaftlergremien beibehielten.

20:41 Uhr

Wüst fordert schnelle Umsetzung der Impfpflicht

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hat angesichts der zugespitzten Corona-Lage die neue Bundesregierung zu einer schnellen Umsetzung der Impfpflicht aufgefordert.

Es gebe wissenschaftliche Zweifel, dass die bestehenden Corona-Schutzmaßnahmen ausreichten, wenn sich die Omikron-Variante weiter ausbreite, sagte der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz nach Beratungen der Länder mit dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz.

Die Impfpflicht in medizinischen Einrichtungen und Pflegeheimen zum Schutz besonders gefährdeter Menschen müsse „so schnell wie möglich“ umgesetzt werden. Auch die Beratung über die allgemeine Impfpflicht dürfe sich nicht verzögern.

20:19 Uhr

Wüst deutet Notwendigkeit weiterer Maßnahmen an

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst hat die Nachbesserung der Ampel-Fraktionen beim Infektionsschutzgesetz gelobt, das den Ländern mehr Corona-Maßnahmen ermöglicht. Allerdings hätten Experten Zweifel geäußert, ob der Maßnahmenkatalog ausreiche. „Wir müssen das Fernlicht nutzen und nicht nur auf Sicht fahren“, sagt der CDU-Politiker.

20:14 Uhr

Scholz: Krisenstab mit Ländern tagt kommende Woche

Bundeskanzler Olaf Scholz hat angekündigt, dass der neue Corona-Krisenstab sich nächste Woche zum ersten Mal mit Ländervertretern treffen wird, um die Impfkampagne weiter zu beschleunigen. Kommende Woche werde auch der neue Expertenrat im Kanzleramt erstmals zusammentreten.

Wenn dringender Handlungsbedarf bei der Pandemie-Bekämpfung bestehe, werde man schnell Maßnahmen ergreifen, sagt der SPD-Politiker und verwies auf die schnelle Umsetzung des neuen Infektionsschutzgesetzes. Scholz appelliert erneut an die Menschen, sich impfen zu lassen.

19:51 Uhr

Drosten warnt vor Omikron

Der Virologe Christian Drosten hat sich in den tagesthemen besorgt über die neue Coronavirus-Variante Omikron geäußert. Daten aus mehreren Ländern wie Südafrika, Dänemark und England zeigten, dass sich das Infektionsgeschehen etwa alle drei Tage verdoppele.

18:32 Uhr

US-Behörde genehmigt BioNTech-Booster für 16- und 17-Jährige

Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat Booster-Impfungen mit dem Covid-19-Vakzin von BioNTech und Pfizer für 16- und 17-Jährige genehmigt. Die Notfallzulassung ermöglicht es den Jugendlichen, eine Drittimpfung nach mindestens sechs Monaten nach ihrer zweiten Dosis zu erhalten. Mehrere Wissenschaftler hatten Bedenken gegen die Auffrischungsimpfung für diese Altersgruppe wegen des erhöhten Risikos einer Herzmuskelentzündung bei jungen Männern in Verbindung mit mRNA-Vakzinen.

18:08 Uhr

Ministerpräsidenten fordern Maßnahmen gegen Hetze im Netz

Die Regierungschefs und -chefinnen der Länder fordern Maßnahmen gegen die zunehmende Hetze und Verschwörungstheorien im Netz in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie. Die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) sprach sich nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa dafür aus, dass Kommunikationsdienste, die sich faktisch zu einem „offenen sozialen Netzwerk mit Massenkommunikation“ entwickelten, durch das Netzwerkdurchsetzungsgesetz angemessen reguliert werden sollten.

Nach Angaben mehrerer Teilnehmer fiel der Beschluss der Länderchefs einstimmig aus. Im Anschluss an ihre internen Beratungen kamen die Ministerpräsidenten mit dem neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) in einer Videokonferenz zusammen.

17:57 Uhr

Ministerpräsidenten wollen von Scholz Klärungen zur Impfpflicht

Die Regierungschefs der Länder haben Klärungsbedarf bei der geplanten Impfpflicht. Die Ministerpräsidenten und -präsidentinnen erwarten nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa Aufklärung vom neuen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), ob die geplante Impfpflicht verschoben werden soll.

In der Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) seien Ungereimtheiten bei den diesbezüglichen Plänen und Ankündigungen erörtert worden, hieß es aus Länderkreisen.

17:55 Uhr

Downing Street: „Partygate“-Untersuchung wird ausgeweitet

Eine Untersuchung zu einer angeblichen Lockdown-Party am britischen Regierungssitz wird auf andere fragwürdige Treffen ausgeweitet. Auf dem Prüfstand stünden nun auch eine Zusammenkunft am 27. November 2020 im Amtssitz von Premierminister Boris Johnson und ein Meeting im Bildungsministerium am 10. Dezember, bestätigte die Regierung in einem Schreiben an Abgeordnete.

Geleitet wird die interne Untersuchung von Kabinettssekretär Simon Case, der auch der angeblichen Weihnachtsfete in der Downing Street am 18. Dezember 2020 auf den Grund gehen soll. Damals galt ein coronabedingtes Verbot der meisten gesellschaftlichen Zusammenkünfte – und doch sollen Regierungsbedienstete in Johnsons Amtssitz an jenem Tag laut Medienberichten Wein und Essen genossen sowie gewichtelt haben.

17:52 Uhr

Apothekerverband: Jede zweite Apotheke zu Impfungen bereit

Die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (Abda) hat sich zuversichtlich gezeigt, dass Corona-Impfungen in Apotheken im ersten Quartal des neuen Jahres starten können. „Nach einer aktuellen Umfrage würden in jeder zweiten Apotheke Covid-19-Impfungen durchgeführt werden, wenn die Rahmenbedingungen stimmen“, erklärte Abda-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening. Dies bedeute unter anderem, dass keine „unnötigen administrativen Hemmnisse“ aufgebaut werden dürften.

Abda befragte nach eigenen Angaben zwischen dem 3. und 7. Dezember rund 6800 Beschäftigte in Apotheken zu ihrer Meinung zu Corona-Impfungen in Apotheken. Unter den befragten knapp 4000 Apothekenleiterinnen und -leitern gaben demnach 44,5 Prozent an, bei den passenden Rahmenbedingungen und nach einer entsprechenden Schulung Covid-19-Impfungen anbieten zu wollen.

