++ 68 Patienten nach Norddeutschland verlegt ++

++ 68 Patienten nach Norddeutschland verlegt ++

10. Dezember 2021 Aus Von mvp-web

68 Covid-Patienten sind bisher aus anderen Bundesländern nach Norddeutschland verlegt worden. Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante gilt in England von heute an wieder an vielen Orten eine Maskenpflicht.


  • STIKO-Chef räumt bei Aussage zur Kinderimpfung Fehler ein
  • 68 Covid-Patienten bisher in den Norden verlegt
  • In England an vielen Orten wieder Maskenpflicht
  • Teil-Impfpflicht und weitere Maßnahmen beschlossen
  • Warentester: FFP2-Masken für Kinder wenig geeignet
  • KMK: „Präsenzunterricht weiterhin höchste Priorität“

23:00 Uhr

Ende des Liveblogs für heute

Damit schließen wir den Liveblog für heute und danken für Ihr Interesse.

21:53 Uhr

„Bürgerbewegung“ als extremistisch eingestuft

Die „Bürgerbewegung Leipzig 2021“, die regelmäßig zu Protesten gegen Corona-Maßnahmen aufruft, ist vom sächsischen Verfassungsschutz als extremistische Gruppierung eingestuft worden. Das teilte Innenminister Roland Wöller mit. Vor allem die Online-Aktivitäten der Bewegung zielten darauf, die Demokratie systematisch verächtlich zu machen.

„Auf ihrem Kanal werden Fakten mit Fake News und Verschwörungstheorien bewusst vermischt, um Unsicherheit und Angst zu verbreiten“, sagte Wöller. Die Gruppierung bereite so den Nährboden für eine zunehmende Radikalisierung im Internet. Die „Bürgerbewegung“ hat in der Vergangenheit auch regelmäßig an Montagen zu Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen aufgerufen.

21:46 Uhr

Großbritannien: Omikron bis Mitte Dezember vorherrschend

Die Omikron-Variante breitet sich in ganz Großbritannien rasch aus. Laut Gesundheitsbehörde wird sie wahrscheinlich bis Mitte des Monats zur dominierenden Variante im ganzen Land werden. Neue Daten würden bestätigen, dass Omikron leichter übertragbar sei als andere Varianten, teilte die Behörde in ihrem jüngsten Briefing zu den Varianten mit.

Die neuesten Daten zeigen 568 bestätigte oder wahrscheinliche Omikron-Infektionen bis zum 8. Dezember, während es eine Woche zuvor nur zwei waren. Wenn sich die derzeitigen Trends fortsetzen, wird das Vereinigte Königreich bis Ende Dezember die Zahl von einer Million Omikron-Infektionen überschreiten, so die Gesundheitsbehörde.

„Noch einmal: Wir fordern alle auf, die die Möglichkeit haben, sich impfen zu lassen, dies zu tun“, erklärte die Leiterin der Behörde, Jenny Harries, in der Mitteilung. Die Behörde unterstrich frühere Warnungen vor den Risiken der Omikron-Variante, erklärte jedoch, dass die Daten mit Vorsicht zu behandeln seien, da die Ergebnisse auf der Analyse einer kleinen Anzahl von Fällen beruhten.

Wissenschaftler wüssten zudem noch nicht, wie wirksam die Impfstoffe bei der Verhinderung schwerer Erkrankungen seien, erklärte die Gesundheitsbehörde. Es werde erwartet, dass dieser Schutz deutlich höher sei als der gegen leichte Symptome.

20:04 Uhr

Mehr als 850 Unternehmen schließen sich Impfkampagne an

Mehr als 850 weitere Unternehmen und Marken haben sich der Aktion #ZusammenGegenCorona angeschlossen, bei der deutsche Firmen mit abgewandelten Werbesprüchen zum Impfen aufrufen. Die Initiative, die am Dienstag mit gut 150 Firmen und Marken gestartet war, hat inzwischen mehr als tausend Teilnehmer, wie die Initiatoren mitteilten.

Initiiert hatte die Aktion die Berliner Agentur Antoni. Als erste beteiligten sich Firmen wie Douglas, Edeka und Netto, Schwäbisch Hall, mehrere Autobauer, die Fastfoodketten McDonald’s und Burger King, die Baumärkte Toom und Hornbach sowie die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG).

Zu den neuen Unterstützern gehören den Angaben zufolge Unternehmen und Marken aus verschiedenen Branchen – von Adidas und Nivea über Aldi und Siemens bis hin zur Lufthansa und zahlreichen Fußball-Bundesliga-Vereinen. Aber auch Institutionen wie das Deutsche Rote Kreuz, die Kindernothilfe, die Stiftung Deutsche Krebshilfe und Aktion Mensch sind dabei.

20:01 Uhr

Kulturstaatsministerin Roth: Bei Hass und Hetze Stimme erheben

Die neue Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat die sich radikalisierenden Corona-Proteste als Angriff auf die Demokratie gewertet. „Wenn die Meinungsäußerung missbraucht wird, um Hass, Hetze und Volksverhetzung zu betreiben, dann muss sich eine demokratische Gesellschaft dagegen verwehren“, sagte sie nach einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Buchenwald bei Weimar. Um so wichtiger sei es, Gesicht zu zeigen und die Stimme zu erheben.

Orte wie Buchenwald, wo einst die Menschenwürde gequält, erniedrigt und zerstört worden sei, seien von großer Bedeutung für die Erinnerungskultur, betonte die Grünen-Politikerin. Diese sei angesichts von Rechtsstaats-Verächtern und Demokratie-Feinden, die eine Schlussstrich ziehen und die Geschichte relativieren wollten, umso wichtiger.

Die KZ-Gedenkstätte Buchenwald hatte nach der Beschränkung des Zugangs wegen der Corona-Pandemie nur für Geimpfte und Genesene Hass-Mails erhalten und Mitarbeiter wurden beschimpft. Die Gleichsetzung der Corona-Schutzmaßnahmen mit den NS-Verbrechen hatte Stiftungsdirektor Jens-Christian Wagner danach als Angriff auf die Gedenkstättenarbeit scharf kritisiert.

19:40 Uhr

Tausende Menschen bei Protesten gegen Maßnahmen in Wien erwartet

In Wien soll es am Samstag erneut Proteste gegen die geltenden Corona-Maßnahmen und die von der Regierung angekündigte Impfpflicht geben. Insgesamt wurden nach Angaben der Nachrichtenagentur APA 24 Demonstrationen angemeldet, Tausende Teilnehmer werden erwartet. Die vermutlich größte Veranstaltung organisiert die rechtspopulistische FPÖ, die selbst von einer „Mega-Demo“ spricht. Mehr als Tausend Polizisten sollen im Einsatz sein.