17:38 Uhr

100 Millionen Impfdosen in Italien verabreicht – 80 Prozent geimpft

Italien ist mit dem Fortschritt seiner Impfkampagne gegen das Coronavirus weiter zufrieden. In dem Land wurden bisher 100 Millionen Impfdosen verabreicht, wie die Regierung mitteilte. Der für die Verteilung des Vakzins zuständige General Francesco Paolo Figliuolo sprach von einem „außergewöhnlichen Ergebnis“.

Insgesamt sind in Italien 80,1 Prozent aller Einwohner mindestens einmal und 77,3 Prozent mindestens zweimal geimpft, wie die unabhängige Stiftung Gimbe errechnete. 16,2 Prozent haben bereits eine Auffrischungsimpfung. Unter den Italienern über 12 Jahren haben fast 88 Prozent mindestens eine Dosis erhalten.

16:52 Uhr

EMA: Booster bereits nach drei Monaten sinnvoll

Auffrischimpfungen bereits drei Monate nach der letzten Impfdosis können nach Auffassung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA sinnvoll sein. Die bisherigen Daten zeigten, dass, entgegen der aktuellen Empfehlung nach sechs Monaten aufzufrischen, der Booster schon nach drei Monaten sicher und wirksam sei, sagte Marco Cavaleri, Leiter der Impfstoffstrategie der EMA.

Nach Auffassung führender Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts lässt sich die derzeitige Corona-Welle in Deutschland durch schnelle Auffrischungsimpfungen stoppen. Derzeit liegt die allgemeine Empfehlung für Booster-Impfungen jedoch noch bei fünf oder sechs Monaten.

Angesichts der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus betonte Cavaleri auch, dass es „zu früh sei, um zu sagen, ob die Zusammensetzung der Impfstoffe geändert werden muss“. Die EU-Regulierungsbehörde hatte kürzlich angedeutet, dass sie in drei bis vier Monaten angepasste Impfstoffe gegen die neue Variante zulassen könnte, falls dies erforderlich sein sollte. Bisherige Ergebnisse deuteten jedoch auf einen größtenteils „leichten“ Krankheitsverlauf bei Infektionen mit der Omikron-Variante hin.

16:51 Uhr

Afrika: Zahl der Neuinfektionen binnen einer Woche fast verdoppelt

Die Zahl der in Afrika registrierten Corona-Neuinfektionen hat sich innerhalb einer Woche fast verdoppelt. Es seien innerhalb von sieben Tagen mehr als 107.000 Ansteckungsfälle und damit 93 Prozent mehr als in der Woche zuvor gemeldet worden, teilte das Afrika-Büro der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit.

Ein „Zeichen der Hoffnung“ sei, dass trotz Auftretens der Omikron-Variante und der Zunahme der Neuinfektionen die Zahl der Krankenhauseinweisungen gering blieb. Unklar blieb laut WHO zunächst der Anteil der Omikron-Fälle an den Neuinfektionen – und damit auch der Anteil an der sprunghaften Zunahme der Infektionen. Es scheine aber derzeit so, als verursache Omikron einen „weniger schweren“ Krankheitsverlauf als bisherige Varianten des Coronavirus.

16:36 Uhr

WHO warnt vor Horten von Impfstoffen

Die Weltgesundheitsorganisation hat Sorge vor einem Horten von Vakzinen durch reiche Länder angesichts von Ängsten vor der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus geäußert. Nach einem Treffen des WHO-Expertengremiums für Impfungen bekräftigte die UN-Organisation ihre Empfehlung an Regierungen gegen einen weitläufigen Einsatz von Corona-Auffrischungsimpfungen in ihren Bevölkerungen und rief gut mit Vakzinen ausgestattete Staaten dazu auf, Impfdosen stattdessen ärmeren Ländern zur Verfügung zu stellen.

Die Direktorin der WHO-Abteilung für Impfungen, Kate O’Brien erklärte, was Krankheiten für alle zum Stillstand bringe, sei, jeden impfen zu lassen, der einem besonderen Krankheitsrisiko unterliege. Dies gerate aus dem Blickfeld.

16:34 Uhr

Südkorea akzeptiert ausländischen Impfnachweis

Nach Kritik ausländischer Vertretungen hat Südkorea seine Regelung für den Nachweis einer Corona-Schutzimpfung bei Ausländern geändert. Bisher wurden in Südkorea die Nachweise bei ausländischen Staatsbürgern nicht anerkannt, wenn sie außerhalb des ostasiatischen Landes geimpft wurden.

Sie habe nun „ihre Politik für die Anerkennung des vollständigen Impfstatus verbessert“, teilte die Behörde für Krankheitskontrolle und Prävention (KDCA) mit. Sobald sie ihre im Ausland vorgenommenen Impfungen in Südkorea registrieren ließen, würden auch Ausländer ein Covid-19-Impfzertifikat erhalten. Auch wird es ihnen demnach ermöglicht, eine Auffrischungsimpfung im Land zu erhalten. Durch die bisherige Regelung war dies in der Regel unmöglich.

16:31 Uhr

Berlin: Masken-Verweigerer schlägt Mann zusammen

Ein Masken-Verweigerer hat in Berlin einen 50-Jährigen schwer verletzt, weil dieser ihn in einer Straßenbahn auf die Maskenpflicht aufmerksam gemacht haben soll. Der 50-Jährige hatte in der Nacht zu Donnerstag in Friedrichshain drei Fahrgäste auf ihren fehlenden Mund-Nasen-Schutz hingewiesen, wie die Polizei mitteilte. Daraufhin schlug ihm einer der Fahrgäste mehrmals mit der Faust ins Gesicht. Es entstand ein Gerangel, welches sich nach draußen verlagerte, als die Straßenbahn anhielt. An der Haltestelle schlug der Mann ohne Maske den 50-Jährigen zu Boden und trat auf ihn ein. Der aggressive Mann hörte laut Polizei erst auf, als seine Begleiter ihn beruhigten.

Die beiden Männer und die Frau ohne Masken konnten flüchten. Der 50-Jährige wurde mit schweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Nähere Angaben zu dem Angreifer konnte die Polizei nicht machen.

16:19 Uhr

Slowakei: 300 Euro Impfprämie für Ältere

Über 60 Jahre alte Einwohner der Slowakei werden künftig mit einer Prämie von 300 Euro dafür belohnt, dass sie sich gegen Covid-19 impfen lassen. Das beschloss das Parlament in Bratislava auf Antrag der Regierung. Zuvor war auch über eine mögliche Impfpflicht für alle über 60-Jährigen diskutiert worden. Dieser Vorschlag wurde aber nicht nur von der Opposition, sondern auch Teilen der Vier-Parteien-Koalition abgelehnt.

Die Slowakei kämpft derzeit mit einer der niedrigsten Impfquoten aller EU-Länder. Bis Donnerstag waren nur knapp über 45 Prozent der 5,5 Millionen Einwohner vollständig gegen Covid-19 geimpft. Besonders niedrig ist der Anteil der Geimpften ausgerechnet unter den besonders gefährdeten älteren Menschen.

15:44 Uhr

Intensivmediziner: Kimmich könnte länger ausfallen

Nach der Corona-Erkrankung vom Bayern-Profi Joshua Kimmich könnten dessen Lungenprobleme einem Experten zufolge im ungünstigen Fall lange anhalten. „Wir kennen bei Corona Fälle, die sich schnell zurückbilden und wir kennen Fälle, die wirklich lange brauchen, bis sie sich zurückbilden, selbst bei initial leichten Verläufen“, sagte der Intensivmediziner Christian Karagiannidis. Ihm seien Patienten bekannt, die bis zu ein Jahr lang mit den Folgen der Erkrankung in der Lunge zu kämpfen hatten.

Kimmich fällt sicher bis Jahresende aus, hatte der Tabellenführer der Fußball-Bundesliga zuvor mitgeteilt. Er war ungeimpft und hatte sich vor mehr als zwei Wochen mit Corona infiziert. Wegen leichten Infiltrationen in der Lunge könne er aktuell noch nicht voll trainieren, äußerte sich der 26-Jährige in einer Mitteilung des FC Bayern. Unter einer leichten Infiltration der Lunge versteht der Intensivmediziner, dass die Bronchien oder die Lungenbläschen von dem Virus betroffen seien, aber die Einschränkungen der Lungenfunktion eher geringer ausfallen.

15:18 Uhr

Stiko: Kinder-Impfung bei Vorerkrankung empfohlen –

Die Ständige Impfkommission (STIKO) will die Corona-Impfung Kindern von fünf bis elf Jahren mit Vorerkrankungen und Kontakt zu Risikopatienten empfehlen. Aber auch gesunde Kinder sollen bei individuellem Wunsch geimpft werden können, hieß es ausdrücklich in einer Mitteilung des Expertengremiums zu einem Beschlussentwurf. Es handelt sich noch nicht um eine finale STIKO-Empfehlung.

15:16 Uhr

EMA: Offenbar großteils „leichter“ Krankheitsverlauf bei Infektion mit Omikron

Ein Großteil der bisher mit der Omikron-Variante des Coronavirus infizierten Europäer hat offenbar einen „leichten“ Krankheitsverlauf. „Die Fälle scheinen großteils leicht, aber wir müssen noch mehr Daten sammeln“, teilte die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) mit. Es könne noch keine Aussage gemacht werden zur Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Omikron-Variante. Es müssten noch mehr Daten gesammelt werden, „um zu ergründen, ob das Spektrum der Schwere des Krankheitsverlaufes bei Omikron unterschiedlich ist zu den bisher zirkulierenden Varianten“, sagte der Chef der EMA-Impfstrategie, Marco Cavaleri. Seine Behörde werte alle verfügbaren Daten aus, um schnell Aussagen über die Effektivität der Impfstoffe gegen Omikron treffen zu können.

15:04 Uhr

EMA: Booster bereits nach drei Monaten können sinnvoll sein

Auffrischimpfungen bereits drei Monate nach einer Zweitimpfung können nach Auffassung der Europäischen Arzneimittelbehörde EMA sinnvoll sein. Die bisherigen Daten zeigten, dass, entgegen der aktuellen Empfehlung nach sechs Monaten aufzufrischen, der Booster schon nach drei Monaten sicher und wirksam sei, sagte Marco Cavaleri, Leiter der Impfstoffstrategie der EMA.

Die EU-Mitgliedsstaaten sollten jedoch auch die jeweilige Situation im Land in die Erwägung miteinbeziehen. Er fügte hinzu, dass bei der Impfkampagne in den USA für Fünf- bis Elfjährige bisher keine Sicherheitsbedenken aufgekommen seien.

15:02 Uhr

Warnampel zeigt Rot plus in Rostock – Freizeitbereich eingeschränkt

Seit heute gelten in der größten Stadt Mecklenburg-Vorpommerns nochmals verschärfte Corona-Regeln. Neben den Weihnachtsmärkten, die ab heute schließen mussten und deren Abbau bereits im Gange war, sind weitere Freizeitbereiche betroffen. So müssen etwa die Innenbereiche von Museen, Ausstellungen, Kinos, Theatern, Konzerthäusern oder auch Indoorspielplätzen geschlossen bleiben. Öffentliche Veranstaltungen sind verboten. Dazu gehören neben den Weihnachtsmärkten oder ähnlichen Festen etwa Tanzveranstaltungen sowie geschlossene Gesellschaften in Gaststätten. Auch öffentliche Sportveranstaltungen oder der öffentliche Betrieb von Schwimm- und Spaßbädern ist demnach untersagt. Sportveranstaltungen im Profisport dürfen nur noch ohne Publikum stattfinden.

15:02 Uhr

Regierungschefs beginnen Beratungen bei Ministerpräsidentenkonferenz

Die Regierungschefs und -chefinnen der Länder haben ihre Beratungen über aktuelle bundes- und europapolitische Themen aufgenommen. Coronabedingt tauschen sie sich in ihrer regulären Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) zum Jahresende per Video-Konferenz aus. Anders als beim außerordentlichen Bund-Länder-Gipfel vor einer Woche soll es bei dieser regulären Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) aber nicht ausschließlich um die Pandemie gehen. Auf der Agenda steht, wie normalerweise üblich, eine breitere Themenpalette.

Nach Informationen aus Länderkreisen soll es unter anderem um illegale Flüchtlingseinreisen über Belarus gehen sowie um Digitalisierung, Verwaltung und Finanzverteilungsfragen. Gewichtige Beschlüsse seien eher nicht zu erwarten, hieß es. Nach ihren internen Beratungen unter dem Vorsitz des nordrhein-westfälischen Regierungschefs Hendrik Wüst (CDU) wird sich die MPK am Nachmittag erstmals mit Olaf Scholz (SPD) in dessen neuer Funktion als Bundeskanzler austauschen.

14:55 Uhr

Pflegerat: Pflegekräfte sollen impfen dürfen

Die Vorsitzende des Deutschen Pflegerats, Christine Vogler, hat gefordert, dass Pflegekräfte Corona-Impfungen verabreichen dürfen. „Wir sind jeden Tag bei den 4,2 Millionen Pflegebedürftigen. Welcher Tierarzt ist denn in der ambulanten Versorgung tätig?“ sagte Vogler im Rundfunksender RBB. Sie bezog sich damit auf geplante Änderungen am Infektionsschutzgesetz, wonach auch Tierärzte sowie Zahnärzte und Apotheker befristet Menschen gegen das Coronavirus immunisieren sollen, um die Impfungen zu beschleunigen.