18:42 Uhr

Omikron: Russland schickt Ärzte und Labor nach Südafrika

Im Kampf gegen die neue Coronavirus-Variante Omikron hat Russlands Präsident Wladimir Putin ein Flugzeug mit Ärzten und medizinischer Ausrüstung nach Südafrika geschickt. Die Iljuschin Il-76 des Zivilschutzministeriums brachte ein mobiles Labor, Epidemiologen und Virologen sowie Experten des Gesundheitsministeriums in das Land, wie die Behörden in Moskau am Freitag mitteilten. Auch Zivilschutz-Experten seien an Bord, hieß es.

18:40 Uhr

STIKO-Chef: Persönliche Aussage zur Kinderimpfung war ein Fehler

Der Vorsitzende der Ständigen Impfkommission, Thomas Mertens, hat eingeräumt, mit seiner persönlichen Aussage zur Ablehnung einer Kinderimpfung gegen Corona einen Fehler gemacht zu haben. Mertens hatte in einem Podcast der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ Anfang Dezember erklärt, wenn er ein sieben- oder achtjähriges Kind hätte, würde er es „wahrscheinlich jetzt nicht impfen lassen“.

Dem Nachrichtensender Welt sagte Mertens heute: „Die Entscheidung über die Impfung ist wirklich eine sehr persönliche Sache, und das reflektiert sich ja auch in unserer derzeitigen Impfempfehlung. Es war damals wahrscheinlich der einzige Fehler, den ich gemacht habe, dass ich überhaupt etwas Persönliches gesagt habe.“

Das berühmte Zitat sei nach einer letzten Zusatzfrage in einem langen Interview gefallen, sagte Mertens. Er habe am Ende dieses Interviews dann gesagt, dass er derzeit ohne das Vorhandensein eines für Kinder konfektionierten Impfstoffes und ohne abschließende Bewertung durch die STIKO das Kind nicht impfen lassen würde. Das sei ja auch eine völlig richtige und völlig verständliche Aussage. „Die ist dann völlig aus dem Zusammenhang genommen, sehr intensiv berichtet worden – dagegen kann ich letztlich nichts machen – aber es ist natürlich grober Unfug, wenn man mich als Impfgegner bezeichnen wollte“, sagte Mertens dem Nachrichtensender Welt.

18:16 Uhr

Rechnungshof: Bei Masken-Einkauf verletzte Uniklinik Magdeburg Regeln

Der Landesrechnungshof bleibt bei seiner harten Kritik an einer umstrittenen Auftragsvergabe des Uniklinikums Magdeburg. Wie der Rechnungshof mitteilte, kommt man in einem Prüfungsbericht zu der Erkenntnis, dass das landeseigene Uniklinikum gegen grundlegende Regelungen des Vergaberechts verstoßen habe: Ab Ende 2020 hatte die Klinik Atemschutzmasken von einer jungen Firma bezogen, deren Mitgründer und Mitgesellschafter der Sohn des Ärztlichen Direktors des Uniklinikums, Hans-Jochen Heinze, ist. Bezahlt wurden dafür 654.000 Euro netto. Auch die Ermittlungsbehörden interessieren sich für den Fall.

Prüfbericht zum Maskenkauf Landesrechnungshof: Uniklinik Magdeburg hat bei Maskenkauf Regeln gebrochen mdr

Auch nach erfolgter Konfrontation des Uniklinikums kommen die Prüfenden zu dem Schluss: Bei einem fragwürdigen Großeinkauf von Masken wurde mehrfach gegen geltendes Recht verstoßen.

17:20 Uhr

Thüringen kündigt konsequenten Umgang mit Corona-Protesten an

Thüringen hat angesichts der dortigen dramatischen Corona-Lage einen konsequenten Umgang mit Protesten gegen die Corona-Maßnahmen angekündigt. Landesinnenminister Georg Maier (SPD) schickte den Versammlungsbehörden eine entsprechende Handreichung und forderte von diesen am Freitag eine konsequente Anwendung der geltenden Regeln. Maier begründete dies mit dem in Thüringen entstandenen Eindruck, dass bei Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen die Verordnungen nicht gälten und die Behörden untätig blieben. „Diesem Eindruck muss dringend durch konsequentes Handeln aller beteiligten Behörden, insbesondere der Versammlungsbehörden und der Polizei, entgegengewirkt werden“, erklärte der Minister.

In der Handhabe weist das Innenministerium auf eine mögliche Rechtswidrigkeit von Versammlungen hin. Diese trete etwa ein bei mehr als 35 Teilnehmern, einem Aufzugscharakter oder einer fehlenden Anmeldung bei vorheriger Mobilisierung in sozialen Netzwerken. Auch ein Verstoß gegen die Maskenpflicht führe zur Rechtswidrigkeit. Auf die Rechtswidrigkeit könne die Auflösung einer Versammlung folgen.

17:14 Uhr

Weidel: PCR-Test negativ

AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hat sich nach eigenen Angaben nicht mit Corona infiziert. „Falscher Alarm: Das Ergebnis meines zweiten PCR-Tests ist erfreulicherweise negativ“, schrieb sie am Freitagnachmittag bei Twitter. Einige Stunden vorher hatte die 42-Jährige getwittert: „Wegen eines positiven Corona-Tests konnte ich heute leider nicht an der wichtigen Abstimmung im Bundestag teilnehmen. Ich werde noch heute einen zweiten Test zur Überprüfung abgeben.“

Nach Angaben ihres Sprechers war sie am Donnerstag im Bundestag getestet worden. Sie habe keine Symptome. Weidel hatte sich nach eigener Aussage bereits mit dem Coronavirus infiziert. Vor einem Monat hatte sie sich in häusliche Quarantäne begeben, nachdem sie laut ihrem Sprecher zuvor „grippeähnliche Symptome“ festgestellt und sich einem Test unterzogen hatte.

17:04 Uhr

50 Euro Strafe mehr in Bus und Bahn in Berlin für 3G-Verstöße

Wer in Bussen und Bahnen der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bei einer 3G-Kontrolle ohne Nachweis erwischt wird, muss künftig mit einer Vertragsstrafe von 50 Euro rechnen – zusätzlich zum Bußgeld. Das Unternehmen habe seine Nutzungsordnung entsprechend geändert, teilte die BVG mit. Die Vertragsstrafe kommt demnach zu behördlichen Bußgeldern hinzu, die von Polizei und Ordnungsämtern bei Verstößen gegen Corona-Regeln verhängt werden können.

Das Instrument der Vertragsstrafe ist bei der BVG nicht neu. So werden die 50 Euro schon seit längerem bei Verstößen gegen die Maskenpflicht in Fahrzeugen und auf Bahnhöfen fällig. Wer weder Maske trägt noch einen 3G-Nachweis hat, riskiert also nunmehr eine Vertragsstrafe von insgesamt 100 Euro. Seit 24. November gilt deutschlandweit in Fahrzeugen des öffentlichen Nahverkehrs die 3G-Regel.

16:58 Uhr

500 Blanko-Impfpässe bei polizeibekanntem Reichsbürger gefunden

Im schwäbischen Memmingen sind 500 Blanko-Impfpässe bei einem polizeibekannten Reichsbürger entdeckt worden. Auch drei gefälschte Stempel von Impfzentren in Baden-Württemberg entdeckten die Beamten, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der 36-jährige Mann sei den Behörden seit 2020 als Mitglied der Reichsbürger-Szene bekannt. Bei der Festnahme habe er Widerstand geleistet und dabei drei Beamte verletzt.

Aufgeflogen war der Mann Ende November durch Hinweise von Mitarbeitern einer Postverteilerstelle. In einem beschädigten Paket hatten sie Blanko-Impfpässe entdeckt und die Polizei informiert. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung fanden die Ermittler neben Hunderten Blanko-Impfpässen auch drei weitere Pakete, die an Orte in Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Baden-Württemberg adressiert waren. Die Pakete enthielten auch Pässe, die bereits mit gefälschten Chargen-Aufklebern von Corona-Impfstoffen und Unterschriften versehen waren. Der Mann wurde festgenommen und sitzt in Untersuchungshaft. Auch gegen die Empfänger der Pakete wird ermittelt.

16:53 Uhr

Divi: Hunderte Betten der Notfallreserve bereits aktiviert

Die Intensivstationen in Deutschland stehen nach Angaben der Vereinigung der Intensivmediziner (Divi) unter großem Druck. Aus der Notfallreserve wurden demnach bereits mindestens 693 sogenannte High-Care-Betten aktiviert. Dies gab der wissenschaftliche Leiter des Divi-Intensivregisters, Christian Karagiannidis, auf Twitter bekannt. In einem High-Care-Bett werden Patientinnen und Patienten in der Regel künstlich beatmet.

Die Kliniken in Deutschland melden dem Intensivregister als Notfallreserve ihre verfügbaren Kapazitäten an Betten und Mitarbeitern, die sie bei dringendem Bedarf innerhalb von sieben Tagen zusätzlich einsetzen können. Wenn die Notfallreserve aktiviert wird, bedeutet dies laut Karagiannidis Einschränkungen für die Behandlung in anderen Bereichen der Kliniken. Durch die hohe Zahl an Covid-Patienten, die auf Intensivstationen der Kliniken in Deutschland behandelt werden müssen, steht ein Großteil der Häuser unter Druck. Zahlreiche planbare Operationen müssen aktuell verschoben werden.

16:48 Uhr

New York kündigt Maskenpflicht in öffentlichen Gebäuden an

Angesichts ansteigender Corona-Infektionen im Winter hat die New Yorker Gouverneurin Kathy Hochul eine Maskenpflicht für öffentliche Gebäude angekündigt. Das Maskengebot gelte sowohl für Besucher als auch für das Personal und werde vom 13. Dezember bis zum 15. Januar in Kraft sein, danach werde eine Neubewertung vorgenommen. Eine Ausnahme gebe es nur, wenn in dem Unternehmen oder Veranstaltungsort eine Impfung vorgeschrieben sei.

Die Entscheidung zur Einführung einer Maskenpflicht basiere auf der wöchentlichen Sieben-Tage-Fallrate des Staates sowie auf den zunehmenden Krankenhausaufenthalten, erklärte die Demokratin Hochul in einer Pressemitteilung. Mehrere US-Staaten haben bereits eine Maskenpflicht, darunter New Mexico, Nevada und Hawaii.

16:46 Uhr

Mehrere Bürgermeister rufen Thüringer zu Corona-Demo-Verzicht auf

In einem gemeinsamen Appell haben etliche Thüringer Bürgermeisterinnen und Bürgermeister dazu aufgerufen, nicht an rechtswidrigen Corona-Protesten am Wochenende teilzunehmen. „Eine Teilnahme an Zusammenkünften, bei denen weder Abstand gehalten, noch Masken getragen werden, trägt unmittelbar dazu bei, dass die Infektionszahlen weiter steigen und das Gesundheitssystem weiter belastet wird“, heißt es in dem am Freitag veröffentlichten Schreiben. Sie hätten Verständnis dafür, dass die erneuten Einschränkungen nach 21 Monaten Pandemie eine große Belastung darstellten, schrieben die Bürgermeister weiter. Dennoch sei es in der aktuellen dramatischen Lage wichtig, zusammenzustehen und solidarisch gegen die Pandemie zu kämpfen.

Dem parteiübergreifenden Aufruf schlossen sich unter anderem die Oberbürgermeister und -bürgermeisterinnen von Erfurt, Jena, Weimar, Altenburg oder Gera an, sowie die Bürgermeister von Städten wie Hildburghausen oder Saalfeld, die derzeit zu den Thüringer Corona-Hotspots zählen und wo es immer wieder Proteste gibt. Insgesamt sind unter dem Schreiben 18 Stadtoberhäupter aufgeführt.

15:54 Uhr

Niedersachsen verschärft Corona-Regeln ab Heiligabend

Das Land Niedersachsen verschärft ab Heiligabend die Corona-Regeln. Bis ins neue Jahr gelten dann strengere Kontaktbeschränkungen. Insbesondere Discos bleiben geschlossen. Vom 24. Dezember bis zum 2. Januar gilt im ganzen Land die Warnstufe 3, wie Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) mitteilte. Grund seien die akute vierte Welle und die Bedrohung durch die Omikron-Variante. Neben der Warnstufe gelten zudem gesonderte Regelungen: Private Zusammenkünfte werden, auf maximal 25 geimpfte beziehungsweise genesene Personen begrenzt, so Weil. Zudem solle für Veranstaltungen 2G-Plus oder deutliche Kapazitätsbegrenzungen gelten. Tanzveranstaltungen sind verboten, so der Landeschef weiter.

Kultusminister Grant Hendrik Tonne kündigte an, dass die Präsenzpflicht an Niedersachsens Schulen zur Eindämmung des Coronavirus vor Weihnachten aufgehoben wird. Vom 20. Dezember an und damit drei Tage vor Ferienbeginn könnten die Schülerinnen und Schüler auf Antrag der Eltern vom Unterricht befreit werden. Einen Anspruch auf Distanzlernen gebe es an diesen Tagen nicht. Die Ferien sollen aber wie geplant am 23. Dezember beginnen und bis zum 7. Januar dauern. Die Befreiung könne formlos beantragt werden, jedoch nur für alle drei Tage am Stück.