Um mehr und schneller zu impfen, müssten vielmehr Pflegekräfte in Einrichtungen und im ambulanten Sektor ab sofort beteiligt werden, sagte Vogler. Pflegekräfte können auch heute schon impfen, wenn Ärzte und Ärztinnen diese Tätigkeit an sie delegieren und sie die fachlichen Voraussetzungen dafür erfüllen.

14:54 Uhr

Ministerpräsident Weil für Impfstoff-Bestellungen durch Länder

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil hat sich dafür ausgesprochen, dass neben dem Bund künftig auch die Bundesländer wieder Corona-Impfstoff bestellen können. Aktuell sei für die Länder nicht transparent, wie viel Impfstoff der Bund bestellt habe und auch liefern könne, sagte der SPD-Politiker dem Radiosender Antenne Niedersachsen. „Wir glauben es immer erst, wenn wir die Impfstofflieferungen tatsächlich in den Arztpraxen haben“, sagte Weil. „Jede zusätzliche Option, die man als Land haben könnte, würde an dieser Stelle, glaube ich, schon helfen.“

14:51 Uhr

Insider: EU-Staaten wollen Impfpass neun Monaten gelten lassen

Die EU-Staaten wollen Insidern zufolge die Gültigkeit von Corona-Impfzertifikaten für Reisen auf neun Monate begrenzen. Ein Kommissionsvertreter und ein EU-Diplomat sagten der Nachrichtenagentur Reuters, dass sich die EU-Regierungen darauf voraussichtlich schon an diesem Freitag einigen werden. Einige Länder mit niedrigeren Impfraten seien allerdings noch besorgt über die Auswirkungen, die dies auf das Reisen haben könnte, sagte ein dritter EU-Diplomat.

Die EU-Kommission macht sich für ein einheitliches Vorgehen aller Mitgliedsstaaten stark, da sie ansonsten negative Folgen für den Reiseverkehr durch unterschiedliche Beschränkungen befürchtet.

14:44 Uhr

Proteste gegen Maßnahmen: Stiftung warnt vor Radikalisierung

Beobachter der rechtsextremen Szene warnen vor einer wachsenden Gewalt und einer Entgrenzung der Proteste gegen die Corona-Einschränkungen in Sachsen. Der politische Umgang mit der Bewegung von Impfskeptikern und Corona-Leugnern ist nach Ansicht der Berliner Amadeu Antonio Stiftung viel zu zögerlich. „Wir wünschen uns eine klare Haltung, eine Solidarität und ein Hingucken“, sagte Stiftungsgeschäftsführer Timo Reinfrank.

Von Anfang an hätten rechtsextreme Akteure die Pandemie für sich genutzt und missbrauchten sie noch immer. Das müsse erkannt und benannt werden. Die Polizei habe die Demonstrationen „viel zu lange laufen lassen“, sagte Reinfrank. Es reiche aber nicht, nur zu beobachten, es müssten auch repressive Maßnahmen erfolgen. Zudem sei ein Verbot der rechtsextremen Kleinstpartei „Freie Sachsen“ zu prüfen, die über den Messengerdienst Telegram mit großer Reichweite für antidemokratische Proteste mobilisiere.

14:35 Uhr

Justizminister Buschmann verspricht Rückkehr zur Freiheit nach Corona

Die Pandemie darf nach Auffassung des neuen Bundesjustizministers Marco Buschmann keine dauerhaften Einschränkungen nach sich ziehen. Nach seinem Amtsantritt im Ministerium sagte der FDP-Politiker: „Die erste Aufgabe und die wichtigste Aufgabe der neu gebildeten Bundesregierung ist die Überwindung der Corona-Krise.“

Die Menschen seien bereit gewesen, bis heute viele „Zumutungen“ auf sich zu nehmen, um sich selbst und ihre Mitmenschen zu schützen – „aber genau daran wollen wir uns nicht als neue Normalität gewöhnen“. „Der Schutz der Grundrechte und der Freiheit muss nach der Überwindung der Pandemie eine Top-Priorität der Regierungspolitik werden“, betonte Buschmann.

14:32 Uhr

WHO: „Unheilvolles Bild“ für Weihnachten in Afrika

Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht angesichts einer verschärften Corona-Situation ein „unheilvolles Bild“ für Weihnachten in Afrika. Dazu tragen Impfstoffmangel, steigende Fallzahlen und die neu entdeckte Omikron-Variante bei. „Wir wissen, dass eine ungleiche Verteilung von Vakzinen die ideale Umwelt schafft, in der Covid-19-Varianten auftreten und sich explosionsartig verbreiten können“, sagte WHO-Regionaldirektorin Matshidiso Moeti. Länder mit eingeschränktem Zugang zu Impfstoffen leiden ihr zufolge am stärksten unter den Auswirkungen der Corona-Mutationen.

Sprunghafter Anstieg Corona-Fälle in Südafrika verdoppelt

Doppelt so viele Corona-Neuinfektionen innerhalb eines Tages: In Südafrika steigen die Zahlen sprunghaft.

14:29 Uhr

WHO-Experte vorsichtig optimistisch zu Covid-Verlauf bei Omikron

Ein Experte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat sich vorsichtig optimistisch über die Auswirkungen der Corona-Variante Omikron bei Infizierten geäußert. Erste Daten aus Südafrika zeigten einen weniger ernsten Covid-19-Krankheitsverlauf bei Omikron-Infektionen als bei anderen Virus-Varianten, sagte Richard Mihigo, Impfkoordinator des WHO-Regionalbüros, in Brazzaville.

In Südafrika, wo sich die neue Variante stark ausbreitet, habe die Belegungsrate der Intensivstationen mit Omikron-Patienten zwischen Mitte November und Anfang Dezember nur bei 6,3 Prozent gelegen. Dieser Wert sei sehr niedrig verglichen mit einer früheren Belegungsrate der Intensivstationen mit Patienten, die sich mit der Delta-Variante infiziert hätten. Zudem benötigten vergleichsweise wenige Omikron-Patienten Beatmungsgeräte und Sauerstoffzufuhr.

14:22 Uhr

Französische Kliniken wechseln zunehmend in Notfall-Modus

Wegen der sich weiter verschlechternden Corona-Lage wechseln die Kliniken in Frankreich zunehmend in einen Notfall-Modus. Dieser gilt seit heute auch im größten Ballungsraum des Landes, der Region Paris. Die Sieben-Tage-Inzidenz liege inzwischen bei 446 und habe sich binnen drei Wochen mehr als vervierfacht, teilte die Gesundheitsverwaltung der Hauptstadtregion (ARS) mit. Der im Landesschnitt ähnlich hohe Wert gibt die Zahl erfasster Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner binnen sieben Tage an.

Kliniken können nun zusätzliche Betten für Covid-Patienten freimachen und Kranke zwischen Kliniken in der Region verlegen. Die übrige Gesundheitsversorgung solle nicht beeinträchtigt werden und das in der Pandemie stark belastete Personal geplanten Urlaub antreten können. Wie in Deutschland sind die Mehrzahl der Corona-Patienten ungeimpft, wie die Gesundheitsverwaltung berichtete.

14:19 Uhr

Slowakei will vollständig geimpften Einwohnern bis zu 300 Euro zahlen

Das slowakische Parlament hat einen Plan zur Zahlung von bis zu 300 Euro an geimpfte Menschen ab 60 Jahren gebilligt. Der von Finanzminister Igor Matovic erdachte Anreiz soll die Impfungen in dem Land mit einer der niedrigsten Impfraten in der Europäischen Union fördern. Die Maßnahme dürfte auch dem angeschlagenen Gesundheitssystem helfen, das mit einem Rekordanstieg von Neuinfektionen zu kämpfen hat.

In der mit 97 zu 13 Stimmen angenommenen Vorlage einigten sich die Abgeordneten darauf, dass diejenigen, die bis zum 15. Januar mindestens eine Grunddosis des Impfstoffs erhalten haben, 200 Euro in bar erhalten. Diejenigen, die bis zu diesem Datum eine Auffrischungsimpfung erhalten haben, bekommen 300 Euro. Bislang sind nur 46,5 Prozent der 5,5 Millionen Einwohner des Landes vollständig geimpft.

14:19 Uhr

Lauterbach will noch diese Woche Impfstoff-Inventur machen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will sich noch in dieser Woche einen Überblick über die in Deutschland vorrätigen Mengen an Corona-Impfstoffen verschaffen. „Wir haben die Grundlage für 30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende“, sagte er dem „Spiegel“. „Wir machen jetzt am Freitag erst mal eine Inventur im Haus mit allen Fachabteilungen.“ Ziel sei es zu sehen, „wie viele von diesen 30 Millionen wirklich verimpft werden können“, sagte Lauterbach.

Dazu werde geprüft, welche Impfdosen wo gelagert werden, welche Verträge zum Kauf weiterer Dosen bereits geschlossen wurden, wie es mit Lieferungen für Januar aussehe und welche bilateralen Verträge noch möglich seien.  Bei der Inventur im Gesundheitsministerium werde ihn Bundeswehrgeneral Carsten Breuer begleiten, sagte Lauterbach. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Breuer kürzlich zum Leiter des Corona-Krisenstabs im Kanzleramt ernannt. Der Generalmajor soll sich auf diesem Posten vor allem mit der Beschaffung und Verteilung von Impfstoffen befassen.

14:19 Uhr

Mediziner: Intensivstationen brauchen Inzidenz von unter 200

Nach Worten des Intensivmediziners Christian Karagiannidis braucht Deutschland eine Sieben-Tage-Inzidenz von unter 200, um seine Intensivstationen arbeitsfähig zu halten. Das sagte der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters dem „Spiegel“. Der Inzidenzwert lag laut Robert Koch-Institut heute bei 422,3 Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche – also mehr als doppelt so hoch. „Wir haben die Fallzahlen viel zu lange viel zu weit nach oben schnellen lassen. Wir müssen jetzt mit den Inzidenzen dringend ein gutes Stück runter, damit wir für Omikron Platz haben.“

14:19 Uhr

Impfpflicht in Österreich ab 14 Jahren – Strafen bis 3600 Euro

Österreichs konservativ-grüne Regierung hat die Details für die geplante Impfpflicht festgezurrt. Ab Februar 2022 wird die Corona-Impfung für alle Personen über 14 Jahre mit einem Haupt- oder Nebenwohnsitz in Österreich verpflichtend, sagt Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Ausgenommen sind schwangere Frauen, Menschen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können sowie Genesene bis zu 180 Tage nach der Infektion. „Wir brauchen eine allgemeine Impfpflicht, um aus dieser Pandemie herauszukommen“, sagt Verfassungsministerin Karoline Edtstadler.

Wer sich nicht impfen lässt, dem drohen Strafen von bis zu 3600 Euro. Der Gesetzesentwurf sollte noch heute in die Begutachtung gehen.

13:39 Uhr

Scholz: Müssen schon Reserven schaffen für nächste Krise

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sagt bei der Amtsübergabe im Finanzministerium, der Posten des Finanzministers sei etwas ganz besonderes. „Da geht es schon um alles.“ Scholz war bislang Finanzminister und übergibt den Posten nun an FDP-Chef Christian Lindner. Die Corona-Pandemie sei momentan die größte Herausforderung, auch für den Haushalt. Deutschland müsse sich bereits auf die nächste Krise vorbereiten. Es müssten Reserven geschaffen werden, um stets handlungsfähig zu sein.

12:49 Uhr

Mehr als 100.000 bekannte Corona-Fälle bei Schülern in Deutschland

Etwa einer von 40 Schülern in Deutschland war in der vergangenen Woche direkt oder indirekt von Corona betroffen – entweder durch eigene Infektion oder durch Quarantänemaßnahmen. Wie aus veröffentlichten Zahlen der Kultusministerkonferenz (KMK) hervorgeht, lag die Zahl der bekannten Corona-Infektionen bei Schülerinnen und Schülern in der Woche vom 29. November bis 5. Dezember bei 103.000. Das waren rund 10.000 mehr als in der Vorwoche. Leicht zurückgegangen auf rund 150.000 ist die Zahl der Schüler, die darüber hinaus in Quarantäne waren (Vorwoche 152.000).

Die Statistik weist außerdem 7700 Corona-Fälle bei Lehrkräften aus (Vorwoche 7300) und zusätzlich rund 4000 Quarantäne-Fälle (unverändert zur Vorwoche). Zugrunde liegen hier Angaben zu etwa 885.000 Lehrkräften.