15:37 Uhr

Niederlande bieten Corona-Impfungen für Kinder an

In den Niederlanden können bald fünf bis elf Jahre alte Kinder gegen Corona geimpft werden. Einladungen dazu sollen etwa ab der zweiten Januarhälfte verschickt werden, kündigte Gesundheitsminister Hugo de Jonge an. Die Regierung folgt damit einer Empfehlung des niederländischen Gesundheitsrates. Das Gremium erklärte, die Vorteile einer Impfung würden auch bei Kindern eventuelle Nachteile klar überwiegen und vor möglichen schweren Krankheitsverläufen schützen.

15:35 Uhr

Schweiz prüft Einführung von 2G und Homeoffice-Pflicht

Angesichts der hohen Auslastung der Intensivpflegestationen prüft die Schweizer Regierung eine weitere Verschärfung der Maßnahmen zur Reduktion der Virus-Zirkulation. Eine erste Variante sehe in Innenbereichen die Einführung der 2G-Regel mit Masken- und Sitzpflicht vor. Wo die Maske nicht getragen oder nicht im Sitzen konsumiert werden könne wie etwa in Clubs, Bars oder bei gewissen Freizeitaktivitäten wäre zusätzlich ein negativer Test nötig.

In der zweiten Variante seien Schließungen geplant, wo Masken nicht getragen werden können. Bei beiden Varianten würden eine Homeoffice-Pflicht und die Beschränkung privater Treffen eingeführt. Bis am 14. Dezember können sich die Kantone, Parlament und Verbände zu den Vorschlägen äußern, bevor die Regierung entscheidet.

15:33 Uhr

Lauterbach: Infektion wie bei Kimmich „kein Pappenstiel“

Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat Fußball-Nationalspieler Joshua Kimmich nach dessen Corona-Infektion eine gute Genesung gewünscht. „Ich hoffe, dass er wieder vollständig gesund wird und im Nationalteam wirklich die Leistung wieder abrufen kann, die er immer abrufen konnte“, sagte der SPD-Politiker im TV-Sender Bild. Lauterbach fügte hinzu: „So ein Fall zeigt natürlich, wie gefährlich die Infektion ist.“ Dies gelte auch, wenn man kerngesund und voll durchtrainiert sei. „Und trotzdem ist das kein Pappenstiel, wenn jemand wie Joshua Kimmich erkrankt.“

14:55 Uhr

Mehrsprachige Infos über Booster-Impfungen für Flüchtlinge

Mit einem speziellen Podcast will das Berliner Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) geflüchtete Menschen zu einer Corona-Auffrischungsimpfung bewegen. Der Audiobeitrag, der gemeinsam mit dem Reinickendorfer Amtsarzt Patrick Larscheid produziert wurde, enthält wichtige Hinweise zur sogenannten Booster- Impfung, wie das Amt am Freitag mitteilte. Er steht in neun Sprachen zur Verfügung, darunter Arabisch, Farsi, Englisch oder Russisch.

14:45 Uhr

Forscher: Coronavirus befällt das menschliche Stresssystem

Das Coronavirus greift einer Studie zufolge die Nebennieren und damit das Stresssystem des menschlichen Körpers an. Die Nebennieren produzieren die Stresshormone Cortisol und Adrenalin. Für das Überleben von stressvollen Situationen, wie sie jetzt in der Pandemie mit der Corona-Erkrankung aufträten, seien sie unentbehrlich, teilte das Universitätsklinikum Dresden mit. Dresdner Forscher hatten das gemeinsam mit Forschern aus London, Regensburg und Zürich herausgefunden.

14:14 Uhr

Kunden in Berlin können jetzt 2G-Taxis bestellen

Taxi-Kunden in Berlin können jetzt gezielt Wagen mit geimpften oder genesenen Fahrern bestellen. Mit den 2G-Taxen trage die Branche dem Sicherheitsbedürfnis der Fahrgäste in Zeiten vieler Corona-Infektionen Rechnung, teilte der Geschäftsführer von Taxi Berlin, Hermann Waldner, mit. Dazu werde der Impf- oder Genesungsnachweis der Taxi-Fahrer in einer Datenbank hinterlegt. Aktuell hätten dies bereits 2500 von etwa 10.000 aktiven Fahrerinnen und Fahrern getan.

14:10 Uhr

Pandemie hat Infektionen mit Krankenhauskeimen erhöht

Die Corona-Pandemie hat die Zahl von Infektionen mit Krankenhauskeimen 2020 steigen lassen. Bundesweit und auch in Sachsen nahmen sie im Vergleich zum Vorjahr um gut 17 Prozent zu, teilte die Barmer in Sachsen mit. „Auf den ersten Blick mag es überraschen, dass die Zahl der Krankenhausinfektionen während der Pandemie und den damit verbundenen strengen Hygienevorschriften zugenommen hat“, erklärte Fabian Magerl, Landesgeschäftsführer der Barmer. Doch gerade in der ersten Welle der Pandemie hätten vor allem ältere Menschen, die anfälliger für Infektionen sind, auf den Stationen gelegen. Dazu komme die hohe Arbeitsbelastung für das Personal, dem es besonders am Anfang auch an Schutzausrüstung mangelte.

14:07 Uhr

Lauterbachs Wahlkreisbüro in Köln mit Parolen besprüht

Das Kölner Wahlkreisbüro des neuen Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD) ist in der Nacht zu Freitag mit Parolen besprüht worden, die offenbar im Zusammenhang mit den Corona-Impfungen stehen. Wie eine Polizeisprecherin der Nachrichtenagentur dpa sagte, schmierten Unbekannte unter anderem „Krankheitsminister“ und „Mörder“ sowie „Hände weg von unseren Kindern“ an das Büro. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen aufgenommen.

13:31 Uhr

Begrenzte Impfpflicht kommt – auch Bundesrat stimmt zu

Im Kampf gegen die Pandemie ist eine erste begrenzte Impfpflicht für Gesundheitspersonal beschlossene Sache. Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat der von SPD, Grünen und FDP vorgelegten Änderung des Infektionsschutzgesetzes zugestimmt.

Damit können die Änderungen in Kürze in Kraft treten. Es sieht erstmals die Einführung einer Corona-Impfpflicht vor und erweitert die Möglichkeiten der Bundesländer, Veranstaltungen zu verbieten und Freizeiteinrichtungen sowie Restaurants zu schließen, um Infektionen mit dem Coronavirus einzudämmen.

13:30 Uhr

Rumänien verschärft Einreiseregeln wegen Omikron

Rumänien hat als Reaktion auf das Aufkommen der Omikron-Variante neue Reisebeschränkungen und Quarantäneregeln erlassen. Die neuen Regeln sollen von Freitag an bis zum 8. Januar gelten und die Ausbreitung des Virus während der Ferienperiode im Winter eindämmen. Die Neuerungen beinhalten für Reisende, die ins Land kommen, die Pflicht des Nachweises eines negativen Corona-Testergebnisses, Quarantäne für ungeimpfte Reisende – und richten sich nach dem epidemiologischen Risiko in den Ländern, aus denen die Einreise erfolgt. Vom 20. Dezember an sollen zudem Formulare zur Passagierortung sicherstellen, dass Infektionen nachverfolgt werden können.

13:27 Uhr

Niedersächsisches OVG setzt 2G-Plus beim Frisör vorläufig aus

Das niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg hat die in den meisten Kommunen des Bundeslands geltende 2G-Plus-Regel für körpernahe Dienstleistungen vorläufig außer Vollzug gesetzt. Der Zugang zu solchen Dienstleistungen wie Friseurbesuch oder Fußpflege dürfe derzeit auch Ungeimpften nicht vollständig verschlossen werden, teilte das Gericht mit. Die Ausnahme für medizinisch notwendige Dienstleistungen reiche nicht aus. (Az. 13 MN 462/21)

Das Infektionsrisiko sei dabei aber auf nur wenige Menschen beschränkt und könne durch Schutzmaßnahmen wie das Tragen von FFP2-Masken, Testnachweise und die Erfassung von Kontaktdaten deutlich reduziert werden, erklärte das Gericht. Diese Pflichten und die Pflicht für ein Hygienekonzept gälten bis zu einer Neuregelung weiter. Eilanträge gegen die 2G-Plus-Regel in Kinos, Klubs und Sportanlagen lehnte das Gericht dagegen ab. Die Warnstufe zwei gilt seit dem 1. Dezember in fast allen niedersächsischen Kommunen.

13:23 Uhr

Armenien und Rumänien ab Sonntag keine Hochrisikogebiete mehr

Die Bundesregierung stuft Armenien und Rumänien von Sonntag an nicht mehr als Corona-Hochrisikogebiete ein. Auch der Iran, die Mongolei und die Philippinen werden dann von der Liste dieser Staaten genommen, teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) mit. Neue Hochrisikogebiete kommen zunächst nicht dazu.

13:21 Uhr

Griechische Impfverweigerer führen Schuldirektor in Handschellen ab

Radikale Impfverweigerer haben in einer Protestaktion dem Direktor des Gymnasiums der nordgriechischen Kleinstadt Aiginio Handschellen angelegt und ihn abgeführt. Damit wollten sie gegen die Maskenpflicht vorgehen, die in allen griechischen Schulen gilt. Fünf Beteiligte wurden festgenommen und sollten der Staatsanwaltschaft vorgeführt werden. Die Entführer nennen sich „Verwahrer der Verfassung“, wie der Bürgermeister der Region, Anastasios Manolas, im Staatsfernsehen (ERT) mitteilte. „Es war der absolute Widersinn“, sagte er. Der Direktor des Gymnasiums wurde kurz nach der Aktion zwar wieder freigelassen, er stehe aber unter Schock, fügte der Bürgermeister hinzu.

13:20 Uhr

Pflegeheim: Verband kritisiert Besuchseinschränkungen

Unzureichende Testangebote in Pflegeeinrichtungen führen aus Sicht des BIVA-Pflegeverbandes vielerorts zu Besuchseinschränkungen „durch die Hintertür“. Die Umsetzung der bundesweit seit dem 24. November geltenden Corona-Testpflicht in Pflegeheimen sei oft mangelhaft, erklärte der Verband in Bonn. Grundsätzlich begrüße der Pflegeschutzbund die neue Regelung. Vielfach fehlten aber die Testangebote.

Auch würden Berufstätige durch eingeschränkte Testzeiten unter der Woche am Besuch ihrer Angehörigen gehindert. Angehörige beklagten auch fehlende Testangebote am Wochenende und die Weigerung, Testzertifikate auszustellen, monierte der Verband.

13:05 Uhr

Stiftung Patientenschutz fürchtet wegen Impfpflicht Personalmangel

Die Stiftung Patientenschutz befürchtet, dass es durch die vom Bundestag beschlossene Impfpflicht für Alten- und Pflegeheime bald zu personellen Engpässen in der Branche kommen könnte. „Mit der heutigen Entscheidung hat die Politik die Lunte angezündet“, kritisierte Stiftungsvorstand Eugen Brysch. „Denn die Impfpflicht birgt Sprengstoff. Verlassen nur zehn Prozent der schon heute hochbelasteten Beschäftigten ihren Beruf, werden 200.000 Pflegebedürftige keine professionelle Hilfe mehr erhalten können“, kritisierte Brysch. „

12:56 Uhr

69,4 Prozent voll geimpft – 1,1 Millionen Impfungen binnen 24 Stunden

Mehr als eine Million Menschen in Deutschland haben binnen eines Tages eine Impfung gegen das Coronavirus bekommen. Insgesamt rund 1,1 Millionen Dosen wurden seit dem Vortag verabreicht, wie aus den Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) hervorgeht. Knapp 953.000 davon waren den Angaben zufolge Auffrischungsimpfungen. Etwas mehr als 77.000 waren Erstimpfungen, etwa die gleiche Anzahl waren Zweitimpfungen. Insgesamt haben mittlerweile rund 17,7 Millionen Menschen eine Auffrischungsimpfung erhalten – das entspricht etwa 21,3 Prozent der Bevölkerung.

Das RKI geht davon aus, dass unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft sind, als die Daten nahelegen: Eine hundertprozentige Erfassung der Impfungen könne durch das Meldesystem nicht erreicht werden. Den vollständigen Grundschutz mit der meist nötigen zweiten Spritze haben laut RKI mindestens 57,7 Millionen Menschen oder 69,4 Prozent der Bevölkerung.

12:53 Uhr

Alice Weidel nach eigenen Angaben positiv auf Corona getestet

AfD-Fraktionschefin Alice Weidel ist nach eigenen Angaben positiv auf das Coronavirus getestet worden. Die 42-Jährige schrieb am Freitag auf Twitter: „Wegen eines positiven Corona-Tests konnte ich heute leider nicht an der wichtigen Abstimmung im Bundestag teilnehmen. Ich werde noch heute einen zweiten Test zur Überprüfung abgeben.“ Nach Angaben ihres Sprechers war sie am Donnerstag im Bundestag getestet worden. Sie habe keine Symptome.

Weidel hatte sich nach eigener Aussage bereits mit dem Coronavirus infiziert. Vor einem Monat hatte sie sich in häusliche Quarantäne begeben, nachdem sie laut ihrem Sprecher zuvor „grippeähnliche Symptome“ festgestellt und sich einem Test unterzogen hatte.