12:29 Uhr

NRW: Quarantäne nach Kontakt mit Omikron-Patient auch für Geimpfte

Wer mit einem nachweislich mit der Omikron-Variante des Coronavirus Infizierten Kontakt hatte, muss in Nordrhein-Westfalen trotz eigener Immunisierung mit zweiwöchiger Quarantänepflicht rechnen. Das Gesundheitsministerium in Düsseldorf hat die Verordnung mit den Regeln dazu geändert.

Aus der Fassung geht hervor, dass die Gesundheitsämter sowohl für Haushaltsangehörige als auch für andere Kontaktpersonen von Infizierten mit besorgniserregenden Varianten 14 Tage Quarantäne anordnen können. Nach Ministeriumsangaben betrifft das die Omikron-Variante. Zuletzt waren Geimpfte oder Genesene mit näherem Kontakt zu Corona-Infizierten von der Quarantänepflicht ausgenommen, sofern sie keine Symptome aufwiesen.

12:23 Uhr

Thüringen will Regeln für Corona-Hotspots verschärfen

Thüringen will die Corona-Regeln für besonders schwer von der Pandemie betroffene Regionen verschärfen. Dies betrifft Landkreise und kreisfreie Städte mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1000 bei Neuinfektionen je 100.000 Einwohner, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage mitteilte.

Dort sollen Gaststätten, Restaurants und Beherbergungsbetriebe nur noch für Gäste öffnen dürfen, die gegen Covid-19 geimpft beziehungsweise von Covid-19 genesen sowie zusätzlich negativ getestet sind (2G-plus-Regel). In Kommunen mit einer Inzidenz von mindestens 1500 soll etwa die Gastronomie komplett schließen. Die Einschränkungen sollen „spätestens“ am kommenden Montag in Kraft treten, wie ein Ministeriumssprecher sagte.

11:40 Uhr

Statistisches Bundesamt: Übersterblichkeit in Pandemie

Die Corona-Pandemie führt laut Statistischem Bundesamt zu einer Übersterblichkeit in Deutschland. „Von März 2020 bis Mitte November 2021 sind in Deutschland mehr Menschen verstorben, als unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung zu erwarten gewesen wäre“, sagt Vizepräsident Christoph Unger.

Insgesamt seien 2020 bundesweit 985.600 Menschen gestorben, fünf Prozent oder 46.000 mehr als im Jahr zuvor. Allein aufgrund der Alterung der Bevölkerung wäre ein Anstieg der Sterbefallzahlen um nur zwei Prozent oder etwa 20.000 Fälle zu erwarten gewesen.

11:35 Uhr

Trotz Pandemie: Deutscher Außenhandel wächst wieder

Die deutschen Exporte sind im Oktober kräftig gewachsen und stiegen gegenüber September kalender- und saisonbereinigt um 4,1 Prozent an, wie das Statistische Bundesamt mitteite. Das ist das größte Plus seit Juli 2020. Der Anstieg fällt unerwartet stark aus. Zuvor waren die Ausfuhren zwei Monate in Folge um jeweils knapp ein Prozent geschrumpft.

11:21 Uhr

Bremens Bürgermeister gegen allgemeinen Lockdown

Ein erneuter allgemeiner Lockdown wegen der Corona-Pandemie wäre aus Sicht des Bremer Regierungschefs Andreas Bovenschulte (SPD) der falsche Weg. Wer Geschäfte, Kinos und Gaststätten flächendeckend für alle schließen wolle, der müsse auch ehrlich bekennen, dass er einen Lockdown ebenso für doppelt und dreifach Geimpfte wolle, auch wenn diese zusätzlich noch getestet seien.

„Dann gäbe es gar keinen Anreiz mehr, sich impfen zu lassen“, sagte Bovenschulte in einer Regierungserklärung in der Bürgerschaft. Zudem gebe es bereits einen Lockdown für Ungeimpfte. Diese dürften in Bremen derzeit nicht in die meisten Geschäfte, nicht in Restaurants und nicht ins Kino – nicht einmal zum Friseur.

11:05 Uhr

Menschenrechtsinstitut: Ungeimpfte bei Triage nicht benachteiligen

Das Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) hält angesichts der aktuellen Entwicklung in der Corona-Pandemie eine gesetzliche Regelung zur sogenannten Triage für überfällig. „Der Impfstatus darf keine Rolle spielen“ bei der Frage, wer im Falle einer möglichen Überlastung des Gesundheitssystems eine intensivmedizinische Behandlung erhalte, betonte DIMR-Direktorin Beate Rudolf in Berlin.

Auch eine Person, die sich „unvernünftig oder unsolidarisch“ verhalte, habe ein Recht auf Gesundheit. In seinem aktuellen Jahresbericht mahnt das Institut mit Blick auf etwaige Engpässe in den Kliniken an: „Deutschland braucht menschen- und verfassungsrechtlich begründete Prinzipien als Grundlage für Priorisierungsentscheidungen der Ärzteschaft.“ Eine gesetzliche Regelung müsse Aspekte festlegen, die für die Auswahl der Patienten keine Rolle spielen dürften – zum Beispiel noch zu erwartende Lebenszeit, Lebensqualität, Leistungen für die Gesellschaft oder Alter.

11:01 Uhr

WHO-Beirat weiter gegen Auffrischimpfungen für alle

Der Impfrat der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt weiterhin keine allgemeine Corona-Auffrischimpfung, wie sie Deutschland und viele andere Länder bereits anbieten. Es gehe um faire Impfstoffverteilung, sagte der Vorsitzende des unabhängigen Beirats für Immunisierungsfragen (SAGE), Alejandro Cravioto, in Genf.

Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem sei die Lage anders, für sie hat der Rat schon zuvor eine dritte Impfdosis empfohlen. So lange nicht genügend Impfstoffe vorhanden seien, müsse es Priorität bleiben, jedem Menschen der Welt eine Grundimpfung mit ein oder zwei Dosen anzubieten. Eine volle Impfung – im Fall von Pfizer/BioNTech oder Moderna zwei Dosen – schütze mindestens sechs Monate gut vor einem schweren Krankheitsverlauf, sagte Cravioto.

Der Impfrat empfiehlt, dass die erste und zweite Dosis möglichst mit dem gleichen Impfstoff erfolgen. Dort, wo es Kapazitätsprobleme gebe, könne auch ein anderer Impfstoff zum Einsatz kommen.

10:49 Uhr

Dänemark schließt Restaurants früher

Dänemark schließt wegen steigender Corona-Infektionszahlen Bars und Restaurants früher und schickt jüngere Schüler vor den Weihnachtsferien ins Homeschooling. Ministerpräsidentin Mette Frederiksen empfahl den Menschen außerdem, wenn möglich von zu Hause aus zu arbeiten.

Konzerte mit mehr als 50 stehenden Zuschauern wurden untersagt und Masken in Restaurants vorgeschrieben, solange die Gäste nicht an ihren Tischen sitzen. Die Maßnahmen sollen morgen Freitag in Kraft treten und vier Wochen gelten. Bars und Restaurants müssen dann um Mitternacht schließen.

10:47 Uhr

Ampel-Koalition will Hilfsfonds WSF verlängern

Die Ampel-Koalition will die Corona-Wirtschaftshilfen Mitte 2022 auslaufen lassen. „Wir können diese Hilfssysteme nicht dauerhaft machen“, sagte der FDP-Haushaltspolitiker Otto Fricke im Bundestag. Die Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP müssten hier einen Ausweg finden. Sie wollen den bei Ausbruch der Pandemie geschaffenen Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) um sechs Monate bis Ende Juni 2022 verlängern. „Ab dann wird es keine neuen Beschlüsse mehr geben“, so Fricke.

Parallel zur Verlängerung soll das Volumen deutlich reduziert werden, weil Betriebe mit Liquiditätsschwierigkeiten bisher viel weniger Hilfen als gedacht in Anspruch genommen haben. Bislang hat der WSF einen Umfang von 600 Milliarden Euro. 100 Milliarden davon waren für Eigenkapitalspritzen bei Firmen wie der Lufthansa vorgesehen. Nachdem bislang aber nur knapp neun Milliarden Euro genutzt wurden, wird der Rahmen hier auf 50 Milliarden gesenkt.

10:24 Uhr

Schlechte Stimmung bei Soloselbstständigen und Kleinstfirmen

Die Stimmung bei Soloselbständigen und Firmen mit weniger als neun Beschäftigten in Deutschland verschlechtert sich laut Ifo-Institut spürbar. „Die Kleinstunternehmen sind deutlich härter von der vierten Corona-Welle betroffen als die Großunternehmen“, sagte der beim Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut für Umfragen zuständige Klaus Wohlrabe. Der neue Geschäftsklimaindex für diesen Bereich sank im November auf minus 6,2 Punkte, nach minus 0,5 Zählern im Oktober. Dies sei deutlich schlechter als der Index für die Gesamtwirtschaft.

10:02 Uhr

991.608 Booster-Impfungen an einem Tag

In Deutschland wurden gestern 991.608 Booster-Impfungen verabreicht – sie viele wie noch nie an einem Tag. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor. Zum Vergleich: Am Dienstag haben 863.992 Menschen ihre Auffrischungsimpfung erhalten, Montag waren es 589.014.

09:44 Uhr

RKI: Inzidenz sinkt erneut leicht auf 422,3

Das Robert-Koch-Institut meldet binnen 24 Stunden 70.611 Corona-Neuinfektionen. Das sind 2598 Fälle weniger als am Donnerstag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut leicht auf 422,3 von 427,0 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Dem RKI zufolge könnte dies einerseits ein Hinweis auf die Wirksamkeit der Kontaktbeschränkungen sein. Andererseits könnte es demnach auch ein Zeichen für die Überlastung des Gesundheitssektors sowie die erschöpften Laborkapazitäten sein, indem neue Infektionen in besonders betroffenen Regionen nicht mehr vollständig erfasst werden. 465 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle auf 104.512.

09:12 Uhr

Pandemie führt zu höheren Bildungsausgaben

In Folge der Pandemie sind die Bildungsausgaben in Deutschland erheblich gestiegen. Vergangenes Jahr gaben Bund, Länder und Gemeinden 159,6 Milliarden Euro aus, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mit. Das waren demnach rund 9,1 Milliarden Euro oder sechs Prozent mehr als im Jahr 2019. Zu erklären sei die Steigerung durch Ausgaben für die Digitalisierung von Bildungseinrichtungen, die Umsetzung von Hygienekonzepten, die Schaffung zusätzlicher Bildungs- und Betreuungsangebote sowie die Kompensation unvorhergesehener Mindereinnahmen. Mit 76,8 Milliarden Euro floss 2020 knapp die Hälfte der öffentlichen Bildungsausgaben in die Schulen. Es folgten die Kindertagesbetreuung mit 36,2 Milliarden Euro und die Hochschulen mit 33,2 Milliarden Euro.

09:09 Uhr

Wüst rät von Weihnachtsreisen ab

Der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz, Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst, hat von langen Reisen in der Weihnachtszeit abgeraten. „Ich rate allen Menschen, sich auch mit ausschweifenden Reisen und dem Zurücklegen großer Distanzen zurückzuhalten“, sagte Wüst am Donnerstag im ARDmorgenmagazin. Aktuell seien zwar keine Reisen verboten. „Nicht alles, was man darf, ist auch klug“, sagte Wüst.

Mit Blick auf die heutigen Bund-Länder-Beratungen und die Forderung von Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil nach einer Weihnachtsruhe sagte der CDU-Politiker, er wolle bei möglichen Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung nichts ausschließen. Es müsse aber genau geschaut werden, was der Vorschlag von Weil bedeuten könne.

09:03 Uhr

Grünen-Politiker gegen weitere Kontaktbeschränkungen

Der gesundheitspolitische Sprecher der Grünen, Janosch Dahmen, hat sich gegen weitere Kontaktbeschränkungen für Geimpfte ausgesprochen. Bevor weitere Regeln auch für Ungeimpfte aufgestellt werden, sollten bestehende Vorgaben besser kontrolliert werden. „Wir haben jetzt im Moment vor allem ein Problem, dass wir die Maßnahmen, die grundsätzlich gelten und möglich sind, auch durchsetzen müssen“, sagte Dahmen im ARDmorgenmagazin. „Es bringen die besten Regeln nichts, wenn sie dann nicht angewendet werden in der Praxis.“ Überall wo 2G – also Zugang nur für Geimpfte und Genesene – gelte, müsse das auch überprüft werden.

08:15 Uhr

Corona-Fallzahlen verzögern sich

Das Robert Koch-Institut meldet die neuen Corona-Fallzahlen verzögert. „Die Daten werden derzeit aktualisiert. Die Fallzahlen sind ab dem frühen Vormittag abrufbar“, heißt es auf der Website des RKI.