12:53 Uhr

Vier Omikron-Fälle in Niedersachsen

In Niedersachsen gibt es derzeit vier Fälle mit der Omikron-Variante des Corona-Virus. Das teilte das Landesgesundheitsamt mit. Demnach sind durch Sequenzierung zwei Fälle im Landkreis Wolfenbüttel bestätigt und jeweils ein Fall in der Region Hannover und dem Landkreis Wolfenbüttel. Darüber hinaus gibt es laut Landesgesundheitsamt zwei Verdachtsfälle im Landkreis Celle. Hier stehen aber die Untersuchungsergebnisse noch aus. Das Vorliegen der Omikron-Variante sei aber auch in diesen Fällen sehr wahrscheinlich, hieß es.

12:28 Uhr

Bisher 68 Covid-Patienten nach Norddeutschland verlegt

68 Covid-Patienten sind bislang aus anderen Bundesländern nach Norddeutschland verlegt worden. 33 kamen in Niedersachsen an, 17 in Schleswig-Holstein, neun in Hamburg, fünf in Bremen sowie vier in Mecklenburg-Vorpommern, wie das Innenministerium in Hannover am Freitag auf dpa-Anfrage mitteilte. 29 Menschen kamen aus Sachsen in den Norden, 21 aus Bayern sowie 18 aus Thüringen. Derzeit seien in den kommenden Tagen keine weiteren Verlegungen geplant.

Niedersachsen bildet gemeinsam mit Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern das Kleeblatt Nord, um sich bei Engpässen unter den Bundesländern gegenseitig zu helfen.

12:23 Uhr

Booster-Impfungen in Niedersachsen schreiten voran

Die Zahl der Booster-Impfungen schreitet in Niedersachsen weiter voran. Insgesamt hätten inzwischen 21,2 Prozent der Menschen im Bundesland eine Auffrischungsimpfung erhalten, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Oliver Grimm. „Das heißt: Mehr als jeder fünfte Niedersachse und jede fünfte Niedersächsin hat eine solche Impfung bekommen.“ Allein am Donnerstag seien mehr als 100.000 Menschen zum dritten Mal geimpft worden.

In ähnlicher Höhe habe die Zahl auch an den Vortagen gelegen, so dass in dieser Woche an jedem Tag mehr als ein Prozent der Bevölkerung eine Booster-Impfung bekommen habe. Bei den über 60-Jährigen liege die Quote bei 38,4 Prozent. Insgesamt seien in Niedersachsen 74,4 Prozent der Menschen mindestens einmal geimpft. 71,1 Prozent hätten den vollen Impfschutz.

12:02 Uhr

Bundestag beschließt Teil-Impfpflicht und weitere Corona-Maßnahmen

Der Bundestag hat Änderungen am Infektionsschutzgesetz zugestimmt und erstmals auch eine Corona-Impfpflicht beschlossen. Das Parlament verabschiedete heute mit den Stimmen der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP sowie der Unterstützung der oppositionellen Union auch eine Ausweitung der Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie. Der Bundesrat muss dem Gesetz noch zustimmen. Er wollte am frühen Nachmittag zu einer Sondersitzung zusammenkommen.

Ab Mitte März 2022 sollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Einrichtungen, in denen besonders durch Covid-19 gefährdete Menschen behandelt oder betreut werden, einer Impfpflicht unterliegen. Das gilt unter anderem für Krankenhäuser, Arztpraxen und Pflegeheime. Um Impfungen schnell voranzutreiben, sollen künftig befristet auch Apotheker, Tier- oder Zahnärzte eingebunden werden.

Um die hohen Infektionszahlen zu senken, wird den Bundesländern wieder erlaubt, Freizeit- und Sportveranstaltungen zu verbieten und Bars und Clubs sowie Restaurants zu schließen.

Corona-Pandemie Bundestag stimmt für begrenzte Impfpflicht

Der Bundestag hat mit großer Mehrheit für eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes gestimmt

12:01 Uhr

England weitet Maskenpflicht wegen Omikron aus

Wegen der Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus gilt in England von heute an wieder an vielen Orten eine Maskenpflicht. So muss nun grundsätzlich in Theatern, Kirchen, Museen und Kinos ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden. Gesundheitsminister Sajid Javid sagte, die Regeln sollten die Verteidigungslinie stärken. Zuvor war bereits eine Maskenpflicht in Geschäften und im öffentlichen Nahverkehr wieder eingeführt worden. Die Regeln waren Mitte Juli aufgehoben worden. In Pubs und Restaurants muss allerdings weiterhin keine Maske getragen werden.

11:45 Uhr

Tschechien führt Corona-Impfpflicht für alle ab 60 Jahren ein

Die scheidende Regierung in Tschechien hat als eine ihrer letzten Handlungen eine Corona-Impfpflicht für alle Menschen ab einem Alter von 60 Jahren verabschiedet. Sie tritt am 1. März 2022 in Kraft, wie aus einer im Amtsblatt veröffentlichten Verordnung des Gesundheitsministeriums in Prag hervorgeht. Verpflichtend wird die Impfung dann auch für Gesundheits- und Pflegepersonal, Ärzte und Medizinstudenten, Polizisten, Feuerwehrleute und Soldaten.

Fast eine halbe Million Menschen aus der Altersgruppe über 60 Jahren sind in dem EU-Mitgliedstaat noch nicht vollständig gegen Covid-19 geimpft. Bei den Beschäftigten in Altersheimen und Pflegediensten liegt die Impfquote nur bei 65 Prozent.

11:17 Uhr

Trotz Omikron Impfschutz vor schweren Erkrankungen

Die neue Coronavirus-Variante Omikron treibt in Südafrika die Infektionszahlen weiter in die Höhe. Im nationalen Epizentrum des Infektionsgeschehens – dem Großraum um Johannesburg und Pretoria (Gauteng-Provinz) – seien die Fallzahlen im Wochenvergleich um 400 Prozent gestiegen, teilte Gesundheitsminister Joe Phaahla mit. Tests zeigten, dass es sich bei rund 70 Prozent der Neuinfektionen um die Omikron-Variante handle.

Allerdings scheinen sich nach Ansicht der Wissenschaftlerin Glenda Gray sowie ihrer Kollegin Michelle Groome vom Nationalen Institut für übertragbare Krankheiten NICD erste Beobachtungen von eher milden Krankheitsverläufen und kürzeren Krankenhausaufenthalten zu bestätigen. Forschungen des südafrikanischen Experten Alex Sigal zeigten zudem, dass Omikron zwar den Impfschutz reduziert, der aber je nach Zahl der entwickelten Antikörper eine Wirksamkeit von bis zu 70 Prozent habe. „Wir sehen keinen Grund zu glauben, dass Impfungen nicht vor schweren Omikron-Erkrankungen schützt“, betonte der Forscher.

11:00 Uhr

Keine Weihnachtsbeschränkungen in Frankreich

Die französische Regierung empfiehlt trotz hoher Coronazahlen derzeit keine Obergrenze für Familienfeiern zu Weihnachten. „Wir hoffen, dass sich die Lage bis Weihnachten verbessert“, sagte Regierungssprecher Gabriel Attal. Die Regierung hatte nach ihrer jüngsten Krisensitzung auf eine deutliche Verschärfung der Corona-Maßnahmen verzichtet. Allerdings müssen von Freitag an für vier Wochen Diskotheken schließen. Und Grundschulkinder müssen auch auf dem Schulhof Maske tragen.

„Es ist zu sehen, dass die Franzosen gut aufpassen“, sagte Attal. Die Regierung wolle die Menschen „nicht wie Kinder behandeln“. Ob es für Weihnachten noch Empfehlungen oder Restriktionen gebe, hänge vom Infektionsgeschehen ab. Derzeit liegt in Frankreich die Inzidenz bei 470 Fällen auf 100.000 Einwohner in sieben Tagen. Damit sind die Höchstwerte der beiden vorigen Wellen bereits überschritten.

10:49 Uhr

Warentester: FFP2-Masken für Kinder wenig geeignet

Die Stiftung Warentest hat FFP2-Masken für Kinder geprüft und hält keines der Modelle für geeignet. Der Atemwiderstand der Masken sei zu hoch und der Komfort beim Atmen gering, erklärten die Verbraucherexperten. Spätestens nach 75 Minuten Tragedauer sollten Erwachsene bei FFP2-Masken eine 30-minütige Pause einlegen, Kinder erst recht. Mit dem Schulalltag sei das kaum vereinbar, so die Verbraucherschützer. OP-Masken seien daher im Schulalltag die bessere Wahl.

Sechs- bis zwölfjährige Kinder haben eine weniger kräftige Atmung als Erwachsene und etwa die Hälfte von deren Lungenvolumen. Masken für Kinder sollten den Experten zufolge deshalb einen hohen Atemkomfort bieten. Bei den von der Stiftung Warentest geprüften FFP2-Kindermasken sei der Atemwiderstand allerdings ähnlich wie bei Erwachsenenmasken oder habe sogar über deren Grenzwerten gelegen. Wo ein hohes Infektionsrisiko bestehe, etwa im vollen Schulbus, könne eine FFP2-Maske aber durchaus sinnvoll sein.

10:21 Uhr

KMK: „Präsenzunterricht weiterhin höchste Priorität“

Die Kultusministerinnen und -minister der Länder haben ihren Kurs für offene Schulen in der Corona-Pandemie bekräftigt. Der kontinuierliche Präsenzunterricht habe für sie weiterhin höchste Priorität, um das Recht der Kinder und Jugendlichen auf Bildung und Teilhabe zu gewährleisten, heißt es in einem Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK).

Die KMK hatte am Donnerstag über die aktuelle Corona-Lage an den Schulen beraten. In der vergangenen Woche waren laut Daten aus den Ländern mehr als 100.000 Corona-Infektionen bei Schülerinnen und Schülern bekannt. Insgesamt gibt es rund 11 Millionen Schüler in Deutschland.

„Das Offenhalten der Schulen ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, heißt es in dem Beschluss weiter. Nach den umfangreichen Schulschließungen im letzten und vorletzten Schuljahr müssten nun Erwachsene Verantwortung übernehmen und die verschärften Regeln im öffentlichen Leben konsequent einhalten. „Wo notwendig, müssen weitere Kontakt- und Zugangsbeschränkungen für ungeimpfte Erwachsene einen zusätzlichen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie leisten,“ so der Appell der KMK.

Beschluss der Kultusminister „Präsenzunterricht hat höchste Priorität“

Alles tun, um Schulen und Hochschulen offenzuhalten: Das ist die Devise der Kultusminister nach ihren Beratungen zur aktuellen Corona-Lage.

09:54 Uhr

Lauterbach: Sicheres Weihnachten ist das Ziel

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geht davon aus, dass bei einem konsequenten Einsatz der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie Weihnachten gefeiert werden kann. Das sei ein Ziel der neuen Regelungen, sagte der SPD-Politiker bei der abschließenden Beratung von erneuten Änderungen am Infektionsschutzgesetz im Bundestag. „Wir müssen es schaffen, dass zumindest das Weihnachtsfest, und die Reisen zu den Lieben, nicht nur stattfinden kann, sondern sicher stattfinden kann“, betonte Lauterbach.

„Das oberste Ziel ist für uns der Schutz der Bevölkerung in dieser Gesundheitskrise“, definierte Lauterbach das Leitprinzip der neuen Bundesregierung. Die Herausforderung derzeit sei es, die Delta-Welle zu brechen und gleichzeitig die Omikron-Welle zu verhindern, sagte er mit Blick auf die Mutationen des Corona-Virus. Er schloss dabei nicht aus, dass es immer wieder auch neue Maßnahmen geben könne.

Debatte über Infektionsschutzgesetz Lauterbach will für „sicheres Weihnachten“ kämpfen

Bundestag und Bundesrat wollen heute eine erste begrenzte Corona-Impfpflicht und weitere Regelungen beschließen.

09:31 Uhr

FAQ: Novavax – der Impfstoff für Skeptiker?

Der Coronavirus-Impfstoff von Novavax darf auf eine baldige EU-Zulassung hoffen. Auf diesen vermeintlichen „Totimpfstoff“ setzen viele Impfskeptiker. Doch ist Novavax wirklich ein Hoffnungsträger? Die wichtigsten Fragen und Antworten kurz zusammengefasst:

09:22 Uhr

Bundestag berät über begrenzte Impfpflicht

Der Bundestag hat mit der abschließenden Beratung des neuen Infektionsschutzgesetzes begonnen, das unter anderem eine Impfpflicht für das Personal von Krankenhäusern und Altenheimen vorschreibt. Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach drängte zu Beginn der Debatte zur Eile. „Wir haben keine Zeit zu verlieren“, sagte der SPD-Politiker. Die Bekämpfung der Pandemie sei eine Aufgabe „für uns alle“. Parteipolitik dürfe dabei keine Rolle spielen. Sie können die Debatte im Livestream von tagesschau24 verfolgen.