07:55 Uhr

UNICEF: Kinderrechte durch Pandemie bedroht

Die Corona-Pandemie ist laut UNICEF die schlimmste Krise für Kinder seit 75 Jahren. Die Zahl der Kinder, die weltweit hungern, nicht zur Schule gehen, missbraucht werden, in Armut leben oder zwangsverheiratet werden, steige an, erklärte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. Gleichzeitig sinke die Zahl der Kinder, die Zugang zu medizinischer Versorgung, Impfstoffen, ausreichender Nahrung und wichtigen Dienstleistungen haben. Das Hilfswerk dringt auf entschlossene Maßnahmen, um die Pandemie zu stoppen und fordert Investitionen in die soziale Sicherung sowie in eine widerstandsfähige Erholung nach der Pandemie.

Rückschritten etwa bei Ernährung und der Gesundheit von Kindern müsse entgegengewirkt werden. Laut UNICEF sind in der Pandemie bislang schätzungsweise 100 Millionen Kinder zusätzlich in Armut geraten. Das entspreche einem Anstieg von zehn Prozent seit 2019. Auf dem Höhepunkt der nationalen und lokalen Lockdowns während der Corona-Pandemie konnten dem Bericht zufolge 1,6 Milliarden Kinder nicht zur Schule gehen.

07:02 Uhr

Lauterbach: Brauchen drei Impfungen für Schutz gegen Omikron

Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat die Wichtigkeit der Auffrischungsimpfungen im Kampf gegen die Omikron-Variante unterstrichen. „Die Impfung ist nur abgeschlossen, wenn man dreimal geimpft wurde“, sagte der SPD-Politiker im ZDF. Das sei die neue Realität, um vor Omikron einigermaßen geschützt zu sein. Mit großer Wahrscheinlichkeit werden zwei Impfungen die Krankheit aber bereits abmildern, „und drei Impfungen wahrscheinlich sehr gut gegen schwere Krankheit schützen“.

07:02 Uhr

Bahn stockt Angebot an Fernzügen über Feiertage auf

Die Deutsche Bahn will ihr Zugangebot im Fernverkehr zur Weihnachtszeit aufstocken. „Rund um Weihnachten, vom 22. Dezember bis zum 2. Januar, setzen wir zusätzlich rund 100 Sonderzüge vor allem auf den stark nachgefragten Verbindungen ein“, sagte der Vorstandschef der DB Fernverkehr, Michael Peterson, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Durch mehr und längere Züge würde den Reisenden mehr Platz und Abstand in den Zügen ermöglicht. Die Sonderzüge sollen unter anderem auf viel befahrenen Strecken wie Berlin-Stuttgart, Berlin-München, von Nordrhein-Westfalen nach Berlin oder auch Hamburg-Karlsruhe eingesetzt. Die Tickets können demnach bereits gebucht werden.

06:40 Uhr

Ramelow erwartetet kaum Bund-Länder-Beschlüsse zu Corona

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow geht nicht davon aus, dass bei der Ministerpräsidentenkonferenz grundlegende Beschlüsse zur Corona-Pandemie getroffen werden. „Wir haben uns verabredet, dass wir jetzt erst gucken wollen, ob die neuen Änderungen am Infektionsschutzgesetz reichen“, sagte er der „Rheinischen Post“ und dem „General-Anzeiger“. Zu möglichen Kontaktbeschränkungen äußerte sich Ramelow skeptisch. Er sei für Testen und ein konsequentes Anwenden der 2G-plus-Regel.

Außerdem erneuerte Ramelow seine Aussage, dass man an einer allgemeinen Impfpflicht nicht vorbeikommen werde – „aber erst, wenn der dritte Impfstoff, der sogenannte Totimpfstoff Novavax, zugelassen ist, der beispielsweise auch bei Rheuma-Patienten eingesetzt werden kann“. Mit einer berufsbezogenen Impfpflicht sei die vierte Welle nicht zu brechen.

Corona-Pandemie bestimmendes Thema Erstes Bund-Länder-Treffen mit Scholz

Die Corona-Pandemie wird sicher das wichtigste Thema beim ersten Bund-Länder-Treffen im Beisein des neuen Kanzlers Scholz.

06:40 Uhr

USA lassen Medikament mit künstlichen Corona-Antikörpern zu

Die US-Gesundheitsbehörden haben die Verwendung eines Medikaments mit synthetischen Antikörpern zugelassen, das Menschen gegen eine Corona-Infektion schützen soll. Die US-Arzneimittelbehörde FDA erteilte am Mittwoch eine Notfallzulassung für das von AstraZeneca entwickelte Medikament Evusheld.

Die Behörde warnte allerdings, das Medikament sei „kein Ersatz“ für Menschen, bei denen die Impfung empfohlen wird. Das Medikament dürfe nur bei Menschen mit einem geschwächten Immunsystem oder solchen, die aus medizinischen Gründen wie einer starken allergischen Reaktion gegen Impfstoffe nicht geimpft werden können, eingesetzt werden. In diesen begrenzten Fällen kann das Medikament an Betroffene ab zwölf Jahren verabreicht werden.

06:40 Uhr

Kommunen dringen auf zentrales Impfregister

Die Kommunen fordern vom Bund für die Umsetzung einer möglichen Impfpflicht ein zentrales Impfregister. „Eine Impfpflicht wäre der gute Anlass, ein allgemeines Impfregister einzuführen“, sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, der „Wirtschaftswoche“. Darüber könnten der Bund oder die Krankenkassen die Versicherten dann jeweils auf Impftermine für Erst-, Zweit- oder etwaige Auffrischungsimpfungen hinweisen. Wenn eine Impfung nicht erfolge, solle dies an die zuständigen Behörden wie Ordnungs- oder Gesundheitsämter gemeldet werden. Ein solches Register, wie es so ähnlich bereits in Österreich Praxis ist, dürfte aus Landsbergs Sicht auch mit Blick auf das Bundesdatenschutzgesetz „rechtlich möglich sein“.

06:40 Uhr

Wüst fordert bessere Versorgung mit Covid-Medikamenten

Vor dem Bund-Länder-Treffen an diesem Donnerstag fordert der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) eine bessere Versorgung der Kliniken mit Covid-Medikamenten. „Das Impfen ist und bleibt die stärkste Waffe im Kampf gegen das Virus. Wir brauchen zugleich eine zwischen Bund und Ländern abgestimmte Medikamenten-Strategie“, sagt der Vorsitzende der Ministerpräsidentenkonferenz den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Medikamente könnten schwere Verläufe verhindern und dadurch das Gesundheitssystem entlasten. Entscheidend sei eine frühe Behandlung von Covid-Patienten, daher brauche es eine Strategie aus Beschaffung, mehr Tempo bei Zulassung und Logistik sowie eine gezielte Förderung von Arzneimittelforschung.