09:19 Uhr

Kinder-Impfungen ab Mittwoch in Berliner Impfzentren

In Berlin sollen die Impfungen für jüngere Kinder in den großen Zentren am kommenden Mittwoch (15. Dezember) beginnen. Dies sagte die geschäftsführende Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci im Inforadio vom rbb. Der Einsatz der mobile Impfteams in Schulen sei aber noch nicht klar, so die SPD-Politikerin. „Die Schulen müssen auch sagen ‚Ja, wir wollen das‘. Aber ich bin da wirklich noch sehr optimistisch, dass wir mindestens mit einer Schule in einem Bezirk starten.“

Kalayci betonte, dass die Kinder-Impfungen nicht zulasten der Auffrischungs- und Erstimpfungen für Erwachsene gingen: „Wir haben extra Kapazitäten zusätzlich für Kinder aufgebaut. Wir haben wirklich keine Zeit zu verlieren.“ Die Ständige Impfkommission hatte gestern eine Impfung für Kinder mit Vorerkrankungen und im Umfeld von Risikopatienten empfohlen. Eltern können ihre Kinder aber auch sonst impfen lassen, wenn sie das möchten. „Die Eltern müssen entscheiden, lasse ich mein Kind impfen oder nicht. Der Impfstoff ist für Kinder zugelassen und ich habe mich wirklich gefreut, dass die STIKO hier den Zusatz formuliert hat, bei individuellem Wunsch können auch Kinder ohne Vorerkrankungen geimpft werden“, so Kalayci.

09:05 Uhr

Japan meldet acht neue Omikron-Fälle

Trotz eines Einreisestopps für Ausländer sind in Japan acht neue Infektionen mit der Omikron-Variante bestätigt worden. Bislang waren dort vier Omikron-Fälle entdeckt worden, jeweils nach der Testung von Flugreisenden bei der Ankunft an den Flughäfen. Die Reisebeschränkungen gelten in Japan seit Ende November.

08:08 Uhr

Lauterbach: Bußgelder bei Impfpflicht unvermeidbar

Der neue Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat in einem „Spiegel“-Interview seine Vorstellung für eine allgemeine Impfpflicht konkretisiert. Bei Verstößen halte er Gefängnisstrafen für Ungeimpfte nicht für notwendig, so der SPD-Politiker. „Ins Gefängnis muss niemand. Aber die Verhängung von Bußgeldern ist unvermeidbar“, betonte der Gesundheitsminister. Zur Höhe der Strafe wollte Lauterbach sich aber nicht festlegen. Man müsse mit Psychologen und Ökonomen reden, ab wann Strafen eine Wirkung erzielen. Wenn jemand nicht zahlt, müssten die Bußgelder erhöht werden. „Aber ich bin mir sicher, dass wir allein mit der Ankündigung der allgemeinen Impfpflicht schon sehr viele Menschen erreichen werden.“

Zahlreiche Politiker hatten sich zuletzt für eine allgemeine Impfpflicht gegen Corona ausgesprochen. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz ist dafür und gekündigte an, dass der Bundestag darüber ohne die sonst übliche Fraktionsdisziplin abstimmen soll.

07:41 Uhr

Berufsverband für Pflegeberufe lobt geplante Impfpflicht

Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe begrüßt die von der neuen Bundesregierung vorgesehene einrichtungsbezogene Impfpflicht. Auch wenn viele Details etwa zu Meldeverfahren und Kontrollen noch unklar seien, sei das der richtige Weg, sagte Geschäftsführerin Bernadette Klapper.

„Pflegekräfte allein zur Impfung zu verpflichten, würde diese als Pandemietreiber stigmatisieren, ohne dass es eine Datenbasis dazu gibt“, sagte sie. Eine einrichtungsbezogene Impfpflicht sei im Gegensatz zu einer Pflicht für nur eine Berufsgruppe zu begrüßen, weil verschiedene Beschäftigte in einem Heim engen Kontakt zu vulnerablen Menschen hätten und für einen wirksamen Schutz alle geimpft sein sollten.

07:17 Uhr

70 Prozent wollen Kontakte zu Weihnachten einschränken

Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen will eine Mehrheit der Deutschen Weihnachten in kleinerer Runde feiern. Laut ARD-DeutschlandTrend planen sieben von zehn Befragten auch in diesem Jahr, familiäre Kontakte und Besuche über die Feiertage zu begrenzen. 39 Prozent haben das sehr stark oder stark vor, 31 Prozent zumindest etwas.

Nur ein Viertel (26 Prozent) hat nicht vor, Kontakte zu begrenzen. Im Dezember 2020 als für die Feiertage sehr strenge Corona Maßnahmen galten, hatten 83 Prozent angekündigt, ihre privaten Kontakte zu Weihnachten zu beschränken.

07:07 Uhr

Deutschland laut einer Studie recht krisenfest in Pandemie

Im ersten Corona-Jahr hat sich Deutschland im Vergleich mit anderen Industrieländern recht gut geschlagen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Bertelsmann-Stiftung. Hierzulande hätten sich Demokratie, Staat und Verwaltung, Wirtschaft und soziale Sicherung als robust erwiesen. Die Bundesrepublik schneide bei der Krisenfestigkeit im internationalen Vergleich unter 29 Staaten gut ab, liege nach Schweden und Neuseeland in der Spitzengruppe.

Für die Staaten waren 94 Indikatoren von Februar 2019 bis Januar 2021 – also im ersten Corona-Jahr – untersucht worden, mehr als 70 Experten hatten Länderberichte erstellt. Berücksichtigt wurden Mitgliedsstaaten der Europäischen Union (EU) und Länder der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Dennoch gebe es auch hierzulande erhebliche Defizite, die neue Ampelregierung müsse bei Digitalisierung und Krisenvorsorge einen Neustart angehen, forderten die Autorinnen und Autoren der Studie.

04:26 Uhr

RKI meldet 61.288 Neuinfektionen – Inzidenz sinkt auf 413,7

Das Robert-Koch-Institut meldet binnen 24 Stunden 61.288 Corona-Neuinfektionen. Das sind 13.064 Fälle weniger als am Freitag vor einer Woche. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt erneut auf 413,7 von 422,3 am Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 484 weitere Menschen starben in Zusammenhang mit dem Virus. Damit erhöht sich die Zahl der gemeldeten Todesfälle binnen eines Tages auf 104.996. Insgesamt wurden in Deutschland bislang mehr als 6,42 Millionen Corona-Infektionen gemeldet.

04:26 Uhr

Deutsche infizieren sich in Südafrika mit Omikron trotz Booster

Sieben Deutsche haben sich nach einer Untersuchung in Südafrika trotz Booster-Impfung mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert. „Durchbruchsinfektionen gibt es sehr viele. Was wir nicht wussten ist, dass auch eine Booster-Impfung mit BioNTech/Pfizer das nicht verhindert“, sagte Wolfgang Preiser, Mitglied des Forschungskonsortiums, das die Variante entdeckt hat, dem „Tagesspiegel“.

Preiser mahnte zugleich: „Das darf man natürlich nicht falsch verstehen, dass die Impfung nicht helfe. Im Gegenteil: Das zeigt nur, dass auch die bestmögliche Impfung offensichtlich nicht ausreicht, um eine Infektion zu verhindern – was wir ja schon geahnt haben.“ Die Studie von Preiser und Kollegen vom Donnerstag ist noch nicht in einem Fachjournal veröffentlicht.